siegburgaktuell 03.02.2025

Latein am Ende des Markts
Siegburg. Ein schmackhaftes Lebenszeichen nach Leerstand fotografierte Jessica Riffel am unteren Markt. In den Räumen der Alten Apotheke hat ein neues Café mit dem hellen Namen "Lux Mundi", Licht der Welt, eröffnet. Temperaturresistente schlürfen ihren Latte Macchiato im Freien am Rande der Bahnhofstraße. Wer sich einen Eindruck über das Innenleben verschaffen möchte, schaut bei Instagram unter cafe_luxmundi.

Für die Verkehrssicherheit
Siegburg. In dieser Woche werden entlang der B56 Bäume gefällt, die eine Gefahr für den Verkehr darstellen können. Im Arbeitsbereich ist die Bundesstraße nur einspurig befahrbar, eine Ampel sorgt für sicheres Passieren.

Mahnwache für die Demokratie
Siegburg. 160.000 Menschen in Berlin, 10.000 in Bonn, immerhin 300 in Siegburg. Zur dritten Mahnwache für die Demokratie in politisch bewegter Zeit trafen sich am Samstag mehrere hundert Menschen auf dem Markt. Die Initiative "Siegburg zeigt Haltung" hatte dazu aufgerufen, die Veranstaltung verlief durchweg friedlich. Die Demonstranten warben für gesellschaftlichen Zusammenhalt und die Bewahrung freiheitlich-demokratischer Werte angesichts eines zunehmend rechten Diskurses.
Auch für nächsten Samstag, 8. Februar, gilt die Einladung, diesmal mit Musik unter dem Motto "Siegburg klingt bunt". Standort ist die Ecke Neue Poststraße/An der Stadtmauer, auf dem Platz vor der Sparkasse. Zwischen 11 und 13 Uhr treten Siegburger Ensembles wie das Saxophon-Quartett Sans Paroles, der Chor KlangArt und das Aulos-Flötenquartett auf.

Parkbänke und Erdlöcher als Zufluchtsorte
Siegburg. Bei der im letzten Jahr begonnenen Planung war nicht absehbar, wie politisch hochaktuell die Siegburger "Exil"-Kulturreihe sein würde. Stadtmuseum und Katholisch-Soziales Institut zeigen noch bis zum 6. April Stillleben, Landschaftsmalerei und Porträts von Kreativen, die der Nationalsozialismus ins Ausland zwang. Zu verdanken ist die Doppelausstellung dem Kölner Thomas B. Schumann, der seit der Jugend die Werke von verdrängten Literaten und bildenden Künstlern sammelt. Mit der Edition Memoria rief er einen eigenen Verlag ins Leben, der sich ausschließlich der Erinnerung widmet.
170 Personen kamen vorletzten Sonntag zur Vernissage ins Museum. Mario Görög, den Siegburg ansonsten als Moderator des Poetry Slams kennt, sprach in Anlehnung an den österreichischen Maler Oskar Kokoschka gedankenschwere, hoffentlich nicht allzu visionäre Worte ins Mikrofon, die auf das heutige Deutschland zielten: "Ich beglückwünsche Sie zu dem Mut, den Sie noch brauchen werden."
80 Personen in der ausgebuchten Bibliothek hörten danach am Donnerstagabend dem Sammler und Verleger Schumann zu, als er über das Schicksal der Exilierten sprach (Foto). Ungefähr 10.000 Intellektuelle flohen einst vor dem braunen Ungeist, darunter Größen wie die Hannoveraner Publizistin Hannah Arendt, der Berliner Soziologe Herbert Marcuse, der aus Aachen stammende Architekt und Bauhaus-Vordenker Ludwig Mies van der Rohe oder der Wiener Arzt und Psychoanalytiker Siegmund Freud. Schumann: "Ein Aderlass, von dem sich unserere Kultur bis heute nicht erholt hat."
Seine Ausführungen folgten nun nicht den wenigen großen Namen derjenigen, die im Ausland ihren sozialen und finanziellen Status halbwegs aufrechterhalten konnten. Er führte sein Publikum auf Parkbänke, Heuböden und in Campinghütten, wo die meisten Verstoßenen bittere Not spürten. Ein Exilort war das englische Mousewhole (zu Deutsch: Mäuseloch), eine Minisiedlung an der Spitze Cornwalls. Das Ende der Welt war für die einstigen Frauen und Männer von Welt reserviert.
In den Aufnahmeländern erwartete die Autorinnen und Autoren kein Ruhm, sondern Ressentiment, bisweilen Inhaftierung. Diejenigen, die nach 1945 zurückkehrten, waren stilistisch altmodisch und lebten am Rande der Gesellschaft. Das folgte einer inneren Logik. Eine Auseinandersetzung mit ihnen wäre eine Auseinandersetzung mit der unmittelbaren deutschen - und eigenen! - Vergangenheit gewesen, ein Widertand gegen die unausgesprochene Staatsdoktrin, die in den 1950er und 1960er-Jahren eisernes Schweigen einforderte.
Die Schriftstellerin Irmgard Keun ("Das kunstseidene Mädchen") versuchte, den Nazis in Holland zu entkommen, kehrte nach deren Einmarsch in die Niederlande zurück und versteckte sich über Jahre im Haus ihrer Eltern in Köln-Braunsfeld. Später verfiel sie dem Alkohol, wurde jahrelang in der Bonner LVR-Klinik behandelt. Schumann besuchte sie, zusammen setzten sie sich in ein naheliegendes Café. "Das Erste, was sie sich bestellte, war ein Cognac." Obwohl Keun ins Land zurückkam, war das Exil für sie wie für viele andere "a journey without return", eine Reise ohne Wiederkehr.
Unter www.stadtmuseum-siegburg.de zu allen Programmpunkten der "Exil"-Serie.

