siegburgaktuell 08.01.2025

Echter Winter oder nur Winter light?
Siegburg. Jeden Winter aufs Neue schlägt die Stunde der Wetterfrösche mit Hang zu steilen Thesen, die schon mehrere Tage vor der erwarteten Niederschlagsform Schnee den Katastrophenfall ausrufen. Sie verschaffen sich die Aufmerksamkeit der Massenmedien, nicht aber den Respekt bei Fachgenossen, die Seriosität vor Marktschreierei stellen.
Zum aktuellen Wetter: Deutschland steht vor einer äußerst spannenden und möglicherweise nicht ganz ungefährlichen Entwicklung. Eine Luftmassengrenze (LMG) mit scharfen Temperaturgegensätzen auf nur wenigen Kilometern baut sich ab der Nacht diagonal über dem Land auf, von der Eifel bis Berlin. Südlich davon wird's mild und regnerisch, nördlich davon schneit es bei wenig über oder um null Grad.
Die genaue Lage der LMG ist selbst für Profis schwer vorherzusagen. Siegburg ist auserkorenes Zonenrandgebiet. Regen, Schneeregen oder auch Schneefall sind möglich. Ziemlich sicher wird's in den Höhenlagen ab der Nacht weiß und rutschig. Ob das Rheintal zum Berufsverkehr morgen früh betroffen ist, ist unklar. Etwas früher aufstehen sollte man jedenfalls.
Foto: Rodel gut - Jörg Lohmeier hielt den seltenen Moment im Januar 2024 am Michaelsberg im Bild fest.

Südafrikanerinnen begeistert von Weihnachten im Rheinland
Siegburg. Zwei Einwohner mit südafrikanischer Staatsbürgerschaft listet die Siegburger Nationalitätenstatistik, erstellt zum Jahresbeginn, auf. Für sechs Wochen verdoppelte sich die Anzahl. Doch erzählen wir die Geschichte von Anfang an.
Nach einer Reise durch Südafrika erfährt die 16-jährige Katharina Hofer von der Möglichkeit eines Schüleraustauschs, der ihr die Möglichkeit eröffnet, die Menschen der Regenbogennation näher kennenzulernen. Gemeinsam mit ihren Eltern nimmt sie Kontakt mit der Agentur auf, die sich noch auf der Suche nach weiteren Gastfamilien befindet. So holt Katharina ihre gleichaltrige Freundin Maja Junkersfeld mit ins Boot.
Ende November landen Isabelle Visagie und Tessa van Lamp, auch sie sind 16 Jahre alt, nach einer 10.000 Kilometer langen Reise in Deutschland. In ihrer Heimat beginnt gerade der Sommer, hier werden sie von der Dunkelheit des einsetzenden Winters empfangen. Wobei: Dunkel? Die beiden Mädchen staunen, wie die zahlreichen Weihnachtsmärkte - ob in Siegburg, am Schloss Drachenburg oder in Köln - die Adventswochen erhellen: "Bei uns beschränken sich die Feierlichkeiten auf drei oder vier Tage."
Zahlreiche Ausflüge führen ins Umland. Immer dabei: das Deutschlandticket. Der Nahverkehr ("Bei uns fährt ein Schulbus - wenn man Glück hat ...") bringt die beiden Südafrikanerinnen genauso ins Schwärmen wie die Sauberkeit der Städte und das Freizeitangebot, das die Region bereithält. Über die Warnungen vor Taschendieben kann das "straßenschlaue" Duo nur müde lächeln. "Wir wissen, wann wir die Straßenseite wechseln müssen. Und dass das Handy nicht in die hintere Hosentasche gehört!" Kriminalität ist in ihrer Heimat leider Alltag. Dabei leben sie, wie sie selbst sagen, "in einer Bubble". Stellenbosch, etwa 50 Kilometer östlich von Kapstadt gelegen, ist die zweitälteste von Europäern im heutigen Südafrika errichtete Siedlung, 1679 wurde der Grundstein gelegt. An mehr als 120 Weingütern reifen Trauben, die nach Lese und Most in den weltweiten Export geschickt werden.
Auch den Schulalltag lernen die Südafrikanerinnen, die an der Hoër Meisieskool Bloemhof seit drei Jahren Deutsch beigebracht bekommen, kennen. Sie begleiten ihre Gastschwestern in den Unterricht des Anno-Gymnasiums. Das Foto entstand bei der Visite im Bürgermeisterbüro und zeigt, v.l., Stefan Rosemann, Maja Junkersfeld, Isabelle Visagie, Tessa van Lamp , Katharina Hofer und Bernd Junkersfeld. Der Verwaltungschef zeigte sich nach dem Gespräch beeindruckt: "Man hat in der Regel irgendwelche Bilder im Kopf. Ich habe wieder einmal gemerkt: Meistens sind diese falsch. Daher sind diese Begegnungen so ungemein wertvoll."
Morgen reisen Isabelle und Tessa zurück nach Stellenbosch. Katharina und Maja planen ihren Gegenbesuch für die Sommerferien.

