siegburgaktuell 07.06.2025

Wie war das mit dem Zebrastreifen?
Siegburg. Erinnern Sie sich an "Rolfs Schulweg-Hitparade"? Musikalisch erklärten Rolf Zuckowski und seine Freunde ab 1979 Kindern die Verkehrsregeln. "Wo kein Gehweg ist, da geh ich rechts", "Mein Platz im Auto ist hinten" oder "An meinem Fahrrad ist alles dran" haben sich ins Gedächtnis deiner ganzen Generation eingefräst. Dazu gehört auch "Zebrastreifen, Zebrastreifen, mancher wird dich nie begreifen ..."
Recht hat er! Denn wer auch immer dieses Auto gesteuert hat, hat den Sinn der Fahrbahnmarkierung definitiv nicht begriffen. Erst diese Woche gingen wir auf die Regeln ein, die an Querungshilfen gelten.
"Zebrastreifen, Zebrastreifen, alle, die dich nicht begreifen, die tun mir nur leid", endet Zuckowskis Lied. Leid müssen einem in diesem Fall allerdings die Pänz der nahen Nordschule tun ...

Eiche am Spielplatz Schilfweg gefällt
Siegburg. Gefällt werden musste eine Eiche am Schilfweg-Spielplatz. Der Baum wies Stammfäule auf (Foto links), die bis in die Krone hinaufreichte (Foto rechts). Die Sicherheit für Pänz oder Eltern, die bei Sonne den Schatten oder bei Niederschlag Regenschutz suchen, war nicht mehr gewährleistet.

Anno-Gymnasiasten zu Gast in Frankreich
Siegburg. Den Austausch mit dem Lycée Blaise Pascal in der französischen Gemeinde Charbonnières-les-Bains nutzten Neuntklässler des Anno-Gymnasiums, um grenzüberschreitende Freundschaften zu knüpfen sowie Kultur und Sprache der Grande Nation besser kennenzulernen. Neben der Teilnahme am Schulleben und einem Besuch beim Bürgermeister standen Ausflüge nach Annecy und Lyon (Foto) auf dem Programm. Beeindruckt zeigten sich die Jugendlichen, dass der Käse - wie in Videos im Unterricht gesehen - aus "Torten" geschnitten und gegessen wird.

Gesamtschüler produzierten Film
Siegburg. Im Rahmen des Theaterunterrichts haben Fünft- und Sechstklässler der Städtischen Gesamtschule am Michaelsberg ein Filmprojekt zum Thema Mobbing realisiert. In Spielszenen setzen sich die Darstellenden mit den Ursachen und Folgen von Mobbing auseinander und zeigen: Jeder kann etwas tun!
Der Film "Mobbing - hier nicht", der in mehreren Wochen intensiver Arbeit entstand, greift Situationen aus dem Schulalltag auf, in denen Ausgrenzung, Hänseleien und seelische Verletzungen eine Rolle spielen. Dabei haben die Kinder nicht nur selbst geschauspielert, sondern auch mitentwickelt, wie typische Mobbing-Situationen wirkungsvoll inszeniert und reflektiert werden können. Jede einzelne Szene entstand in Teamarbeit: Es wurde geprobt, diskutiert und neu gedreht. Abschließend wurde der Film einer Parallelklasse gezeigt - inklusive einer gemeinsamen Gesprächsrunde.

i-Tüpfelchen und Arche Noah ausgezeichnet
Siegburg. Die evangelischen Kitas Arche Noah in der Brückberger Jahnstraße und i-Tüpfelchen in der Kaldauer Römerstraße sind Freunde. Angelehnt an das bekannte Bilderbuch und vergeben von der gleichnamigen Stiftung erhielten sie als erste Einrichtungen in Siegburg das "Freunde"-Zertifikat für besonderes Engagement in der frühkindlichen Bildung und Persönlichkeitsentwicklung. Zuvor absolvierten die Pädagoginnen und Pädagogen ein Präventionsprogramm, in dem es um die Förderung sozialer und emotionaler Kompetenzen von Kindern im Alter von drei bis sechs Jahren geht. Schlagworte sind Empathie, Konfliktfähigkeit, Selbstwahrnehmung und Resilienz. Auf unserem Bild freuen sich Vertreterinnen und Vertreter der Kitas, des Kirchen- und des Rhein-Sieg-Kreises über die Auszeichnung.