Nicht nur Karneval im Rhein Sieg Forum
Siegburg. Der Februar im Rhein Sieg Forum kann nur Karneval? Weit gefehlt! Auch wenn das jecke Treiben dominiert, so kommen doch auch Besucher ohne bunte Kostüme auf ihre Kosten!
Am Samstag, 15. Februar, feiert "Frau Höpker bittet zum Gesang" (Foto) Siegburg-Premiere. Seit mehr als anderthalb Jahrzehnten schafft es die Ein-Frau-Show, in kürzester Zeit einen vielstimmigen Chor zusammenzustellen. In den Mund genommen werden bei diesem Mitsingkonzert Evergreens, Volkslieder, Schlager und beinahe vergessene Songs. Tickets unter www.rhein-sieg-forum.de.
"Mach mal das große Licht an", bittet Torsten Sträter am Montag, 17. Februar. Der Auftritt ist allerdings bereits ausverkauft.
Ausverkauft auch - und damit schlagen wir den Bogen zur Einleitung - der Karneval. Egal ob Kostümsitzung der Ehrengarde, Mädchensitzung der Husaren Schwarz- und Grün-Weiß sowie Fidelen Deichhäuserinnen, "Kinder! Kinder!" und "Via la Wiever" der Funken Blau-Weiß: Karten sind nicht mehr erhältlich. Für die Große Seniorensitzung der Kreisstadt Siegburg wird eine Warteliste geführt, wer dort aufgenommen werden möchte schreibt an senioren@siegburg.de.

Feuerwehr räumte ICE
Siegburg. Kohlenstoffdioxid-Alarm im ICE. Der Schnellzug stoppte am Freitagabend um kurz vor elf in Siegburg, die Feuerwehr räumte den Zug, maß vorsorglich an der Zapfanlage des Bordbistros nach. Erhöhte Werte wurden nicht festgestellt, die Anlage dennoch außer Betrieb gesetzt und zwei Mitarbeitende, die sich unwohl fühlten, ins Krankenhaus gebracht. Offiziell schreibt uns die Wehr: "Der ICE wurde an den Zugleiter mit der Auflage übergeben, die technische Anlage überprüfen zu lassen."
Drei weitere Einsätze des Wochenendes: Technische Hilfe für einen Rollstuhlfahrer, der sich am Freitagmittag in der Bachstraße auf matschigem Untergrund festgefahren hatte. Ein rauchendes Wohnmobil in der Dammstraße, das in der Nacht zu Samstag zu brennen schien, aber nur Kondensationsdampf absonderte. Angebranntes Essen im Pausenraum eines Betriebs in der Kaiserstraße, das am Samstagvormittag die automatische Brandmeldeanlage auslöste. Was war zu tun? Anlage ausstellen und abrücken.

