siegburgaktuell 18.03.2025

Nun regiert der Frühling
Siegburg. Rosa Blüten schweben derzeit über dem Markt, umkränzen auf dem von Klaus Ridder eingesandten Foto die auf dem Kriegerdenkmal thronende Victoria. Die Aussage: Auch wenn morgens die Temperaturen noch am Gefrierpunkt kratzen - der Frühling ist da, der Winter muss weichen.

Konzert-Lesung im Stadtmuseum
Siegburg. "Die Tränen, die auf die Tasten fallen sollten, haben Deinen Brief benetzt." Diese Zeilen schrieb Frédéric Chopin (1810-1849) an seinen Freund Jan Matuszyński nach Polen. Und weiter: "Ich hatte solche Sehnsucht nach Deiner Handschrift ...!" In seinen Polonaisen und Nocturnes drückte der Komponist seine Sehnsucht nach der Heimat aus, die er verließ, um sich auf Konzertreise zu begeben, in die er dann aber, bedingt durch die politischen Verhältnisse in Polen, nicht mehr zurückkehrte.
Die Emigranten, die in Buenos Aires strandeten, erfanden den Tango, Lebenssehnsucht und Melancholie; Heinrich Heine dichtete in seiner "Matratzengruft" in Paris "Deutschland - Ein Wintermärchen"; Alma Mahler-Werfel ging mit Franz Werfel ins Exil; Sergej Rachmaninow verließ Russland und kehrte nie wieder zurück, im Unterschied zu Sergej Prokofjew, der es in der Fremde nicht mehr aushielt. Thomas Mann schrieb im Exil in Kalifornien: "Wo ich bin, ist Deutschland!"
Sie alle verband die Sehnsucht nach dem "Zuhause", das sie, freiwillig oder gezwungen, verließen. In einer Konzert-Lesung spüren Prof. Dr. Ute Büchter-Römer (Rezitation) und Nadja Bulatovic (Klavier) am Donnerstag, 20. März, um 18.30 Uhr im Stadtmuseum, Markt 46, dieser Sehnsucht nach. Tickets sind an der Museumskasse und online erhältlich.

Hochgarage am Haufeld soll im November fertig sein
Siegburg. Gestern kamen Vertreter der Stadtbetriebe sowie die Geschäfts- und Betriebsleitung der Firma Kohr unter dem kurz zuvor aufgestellten Bauschild zum "Parkhaus Industriestraße" zusammen (Foto links). Bis November 2025 errichten die Stadtbetriebe über dem Gelände der Firma Kohr eine sechsgeschossige Hochgarage mit knapp 500 Stellplätzen, davon zwölf behindertengerecht und 19 mit E-Lademöglichkeit. Das Parkhaus ist einerseits ein Angebot an die Bewohner des Haufeld-Quartiers, andererseits bedient es die Nachfrage rund um Bahnhof, Facharztzentrum und Amts-/Landgericht. Besonderheiten sind die transluzente (also teilweise lichtdurchlässige) Außenfassade zur Bahnlinie sowie die begrünten Fassaden, die nicht nur der optischen Verschönerung, sondern auch der klimatischen Verbesserung des Haufeld-Quartiers dienen. Das rechte Foto zeigt die Visualisierung des Projekts, wie sie auf dem Baustellenschild zu sehen ist.

Mit allen Löschgruppen im Einsatz
Siegburg. Wegen eines Schmorbrands in einem Pkw-Motorraum rückt die Feuerwehr am Montagnachmittag gegen 14 Uhr ins Parkhaus am Rhein Sieg Forum aus. Insgesamt 47 Kräfte aus allen haupt- und ehrenamtlichen Einheiten sowie vom Rettungsdienst sind vor Ort. Zunächst kommt ein Kleinlöschgerät zum Einsatz, dann die Wärmebildkamera. Da ein Kabelbrand nicht ausgeschlossen werden kann, wird abschließend die Fahrzeugbatterie abgeklemmt.

... und ein gefälschter Führerschein
Siegburg. In der Nacht von Samstag auf Sonntag fällt einer Streifenwagenbesatzung gegen 0.35 Uhr ein Transporter auf, der leichte Schlangenlinien fährt. Die Beamten halten das Fahrzeug in der Luisenstraße an und kontrollieren den Mann am Lenker. Dieser händigte den Polizisten einen moldauischen Führerschein aus, auf dem bei näherer Inaugenscheinnahme mehrere Fälschungsmerkmale erkennbar sind. Der Verdacht wird mittels Prüfgerät bestätigt, das Dokument beschlagnahmt.
Ein Atemalkoholtest zeigt beim 32 Jahre alten Fahrer einen Wert von rund 1,8 Promille an, auf der Wache wird ein Bluttest durchgeführt. Da dieser keinen festen Wohnsitz in Deutschland hat, leistete der Moldauer, gegen den wegen Urkundenfälschung und Fahren unter Alkoholeinfluss ermittelt wird, eine Sicherheitsleistung, dann kann dieser die Polizeidienststelle verlassen. Das Nutzen von Fahrzeugen, für die ein Führerschein erforderlich ist, wird ihm ausdrücklich untersagt.

Persönliche Daten nach dem Tod
Siegburg. Verträge enden nicht automatisch mit dem Tod, persönliche Daten werden nicht sofort gelöscht. Eine Veranstaltungsreihe der evangelischen Erwachsenenbildung zeigt, wie man damit richtig umgeht. Den Auftakt macht ein Online-Informationsabend am Mittwoch, 26. März, um 19 Uhr, bei dem Maßnahmen empfohlen werden, wie man sein digitales Erbe frühzeitig schützt. Eingeladen sind daher Interessierte jeden Alters.
An zwei Nachmittagen treffen sich dann Teilnehmende ab 55 Jahren im Zeitraum, Ringstraße 2. Am Mittwoch, 2. April, wird über sinnvolle Maßnahmen informiert, am 21. Mai, ebenfalls ein Mittwoch, werden konkrete Hilfen, beispielsweise zur Einrichtung eines digitalen Datensafes, angeboten. Weitere Infos und Anmeldung unter www.evangelische-erwachsenenbildung.de.

