siegburgaktuell 24.08.2025

Postalische Protektionismus-Propaganda
Siegburg. Werfen wir zu Beginn dieses Textes einen Blick in den Duden, lassen uns das etwas sperrige Wort "Protektionismus", das Jahrzehnte lang in Vergessenheit geraten war und mit der zweiten Amtszeit des US-Präsidenten Donald Trump wieder an Bedeutung gewonnen hat, erklären: "Außenhandelspolitik, die z.B. durch Schutzzölle, Einfuhrbeschränkungen dem Schutz der inländischen Wirtschaft dient", heißt es dort.
Für die aktuelle "Phila-Report"-Ausgabe der Siegburger Briefmarkenfreunde hat sich Dr. Bernd Lindemeyer mit Protektionismus im Postverkehr beschäftigt. Dafür blickt er in die 20er- und 30er-Jahre des vergangenen Jahrhunderts, als zahlreiche Staaten versuchten, die Bürgerinnen und Bürger zum Kauf heimischer Produkte zu motivieren - unter anderem durch entsprechende Stempel, die auf oder neben der Beförderungsmarke platziert wurden. Der Autor hat dafür eine bunte Sammlung an Beispielen zusammengetragen, die sehr an "America first" erinnern. "British goods are best" ("Britische Waren sind die besten") heißt es 1925 auf einer Sendung von London nach Paris, "Køb danske varer" ("Kauft dänische Waren") lautet eine Aufforderung, die 1933 einer Karte aus der skandinavischen Hauptstadt København ins deutsche Thalheim beigefügt wurde. Ähnliche Wortlaute finden sich auch auf Belegen aus Südafrika, Indien, Kuba oder der kanadischen Provinz Newfoundland (Foto).
Und auch die Deutschen haben mitgemacht, begründeten 1933 ihre Aufforderung gar: "Bekämpft die Arbeitsnot, kauft Deutsche Ware!" Dazu konnte der Autor recherchieren, dass die Schaffung dieses Stempels nicht auf Anordnung der Regierung, sondern auf Wunsch der deutschen Wirtschaft und noch vor der nationalsozialistischen Machtergreifung erfolgte.
Ob sich mit der US-Handelspolitik nun neue Sammelfelder für Philatelisten auftun? Ein "MAGA" - Make America Great Again - auf jeder Postkarte aus dem Land der unbegrenzten Möglichkeiten? "Poststempel mit protektionistischer Propaganda wird es wohl in Zukunft nicht mehr geben", so Lindemeyers Schlusssatz, "dafür stehen den Regierungen heute ganz andere und wirksamere Medien zur Verfügung."
Wer Interesse hat, Fachartikel der Siegburger Briefmarkenfreunde zu lesen, klickt auf www.siegburger-briefmarkenfreunde.de. Die Auswahl der Texte reicht dort von britischen und portugiesischen Kolonien in Afrika über russische und japanische Lager im Ersten sowie deutsche Abwehrpropaganda im Zweiten Weltkrieg bis hin zur bemannten Raumfahrt.

Was erzählt der keltische Eimer?
Siegburg. Im Jahr 1972 fällt einem aufmerksamer Baggerfahrer und einem Bauingenieur, beide mit dem Aushub für ein Einfamilienhaus in Kaldauen beschäftigt, ein Metallgefäß im Boden ins Auge. Der herbeigerufene Fachmann des Rheinischen Landesmuseums Bonn erkennt die Bedeutung des ramponierten Gegenstands und nimmt diesen in seine Obhut. Es handelt sich um eine Situla, einen 2.500 Jahre alten bronzenen Eimer, hergestellt auf der Südseite der Alpen. Exemplare gleicher Machart sind über ganz Europa verteilt. Was uns die Entdeckung über die frühe keltische Kultur und die Bewohner des Rheinlands erzählt, ist Gegenstand des Museumsgesprächs "Eine keltische Situla aus dem Tessin im Ortsteil Kaldauen" am Donnerstag, 4. September, um 18.30 Uhr. Referent ist Dr. Uli Hofmann, Archäologe im Ruhestand. Der Eintritt ist frei.

