siegburgaktuell 25.09.2025

Luise ist wieder da!
Siegburg. Fehlten einem Flugpassagier 6,70 Euro für das Bahnticket? Ließ sich das Sperrgepäck besser per Bike transportieren? Das Rätsel werden wir wohl nicht lösen. Zumindest haben wir jedoch die Antwort auf die Frage, wo das E-Lastenleihrad Luise abgeblieben ist. Eine Stunde, nachdem wir gestern in siegburgaktuell über das mysteriöse Verschwinden berichtet hatten, ging eine Mail im Rathaus ein. Keine Lösegeldforderung, wie vielleicht zu befürchten, sondern ein konkreter Hinweis: Das Zweirad stehe in einem Parkhaus am Terminal 1 des Köln-Bonner Flughafens, unterste Ebene, zwischen den Treppenhäusern 4 und 5. Ein Nextbike-Team machte sich auf den Weg, wurde fündig, brachte das Gefährt in die Werkstatt, wo es nun durchgecheckt wird und die auf der Reise zugezogenen Blessuren beseitigt werden. Danach steht Luise in der Luisenstraße wieder zur Ausleihe bereit. Dann bitte nicht vergessen: Nach Gebrauch wieder an die gleiche Stelle zurückbringen! Der Finderin einen herzlichen Dank für den sachdienlichen Hinweis!

Frist zur Online-Beantragung der Wahlunterlagen abgelaufen
Siegburg. Update zur am Sonntag ablaufenden Stichwahl zwischen den Landratskandidaten Sebastian Schuster und Sara Zorlu sowie den Kontrahenten um das Amt des Siegburger Bürgermeisters, Harry Schulz und Stefan Rosemann. Abgelaufen ist die Frist, bis zu welcher Briefwahlunterlagen online angefordert werden konnten, um sie zuhause auszufüllen. Wer dennoch Briefwahl machen will, weil er am Sonntag verhindert ist, kann dies heute bis 18 Uhr und morgen zwischen 8 und 15 Uhr im Wahlbüro am Friedensplatz 2 erledigen. Heute Morgen zählte Siegburg schon 9.200 Briefwählerinnen und Briefwähler.
Wer Unterlagen bestellt hat und es heute nicht mehr schafft, sie zur Post zu bringen, dem empfehlen wir den Einwurf an den Briefkästen am Friedensplatz 2 und am Nogenter Platz 10, vor dem Rathaus. Zu den Öffnungszeiten des Rathauses können die Briefe auch dort am Empfang abgegeben werden.

Ü59-Party in der Studiobühne
Siegburg. Am Sonntag, 28. September, öffnet die Studiobühne um 18 Uhr erstmals ihre aus dem ehemaligen Kaufhof zur Parkhaus-Etage 6a weisenden Türen zur Ü59-SilberRockParty. Hier feiern Frauen und Männer, die frühestens im Jahr 1966 das Licht der Welt erblickten, zu Rockmusik aus den 60er-, 70er- und 80er-Jahren. Um unbeabsichtigte Begegnungen mit Kindern oder Enkelkindern zu vermeiden, erhalten Personen, die das SilberRock-Alter noch nicht erhalten haben, nur in Begleitung einer mindestens 59 Jahre alten Person Einlass. Wer zur Premiere eine flotte Sohle aufs Parkett legen möchte, erhält Tickets (Normalpreis zehn Euro, Preis der Verantwortung 15 Euro, Bürgergeldempfänger frei) unter www.theaterseite.de. Weitere Termine zum Vormerken: Sonntag, 16. November, sowie Sonntag, 18. Januar 2026, jeweils 18 Uhr; ab Februar 2026 dann voraussichtlich einmal im Monat.

Baubesprechung und Elternversammlung
Siegburg. Wir berichteten mehrfach: Die Stadt erweitert die vom DRK getragene Kita Purzelbaum in Braschoß. Gestern besahen sich Bürgermeister Stefan Rosemann und der Technische Beigeordnete Stephan Marks zusammen mit den Kolleginnen und Kollegen vom städtischen Immobilienmanagement und Trägervertretern den Stand auf der Baustelle (Foto). Durch kurzfristigen, unvorhersehbaren Ausfall eines Gewerks hatte man den Bauzeitenplan zuletzt anpassen müssen. Die Fertigstellung ist nun bis zum Jahresende vorgesehen.
Bei der abendlichen Elternversammlung wurden die neuen Pläne umgehend und umfassend erklärt. Trotz der räumlichen Improvisation im Kitabetrieb (die dritte Gruppe, für die Platz geschaffen wird, ist bereits da) reagierten die Mütter und Väter verständnisvoll. Lob gab es für das Team der Erzieherinnen und Erzieher, das mit Souveränität und Einfallsreichtum das Beste aus der Situation herausholt. Ein weiterer Elternfokus lag auf dem weiteren Blick in die Zukunft und bezog sich auf die Hitzeprävention im Gebäude.

