siegburgaktuell 28.03.2025

Generationenübergreifender Erlebnisort
Siegburg. Elf Jahre harte Arbeit am Michaelsbergkonzept stecken in diesem Foto. Rhetorische Frage: Hat sich gelohnt, oder? Leserin Doris Früh-Naumann schickte uns das Frühlingserwachen, berichtet von den Enkeln, die auf dem besten Wege sind, zu Siegburg-Influencern zu werden: "Der Michaelsberg vermittelt ein Heimatgefühl, das zu meiner Überraschung jetzt auch meine Enkel (3 bis 6 Jahre) empfinden. Immer, wenn sie mich besuchen, wollen sie einen Ausflug zum Johannisturm machen, zu Fuß und natürlich mit entsprechender Verpflegung, dann auf den tollen Spielplatz und ein Eis in der Stadt. Schön, dass es diese generationsübergreifende Erfahrungen gibt."

Neugestaltung Holzgasse
Siegburg. Am Montag, 31. März, wird um 18 Uhr im Stadtmuseum der aktuelle Stand zur Sanierung und Neugestaltung der Holzgasse vorgestellt. Darüber hinaus erhalten die Anwesenden die Möglichkeit, mit den Projektverantwortlichen ins Gespräch zu kommen und weiterhin Ideen oder Wünsche einzubringen. Um Anmeldung unter holzgasse@siegburg.de wird gebeten. Auf mitmachen.siegburg.de gibt es eine Übersicht der bisherigen Beteiligungsformate sowie weitere Informationen.

Ein Mann, ein Chor, eine Institution
Siegburg. Über unentgeltliches Engagement für die Gesellschaft lässt sich trefflich in Sonntagsreden schwadronieren. "Der Kitt der Gesellschaft"… "unverzichtbar"… "aufstehen, wenn andere liegenbleiben" floskelt es zu feierlichen Anlässen gern vor sich hin. Und das wars dann.
Die Kreisstadt geht seit drei Jahren einen anderen Weg. Sie gibt den Verdienten eine Bühne, sie zeichnet sie aus mit dem Ehrenamtspreis, der Anerkennung in Form eines Juryurteils, einer Urkunde und einer Gewinnerprämie ausdrückt. Diese Bescheinigungen über Meriten im gemeinschaftlichen Bereich wurden gestern Abend im Museum in mehreren Kategorien vergeben, die wir in einer Artikelserie aufgreifen wollen.
Wir starten mit dem Sonderpreis. In seine Laudatio führte Bürgermeister Stefan Rosemann aus: "Der Volksmund sagt es so schön: Der- oder diejenige ist eine wahre Institution. Wobei klar ist, dass das Unsinn ist, wenn es sich um eine Einzelperson handelt. Aber es zeigt sofort, welche Reichweite und Bedeutung wahrgenommen wird."
Was macht die Institution in diesem Falle aus? Unermüdliches Wirken fürs Soziale, für die Kultur? Check. Menschen verbinden mit dem Instrumentenkasten der Musik? Check. Geschichte schreiben, in dem über (Musik-)Geschichte geschrieben wird? Check! Die Institution war Gründungsmitglied des Kita-Fördervereins Winterberger Straße, des Liedergartens und des Jugendchores der Chorgemeinschaft Germania, Vorstandsmitglied und langjähriger 1. Vorsitzender der Germanen, die er auf Konzertfahrten in die ganze Welt führte. Dazu, das wissen wir aus allersicherster Quelle, ist die Sonderpreisinstitution Motivator, Mitreißer, Revolutionär. Zum letzten Punkt siehe seine Initiative zur Gründung des gemischten Chores "Swingphonie" unter dem Germania-Dach.
Unsere Leserinnen und Leser haben längst erkannt, wer hier gemeint ist. Hans-Josef Bargon. Das Publikum gab die Ovationen stehend ab. Der Geehrte schritt nach vorn. Seine lebenslange Hingabe für die Germania, der er seit dem 19. Lebensjahr angehört, ist ein ewig währendes Dankeschön für Wohltaten, die ihm selbst entgegengebracht wurden. "Ich bin von vielen Menschen beschenkt worden. Das wollte ich weitergeben." Keine weiteren Worte nötig. Halt, zwei noch - herzlichen Glückwunsch! Foto: Der Preisträger rechts, der Bürgermeister links.
Ein Portrait der Siegerin in der Kategorie "Einzelperson" folgt am Montag.

Lernabende in der Stadtbibliothek
Siegburg. Am 15., 24. und 29. April 2025 bleibt die Stadtbibliothek bis 22 Uhr für ALLE zum Lernen geöffnet!
Lernwillige sind herzlich willkommen und können bis 22 Uhr allein oder in Gruppen die Abendstunden nutzen, um fürs Abi, Studium, den nächsten Vokabeltest, Präsentation oder Abschlussprüfung in Ruhe zu pauken. Es stehen Sach- und Fachliteratur, PC-Arbeitsplätze, Drucker-/Kopierstation, kostenfreies WLAN sowie Nervennahrung zur Verfügung. Eine Anmeldung ist nicht notwendig.
Unterstützt wird die Stadtbibliothek vom Freundeskreis der Stadtbibliothek und vom Obst- und Gemüsemarktstand Sezer. Also: Save The Dates!!!
Natürlich sind auch an anderen Tagen Lernende zu den üblichen personalbesetzten Öffnungszeiten (Di-So, 10-17 Uhr) und auch in den erweiterten Öffnungszeiten ohne Fachpersonal (Open Library Di-So,
8-10 Uhr und 17-20 Uhr) herzlich willkommen! Zur Open Library benötigt man zum Eintreten einen gültigen Bibliotheksausweis.
Weitere Infos unter Lernabende bis 22 Uhr.

