siegburgaktuell 27.04.2025

Mitten in der Stadt
Siegburg. Eine besondere Beobachtung gelang Michael A. Schmiedel am Mühlengraben, als er auf einem Geländer einen Graureiher sitzen sah. "Der flatterte runter zum Wasser, ein wenig hin und her, war vom Geländer verdeckt, aber ich sah, dass er etwas gefangen hatte und konnte dann noch gerade die Schwarzflosse einer Forelle ablichten, die aus seinem Schnabel herausragte."

Neues Projekt auf der onkologischen Station
Siegburg/St. Augustin. Die Augustiner Elterninitiative krebskranker Kinder erweitert ihr Engagement auf der onkologischen Station der Asklepios Kinderklinik durch ein Bewegungsangebot: Eine Tanzpädagogin, die fundierte Kenntnisse im Fachbereich Onkologie besitzt, setzt dieses in enger Zusammenarbeit mit dem Ärzteteam um. Die Einheiten sind speziell darauf ausgelegt, das Immunsystem zu stärken und gleichzeitig die motorischen Fähigkeiten der Kinder zu fördern. Spenden zur Unterstützung des Projekts gehen auf das Kreissparkassen-Konto des Vereins (IBAN: DE56 3705 0299 0016 0007 19). Verwendungszweck: Active onco Kids.

Neuer Termin für Kaldauer ZWAR-Treffen
Siegburg. Die ZWAR-Gruppe Kaldauen trifft sich ab sofort jeden ersten Montag im Monat um 18 Uhr im Katholischen Pfarrheim Kaldauen, Antoniusweg 1. Sollte der Termin auf einen Feiertag fallen, wird das Treffen auf den darauffolgenden Montag verschoben. Nächster Termin: 5. Mai.

Ehrenpräsident feierte 90. Geburtstag
Siegburg. Peter Stöcker, Ehrenpräsident und -knubbel der Siegburger Funken, ist 90. An seinem Ehrentag hatten sich der jetzige Präsident Peter Stangier und Kommandeur Oliver Böckem vorab zu einem Gratulationsbesuch angekündigt - was das Geburtstagskind und dessen Ehefrau Waltraut, die zum 125-jährigen Bestehen des Karnevalsvereins im Jahr 1984 als Peter II. und Siegburgia Waltraut I. auch das Prinzenpaar der Kreisstadt stellten, nicht wussten, war, dass die beiden nicht alleine kommen würden. Ihre Begleitung: Funkenstab, die Offiziere des I. Knubbels und der Regimentsspielmannszug, das Tambourcorps Siebengebirge Thomasberg.
Wie Stangier in seiner Gratulationsansprache humorvoll schilderte, kam Stöckers Präsidentschaft ebenso überraschend und ohne Vorwarnung wie das Aufgebot. Während einer Karnevalssitzung habe es plötzlich geheißen: "Wir brauchen ja nächstes Jahr einen neuen Präsidenten - und der ist hier auf der Bühne. Peter, setz Dich mal in die Mitte und mach' weiter!" Bei der nachfolgenden Mitgliederversammlung wurde Stöcker dann zum Präsidenten gewählt. Den Funken stand er von 1961 bis 1975 vor und trug entscheidend dazu bei, den Verein von einer Herren- zu einer Familiengesellschaft umzuwandeln.
Nach einer weiteren Gratulation durch Knubbelsprecher Heinz Heep und dem vom Spielmannszug intonierten Geburtstagsständchen wurde zum gemütlichen Tei der Feier übergegangen - belegte Brötchen und Getränke hatten die Blau-Weißen selbst mitgebracht.
Der Jubilar zeigte sich sichtlich überwältigt. "Nach einer solchen Überraschung muss ich nach den passenden Sätzen suchen. Aber es gibt ein paar kurze Worte, die alles umfassen: Danke sehr! Einmal blau-weißer Funk, immer blau-weißer Funk!"

Helios ist nun HFU-Zentrum
Siegburg. Das Herzzentrum des Helios Klinikums Siegburg wurde von der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie, Herz- und Kreislaufforschung als überregionales HFU-Zentrum zertifiziert. HFU steht für Heart Failure Unit - eine auf die Behandlung von Herzinsuffizienz spezialisierte Organisationseinheit/Station. "Das Helios Klinikum Siegburg überzeugte bei der Vorstellung und Begehung als leistungsfähiges Herzzentrum, das alle Voraussetzungen für die hochqualifizierte Versorgung von Herzinsuffizienzpatienten bietet", heißt es im Bericht der Gutachter.
Foto, v.l.: Prof. Dr. med. René Andrié (Chefarzt Kardiologie, Rhythmologie und Angiologie), Prof. Dr. med. Mirko Doss (Chefarzt Herzchirurgie), Prof. Dr. med. Marc M. Vorpahl (Chefarzt Kardiologie, Rhythmologie und Angiologie), Dr. med. Peter Noetges (Chefarzt Anästhesie/Ärztlicher Direktor) und Dr. med. Martin Amarell (Oberarzt Rhythmologie und Elektrophysiologie).