Von der Theorie bis zur Praxis
Siegburg. Die Welt der Pilze ist faszinierend und vielfältig. Wer sie entdecken will, findet in einem am Donnerstag, 18. September, beginnenden Kurs den Einstieg. Melanie Korte, die sich selbst als "pilzjeck" bezeichnet, ist Pilzsachverständige, Pilzcoach und Feldmykologin der Deutschen Gesellschaft für Mykologie sowie im Mykologischen Arbeitskreis Bergisches Land aktiv. An drei Abenden bietet sie im VHS-Studienhaus, Humperdinckstraße 27, eine systematische Einführung in die Pilzkunde. Anhand theoretischer Hintergründe und des dichotomen Bestimmungsschlüssels lernen Sie, wie Pilze aufgebaut sind, welche Ernährungsstrategien sie verfolgen, welche Aufgaben sie in unserem Ökosystem haben, wie Sie selbst sicher Pilze bestimmen, welche essbar sind und wo und unter welchen Bedingungen sie gesammelt werden dürfen. Bestimmungsübungen an von der Kursleiterin mitgebrachten, frisch gesammelten Waldpilzen sorgen für die nötige Praxis. Weitere Infos und Anmeldung unter www.vhs-rhein-sieg.de. Foto: Der Schopf-Tintling war 2024 Pilz des Jahres. Junge Exemplare sind essbar. Mit zunehmenden Alter zerfließt der Hut in einer schwarzen Sporenmasse, der der Tintling seinen Namen verdankt.

Funken versorgen Stadtfestbesucher aus Feldküche
Siegburg. Das Stadtfest am kommenden Wochenende (29. bis 31. August) ist auch für viele Vereine eine willkommene Gelegenheit, um sich zu präsentieren. Von der ersten Ausgabe an dabei sind die Siegburger Funken Blau-Weiß. In diesem Jahr versorgt die "Feldküche" der Karnevalisten am Hühnermarkt wieder mit Brat-/Currywurst, Fritten und Rievkooche. Direkt daneben, an der Einmündung zur Griesgasse, kann der Durst mit kühlen Getränken gelöscht werden.

Tinnitus-Selbsthilfegruppe in Planung
Siegburg. Im Rhein-Sieg-Kreis soll eine Selbsthilfegruppe für Menschen mit Tinnitus entstehen. Ein erstes Kennenlerntreffen ist in Troisdorf geplant. Dafür werden sowohl Betroffene, die offen über ihre Erfahrungen sprechen möchten, sowie Engagierte, die bei der Organisation der Gruppe mithelfen wollen, gesucht. Kontakt per Mail an selbsthilfe-rhein-sieg@paritaet-nrw.org.

Stadtnachrichten online
Siegburg. Nachrichten und Veranstaltungen, Bürgerservice und Digitale Verwaltung, Mängelmelder und Umfragen. Mit der App Citykey lernen Sie die Kreisstadt neu kennen und erledigen Behördengänge bequem über das Smartphone. Ganz einfach, unabhängig von Zeit und Ort. Download über nachfolgenden Link.
Videos, Bilder, Informationen, oftmals direkt vom Ort des Geschehens: Wer die städtische Facebookseite Kreisstadt Siegburg oder den Instagram-Account kreisstadt_siegburg liked, der ist quasi mittendrin. Mehr zu spannenden Ausflugszielen und Freizeittipps für Klein und Groß erfahren Sie auf dem Instagram-Account visit.siegburg der Tourist Information.
Ihre Stimme zählt! Unter mitmachen.siegburg.de laden wir Sie herzlich ein, sich mit der Stadtverwaltung über anstehende Themen in Siegburg auszutauschen, Ihr Wissen und Ideen einzubringen oder an Umfragen und Beteiligungen teilzunehmen. Der Vorteil: Eine einmalige Registrierung reicht aus, um bei sämtlichen Projekten mitzumachen.