Taucher, Kickerin und Medienprofis vereint
Siegburg. Prominentenauflauf zur Schulpreisverleihung am Gymnasium Alleestraße. Zu den Laudatoren des Abends gehörten die ZDF-Journalistin und Autorin Maren Friedländer, die Effzeh-Kickerin Laura Vogt, der Regisseur und Drehbuchautor Klaus Wirbitzky, der Landtagsabgeordnete Sascha Lienesch, Radio Bonn/Rhein-Sieg-Chefredakteur Volker Groß, Bürgermeister Stefan Rosemann und, zugeschaltet aus Südafrika, der ehemalige Siegburger WDR-Intendant Tom Buhrow. Sie alle sprachen humorvoll und inspirierend. Für Elias Lison, den Moderator der letzten sechs Jahre, geht eine Ära zu Ende. Er macht Abitur, im nächsten Jahr übernimmt ein Nachfolger/eine Nachfolgerin. Zum Dank erhielt er aus den Händen des Profis Volker Groß das "Goldene Mikrofon".
Im Mittelpunkt des Festes standen die außergewöhnlichen Talente der Preisträger. Die Klasse 7a begeisterte mit einer "Dschungelbuch"-Aufführung schauspielerisch. Die Klasse 9c gewann das schulinterne Fußballturnier. Der Taucher Brian Schmidtberger ist einer der jüngsten "Masterdiver" weltweit. Saskia Kadach stellte ihr unermüdliches Engagement als Schülervertreterin unter Beweis. Danilo Rings qualifizierte sich durch seine herausragende Leistung im Vorlesewettbewerb und Micha Lenz wurde aufgrund seines sportlichen Ehrgeizes beim Stadtradeln ausgezeichnet. Das Dreier-Team Karim Houssaini, Bogdan Karachanski und Ahmed Tastekin überzeugte durch das Frühstudium an der Universität Bonn, eine Inspiration für die Mitschüler. Den Sonderpreis erhielt dieses Jahr Karin Quirmbach, die Managerin des Selbstlernzentrums und der Mensa. Die Zuschaltung der Schulpartner aus den kenianischen Slums von Korogocho gab Auskunft über die internationalen Verflechtungen und das Verantwortungsbewusstsein des Gymnasiums.

Mit FC-Bus zur Schachmeisterschaft nach Hamm
Siegburg. Mit dem FC-Bus zur Landesmeisterschaft in Hamm. Nicht im Fußball. Im Schach. Schüler vom Anno und aus Gymnasien in Lohmar, Augustin und Troisdorf reisten am Morgen gemeinsam ins östliche Ruhrgebiet, um Gegner aus dem Rest von NRW mattzusetzen. Wir wünschen speziell der großen Anno-Abordnung mit ihren vier Teams einen allzeit wohlüberlegten Zug!

Jetzt im Kinderheim Pauline anmelden
Siegburg. Das Wolsdorfer Kinderheim Pauline bietet ab nächster Woche eine inklusive Sportgruppe an, ein weiterer Schritt auf dem Weg hin zur inklusiven Kinder- und Jugendhilfeeinrichtung. Zielgruppe sind Kinder mit und ohne Behinderung im Alter von vier bis sieben Jahren. Am 3. April geht es los, bis zu den Sommerferien sind sechs Termine von je anderthalb Stunden vorgesehen. Auskunft und Anmeldung bei janina.ponfickl@kinderheim-pauline.de.

Cybercrime gegen 71-Jährigen
Siegburg. Anzeige gegen Unbekannt erstattete ein 71-jähriger Siegburger, der Anfang der Woche eine böse Überraschung erlebte. Der Senior meldete sich auf einem Internetportal für Jobsuchende an, erhielt kurz darauf einen Anruf von einem Mann, der ihm Arbeit versprach. In kurzer Folge wurde er danach von verschiedenen ausländischen Nummern kontaktiert, ließ sich überreden, eine App zu installieren, die dem bzw. den Betrügern die Herrschaft über sein Handy gab. Sie waren in der Lage, aus der Ferne mit der Kamera seines Geräts Bilder von ihm zu schießen. Als der Siegburger auch noch seine Bankdaten herausrücken sollte, schaltet er die Polizei ein, die eindringlich vor der Remote-Masche warnt, bei der Cyberkriminelle den Bildschirm ihres Opfers eins zu eins übertragen bekommen und Zugriff auf Computer oder Smartphone erhalten. Hilfesuchende informieren sich unter www.polizei-beratung.de, unter +49 2241 541 4777 oder vorbeugung-su@polizei.nrw.de.

Gestern früh in der Siegburger Höhe
Siegburg. Alleinunfall gestern früh um halb sieben auf der B56, am Siegelsknippen. Ein PKW-Fahrer war von der Straße abgekommen, gegen einen Baum geprallt. Der Rettungsdienst kümmerte sich, die Feuerwehr klemmte die Batterie des Wracks ab. Am Donnerstagnachmittag rief ein Heimrauchmelder in der Baumschulallee die Wehrleute auf den Plan. Der Grund für das Auslösen des Geräts konnte nicht gefunden werden. Schnelles Einsatzende.
Sind die Kollegen in einem medizinischen Notfall vor den Rettungssanitätern vor Ort, agieren sie im Fachterminus als "First Responder". Ein solches Stichwort führte sie um acht Uhr abends in die Zeithstraße, wo sie gemeinsam mit den Sanis eintrafen. Daher auch hier: Rückzug zur Wache.