Auch wenn Ihnen das "Freunde"-Buch von Helme Heine nichts sagt, kennen Sie bestimmt das Cover mit Franz von Hahn, der tonangebend auf dem Fahrradlenker sitzt, während Schwein Waldemar und das liebevolle Nagetier Johnny Mauser weiter unten in die Pedale treten. Kinder der Achtziger haben das Bild des leicht abgedrehten Trios in offener Feldlandschaft sofort im Kopf. 1983 gewann das Werk den Troisdorfer Bilderbuchpreis, die Auflage überstieg die Millionenmarke. Autor Heine kommt aus Berlin, lebte in Ostwestfalen, dem Bergischen und Südafrika, hatte beruflich in Japan zu tun und grüßt heute 84-jährig vom anderen Ende der Welt - aus Neuseeland. Mit Peter Maffay entwickelte er die Figur des kleinen Drachen Tabaluga.

Tagestreff für Wohnungslose im Don-Bosco-Haus
Siegburg. Mitte Mai startete ein Tagestreff für Wohnungslose im Don-Bosco-Haus, Luisenstraße 111A. Menschen ohne festen Wohnsitz erhalten dort von nun an jeden Donnerstag zwischen 12.30 und 14.30 Uhr gegen einen kleinen Kostenbeitrag ein warmes Essen. Begleitet wird der Mittagstisch durch ehrenamtlich Mitarbeitende. Besucherinnen und Besucher können die Zeit nutzen, um ein wenig Erholung zu finden, mit anderen ins Gespräch zu kommen oder eine Beratung durch die Sozialarbeitenden vor Ort in Anspruch zu nehmen.

Nach Kiosküberfall per Haftbefehl gesucht
Siegburg. Zivilfahnder nahmen am Donnerstagabend gegen 20 Uhr einen 23-Jährigen in Wolsdorf fest. Dieser leistete dabei keinen Widerstand. Der polizeibekannte Siegburger hatte sich auffällig verhalten, war den Beamten aufgefallen. Bei der Kontrolle stellte sich heraus, dass er wegen eines Raubdelikts in einem Siegburger Kiosk per Haftbefehl gesucht wurde. Der Abend endete in einer Justizvollzugsanstalt, wo der Kriminelle drei Jahre und sieben Monate abzusitzen hat.

SSV empfängt an Pfingstmontag Vichttal
Siegburg. Was ein Match: Vor knapp zwei Wochen hatte der Siegburg SV 04 den Oberligameister Bonner SC zu Gast, verlor in einem denkwürdigen Spiel 4:6. Im letzten Heimspiel der Saison 2024/25 kämpfen die Blues am Pfingstmontag um 15 Uhr gegen den VfL Vichttal um Punkte. Der Dritte empfängt den Siebten im Walter-Mundorf-Stadion. Fanunterstützung benötigt! Foto: Das Hinspiel konnten die Blues mit 1:0 für sich entscheiden.

Stadtnachrichten online
Siegburg. Nachrichten und Veranstaltungen, Bürgerservice und Digitale Verwaltung, Mängelmelder und Umfragen. Mit der App Citykey lernen Sie die Kreisstadt neu kennen und erledigen Behördengänge bequem über das Smartphone. Ganz einfach, unabhängig von Zeit und Ort. Download über nachfolgenden Link.
Videos, Bilder, Informationen, oftmals direkt vom Ort des Geschehens: Wer die städtische Facebookseite Kreisstadt Siegburg oder den Instagram-Account kreisstadt_siegburg liked, der ist quasi mittendrin. Mehr zu spannenden Ausflugszielen und Freizeittipps für Klein und Groß erfahren Sie auf dem Instagram-Account visit.siegburg der Tourist Information.
Ihre Stimme zählt! Unter mitmachen.siegburg.de laden wir Sie herzlich ein, sich mit der Stadtverwaltung über anstehende Themen in Siegburg auszutauschen, Ihr Wissen und Ideen einzubringen oder an Umfragen und Beteiligungen teilzunehmen. Der Vorteil: Eine einmalige Registrierung reicht aus, um bei sämtlichen Projekten mitzumachen.