Sonntag, 24. August 2025
ganztägig, Kultur-Kiosk, Markt:
Hermann Josef Hack und Andreas Pohlmann: "Vorzeichen" (bis Sonntag, 24. August)
10 bis 16.30 Uhr, Innenstadt/Oktopus:
10. Siegburg-Triathlon
10 bis 18 Uhr, Stadtmuseum, Markt 46:
Stine Jespersen und Martin Bodilsen Kaldhal: "Distinctly Here - Zeitgenössische Keramik aus Dänemark" (Foto, bis Sonntag, 31. August)
Gedok Bonn: "Was uns trägt" (bis Sonntag, 24. August)
12 bis 16 Uhr, Stadtmuseum, Markt 46:
Gedok Bonn: Mitmachaktion "Was uns trägt"
14 bis 15.30 Uhr, Treffpunkt am Eingang des Stadtmuseums:
Führung: "Das Leben und Wirken von Frauen" mit Hans-Willi Kernenbach
14 bis 17 Uhr, Café T.o.d., Nordfriedhof:
Das Café hat geöffnet
14 bis 16 Uhr, Nordfriedhof:
Rikscha-Fahrten über den Friedhof mit den Aktiven Senioren
Montag, 25. August 2025
10 bis 12 Uhr, St. Elisabeth, Chemie-Faser-Allee 2:
Lotsenpunkt Siegburg
14 bis 16 Uhr, Gemeinschaftsgarten, Cecilien-/Wellenstraße:
Der Gemeinschaftsgarten hat für Besucher geöffnet
14 bis 18 Uhr, Sportanlage des Siegburger TV, Jahnstraße 25:
Offener Sportplatz für Kids
15 bis 17 Uhr, Familienzentrum Kita Abenteuerland, Lendersbergstraße 48:
Pflegeberatung im Stadtteil
15 bis 18 Uhr, Spielplatz Haydnstraße:
Spielmobil Armin
17.30 Uhr, Servatiushaus, Mühlenstraße 14:
Treffen der ZWAR-Gruppe Siegburg
18 Uhr, Rhein Sieg Forum, Bachstraße 1:
Ratssitzung
18.30 Uhr, Michaelsberg/Kleiberg:
Sport im Park: Tabata-Workout mit Fitnessstudio B-Workout

Das aktuelle Kinoprogramm entnehmen Sie bitte den Webseiten von
Capitol, Augustastr. 20, Tel.: +49 2241 62288, https://www.capitol-siegburg.de und
Cineplex, Europaplatz 1, Tel.: +49 2241 958080, https://www.cineplex.de.
Sonntag, 24. August, der 236. Tag in 2025
Wetter: Wintermantel schon aus dem Schrank geholt? Brauchen Sie in den nächsten Tagen noch nicht!
Sonnenuntergang heute: 20.33 Uhr
Sonnenaufgang morgen: 6.34 Uhr
Monduntergang heute: 21 Uhr
Mondaufgang morgen: 8.58 Uhr
Bartholomäus (einer der zwölf Jünger Jesu, starb um 51 als Märtyrer); Michaela (Maria Michaela Desmaisières, spanische Ordensgründerin, starb 1865 in Valencia).
James Weddell (1787-1834), britischer Seefahrer, berühmt durch mehrere große Schiffsexpeditionen in die Antarktis, nach ihm ist das - noch - zu großen Teilen von Packeis bedeckte Weddellmeer, ein Randmeer des südlichen Ozeans, benannt; Duke Kahanamoku (1890-1968), dreifacher Schwimmolympiasieger; machte das Surfen, in seiner Heimat Hawaii fester kultureller Bestandteil, weltweit populär; Jorge Luis Borges (1899-1986), argentinischer Schriftsteller ("Der schwarze Spiegel"); Friedrich Luft (1911-1990), Feuilletonist; Léo Ferré (1916-1993), französischer Dichter, Komponist und Chansonnier ("Les Amants de Paris"); Jassir Arafat (1929-2004), Chef-Terrorist, Freiheitskämpfer, Friedensnobelpreisträger und Staatsmann, erster Präsident der palästinensischen Autonomiegebiete von 1996 bis 2004; Jean-Michel Jarre (1948), französischer Musiker und Komponist, feierte in den 1970er-Jahren mit Synthesizer-Stücken ("Oxygène", "Equinoxe") Welterfolge; Nina Ruge (1956), Journalistin und Moderatorin; Robert Enke (1977-2009), ehemaliger Fußball-Nationaltorwart (Hannover 96); Rupert Grint (1988), britischer Schauspieler, bekannt als Ron Weasley aus den Verfilmungen der "Harry Potter"-Romane; Mark Uth (1991), Ex-Stürmer des 1. FC Köln.