Militärwettkampf bei Nacht
Siegburg. Der Reservistenausbildungszug Rhein-Sieg beim internationalen Militärwettkampf "Polarstern". Der Schauplatz, "theater" sagen die Amis: die Wahner Heide. Die Uhrzeit: tiefste Märznacht. Die Antretenden: 15 Mannschaften mit jeweils drei Reservisten, hoher internationaler Anteil, siegreich waren Niederländer. Das Szenario: Auf einer 14 Kilometer langen Strecke mussten die Teilnehmer an insgesamt 16 Stationen ihr Können unter Beweis stellen. Die Aufgaben forderten sowohl physische als auch taktische Fertigkeiten. Dazu gehörten Bergung, sanitätsdienstliche Erstversorgung, Sicherung und Beobachtung sowie die präzise Abgabe von Meldungen, alles bei Dunkelheit. Olaf Kortenhoff war dabei: "Trotz kühler Temperaturen und der Belastung durch wenig Schlaf zeigten alle Beteiligten hohe Einsatzbereitschaft und ungebrochenen Teamgeist." DRK-Einheiten aus Rösrath und Oberberg, das THW Gummersbach und die DLRG Köln-Wahn unterstützten die Veranstaltung, sorgten für die Verzahnung der Hauptakteure mit zivilen Kräften.

Älteste Gewerbegeschichte der Welt
Siegburg. Am Sonntag, 27. April, um 19.30 führt Dr. Theodora Becker in einem Online-Vortrag in das älteste Gewerbe der Welt ein. Die Dirne, in den Worten Walter Benjamins "Verkäuferin und Ware in einem", erscheint bis in die Debatten der aufgeklärten Gegenwart als preisgegebenes Opfer und arbeitsscheue Betrügerin zugleich, Prostitution zeigt sich als unverzichtbare Einrichtung und zu bekämpfendes Übel.
Wie sehr das auch mit dem bürgerlichen Blick auf Frauen und ihre Körper zu tun hat, der zu jeder Zeit Kontrolle und Voyeurismus, Distanz und Neugier gleichermaßen ist, untersucht die Philosophin, Politik- und Kulturwissenschaftlerin und verfolgt dabei "anhand der Prostitution den Zusammenhang von Subjektivität, Sexualität, Warenform und Arbeit in der bürgerlichen Gesellschaft, sowie seine Wandlungen seit dem 19. Jahrhundert", heißt es in der Ankündigung.
Hier direkt zur Anmeldung. Das Foto zeigt Picassos "Lying Naked Woman (The Voyeurs)" im Museo Picasso Málaga.

Stadtnachrichten online
Siegburg. Nachrichten und Veranstaltungen, Bürgerservice und Digitale Verwaltung, Mängelmelder und Umfragen. Mit der App Citykey lernen Sie die Kreisstadt neu kennen und erledigen Behördengänge bequem über das Smartphone. Ganz einfach, unabhängig von Zeit und Ort. Download über nachfolgenden Link.
Videos, Bilder, Informationen, oftmals direkt vom Ort des Geschehens: Wer die städtische Facebookseite Kreisstadt Siegburg oder den Instagram-Account kreisstadt_siegburg liked, der ist quasi mittendrin. Mehr zu spannenden Ausflugszielen und Freizeittipps für Klein und Groß erfahren Sie auf dem Instagram-Account visit.siegburg der Tourist Information.
Ihre Stimme zählt! Unter mitmachen.siegburg.de laden wir Sie herzlich ein, sich mit der Stadtverwaltung über anstehende Themen in Siegburg auszutauschen, Ihr Wissen und Ideen einzubringen oder an Umfragen und Beteiligungen teilzunehmen. Der Vorteil: Eine einmalige Registrierung reicht aus, um bei sämtlichen Projekten mitzumachen.

Freitag, 28. März 2025
9 bis 18 Uhr, Katholisch-Soziales Institut, Bergstraße 26:
"Exil - Die verschollene Generation 1933-1945" (bis Sonntag, 6. April)
10 bis 17 Uhr, Stadtmuseum, Markt 46:
"Exil - Die verschollene Generation 1933-1945" (bis Sonntag, 6. April)
14 bis 16 Uhr, Gemeinschaftsgarten, Cecilien-/Wellenstraße:
Der Gemeinschaftsgarten hat für Besucher geöffnet
15 bis 18 Uhr, Spielplatz Siegstraße:
Spielmobil Armin
18 Uhr, Oktopus-Hallenbad, Zeithstraße 110:
Aqua Relax
19.30 Uhr, St. Anno, Kempstraße 1:
Wochenendeinstimmungsspaziergang
20 Uhr, Stadtmuseum, Markt 46:
René Sydow: "In ganzen Sätzen" (Kleinkunstsaison 2024/25)
Samstag, 29. März 2025
9 bis 18 Uhr, Katholisch-Soziales Institut, Bergstraße 26:
"Exil - Die verschollene Generation 1933-1945" (bis Sonntag, 6. April)
10 bis 17 Uhr, Stadtmuseum, Markt 46:
"Exil - Die verschollene Generation 1933-1945" (bis Sonntag, 6. April)
11 bis 18 Uhr, Atelier Jürgen Schmitz, Ringstraße 21:
Offenes Atelier
12.30 Uhr, Katholisch-Soziales Institut, Bergstraße 26:
Führung durch die Ausstellung "Exil - Die verschollene Generation 1933-1945" in KSI und Stadtmuseum
15 Uhr, Stadtbibliothek, Griesgasse 11:
"Auf ein Buch …" – Bücher-Talk mit Lioba Herhaus
18 Uhr, Auferstehungskirche, Annostraße 14:
Evangelische Kantorei: "Wer nur den lieben Gott lässt walten"
19.30 Uhr, Stadtmuseum, Markt 46:
Carina Maria Linder & Markus Schlesinger: "Crossing Strings"! (Gitarrenkonzert)
19.30 Uhr, Studiobühne im ehemaligen Kaufhof, Grimmelsgasse 4:
Solaris