Vom Kinder- und Jugendfest bis zum BürgerGrün
Siegburg. Rückblick auf das Internationale Kinder-, Jugend-, Sport- und Kulturfest am vergangenen Sonntag. Bang schauten die Teilnehmer beim morgendlichen Aufbau, als Regen den Boden nässte, in den Himmel. Dabei hatten ihre Angebote durchaus Bezug zum Wetter. Pünktlich zum Beginn verzogen sich die Wolken, und so wurden die ReflekTIERE - reflektierende Anhänger, die gerade kleinere Verkehrsteilnehmende in Dunkelheit oder bei Regen sichtbar machen - am Stand des Amts für Mobilität und Infrastruktur im Sonnenschein gebastelt. Nebenan, beim Amt für Umwelt und Wirtschaftsförderung, konnte man zwar keinen Blumentopf gewinnen, durfte aber einen bemalen (Foto). Damit darin später etwas wächst, wurden auch Samen ausgegeben. Für die notwendige Bewässerung sorgt bei Trockenheit die Gießkanne, bei Regen kann man das Kunstwerk auch aus dem Fenster halten.
Sowohl die Eltern wie auch die Vertreterinnen aus den Ämtern sprachen für die tollen Ergebnisse der jungen Künstler viel Lob aus. "Große", die eine Anerkennung für Ihre Grünprojekte erhalten möchten, können sich beim BürgerGrün engagieren. Auch hier gibt es keinen Blumentopf zu gewinnen, mit etwas Glück aber Siegburg-Gutscheine. Weitere Infos gibt es unter www.siegburg.de.

Praxis statt Theorie - und die Umwelt freut sich
Siegburg. Zwei Schulstunden lang sammelten Zweitklässler der GGS Nord Abfälle auf dem Schulhof und im Umfeld. So profitierten Kinder und Umwelt vom aktuellen Unterrichtsthema "Müll und Recycling".

Er verstand Luther und die Flüche des Spätmittelalters
Siegburg. Günter Henseler ist tot. Der Sauerländer starb im Alter von 94 Jahren und wurde in Kaiserslautern bestattet, wo eines seiner Kinder lebt.
Henseler hat sich als Übersetzer des ausgehenden Siegburger Mittelalters und der Frühen Neuzeit einen Namen gemacht. Über eine Zeitspanne von mehr als einem Jahrzehnt übertrug er die Siegburger Schöffenprotokolle, Gerichtsunterlagen aus dem 15. bis 17. Jahrhundert, in eine für uns lesbare Schrift.
Am 19. April 2010, als er im Stadtmuseum den fünften Band der Protokolle vorstellte, schrieben wir in siegburgaktuell: "Was bedeutet seine Leistung für die Forschung? Vor dem Schöffengericht wurde an der Grenze zwischen Mittelalter und Neuzeit alles verhandelt: Wer schlug wen aus welchem Grunde nieder? Wer vermachte wem sein Haus? Welcher Waise bekam welchen Vormund? Kurz und gut: Licht fällt auf zwei dunkle Jahrhunderte, aus denen beinahe nichts Alltägliches überliefert ist. Das Rohmaterial für den Historiker ist gegeben, erste Studien werden folgen. Beeindruckend ist die schiere Menge der Arbeit. 8.977 Protokoll-Seiten hatte er vor sich. Er lernte viel über das Leben im Reformationszeitalter, sogar mit den Flüchen des späten Mittelalters ('huerenwicht', 'unzuchtiger frauwen') ist er nun vertraut. Und wer einmal versucht, Handschriften von vor 100 Jahren zu entziffern, kann erahnen, wie schwer die Schrift der Protokollanten um 1500 zu lesen ist."
Mit Martin Luther hätte Henseler sich bestens verstanden, er beherrschte dessen Deutsch am Ende fließend. Unser Foto stammt wie der Newsletterartikel, aus dem wir zitierten, aus dem Jahr 2010. Der Landschaftsverband Rheinland zeichnet ihn für seine kulturellen Verdienste mit dem Rheinlandtaler aus. Der Geehrte, damals 78, steht in der Mitte, umgeben von der Essenerin Jutta Eckenbach und dem Siegburger Michael Solf, Mitglieder der LVR-Landschaftsversammlung.

Notruf aus dem Bahnhofs-WC
Siegburg. Am Mittwochnachmittag um 17.38 Uhr erreicht die Feuerwehr ein Notruf aus den WC-Räumen des Bahnhofs. Eine Person gibt an, in einer Toilette eingesperrt zu sein, die Tür nicht mehr öffnen zu können. Vor Ort kann dann jedoch keine Notlage festgestellt werden, die Floriansjünger kehren in die Wache zurück.

Basketballturnier am Anno-Gymnasium
Siegburg. Die Basketballnationalmannschaft der Männer ist amtierender Welt- und Europameister. Mit diesem Rückenwind starteten die Sechstklässler des Anno-Gymnasiums in ihr Basketballturnier, wollten es ihren Idolen um Dennis Schröder gleichtun. Mit einem Doppelerfolg, bei den Mädchen und bei den Jungen, beendete die Klasse 6c den sportlichen Wettbewerb. Motivation der Sportfachschaft für die Ausrichtung des Turniers war der Wunsch, den Kindern eine neue, in Deutschland bislang weniger populäre Sportart nahezubringen.

Strategien für einen stressfreien Arbeitsalltag
Siegburg. Wenn Sie im Arbeitsalltag mit zahlreichen Aufgaben jonglieren, Schwierigkeiten haben, diese zu priorisieren und nach Wegen suchen, sich klar und überzeugend zu präsentieren, hat die Volkshochschule das richtige Angebot für Sie: Der Workshop "Selbstorganisation im Beruf - Strategien für einen stressfreien Arbeitsalltag" am Dienstag, 28. Oktober, ab 18 Uhr im Studienhaus, Humperdinckstraße 27, bietet praxisnahe Lösungen für die Anforderungen der modernen Arbeitswelt im Büro oder Homeoffice. Weitere Informationen und Anmeldung unter www.vhs-rhein-sieg.de.