BeraterinnenNetzwerk informiert
Siegburg. Frauen, die ein Unternehmen starten möchten, sich selbstständig machen wollen oder eine Nachfolge in Erwägung ziehen, lädt das BeraterinnenNetzwerk Bonn/Rhein-Sieg am Freitag, 28. März, von 13.30 bis 18 Uhr in die Bonner Räumlichkeiten der Industrie- und Handelskammer, Bonner Talweg 17, ein. Unter dem Motto "Frauen gründen anders" erhalten die Teilnehmerinnen wertvolle Tipps aus erster Hand und haben die Möglichkeit, sich mit Expertinnen auszutauschen. Weitere Infos und Anmeldung hier.

Gut geschützt in die Sonne
Siegburg. Schon jetzt im Frühling ist es wichtig, die Haut vor UV-Strahlung zu schützen. Die Verbraucherzentrale NRW gibt Tipps, worauf dabei zu achten ist.
Kleidung schützt am besten: Kleidung bietet nicht nur einen besseren Schutz als Sonnencreme, es muss auch deutlich weniger Sonnenschutzmittel angewendet werden - nämlich nur noch auf der unbedeckten Haut. Je dichter Textilien gewebt sind, desto besser ist ihre Schutzwirkung. Für Sport und andere Outdoor-Aktivitäten sowie zum Baden wird spezielle UV-Schutz-Kleidung angeboten. Wichtiger als der ausgelobte Lichtschutzfaktor ist bei diesen Produkten der angegebene Standard: Mit dem UV-Standard 801 halten T-Shirts, Badeanzüge und andere Textilien selbst im nassen und gedehnten Zustand die Sonnenstrahlen noch ausreichend ab.
Sonnencreme ohne schädliche Weichmacher erkennen: Insbesondere bei Sonnencreme mit dem UV-Filter DHHB (die Abkürzung steht für Diethylamino Hydroxybenzoyl Hexyl Benzoate) ist Vorsicht geboten. In zahlreichen Proben wurde ein verbotener Weichmacher nachgewiesen, der unter anderem die Fortpflanzungsfähigkeit beeinträchtigen, zu Fehlbildungen der Geschlechtsorgane führen oder sogar unfruchtbar machen kann; ein Abbauprodukt wurde im Urin von Kindern und Erwachsenen nachgewiesen.
Sonnencreme mit Naturkosmetiksiegel: In Bezug auf die Gesundheitsverträglichkeit scheinen Sonnencremes ohne Duftstoffe und mit Naturkosmetiksiegeln die besten zu sein. Es gibt jedoch Hinweise, dass auch diese mineralischen UV-Filter wie Titandioxid und Zinkoxid Schäden in der Umwelt anrichten können, vor allem, wenn sie als Nanoteilchen eingesetzt werden. Außerdem konnten die beiden Sonnencremes mit Naturkosmetiksiegel, die 2024 von der Stiftung Warentest geprüft wurden, den ausgelobten UV-Schutz nicht einhalten (in früheren Tests gab es allerdings Naturkosmetikprodukte, die hier gut abschnitten).
Sonnencreme richtig anwenden: Ermittelt wird der Lichtschutzfaktor mit zwei Milligramm Sonnenschutzmittel pro Quadratzentimeter Haut. Das entspricht bei einem durchschnittlichen Erwachsenen etwa vier gehäuften Esslöffeln für den ganzen Körper. Heißt: Auf unbedeckter Haut sollte Sonnenschutzmittel großzügig angewendet werden. Angeraten wird auch regelmäßiges Nachcremen (etwa alle zwei Stunden). Dadurch wird der Schutz aufrechterhalten, die Schutzzeit jedoch nicht verlängert. Die Haut von Babys und Kleinkindern sollte starker Sonnenstrahlung überhaupt nicht ausgesetzt werden - auch nicht mit Cremes. Denn diese schützen nicht sicher vor hautkrebsverursachender UV-Strahlung.
Weitere Strategien zum Sonnenschutz: Die UV-Strahlung ist mittags (etwa zwischen 11 und 15 Uhr) am intensivsten. Ein Sonnenhut mit Krempe hält Strahlung ab, die Augen sollten durch eine gut sitzende Sonnenbrille mit CE-Zeichen und dem Aufdruck "100 UV-Schutz" oder "UV 400" bedeckt werden.