Das aktuelle Kinoprogramm entnehmen Sie bitte den Webseiten von
Capitol, Augustastr. 20, Tel.: +49 2241 62288, https://www.capitol-siegburg.de und
Cineplex, Europaplatz 1, Tel.: +49 2241 958080, https://www.cineplex.de.
Freitag, 28. März, der 87. Tag in 2025
Wetter: Ein sonniger Start ins Wochenende!
Sonnenuntergang heute: 18.58 Uhr
Sonnenaufgang morgen: 6.14 Uhr
Monduntergang heute: 17.52 Uhr
Mondaufgang morgen: 6.09 Uhr
Adelheid (Cini, gründete in La Valetta auf der Insel Malta ein Hospiz für Mädchen und Frauen, starb am 28. März 1865), auch: Alida, Alina; Ingbert (Naab, erfolgreicher Jugend- und Studentenseelsorger, engagierter Gegner der Nationalsozialisten, musste 1933 ins Ausland fliehen, starb zwei Jahre später im Exil in Frankreich, veröffentlichte 1932 einen in vielen Zeitungen abgedruckten Offenen Brief, in dem er Hitlers gewissenlose Haltung attackierte), auch: Ingo.
Fra Bartolommeo (1472-1517), Maler der florentinischen Schule; Aristide Briand (1862-1932), französischer Politiker, Friedensnobelpreis 1926 zusammen mit dem ehemaligen deutschen Außenminister Gustav Stresemann für die Versöhnungsarbeit; Maxim Gorki (1868-1936), russischer Autor ("Die Sommergäste"); Sepp Herberger (1897-1997), Fußball-Nationaltrainer ("Der Ball ist rund", "Männer, wenn die anderen an ihr Vergnügen denken, denkt ihr an eure Kondition"), errang mit den "Helden von Bern" 1954 den WM-Titel, sprach auf der Busfahrt ins Wankdorf-Stadion angesichts des von Kapitän Fritz Walter so sehr geschätzten Regens den legendären Satz: "Fritz, ihr Wetter" und der Lauterer gab die noch legendärere Antwort: "Chef, ich hab nix dagegen!"; im Finale gegen Ungarn regnete es ununterbrochen, Deutschland siegte mit 3:2 gegen den Haushoch-Favoriten Ungarn - das "Wunder von Bern"; Boleslaw Barlog (1906-1999), Regisseur und Intendant (Berliner Schiller-Theater); Theo Albrecht (1922-2010), Unternehmer ("Aldi Nord"); Mario Vargas Llosa (1936), peruanischer Schriftsteller ("Hundert Jahre Einsamkeit", "Das Fest des Ziegenbocks"), Literaturnobelpreis 2010; Rolf Zacher (1941-2018), Schauspieler ("Chapeau Claque", "Die Venusfalle", "Voll Normaaal"); Tilman Röhrig (1945), Schriftsteller ("Mit Hannibal über die Alpen", "In 300 Jahren vielleicht") und seinerzeit Vorlagenschreiber für Peter Lustigs "Löwenzahn"; Dianne Wiest (1948), amerikanische Schauspielerin ("Edward mit den Scherenhänden", "Bullets Over Broadway", "Der Pferdeflüsterer"); Julia Stiles (1981), amerikanische Schauspielerin ("Die Bourne Identität"); Lady Gaga (1986), amerikanische Pop-Sängerin ("Bad Romance", "Pokerface", "Born This Way"), die Anregung für ihren Künstlernamen holte sich Stefani Joanne Angelina Germanotta ("Ich bewundere Freddie Mercury") aus dem Queen-Song "Radio GaGa".

