siegburgaktuell 24.04.2025

Elbphilharmonie, Wigmore Hall und Stadtmuseum
Siegburg. Mit Júlia Pusker tritt am Freitag, 2. Mai, eine Geigerin im Stadtmuseum auf, die in den letzten Saisons für Aufmerksamkeit in der internationalen Streicherszene sorgte, unter anderem als Preisträgerin des berühmten Königin-Elisabeth-Wettbewerbs in Brüssel oder Repräsentantin der ECHO-Rising-Stars. Konzerte in bedeutenden Konzerthäusern wie der Elbphilharmonie oder der Londoner Wigmore Hall stehen seither an der Tageordnung der Künstlerin, die auch beim Auftritt in Siegburg auf ihrer kostbaren Stradivari musiziert. Dabei wird sie von Julien Quentin am Klavier begleitet. Das um 19.30 Uhr beginnende Konzert mit dem Titel "Ungarische Rhapsodie" ist Teil der Resonanzen-Reihe. Tickets an allen bekannten Vorverkaufsstellen, unter anderem an der Museumskasse, oder online; das Abo für die noch ausstehenden fünf Konzerte ist ausschließlich im Museum erhältlich.

Bahadorvand hofft auf WM-Teilnahme
Siegburg. Hamun Bahadorvand hat ein Ziel: Chicago. Der Weg dorthin führt über Mumbai. Dort startet am Samstag, 3. Mai, die letzte Qualifikation zur Hyrox-WM.
Hyrox? Das ist ein Indoor-Wettbewerb, bei dem an acht Stationen Kraftübungen an Fitnessgeräten durchgeführt werden müssen. Dazwischen sind jeweils 1.000 Meter laufend zu absolvieren. Es gewinnt, wer den Parcours am schnellsten meistert.
Bahadorvand, der während der Corona-Pandemie in den Sport einstieg, hat sich bereits dreimal für die Weltmeisterschaft qualifiziert. Seine erste Teilnahme scheiterte jedoch am Doppelpass: Der Deutsch-Iraner erhielt 2022 aufgrund der Kurzfristigkeit keine Einreisegenehmigung in die USA. "Der Fehler unterläuft mir kein zweites Mal - diesmal habe ich schon alles in die Wege geleitet." Denn: Die Starts in Manchester und Nizza hat er als ganz besondere Erlebnisse in Erinnerung. "Ich war zwar nie besonders erfolgreich, aber ich habe vom Start bis ins Ziel gelächelt - so großartig ist die Stimmung!"
Die Hürde in Mumbai hängt hoch. Zu den unberechenbaren Spielregeln gehört: Man braucht keine Mindestzeit, um sich für die WM zu qualifizieren. "Das Einzige, was zählt, ist: Man muss die Ziellinie in seiner Altersklasse als Schnellster überqueren." Und das ist deutlich schwieriger geworden, da die Zahl der Hyrox-Athleten rasant ansteigt. "Mittlerweile hat rein statistisch nur noch einer von hundert die Chance auf die Teilnahme."
Und so hat sich Bahadorvand auch ein persönliches Ziel gesteckt: "Ich möchte meine Bestzeit unterbieten und peile 60 Minuten an", zeigt sich der Sportler kämpferisch. "Aber: Dann muss auch alles passen!" Für die Akklimatisation hat er nach seiner Ankunft gerade einmal drei Tage. "In Indien ist Regenzeit - da werden Temperatur und Luftfeuchtigkeit sicherlich zur Herausforderung." Und auch das ungewohnte Essen macht ihm Sorgen. "Ich bin gespannt, wie ich das vertrage."
Dabei hat Bahadorvand zu indischen Speisen eine besondere Beziehung. "Während meines Studiums in England verdiente ich mein Geld in einem indischen Restaurant." Einen ehemaligen Arbeitskollegen von dort wird er in Mumbai wiedersehen. "Er sucht für mich bereits die besten Gaststätten aus."
Foto: Vor dem Abflug nach Mumbai in der nächsten Woche wünschte Bürgermeister Stefan Rosemann dem Hyrox-Athleten Hamun Bahadorvand viel Erfolg. Zumindest die Vorbereitung stimmt: "Ich habe jeden meiner zurückliegenden Wettkämpfe genutzt, um mich auf diese Qualifikation vorzubereiten!"