Messe informiert über das Freiwillige Internationale Jahr
Siegburg. Ein Freiwilliges Internationales Jahr (FIJ) bietet nach dem Schulabschluss die Möglichkeit, unvergessliche Erfahrungen zu sammeln, sich persönlich weiterzuentwickeln und vor allem: etwas Sinnvolles zu tun! Mehr als 100 Organisationen suchen Jugendliche und junge Erwachsene, die sich weltweit in sozialen, kulturellen oder ökologischen Projekten einsetzen möchten - und das mit staatlicher Förderung!
Bei der Messe "Unterwegs weltweit" erhalten Interessierte am Samstag, 18. Januar, von 11 bis 15 Uhr im Gymnasium Alleestraße alle Infos, die benötigt werden, um den Weg ins Ausland zu starten; Organisationen präsentieren sich mit ihren Angeboten, ihre Einsatzländer, Projekte und den Bewerbungsprozess. Der Eintritt ist frei.
Warum ein Freiwilliges Internationales Jahr? Die Zeit im Ausland fördert deine persönliche Entwicklung. Du wirst selbstständiger, selbstbewusster und lernst, dich in neuen, unbekannten Situationen zurechtzufinden - wichtige Kompetenzen für dein Berufsleben! Du hast die Chance, eine andere Kultur kennenzulernen, die Welt aus einer neuen Sicht zu betrachten und deinen Horizont zu erweitern. Du unterstützt aktiv soziale, ökologische, bildungsorientierte oder handwerkliche Projekte und hast so einen direkten positiven Einfluss auf die Welt. Du verbesserst deine Sprachkenntnisse und erwirbst damit einen Türöffner für Studium und Beruf. Ein Freiwilligendienst im Ausland bedeutet auch Abenteuer! Du wirst unvergessliche Erlebnisse sammeln, neue Orte entdecken und oft einmalige Erfahrungen machen, die du in deinem Leben nie wieder vergessen wirst.

Stimmzettel kommen erst im Februar
Siegburg. Die Bundestagswahl am 23. Februar wirft ihre Schatten voraus. Das Wahlbüro der Stadtverwaltung im Container an der Elisabethstraße öffnet am Montag, 13. Januar. Montags bis donnerstags von 8 und 16 Uhr sowie freitags zwischen 8 und 13 Uhr können Sie hier die Briefwahlunterlagen beantragen. Zunächst wird es jedoch nicht möglich sein, den Stimmzettel wie in den vergangenen Jahren unmittelbar vor Ort auszufüllen und abzugeben. Aufgrund der gesetzlichen Fristen für die Kandidatenaufstellung und der anschließenden Widerspruchsmöglichkeiten erhält die Stadt die Stimmzettel frühestens ab dem 7. Februar. Dann werden die Öffnungszeiten des Wahlbüros erweitert.
Ab dem 13. Januar ist die Briefwahlbeantragung auch online möglich. Und nach postalischem Erhalt der Wahlbenachrichtigungen, die voraussichtlich um den 20. Januar verschickt werden, können diese ebenfalls für die Beantragung der Briefwahl genutzt werden. Kontakt unter wahlen@siegburg.de oder +49 2241 102-1383. Auf www.siegburg.de ist alles bündig zusammengefasst.

Christine Ludwigs zeigt Arbeiten im Stadtmuseum
Siegburg. Christine Ludwigs, die den Akt- und Portraitzeichenkurs im Stadtmuseum leitet, präsentiert in einer kleinen Ausstellung im Museumsschaufenster eine Auswahl von Arbeiten in verschiedenen Drucktechniken. Diese bewegen sich zwischen Figuren in abstrakten Räumen und sich in Linien auflösenden Menschen und Tieren. Die Schau endet am Sonntag, 12. Januar, der Eintritt ist frei.

Märchenprinzessin zog vom Johannesgarten in den Kaufhof
Siegburg. Im Sommer begeisterte "Dornröschen" im Johannesgarten; nun, wo der kalte Wind um die Mauern pfeift, ist es selbst der Märchenprinzessin auf dem Michaelsberges zu ungemütlich. Darum zog sie, gemeinsam mit ihrer Mutter, der Königin, und allen magischen Feen ins warme Winterquartier: in die Studiobühne im ehemaligen Kaufhof. Mit neuem Bühnenbild ist der Märchenklassiker dort noch an vier Terminen zu erleben - und zwar an den Sonntagen 12. Januar, 9. Februar, 9. März und 6. April, jeweils um 15 Uhr. Ticketbestellung über www.theaterseite.de.