Montag, 10.03.2025
Nordfriedhof: Brigitte Zimmermann
Nordfriedhof: Helene Schmahl
Dienstag, 11.03.2025
Nordfriedhof: Hans Hauffen
Nordfriedhof: Andrea Gilgen
Mittwoch, 12.03.2025
Waldfriedhof: Günter Klein
Freitag, 14.03.2025
Nordfriedhof: Peter Leisen
Waldfriedhof: Ursula Schumacher

Stadtnachrichten online
Siegburg. Nachrichten und Veranstaltungen, Bürgerservice und Digitale Verwaltung, Mängelmelder und Umfragen. Mit der App Citykey lernen Sie die Kreisstadt neu kennen und erledigen Behördengänge bequem über das Smartphone. Ganz einfach, unabhängig von Zeit und Ort. Download über nachfolgenden Link.
Videos, Bilder, Informationen, oftmals direkt vom Ort des Geschehens: Wer die städtische Facebookseite Kreisstadt Siegburg oder den Instagram-Account kreisstadt_siegburg liked, der ist quasi mittendrin. Mehr zu spannenden Ausflugszielen und Freizeittipps für Klein und Groß erfahren Sie auf dem Instagram-Account visit.siegburg der Tourist Information.
Ihre Stimme zählt! Unter mitmachen.siegburg.de laden wir Sie herzlich ein, sich mit der Stadtverwaltung über anstehende Themen in Siegburg auszutauschen, Ihr Wissen und Ideen einzubringen oder an Umfragen und Beteiligungen teilzunehmen. Der Vorteil: Eine einmalige Registrierung reicht aus, um bei sämtlichen Projekten mitzumachen.

Dienstag, 18. März 2025
9 bis 18 Uhr, Katholisch-Soziales Institut, Bergstraße 26:
"Exil - Die verschollene Generation 1933-1945" (bis Sonntag, 6. April)
10 bis 17 Uhr, Stadtmuseum, Markt 46:
"Exil - Die verschollene Generation 1933-1945" (bis Sonntag, 6. April)
15 bis 18 Uhr, Spielplatz Kaldauer Feld:
Spielmobil Armin
16 Uhr, St. Elisabeth, Chemie-Faser-Allee 2:
Bingo (Foto)
19 Uhr, Sitzungssaal, Am Turm 32:
Vorstellung des Konzepts zum Sozialen Klimaquartier Deichhaus
Mittwoch, 19. März 2025
9 bis 18 Uhr, Katholisch-Soziales Institut, Bergstraße 26:
"Exil - Die verschollene Generation 1933-1945" (bis Sonntag, 6. April)
10 bis 17 Uhr, Stadtmuseum, Markt 46:
"Exil - Die verschollene Generation 1933-1945" (bis Sonntag, 6. April)
14 bis 17 Uhr, Café T.o.d., Nordfriedhof:
StrickCafé
15 Uhr, St. Servatius, Kirchplatz 3:
Märtyrerinnen, Missionare, Heilige und Patrone - Ein Rundgang entlang der Barockbilder, Heiligenfiguren und Schreine
15 bis 18 Uhr, Spielplatz Rektor-Dresen-Straße/Ecke Winterberger Straße:
Spielmobil Armin
18 Uhr, Stadtmuseum, Markt 46:
Kulturbeirat
19 Uhr, Stadtbibliothek Siegburg, Griesgasse 11:
Tilo Eckardt: "Gefährliche Betrachtungen - Der Fall Thomas Mann" (Lesung)
20 Uhr, Stadtmuseum, Markt 46:
Philosophische Stunde mit Prof. Dr. Martin Booms: "Er ist wieder da! Donald Trump und das Ende des Westens"