Blick in die Werkstätten am Hohlweg
Siegburg. Am kommenden Wochenende, 27./28. September, laden die Künstlerinnen und Künstler, die in den städtischen Ateliers im Hohlweg 40 arbeiten, in ihre Werkstätten ein - am Samstag von 16 bis 19 Uhr, am Sonntag von 14 bis 18 Uhr.

Für Eltern pubertierender Kinder
Siegburg. Wie Eltern ihren pubertierenden Kindern ein Anker sein können (und dabei selbst nicht verzweifeln), erfahren Mütter und Väter von 13- bis 16-Jährigen an drei Elternabenden der Familienberatungsstelle des Rhein-Sieg-Kreises. Diese finden an den Dienstagen 7. Oktober sowie 4. und 18. November in der Mühlenstraße 49 statt. Die Teilnahme ist kostenfrei, Anmeldung bis zum morgigen Freitag, 26. September, unter Angabe Ihrer Kontaktdaten und des Alters Ihres Kindes unter +49 2241 132710 oder fb.siegburg@rhein-sieg-kreis.de.

Kinder und Jugendliche mit Essstörungen
Siegburg. Die Selbsthilfegruppe Lichtblick, die sich regelmäßig in Troisdorf trifft, bietet Angehörigen von Kindern und Jugendlichen mit Essstörungen einen geschützten Raum für Austausch und Unterstützung. Denn Essstörungen betreffen nicht nur die Betroffenen selbst, sondern auch ihr familiäres Umfeld. Viele Eltern, Großeltern oder Geschwister fühlen sich im Umgang mit der Erkrankung unsicher, überfordert oder alleingelassen. Weitere Infos gibt die Selbsthilfe-Kontaktstelle Rhein-Sieg-Kreis, +49 2241 949999 oder selbsthilfe-rhein-sieg@paritaet-nrw.org.

Stadtnachrichten online
Siegburg. Nachrichten und Veranstaltungen, Bürgerservice und Digitale Verwaltung, Mängelmelder und Umfragen. Mit der App Citykey lernen Sie die Kreisstadt neu kennen und erledigen Behördengänge bequem über das Smartphone. Ganz einfach, unabhängig von Zeit und Ort. Download über nachfolgenden Link.
Videos, Bilder, Informationen, oftmals direkt vom Ort des Geschehens: Wer die städtische Facebookseite Kreisstadt Siegburg oder den Instagram-Account kreisstadt_siegburg liked, der ist quasi mittendrin. Mehr zu spannenden Ausflugszielen und Freizeittipps für Klein und Groß erfahren Sie auf dem Instagram-Account visit.siegburg der Tourist Information.
Ihre Stimme zählt! Unter mitmachen.siegburg.de laden wir Sie herzlich ein, sich mit der Stadtverwaltung über anstehende Themen in Siegburg auszutauschen, Ihr Wissen und Ideen einzubringen oder an Umfragen und Beteiligungen teilzunehmen. Der Vorteil: Eine einmalige Registrierung reicht aus, um bei sämtlichen Projekten mitzumachen.

Donnerstag, 25. September 2025
8 bis 18 Uhr, Katholisch-Soziales Institut, Bergstraße 26:
"Wyschywanka - Projekt Hoffnung" - Internationale Stickkunst von Frauen aus 28 Ländern (bis Freitag, 24. Oktober)
10 bis 17 Uhr, Stadtmuseum, Markt 46:
Freie Christliche Gesamtschule: "Mosaikarbeiten" (bis Sonntag, 28. September)
Gudrun Kemsa: "Floating Spaces" (bis Sonntag, 2. November)
19 Uhr, Stadtbibliothek, Griesgasse 11:
"Kompass durch Lebenskrisen" - ein Impulsabend mit Sabrina Gundert
20 Uhr, Rhein Sieg Forum, Bachstraße 1:
Brings (Foto): "singsulautdekanns!"
Abgesagt:
Spielmobil Armin (15 bis 18 Uhr, Adolf-Kolping-Platz)
Freitag, 26. September 2025
8 bis 18 Uhr, Katholisch-Soziales Institut, Bergstraße 26:
"Wyschywanka - Projekt Hoffnung" - Internationale Stickkunst von Frauen aus 28 Ländern (bis Freitag, 24. Oktober)
10 bis 17 Uhr, Stadtmuseum, Markt 46:
Freie Christliche Gesamtschule: "Mosaikarbeiten" (bis Sonntag, 28. September)
Gudrun Kemsa: "Floating Spaces" (bis Sonntag, 2. November)
14 bis 16 Uhr, Gemeinschaftsgarten, Cecilien-/Wellenstraße:
Der Gemeinschaftsgarten hat für Besucher geöffnet
14 bis 18.30, Treffpunkt DITIB Moschee, Händelstraße 2:
Interkultureller Stadtrundgang
15 bis 18 Uhr, Kirche St. Hedwig, Katharinenstraße 66:
Spielmobil Armin
18 bis 24 Uhr, Bonn/Rhein-Sieg-Kreis
Nacht der Technik
19.30 Uhr, Studiobühne im ehemaligen Kaufhof, Grimmelsgasse 4:
Schnüffler, Sex und schöne Frauen