79: Plinius der Ältere (Bild), der am Comer See geborene römische Gelehrte und große Wissenschaftler stirbt etwa 56-jährig an Bord eines Schiffes, als er nach dem Ausbruch des Vesuv als Präfekt der römischen Flotte in Misenum (Miseno) - getrieben von naturwissenschaftlichem Interesse, aber auch dem Bemühen, den Katastrophen-Opfern zu helfen - über den Golf von Neapel nach Stabiae, heute Castellammare di Stabia, eilt, als Todesursache gilt ein Herzschlag; der große Gelehrte hat zahlreiche Bücher veröffentlicht und seine Spuren im Sprachgebrauch bis auf den heutigen Tag hinterlassen: Das Wort "In vino veritas" ("Im Wein liegt die Wahrheit") hat seinen Ursprung in seiner "Naturalis historia" (14, 141), das Sprichwort "Schuster, bleib bei Deinen Leisten!" geht auf Plinius' "Sutor, ne ultra crepidam!" zurück und auch die Eselsbrücke kommt von ihm: So wie die Brücke dem Esel über das Hindernis hilft, dient die Eselsbrücke als gedankliches Hilfsmittel; die Annahme des heutigen Todesdatums geht auf ein Dokument von Plinius dem Jüngeren zurück, nach neueren Forschungserkenntnissen hat sich der Vulkanausbruch möglicherweise aber zwei Monate später, um den 24. Oktober, ereignet; 1958: Inge Stoll-Laforge, die Motorradrennfahrerin aus Aachen stirbt 28-jährig mit Gespannpilot Jacques Drion beim Großen Preis von Brünn in der Tschechoslowakei, als sie in der letzten Runde auf dem zweiten Platz liegend mit ihrer Maschine in einer Rechtskurve einen Zaun touchieren und sich mehrfach überschlagen; Stoll-Laforge war die erste Frau überhaupt, die 1954 an der legendären Tourist Trophy auf der Isle of Man teilnahm (Platz 5); 1999: Anastáz Opasek, der Erzabt der Prager Abtei Břevnov, der am längsten amtierende Benediktinerabt der Welt, stirbt 86-jährig in Rohr an einem Herzinfarkt; 2007: Hansjörg Felmy, der Schauspieler ("Wir Wunderkinder", 21-facher "Tatort"-Kommissar Haferkamp) stirbt 76-jährig in Eching; 2009: Toni Sailer, der österreichische Skirennläufer (dreimal Gold bei Olympia 1956 in Cortina, sieben Weltmeistertitel) und Schauspieler stirbt 73-jährig in Innsbruck; 2013: Julie Harris, die amerikanische Schauspielerin ("Jenseits von Eden") stirbt 87-jährig in West Chatham/Massachusetts; 2014: Richard Attenborough, der britische Schauspieler und Regisseur, mehrfacher Oscar- und Golden-Globe-Preisträger, stirbt 90-jährig in London; vor der Kamera arbeitete er mit großen Regisseuren, etwa Robert Aldrich ("Der Flug des Phönix"), Richard Fleischer ("Kanonenboot am Yangtse-Kiang"), Otto Preminger ("Unternehmen Rosebud", "Der menschliche Faktor") oder Steven Spielberg ("Jurassic Park"); hinter der Kamera war er selbst ein Großer - mit Filmen wie "Die Brücke von Arnheim", "Gandhi", "A Chorus Line", "Schrei nach Freiheit" oder "Chaplin"; 2015: Justin Wilson, der frühere britische Formel-1-Pilot (16 Starts auf Minardi und Jaguar) stirbt 37-jährig im amerikanischen Allentown/Pennsylvania an den Folgen eines schweren Unfalls bei einem Indy-Car-Rennen auf dem Pocono Raceway, bei dem er tags zuvor von einem Fahrzeugteil am Kopf getroffen wurde; sein Formel-1-Cockpit bei Jaguar hatte ihm zuvor der Österreicher Christian Klien mit Red-Bull-Millionen weggekauft; 2015: Marcy Borders, die Amerikanerin stirbt 42-jährig an Krebs, fast 14 Jahre