Stallberger werden um Spenden gebeten
Siegburg. Am Samstag, 1. März, zieht der Veedelszoch über den Stallberg. Zur Finanzierung sammeln die Bürgergemeinschaft und Vertreter anderer Vereine bis Ende Februar Spenden an den Haustüren im gesamten Stadtteil. Die Sammler können sich mit einer Bescheinigung der Bürgergemeinschaft ausweisen.

Königlicher Besuch auf dem Michaelsberg
Siegburg. Seit dem Umzug des Katholisch-Sozialen Instituts (KSI) auf den Michaelsberg 2017 ist es zur Tradition geworden, dass die Sternsinger der Kita St. Servatius zu Besuch kommen. Dabei schreiben sie den Segen "Christus mansionem benedicat" - übersetzt: "Christus segne dieses Haus" - an die barocke Pforte der ehemaligen Benediktinerabtei. Neben einer Spende für die diesjährige Sternsingeraktion wurden die fünf Könige mit Keksen, Kakao und Saft gestärkt. "Für das Team ist der Besuch der Sternsinger ein wundervoller Auftakt in das neue Arbeitsjahr!", schreibt uns Andreas Kaul aus der Pressestelle des KSI. Foto: Gemeinsam mit André Schröder, kommissarischer Direktor des KSI, blicken die Servatius-Könige über die Dächer von Siegburg.

Wie man eine Immobilie finanziert
Siegburg. Eine eigene Immobilie zu besitzen, ist der Wunsch vieler Menschen. Doch ob Haus oder Eigentumswohnung, die Finanzierung muss auf sicheren Füßen stehen. Dies bedarf gründlicher Überlegung und Planung. Holger Jünke, Diplom-Kaufmann und freiberuflicher Finanz-Tutor, zeigt in einem Online-Kurs der VHS am Montag, 13. Januar, ab 18 Uhr in kompakter Form, wie eine solide Immobilienfinanzierung aussieht, welche Finanzierungsformen in Frage kommen und wie staatliche Förderung helfen kann. Weitere Infos und Anmeldung unter www.vhs-rhein-sieg.de.

Stadtnachrichten online
Siegburg. Nachrichten und Veranstaltungen, Bürgerservice und Digitale Verwaltung, Mängelmelder und Umfragen. Mit der App Citykey lernen Sie die Kreisstadt neu kennen und erledigen Behördengänge bequem über das Smartphone. Ganz einfach, unabhängig von Zeit und Ort. Download über nachfolgenden Link.
Videos, Bilder, Informationen, oftmals direkt vom Ort des Geschehens: Wer die städtische Facebookseite Kreisstadt Siegburg oder den Instagram-Account kreisstadt_siegburg liked, der ist quasi mittendrin. Mehr zu spannenden Ausflugszielen und Freizeittipps für Klein und Groß erfahren Sie auf dem Instagram-Account visit.siegburg der Tourist Information.
Ihre Stimme zählt! Unter mitmachen.siegburg.de laden wir Sie herzlich ein, sich mit der Stadtverwaltung über anstehende Themen in Siegburg auszutauschen, Ihr Wissen und Ideen einzubringen oder an Umfragen und Beteiligungen teilzunehmen. Der Vorteil: Eine einmalige Registrierung reicht aus, um bei sämtlichen Projekten mitzumachen.

Mittwoch, 8. Januar 2025
10 bis 17 Uhr, Stadtmuseum, Markt 46:
Christine Ludwigs: "Zwischen Abstraktion und Figur" (bis Sonntag, 12. Januar)
Reinhard Puch: "dimensionen" (Foto, bis Sonntag, 19. Januar 2025)
15.30 Uhr, Servatiushaus, Mühlenstraße 14:
Ökumenisches Trauercafé Jordan
Donnerstag, 9. Januar 2025
10 bis 17 Uhr, Stadtmuseum, Markt 46:
Christine Ludwigs: "Zwischen Abstraktion und Figur" (bis Sonntag, 12. Januar)
Reinhard Puch: "dimensionen" (bis Sonntag, 19. Januar 2025)

Capitol, Augustastr. 20, Siegburg, Tel.: +49 2241 62288, https://www.capitol-siegburg.de
Heute keine Vorstellung.
Cineplex Siegburg, Europaplatz 1, Siegburg, Tel.: +49 2241 958080, https://www.cineplex.de
Es sind die kleinen Dinge: 14.30 Uhr, 15.30 Uhr, 17.30 Uhr
Better Man: 17 Uhr, 20.10 Uhr
Mufasa - Der König der Löwen: 17.45 Uhr, 20.20 Uhr
Mufasa - Der König der Löwen(3D): 14.50 Uhr, 17.30 Uhr
Vaiana 2: 14.30 Uhr
Bernard Bär - Mission Mars: 15 Uhr
Konklave: 19.30 Uhr
Der Spitzname: 20 Uhr
Wicked: 14.30 Uhr, 16.30 Uhr, 19.40 Uhr
Sonic the Hedgehog 3: 17.10 Uhr
Die Heinzels - Neue Mützen, Neue Mission: 14.30 Uhr
Nosferatu: 20.30 Uhr
We Live In Time: 20 Uhr