Das aktuelle Kinoprogramm entnehmen Sie bitte den Webites von
Capitol, Augustastr. 20, Tel.: +49 2241 62288, https://www.capitol-siegburg.de und
Cineplex, Europaplatz 1, Tel.: +49 2241 958080, https://www.cineplex.de.
Dienstag, 18. März, der 77. Tag in 2025
Wetter: Ganz viel Sonnenschein.
Sonnenuntergang heute: 18.41 Uhr
Sonnenaufgang morgen: 6.36 Uhr
Mondaufgang heute: 23.43 Uhr
Monduntergang morgen: 7.58 Uhr
Sibylle (Biscossi, 287 im lombardischen Pavia geboren, verlor früh die Eltern, erblindete im Alter von zwölf Jahren, ging ins Kloster, dort im Laufe der Jahre von der Bevölkerung als Ratgeberin aufgesucht und als "weise Frau" geschätzt; starb im damals außergewöhnlich hohen Alter von 80 Jahren und wurde in der Dominikanerkirche von Pavia beigesetzt), auch: Sibilla, Sibyllina.
Christian Friedrich Hebbel (1813-1863), Dichter und Dramatiker ("Agnes Bernauer"); Nikolai Rimski-Korsakow (1844-1908), russischer Komponist ("Schneeflöckchen", "Die Zarenbraut"); Rudolf Diesel (1858-1913), Ingenieur, bekannt durch den nach ihm benannten Motor; Arthur Neville Chamberlain (1869-1940), britischer Premier von 1937 bis 1940, als Vorgänger Winston Churchills setzte er zunächst auf eine nachgiebige - und später mit Blick auf das "Münchner Abkommen" oft kritisierte - Politik gegenüber den NS-Tyrannen ("Appeasement"); Bestseller-Autor Robert Harris nimmt in seinem Thriller "München" eine andere Sicht ein: "Ich glaube, dass Hitler nicht nur geblufft hat, sondern Hitler wollte wirklich den Krieg"; Egon Bahr (1922-2015), SPD-Politiker, von 1972 bis 1976 Bundesminister; John Updike (1923-2009) amerikanischer Schriftsteller ("Rabbit"); Rudi Altig (1937-2016), Radrennfahrer, Amateurweltmeister 1959, Profi-Weltmeister im Verfolgungsfahren 1960 und 1961, 1966 Straßenweltmeister auf dem Nürburgring und Sportler des Jahres, ließ prominente Konkurrenten wie den fünffachen französischen Tour-Sieger Jaques Anquetil und dessen Landsmann Raymond Poulidor hinter sich; "Sacré Rudi" nannten ihn die Franzosen respektvoll - "Heiliger Rudi"; der 23-fache Sieger von Sechstagerennen hatte eine probate Devise: "Der Rennfahrer muss seinen Hintern mehr pflegen als sein Gesicht"; Mark Donohue (1937-1975), amerikanischer Formel-1-Pilot, verunglückte beim Warming-Up zum Großen Preis von Österreich, als sein Penske-Bolide nach einem Reifenplatzer in eine Reklametafel schleuderte, zunächst schien er nicht schwer verletzt, doch einen Tag später fiel er ins Koma und starb zwei Tage nach dem Unfall im Krankenhaus von Graz; Peter Kraus (1939), Sänger ("Sugar Baby") und Schauspieler ("Das fliegende Klassenzimmer"); Wilson Pickett (1941-2006), amerikanische Soul-Legende ("In The Midnight Hour“); B.J. Wilson (1947-1990), britischer Schlagzeuger von Procol Harum ("A Whiter Shade Of Pale"); Michaela May (1952), Schauspielerin ("Münchner Geschichten"); Ingemar Stenmark (1956), erster skandinavischer Weltcupsieger im alpinen Skisport 1976; hielt mit 86 Siegen in Weltcuprennen einen Rekord - bis ihn vor wenigen Tagen Mikaela Shiffrin mit ihrem 87. brach; Luc Besson (1959), französischer Kult-Regisseur, beschrieb 1982 im Endzeit-Szenario "Der Letzte Kampf" das Überleben nach einer nuklearen Apokalypse, es folgten unter anderem "Subway“, "La Femme Nikita" und "Léon - Der Profi"; Charlotte Roche (1978), Fernsehmoderatorin (VIVA Zwei) und Buchautorin ("Feuchtgebiete"); Timo Glock (1982), ehemaliger Formel-1-Pilot, heute als Kommentator für Sky unterwegs; Arnd Peiffer (1987), Ex-Biathlet; Gold im Sprint bei Olympia in Pyeongchang, WM-Staffel-Bronze im Südtiroler Antholz 2020; Jamie-Lee Kriewitz (1998), Popsängerin, vertrat Deutschland 2016 beim Eurovision Song Contest in Stockholm ("Ghost") - letzter Platz mit elf Punkten.
1980: Erich Fromm, der Psychoanalytiker stirbt 79-jährig in Muralto/Schweiz; 2003: Adam Osborne, der amerikanische Softwareentwickler und Computerdesigner, Erfinder des Laptop, stirbt 64-jährig im indischen Kodaikanal; 2009: Natasha Richardson, die britische Schauspielerin an Theater ("Sommernachtstraum", "Hamlet") und im Film ("Manhattan Love Story", "Waking Up In Reno"), Tochter von Schauspielerin Vanessa Redgrave und Regisseur Tony Richardson, stirbt 45-jährig in New York an den Folgen eines Blutgerinnsels in der Hirnhaut, hervorgerufen durch einen Sturz beim Skifahren kurz zuvor in Kanada; 2011: Wolfgang Spier, der Kabarettist ("Stachelschweine", "Wühlmäuse"), Regisseur, Schauspieler und Moderator ("Wer dreimal