Samstag, 7. Juni 2025
ganztägig, Kultur-Kiosk, Markt:
Freddie Michael Soethout: "Schaukeln wie bei Fragonard" (bis Sonntag, 15. Juni)
10 bis 17 Uhr, Stadtmuseum, Markt 46:
Peter Reichenberger: "Farbwelten - zwischen Fingerabdruck und Handteller" (Foto, bis Sonntag, 29. Juni)
15 Uhr, Stadtmuseum, Markt 46:
Kuratoren-Führung durch die Ausstellung "Farbwelten - zwischen Fingerabdruck und Handteller"
Sonntag, 8. Juni 2025
ganztägig, Kultur-Kiosk, Markt:
Freddie Michael Soethout: "Schaukeln wie bei Fragonard" (bis Sonntag, 15. Juni)
14 bis 17 Uhr, Café T.o.d., Nordfriedhof:
Das Café hat geöffnet

Das aktuelle Kinoprogramm entnehmen Sie bitte den Webseiten von
Capitol, Augustastr. 20, Tel.: +49 2241 62288, https://www.capitol-siegburg.de und
Cineplex, Europaplatz 1, Tel.: +49 2241 958080, https://www.cineplex.de.
Samstag, 7. Juni, der 158. Tag in 2025
Wetter: Schauerwetter.
Sonnenuntergang heute: 21.42 Uhr
Sonnenaufgang morgen: 5.19 Uhr
Mondaufgang heute: 18.07 Uhr
Monduntergang morgen: 3.15 Uhr
Robert (1139 der erste Abt im Kloster Newminster bei Morpeth, starb am 7. Juni 1159), auch: Bob, Robby, Robin; Anna (im spanischen Almendral geborene Klostergründerin, starb am 7. Juni 1626 in Antwerpen).
Imre Nagy (1896-1958), ungarischer Ministerpräsident, verkündete 1956 nach dem erfolgreichen Volksaufstand Ungarns Neutralität und Austritt aus dem Warschauer Pakt, dann rollten die sowjetischen Panzer die junge Freiheit nieder, 20.000 Ungaren starben, Nagy wurde in einem Geheimprozess zum Tode verurteilt und hingerichtet, seine Leiche in einem Massengrab verscharrt; Anton Karas (1906-1985), österreichischer Komponist, Gastwirt und Zitherspieler, schuf das "Harry-Lime-Theme", die Musik zu Carol Reeds berühmtem Film "Der dritte Mann"; Fritz Leo Gruber (1908-2005), Kölner Publizist und Fotografiesammler, Mitbegründer der 2018 letztmals ausgetragenen Messe "photokina"; nach ihm ist ein Platz in der Kölner City benannt, ruht auf Melaten; Jessica Tandy (1909-1994), britisch-amerikanische Schauspielerin, spielte 1947 die Blanche du Bois in Tennessee Williams "Endstation Sehnsucht", 1990 Oscar für ihre Rolle in "Miss Daisy und ihr Chauffeur"; Dean Martin (1917-1995), amerikanischer Schauspieler ("Rio Bravo") und Sänger ("That's Amore"); Roberto Blanco (1937), in Tunesien geborener "Ein bißchen Spaß muss sein"-Sänger, auch mit "Puppenspieler von Mexiko" und "Zurück nach Amarillo" unterwegs; Claus Peymann (1937), Theaterregisseur und Intendant; Tom ("The Tiger") Jones (1937), britischer Sänger ("Delilah", "Help Yourself", "Sexbomb"); Miguel Rios (1944), spanischer Sänger ("A Song Of Joy"); Orhan Pamuk (1952), türkischer Schriftsteller ("Schnee"), Literaturnobelpreis 2006, Friedenspreisträger des Deutschen Buchhandels 2005; Prince (1958-2016), amerikanischer Sänger ("Purple Rain"), Songwriter und Schauspieler; Michael Cera (1988), kanadischer Schauspieler ("Juno"); Iggy Azalea (1990), australische Rapperin ("Fancy"); George Ezra (1993), britischer Sänger und Songwriter ("Budapest").