RSVG-Bikes: Ihre Anregungen sind erwünscht
Siegburg. Seit Einführung des RSVG-Fahrradverleihsystems in Siegburg steigen die Ausleihzahlen kontinuierlich, am Bahnhof befindet sich die nach wie vor meistgenutzte Station im rechtsrheinischen Rhein-Sieg-Kreis. Noch eine Woche, bis Donnerstag, 1. Mai, können Sie unter mitmachen.siegburg.de an einer kurzen Umfrage teilnehmen und in einer interaktiven Karte Bestandsstationen bewerten, Verbesserungsvorschläge einbringen und neue Ausleihstandorte vorschlagen. Ihre Eingaben werden extern ausgewertet und sowohl in einer Neuverteilung der Bikes ab August als auch in der weiteren Planung berücksichtigt.

24-Stunden-Protokoll
Siegburg. Blick auf die zurückliegenden 24 Stunden bei der Feuerwehr. Beginnen wir am Mittwoch. 15.02 bis 15.36 Uhr, An den Höfen: Ein Hausnotrufsystem schlägt Alarm. Die Wohnungstür kann gewaltfrei geöffnet, eine Person jedoch nicht angetroffen werden. 19.49 bis 20.14 Uhr, Dohkaule: Eine Spur aus einer unbestimmten Flüssigkeit wird mit Bindemittel abgestreut, die Straße gereinigt. 20.13 bis 20.44 Uhr, Lendersbergstraße: Vom Balkon einer Wohnung ist das warnende Piepsen eines Heimrauchmelders zu hören. Die Räumlichkeiten werden renoviert, weshalb die Geräte abmontiert und im Freien gelagert wurden. Ein Grund für den Alarm ist nicht zu ermitteln. 20.40 bis 20.58 Uhr, Waldstraße: Unter einem Bagger befinden sich zwei Tropfen Öl, die mit Bindemittel abgestreut werden. Letzter Einsatz heute Morgen, 6.47 bis 7.40 Uhr, A3 in Fahrtrichtung Frankfurt: Absicherung eines Verkehrsunfalls.

Ohne Führerschein, aber unter Drogeneinfluss
Siegburg. Am Dienstagnachmittag gegen 13.30 Uhr möchten Polizisten einen Autofahrer auf der Kaiserstraße kontrollieren. Doch der drückt aufs Gaspedal. In der Luisenstraße fährt er trotz roter Ampel in einen einspurigen Baustellenbereich, zwingt mehrere Entgegenkommende zu Bremsmanövern, die Blockade umfährt er auf dem Gehweg. Im weiteren Verlauf überholt der Flüchtende trotz Gegenverkehr mehrere Fahrzeuge und missachtet eine weitere rote Ampel. Erst im Baustellenbereich auf der A560 gelingt es, den BMW zu stoppen, der Lenker lässt sich widerstandslos fesseln. Der 25-Jährige gibt an, unter dem Einfluss von Drogen zu stehen und keinen gültigen Führerschein zu besitzen. Ihm wird eine Blutprobe entnommen, das Fahrzeug als Beweismittel beschlagnahmt, Anzeigen wegen des Fahrens ohne Fahrerlaubnis, Fahrens unter Drogeneinfluss, Gefährdung des Straßenverkehrs sowie des Verdachts eines verbotenen Kraftfahrzeugrennens werden geschrieben. Die Autobahn bleibt für die Dauer der polizeilichen Maßnahmen eine Viertelstunde gesperrt.
Kurz nach und kurz vor Mitternacht
Siegburg. Für die Bundespolizeidirektion St. Augustin begann der gestrige Mittwoch mit einem Einsatz am Kölner Hauptbahnhof. Ein 20-Jähriger Siegburger versucht, sich durch (erfolglose) Flucht einer Kontrolle zu entziehen. Auf dem Weg zur Wache lässt er sich zu Boden fallen, verschränkt die Arme unter dem Körper. Ein Atemalkoholtest ergibt 1,6 Promille. Nach Abschluss der strafprozessualen Maßnahmen entlassen die Uniformierten den Polizeibekannten mit einem Platzverweis für den Hauptbahnhof.
Ortswechsel: Fast 24 Stunden später, kurz vor Mitternacht. Am Siegburger Bahnhof muss eine 45-Jährige, die während der Fahrt durch aggressives Verhalten aufgefallen war, aus einem Zug geholt werden. Die Frau weigert sich, so dass die Beamten Hand anlegen, damit die Reise des Schienenfahrzeugs fortgesetzt werden kann.