Mittwoch, 8. Januar, der achte Tag in 2025
Wetter: Heute Abend kommt der erste Schnee - morgen gibt's dann mehr davon.
Sonnenuntergang heute: 16.45 Uhr
Sonnenaufgang morgen: 8.31 Uhr
Monduntergang morgen: 3.57 Uhr
Mondaufgang morgen: 12.30 Uhr
Erhard (stammte aus Narbonne, wirkte um 700 als frühchristlicher Wanderbischof und Glaubensbote im Elsass und in Bayern); Thorsten (Thorfinn, angesehener Bischof im mittelalterlichen Norwegen, geboren am 8. Januar 1285); Gundula (Gudula war eine Fürstentochter aus Nivelles, Patronin der Stadt Brüssel); Heinrich (Graf von Arnsberg, gründete um 1170/73 ein Prämonstratenser-Stift, starb 1200), auch: Enrico, Hajo, Harry, Heike, Heiko, Heiner, Heino, Heinz, Hejo, Hendrik, Henning, Henny, Henriette, Henrik, Henry, Hinnerk, Jette.
Lowell Mason (1792-1872), amerikanischer Komponist, sein Lied "Nearer My God to Thee" erlangte Weltberühmtheit, soll es doch das letzte Stück gewesen sein, dass die Bordkapelle der versinkenden "Titanic" intonierte; Wilkie Collins (1824-1899), englischer Schriftsteller, der gute Freund von Charles Dickens war Pionier des Kriminalromans ("Die Frau mit dem roten Schal", "Die Frau in Weiß", "Der Monddiamant"), ein Meister glänzend konstruierter Handlungen, gekonnter Milieuschilderungen und meisterhafter Personenbeschreibungen; T.S.Eliott schrieb: "Es gibt keinen zeitgenössischen Romancier, der nicht etwas von Collins lernen könnte: die Kunst, den Leser zu interessieren"; Willy Millowitsch (1909-1999), kölscher Volksschauspieler aus alter Puppen- und Theaterdynastie, leitete lange in der Domstadt das familieneigene Theater an der Aachener Straße, Sänger ("Schnaps, das war sein letztes Wort", "Wir sind alles kleine Sünderlein", "Ich bin ene Kölsche Jung"), Theater- ("Der Etappenhase", "Der Meisterboxer") und Filmschauspieler ("Kommissar Kleefisch"); Helmut Horten (1909-1987), Kaufhausunternehmer; Jacques Anquetil (1934-1987), französischer Radrennfahrer; Elvis Presley (1935-1977), amerikanischer Sänger ("Heartbreak Hotel", "Love Me Tender", "Don't Be Cruel", "In The Ghetto", "Suspicious Minds"), machte den Rock'n'Roll populär, als König der in den 50er-Jahren noch als "Teufelsmusik" bezeichneten Musikrichtung (bis hin zu vom FBI gefilmten Konzerten und dem Radioboykott von Presley-Weihnachtsliedern) gewann er seine drei Grammys für religiöse Musik: 1968 für das Album "How Great Thou Art", 1973 für die LP "He Touched Me", 1975 für die Liveaufnahme des Liedes "How Great Thou Art"; Shirley Bassey (1937), britische Sängerin, Riesenhit mit der Coverversion des Beatles-Songs "Something", sang zu drei Bond-Filmen den Titelsong: "Goldfinger", "Diamonds are Forever" und "Moonraker"; Graham Chapman (1941-1989), britischer Komiker und Schauspieler, Mitglied von Monthy Phytons Flying Circus ("Das Leben des Brian", "Der Sinn des Lebens"); Yvette Mimieux (1942-2022), amerikanische Schauspielerin ("Die Zeitmaschine"); Stephen W. Hawking (1942-2018), britischer Astro-Physiker; Terry Silvester (1945), britischer Gitarrist, kam 1971 als Ersatz für Graham Nash zu den Hollies ("He Ain't Heavy; He's My Brother"); David Bowie (1947-2016), britischer Rockmusiker ("Space Odditiy"); Michelle Forbes (1965), amerikanische Schauspielerin ("Star Trek - The Next Generation", "Flucht aus L.A.", "American Girl"); Paul Hester (1969-2005), australischer Schlagzeuger bei Crowded Place ("Weather With You"); Dieter Tappert alias Paul Panzer (1972), Schauspieler und Stand-Up-Comedian; David Silva (1986), spanischer Fußball-Nationalspieler von 2006 bis 2018, nach Manchester City Karriereende bei Real Sociedad.
1324: Marco Polo, der Händler und China-Reisende stirbt 70-jährig in Venedig; viele bezeichneten ihn als Aufschneider, er selbst sagte: "Ich habe nicht die Hälfte von dem erzählt, was ich gesehen habe, weil keiner mir geglaubt hätte"; 1337: Giotto di Bondone, der italienische Maler, Wegbereiter der Renaissance, stirbt wahrscheinlich 71-jährig in Florenz; 1304 begann Giotto mit der Ausmalung der Capella Scrovegni in Padua, als Vorbild für den Stern von Bethlehem in seinem Fresko "Die Anbetung der Könige" diente ihm der Halleysche Komet, den er 1301 beobachtete; ihn Anlehnung an die Darstellung des Meisters erhielt 1986 eine europäische Raumsonde zur Erkundung des wiedererschienenen Komets den Namen "Giotto"; 1979: Sara Carter, die amerikanische Country-Legende, Mitglied der Original Carter Family, stirbt 80-jährig; 1996: Francois Mitterand, der französische Staatspräsident von 1981 bis 1988, Sozialist, stirbt 79-jährig in Paris; 1998: Walter Diemer, der Buchhalter in einer Kaugummi-Firma und (zufällige) Erfinder der Bubble-Gum-Blasen-Mischung stirbt 93-jährig in Lancester/Pennsylvania; 2011: Jiri Dienstbier, der tschechische Politiker und Journalist, nach dem Sturz der kommunistischen Machthaber 1989 der erste Außenminister der Tschechoslowakei, stirbt 73-jährig in Prag an Krebs; über den Panzereinmarsch des Warschauer Paktes zur Niederschlagung des Prager Frühlings 1968 berichtete er als Rundfunkkorrespondent in Washington, nach seiner Rückkehr in die Heimat verlor der den Reformern um Alexander Dubcek nahestehende Journalist seinen Job und musste 30 Jahre als Heizer arbeiten; 1977 hatte er die Menschenrechts-"Charta 77" mitformuliert, nach der Wende zerschnitt er mit Außenminister-Kollege Hans-Dietrich Genscher den Stacheldraht an der Ländergrenze; 2012: Alexis Weissenberg, der in Sofia geborene und lange in Paris lebende Musiker und Komponist stirbt 82-jährig in Lugano, der "SPIEGEL" sah in dem Pianisten einen "scheuen, hochkonzentrierten Samurai der Tasten"; 2015: Hubert Markl, der Zoologe und Verhaltensbiologe ("Es gibt wenige Dinge, über die ich so gerne rede, wie über Ameisen") stirbt 76-jährig in Konstanz, von 1996 bis 2002 stand er als Präsident der Max-Planck-Gesellschaft vor, als "wichtigsten nachwachsenden Rohstoff" sah er den "vernünftigen Menschen selbst"; 2016: Elmar Hillebrand, der Bildhauer stirbt 90-jährig in seiner Heimatstadt Köln, allein hier hinterließ er zahlreiche Kunstwerke, allen voran den Hauptaltar des Kölner Doms, aber auch Figuren wie die Joseph-Kardinal-Frings-Statue am Rathausturm oder die des Heiligen Severin an der Severinsbrücke, auch der Altaraufsatz ("Retabel") in der Adelheidis-Kirche in Pützchen ist von ihm; 2017: Nicolai Gedda, der schwedische Operntenor stirbt 91-jährig in Tolochenaz bei Lausanne.