lügt") stirbt 90-jährig in Berlin; als "Halbjuden" hatten ihn die Nazis tituliert und aus der Wehrmacht entlassen, aus seiner Kompanie überlebte fast niemand; 2011: Terence "Jet" Harris, der britische Bassgitarrist, Riesenerfolge mit den Shadows, stirbt 71-jährig in Winchester; 2011: Warren Christopher, der amerikanische Diplomat und Politiker, Vize-Justizminister unter Lyndon B. Johnson (1967 bis 1969), stellvertretender Außenminister unter Jimmy Carter (1977 bis 1981), der ihn als "der beste Staatsdiener, den ich kenne" bezeichnete, und schließlich unter Bill Clinton 63. US-Außenminister (1993 bis 1997), stirbt 85-jährig in Los Angeles; große Verdienste erwarb er sich als Unterhändler in der iranischen Geiselaffäre, bei der er 1981 die 52 amerikanischen Botschaftsangehörigen frei bekam; der den Bosnien-Krieg beendende Friedensvertrag von Dayton ist genauso mit seinem Namen verbunden wie das Oslo-Abkommen von Israelis und Palästinensern; 2016: Lothar Späth, der CDU-Politiker, Ministerpräsident von Baden- Württemberg von 1978 bis 1991, später Jena-Optik-Sanierer und Merill-Lynch-Investmentbanker, stirbt 78-jährig in Stuttgart; "Schwertgosch" hieß er ob seiner flinken Zunge, "Cleverle" wegen seiner Strategien, die nicht immer funktionierten: Sein Politik-Ende kam 1991 mit der "Traumschiff"-Affäre - der Schwabe war über 500-mal auf Unternehmerkosten mit Firmenjets und Segeljachten unterwegs gewesen; 2016: Guido Westerwelle, der FDP-Politiker, Generalsekretär (1994 bis 2001) und Bundesvorsitzender (2001 bis 2011) seiner Partei, Fraktionsvorsitzender im Bundestag (2006 bis 2009) sowie Außenminister (2009 bis 2013), zeitweise auch im verfassungsrechtlich unbekannten "Amt" des Vizekanzlers, stirbt 54-jährig in Köln; nicht immer waren seine Wahlkampflinien glücklich, der "SPIEGEL" nannte zu Zeiten der gemeinsamen Cabrio-Werbefahrtfotos das Duo Westerwelle (am Steuer)/Merkel (Beifahrerin) auch "Herr Schrill und Frau Still"; seine Parteifreundin und ehemalige Bundesjustizministerin Sabine Leutheusser-Schnarrenberger schrieb über den Verstorbenen: "Höhen und Tiefen gibt es im politischen Leben öfter. Bei Guido Westerwelle waren sie etwas höher und tiefer"; 2017: Chuck Berry, der amerikanische Sänger und Gitarrist ("Johnny B. Goode", "Sweet Little Sixteen"), Pionier des Rock'n‘'Roll, stirbt 91-jährig in Wentzville in Missouri; der "SPIEGEL" rief ihm nach: "Chuck Berry war nicht der einzige wilde Mann, der ab Mitte der Fünfziger über das Radio in die Kinderzimmer Amerikas funkte, aber niemand außer Elvis war so bedeutsam wie er"; 2018: Jochen Senf, der Schauspieler ("Tatort"-Kommissar Max Palu) stirbt 76-jährig in Berlin; 2022: Peter Stolle, der "SPIEGEL"-Redakteur stirbt 80-jährig in Hamburg; das "Durch den Kakao-Ziehen“ war seine Spezialität, von Kollegen bewundert: "Durch die unerbittlichen Redigaturen der Ressortleiter gestählt, erreichte er einen Grad sprachlicher Finesse, der selbst im 'SPIEGEL' selten war", Kostproben: In der ZDF-"Schwarzwaldklinik" erblickte er eine "Romanze in Mull" und den Moderator einer peinlich präsentierten Reisesendung taufte er in "Globetrottel"; 2022: Boris Romantschenko, der ukrainische ehemalige Insasse der Konzentrationslager Buchenwald, Mittelbau-Dora und Bergen-Belsen, Zwangsarbeiter bei der Produktion der V2-Rakete in Peenemünde, stirbt 96-jährig in Charkiw, als russische Geschosse ein Gebäude treffen, in welchem er im achten Stock lebte; Außenminister Dmytro Kuleba twittert: "Unsägliches Verbrechen. Überlebte Hitler, ermordet von Putin", der Deutsche Bundestag gedachte des Vizepräsidenten des Internationalen Buchwenwald-Komitees mit einer Schweigeminute; 2023: Spiros Simitis, der in Athen geborene Professor für Arbeitsrecht in Gießen, der im Alter von 17 Jahren mit seinem Bruder Konstantinos, dem späteren Ministerpräsidenten von 1996 bis 2004, zum Jura-Studium nach Marburg kam und im Blitztempo mit 22 Jahren promovierte und mit 29 Jahren habilitierte, stirbt 88-jährig in Königsstein im Taunus; Simitis war Vater des hessischen Datenschutzgesetzes, eines der ersten überhaupt, und 16 Jahre Datenschutzbeauftragter des Landes, er amtierte auch als Vorsitzender des Ethikrates; 2024: Peter Kunter, der Ausnahmetorwart der Frankfurter Eintracht, 1974 DFB-Pokalsieger, erweiterter Kreis der Nationalmannschaft bei der EM 1972, stirbt 82-jährig in Offenbach; noch während der aktiven Zeit führte er eine Zahnarztpraxis, galt als "fliegender Zahnarzt".