nach dem Attentat auf das World Trade Center; der Zusammenbruch des nördlichen der beiden Zwillingstürme hüllte die Sekretärin bei der Bank of America, nachdem sie sich vom 81. Stockwerk nach unten gekämpft hatte, in eine hellgraue Ganzkörperbedeckung aus giftigem Zementmehl, Splittern, Teilchen und Ruß, in diesem Moment drückte AFP-Fotoreporter Stan Honda auf den Auslöser und schuf eine Bildikone des 11. September, das Foto der "Dust Lady", der "Staubfrau": die Schwarze Marcy in hellem Kostüm wie mehlbepudert von Kopf bis Fuß vor gelblichem Hintergrund, mit ausgereckten Händen und fassungslosem Blick in die Kamera; Marcy sollte - tief traumatisiert - nie mehr ins Leben zurückfinden, Jobverlust, Alkohol, Drogen, 2014 Diagnose Magenkrebs; 2016: Walter Scheel, der FDP-Politiker, von 1974 bis 1979 vierter Bundespräsident und zuvor in den Kabinetten Konrad Adenauers und Ludwig Erhards Bundesminister für wirtschaftliche Zusammenarbeit (1961 bis 1966) sowie in der sozialliberalen Koalition Willy Brandts Bundesaußenminister (1969 bis 1974) und Vizekanzler (ein verfassungsrechtlich unbekanntes Amt), stirbt 97-jährig in Bad Krozingen; nach Brandts Rücktritt im Mai 1974 amtierte er vorübergehend als geschäftsführender Bundeskanzler; 2016: Henning Voscherau, der SPD-Politiker, von 1988 bis 1997 Erster Bürgermeister der Freien und Hansestadt Hamburg, stirbt dort 75-jährig an den Folgen eines Hirntumors; 2021: Charlie Watts, der Schlagzeuger der Rolling Stones stirbt 80-jährig in London, der "SPIEGEL" schreibt: "Er machte nie mit bei den Materialschlachten, die sich Schlagzeuger ab den 70er-Jahren lieferten, er blieb bei seinem kleinen Set-up und war durch die innere Distanz, die er zu den Stones hatte, einer der Gründe, warum es immer weiter ging mit dieser Band"; 2024: Christoph Daum, der Fußballtrainer des 1. FC Köln und Meister mit dem VfB Stuttgart stirbt 70-jährig in der Domstadt an Krebs.
Vor 1615 Jahren - 24. August 410
Die Westgoten unter Alarich I. erobern und plündern Rom. Die Kirchen bleiben verschont. Alarich zieht weiter nach Süden Richtung Kalabrien, stirbt kurze Zeit später etwa 40-jährig in Consenza. Schwager Athaulf übernimmt für fünf Jahre, dann kommt die bis 481 währende Zeit von Alarichs Schwiegersohn Theoderich I.
Vor 335 Jahren - 24. August 1690
Die Britische Ostindien-Kompanie gründet eine Niederlassung am Fluss Hugli. Aus der Niederlassung entsteht die heutige Millionenstadt Kolkata, der Hugli ist ein 260 Kilometer langer Mündungsarm des Ganges.

Vor 150 Jahren - 24. August 1875
Der Australier Matthew Webb (27) durchschwimmt als erster Mensch den Ärmelkanal, in handgestoppten 21 Stunden und 45 Minuten. Der Seemann, der schon als 15-Jähriger seinen kleinen Bruder vor dem Ertrinken rettete, startet in Dover und steigt in Calais aus den Nordseefluten. Mit 35 Jahren wird Webb versuchen, die Stromschnellen des Niagara-Flusses zwischen Kanada und den Staaten zu durchschwimmen - mit tödlichem Ende.
1926 durchpflügt Gertrud Ederle als erste Frau den Ärmelkanal, benötigt zwischen Cap Gris-Nez und Dover nur 14 Stunden und 32 Minuten. Nicht wundern: Die Dame holte 1924 bei den Olympischen Spielen in Paris eine Gold- und zwei Bronze-Medaillen. Bild: Schaurig - Mister Webb nächtens in den Fluten des Ärmelkanals.