Teppichboden beschäftigt Bauhof
Siegburg. Falsch geparkt hat dieser fliegende Teppich an der Wilhelm-Ostwald-Straße. Der Bauhof schleppt ab, hätte aber Besseres zu tun als Aufräumarbeiten. Gar nicht märchenhaft, trotz der Tausendundeine-Nacht-Metapher.

Entspannt den Feierabend herbeisitzen
Siegburg. Wer schon einmal mit Rückenschmerzen am Schreibtisch sitzen musste, kennt diese Sitauation: Zwischen "zusammengesackt" und "bemüht gerade sitzen" wird oft keine (Er)Lösung gefunden. In einem VHS-Workshop hält Diana Hansen am Freitag, 14. Februar, 16 Uhr, neue Ideen bereit, wie gesundes Sitzen funktionieren kann. Ungünstige Haltungsgewohnheiten werden durch bewusste und körpergerechte ersetzt. In Einzel- oder Gruppenübungen erfahren Sie, welche Gelenke und faszialen Verbindungen dabei wichtig sind. Mit dem neu erworbenen Wissen fällt es Ihnen dann leichter, Verspannungen zu vermeiden – das Ziel ist ein präsenteres und befreiteres Körperempfinden und damit auch ein entspannterer Feierabend. Weitere Infos und Anmeldung unter www.vhs-rhein-sieg.de.

Jedermanscafé in St. Elisabeth
Siegburg. Morgen lädt die Bürgergemeinschaft Deichhaus zum Jedermanscafé ein. Wann und wo? 14.30 Uhr, St. Elisabeth, Chemie-Faser-Allee 2.

Das Ende der Weihnachtszeit
Siegburg. "Unsere Familie installiert die Weihnachtsbeleuchtung erst zum 24. Dezember - belässt sie dann aber über die vollen 40 Tage der Weihnachtszeit, also bis zum 2. Februar (Lichtmess), am Balkon", erzählt uns Feruza Hauke. "Somit erstrahlte sie gestern zum letzten Mal. Der Himmel schien da miteifern zu wollen und verwandelte sich bei Sonnenuntergang in einen wahren Farbenrausch!"

Fehlende Fotos sind nun online
Siegburg. Sie haben am Wochenende das ein oder andere Foto in siegburgaktuell vermisst? Wir auch! Wegen eines Einstellungsfehlers wurden einige Bilder nicht angezeigt. Das Problem ist behoben, in der Online-Version können Sie nun den am Samstag gezeigten Tönnisberger-Orden und Ute Bartels "Anthopleuraplastica" bewundern oder das Diamanthochzeitspaar Gisela und Horst Breuer, das wir Ihnen am Sonntag vorstellten, kennenlernen.
Arbeitsgemeinschaft der Betreuungsvereine
Siegburg. Heute lädt die Arbeitsgemeinschaft der Betreuungsvereine von 16 bis 18 Uhr zur kostenlosen Sprechstunde für Bevollmächtigte sowie ehrenamtliche und rechtliche Betreuende ein. Eine Anmeldung ist nicht notwendig; einfach im Raum 1.54 im Kreishaus, Kaiser-Wilhelm-Platz 1, vorbeikommen.
Weitere Termine: Am Dienstag, 11. Februar, findet von 17 bis 19 Uhr beim Katholischen Verein für soziale Dienste, Bahnhofstraße 27, eine Lösungserarbeitung für Themen aus dem Betreuungsalltag statt. Anmeldung unter +49 2241 177824 oder silke.eschweiler@skm-rhein-sieg.de. Und am Donnerstag, 20. Februar, wird ab 17 Uhr im AWO-Bistro RoBi, Schumannstraße 8, über "Leben mit Demenz - Umgang mit schwierigen Verhaltensweisen" gesprochen. Anmeldung unter +49 2241 9692460 oder betreuungsverein@awo-bnsu.de.