Das aktuelle Kinoprogramm entnehmen Sie bitte den Webseiten von
Capitol, Augustastr. 20, Tel.: +49 2241 62288, https://www.capitol-siegburg.de und
Cineplex, Europaplatz 1, Tel.: +49 2241 958080, https://www.cineplex.de.
Donnerstag, 25. September, der 268. Tag in 2025
Wetter: Grau, frisch und immer wieder nass.
Sonnenuntergang heute: 19:23 Uhr
Sonnenaufgang morgen: 07:23 Uhr
Monduntergang heute: 20:09 Uhr
Mondaufgang morgen: 12:43 Uhr
Nikolaus (von Flüe, Einsiedler, Mystiker und Friedensstifter, starb 1487 auf dem Flüeli bei Sachseln im Kanton Obwalden/Schweiz): Klaus, Niki, Niklas, Nico.
Friedrich Wilhelm II. (1744-1797), König von Preußen ab 1786; Oswald Spengler (1880-1936), Geschichtsphilosoph ("Der Untergang des Abendlandes"), Antidemokrat und geistiger Wegbereiter des Nationalsozialismus; Sandro Pertini (1896-1990), italienischer Politiker, von 1978 bis 1985 Staatspräsident, der wohl populärste und angesehenste der italienischen Nachkriegsgeschichte; William Cuthbert Faulkner (1897-1962), amerikanischer Schriftsteller ("Griff in den Staub"), Literaturnobelpreis 1949, schrieb 1946 das Drehbuch zu Howard Hawks Verfilmung der Roman-Vorlage "Tote schlafen fest" ("The Big Sleep") von Raymond Chandler mit Humphrey Bogart und Lauren Bacall; Dimitri Schostakowitsch (1906-1975), sowjetischer Komponist; Nino Cerutti (1930-2022), italienischer Modeschöpfer; Glenn Gould (1932-1982), kanadischer Pianist; Henri Pescarolo (1942), französischer Autorennfahrer, Formel 1 zwischen 1968 und 1976; 33 Teilnahmen an den 24 Stunden von Le Mans, soviel wie niemand sonst, davon viermal Sieger; mehrfacher Teilnehmer bei der Rallye Paris-Dakar, und, noch einer: Gemeinsam mit Patrick Fourticq und Hubert Auriol umrundete er die Erde mit einem Lockheed-Flugzeug in 88 Stunden und 49 Minuten, überflügelte damit den von Howard Hughes im Jahr 1938 aufgestellten Rekord der schnellsten Flugzeug-Weltumrundung; Volker Rühe (1942), ehemaliger CDU-Generalsekretär von 1989 bis 1992 und Verteidigungsminister von 1992 bis 1998; Michael Douglas (1944), amerikanischer Schauspieler, mimte zu Karrierebeginn an der Seite von Karl Malden den Sergeant Steve Heller in der TV-Krimiserie "Die Straßen von San Francisco", erhielt den Oscar für die Hauptrolle in "Wall Street", weitere Erfolge des Sohns von Kirk Douglas: "Das China-Syndrom", "Eine verhängnisvolle Affäre", "Der Rosenkrieg", "Basic Instinct", "Falling Down", "Ant-Man"; Christopher Reeve (1952-2004), amerikanischer Schauspieler ("Superman"), nach einem Reitunfall die letzten zehn Lebensjahre querschnittsgelähmt; Peter Müller (1955), ehemaliger Ministerpräsident des Saarlandes (CDU) und Bundesverfassungsrichter; Purple Schulz (1956), Sänger und Songschreiber, Heather Locklear (1961), amerikanische Schauspielerin ("Melrose Place", "T.J. Hooker"); Will Smith (1968), amerikanischer Schauspieler ("Wild Wild West", "Men In Black") und Sänger; Catherine Zeta-Jones (1969), britische Schauspielerin ("Die Maske des Zorro"), mit Michael Douglas verheiratet; Steven Gätjen (1972), deutsch-amerikanischer Moderator, Schauspieler und Filmkritiker; Bridgette Wilson (1973), amerikanische Schauspielerin ("Haunted Hill", "Ich weiß, was Du letzten Sommer getan hast"), mit Ex-Tennisprofi Pete Sampras verheiratet.
1849: Johann Strauß (Vater), der österreichische Komponist ("Radetzky-Marsch") stirbt 45-jährig in Wien; 1914: Alfred Lichtenstein, der expressionistische Dichter ("Die Dämmerung") stirbt 25-jährig als Soldat an der Westfront bei Vermandovillers (Somme), Kriegsverzweiflung in seinem Gedicht "Abschied": "Vielleicht bin ich in dreizehn Tagen tot"; 1970: Erich Maria Remarque, der Schriftsteller ("Im Westen nichts Neues", "L'arc de Triomphe") stirbt 72-jährig in Locarno; 1980: John Bonham, der Led-Zeppelin-Schlagzeuger stirbt 32-jährig in Windsor in der Wohnung von Bandkollege Jimmy Page nach einem exzessiven Besäufnis, sein Grab in Rushock schmücken Fans immer wieder mit Drummer-Sticks und ab und an mit einem Püllchen Hochprozentigem; 1999: Marion Zimmer Bradley, die amerikanische Schriftstellerin ("Die Nebel von Avalon") stirbt in Berkeley 69-jährig; 2005: Don Adams, der amerikanische Schauspieler (in den 1960er-Jahren der Maxwell Smart in der TV-Serie "Mini-Max", im Original: "Get Smart") stirbt 82-jährig in LA; 2016: Arnold Palmer, der amerikanische Profigolfer, einer der populärsten Vertreter seines Sports und Anfang der 1960er-Jahre Begründer des modernen Sportmarketings, stirbt 87-jährig in Pittsburgh; 2023: David McCallum, der schottische Schauspieler ("Solo für O.N.C.E.L.", "Navy CIS") stirbt 90-jährig in New York.
Vor 470 Jahren - 25. September 1555
Der Augsburger Religionsfriede wird zwischen dem römisch-deutschen Kaiser Karl V. und den Reichsständen geschlossen und gilt als Reichsgesetz. Damit werden die Glaubenskriege der Reformationszeit beendet. Der Vertrag sichert den Landesherren die Wahlfreiheit ihrer Konfession. Der Bruder Karls und römische König Ferdinand I. verkündet den Religionsvergleich zwischen den lutherischen Protestanten (Augsburgische Konfession) und den Katholiken im Deutschen Reich. Dieser Frieden ist freilich nur bi- und nicht multilateral: Explizit bezieht er sich nur auf die zwei Glaubensrichtungen. Alle anderen, "die den beiden genannten Religionen nicht anhängen, sind in diesem Frieden nicht gemeint, sondern gänzlich ausgeschlossen".
Vor 220 Jahren - 25. September 1805
Im Dritten Koalitionskrieg zieht Napoleon Bonaparte gegen Österreich und überquert mit seiner Armee den Rhein. Derweil gestattet das Kurfürstentum Bayern im Bogenhausener Vertrag den Einmarsch französischer Truppen, unterstützt vertragsgemäß Napoleon und gibt damit sein Bündnis mit dem Kaisertum Österreich und Russland auf.
Vor 205 Jahren - 25. September 1820
Der französische Physiker André Marie Ampère entdeckt das Gesetz über die Kraftwirkungen zwischen stromdurchflossenen Leitern: Parallel gerichtete Ströme ziehen sich an, entgegengesetzte stoßen sich ab. Grundlage für seine Erfindung ist das astatische Nadelpaar. Ampère formuliert das Gesetz über die Kraftwirkungen zwischen stromdurchflossenen Leitern und ermöglicht damit die Entwicklung leistungsfähiger Elektromagneten. Die Ampèrsche Regel geht in die Physik-Geschichte ein. Die Einheit des elektrischen Stroms wird nach Ampère benannt.
Vor 170 Jahren - 25. September 1855
Die Dresdner Gemäldegalerie Alte Meister des Baumeisters Gottfried Semper wird eröffnet.