Vor 65 Jahren - 24. August 1960
Bundeskanzler Dr. Konrad Adenauer zitiert seinen Verteidigungsminister Franz Josef Strauß überraschend aus dem Urlaub zurück. Anlass ist die umstrittene Denkschrift, in welcher mehrere Generäle Atomwaffen für die Bundeswehr fordern. Adenauer ist sauer: Er wusste selber nichts von dem Papier. Derweil nominiert die SPD den Regierenden Bürgermeister von Berlin, Willy Brandt, zum Kanzlerkandidaten für die Bundestagswahl im kommenden Jahr. Carlo Schmidt ist "zweiter Mann".
Vor 35 Jahren - 24. August 1990
Der Grafiker Thomas Goletz skizziert seine erste Diddl-Maus.
Vor 30 Jahren - 24. August 1995
Start Me Up: Microsoft bringt Windows 95 auf den Markt. Nach sieben Wochen sind bereits sieben Millionen Systemeinheiten verkauft.

Vor 100 Jahren - 1925
"Siegburg und der Siegkreis - Seine Sagen und seine Geschichte von den ältesten Zeiten bis auf die Gegenwart". Ein "nach den besten Quellen" von Aegidius Müller (1830-1898), einem schriftstellernden Priester aus dem Erzbistum Köln, bearbeitetes Buch aus dem Jahre 1858. Das Kreisblatt druckt es nach, hier Fortsetzungen aus dem Jahr 1925, Folge 143.
"Das alte Burghaus Zur Mühlen war aus Tuffstein erbaut und mit Türmen versehen. Um das Jahr 1760 ließ die 1787 verstorbene Witwe von Wekus dasselbe niederreißen und ein neues erbauen, welches von Freiherr von Klitzing vergrößert wurde.
In der Kirche des ehemaligen Minoritenklosters Seligenthal erblickt man neben dem Rochusaltare zwei zum Rittersitze Zurmühlen gehörige Familiengräber der v. Gevertzhagen und der von Wittmann. In einem derselben wurde Wilhelm Joseph von Wekus beigesetzt. Oberhalb desselben ist dessen Wappen (ein fliegender Reiher im Begriffe, einen im Wasser sichtbaren Fisch zu erhaschen) aufgehängt, mit der Umschrift: „Der wohlgeborene Herr Wilhelm Joseph von Wecus, Herr zu Zurmühlen und Junkersbroich obiit 8. Septembris 1799.“ In der Pfarrkirche zu Hennef befand sich dasselbe Wappen." Foto: Klosterkirche St. Antonius in Seligenthal mit Rochus-Altar im Jahre 1960.
Vor 60 Jahren - 24. August 1960
Schwer was los bei der Kaldauer Kirmes, wie die Siegburger Zeitung berichtet: "Dafür, daß man in Siegburg-Kaldauen von Samstag bis in die Nacht zum Dienstag ausgiebig Kirmes feierte und feiern konnte, gab es gute Gründe, denn die Sonne sorgte dafür, daß die rechte Kirmesstimmung aufkam. Kaum, daß der Gottesdienst am Sonntag zu Ende und der obligatorische wochenlange Regen verebbt war, stahl sich die Sonne zu ihrem Zwischenhoch hervor, dem dann ein freundliches Kirmeshoch folgte. Das mußte doch gefeiert werden, wo es neun Wochen lang geregnet hatte. In Kaldauen haben die Bewohner den Willen, die Kirmes nach den uralten Grundsätzen und Gewohnheiten zu feiern. Deshalb gab es wohl auch schon in der ersten Nacht in einer stillen Straße eine Schlägerei, zu der ein Arzt hinzugezogen werden mußte. Am Sonntag erlebte Kaldauen einen solchen Kirmesbetrieb, wie wohl noch selten vorher. Auf einem Privatgrundstück an der Hauptstraße war das Festzelt des Geloogs aufgebaut worden, und einige Buden drumherum. Auch an der Ecke Marienstraße waren Buden aufgerichtet worden. Sie und die Gastwirtschaften waren das Ziel der vielen auswärtigen Besucher, die sich in der Hauptstraße derart drängten, daß der Verkehr nur sehr schwer möglich war. Die eigentliche Dorfstimmung kam aber erst am Montag zur Geltung. Die Dorfjugend ließ sich dann auch nicht hindern, nach dem Frühball, der bis in den späten Nachmittag dauerte, ihre Späße zu machen. Auf einer Schubkarre wurden von der langen Zecherei ermüdete Kirmesgäste durchs Dorf gefahren, während die jungen Mädchen sich in der Förm von dörflichen Reigen durchs Dorf bewegten, Spaß machten, sangen und tanzten. Bei all dieser Fröhlichkeit ist es kein Wunder, daß die Kaldauer am Montagabend - oder besser in der Nacht zum Dienstag - nur mit Mühe vom Kirmesfeiern Abschied nahmen."