1881: Modest Mussorgsky, der russische Komponist ("Bilder einer Ausstellung") stirbt 42-jährig in St. Petersburg; 1941: Virginia Woolf, die britische Schriftstellerin ("Ein eigenes Zimmer") stirbt 59-jährig bei Sussex; 1969: Dwight D. Eisenhower, der 34. Präsident der USA stirbt 78-jährig in Washington; 1977: Waldo de los Rios, der argentinische Pianist, Orchesterleiter, Arrangeur und Komponist verübt in Madrid 42-jährig Selbstmord; 1980: Jesse Owens (Foto) , der amerikanische Jahrhundert-Leichtathlet stirbt 66-jährig in Tucson/Arizona; 1935 stellte er kurz hintereinander sechs Weltrekorde auf, so im Weitsprung (der hielt 25 Jahre); noch größere Leistung: Ein Jahr später versaute er Nazi-Diktator Adolf Hitler die Berliner Olympia-Show, als er als Schwarzer vor den Augen des "Führers" vier Goldmedaillen abräumte und zum Publikums-Liebling avancierte, der erste Gratulant beim Weitsprung war Konkurrent und Silbermedaillengewinner Carl Ludwig ("Luz") Long aus Deutschland, dies würdigte Owens später mit den Worten: "Es kostete viel Mut, sich vor den Augen Hitlers mit mir anzufreunden. Man könnte alle Medaillen und Pokale, die ich habe, einschmelzen, und sie würden nicht für eine Schicht über der 24-Karat-Freundschaft, die ich in diesem Moment für Luz Long empfand, reichen. Hitler muss wahnsinnig geworden sein, als er uns umarmen sah. Das Traurige an der Geschichte ist, dass ich Long nie mehr gesehen habe." Er wurde während des Zweiten Weltkriegs getötet; 1985: Marc Chagall, der französische Maler stirbt 97-jährig in Saint-Paul-de-Vence; 1995: Hanns Joachim "Hajo" Friedrichs, der Journalist und langjährige "Tagesthemen"-Moderator stirbt 68-jährig in Hamburg; 2004: Peter Ustinov, der Filmschauspieler ("Tod auf dem Nil", "Orient-Express"), Schriftsteller, Regisseur, Entertainer und UNICEF-Botschafter stirbt 88-jährig in Genolier bei Genf, die "Frankfurter Allgemeine" schrieb: "Er war einer der raren Allrounder mit europäischer Basis und Hollywood-Überbau: ein an Leibes- und Pointen- und Witzumfang stets zunehmendes Multi-Talent"; 2010: Klaus Wirtgen, der langjährige "SPIEGEL"-, später "stern"-Redakteur, vormals dpa-Wirtschaftskorrespondent, stirbt 71-jährig in Bad Honnef; der "SPIEGEL" bezeichnete ihn als "Symbol der Bonner Republik" und ihrer Politiker: Er kannte sie alle, und fast alle waren stolz, auf seiner Ansprechliste zu stehen. Er sprach mit allen Gleich zu Gleich, stets neugierig, selten verletzend. Nur mit Helmut Kohl gab es nach dem ersten und einzigen Interview (1976) keinen Kontakt mehr, weil Kohl in dem "SPIEGEL"-Mann stets einen Widersacher, einen "Soz" gar witterte; 2013: Richard Griffiths, der britische Schauspieler, Darsteller des übellaunigen Harry-Potter-Onkels Vernon Dursley, stirbt 65-jährig in Coventry; 2015: Gene Saks, der amerikanische Regisseur ("Barfuß im Park", "Ein seltsames Paar") stirbt 93-jährig in East Hampton/New York; 2017: Christine Kaufmann, die deutsch-österreichische Schauspielerin ("Stadt ohne Mitleid", "Lili Marleen") stirbt 72-jährig in München an Leukämie; mit neun wurde sie in "Rosen-Resli" bekannt, als 15-Jährige spielte sie an der Seite von Hollywood-Haudegen Kirk Douglas ("Stadt ohne Mitleid"), mit 18 Jahren heiratete sie Tony Curtis, nach Amerika-Rückkehr unter anderem die Rolle als Olga Behrens in der Kult-Serie "Monaco Franze"; 2017: Ahmed Kathrada, der südafrikanische Politiker mit indischen Wurzeln, Weggefährte von Nelson Mandela und nach einem Schauprozess als Bürgerrechtler wie dieser 1964 zu lebenslanger Haft verurteilt, stirbt 87-jährig in Johannesburg; auf der berüchtigten Gefängnisinsel Robben Island zählte er zu Mandelas Vertrauten, im demokratischen Südafrika war er sein politischer Berater; zur Amtszeit des korrupten Präsidenten Jacob Zuma warf er diesem 2016 mutig vor, die eigenen Ideale verraten zu haben; 2020: Barbara Rütting, die Schauspielerin, Politikerin und Autorin stirbt 92-jährig in Marktheidenfeld; als Tamara in "Die Spur führt nach Berlin" erspielte sie sich 1953 den Bundesfilmpreis, als "Geierwally" wurde sie 1956 schnulzberühmt, als Aktivistin propagierte sie in den 1970ern Veganes auf dem Teller, sie engagierte sich für Tierschutz und als Landtagsabgeordnete für die Grünen, jedenfalls zwischen Ein-, Aus- und Wiedereintritten - so heißt die Biographie der ehemaligen Alterspräsidentin des bayrischen Landtags denn auch "Durchs Leben getobt"; 2020: Thomas Schäfer, der hessische Finanzminister stirbt 54-jährig in Hochheim durch Suizid; 2021: Hans-Joachim Jentsch, der Jurist und CDU-Politiker stirbt 83-jährig in Wiesbaden; er überzeugte als Wanderer zwischen den Staatsgewalten auf verschiedenen Stationen: Oberbürgermeister von Wiesbaden, Hessen-MdL, Justizminister von Thüringen, dann Richter am Bundesverfassungsgericht mit einem Solo-Sondervotum zum konstruierten Misstrauensvotum von Kanzler Schröder 2005, das er für "konstruiert" und folgerichtig für rechtswidrig hielt - der Senat argumentierte eher politisch, denn rechtlich; sein letztes Urteil fällte Jentsch am Tag vor seinem Pensionsbeginn: Karlsruhe billigte die Senkung der Beamtenpensionen um fünf Prozent - "wie uneigennützig er sein konnte" lobte darob der "SPIEGEL"; 2023: Ryuichi Sakamoto, der japanische Schauspieler und Komponist, Schöpfer bekannter Filmmusiken ("Furyo-Merry Christmas Mr. Lawrence", "Little Buddha", "Der letzte Kaiser", "The Revenant - Der Rückkehrer") stirbt 71jährig in Tokio an Krebs; 2023: Robert Gallinowski, der Schauspieler, häufig in zwielichtigen Rollen als "Verkörperung des Bösen" bekannt, allein im "Tatort" über ein Dutzendmal in Schurkenrollen unterwegs, stirbt 53jährig in Berlin.
Vor 110 Jahren - 28. März 1915
Vor der Küste von Wales versenkt ein deutsches U-Boot den britischen Passagierdampfer "Falaba", der auf der Route Liverpool- Freetown/Sierra Leone verkehrt. 104 Passagiere und Besatzungsmitglieder ertrinken, darunter das erste amerikanische Todesopfer im Ersten Weltkrieg, der Bergbauingenieur Leon Chester Thrasher (32) aus Massachusetts.
Vor 95 Jahren - 28. März 1930
Konstantinopel, die türkische Metropole am Bosporus, erhält einen neuen Namen: Istanbul! 660 v. Chr. von den Griechen gegründet, hieß sie einst Byzanz. Der römische Kaiser Konstantin I. begründete es um 325 als neue Hauptstadt des Oströmischen Reichs. Nach seinem Tode wurde sie 330 zu seinen Ehren in Konstantinopel umbenannt.