1840: Friedrich Wilhelm III. von Preußen, der Hohenzollernkönig stirbt 69-jährig in Berlin, in seine Herrschaft fallen Preußens Zusammenbruch währen der Napoleonischen Kriege, der Befreiungskrieg gegen Frankreich (1813/14) und der Wiederaufstieg zur Großmacht; der König machte sich einen Namen als Kunstmäzen; 1843: Johann Friedrich Hölderlin, der Dichter ("Der Tod des Empedokles") stirbt 73-jährig in Tübingen; 1937: Jean Harlow, die amerikanische Schauspielerin ("Blondes Gift"), berühmter Spruch: "Would you be shocked if I put on something more comfortable?", stirbt 26-jährig in Los Angeles; 1966: Hans Arp, der deutsch-französische Künstler stirbt 79-jährig in Basel; 1980: Henry Miller, der amerikanische Schriftsteller ("Die stillen Tage von Clichy", "Wendekreis des Krebses"), Rebell und Bohemien, stirbt 88-jährig im kalifornischen Pacific Palisades; 2006: Abu Musab al-Zarqawi, der 39-jährige Fundamentalist und führende islamistische al-Qaida-Terrorist stirbt bei einer Operation amerikanischer Spezialeinheiten samt Luftschlag zweier F-16 in seinem irakischen Haus bei Baqubah; mit ihm stirbt ein Extremist, der zahlreiche Tote bei vielen Anschlägen zu verantworten hatte und auf dessen Kopf 25 Millionen Dollar ausgesetzt waren; möglicherweise plante al-Zarqawi Attentate mit schmutzigen und atomar verseuchten Bomben, 2004 wurden in Jordanien Gefolgsleute verhaftet, die über 20 Tonnen Chemikalien und Sprengstoff verfügten, ein entsprechender Anschlag hätte in Amman bis zu 80.000 Tote fordern können; 2011: Jorge Semprun, der spanische Schriftsteller, ehemaliger Widerstandskämpfer gegen das Franco-Regime und "Anschreiber gegen das Vergessen", Ankläger gegen Krieg und Grausamkeiten, stirbt 87-jährig in Paris; 2012: Bob Welch, der amerikanische Musiker, von 1971 bis 1974 Gitarrist bei Fleetwood Mac, auch als Solo-Sänger aktiv ("Sentimental Lady"), nimmt sich in Nashville 66-jährig das Leben; 2013: Pierre Mauroy, der französische Premierminister unter Präsident Francois Mitterand (1981-1984), vormals Bürgermeister von Lille, stirbt 84-jährig in Clamart im Südwesten von Paris; unter ihm wurde die Todesstrafe in Frankreich abgeschafft, die bis 1981 mit dem Fallbeil vollstreckt wurde; 2015: Christopher Lee, der britische Schauspieler ("Dracula"), Bösewicht auch als Saruman in "Der Herr der Ringe" und "Der Hobbit" sowie als Francisco Scaramanga im James-Bond-Film "Der Mann mit dem goldenen Colt", stirbt 93-jährig in London; 2021: Norbert Thines, der langjährige Geschäftsführer und Präsident des 1. FC Kaiserslautern, unter dessen Amtszeit die Teufel den Bayern 1991 den Meistertitel entrissen, stirbt 80-jährig in der Betze-Stadt, er ruht auf dem Hauptfriedhof, gleich neben Fritz Walter; 2021: Ali-Akbar Mohtashami, der iranische Killer-Kleriker, "Gelehrter" unter Staatsterrorist Ajatollah Chomeini, im Libanon Gründer der Terrororganisation Hisbollah, verlässt 73-jährig die Welt, die er selbst mit unmenschlicher machte, COVID setzte dem Hetzer, der gleichwohl unter Seinesgleichen noch als "Reformer" gelistet wurde, ein Ende; 2023: Lisl Steiner, die in Wien geborene amerikanische Fotojournalistin, die in "Life", "Newsweek", der "New York Times" oder der "Time" veröffentlichte, stirbt 95-jährig in New York; sie fotografierte Prominente, aber auch Menschen in zeitgeschichtlichen Augenblicken, etwa geschockte New Yorker, die gerade aus Schlagzeilen vom Tode des US-Präsidenten John F. Kennedy erfahren; auch banale Szenen wurden bei ihr zu ausdrucksstarken Momenten - etwa im Foto von Cosmos-New-York-Kicker Franz Beckenbauer, der nach einem Match im Sprudelbad sitzt, mit Außenminister Henry Kissinger am Wannenrand.
Vor 185 Jahren - 7. Juni 1840
In Preußen tritt nach dem Tod von König Friedrich Wilhelm III. Sohn Friedrich Wilhelm IV. die Regentschaft an.