Rund um die Wahner Heide
Siegburg. Traditionell findet am 1. Mai der Wahner-Heide-Tag mit verschiedenen Aktionen und Exkursionen an den vier Heideportale (Gut Leidenhausen in Köln-Porz, Burg Wissem in Troisdorf, der Turmhof in Rösrath und das Steinhaus in Bergisch Gladbach-Moitzfeld) statt. In diesem Jahr verbindet ein kostenloser Sonderbus diese Stationen. Die Runde wird viermal gefahren, gestoppt wird ausschließlich an den öffentlichen Haltestellen vor den Portalen. So hat man die Gelegenheit, auf nachhaltige Art an Veranstaltungen an unterschiedlichen Orten teilzunehmen - oder auch, um auf eigene Faust quer durch die Wahner Heide zu wandern. Weitere Informationen unter www.wahnerheide-koenigsforst.de.

Stadtnachrichten online
Siegburg. Nachrichten und Veranstaltungen, Bürgerservice und Digitale Verwaltung, Mängelmelder und Umfragen. Mit der App Citykey lernen Sie die Kreisstadt neu kennen und erledigen Behördengänge bequem über das Smartphone. Ganz einfach, unabhängig von Zeit und Ort. Download über nachfolgenden Link.
Videos, Bilder, Informationen, oftmals direkt vom Ort des Geschehens: Wer die städtische Facebookseite Kreisstadt Siegburg oder den Instagram-Account kreisstadt_siegburg liked, der ist quasi mittendrin. Mehr zu spannenden Ausflugszielen und Freizeittipps für Klein und Groß erfahren Sie auf dem Instagram-Account visit.siegburg der Tourist Information.
Ihre Stimme zählt! Unter mitmachen.siegburg.de laden wir Sie herzlich ein, sich mit der Stadtverwaltung über anstehende Themen in Siegburg auszutauschen, Ihr Wissen und Ideen einzubringen oder an Umfragen und Beteiligungen teilzunehmen. Der Vorteil: Eine einmalige Registrierung reicht aus, um bei sämtlichen Projekten mitzumachen.

Sonntag, 27. April 2025
ganztägig, Kultur-Kiosk, Markt:
Freddie Michael Soethout: "Schaukeln wie bei Fragonard" (bis Sonntag, 15. Juni)
10 bis 18 Uhr, Stadtmuseum, Markt 46:
Peter Reichenberger: "Farbwelten - zwischen Fingerabdruck und Handteller" (Sonntag, 29. Juni)
11 bis 17 Uhr, Marktplatz
Antikmarkt (Foto)
14 bis 17 Uhr, Café T.o.d., Nordfriedhof:
Das Café hat geöffnet
Montag, 28. April 2025
ganztägig, Kultur-Kiosk, Markt:
Freddie Michael Soethout: "Schaukeln wie bei Fragonard" (bis Sonntag, 15. Juni)
10 bis 12 Uhr, St. Elisabeth, Chemie-Faser-Allee 2:
Lotsenpunkt Siegburg
14 bis 16 Uhr, Gemeinschaftsgarten, Cecilien-/Wellenstraße:
Der Gemeinschaftsgarten hat für Besucher geöffnet
15 bis 18 Uhr, Spielplatz Haydnstraße:
Spielmobil Armin
17 Uhr, Gymnasium Alleestraße, Tor gegenüber Gaststätte "Kapellchen":
Workshop "Wildkräuterküche: Kräutertapas - verführerische Leckereien" (nur mit Voranmeldung)

Das aktuelle Kinoprogramm entnehmen Sie bitte den Webseiten von
Capitol, Augustastr. 20, Tel.: +49 2241 62288, https://www.capitol-siegburg.de und
Cineplex, Europaplatz 1, Tel.: +49 2241 958080, https://www.cineplex.de.
Sonntag, 27. April, der 117. Tag in 2025
Wetter: Ein sonniger Sonntag!
Sonnenuntergang heute: 20.46 Uhr
Sonnenaufgang morgen: 6.10 Uhr
Monduntergang heute: 20.51 Uhr
Mondaufgang morgen: 6.03 Uhr