Vor 90 Jahren - 28. März 1935
Leni Riefenstahl dreht ab: Die Nazi-Propagandistin führt in Anwesenheit von Diktator Adolf Hitler den schwülstig-brechreizenden NS-Dokumentar- und Propagandafilm "Triumph des Willens" in Berlin urauf. Das braungefärbte Zelluloid schildert den Reichsparteitag der NSDAP 1934 in Nürnberg - ein Jahr nach der Machtergreifung der Nazi-Horden. Ein Propaganda-Machwerk, in dem Hitler als Führer Deutschlands verherrlicht und zum vermeintlichen Retter der Menschheit aufgepumpt wird. Mit riesigem technischen Aufwand und zahlreichen Kameras ließ die Nazi-Leni Aufmärsche und Paraden filmen, die teilweise eigens für die Aufnahmen choreografiert wurden. Foto (Bundesarchiv): Reichsparteitag 1934, Wehrmacht marschiert und Riefenstahl (unten rechts) dreht ab.

Vor 80 Jahren - 28. März 1945
Die letzte Klappe fällt für einen Riesenfilm. Charly Chaplin beendet die Dreharbeiten für seinen Klassiker "Der große Diktator". Als Regisseur und Hauptdarsteller in Doppelrolle persifliert Chaplin bitterböse Adolfs Hitlers bizarren Führerkult. Grandioser Höherpunkt: Der Tanz des durchgeknallten Diktators mit der luftgefüllten Weltkugel. "Vielleicht der bedeutsamste Film, der je produziert wurde", lobt die "New York Times". In seiner Autobiographie schreibt Chaplin später: "Hätte ich von den Schrecken in den deutschen Konzentrationslagern gewusst, ich hätte diesen Film nicht zustande bringen, hätte mich über den mörderischen Wahnsinn der Nazis nicht lustig machen können". Chaplin nimmt insbesondere die Sprache und Rhetorik Hitlers aufs Korn. Mehrfach wird das Kunstwort "Schtonk" verwendet. Es bedeutet so viel wie: "Wird abgeschafft": "Demokratie Schtonk! Liberty Schtonk! Free Sprecken Schtonk!". Helmut Dietl griff 1992 das Wort als Titel für seine Verfilmung des "stern"-Skandals um die angeblichen Hitler-Tagebücher auf. Foto: "Free Sprecken Schtonk": Chaplin als Hitler in "Der Große Diktator".

Vor 160 Jahren - März 1865
Bürgermeister Brambach bringt per Bekanntmachung den Siegburgern eine städtische von September 1838 in Erinnerung, Auszüge:
§ 1. Alle Straßen und Gassen in der Stadt müssen wöchentlich zweimal gekehrt werden, und zwar Mittwochs und Sonnabends vom 1. April bis zum 1. October um 6 Uhr und vom 1. October bis zum 1. April um 4 Uhr Nachmittags.
§ 2. Jeder Hausbewohner ist schuldig, so weit sein Haus oder Grundeigenthum an die Straßen schießen, bis auf die Mitte derselben kehren zu lassen. Es müssen daher auch die mit Steinen belegten Wege von den angrenzenden Eigenthümern oder Benutzern rein gehalten werden. Sind mehrere Einwohner in einem Hause, so hält sich die Polizei an denjenigen, welcher den untern Theil des Hauses bewohnt.
§ 3. Beim Kehren und Gassenreinigen selbst wird von oben angefangen. Keiner darf den Kehrricht sowie den Gossen-Unrath seinem Nachbarn zu kehren, sondern es muß solcher an den Grenzen aufgenommen werden und gleich von der Straße weggeschafft werden. Bei trockener Witterung müssen zur Vermeidung des unangenehmen Staubes die Straßen vor dem Kehren mit Wasser bespritzt werden, auch muß dies außer der Kehrzeit so oft geschehen, als solches durch Ausruf bekannt gemacht wird.
§ 5. Niemand darf Wasser oder sonstige Sachen weder bei Tage noch bei Nacht auf die Straßen schütten oder daselbst zurücklassen; überdies soll jeder Hausbewohner, falls sich an dem von ihm bewohnten Hause Menschenkoth vorfinden sollte, diesen alsbald wegschaffen, widrigenfalls solches auf seine Kosten geschieht. Der Bewohner des untern Theiles des Hauses hat jene Wegschaffung zu bewirken.
Indem ich die Befolgung dieser Bestimmungen den hiesigen Einwohnern wiederholt einschärfe, mache ich insbesondere aufmerksam darauf, daß es strafbar ist, den aufgekehrten Kehricht oder anderen Unrath in eine Nebengasse wie die Mahlgasse und Schulgasse zu bringen und dort liegen zu lassen. Brambach.“
Foto: Hier muss noch nicht gekehrt werden - Humperdinckstraße Richtung Ringstraße 1880.