Im Fokus: Nachhaltigkeit und junge Engagierte
Siegburg. Ab sofort können Engagierte, die eine Aktion zu den 17 Nachhaltigkeitszielen der Vereinten Nationen umsetzen möchten, bei der Deutschen Stiftung für Engagement und Ehrenamt eine finanzielle Förderung in Höhe von 500 Euro beantragen. Außerdem kann von individuellen Projektsprechstunden profitiert werden, bei denen im direkten Gespräch alle Fragen rund um die Förderung beantwortet werden. Onlineangebote vermitteln praktische Tipps zur Antragstellung.
Das Förderprogramm "2.000 x 1.000 Euro" der Landesregierung unterstützt in diesem Jahr Projekte, die von jungen Engagierten durchgeführt werden oder junges Engagement stärken. Foto: Mit dem Ziel, das gesamte Dorf zusammenzubringen, liebt und lebt die Dorfjugend Braschoss Traditionen. In den kommenden Wochen und Monaten sind das unter anderem der Tanz in den Mai oder das Pfingsteiersingen.

Alt-Wolsdorfer Junggesellen feiern in den Mai
Siegburg. Erstmals in der Mehrzweckhalle der Grundschule Wolsdorf, Jakobstraße 10, feiert der Junggesellenverein Eintracht Alt-Wolsdorf in den Mai. Los geht es am Mittwoch, 30. April, um 19 Uhr. Zu den traditionellen Höhepunkten zählen die Krönung des Maikönigspaares 2025 und die Ehrung der Jubiläums-Majestäten. Um Mitternacht wird der Wonnemonat angesungen und mit einem Ehrenschwenken durch die Fähnriche zum Spiel der Bumskapelle aus den eigenen Vereinsreihen begrüßt. Anschließend geht die Party bis in die frühen Morgenstunden weiter. Für das leibliche Wohl ist gesorgt, der Eintritt ist frei. Zur Planung wird dennoch um vorherige Anmeldung beim 2. Vorsitzenden, Fabian Schäfer, unter +49 162 9215951 oder fabian.schaefer1994@gmail.com gebeten.

Einladung der Schützenbruderschaft St. Servatius
Siegburg. Am Samstag, 3. Mai, lädt die Schützenbruderschaft St. Servatius zum traditionellen Bürger- und Königsschießen ein. Los geht es um 18.30 Uhr im Vereinskeller, Hochstraße 5.

Insekt und Fotograf im Regen
Siegburg. Dem Regen trotzte gestern diese Hummel, die unser Leser Klaus Ridder beim Rundgang über die Terrasse im Akazienbaum entdeckte. "Ob sie sich verirrt hatte", fragt er sich, "denn Blüten gab es dort nicht ..." Zum Schluss hält er noch einen Tipp für den heutigen Tag bereit: "Wussten Sie, dass Japaner ihre Gärten sehr gerne im Regen fotografieren? Das gibt besondere Bilderlebnisse."