Dienstag, 28.01.2025
Nordfriedhof: Helene Berger
Nordfriedhof: Karl-Heinz Neuß
Mittwoch, 29.01.2025
Nordfriedhof: Siegrun Feix
Freitag, 31.01.2025
Nordfriedhof: Christine Güclü
Waldfriedhof: Anne Junkereit

Stadtnachrichten online
Siegburg. Nachrichten und Veranstaltungen, Bürgerservice und Digitale Verwaltung, Mängelmelder und Umfragen. Mit der App Citykey lernen Sie die Kreisstadt neu kennen und erledigen Behördengänge bequem über das Smartphone. Ganz einfach, unabhängig von Zeit und Ort. Download über nachfolgenden Link.
Videos, Bilder, Informationen, oftmals direkt vom Ort des Geschehens: Wer die städtische Facebookseite Kreisstadt Siegburg oder den Instagram-Account kreisstadt_siegburg liked, der ist quasi mittendrin. Mehr zu spannenden Ausflugszielen und Freizeittipps für Klein und Groß erfahren Sie auf dem Instagram-Account visit.siegburg der Tourist Information.
Ihre Stimme zählt! Unter mitmachen.siegburg.de laden wir Sie herzlich ein, sich mit der Stadtverwaltung über anstehende Themen in Siegburg auszutauschen, Ihr Wissen und Ideen einzubringen oder an Umfragen und Beteiligungen teilzunehmen. Der Vorteil: Eine einmalige Registrierung reicht aus, um bei sämtlichen Projekten mitzumachen.

Montag, 3. Februar 2025
9 bis 18 Uhr, Katholisch-Soziales Institut, Bergstraße 26:
"Exil - Die verschollene Generation 1933-1945" (Foto, bis Sonntag, 6. April)
14 bis 16 Uhr, Gemeinschaftsgarten, Cecilien-/Wellenstraße:
Der Gemeinschaftsgarten hat für Besucher geöffnet
16 bis 18 Uhr, Kreishaus, Raum 1.54, Kaiser-Wilhelm-Platz 1:
Kostenlose Sprechstunde der Arbeitsgemeinschaft der Betreuungsvereine
17 bis 19 Uhr, GSG Nord, Bambergstraße 23:
Lichterfest
18 Uhr, Katholisches Pfarrheim Kaldauen, Marienstraße 15:
Treffen der ZWAR-Gruppe Kaldauen
Dienstag, 4. Februar 2025
9 bis 18 Uhr, Katholisch-Soziales Institut, Bergstraße 26:
"Exil - Die verschollene Generation 1933-1945" (bis Sonntag, 6. April)
10 bis 17 Uhr, Stadtmuseum, Markt 46:
Christine Ludwigs: "Zwischen Abstraktion und Figur" (bis Dienstag, 4. Februar)
"Exil - Die verschollene Generation 1933-1945" (bis Sonntag, 6. April)
14.30 Uhr, St. Elisabeth, Deichhaus:
Jedermanscafé
15 bis 17 Uhr, Stadtbibliothek, Griesgasse 11:
Vorlesetreff
16 Uhr, Kulturcafé, Ringstraße 6A:
freeze politics