Vor 120 Jahren - 7. Juni 1905
In Dresden wird die "Die Brücke" gegründet, eine Vereinigung expressionistischer Künstler. Mit dabei sind die Studenten Erich Heckel (1883-1970), Ernst Ludwig Kirchner (1880-1938) und Karl Schmidt-Rottluff (1884-1976). Leuchtende Farben und harte Kontraste kennzeichnen die meisten Werke - Bilder, Lithographien und Holzschnitte. Zeitweilig zählen Emil Nolde (1867-1956), Max Pechstein (1881-1955) und Otto Müller (1874-1930) dazu. Ein Teil der Werke befindet sich heute im Berliner Brücke-Museum, dass nach einer Spende Schmidt-Rottluffs 1964 ins Leben gerufen wurde. Bild: "Zwei Akte unter Bäumen", Gemälde von Brücke-Mitglied Otto Müller, um 1920, Lehmbruck-Museum, Duisburg.
Vor 115 Jahren - 7. Juni 1910
Tragischer Unfall bei der Prinz-Heinrich-Fahrt: Der Siegburger Adenstedt kommt beim schwersten Motorsportunfall der vergangenen Jahre ums Leben. Bei der Etappe Straßburg-Metz gerät der Wagen des Hannoveraner Direktors Heine zwischen Heiligkreuz und Maienheim im Oberelsaß bei einer Schnelligkeitsprüfung von der Strecke ab und schleudert nach links gegen einen Baum. Sowohl Co-Pilot Bumer wie der als Unparteiische mitfahrende Siegburger, ein im Feuerwerkslaboratorium auf der Luisenstraße arbeitender Ingenieur, sind auf der Stelle tot. Heine überlebt schwer verletzt, ebenso ein Zuschauer. Eine Bodenwelle und ein zu hoher Schwerpunkt des Wagens verursachten offenbar den Crash. Adenstedts Leiche wird nach Berlin gebracht. Der Siegburger hatte die Fahrt während seines Sommerurlaubs mitgemacht, um darauf zu achten, dass sein Team regelkonform unterwegs war. Sein Tod ist das Ende der Prinz-Heinrich-Rennen, fortan gibt es die Veranstaltung nur mehr als touristische Rundfahrt.
Vor 115 Jahren - 7. Juni 1910
"44 Grad erreichen die Temperaturen in Berlin. Zahlreiche Menschen erleiden Hitzschläge, ob auf der Straße, bei der Kahnpartie auf dem Tegeler See oder in einer Gastwirtschaft in Teltow. Für Abkühlung sorgt nachmittags ein heftiges Gewitter."
Anmerkung: Es bleibt unklar, wie der Berichterstatter auf 44 Grad gekommen ist. Frühling und Sommer galten 1910 zwar als "außergewöhnlich" warm und trocken, doch als offizieller Höchstwert für die Hauptstadt werden nur 30,9 Grad ausgewiesen (gemessen am 5. und 11. Juni). Der offiziell vom Deutschen Wetterdienst geführte Berlin-Rekord stammt vom 1. Juli 2022, an der Messstation in Dahlem kletterte das Quecksilber auf 37,8 Grad. Der aktuelle Deutschlandrekord - 41,2 Grad - wurde am 25. Juli 2019 in Duisburg und Tönisvorst aufgestellt.
Vor 70 Jahren - 7. Juni 1955
Bonner Südstadt, Ermekeilkaserne: Die dort zwischen Bonner Talweg, Reuter- und Argelanderstraße ansässige "Dienststelle Blank" wird umbenannt in "Bundesministerium für Verteidigung". CDU-Politiker Theodor Blank (1905-1972) wird erster Verteidigungsminister der jungen Bundesrepublik. Bis dahin leitete er die Dienststelle als "Beauftragter des Bundeskanzlers für die mit der Vermehrung der alliierten Truppen zusammenhängenden Fragen". Offizieller Gründungstag der Bundeswehr ist der 12. November 1955.
Vor 115 Jahren - 7. Juni 1910
Die Stadtkasse wird aus dem Rathaus in der Mühlenstraße in das Erdgeschoss des Hauses Ringstraße 2 ausgelagert.
Vor 115 Jahren - 7. Juni 1910
China-Town auf der Zange: "Im Garten des Hauses Katharinenstraße 4 schnattern Original-Peking-Enten, reinrassig, ein Jahr alt. Zu verkaufen."