Vor 175 Jahren - 18. März 1850
Henry Wells (45) und William Fargo (32) gründen den Eilzustelldienst American Express mit dem späteren Kerngeschäft der Kreditkarte. Ihr zweites Unternehmen (Wells Fargo & Company) bietet Transporte und Dienstleistungen, mischt mächtig beim kalifornischen Goldrausch mit. Warren Buffet ist der heutige Haupteigner.

Vor 170 Jahren - 18. März 1855
Die vom deutschstämmigen Ingenieur John A. Roebling gebaute Eisenbahnbrücke über den Niagara, die erste Drahtseilhängekonstruktion der Welt, wird für den Verkehr freigegeben. Sie ist zweistöckig und 250 Meter lang. Zehn Jahre später beginnt Roebling mit den Planungen für die Brooklyn Bridge, die über den East River in New York die Stadtteile Brooklyn und Manhattan verbinden soll. 1897 ist die Niagara Falls Suspension Bridge den gestiegenen Verkehrslasten nicht mehr gewachsen und wird durch die Whirlpool Rapids Bridge ersetzt.

Vor 130 Jahren - 18. März 1895
Viel Krach wird er gemacht haben, der erste Omnibus weltweit, der am Morgen, 6.25 Uhr, in Siegen Richtung Netphen-Deuz startet. Fünf Pferdestärken weist der Benzinmotor von Karl Benz auf, der das Automobil auf sagenhafte 15 Kilometer in der Stunde katapultiert. Foto: Der erste Bus der Welt sieht eher aus wie eine Postkutsche, an Steigungen mussten die Passagiere aussteigen.
Vor 110 Jahren - 18. März 1915
Hühnerfütterung in Notzeiten des Krieges, der Tipp des Tages: "Die Hühnerfütterung, wenigstens die, die auf Eierlegen hinausläuft, wird bei dem Mangel an Körnerfrucht Schwierigkeiten bereiten. Da empfiehlt es sich, alle Küchenabfälle, alle Reste von Speisen, ja sogar das Satz- und Spülwasser hierfür zu verwenden. In diesem Satz- und Spülwasser werden die Nahrungsreste gekocht, und dann durch Hackmaschinen getrieben oder gestampft. Knochen würden zweckmäßig gemahlen, mindestens aber kleingestoßen werden. Dieses Futter wird zweckmäßig vor dem Verfüttern etwas angewärmt. Am besten für Eierleger ist und bleibt aber der Auslauf, wie die Hühner ihn auf dem Lande haben."
Vor 60 Jahren - 18. März 1965
Als erster Mensch verläßt Kosmonaut Alexei Archipowitsch Leonow für zehn Minuten eine Raumkapsel im All, schwebt fünf bis zehn Meter vom Raumschiff entfernt im Weltraum und dokumentiert augenfällig den zwischenzeitlichen Vorsprung der Sowjetunion in der bemannten Raumfahrt. Rein gestaltet sich schwieriger als raus: Der Raumanzug dehnt sich durch das Vakuum aus, Leonow passt nicht mehr durch die Luftschleuse. Der Kosmonaut behält die Nerven und macht sich durch Druckreduzierung passend.
Vor 35 Jahren - 18. März 1990
Volkskammerwahlen in der DDR, die ersten freien und demokratischen überhaupt. Entgegen aller Vorhersagen gewinnt die "Allianz für Deutschland" mit 47,8 Prozent der Stimmen, die SPD erhält 21,8 Prozent und die PDS 16,3 Prozent. 12,2 Millionen Menschen können unter 24 Parteien und Vereinigungen wählen. 93,39 Prozent Wahlbeteiligung.
Vor 115 Jahren - 18. März 1910
"Die Eisenbahnfahrpläne gelten demnächst immer für ein Jahr. Wenn im neuen Plan kein für Siegburg günstigerer Zug eingestellt ist, der es den Gewerbetreibenden und Schülern ermöglicht, in Bonn und Köln um 8 Uhr morgens an Ort und Stelle zu sein, dann muß nach wie vor der Zug um 6.13 morgens benutzt werden, was für Schüler und Schülerinnen und junge Leute, die in Köln und Bonn Beschäftigung finden, sehr früh ist. Manche haben noch weite Wege zur Bahn zu machen. Die elektrische Bahnverbindung mit Bonn wird wohl vor April 1911 nicht vollendet sein. Vielleicht nimmt aber einer der neuen Motorwagen den direkten Verkehr mit Bonn (Beuel) auf, sodaß wenigstens einem Uebelstand abgeholfen wird." (Siegburger Kreisblatt).
Vor 110 Jahren - 18. März 1915
Der junge Paul Löwenich wird nach seinem Notabitur am Siegburger Gymnasium an die Westfront abkommandiert und stirbt dort kurz vor Ende des Ersten Weltkriegs an der Somme, seine zwischenzeitlichen Tagebucheinträge veröffentlichen wir im Jahreslauf. Der Junge leidet an heftigem Rheuma in den Füßen. Heute, an einem Donnerstag, hält er fest:
"Drei Mann gehen weg nach Gent. Der 1. Band von Forsters Ansichten usw. wird zu Ende gelesen. Abends gab es Quarkportionen. Den Quark ließ ich aus. Um ihn am nächsten Morgen aufs Brot zu legen. Als Abendspeise aß ich Bohnensuppe vom Mittagessen, die so außerordentlich gut schmeckte. Noch eine Portion habe ich für den nächsten Morgen. Die Nacht wurde mir sehr kalt und es schneite die ganze Nacht hindurch heftig."
Vor 110 Jahren - 18. März 1915
Kinoprogramm im Krieg, die "Nord-Lichtspiele" bieten das "grösste kinomatographische Kunstwerk der Gegenwart (stellt alles z. Zt. in Siegburg Gebotene in den Schatten): Unser tägliches Brot...! Ein tiefgreifendes soziales Drama in 6 Akten. Der Kampf einer Mutter ums tägliche Brot. Hilda Borgström, die bedeutendste schwedische Tragödin in der Hauptrolle. Alleiniges Aufführungsrecht für Siegburg." Dazu: "Zeppelin-Angriff auf England. Authentische Original-Aufnahme." Von Dienstag bis Freitag.

Vor 105 Jahren - 18. März 1920
Die "Siegburger Zeitung" zur keramischen Sammlung Schulte in der Siegburger Heimatausstellung im Servatiushaus/1:
"Von kulturellem Sammlergeist war Herr Fritz Schulte erfüllt, als er vor etwa 20 Jahren daranging, die Erzeugnisse der Siegburger Keramik durch Ausgrabung und Ankauf unter dem Gesichtspunkt organischer Entwicklung zusammenzustellen. Er schaltete dadurch mehr und mehr den Zufall bei der Aufdeckung der Funde aus und die damit verbundene unsachgemäße Behandlung. Er steuerte dem wahllosen Sammeln und Zusammenraffen, das zwar manches wertvolle Stück erhalten hat, aber auch die Gefahr heraufbeschwor, daß die besten und charakteristischen Funde an auswärtige Museen und Liebhaber verkauft wurden, entgegen. Die Funde der Heimat zu erhalten und, soweit noch auffindbar und erreichbar, in geschlossener Entwicklung zu zeigen - denn das Einzelstück bekommt für den Forscher und Historiker erst seinen vollen Wert in einer Gesamtanlage - das war der Leitgedanke dieses konsequenten und unermüdlichen Sammlers. Herr Schulte hat unserer Heimatstadt ein Werk geschaffen, das in seiner Bedeutung leider nur von Wenigen bisher gewürdigt werden konnte. Jetzt ist ein Bruchteil seiner Sammlung, ungefähr der 6. Teil. Soweit es die Raumverhältnisse der Heimatausstellung zuließen, der Öffentlichkeit zugänglich gemacht worden. Auch hier hat er bei der Auslegung der Fundstücke seinen Leitgedanken, Veranschaulichung kulturellen Wachstums, durchgeführt." (weiter im nächsten Bericht unten)
Foto: Einige der im Servatiushaus ausgestellten Sammlungen Schulte mit Krügen aus den Jahren 1450 bis 1500.