Vor 110 Jahren - 28. März 1915
Gymnasium und Realschule im Humperdinckhaus am Markt, die aktuelle Schulstatistik: Die Zahl der Schüler fiel durch den Krieg rapide ab, von 423 im vergangenen Sommer auf nunmehr 388. 270 sind katholischen, 104 evangelischen und 14 jüdischen Glaubens: Zwei Ausländer, vier Reichsangehörige und 382 Preußen. 161 kommen aus Siegburg, 227 von außerhalb, neun wohnen aber zu voller Pension in der Kreisstadt. Foto: Gymnasium am Markt 1915.
Vor 110 Jahren - 28. März 1915
Der junge Paul Löwenich, Siegburger Gymnasiast, führt bis zu seinem Tod an der Westfront ein Tagebuch des Ersten Weltkriegs.
Heute schreibt er: "Mittagessen zur Feier des Palmsonntages. Oh, diese Graupensuppe. Abends gab`s ausnahmsweise einmal schönen frischen Schinken."

Vor 65 Jahren - 28. März 1960
Kein Platz mehr im Jungengymnasium in der Humperdinckstraße, berichtet die "Siegburger Zeitung": "Die räumlichen Verhältnisse im Gymnasium werden sich ab Ostern noch verschlechtern. 980 Schüler werden im nächsten Schuljahr in 29 statt bislang 23 Klassen die Anstalt besuchen, und das Haus an der Humperdinckstraße, das vor vielen Jahren einmal als Lehrerseminar gebaut wurde, zum Bersten füllen. Die Pläne um die Verbesserung der Raumverhältnisse rücken damit immer mehr in den Bereich der größten Dringlichkeit. Von den vor einiger Zeit bekanntgewordenen Plänen zum Ausbau der Schule und zum Anbau einer Anzahl von Klassen ist das Wiederaufbauministerium inzwischen längst abgerückt, das ist keine Lösung mehr. Seit einigen Monaten steht daher der Neubau eines Staatlichen Gymnasiums in Siegburg in der Vorbereitung. Die größte Schwierigkeit bei dem Projekt scheint allerdings die Wahl eines geeigneten Grundstücks zu sein. Das Interesse richtet sich auf einen ausreichend großen Platz an der Frankfurter Straße, wo die Stadt ein neues Berufsschulgebäude errichten wollte. Die Stadt kann auf die Durchführung dieser Pläne verzichten, wenn es ihr gelingt, die bisherigen Räume des Staatlichen Gymnasiums für diese Zwecke zu erwerben. Das Gymnasium soll demnächst einmal 36 Klassen haben. Das würde die Bildungsmöglichkeiten für die Jungen verbessern, andererseits aber auch ein Riesengymnasium zur Folge haben, dessen Überschaubarkeit beinahe verloren gehe. Aus diesem Grunde wird aus Kreisen der Elternschaft vorgeschlagen, zwei Gymnasien zu bauen. Foto: Das Areal an der Zeithstraße neben dem neuen Freibad ist noch nicht in der Standort-Diskussion für ein neues Gymnasium, hier eine Luftaufnahme von 1964.
Vor 55 Jahren - 28. März 1970
Ski und Rodel gut, nicht nur in höheren Urlaubslagen: Am Karsamstag herrscht auch in Siegburg eine weiße Winterlandschaft wie lange nicht mehr. Anders als an der oberen Sieg, im Bergischen und im Siebengebirge (der Weg zum Ölberg-Gasthaus musste freigeschaufelt werden!) taut die "weiße Pracht" der vergangenen Nacht zwar in der Kreisstadt wieder weg, doch das Wetter zeigt dem Frühjahr seine garstige Seite.