Petrus (Canisius, 1521 in Nymwegen in den damals noch habsburgischen Niederlanden als Sohn eines Bürgermeisters geboren, trat dem Jesuitenorden bei, gründete die Niederlassung der Gesellschaft Jesu in Köln mit; wirkte als Prediger und Seelsorger, nahm am Konzil von Trient teil; starb am 21. Dezember 1597 in Fribourg/Schweiz); Zita (Lombardo, aus Monsagrati/Toskana, heute Teil von Pescaglia; Tochter einer armen Landarbeiterfamilie, kam mit zwölf Jahren als Dienstmagd in das Haus der reichen Familie Farinelli im nahen Lucca, Dienstherr grob und jähzornig, Herrin herrschsüchtig und herablassend, die Pänz voll Spott, die Überlieferung sagt: Alle Demütigungen nahm sie gleichmütig an - und das über 50 Jahre; starb am 27. April 1272; Zita wurde die Patronin der Hausangestellten und Dienstboten, ihre Reliquien befinden sich in Lucca in der San-Frediano-Kirche an der Piazza dell'Anfiteatro (Foto); in Lucca wird jeweils am 27. April ein spezielles Brot gebacken), auch: Felicitas.
Mary Wollstonecraft (1759-1797), britische Autorin ("Thoughts On The Education Of Daughters") und frühe Feministin, neben der Veränderung von Geschlechterverhältnissen war die Bildung von Frauen eines ihrer wichtigsten Anliegen; Mutter der Schriftstellerin Mary Shelley ("Frankenstein"); Johann Friedrich Freiherr Cotta von Cottendorf (1764-1832), Tübinger Zeitungs- und Buch-Verleger, baute die "Cotta'sche Verlagsbuchhandlung" zum bedeutendsten Verlag der Klassik aus, hier erschienen Goethe und Schiller, Hölderlin und Kleist, aber auch Hebel, Uhland, Schelling, Fichte, Kleist, Pestalozzi, Droste-Hülshoff, von Humboldt, Jean Paul, Hegel und Herder; trat 1814 als Deputierter beim Wiener Kongress für die Unabhängigkeit des Deutschen Buchhandels ein; Samuel Morse (1791-1872), amerikanischer Maler und Erfinder des nach ihm benannten Schreibtelegraphen; Ulysses Grant (1822-1885), amerikanischer Nordstaaten-General im Bürgerkrieg und Präsident der USA von 1869 bis 1877; Franz Wilhelm Winkelmeier (1860-1887), bekannt als "Riese von Friedburg-Lengau", mit angeblich 2,58 Metern einer der größten Menschen nicht nur seiner Zeit; Wallace Hume Carothers (1896-1937), amerikanischer Chemiker, Entwickler von Neopren und Nylon; Hans-Joachim Kulenkampff (1921-1998), Quiz- und Showmaster ("EWG"); Jack Klugman (1922-2012), amerikanischer Schauspieler ("Männerwirtschaft"; "Quincy"; "Crossing Jordan"); Igor Oistrach (1931), ukrainischer Violinist, Sohn des Geigenvirtuosen David Oistrach; Sheena Easton (1959), britische Sängerin ("For Your Eyes Only"); Willem Alexander (1967), König der Niederlande; Sally Hawkins (1976), britische Schauspielerin ("Zwei Hochzeiten und ein Liebesfall", "Paddington"); William Moseley (1987), britischer Schauspieler ("Die Chroniken von Narnia"); Lara Gut-Behrami (1991), schweizerischer Skirennläuferin, Gold und Bronze bei Olympia 2022 in Peking, zweifache Weltmeisterin 2021 in Cortina d'Ampezzo.
1882: Ralph Waldo Emerson, der amerikanische Philosoph und Schriftsteller ("Nature") stirbt 78-jährig in Concord/Massachusetts; 1938: Edmund Husserl, der Philosoph und Begründer der Phänomenologie stirbt 79-jährig in Breisgau; 2003: Dorothee Sölle, die evangelische Theologin und Pazifistin stirbt 73-jährig in Göttingen; 2008: Ulrich Dibelius, der Musikkritiker stirbt 83-jährig in Starnberg; 2012: Andrew Lesnie, der australische Kameramann, Oscar für "Herr der Ringe: Die Gefährten", stirbt 59-jährig in Sydney, der "SPIEGEL" nannte ihn "die rechte Hand und das Auge" von Regisseur Peter Jackson; 2013: Jürgen Warnke, der CSU-Politiker, Bundesminister für wirtschaftliche Zusammenarbeit (1982 bis 1987 und 1989 bis 1991) sowie Verkehr (1987 bis 1989) stirbt 80-jährig in Selb; 2014: Friedel Münch, der Konstrukteur und Hersteller von Motorrädern stirbt 87-jährig in Altenstadt; 2014: Vujadin Boškov, der serbische Fußballtrainer, der "im Herzen ein Italiener" war, stirbt 82-jährig in Novi Sad; mit Real Madrid, heute "königlich" auch in Schulden und Fan-Verarsche, wurde er 1980 spanischer Meister, mit Sampdoria Genua holte er 1990 den Europapokal der Pokalsieger, eine Trophäe aus guten alten Fußballzeiten.
Vor 215 Jahren - 27. April 1810
Wohl eine Klavierschülerin - der Bonner Komponist Ludwig van Beethoven widmet ihr eines seiner Stücke: "Für Elise".
Vor 185 Jahren - 27. April 1840
Der Grundstein für den Neubau des britischen Parlamentsgebäudes "Palace of Westminster" wird gelegt. Das vorige Gebäude war durch einen großen Brand im Jahr 1834 weitgehend zerstört worden.