Vor 115 Jahren - 7. Juni 1910
"Bei der großen Hitze erweist sich unsere städtische Schwimm- und Badeanstalt als eine wahre Wohltat und alle, die von der Einrichtung reichlich Gebrauch machen, schätzen nicht allein das Bad, sondern auch den schönen Weg dahin und zurück. Besonders am Abend ist das Landschaftsbild von großem Reiz, der Blick umfasst an der Badeanstalt von der Baumlinie der Frankfurter Straße an den Siegberg, die Fabrik, Wolsdorf und die Wolsberge, beleuchtet und in den herrlichsten Farben prangend von den Straßen der untergehenden Sonne. Das Wasser hat einen Wärmegehalt von 23 Grad. An der Agger soll ebenfalls eine Badeanstalt für Troisdorf errichtet werden." (Kreisblatt)
Vor 110 Jahren - 7. Juni 1915
Wem es in Siegburg wegen jungen Alters noch "nicht vergönnt ist, im heutigen Kampfe sein Leben einzusetzen", der darf wenigstens unter Leitung alter Krieger stramm marschieren. "Heilige Endaufgabe echter Jugendpflege" nennen die Militaristen des städtischen Wehrbundes ihr Verführungswerk, das so richtig Spaß wecken soll fürs vaterländische Sterben auf den Weltkriegsschlachtfeldern. Ein Tschingderassabum-Bericht der Lokaljournaille vom Tage:
"Die Jugendwehr der Stadt Siegburg, die Dank der unermüdlichen Tätigkeit des Herrn Zeugfeldwebels Matschewski frisch und froh, mit Kraft und Treue tätig ist, unternahm am Samstag Abend eine Nachttour zum Ölberg. Über hundert Jugendliche hatten sich gegen 11 Uhr auf dem Feuerwehrplatz eingefunden und nach einigen herzlichen Worten des Kreisleiters Schumacher ging`s unter den Klängen des tapferen Spielleutecorps, unter dem Klange schöner Wander- und Kriegslieder über Stieldorf und Heisterbacherrott zum Ölberg, Ankunft 3 Uhr morgens. Niemand kann ein guter Soldat sein, der nicht ein guter Christ ist, und so zog die Jungmannschaft nach kurzer Rast zum Besuch der hl. Messe nach Stieldorf. Trotz der zurückgelegten 40 Kilometer mit Rucksackbeschwerung von 10 Pfund ging`s dann mit kaum geahnter Frische und Munterkeit gegen einen markierten Feind und nach dieser Leistung in strammen Schritt, fröhliche Lieder singend der Heimat zu. Ankunft in Siegburg 11.50 Uhr."
Vor 65 Jahren - 7. Juni 1960
Hellas ist ein Kinderverein, meint der Vorsitzende Dr. Rehker bei einer Jahreshauptversammlung im Hotel Stern stolz. Denn: Über 200 Pänz werden jährlich vom Siegburger Club im Schwimmen ausgebildet. Allerdings fehlten ausreichend Helfer. Derzeit hat der Verein 543 Mitglieder und hofft im nächsten Jahr auf ein schönes Sommerbad. Aber auch ohne ein Hallenbad gehe es auf Dauer nicht.

Vor 55 Jahren - Juni 1970
Die Einfahrt von der Kaiserstraße in die Ringstraße soll breiter werden, dafür fällt das alte Eckhaus. Der Neubau soll eine verkürzte Front aufweisen. Foto: Blick aus der Cecilienstraße über die Kaiserstraße in die Ringstraße. Hinter dem abzureißenden Eckhaus liegt das Krankenhaus.
Vor 5 Jahren - Juni 2020
Hier ist Teil 2 des Berichts von Zeitzeuge Peter Del Din:
"Neuer Beschuss der Deutschen setzte ein. Die Träger und die Amerikaner brachten sich blitzartig in Sicherheit, ließen meine Mutter und mich auf der Wiese allein. Um uns herum schlugen Granaten ein. Graspflöcke und Erde stürzten auf uns. Meine Mutter legte sich zu meinem Schutz auf mich, hielt so das meiste von mir ab.
Den Deutschen gelang es, den Steg über die Sieg zu zerstören. Nach Ende des Granatenbeschusses wollten die Amerikaner uns mit einem Boot übersetzen. Das aber wurde von meiner Mutter energisch abgelehnt. Ich kam zurück in die Wohnung Paulus, von da in den Bunker in der Riembergstraße.