Capitol, Augustastr. 20, Siegburg, Tel.: +49 2241 62288, https://www.capitol-siegburg.de
Konklave: 19.30 Uhr
Die drei ??? und der Karpartenhund: 16.30 Uhr, 19.30 Uhr
Mufasa - Der König der Löwen: 16. 30 Uhr
Paddington in Peru: 16.30 Uhr, 19.30 Uhr
Cineplex Siegburg, Europaplatz 1, Siegburg, Tel.: +49 2241 958080, https://www.cineplex.de
Die Saat des heiligen Feigenbaums: 17 Uhr
Der Spitzname: 18.15 Uhr
Babygirl: 17.20 Uhr, 20 Uhr
Nosferatu: 20.10 Uhr
We Live in Time: 20.30 Uhr
Sonic the Hedgehog 3: 14.30 Uhr
Mufasa - Der König der Löwen: 14.40 Uhr, 17 Uhr, 19.45 Uhr
Wicked: 15 Uhr
Vaiana 2: 14.40 Uhr
Der Brutalist: 19 Uhr
Die drei ??? und der Karpartenhund: 14.50 Uhr, 17.20 Uhr
Paddington in Peru: 14.50 Uhr, 16.15 Uhr, 17.30 Uhr, 20.20 Uhr
Montag, 3. Februar, der 34. Tag in 2025
Wetter: Im Februar eher kalt: gut - eher warm: schlecht. So die Botschaft der alterlebten Bauernregeln, wie: "Die weiße Gans (der Schnee) im Februar, brütet Segen fürs ganze Jahr", oder: "Weißer Februar stärkt die Felder". Dagegen: "Wenn im Februar die Lerchen singen, wird's Frost und Kälte bringen". Ähnlich: "Spielen Mücken im Februar, frieren Schaf und Bien das ganze Jahr". Und mit Blick zurück auf gestern: "Scheint zu Lichtmeß die Sonne heiß, gibt's noch sehr viel Schnee und Eis."
Sonnenuntergang heute: 17.27 Uhr
Sonnenaufgang morgen: 8.02 Uhr
Monduntergang morgen: 0.16 Uhr
Mondaufgang morgen: 10.15 Uhr
Blasius (Bischof von Sebaste in Armenien, starb als Märtyrer bei der Christenverfolgung 316, Schutzheiliger gegen Halsleiden); Ansgar ("Apostel des Nordens", Glaubensbote in Dänemark und Schweden, erster Bischof von Hamburg, später Erzbischof von Bremen, starb 865); Hannah (Prophetin).
Felix Mendelssohn Bartholdy (1809-1847), Komponist ("Italienische Sinfonie"); Georg Trakl (1887-1914), österreichischer Dichter ("Ein Winterabend"); Alvar Aalto (1898-1976), mediterran inspiriert ("Jedes meiner Gebäude beginnt zunächst mit einer Reise nach Italien") gilt der finnische Architekt als "Vater des nordischen Modernismus"; öffnete seine Bauten durch große verglaste Wände nach außen, um Licht und Natur mit dem Innenraum verschmelzen zu lassen; Hans Jochen Vogel (1926-2020), ehemaliger SPD-Politiker; Oberbürgermeister von München, kurze Zeit regierender Bürgermeister von Berlin, Bundesbau-, später Justizminister, Kanzlerkandidat, Fraktionschef im Bundestag, Parteivorsitzender; Friedrich Karl Flick (1927-2006), Industrieller, sein Name steht für einen der größten deutschen Polit-Skandale um Parteispenden und Steuerhinterziehungen; Camilo Torres (1929-1966), kolumbianischer Priester und Befreiungstheologe, vom Apostolat zum Partisanenkampf, starb in einem Gefecht mit der Armee; Tony ("Ho-ja-ho-ja-ho") Marschall (1938-2023), Schlagersänger ("Schöne Maid", "Heute haun wir auf die Pauke", "Komm gib mir deine Hand", 1971 insgesamt 37 Wochen auf Platz 1 der deutschen Single-Charts), Ehrenbürger von Bora Bora; Michael Cimino (1939-2016), amerikanischer Regisseur ("Die durch die Hölle gehen", "Heavens Gate"); Dave Davies (1947), britischer Sänger und Gitarrist der Kinks ("Lola", "Apeman") und solo ("Death Of A Clown"); Melanie Safka (1947-2014), amerikanische Sängerin ("Ruby Tuesday", "What Have They Done To My Song Ma"); Henning Mankell (1948-2015), schwedischer Krimiautor mit zweiter Heimat Mosambik, schuf die Wallander-Romane ("Die fünfte Frau"); Joachim ("Jogi") Löw (1960), Ex-Fußballbundestrainer, Weltmeister.