Vor 160 Jahren - 27. April 1865
Eine amerikanische Tragödie: Das Grauen des Bürgerkrieges haben sie überlebt, jetzt finden 1.700 Menschen, zumeist ehemalige Soldaten der Nordstaaten, den Tod in den reißenden Fluten des Mississippi beim Untergang des Raddampfers "Sultana". 200 Tote mehr als 47 Jahre später der Untergang der Titanic, auch im April, fordert das Unglück.
Was sich in den Nachtstunden nahe Memphis abspielt, ist Amerikas größte Schiffskatastrophe. Im Sezessionskrieg diente die "Sultana" als Truppentransporter der Konföderierten. Jetzt ist Frieden und Tausende befreite Unionisten sitzen in den Südstaaten fest, die meisten geschwächt, sie alle wollen nur noch eines: Nach Hause, in die Heimat zurück, so schnell wie möglich. Von Vicksburg aus sollen sie in Dampfschiffen auf dem Mississippi River nach Norden in Richtung Cairo/Illinois, gebracht werden. In der Nacht zuvor legt der eigentlich nur für 356 Personen zugelassene mächtige Schaufelraddampfer mit etwa 85 Besatzungsmitgliedern, 70 Reisenden und ungefähr 2.300 heimkehrenden Soldaten ab. Stark überladen dampft, rollt und ächzt die "Sultana" stromaufwärts - und erreicht nach 17 Stunden Memphis. Verdreckte Maschinenrohre werden gereinigt, Kohle gebunkert, dann geht es weiter den riesigen Strom hinauf. Doch nur 13 Kilometer später, Punkt 2.40 Uhr, explodiert ein Kessel im Maschinenhaus, der Schrecken beginnt. Scharfkantige glühende Stahlteile durchschlagen die mit schlafenden Soldaten überfüllten Decks. Innerhalb weniger Minuten explodieren zwei weitere Kessel, das angeschlagene Schiff samt Passagieren gerät in Brand, die darüber liegenden Decks stürzen ein, es ist ein Inferno. Hunderte Menschen springen ins Wasser, umstürzende Schornsteine erschlagen einige von ihnen. Foto: Die "Sultana" zwei Tage vor der Katastrophe.
Vor 105 Jahren -27. April 1920
Berlin bläht sich: Das Parlament des Freistaats Preußen verabschiedet das Groß-Berlin-Gesetz zur Neuordnung der Stadtgemeinde Berlin: Mit dem Zusammenschluss der bisherigen sieben Stadtgemeinden Charlottenburg, Köpenick, Lichtenberg, Neukölln, Schöneberg, Spandau und Wilmersdorf mit 59 gar nicht großstädtischen Landgemeinden und weiteren 27 Gutsbezirken verdoppelt sich die Einwohnerzahl Berlins auf 3,8 Millionen; die Fläche des Stadtgebiets verdreizehnfacht sich auf 878 Quadratkilometer. Berlin wird damit - nach Los Angeles - die flächenmäßig zweitgrößte und an der Einwohnerzahl gemessen - nach London (7,3 Millionen) und New York (5,6 Millionen) - die drittgrößte Stadt der Welt.
Vor 85 Jahren - 27. April 1940
Die beiden letzten Zeppeline (LZ 127 "Graf Zeppelin" und LZ 130 "Graf Zeppelin II") werden auf Befehl von Hermann Göring geschrottet, die Ära der Großluftschifffahrt endet.
Vor 85 Jahren - 27. April 1940