Vor 15 Jahren - 24. August 2010
Dort, wo vor wenigen Monaten noch die Bälle flogen und die Schüler tobten, finden sich derzeit große Berge von Erde. Auf dem ehemaligen Sportplatz des Anno-Gymnasiums sind die Arbeiten für den Bau der neuen Vierfachsporthalle in vollem Gange. Von der bisherigen Asphaltschicht ist inzwischen nichts mehr zu sehen. Bagger bereiten derzeit alles vor, damit in Kürze die Sondierungsbohrungen für die neue Geothermieanlage beginnen können. In weniger als einem Jahr sollen hier die neue Sporthalle und der Anbau an das Gymnasium stehen.
Für einen Besuch der Stadtverwaltung gilt: Erst hier Termin vereinbaren, dann vorbeikommen.
Tourist Information (+49 2241 102-7533 oder tourismus@stadtbetriebe-siegburg.de) und Stadtmuseum (+49 2241 102-7410 oder stadtmuseum@stadtbetriebe-siegburg.de), Markt 46, haben dienstags bis samstags zwischen 10 und 17 Uhr, sonntags zwischen 10 und 18 Uhr geöffnet (die Tourist Information auch montags von 10 bis 17 Uhr). Die Stadtbibliothek, Griesgasse 11, kann dienstags bis sonntags von 10 bis 17 Uhr besucht werden, Inhaber eines Büchereiausweises erhalten darüber hinaus während der Open-Library-Zeiten (dienstags bis sonntags von 8 bis 10 sowie 17 bis 20 Uhr) Zugang.
Aktuelle Öffnungszeiten des Oktopus Freizeitbad, Zeithstraße 110, können hier abgerufen werden. Der Zugang zum Bad ist mit einem Online-Ticket möglich, das hier erworben werden kann. Sie können das Online-Ticket auch mit Hilfe der Kolleginnen und Kollegen im Eingangsbereich des Hallen- und Freibades sowie im Stadtmuseum am Markt erwerben. Im Stadtmuseum ist der Ticketverkauf mit Bargeld möglich, ansonsten nur bargeldlos mit allen digitalen Zahlungsmitteln einschließlich der IBAN. Zusätzlich können Schwimmbadtickets vor Ort auch mit dem Siegburg-Gutschein (Karte oder App) erworben werden.
Polizei: 110
Feuerwehr/Notarzt/Rettungsdienst: 112
Krankentransport: +49 2241 19222
Ärztlicher Bereitschaftsdienst: 116117
Zahnärztlicher Bereitschaftsdienst: +49 1805 986700
Giftnotruf-Informationszentrale der Universitätsklinik Bonn: +49 228 19240
Apotheken-Notruf: +49 800 0022833
Telefonseelsorge: +49 800 1110111 oder +49 800 1110222
Sorgentelefon für Kinder und Jugendliche: 116111 oder +49 800 1110333
Bundesweites Hilfstelefon "Gewalt gegen Frauen": 116016
Opferschutzbeauftragter der Kreispolizeibehörde Siegburg: +49 2241 5413812
Beratungsstelle sexualisierte Gewalt: +49 228 635524
Zentraler Karten-Sperr-Notruf: 116116
Tierärztlicher Bereitschaftsdienst: Abrufbar über die Anrufbeantworter der Tierarztpraxen
Apotheken-Notdienst
Markt-Apotheke, Adenauerplatz 3, 53773 Hennef, Tel.: +49 2242 9354140