Vor 210 Jahren - 8. Januar 1815
15 Tage zuvor, an Heiligabend, hatten die Kriegsgegner Großbritannien und die USA ihren Frieden im "Vertrag von Gent" geschlossen. Gleichwohl kommt es zur "Schlacht von New Orleans". Die Briten greifen unter Führung ihres Generalmajors Edward Michael Pakenham amerikanische Stellungen an, die Amerikaner hauen kräftig zurück. Dabei verdient sich ihr Kommandant Andrew Jackson große Meriten, was ihm bei der späteren Wahl zum 7. US-Präsidenten sicherlich nicht schadet. Die Verteidiger haben eine bunte Truppe beisammen, die den Briten erfolgreich Widerstand bietet: Neben Einheiten aus New Orleans kämpfen Piraten unter Jean Laffite, Indianer des Choctaw-Stammes und Truppen aus Haiti. Für Pakenham läuft es denkbar schlecht im neuen Jahr, bei der dritten Angriffswelle wird er erschossen. Zuvor hat er noch die Luft, einen letzten Wunsch zu äußern: Sein Nachfolger General John Lambert möge bitte weiter kämpfen. Doch der ist klug und denkt nicht dran: Rückzug. Die Bilanz des Kampfs im Frieden: 71 tote Amerikaner, 2.700 tote Briten. Vom Friedensschluss erfahren die Kombattanten offenbar zu spät.
Bild: Die Schlacht von New Orleans; Generalmajor Andrew Jackson feuert seine Schützen an, Ziel ist die britische Flotte auf dem Mississippi River zu sehen. Lithographie von 1890.
Vor 75 Jahren - 8. Januar 1950
In Schleswig-Holstein gründet sich der "Block der Heimatvertriebenen und Entrechteten" als Interessenvertretung von zehn Millionen Flüchtlingen aus den ehemaligen deutschen Ostgebieten.
Vor 35 Jahren - 8. Januar 1990
In Leipzig findet die erste Montagsdemo des neuen Jahres statt. Ein Meer schwarz-rot-goldener Fahnen beherrscht das Bild. Zwei Forderungen bringen die Stimmung auf den Punkt: "Einheit Deutschlands" und "Nieder mit der SED". In den Städten brechen unterdessen die kommunalen Verwaltungsstrukturen zusammen. Leipzigs OB wird Ende Januar in die U-Haft gefahren: Verdacht des Wahlbetrugs. Die Stadtverordnetenversammlung löst sich am 26. Januar von selber auf, ein "Runder Tisch" lenkt die Geschicke.
Vor 5 Jahren - 8. Januar 2020
Kurz nach dem Start in Teheran schießen iranische Revolutionsgarden eine Boeing 737-800 der Ukraine International Airlines auf dem Weg nach Kiew mit zwei Raketen ab. Flug 752 verschwindet vom Radar, von 167 Passagieren und neun Besatzungsmitgliedern überlebt niemand.