"Reichsführer SS" Heinrich Himmler erteilt den Befehl zur Errichtung des Vernichtungslagers Auschwitz. Mit eiskalter zynischer Professionalität koordiniert die Nazi-Bestie den Aufbau von drei Groß- sowie 39 Kleinlagern, in denen bis 1945 insgesamt 1,1 Millionen Menschen ermordet werden.
Vor 65 Jahren - 27. April 1960
Togo, UN-Treuhandgebiet unter französischer Kolonialverwaltung, wird souveräner Staat und Sylvanus Olympio der erste Präsident. Zwischen 1884 und 1914 war Togo eine deutsche Kolonie, bevor es im Ersten Weltkrieg von französischen Truppen aus den Nachbarregionen besetzt wurde. Nach dem Versailler Vertrag von 1919 erhielt Frankreich offiziell das Mandat zur Verwaltung des Gebiets.
Vor 50 Jahren - 27. April 1975
Mit der Italienerin Lella Lombardi (34) erringt beim Großen Preis von Spanien die erste und bislang einzige Frau mit Platz 6 einen WM-Punkt. Genauer: Einen halben Punkt. Denn Lombardis Erfolg hat einen tragischen Hintergrund: Nach einem Horrorunfall des führenden Kölners Rolf Stommelen, dessen Lola mit gebrochenem Heckflügel im engen Stadtkurs des Montjuïc-Parks in Barcelona ausbricht und als Geschoss fünf Zuschauer tötet, wird das Rennen vorzeitig abgebrochen.
Lombardi, die wenige Tage vor ihrem 51. Geburtstag im März 1992 an Brustkrebs stirbt, bestreitet bis 1976 zwölf Grand-Prix-Rennen.
Vor 35 Jahren - 27. April 1990
Die deutsch-deutschen Verhandlungen über die Herstellung einer Währungs-, Wirtschafts- und Sozialunion beginnen; Verhandlungsführer sind Bundesbankdirektor Hans Tietmeyer und für die DDR Staatssekretär Günther Krause. Ein Umtauschkurs von 1:1 für Einkommen, Renten, Bargeld und Guthaben bis zum Betrag von 4.000 Ost-Mark pro Kopf ist angestrebt.
Vor 20 Jahren - 27. April 2005
Vor tausenden Zuschauern auf dem Flughafen von Toulouse startet der Airbus A380 zum ersten Flug.
Vor 15 Jahren - 27. April 2010
Oh Eun-sun (34) steht auf dem Gipfel des Annapurna. Damit ist die Südkoreanerin die erste Frau, die alle 14 Achttausender erklommen hat. Dies ist die eine Leseart. Doch es gibt Zweifel. In der offiziellen Statistik firmiert ihre Erfolgsbilanz jedenfalls unter dem Zusatz: "Angefochten". Vor allem ihr starker Technikeinsatz - unter anderem mit Hubschrauber zu den Basislagern - steht in der Kritik. Der Südtiroler Extrembergsteiger Hans Kammerlander kommentierte: "Ihre Unternehmung hat überhaupt nichts Sportliches an sich. Auf einen Achttausender mithilfe von Sauerstoffflaschen zu steigen ist in etwa so, wie den Giro d'Italia mit einem Moped statt einem Rennrad in Angriff zu nehmen."
Vor 115 Jahren - 27. April 1910
"Der jetzt zu Ende gehende April zeigt sich auch in diesem Jahr als wetterwendiger Gesell. Die wonnigen Tage im Anfang hatten Wald und Gärten veranlasst, das frische grüne Gewand und Blütenschmuck anzulegen. Seit einigen Tagen aber werden die jungen Triebe und Blüten durch kalte Nächte, Stürme und Hagelschauer geschädigt." (Siegburger Kreisblatt).