1468: Johannes Gensfleisch, der als Johannes Gutenberg berühmte Erfinder des mechanischen Buchdrucks stirbt ungefähr 68-jährig in Mainz; 1959: Buddy Holly, der amerikanische Musiker ("Peggy Sue") kommt 22-jährig bei einem Flugzeugabsturz nahe Mason City/Iowa ums Leben, mit ihm sterben "The Big Bopper" Jilis Perry Richardson, Jr. (28) und Ritchie Valens (17); Don McLean setzt 1971 mit "American Pie" dem "day the music died" ein musikalisches Denkmal; 1986: Alfred Vohrer, der Regisseur ("Der Hexer", "Neues vom Hexer", "Unter Geiern") stirbt 67-jährig in München; 1989: John Cassavetes, der amerikanische Schauspieler ("Tod eines Killers", "Das dreckige Dutzend") und Regisseur ("Die Ermordung eines chinesischen Buchmachers", "Eine Frau unter Einfluß", "Gloria") stirbt 59-jährig in Los Angeles; 1998: Karla Faye Tucker, die zweifache Mörderin im Heroinrausch wird 38-jährig in Houston mit der Giftspritze hingerichtet, als erste Frau in Amerika seit 1986 und als erste Texanerin seit den Sezessionskriegen; das Todesurteil unterschrieb Gouverneur George W. Bush, der spätere US-Präsident; die Exekution löst weltweite Diskussionen aus, Tucker hatte sich in der Haft zur bekennenden Christin gewandelt, bereute ihre Tat glaubhaft und aufrichtig; 2002: Hans Paetsch, der im Elsass geborene Schauspieler, Regisseur und Synchronsprecher, der mit seiner unverwechselbaren Stimme zahlreiche Märchen- und Abenteuerplatten besprochen hatte und als "Märchenonkel der Nation" verehrt wird, stirbt 92-jährig in Hamburg; wie populär sein Baritonton unter Kindergenerationen war, verriet er einst mit den Worten: "Wenn ich im Bus sitze, rede ich nur, wenn's unbedingt sein muss. Sonst drehen sich sofort die Leute um"; 2006: Kurt Emmerich, der bekannte Fußball-Radioreporter (NDR) stirbt 76-jährig in Hamburg; 2011: Maria Schneider, die französische Schauspielerin, neben Marlon Brando Hauptrolle in Bernardo Bertoluccis "Der letzte Tango in Paris", stirbt 58-jährig in Paris an Krebs; 2012: Ben Gazzara, der amerikanische Schauspieler ("Anatomie eines Mordes", "Die Brücke von Remagen", "The Big Lebowski", "Die Ermordung eines chinesischen Buchmachers") stirbt 81-jährig in New York; 2014: Wolf Feller, der ehemalige Fernsehdirektor des Bayrischen Rundfunks stirbt 83-jährig in München, als Rom-Korrespondent der ARD durfte er sich rühmen, erster deutscher TV-Journalist zu sein, der ein Interview mit dem Papst führte - das war seinerzeit Johannes Paul II.; 2016: Maurice White, der amerikanische Musiker, Gründer der Gruppe Earth, Wind and Fire ("Fantasy"), stirbt 74-jährig in Los Angeles; 2017: Martin Gotthard Schneider, der Kirchenmusiker ("Danke für diesen guten Morgen", "Ein Schiff, das sich Gemeinde nennt") stirbt 86-jährig in Konstanz; 2018: Rolf Zacher, der Schauspieler und Entertainer, 1981 Bundesfilmpreis für seine Rolle in "Endstation Freiheit", stirbt 77-jährig in Büdelsdorf/Rendsburg; ein Kritiker schrieb, "Leute, die sich durchs Leben mogeln", habe er am häufigsten gespielt; 2019: Julie Adams, die amerikanische Schauspielerin ("Meuterei am Schlangenfluß") stirbt 92-jährig in Los Angeles; 2019: Lisbeth Werhahn, das siebte und jüngste Kind von Konrad Adenauer, nur als "Libet" bekannt, stirbt 90-jährig in Neuss; ein Jahr vor der Wahl Adenauers zum ersten Bundeskanzler der jungen Bundesrepublik 1949 verstarb dessen Frau Auguste, Tochter Libet übernahm fortan die Repräsentationspflichten und vermittelte etwa auf zahlreichen Auslandsreisen ein modernes Gesicht von Deutschland; nicht nur beim Staatsbesuch von J.F. Kennedy 1963, so wird überliefert, habe sie die Stimmung aufgelockert; 1950 heiratete sie den Industriellen Hermann Josef Werhahn, die Mutter von fünf Kindern blieb bis ins hohe Alter als CDU-Mitglied aktiv, verteidigte 2015 engagiert Angela Merkel gegen Kritiker, die Adenauers politisches Erbe gefährdet sahen; als sie 1967 aufgelöst am Sterbebette ihres Vaters saß, habe der ihr mit letzten Worten beschieden: "Da jitt et nix zo kriesche!"; 2023: Paco Rabanne, der spanische Modeschöpfer und Parfümeur stirbt 88-jährig im bretonischen Portsall.
Vor 200 Jahren - 3. Februar 1825
800 Tote fordert die drei Tage lang wütende Sturmflut an der Nordseeküste. Das Meer holt sich Teile von Sylt, der Norden Jütlands wird vom Festland getrennt.
Vor 110 Jahren - 3. Februar 1915