Vor 105 Jahren - 18. März 1920
Die "Siegburger Zeitung" zur keramischen Sammlung Schulte in der Siegburger Heimatausstellung im Servatiushaus/2:
"Die Sammlung beginnt mit den ältesten aufgefundenen Erzeugnissen, Gefäße von einfacher Form, entstanden aus reinen Nützlichkeitserwägungen heraus, ohne Verzierung und bar jedes ästhetischen Reizes. Es handelt sich hier um sog. Pingsdorfer Ware, ausgegraben im jetzigen Gemeindewalde Caldauen. Es sind meist Kugeltöpfe, für den täglichen Gebrauch hergestellt. Sie stammen teilweise anscheinend schon aus dem 8. Jahrhundert, reichen also vielleicht bis in die Zeit Karls des Großen zurück. In einer späteren Entwicklung sind die Töpfe mit Standringen unterlegt, Graphit und Rötelverzierungen kommen hinzu, ferner Ausgüsse und Henkel. Dann treten bei Töpfen und Krügen etwa aus dem 14. Jahrhundert die Anfänge bewußten Kunstschaffens immer deutlicher hervor. Von den aufgeklebten Pünktchen bis zur Kreis- und Sternchenbildung und den ersten, in Umrissen, wie mit Kinderhand geformten Gesichtern geht es mählich aufwärts zu den bildhaften Darstellungen aus Pflanzen- und Tierreich, immer leichter und schwingender in der Gestaltung; das an Hand der die Ganzachsen begleitenden Scherbensammlung zu verfolgen, ist in dem Vertrautwerden mit der künstlerischen Kleinarbeit des damaligen Töpfers ein Genuß schönster Art. Für die kulturhistorische Forschung der nächsten Jahrhunderte bis etwa zur Mitte des 30jährigen Krieges treten die Scherben mit ihrem fast unübersichtlichen Reichtum der Formen, der Bilder, der Ornamentik immer stärker in den Vordergrund. Alles, was die Menschen in dieser Zeit dachten und ersannen, ihre religiösen und mythischen Vorstellungen, ihre Sagen, ihren Aberglauben, haben Künstlerhände festgehalten. Ein Fach zeigt uns die mannigfaltigsten Bilder aus der Bilder, vom alten und neuen Testament. In einer Bartkopfzusammenstellung bewundern wir die originelle Gesichtsbildung, insbesondere aber die immer wieder neue Linienführung der Bärte. Die Ornamentik auf einzelnen Scherben ist, wie wir Modernen sagen würden, mit einem technischen Raffinement durchgeführt, daß es in Anbetracht der damaligen Handwerksmittel als kaum glaubhaft erscheinen könnte, wenn ihre Echtheit nicht sicher verbürgt wäre. Sogar der 'Widerspruchsgeist' der Reformationszeit hat plastische Formen gefunden in Bildern von Luther und Melachthon, einer karikierten Papstdarstellung u. dergl., die vielleicht heimliche Bekenner des neuen Glaubens unter den Töpfern für sich herstellten. Eine bis ins Kleinste gehende kulturhistorische Ausschürfung der Schulte`schen Scherbensammlung würde ein Büchlein füllen. Ob Herr Schulte nicht einmal mit der Unterstützung eines Historikers das Werkchen schreiben wird? Wenn unser Heimatmuseum zur Tatsache geworden ist, könnte es für die dort untergebrachte Töpferkunstsammlung ein feinsinniger Kommentar werden."
Foto: Frühzeitlicher Urnenbecher der Pingsdorfer Art.
Vor 80 Jahren - 18. März 1945
Das in der Abtei untergebrachte Lazarett auf dem Michaelsberg wird geräumt. Die meisten Verwundeten werden nach Arnsberg verlegt. Bis zuletzt hatten die Ärzte in den Kellern operiert. Kurzzeitig quartiert sich der Siegburger Nazi-Stadtkommandant ein, verschwindet aber schnell wieder wegen des anhaltenden Artillerie-Beschusses. Schock in der Pfarrgemeinde St. Anno, wo während einer Morgenmesse ein Artilleriegeschoss in der Kirche einschlägt und acht Menschen tötet. Auch der Turm wird von Panzergranaten getroffen, mutige Helfer verhindern, dass er abbrennt. Jetzt wollen die Nazis den Kirchenturm sprengen, den höchsten weithin im Erzbistum nach dem Kölner Dom. Pfarrer Krämer bringt die örtlichen Machthaber nach vielen Mühen von ihrem verrückten Plan ab.

Vor 60 Jahren - 18. März 1965
"Muß das sein?" fragt die "Siegburger Zeitung": "Dürfen wir die Autobesitzer bitten, statt vor der Kreissparkasse zu parken, für diesen Zweck den - gebührenfreien - Platz am evangelischen Gemeindehaus zu benutzen?" Man kommt als Besucher der Sparkasse gerade knapp in das Gebäude hinein; jeder andere Raum gehört den Autos. Eigentlich sollte die Sparkasse ihr Gebäude so nett einfassen - mit Grün - wie das die Post tut. Dann gäbe es keinen Sparkassenautopark. Foto: (Ein bisschen) zugeparkte Sparkasse im Oktober 1956.