Vor 110 Jahren - 27. April 1915
"Die Zeit von 10-3 benutzte ich, um mich einmal ordentlich auszuschlafen, den Nachmittag zur Artilleriebeobachtung, die noch höher wie die Höhe 60 liegt. Der Feldwebel ließ mich durchs Scherenfernrohr sehen. Deutlich konnte ich das ganze Gelände übersehen. Einige km links von mir lag das berühmte Ypern, das mit seinen Kirchtürmen noch gut erhalten ist. Um 5 Uhr wurden wir durch die 9. Komp. abgelöst. Mit frohem Mut gings hinunter nach Teubrilen. Nach Austeilung der Post konnten wir schlafen." (Aus dem Kriegstagebuch des jungen Siegburger Abiturienten Paul Loewenich an der Westfront, vom 22. April bis zum 25. Mai 1915 fand an der Front bei Ypern die Zweite Flandernschlacht statt, bis die deutsche Heeresleitung den Durchbruchversuch wegen zu hoher Verluste einstellte). Foto: Das einst prächtige, dann aber zerstörte Ypern am 27. Juni 1915.

Vor 105 Jahren - April 1920
Die Hauptlehrer Becker in Siegburg und Müller in Siegburg-Wolsdorf sind zu Rektoren der von ihnen geleiteten Schulsysteme ernannt worden. Foto: Schule Wolsdorf 1930.
Vor 105 Jahren - April 1920
"Heute vormittag ist ein Zug der Bröltalbahn an der Siegbrücke auf Siegburger Gebiet entgleist. Die Lokmotive und ein Wagen sind die Böschung hinuntergestürzt. Die Lokomotive liegt gegenüber dem Bonner Hofe rücklings in einem Garten. Die Elektrische Bonn-Siegburg kann vorläufig nur bis zur Siegbrücke verkehren."
Vor 100 Jahren - April 1925
"Herren-Strohhüte sind ein beliebter Modeartikel geworden. Die Preise sind gegen früher stark abgebaut, sodaß jedermann jetzt wieder in der Lage ist, Strohhüte zu kaufen. Letzteres ist umsomehr erfreulich, als erwiesen ist, daß das ständige Verweilen im Freien ohne Kopfbedeckung gesundheitsschädlich ist. Die Siegburger Hutspezial-Geschäfte beginnen mit dem heutigen Tage mit der Ausstellung der Herren- und Kinderstrohhüte. Sie bitten ihr Unternehmen zu unterstützen und möglichst am Platze zu kaufen, zumal sie bei größter Auswahl billigste Preise haben. Ankauf bei den bekannten einheimischen Geschäften ist ein Vorteil für die Allgemeinheit." (Siegburger Zeitung)
Vor 100 Jahren - April 1925
Annonce: "Die große Strohhut-Mode 1925. Ausstellung, Reichsverband deutscher Hutgeschäfte, Ortsgruppe Siegburg. Ernst Fasbender, Markt 28, Hermann Hamberg, Kaiserstraße 19, S. Makowski (Pertz Nachf.), Kaiserstr. 2a, Christ. Roth (Inh. Willy Roth), Holzgasse 10, Ferd. Schnabel, Markt 23."
Vor 90 Jahren - 27. April 1935
Aus einer NS-Presseanweisung aus dem Propagandaministerium des Joseph Goebbels, erhalten und für die Nachwelt als Mahnung bewahrt im Nachlass des Siegburger Bürgermeisters Hubert Heinrichs (1896-1975).
"Es gibt keine Berichtigungen gemäß § 11 des Pressegesetzes für amtliche Nachrichten und amtliche Anweisungen. Das Schriftleitergesetz setzt in diesem Fall frühere Gesetze ausser Kraft."
(Heinrich hat diese Anweisung mehrfach auffällig markiert, weil sie ihm wohl besonders bemerkenswert schien.)
Erläuterung:
Diese Anweisung macht das nationalsozialistische Verständnis von Pressefreiheit sehr deutlich. Mit dem genannten Pressegesetz ist das "Reichspreßgesetz" von 1874 gemeint. Dort heißt es in § 11:
"Der verantwortliche Redakteur einer periodischen Druckschrift ist verpflichtet, eine Berichtigung der in letzterer mitgetheilten Thatsachen auf Verlangen einer betheiligten öffentlichen Behörde oder Privatperson ohne Einschaltungen oder Weglassungen aufzunehmen, sofern die Berichtigung von dem Einsender unterzeichnet ist, keinen strafbaren Inhalt hat und sich auf thatsächliche Angaben beschränkt."
Es gab also schon seit dem Kaiserreich eine Pflicht der Presse zur Richtigstellung bei offensichtlicher falscher Berichterstattung von "mitgetheilten Thatsachen" (Gegendarstellung). Während diese Verpflichtung schon im Kaiserreich während der Dauer des sog. Sozialistengesetzes (1878-1890) teilweise aufgehoben worden war, ging das genannte "Schriftleitergesetz" vom Oktober 1933 noch weiter. Es war eines der wichtigsten Instrumente zur "Gleichschaltung" der Presse. In ihm wurden die Erlaubnis zur Ausübung des Berufs und die Aufgaben des Schriftleiters (Redakteurs, Journalisten) festgeschrieben. Das Gesetz schuf die rechtliche Grundlage für die Kontrolle der Presseinhalte und regelte die persönlichen und politischen Voraussetzungen, die ein Schriftleiter zu erfüllen hatte, um den Beruf ausüben zu dürfen. Von ihm wurde verlangt, loyal zum (nationalsozialistischen) Staat zu sein, und deshalb benötigte er wie alle Beamten während der Zeit des Nationalsozialismus überdies einen Ariernachweis. Der Schriftleiter war nach § 14 des Gesetzes u.a. verpflichtet, "alles [aus der Presse) fernzuhalten, […] was geeignet ist, die Kraft des Deutschen Reiches […], den Gemeinschaftswillen des deutschen Volkes, die deutsche Wehrhaftigkeit, Kultur oder Wirtschaft zu schwächen […]". Die genannten sehr dehnbaren Begriffe öffneten Willkür bzw. Manipulation Tür und Tor und sollten wohl u.a. verhindern, dass staatliche Handlungen überhaupt kritisiert bzw. staatliches Fehlverhalten - z. B. die Verbreitung von falschen Behauptungen - öffentlich thematisiert und ggfs.in der Presse richtiggestellt werden konnten.
Leider sind derartige zum Missbrauch (bzw. zum interessegeleiteten Gebrauch durch staatliche Organe) einladende Bestimmungen auch in Gesetzen einer Reihe von heutigen Staaten zu finden - und das auch in Europa, wo die Pressefreiheit längst nicht (mehr ) überall gesichert ist. Auch der böse Clown im Weißen Haus lässt grüßen…