Am späten Nachmittag machte meine Mutter sich auf den Weg zu dem Lagerplatz der Amerikaner, der sich dort befand, wo heute die Tennisplätze neben dem Alpenhaus angelegt sind. Ein amerikanischer Arzt kam auf meine Mutter zu und fragte sie, ob sie verwundet sei, weil sie von oben bis unten voller Blut war. Sie verneinte dies, verwies auf mich. Sofort machte sich der Arzt mit meiner Mutter auf den Weg zum Bunker.
Ich erinnere mich noch genau, wie er, als er mich sah, seinen Stahlhelm auf die Erde schmiss. Seine Untersuchung machte zum ersten Mal deutlich, dass ein Granatsplitter in meinem rechten Oberschenkel eingedrungen und im Rücken oberhalb des Pos wieder ausgetreten war. Er konnte nach der Notversorgung nur raten, mich sofort ins Buisdorfer Militärlazarett zu bringen. Nur hier könne z.B. eine Röntgenuntersuchung stattfinden. Auch verfügten sie dort über Penicillin, das es im Siegburger Krankenhaus noch nicht gebe. Der Arzt machte meiner Mutter klar, dass Siegburg noch umkämpft war. Sie könne nur dann mit mir nach Siegburg hinein, wenn sie vier Sanitäter und eine fahrbare Krankenkarre auftreiben könne.
In der Marienstraße wohnte der Sanitäter Klingenberg. Ich weiß nicht wie, aber Mutter hat ihn trotz aller Kriegswirren ausfindig gemacht. Er ist - wie auch immer - nach Siegburg rein und kam mit dem erforderlichen Gefährt und den Sanitätern am anderen Morgen zurück zu uns.
Inzwischen hatte meine Mutter mich bis zum Haus Schreckenberg - Ecke Marienhofstraße/Wolsdorfer Straße - gebracht und dort auf einen Küchentisch gelegt. Durch das Fenster konnte sie sehen, wie ein Amerikaner sich das draußen abgestellte Krankentransportgerät aneignete und im Begriff war, mit diesem abzuziehen. Meine Mutter lief raus, ergriff den voll bewaffneten Mann und zog ihn hinter sich her in die Wohnung. Der arme Mensch war so überrascht von der Kraft und dem Mut der Frau, dass er keinen Widerstand leistete und sich quasi willenlos mitreißen ließ. Als er mich aber auf dem Tisch liegen sah, gab er nur ein kurzes O.K. und fort war er, natürlich ohne das Gefährt.
Ein Sanitäter voraus mit Rotkreuzfahne, einer zur jeweiligen Seite und einer, der die Karre schob, auf der ich lag, machten sich, meine Großmutter im Schlepptau, auf den Weg zum Siegburger Krankenhaus.
Den ganzen Weg konnte ich noch von der Bahre aus verfolgen, indem ich die Decke anhob, die über mich gelegt worden war.
An der Ecke Grimmelsgasse/Kleiberg standen drei junge Soldaten und ein Offizier. Meine Großmutter forderte sie in ihrem Wolsdorfer Dialekt auf, ihre Waffen niederzulegen und so schnell wie möglich zu verschwinden. Bevor die Soldaten reagieren konnten - vielleicht hatten sie meine Großmutter auch nicht verstanden - hatte ein Sanitäter meine Großmutter zurückgezogen und sie darauf hingewiesen, dass das Kriegsbesetzung sei und sie sich wie alle übrigen in größte Gefahr brächte.
Nach der ärztlichen Versorgung kam ich in den Keller des Krankenhauses und wurde zu Maria Clarenz ins Bett gelegt. Frau Clarenz war die Miteigentümer des Hotels zum Siegblick und die Schwester meines späteren Chefs und Oberkreisdirektors Josef Clarenz. Sie hatte einen Arm- oder Beinbruch.
Mein Krankenhausaufenthalt dauerte sechs Wochen und war von unterschiedlichen Ereignissen begleitet, von denen ich nur zwei herausstelle. Erst nach mehreren Tagen hatte ich Stuhlgang. Das führte zur Sensation auf der Kinderstation. Die Ordensschwester musste aus der Krankenhauskapelle geholt werden und in ihrem Beisein, vermutlich war auch ein Arzt und eine weltliche Schwester dabei, konnte ich, auf dem Bauch liegend, mein Geschäft machen, was von heftigem Weinen und zahlreichen Streicheleinheiten der Ordensschwester begleitet wurde. Wenn das an diesem Tage nicht passiert wäre, so hatte man meiner Mutter und meiner Großmutter vorausgesagt, wäre ich am nächsten Tag gestorben.