Vor 135 Jahren - 25. September 1890
In Kalifornien wird der zweite Nationalpark der USA ausgewiesen: der 1.635 Quadratkilometer große Sequoia National Park. Benannt ist er nach den Riesenmammutbäumen (Sequoiadendron giganteum), die hier, in der zentralen Sierra Nevada, ganze Wälder bilden. Darunter mit dem "General Sherman" (der von 1886 bis 1892 kurzzeitig nach Karl Marx benannt war) auch der Baum mit dem größten Holzvolumen weltweit: 1.487 Kubikmeter. Zum Schutzgebiet, das seit dem 4. März 1940 mit dem unmittelbar angrenzenden Kings-Canyon-Nationalpark ein zusammenhängendes Wildnisgebiet von der Fläche Mallorcas bildet, gehört mit dem Mount Whitney (4.421 m) auch der höchste Berg der Vereinigten Staaten außerhalb von Alaska.

Vor 60 Jahren - 25. September 1965
Radio Bremen strahlt den ersten "Beat Club" aus, moderiert von der Architekturstudentin Uschi Nerke (21). Schnell wird die Musiksendung mit Liveauftritten englischsprachiger Bands und Go-go-Girls auf der Bühne zum Kult am Samstagnachmittag. Regisseur ist Michael Leckebusch. 1968 steigt der WDR mit ein, ab 1970 gibt es den "Beat Club" farbig. Als Co-Moderator kann für acht Folgen der britische Sänger Dave Dee, erfolgreich mit der Band "Dave Dee, Dozy, Beaky, Mick & Tich", gewonnen werden. Je mehr progressive Rockbands auftreten, desto schneller sinken die Zuschauerquoten. Ende 1972 wird die Sendung eingestellt. Nerke und Manfred Sexauer moderieren bis 1984 den Nachfolger "Musikladen".
Vor 45 Jahren - 25. September 1980
Im Kino startet "Theo gegen den Rest der Welt". Das ist der Durchbruch für Schauspieler Marius Müller-Westernhagen, dessen Wortwitz die harmlose Story um einen geklauten Lkw zum Kult katapultiert.
Vor 35 Jahren - 25. September 1990
Der UNO-Sicherheitsrat verschärft die nach dem Einmarsch des Irak in Kuwait im August verhängten Sanktionen. Jetzt ist das Land unter Diktator Saddam Hussein vollständig von Lieferungen aus dem Ausland abgeschnitten. Am 17. Januar 1991 beginnt der Golfkrieg mit Luftangriffen eines multinationalen Bündnisses unter Leitung der USA. Eine Bodenoffensive befreit Kuwait, die irakischen Truppen erleiden eine Niederlage.
Vor 20 Jahren - 25. September 2005
Mit einem dritten Platz beim GP von Brasilien holt sich der Spanier Fernando Alonso mit Renault als bis dahin jüngster Pilot (24) den WM-Titel der Formel 1.
Vor 160 Jahren - 25. September 1865
"Verwichenen Samstag wurde der Polizei die dringende Anzeige gemacht, daß ein Einwohner von Stallberg in seinem Hause starkverdächtige Vorbereitungen zur Brandstiftung unternommen. Man verfügte sich sofort zur Stelle, fand aber das Haus fest verschlossen. Erst nach anhaltendem Klopfen wurde von dem Eigenthümer zögernd die Thür geöffnet und belehrte nunmehr der erste Blick ins Wohnzimmer, daß der aufgenommene Verdacht nicht so ganz unbegründet war. Leicht brennbare Stoffe wie Stroh, Holzsplitter usw. füllten den Raum und zwar war die Masse bereits angezündet. Auf die Frage, was er mit dem Feuer beabsichtige, antwortete der gute Mann: ´Mich daran zu wärmen`. Da die Polizei wegen der herrschenden warmen Witterung diese Entschuldigungsgründe in Anbetracht des Thatbestandes als nicht zureichend erachten konnte, wurde ihm, nachdem das Feuer gelöscht, die Offerte gemacht, sein qualmiges Haus zu verlassen und mitzugehen. Der Mann wurde nach Bonn transportiert." (Siegburger Kreisblatt)
Vor 115 Jahren - 25. September 1910