Vor 55 Jahren - 27. April 1970
Der DGB ruft zur Maikundgebung in Siegburg vor das Rathaus. Vor vier Jahren zog der Gewerkschaftsbund letztmals durch die Straßen der Kreisstadt, versammelte sich aber auf dem Marktplatz. Jetzt lockt der Rathaus-Vorplatz, wie Vorsitzender Erich Lemmer kommentiert: "Die Anlage bietet sich an, eine geschlossene und wirkungsvolle Kulisse." Vor dem Rathaus singt die Germania unter Leitung von Theo Breuer, das Rhein-Sieg-Blasorchester spielt. Foto: Gewerkschaftskundgebung zum 1. Mai 1964 auf dem Marktplatz.

Vor 10 Jahren - 27. April 2015
Eindrücke, die sich einbrennen ins Gedächtnis. Lebenslang. Schüler des Anno-Gymnasiums besuchten die Gedenkveranstaltung zum 70. Jahrestag der Buchenwald-Befreiung. Die Reden der überlebenden Inhaftierten, sowohl Juden als auch Kommunisten, waren teils hitzig, teils tränenreich. Der wohl bewegendste Moment war die Erneuerung des Buchenwaldschwures, der den weltweiten Kampf für Gerechtigkeit und Frieden umfasst. Die Schwörenden wiesen auf aktuelle Ereignisse hin, etwa den Anschlag auf die Satirezeitung Charlie Hebdo. Ein gemischter Chor trug das "Buchenwaldlied" vor. Ergreifend war es für Schülerin Melissa Quint. Ihr 1993 verstorbener Großvater Willi Kessler überlebte Buchenwald. Quint hatte zur Vorbereitung auf die Fahrt einen bebilderten Vortrag über den jüdischen Opa gehalten.

Vor 10 Jahren - 27. April 2015
56.000 Tote. Die Gräueltaten der SS in Buchenwald schockieren bis heute. Während ihrer dreitägigen Schulfahrt standen für die 22 Gymnasiasten vom Anno nicht nur die Kulturstädte Erfurt und Weimar auf dem Programm, sondern auch die Besichtigung des Erfurter "Erinnerungsort Topf & Söhne". Dort wurden die Verbrennungsöfen und Belüftungsanlagen für die Konzentrationslager konstruiert.
Die Siegburger trafen sich zum erneuten Zeitzeugengespräch mit dem am Anno-Gymnasium bekannten Naftali Fürst. Er berichtete von seinem Leben vor, in und nach dem Lager, dessen Befreiung er im Kindesalter erlebte. Die Schüler zeigten sich dank der lebhaften Darstellungen Fürsts zutiefst berührt und konnten bei der späteren Führung die Schrecken besser nachvollziehen. Dies war die zweite Buchenwald-Fahrt unter Leitung von Schulpfarrerin Annette Hirzel, begleitet von der Leiterin des Archivs und der Gedenkstätte Landjuden an der Sieg des Rhein-Sieg-Kreises, Dr. Claudia Arndt. Die Evangelischen Kirche im Rheinland bezuschusste großzügig.
Foto: Naftali Fürst, auf den Tag genau 70 Jahre nach der Befreiung des ehemaligen KZ Buchenwald, mit der Gruppe der Anno-Schüler vor dem berühmten Foto an der Gedenkstätte Buchenwald, auf dem er als Zwölfjähriger abgebildet ist.