Vor 110 Jahren - 8. Januar 1915
Aus dem Polizeibericht: "Am frühen Sonntagmorgen verunglückte in der Kaiserstraße ein etwa 21-jähriger Mann, der versucht hatte, auf einen in der Fahrt befindlichen vollbesetzten Wagen der elektrischen Bahn aufzuspringen und dabei unter den Wagen geriet. Er wurde zur Unkenntlichkeit verstümmelt. Man nimmt an, daß er aus Köln ist und sich zur Arbeit in das Feuerwerkslaboratorium begeben wollte."
Vor 110 Jahren - 8. Januar 1915
Neues von Hauptmann Schluttig: Der Siegburger Führer der "Jugendwehr" ist emsig erpicht, deutsche Jungs schon früh für den vaterländischen Tod zu begeistern. Auch in der Weihnachtszeit kennt der Kommisskopp keine Pause, wie ein Blick in die Nachberichterstattung des "Siegburger Kreisblatts" zeigt: "Nach monatelanger pflichtgemäßer Tätigkeit hatte sich in den Weihnachtstagen die Wehr im Saale des Herrengarten zu einer Feier versammelt. Viele Ehrengäste waren eine hohe Anerkennung des treuen, vaterländischen Wirkens der Kompagnie. Hauptmann Schluttig gedachte des siegreichen Führers auf dem Felde der Ehre, des heißgeliebten Kaisers. Die Festrede hielt der Kreisleiter des Bundes Jung-Deutschland, Gymnasialturnlehrer Schumacher, zunächst dankend dem Herrn Hauptmann Schluttig, den nicht die Sucht nach Rang, sondern nur die liebevolle Hingabe an Kaiser und Reich auf seinen schwierigen Postengerufen. In einer zu Herzen gehenden von echt patriotischem Geist durchwehten Ansprache schilderte er die große eiserne Zeit. Dann der Treueschwur der in den Kompagnien organsierten Jungmannschaft, die unter der tatkräftigen Leitung der Feldwebel Matschewski, Arnold und Schäfer den im militärischen Ministerialerlass vorgeschriebenen Übungen huldigt: "Noch bin ich jung, erst 16 Jahr, doch hab ich frohen Mut/Das Vaterland ist in Gefahr, da wallt mein deutsches Blut/ Ein deutscher Jüngling zaudert nicht, denn seine innere Stimme spricht/ Ich weihe mich mit Herz und Hand, dir teures deutsches Vaterland."