Vor 5 Jahren - 18. März 2020
Der Wegebau und die weiteren Arbeiten der Instandsetzung am Michaelsberg schreiten zügig voran. Morgen ist die Ilse-Hollweg-Brücke wieder frei. Pflanzungen beginnen am Freitag. Die weiterhin am Berg beschäftigten Unternehmen und die Stadtverwaltung bitten darum, die Baustellenbereiche nicht zu betreten. "Zahlreiche Spaziergänge akzeptieren die Absperrungen nur als Absperrung für andere. Sie können sich gar nicht vorstellen, dass sie selbst gemeint sind", berichtet ein Beteiligter. Zum großen Ärgernis wachsen sich die tierischen Tretminen im Baufeld aus. Hundebesitzer lassen ihre Lieblinge für deren großes Geschäft ungeniert auf die vom Bagger vorbereiteten Flächen laufen und dort größere Geschäfte erledigen. Schöne Sch…
Vor 5 Jahren - 18. März 2020
Die Anzahl der positiv auf das Corona-Virus getesteten Personen ist im Rhein-Sieg-Kreis auf 111 angestiegen. Davon befinden sich zwei in stationärer Behandlung. In Siegburg gibt es 15 bestätigte Infektionen. "Aufgrund der weiter fortschreitenden Gefahrenlage" schließt Landrat Sebastian Schuster das Kreishaus für den Publikumsverkehr. Terminvereinbarungen bleiben möglich. Die Kreisstadt sagt die Ratssitzung für den 2. März ab.
Die Landesregierung feuert derweil Erlass auf Erlass aus den Düsseldorfer Amtsstuben. siegburgaktuell hält die Leserinnen und Leser mit adhoc-Newslettern auf dem Laufenden:
"In Ergänzung Ihres Erlasses von gestern Abend hat die Landesregierung jetzt weitere Maßnahmen zur Eindämmung des Corona-Virus angeordnet. Sie betreffen den Handel. Wichtig: Lebensmittelgeschäfte, Apotheken und weitere Verkaufsverstellen für die Versorgung bleiben geöffnet."
Der Passus des Erlasses im Wortlaut:
"Nicht zu schließen ist der Einzelhandel für Lebensmittel, Wochenmärkte, Abhol- und Lieferdienste, Getränkemärkte, Apotheken, Sanitätshäuser, Drogerien, Tankstellen, Banken und Sparkassen, Poststellen, Frisöre, Reinigungen, Waschsalons, der Zeitungsverkauf, Bau-, Gartenbau- und Tierbedarfsmärkte und der Großhandel. Alle anderen Verkaufsstellen des Einzelhandels sind ab dem 18.3.2020 zu schließen. Dienstleister und Handwerker können ihrer Tätigkeit weiterhin nachgehen."
"Weitere Verbote im Kampf gegen das Corona-Virus. Ab morgen, Donnerstag, ist der Verzehr von Speisen und Getränken innerhalb von Restaurants, Speisegaststätten und Bäckereien sowie in Biergärten untersagt. Am Morgen galt noch der aktuelle Landeserlass, welcher die Restaurant-Öffnung von 6 bis 15 Uhr erlaubt, Eisdielen waren bereits vom Verbot betroffen. Doch einigten sich heute die Oberbürgermeister der kreisfreien Städte und die Landräte auf Ebene des Regierungsbezirks einvernehmlich, nunmehr über die geltende Erlasslage des Landes hinauszugehen. Damit bleiben ab morgen die Restaurants und Gaststätten zu, in den Bäckereien ist der Verzehr vor Ort verboten. Achtung: Von diesem Verbot ausgenommen sind Lieferserviceangebote, sog. Drive-In-Restaurantschalter und sonstiger Außer-Haus-Verkauf von Speisen und Getränken."
Für einen Besuch der Stadtverwaltung gilt: Erst hier Termin vereinbaren, dann vorbeikommen.
Tourist Information (+49 2241 102-7533 oder tourismus@stadtbetriebe-siegburg.de) und Stadtmuseum (+49 2241 102-7410 oder stadtmuseum@stadtbetriebe-siegburg.de), Markt 46, haben dienstags bis samstags zwischen 10 und 17 Uhr, sonntags zwischen 10 und 18 Uhr geöffnet (die Tourist Information auch montags von 10 bis 17 Uhr), die Stadtbibliothek, Griesgasse 11, dienstags bis sonntags von 10 bis 17 Uhr.
Aktuelle Öffnungszeiten des Oktopus Freizeitbad, Zeithstraße 110, können hier abgerufen werden. Der Zugang zum Bad ist mit einem Online-Ticket möglich, das hier erworben werden kann. Sie können das Online-Ticket auch mit Hilfe der Kolleginnen und Kollegen im Eingangsbereich des Hallen- und Freibades sowie im Stadtmuseum am Markt erwerben. Im Stadtmuseum ist der Ticketverkauf mit Bargeld möglich, ansonsten nur bargeldlos mit allen digitalen Zahlungsmitteln einschließlich der IBAN. Zusätzlich können Schwimmbadtickets vor Ort auch mit dem Siegburg-Gutschein (Karte oder App) erworben werden.
Polizei: 110
Feuerwehr/Notarzt/Rettungsdienst: 112
Krankentransport: +49 2241 19222
Ärztlicher Bereitschaftsdienst: 116117
Zahnärztlicher Bereitschaftsdienst: +49 1805 986700
Giftnotruf-Informationszentrale der Universitätsklinik Bonn: +49 228 19240
Apotheken-Notruf: +49 800 0022833
Telefonseelsorge: +49 800 1110111 oder +49 800 1110222
Sorgentelefon für Kinder und Jugendliche: 116111 oder +49 800 1110333
Bundesweites Hilfstelefon "Gewalt gegen Frauen": 116016
Opferschutzbeauftragter der Kreispolizeibehörde Siegburg: +49 2241 5413812
Beratungsstelle sexualisierte Gewalt: +49 228 635524
Zentraler Karten-Sperr-Notruf: 116116
Tierärztlicher Bereitschaftsdienst: Abrufbar über die Anrufbeantworter der Tierarztpraxen
Apotheken-Notdienst
St.-Georgs-Apotheke, Oberdorfstraße 42, St. Augustin, Tel.: +49 2241 50280