Vor 5 Jahren - 27. April 2020
1.147 positiv auf das Corona-Virus getestete Personen vermeldete der Rhein-Sieg-Kreis gestern Abend, 37 Infizierte sind verstorben. Die Statistik verzeichnet für Siegburg noch kein Todesopfer. Doch das gibt es, ein prominentes. Siegburgaktuell gedenkt seiner:
"Horst Janoschek ist tot. Der Siegburger Stadtverordnete starb in der Nacht zum Samstag im Alter von 81 Jahren. Über 46 Jahre gehörte der Christdemokrat dem Siegburger Stadtrat an - von November 1969 bis Juni 2014 sowie seit Februar 2018. Unter anderem leitete er den Bauherrenausschuss Feuerwehr und den Werksausschuss. Die Ansiedlung des Kaufhofs sowie der Bau von Schulzentrum Neuenhof und Feuerwache gehören zu den bedeutenden Projekten, an deren Realisierung er mitwirkte. Jahrzehnte stand Janoschek dem 'Wasserverband zum Ausbau und zur Unterhaltung des Siegburger Mühlengrabens' vor. 'König des Möllejravens' wurde er ob seines unermüdlichen Engagements für den Siegburger Wasserlauf, der unter Denkmalschutz steht, genannt. Dafür erhielt er 2013 die Bundesverdienstmedaille. Der Schlüssel seines ausgeprägten Engagements für das Gemeinwohl lag auch in Kindheit und Jugend: Geboren nur wenige Monate vor Kriegsausbruch 1939, der Vater kehrte nie aus Russland zurück, ertrank in einem sibirischen See. Als Kind erlebte Janoschek während der Flucht aus Westpreußen größte menschliche Schicksale. Er engagierte sich in der katholischen Jugend, war lange Vorsitzender des Jugendrings Rhein-Sieg."
Für einen Besuch der Stadtverwaltung gilt: Erst hier Termin vereinbaren, dann vorbeikommen.
Tourist Information (+49 2241 102-7533 oder tourismus@stadtbetriebe-siegburg.de) und Stadtmuseum (+49 2241 102-7410 oder stadtmuseum@stadtbetriebe-siegburg.de), Markt 46, haben dienstags bis samstags zwischen 10 und 17 Uhr, sonntags zwischen 10 und 18 Uhr geöffnet (die Tourist Information auch montags von 10 bis 17 Uhr). Die Stadtbibliothek, Griesgasse 11, kann dienstags bis sonntags von 10 bis 17 Uhr besucht werden, Inhaber eines Büchereiausweises erhalten darüber hinaus während der Open-Library-Zeiten (dienstags bis sonntags von 8 bis 10 sowie 17 bis 20 Uhr) Zugang.
Aktuelle Öffnungszeiten des Oktopus Freizeitbad, Zeithstraße 110, können hier abgerufen werden. Der Zugang zum Bad ist mit einem Online-Ticket möglich, das hier erworben werden kann. Sie können das Online-Ticket auch mit Hilfe der Kolleginnen und Kollegen im Eingangsbereich des Hallen- und Freibades sowie im Stadtmuseum am Markt erwerben. Im Stadtmuseum ist der Ticketverkauf mit Bargeld möglich, ansonsten nur bargeldlos mit allen digitalen Zahlungsmitteln einschließlich der IBAN. Zusätzlich können Schwimmbadtickets vor Ort auch mit dem Siegburg-Gutschein (Karte oder App) erworben werden.
Polizei: 110
Feuerwehr/Notarzt/Rettungsdienst: 112
Krankentransport: +49 2241 19222
Ärztlicher Bereitschaftsdienst: 116117
Zahnärztlicher Bereitschaftsdienst: +49 1805 986700
Giftnotruf-Informationszentrale der Universitätsklinik Bonn: +49 228 19240
Apotheken-Notruf: +49 800 0022833
Telefonseelsorge: +49 800 1110111 oder +49 800 1110222
Sorgentelefon für Kinder und Jugendliche: 116111 oder +49 800 1110333
Bundesweites Hilfstelefon "Gewalt gegen Frauen": 116016
Opferschutzbeauftragter der Kreispolizeibehörde Siegburg: +49 2241 5413812
Beratungsstelle sexualisierte Gewalt: +49 228 635524
Zentraler Karten-Sperr-Notruf: 116116
Tierärztlicher Bereitschaftsdienst: Abrufbar über die Anrufbeantworter der Tierarztpraxen
Apotheken-Notdienst
Engelbert-Humperdinck-Apotheke, Humperdinckstraße 14, Siegburg, Tel.: +49 2241 592040