Vor 105 Jahren - Januar 1920
Der Siegburger Männergesangverein lädt ein in den Saal des Hotels Stern am Markt zum Operetten-Abend. Zur Aufführung gelangt: "Sieglinde oder die Braut der Walpurgisnacht". Versprochen wird ein "Romantisch-karnevalistisches Singspiel aus Siegburgs Vergangenheit in 2 Akten und 2 Verwandlungen". Eintritt: Fünf Mark. Mitglieder haben mit einer Dame freien Zutritt. Die hierzu erforderlichen Karten sind im "Reichenstein", erstes Zimmer links, am Aufführungstage von 10 bis 12 Uhr in Empfang zu nehmen. Karten für Nichtmitglieder bei Jean Hemmersbach, Wilhelmstraße, im Restaurant "Zur Sonne", Waldstraße und in der "Probierstube" am Markt.
Foto: Aufführung der "großen carnevalistischen Operette" "Sieglinde oder die Braut der Walpurgisnacht". Die Aufnahme stammt möglicherweise von einer früheren Inszenierung im Jahre 1914. In der Hauptrolle: Die Tochter von Karnevalist und Minoriten-Gastwirt Waffler.
Vor 95 Jahren - 8. Januar 1930
Weihnachten ist auch wieder vorbei, der Baum erlebt seine letzten Stunden. Mitfühlend dabei der Reporter des Heimatblattes, voll der Empathie, erfüllt von Mitgefühl:
"Er blättert ab. Nadel um Nadel löst sich. Die Kehrichtschaufel sammelt das Absterbende. Ein Messer, eine Säge wird noch einmal an den Baum gelegt, wird zerlegen dies Ganze in Teile, die dem Herdfeuer zugeführt werden. Junger Baum, Bruder unter vielen Tännlingen im Walde, ließ sich solch Schicksal nicht träumen. War stolz zunächst auf diese Berufung. Strahlte und duftete mit jeder Nachbarschaft am heiligen Abend um die Wette. O, Menschen, die ihr euch erbaut, erhoben habt an diesem jungen Baum, seid barmherzig mit seiner Jugend, werft ihn nicht auf die Straßen, nicht in den Müll! Übergebt ihn dem Feuer. Staunt noch eine Weile in diese Glut, hört das leise Zerzischen den Nadeln, das Zerpuffen der Ästchen!"
Vor 95 Jahren - 8. Januar 1930
"Samstagabend ist hier in Caldauen eine mit Wintervorräten, Frucht und Maschinen angefüllte Scheune ein Raub der Flammen geworden. Das Feuer ist abends gegen 9 Uhr ausgebrochen und die Caldauer Feuerwehr sowie der Automobillöschzug der Siegburger Freiwilligen Feuerwehr, der in kurzer Zeit zur Stelle war, bekämpften das Feuer gemeinsam. Bei dem herrschenden starken Winde war das Hauptaugenmerk darauf zu richten, daß 8 umliegende Wohnhäuser nicht von dem Schadenfeuer ergriffen wurden. Die Scheune ist ganz niedergebrannt, das im anliegenden Stalle befindliche Vieh ist gerettet worden."

Vor 65 Jahren - 8. Januar 1960
Der Regen bringt es an den Tag, der Straßenbau in Siegburg hält nicht Schritt mit den neuen Wohngebieten. Die "Siegburger Zeitung" auf Pfützentour:
"Die Kreisstadt dehnt sich gewaltig aus. Ständig werden neuen Wohngebiete erschlossen und neue Straßenzüge bebaut. Diesem Tempo ist der Straßenbauetat der Stadt nicht gewachsen. Die Regenfälle der vergangenen drei Tage machten wieder einmal deutlich, wie es um das Straßennetz in den Randbezirken der Kreisstadt bestellt ist. Regelrechte Hindernisrennen sind erforderlich, um von einer Straßenseite auf die andere zu kommen. Der Einkaufsbummel wird zu einer sportlichen Betätigung, wenn man trockenen Fußes von der eigenen Wohnung in den Bäckerladen kommen will. Kinder auf die Straße zu lassen, ist bei solchen Verhältnissen kaum möglich. Die motorisierten Verkehrsteilnehmer haben ihre liebe Not, sich vorwärtszuquälen, ohne Passanten zu bespritzen. Zu einem regelrechten See haben sich Schlaglöcher auf einer Verbindungsstraße auf dem Brückberg ausgeweitet. Die Straße war nicht mehr passierbar. Um den Anliegern Zugang zu ihren Häusern zu ermöglichen, wurde ein Damm aufgeschüttet. Wie lange wird er halten?"
Foto: Auch "An der Schlade" auf dem Brückberg führt die Matsch- und Pfützentour vorbei.

Vor 60 Jahren - 8. Januar 1965
Besuch des Bundespräsidenten auf der Abtei: Mit Motorradeskorte fahren Heinrich Lübke und Gattin Wilhelmine kurz nach 15.30 Uhr im Innenhof vor. Abt Ildefons Dr. Schulte-Strathaus (mit Bundesverdienstkreuz) und Bürgermeister Adolf Herkenrath (mit neuer Amtskette) warten im Kreise von Mönchen am Eingang. Die Stadtverordneten haben sich am Kreuzgang versammelt, zusammen mit dem Konvent. Die Bürgermeisterkinder Michael (8) und Heide (6) überreichen Blumensträuße. Das gute Miteinander von Stadt und Abtei möge anhalten, so wie die Bundesrepublik Einigkeit der Generationen und Gesellschaftsschichten brauche. Uneinigkeit sei das größte Übel und ein Wegbereiter der Hitler-Diktatur gewesen, mahnt Lübke. Das Präsidentenpaar zeigt sich beim ausgedehnten Rundgang beeindruckt von der ehrwürdigen Abtei. Der Besuch des Staatsoberhauptes gilt als eigentlicher Abschluss der 950-Jahr-Feiern. Auf Bitten Lübkes gibt Pater Placidus Mittler nach einem Germania-Auftritt ein kleines spontanes Orgel-Konzert.
Foto: Eskortiert von den "Weißen Mäusen" der Polizeieskorte fährt die Präsidenten-Limousine im Abtei-Innenhof vor.