Einen Kinemathographen hat der Mann, den Vorläufer eines Filmprojektors. Damit dürfte Gastwirt Keßler einer der ersten Kino-Beisitzer in Siegburg gewesen sein. Geht es hier um Kultur und Bildung oder sollen die Gäste nur Profanes zum Bier kriegen? Ersteres, meint der Kino-Pionier und stellt den Antrag auf eine Ermäßigung der nicht unerheblichen "Lustbarkeits"-Steuern, welche ihm die Stadt für den Betrieb der Flimmerkiste abknöpft. Im Rat erhebt sich eine muntere Debatte, Film ab: Der Bürgermeister verliest das erneute Gesuch des Keßler, er wäre für seine Person dafür, dem Manne etwas entgegenzukommen. Nach der jetzigen Lustbarkeitssteuer könne man es aber nicht. Stadtverordneter Franken glaubt, eine Revision der Lustbarkeitssteuer sei hier am praktischsten, dann könne man einen Passus einflicken. Der Bürgermeister erklärt darauf, bei einer Revision der Ordnung würden aber generell die jetzigen hohen Steuersätze vom Bezirksausschuss nicht mehr genehmigt. Besser die Finger von lassen. Beigeordneter Kommerzienrat Keller ist auch für eine Herabsetzung der Steuer, man könne ruhig diese eine Ausnahme machen, es sei ihm früher nicht bekannt gewesen, daß mit dem Unternehmen eine Verabreichung von alkoholischen Getränken nicht verbunden sei. Stadtverordneter Kraemer vertritt seinen Standpunkt, diese Aufführung sei keine Lustbarkeit, dies sei für jeden kleinen Mann ein Kunstgenuss. Er sei der Meinung, man solle nicht so streng mit der Steuer vorgehen. Er bitte deshalb, dem Mann entgegenzukommen. Stadtverordneter Justizrat Mielke ist der Ansicht, man solle den Antrag ablehnen, die Lustbarkeitssteuer-Ordnung aber so schnell wie möglich revidieren, man könne dann dem Keßler helfen. Man hätte wenigstens gesetzliche Mittel in der Hand. Der Bürgermeister sagt, er wäre sehr für eine Prüfung der Steuerordnung, wenn damit der Vereinsmeierei Einhalt geboten werden könne, es seien jetzt an 200 Vereine hier. Die Vereine würden lediglich im Interesse des Wirts gegründet. Dem tritt jedoch Beigeordneter Linder entgegen, die Vereine schädigten den Wirt mehr als sie ihm nützten. Wären nur ein Drittel der Vereine, die jetzt hier seien, so ständen sich die Wirte besser. Stadtverordneter Justizrat Nieten meint, man könne an den Regierungspräsidenten herantreten, um nur einzelne Zusatzbestimmungen genehmigt zu bekommen. Auch sollten für die Konzerte der Gastwirte Ermäßigung eintreten. Stadtverordneter Becker ist für die Ermäßigung, warnt aber auch, der Kinematograph sei ein Mittel, durch das die Arbeiter ihr Geld loswerden würden. Jetzt will Mielke die ganze Steuerordnung geprüft haben. Wenn doch alle für die Ermäßigung wären, könne man sie doch gleich beschließen, meint der Bürgermeister. Stadtverordneter Perz von der Kaiserstraße hat `ne andere Idee: Steuern stunden, abwarten. Das hält der Bürgermeister für bedenklich. Stadtverordneter Vogelbacher fordert vehement die Ermäßigung für den Kinematographen, aber nur, wenn sie alle Gastwirte kriegen, auch die ohne Kinematograph. Großes Kino, das Gremium vertagt sich.

Vor 110 Jahren - 25. September 1915
"Zwei schöne Schwäne abhandengekommen. Wiederbringer erhält Belohnung. Vor Ankauf wird gewarnt. Rittergut Haus zur Mühlen Siegburg." Foto: Park am Haus zur Mühlen um 1930.

Vor 110 Jahren - 25. September 1915
"Kohlen, Kartoffeln, mehrere Waggons, gebe zu möglichst billigem Preise ab. Jedes Quantum, W. Schmitz, am Bahnhof Nord, Fernruf 331". Foto: Kohlen, Kartoffeln, Kolonialwaren - Schmitz in der Kronprinzenstraße/Ecke Nordstraße.
Vor 110 Jahren - 25. September 1915
"Geschäfts-Uebergabe: Mache hiermit den Bewohnern von Siegburg und Umgegend die ergebene Mitteilung, daß ich mit dem heutigen Tage mein Restaurant Zum Kronprinzen, Ecke Wellen- und Kronprinzenstraße, Herrn Emil Iefinghaus übertragen habe. Gleichzeitig danke ich meinen werten Gästen für geschätztes Wohlwollen und bitte, dieses auch meinen Nachfolger übertragen zu wollen. Hochachtend Frau Wwe. Stelkens."
"Mit Bezug auf das Vorstehende bitte ich um gefl. Zuspruch, indem ich beste Bedienung, wohlgepflegte Getränke und gute Speisen zusichere. Hochachtungsvoll Emil Iefinghaus."
"An bürgerlichem Mittagessen können noch Gäste teilnehmen, daselbst Seemuscheln Portion 35 Pfg., Restauration Junkersfeld, Ecke Johannesstraße."
"Kauft euern Winterbedarf, denn die Waren werden knapp und teuer. Kinderunterzeug, Sweaters, Unterhosen, Hemden, Socken, Strümpfe, Jacken, Bettücher, Bettuchbieber, Decken sowie sämtliche anderen Artikel zu sehr billigen Preisen. Kaufhaus H. Przedecki, Markt 30."