Tagelang setzten Stürme und Schneefälle den Opfern des Erdbebens vom 13. Januar in Italien zu, jetzt klart es auf, so dass mit der Errichtung von Notbaracken begonnen werden kann. Erst 2.000 der insgesamt 30.000 Toten in der Region L'Aquila/Avezzano rund 100 Kilometer von Rom entfernt sind bestattet. Bis Sommer sollen 6.000 Holzhäuser errichtet werden. Die heimgesuchten Gegenden seien mittlerweile seit einigen Tagen "von einer eigenartigen Luft erfüllt", die schon viele Krankheitsfälle verursacht haben, melden die Zeitungen. Mittlerweile fallen Rudel ausgehungerter Wölfe von den Bergen der Abruzzen in die Wohngebiete ein: "Es locken die weiten Trümmerfelder mit den Leichen."
Vor 55 Jahren - 3. Februar 1970
Pockenalarm in Deutschland: Rund 200 Menschen stehen mittlerweile in den Landkreisen Meschede, Arnsberg und Lippstadt unter Quarantäne, heute sollen 100.000 Menschen geimpft werden. Bislang sind zwei Tote, eine 17-jährige Schwesternschülerin und ein 80-jähriger Mann, zu beklagen. Mit einer zweiten Welle von Erkrankungen wird in zwölf Tagen gerechnet. Am meisten gefährdet sind alle Personen, die im Raum Warstein mit dem erkrankten Steinbruchunternehmer Fritz F. Kontakt hatten. Drei Vertreter der Weltgesundheitsorganisation sind im Anflug. Auf den Airports Köln-Bonn, Düsseldorf und Frankfurt wurden Spezialstationen eingerichtet, in denen sich Reisende impfen lassen können. Spanien und Portugal haben die Bundesrepublik unterdessen zum Pockengebiet erklärt. Wer einreisen will, muss Impfbescheinigungen vorlegen, in Portugal zunächst gar in eine mehrtägige Quarantäne gehen.
Vor 35 Jahren - 3. Februar 1990
Finanzminister Theo Waigel schlägt vor, die D-Mark in der DDR als offizielles Zahlungsmittel einzuführen - und zwar direkt. Dabei weist er allerdings auf Risiken und "unumgängliche Anpassungsprobleme" hin.
Vor 110 Jahren - 3. Februar 1915
Den eigenen Brotverbrauch kräftig einzuschränken, mahnen öffentliche Stellen und die Zeitung. "K-Brot", mit Kartoffelflocken gestrecktes Backwerk, gehöre auf den Speisenplan. Jedes abgeschnittene Stückchen Brot sei als nationales Gut anzusehen, und selbstverständlich sei es überdies, dass "man keinen Kuchen schleckt und überall bei seinen Freunden auf diese Notwendigkeit hinwirkt".
Vor 110 Jahren - 3. Februar 1915
Paul Löwenich, Abiturient am Siegburger Gymnasium, schreibt an der Westfront in sein Weltkriegstagebuch:
"Um halb 9 Uhr meldete ich mich mit 5 anderen beim Feldwebel. Dann wurden wir vom Sanitätsgefreiten Sano zum Arzt geführt. Bis ungefähr 11 Uhr mußte unsere Comp. warten. Endlich kam ich an die Reihe. Ich zeigte dem Arzt meine Füße, die täglich mit Jod gepinselt wurden. Als ich ihm dann meinen Durchfall meldete, untersuchte er mich genauer und sagte, ich sollte um 1 Uhr wieder hier antreten, um ins Lazarett zu wandern. Als ich fertig war, meldete ich mich dem Feldwebel, sagte Rostowski Bescheid und zog dann wohlbepackt wieder zum (?). Von dort aus wurden die Lazarettkranken ins Feldlazarett geführt. Froh war ich, als wir endlich da waren. Unsere Namen wurden notiert, und dann mußten wir Gewehr und Seitengewehr abgeben und wurden dann in einem der oberen Säle gebracht. Vor Schlafengehen erhielt ich noch einen Teller voll bitteren Reis."
Vor 100 Jahren - Februar 1925
Siegburgs Bürgermeister Karl Schiffers, Siegfeldstraße 15c, trauert mit seiner Gattin um Töchterchen Edeltraud, das im Alter von nur sieben Monaten verstarb. Die Todesliste von Januar weist elf Sterbefälle aus. Darunter allein vier Kinder unter einem Jahr und ein Kind von drei Jahren sowie zwei Totgeburten.
Vor 95 Jahren - Februar 1930
Vorerst gesperrt für den weiteren Spielbetrieb ist der Fußballverein SV Kaldauen. Grund: Der Klub hat die an den Schiri Reuter zu zahlenden Unkosten bis zu einem gestellten Termin nicht eingesandt. Die Sperre bleibt bestehen, bis dem Gau die Quittung über den eingezahlten Betrag vorliegt.