Vor 5/80 Jahren - 28. März 2020/1945
75 Jahre nach dem Weltkriegsende lässt siegburgaktuell Zeitzeugen sprechen. Heute Rudi Henseler (90). Er beginnt am 1. April 1944 als Lehrling bei der Firma Walterscheid. Das Unternehmen ist am Mühlengraben ansässig, der heute mit Wohnungen und Geschäften bebauten Fläche, zwischenzeitlich als Lüghausen-Areal bekannt. Henseler lernt beide Schwergewichte kennen: Den Patriarchen und Firmengründer Jean Walterscheid. Und den Denker und Lenker in spe, Bernhard Müller (nach späterer Adoption Walterscheid-Müller), Jeans Ziehsohn, der mit 25 Jahren schon zum Prokuristen aufgestiegen ist. Hergestellt werden Achswellen für Militärfahrzeuge. „Bernhard Müller sagte zu mir: Die wichtigste Arbeit für Dich ist, morgens dafür zu sorgen, dass die Büros warm sind!“, erinnert sich Henseler an seinen ersten Arbeitstag: „Für mich hieß das, immer eine Stunde vor den Kollegen da zu sein, um die Brikett-Öfen anzuheizen. Bernhard Müller hat mir ganz schön Feuer gegeben. Das war hart, aber dafür war ich ihm hinterher sehr dankbar.“
Der Alltag ist geprägt durch das Kriegsgeschehen: „Bei Luftalarm rannten wir in den Firmenbunker. Ich war dafür verantwortlich, schnell den Debitorenkasten mit den Unterlagen für die Forderungen zu schnappen und in Sicherheit zu bringen. Die Mappe mit den Verbindlichkeiten blieb natürlich im Büro.“
Als Bote ist Henseler häufig in der Stadt unterwegs, meist mit dem Fahrrad: „Einmal gab es einen Luftangriff, nach welchem mein Rad zerbeult auf der Straße lag. Die Kollegen dachten, ich sei tot. Doch an diesem Tag war ich zu Fuß gelaufen, mir war nichts passiert!“
Bei dem schweren Bombenangriff am 28. Dezember 1944 fällt eine Bombe direkt vor das Betriebsgelände in den Mühlengraben. Eine andere zerstört die Reihenhäuser, die zum Betrieb gehören. Eine dritte Bombe geht in der Nähe der 1939 errichteten Schmiede nieder, von der ein großer Teil zerstört wurde.“ Henseler: „Im Anschluss wurde die Produktion stillgelegt.“
Die Nachkriegsjahre sind schwierig, vor allem finanziell: „Doch wir spezialisierten uns auf die landwirtschaftliche Gelenkwelle, die bei der Landwirtschaftsausstellung 1953 eine kleine Sensation darstellte. In all der Zeit, gerade auch in der schweren, nahm man Anteil am Schicksal der Kollegen. Es gab viele interne Feiern, und am Geburtstag des Chefs erhielten alle Beschäftigten drei Flaschen Bier und fünf Zigaretten.“
Henseler bleibt Walterscheid bis zur Rente treu, über 51 Jahre! Lange leitete der Bürokaufmann die Abteilung Finanzen und Rechnungsprüfung, gehört überdies zwei Jahrzehnte dem Betriebsrat an. Das Foto entstand vor einigen Wochen im Alleestübchen, wo der Senior zum Skatspielen weilt.
Vor 5 Jahren - 28. März 2020
Die aktuelle Corona-Bilanz im Kreisgebiet: 490 Erkrankte, 24 Personen fallen in die Kategorie „geheilt“, zwei Menschen verstarben in Folge der Virusinfektion. Siegburg verzeichnet 37 positiv Getestete.
Man sei froh über die Lieferung von 7.526 Schutzmasken, die das Land dem Kreis zur Verfügung stellt, und erwarte in den nächsten Tagen einen „Run auf die Abstrichzentren“, erklärt Landrat Sebastian Schuster. Hintergrund: Das Robert Koch-Institut hat die Anforderungen an die Testung gelockert, die Laborkapazitäten im ganzen Land werden ausgebaut. Der Kreis sieht sich mit seinen drei Abstrichzentren in Rheinbach, Hennef und Siegburg gut aufgestellt, um den wahrscheinlichen Ansturm zu bewältigen.
Für einen Besuch der Stadtverwaltung gilt: Erst hier Termin vereinbaren, dann vorbeikommen.
Tourist Information (+49 2241 102-7533 oder tourismus@stadtbetriebe-siegburg.de) und Stadtmuseum (+49 2241 102-7410 oder stadtmuseum@stadtbetriebe-siegburg.de), Markt 46, haben dienstags bis samstags zwischen 10 und 17 Uhr, sonntags zwischen 10 und 18 Uhr geöffnet (die Tourist Information auch montags von 10 bis 17 Uhr). Die Stadtbibliothek, Griesgasse 11, kann dienstags bis sonntags von 10 bis 17 Uhr besucht werden, Inhaber eines Büchereiausweises erhalten darüber hinaus während der Open-Library-Zeiten (dienstags bis sonntags von 8 bis 10 sowie 17 bis 20 Uhr) Zugang.
Aktuelle Öffnungszeiten des Oktopus Freizeitbad, Zeithstraße 110, können hier abgerufen werden. Der Zugang zum Bad ist mit einem Online-Ticket möglich, das hier erworben werden kann. Sie können das Online-Ticket auch mit Hilfe der Kolleginnen und Kollegen im Eingangsbereich des Hallen- und Freibades sowie im Stadtmuseum am Markt erwerben. Im Stadtmuseum ist der Ticketverkauf mit Bargeld möglich, ansonsten nur bargeldlos mit allen digitalen Zahlungsmitteln einschließlich der IBAN. Zusätzlich können Schwimmbadtickets vor Ort auch mit dem Siegburg-Gutschein (Karte oder App) erworben werden.
Polizei: 110
Feuerwehr/Notarzt/Rettungsdienst: 112
Krankentransport: +49 2241 19222
Ärztlicher Bereitschaftsdienst: 116117
Zahnärztlicher Bereitschaftsdienst: +49 1805 986700
Giftnotruf-Informationszentrale der Universitätsklinik Bonn: +49 228 19240
Apotheken-Notruf: +49 800 0022833
Telefonseelsorge: +49 800 1110111 oder +49 800 1110222
Sorgentelefon für Kinder und Jugendliche: 116111 oder +49 800 1110333
Bundesweites Hilfstelefon "Gewalt gegen Frauen": 116016
Opferschutzbeauftragter der Kreispolizeibehörde Siegburg: +49 2241 5413812
Beratungsstelle sexualisierte Gewalt: +49 228 635524
Zentraler Karten-Sperr-Notruf: 116116
Tierärztlicher Bereitschaftsdienst: Abrufbar über die Anrufbeantworter der Tierarztpraxen
Apotheken-Notdienst
Holtkamp Apotheke Bonner Straße, Bonner Str. 81, St. Augustin, Telefon: +49 2241 932130