Vor 110 Jahren - 25. September 1915
"Morgens war für 8.30 Exerzieren angesagt. Doch dieses fiel aus, da gegen fünf Uhr eine furchtbare Kanonade einsetzte. Der ganze Himmel war ein Flammenmeer. Es dauerte nicht lange, da hieß es: Fertig machen, höchste Alarmbereitschaft! Bald erfuhren wir auch, was oben los war. Die Engländer hatten nach vorhergegangener Sprengung und Artillerievorbereitung die Regimenter vor (?) angegriffen."
Dies ist der letzte überlieferte Tagebucheintrag des jungen Siegburger Abiturienten und Soldaten Paul Loewenich (Foto) an der Westfront bei Ypern. Drei Tage vor Beginn der blutigen Herbstschlacht in der Champagne enden seine am 5. Januar begonnenen Aufzeichnungen. Die eng beschriebene Kladde - mit Kaiserbild und leerem Stundenplan am Anfang - hat nur mehr eineinhalb freie Seiten, eine allerletzte Seite wurde ausgerissen. Der hintere Innendeckel der Kladde zeigt die seinerzeitige Deutschland-Karte, davor sind "Herrschertafel" von den Karolingern bis zu den Hohenzollern und die wichtigsten "Änderungen in der neuen Rechtschreibung" ("Tinte, nicht Dinte") abgedruckt. Ein Aufkleber ziert die Kladde, mit Tinte hat Loewenich "Kriegs-" vor und "I" hinter das gedruckte Wort Tagebuch gesetzt - das spricht für weitere Aufzeichnungen. Dass am Ende eineinhalb Seiten leer bleiben, deutet ein Ende der Chronik an. Am 18. Oktober 1895 in Stieldorf geboren, machte Loewenich, Wunsch: Theologie-Student, 1914 am Gymnasium am Siegburger Markt, heute Museum, sein Notabitur, zieht als Freiwilliger in den Krieg. Er stirbt am 24. März 1918. Laut Kriegsrangliste beerdigt "an der nördlichen Straßenseite, 300 Meter östlich der Straßenkreuzung Cauisy-Esmery-"Hallon-Ne-le Hom". Er stirbt beim Übergang seines Infanterie-Regiments 444 über die Somme an der Straße Eppeville-Hombleux.
Der Deutsche Heeresbericht ("Großes Hauptquartier, 25. September. Westlicher Kriegsschauplatz“) liest sich vom Tage des letzten Bucheintrags von Loewenich so:
"Auf der ganzen Front vom Meere bis an die Vogesen nahm das feindliche Feuer an Stärke zu und steigerte sich östlich von Ypern, zwischen dem Kanal von La Bassée und Arras sowie in der Champagne von Prosnes bis zu den Argonnen zu äußerster Heftigkeit. Die nach der zum Teil fünfzigstündigen stärksten Feuervorbereitung erwarteten Angriffe haben begonnen. Zwischen den Bahnen von Ypern und Roulers und nach Comines stießen die Engländer heute früh vor. Ihr Angriff ist auf dem Nordflügel erst nach Nahkampf vor und in unserer Stellung bereits abgeschlagen. Ferner greifen sie nordöstlich und südöstlich von Armentières und nördlich des Kanals von La Bassée an; sie versuchen dabei die Benutzung von Gasen und Stinkbomben."
Einer der Vorfahren von Paul Loewenich war der Siegburger Töpfer und "Chorgehülfe" Peter Löwenich, 1845 verstorben. Das Tagebuch in der Sütterlin-Schrift "übersetzte" Rotraut Mattedi, geb. Loewenich (St. Augustin).
Zweieinhalb Jahre nach dem Tode des Sohnes erhält Löwenichs Vater einen in St. Augustin "am Feste der Unschuldigen Kinder 1920" verfassten Brief von Fr. August Hättig. Er war Augenzeuge von Loewenichs Tod und berichtet über seine Kriegszeit mit dem Siegburger Gymnasiasten. Auszüge:
"Anfang Juli (1917) kam ich zur sechsten Kompagnie 444. (...) Als die Kompagnie am zweiten Tage unter Leitung des ersten Zugführers Lt. Loewenich einrückte, fiel mir sein kurzes, strammes Kommando auf. Ich fragte meinen Freund, was denn das für einer sei. 'Vor dem brauchst du keine Angst zu haben, war die Antwort, das ist der beste Mensch.' (...) Anfangs August 1917 wechselten wir die Stellung. Lt. Loewenich wurde Kompagnieführer (...) (Wer) die Zügel in der Hand hielt (war) der K. -Feldwebel mit einigen bedressten Elementen. Bei dem widerlichen Charakter dieses Mannes wars ganz klar, dass die Gemeinen zu kurz kamen. Dies Lotterleben hörte auf mit dem Amtsantritt des neuen Führers. Der Feldwebel sah sich überwacht (...) Das wars gerade, was diesem (Loewenich) die Herzen der Leute gewann. Ich will nicht sagen Liebe, aber jedenfalls Vertrauen zu ihm und Respekt vor seiner ehrlichen geraden Gesinnung kamen in den verschiedensten Formen zum Vorschein. (...) Kein einziger Fall ist mir bekannt, wo er nach allgemeiner Offiziersart irgendeinen Mann oder auch Unteroffizier in roher Weise angeredet oder behandelt hätte. Von seiner eifrigen Fürsorge für die Kompagnie zeugt vor allem die Verpflegung, die in jenen Tagen eindeutig besser wurde (...) Wer von den 444ern das Weihnachtsfest 1917 miterlebt hat, der wird sicherlich auch Leutnant Loewenich nicht vergessen können. All die Mühe und Sorge, die er damals sich gemacht. (...) Kurz nach Mitternacht war Mette in der Dorfkirche (Avaux). Nach derselben traf ich mit Lt. Loewenich zusammen. Er fragte mich ruhig wie immer: 'Wann wollen Sie am liebsten in Urlaub fahren, vor oder nach Neujahr?' 'Vor Neujahr'. 'Gut dann können sie übermorgen gehen.' Drei Tage später war ich auf dem Heimweg. So hat er es allen gemacht, wenn möglich, dem Willen der einzelnen entsprechen, ein Grundsatz, den man beim Militär nicht alle Tage finden konnte. (...)."
Morgen mehr zu den Schilderungen der letzten Tage im Leben des jungen Siegburger Soldaten Loewenich.