Vor 40 Jahren - Januar 1985
Der Markt versinkt im Schnee, die Händler haben abgebaut, packen nicht mehr aus.

Vor 15 Jahren - 8. Januar 2010
Der Winter hat Siegburg weiter fest im Griff und das Stadtgebiet unter eine weiße Schneeschicht gepackt. Eine frostige, aber harmonische Idylle bietet sich Spaziergängern etwa am Altarm der Sieg neben der Wahnbachtalstraße. Das stehende Gewässer ist unter einer Eis- und Schneeschicht abgetaucht, Äste und Bäume von der weißen Pracht bedeckt. Der Winter bleibt, legt am Wochenende vielmehr noch einen drauf. Eine Meldung des Deutschen Wetterdienstes von heute morgen sagt lang andauernde Schneefälle und teils stürmische Böen voraus. Die Meteorologen warnen vor Schneeverwehungen und damit einhergehenden Verkehrsbehinderungen. Mit der richtigen Kleidung lässt sich ein Spaziergang im Freien wagen. Doch auch wenn es noch so verlockend ist: Schlittschuhlaufen und Eisstockschießen in freier Natur sind zurzeit lebensgefährlich. Die Eisdecke auf den Altarmen der Sieg, aber auch auf stehenden Gewässern wie dem Trerichsweiher ist noch nicht dick genug. Wer ins Eis einbricht, für den beginnt unmittelbar der Kampf ums Überleben. Denn wegen der niedrigen Wassertemperatur verliert ein Mensch innerhalb kurzer Zeit das Bewusstsein.
Für einen Besuch der Stadtverwaltung gilt: Erst hier Termin vereinbaren, dann vorbeikommen.
Tourist Information (+49 2241 102-7533 oder tourismus@stadtbetriebe-siegburg.de) und Stadtmuseum (+49 2241 102-7410 oder stadtmuseum@stadtbetriebe-siegburg.de), Markt 46, haben dienstags bis samstags zwischen 10 und 17 Uhr, sonntags zwischen 10 und 18 Uhr geöffnet (die Tourist Information auch montags von 10 bis 17 Uhr), die Stadtbibliothek, Griesgasse 11, dienstags bis sonntags von 10 bis 17 Uhr.
Aktuelle Öffnungszeiten des Oktopus Freizeitbad, Zeithstraße 110, können hier abgerufen werden. Der Zugang zum Bad ist mit einem Online-Ticket möglich, das hier erworben werden kann. Sie können das Online-Ticket auch mit Hilfe der Kolleginnen und Kollegen im Eingangsbereich des Hallen- und Freibades sowie im Stadtmuseum am Markt erwerben. Im Stadtmuseum ist der Ticketverkauf mit Bargeld möglich, ansonsten nur bargeldlos mit allen digitalen Zahlungsmitteln einschließlich der IBAN. Zusätzlich können Schwimmbadtickets vor Ort auch mit dem Siegburg-Gutschein (Karte oder App) erworben werden.
Polizei: 110
Feuerwehr/Notarzt/Rettungsdienst: 112
Krankentransport: +49 2241 19222
Ärztlicher Bereitschaftsdienst: 116117
Zahnärztlicher Bereitschaftsdienst: +49 1805 986700
Giftnotruf-Informationszentrale der Universitätsklinik Bonn: +49 228 19240
Apotheken-Notruf: +49 800 0022833
Telefonseelsorge: +49 800 1110111 oder +49 800 1110222
Sorgentelefon für Kinder und Jugendliche: 116111 oder +49 800 1110333
Bundesweites Hilfstelefon "Gewalt gegen Frauen": 116016
Opferschutzbeauftragter der Kreispolizeibehörde Siegburg: +49 2241 5413812
Beratungsstelle sexualisierte Gewalt: +49 228 635524
Zentraler Karten-Sperr-Notruf: 116116
Tierärztlicher Bereitschaftsdienst: Abrufbar über die Anrufbeantworter der Tierarztpraxen
Apotheken-Notdienst
Linden-Apotheke, Hauptstraße 55, Lohmar, Tel.: +49 2246 4380