Im weiteren Verlauf schloss sich der Wundkanal nicht, was den Chefarzt Dr. Steber zu der Prognose veranlasste, in Kürze eine Verpflanzung vornehmen zu müssen. Kaum hatte er das gesagt, fing die Wunde an zuzuwachsen. Sein Ausspruch bei einer späteren Visite: 'Hier passiert jeden Tag ein Wunder.'
Bei meiner Entlassung aus dem Krankenhaus konnte ich noch nicht wieder laufen. Also wurde ich von meiner Mutter im Kinderwagen nach Hause gefahren. Meine Begleiter waren zahlreiche Kinder aus der Nachbarschaft. In der Marienhofstraße gab es für alle Kuchen.
Mein Vater Franz Del Din und mein Großvater Peter Klein kamen bis zum Sommer 1945 aus Kriegsgefangenschaft und waren überrascht, dass wir zu Hause mehr erlebt hatten als sie - der eine in Russland, der andere beim Volkssturm.
Nach mehreren Anträgen, Einsprüchen, Vorsprachen und Untersuchungen wurde meine Kriegsverletzung im Juli 1953 als solche anerkannt. Bewilligt wurde mir bei einer Minderung der Erwerbsfähigkeit von 30 Prozent eine Rente von 15 DM. Von der Nachzahlung in Höhe von 450 DM durfte ich mir mein erstes Fahrrad, ein Rabeneik, kaufen." (siegburgaktuell)
Für einen Besuch der Stadtverwaltung gilt: Erst hier Termin vereinbaren, dann vorbeikommen.
Tourist Information (+49 2241 102-7533 oder tourismus@stadtbetriebe-siegburg.de) und Stadtmuseum (+49 2241 102-7410 oder stadtmuseum@stadtbetriebe-siegburg.de), Markt 46, haben dienstags bis samstags zwischen 10 und 17 Uhr, sonntags zwischen 10 und 18 Uhr geöffnet (die Tourist Information auch montags von 10 bis 17 Uhr). Die Stadtbibliothek, Griesgasse 11, kann dienstags bis sonntags von 10 bis 17 Uhr besucht werden, Inhaber eines Büchereiausweises erhalten darüber hinaus während der Open-Library-Zeiten (dienstags bis sonntags von 8 bis 10 sowie 17 bis 20 Uhr) Zugang.
Aktuelle Öffnungszeiten des Oktopus Freizeitbad, Zeithstraße 110, können hier abgerufen werden. Der Zugang zum Bad ist mit einem Online-Ticket möglich, das hier erworben werden kann. Sie können das Online-Ticket auch mit Hilfe der Kolleginnen und Kollegen im Eingangsbereich des Hallen- und Freibades sowie im Stadtmuseum am Markt erwerben. Im Stadtmuseum ist der Ticketverkauf mit Bargeld möglich, ansonsten nur bargeldlos mit allen digitalen Zahlungsmitteln einschließlich der IBAN. Zusätzlich können Schwimmbadtickets vor Ort auch mit dem Siegburg-Gutschein (Karte oder App) erworben werden.
Polizei: 110
Feuerwehr/Notarzt/Rettungsdienst: 112
Krankentransport: +49 2241 19222
Ärztlicher Bereitschaftsdienst: 116117
Zahnärztlicher Bereitschaftsdienst: +49 1805 986700
Giftnotruf-Informationszentrale der Universitätsklinik Bonn: +49 228 19240
Apotheken-Notruf: +49 800 0022833
Telefonseelsorge: +49 800 1110111 oder +49 800 1110222
Sorgentelefon für Kinder und Jugendliche: 116111 oder +49 800 1110333
Bundesweites Hilfstelefon "Gewalt gegen Frauen": 116016
Opferschutzbeauftragter der Kreispolizeibehörde Siegburg: +49 2241 5413812
Beratungsstelle sexualisierte Gewalt: +49 228 635524
Zentraler Karten-Sperr-Notruf: 116116
Tierärztlicher Bereitschaftsdienst: Abrufbar über die Anrufbeantworter der Tierarztpraxen
Apotheken-Notdienst
Burg-Apotheke, Kaiserstraße 1, Hennef, Tel.: +49 2242 3211