Vor 55 Jahren - Februar 1970
Bis zum Herbst 1971 soll Siegburgs neues zweites Autobahn-Rasthaus fertig sein. Das erklärte ein Sprecher des Landschaftsverbandes im bisher einzigen Rasthaus "Zur alten Poststraße". Die Rodungsarbeiten auf der gegenüberliegenden Seite der Schnellstraße haben begonnen. "Siegburg-Ost" wird das Rasthaus offiziell heißen und Parkplätze für 62 Pkw und 24 Lkw bereit halten. Der Gastraum weist 100 Plätze auf, eine Terrasse weitere 70. Bislang stand am Waldrand eine alte Behelfs-Baracke neben der Tankstelle. Foto: Der alte Barackenbau an der Ostseite im Jahr 1960.
Für einen Besuch der Stadtverwaltung gilt: Erst hier Termin vereinbaren, dann vorbeikommen.
Tourist Information (+49 2241 102-7533 oder tourismus@stadtbetriebe-siegburg.de) und Stadtmuseum (+49 2241 102-7410 oder stadtmuseum@stadtbetriebe-siegburg.de), Markt 46, haben dienstags bis samstags zwischen 10 und 17 Uhr, sonntags zwischen 10 und 18 Uhr geöffnet (die Tourist Information auch montags von 10 bis 17 Uhr), die Stadtbibliothek, Griesgasse 11, dienstags bis sonntags von 10 bis 17 Uhr.
Aktuelle Öffnungszeiten des Oktopus Freizeitbad, Zeithstraße 110, können hier abgerufen werden. Der Zugang zum Bad ist mit einem Online-Ticket möglich, das hier erworben werden kann. Sie können das Online-Ticket auch mit Hilfe der Kolleginnen und Kollegen im Eingangsbereich des Hallen- und Freibades sowie im Stadtmuseum am Markt erwerben. Im Stadtmuseum ist der Ticketverkauf mit Bargeld möglich, ansonsten nur bargeldlos mit allen digitalen Zahlungsmitteln einschließlich der IBAN. Zusätzlich können Schwimmbadtickets vor Ort auch mit dem Siegburg-Gutschein (Karte oder App) erworben werden.
Polizei: 110
Feuerwehr/Notarzt/Rettungsdienst: 112
Krankentransport: +49 2241 19222
Ärztlicher Bereitschaftsdienst: 116117
Zahnärztlicher Bereitschaftsdienst: +49 1805 986700
Giftnotruf-Informationszentrale der Universitätsklinik Bonn: +49 228 19240
Apotheken-Notruf: +49 800 0022833
Telefonseelsorge: +49 800 1110111 oder +49 800 1110222
Sorgentelefon für Kinder und Jugendliche: 116111 oder +49 800 1110333
Bundesweites Hilfstelefon "Gewalt gegen Frauen": 116016
Opferschutzbeauftragter der Kreispolizeibehörde Siegburg: +49 2241 5413812
Beratungsstelle sexualisierte Gewalt: +49 228 635524
Zentraler Karten-Sperr-Notruf: 116116
Tierärztlicher Bereitschaftsdienst: Abrufbar über die Anrufbeantworter der Tierarztpraxen
Apotheken-Notdienst
easyApotheke, Neue Postatraße 1-3, Siegburg, Tel.: +49 2241 8663620