Vor 65 Jahren - 25. September 1960
"Die junge aus Siegburg stammende Autorin Ruth Rehmann, die durch einige bemerkenswerte Lesungen im Rundfunk in den Vordergrund getreten ist, wird am Dienstag, 27. September, 20 Uhr, vor den Freunden des Siegburger Literarischen Zirkels im Mädchengymnasium aus ihren Werken lesen. Ruth Rehmann ist die Tochter des ehemaligen Pfarrers der Siegburger evangelischen Gemeinde. Ihr jüngster Beitrag im Rundfunk befaßte sich mit dem Abschied von Bonn, wobei sie Wesen und Geist der Stadt trefflich zu zeichnen verstand." (Siegburger Zeitung)
Foto: Ruth Rehmann (1922-2016) verarbeitete später ihre Siegburger Zeit im evangelischen Pfarrhaus im Roman "Der Mann auf der Kanzel". Als Persönlichkeit der Stadtgeschichte ist sie auf dem Bilderfries am Rathaus zu sehen, gestaltet vom Glaskünstler Udo Zembok, der das Rehmann-Element im Januar 2023 zur Präsentation im Bauausschuss nutzte.
Vor 65 Jahren - 25. September 1960
Wieverfasteloovend nicht gefragt? "Schon vor einigen Jahren, als sich die Zahl der in Siegburg existierenden Damenkarnevalsgesellschaften um einige verringerten, war zu erkennen, daß die Haupturheber des karnevalistischen Betriebs auf Weiberfastnacht nicht mehr die Liebe fanden, wie früher. Einige Kränzchen lösten sich damals für immer auf. Wenn diese Erscheinung auch noch nicht für die Dörfer, die ihre festverbundenen Gemeinschaften haben, zutreffen, so scheinen sie aber doch durch Funk und Fernsehen gefördert zu werden." (Siegburger Zeitung)
Für einen Besuch der Stadtverwaltung gilt: Erst hier Termin vereinbaren, dann vorbeikommen.
Tourist Information (+49 2241 102-7533 oder tourismus@stadtbetriebe-siegburg.de) und Stadtmuseum (+49 2241 102-7410 oder stadtmuseum@stadtbetriebe-siegburg.de), Markt 46, haben dienstags bis samstags zwischen 10 und 17 Uhr, sonntags zwischen 10 und 18 Uhr geöffnet (die Tourist Information auch montags von 10 bis 17 Uhr). Die Stadtbibliothek, Griesgasse 11, kann dienstags bis sonntags von 10 bis 17 Uhr besucht werden, Inhaber eines Büchereiausweises erhalten darüber hinaus während der Open-Library-Zeiten (dienstags bis sonntags von 8 bis 10 sowie 17 bis 20 Uhr) Zugang.
Aktuelle Öffnungszeiten des Oktopus Freizeitbad, Zeithstraße 110, können hier abgerufen werden. Der Zugang zum Bad ist mit einem Online-Ticket möglich, das hier erworben werden kann. Sie können das Online-Ticket auch mit Hilfe der Kolleginnen und Kollegen im Eingangsbereich des Hallen- und Freibades sowie im Stadtmuseum am Markt erwerben. Im Stadtmuseum ist der Ticketverkauf mit Bargeld möglich, ansonsten nur bargeldlos mit allen digitalen Zahlungsmitteln einschließlich der IBAN. Zusätzlich können Schwimmbadtickets vor Ort auch mit dem Siegburg-Gutschein (Karte oder App) erworben werden.
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Feuerwehr/Notarzt/Rettungsdienst: 112
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Sorgentelefon für Kinder und Jugendliche: 116111 oder +49 800 1110333
Bundesweites Hilfstelefon "Gewalt gegen Frauen": 116016
Opferschutzbeauftragter der Kreispolizeibehörde Siegburg: +49 2241 5413812
Beratungsstelle sexualisierte Gewalt: +49 228 635524
Zentraler Karten-Sperr-Notruf: 116116
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