Stadtnachrichten online
Siegburg. Nachrichten und Veranstaltungen, Bürgerservice und Digitale Verwaltung, Mängelmelder und Umfragen. Mit der App Citykey lernen Sie die Kreisstadt neu kennen und erledigen Behördengänge bequem über das Smartphone. Ganz einfach, unabhängig von Zeit und Ort. Download über nachfolgenden Link.
Videos, Bilder, Informationen, oftmals direkt vom Ort des Geschehens: Wer die städtische Facebookseite Kreisstadt Siegburg oder den Instagram-Account kreisstadt_siegburg liked, der ist quasi mittendrin. Mehr zu spannenden Ausflugszielen und Freizeittipps für Klein und Groß erfahren Sie auf dem Instagram-Account visit.siegburg der Tourist Information.
Ihre Stimme zählt! Unter mitmachen.siegburg.de laden wir Sie herzlich ein, sich mit der Stadtverwaltung über anstehende Themen in Siegburg auszutauschen, Ihr Wissen und Ideen einzubringen oder an Umfragen und Beteiligungen teilzunehmen. Der Vorteil: Eine einmalige Registrierung reicht aus, um bei sämtlichen Projekten mitzumachen.

Donnerstag, 24. April 2025
ganztägig, Kultur-Kiosk, Markt:
Freddie Michael Soethout: "Schaukeln wie bei Fragonard" (bis Sonntag, 15. Juni)
10 bis 17 Uhr, Stadtmuseum, Markt 46:
Peter Reichenberger: "Farbwelten - zwischen Fingerabdruck und Handteller" (bis Sonntag, 29. Juni)
13.30 bis 16.30 Uhr, Stadtbibliothek, Griesgasse 11:
Lego-Spike-Workshop
15 bis 18 Uhr, Adolf-Kolping-Platz:
Spielmobil Armin
17 bis 22 Uhr, Stadtbibliothek, Griesgasse 11:
Lernabend
20 Uhr, Rhein Sieg Forum, Bachstraße 1:
Atze Schröder (Foto): "Der Erlöser"
Freitag, 25. April 2025
ganztägig, Kultur-Kiosk, Markt:
Freddie Michael Soethout: "Schaukeln wie bei Fragonard" (bis Sonntag, 15. Juni)
10 bis 17 Uhr, Stadtmuseum, Markt 46:
Peter Reichenberger: "Farbwelten - zwischen Fingerabdruck und Handteller" (bis Sonntag, 29. Juni)
14 bis 16 Uhr, Gemeinschaftsgarten, Cecilien-/Wellenstraße:
Der Gemeinschaftsgarten hat für Besucher geöffnet
15 bis 18 Uhr, Spielplatz Siegstraße:
Spielmobil Armin

Das aktuelle Kinoprogramm entnehmen Sie bitte den Webseiten von
Capitol, Augustastr. 20, Tel.: +49 2241 62288, https://www.capitol-siegburg.de und
Cineplex, Europaplatz 1, Tel.: +49 2241 958080, https://www.cineplex.de.
Donnerstag, 24. April, der 114. Tag in 2025
Wetter: Heute wird's nass. Morgen gibt's dann die Chance, sich in der Sonne zu trocknen.
Sonnenuntergang heute: 20.42 Uhr
Sonnenaufgang morgen: 6.16 Uhr
Monduntergang heute: 16.18 Uhr
Mondaufgang morgen: 5.13 Uhr
Wilfried (von York, geistliche Ausbildung im Kloster Lindisfarne auf Holy Island, einer kleinen Insel vor der nordenglischen Küste, dann Aufenthalt in Rom, Reformator der altenglischen Kirche; hatte zwischenzeitlich Haft im Kerker zu überstehen, starb am 24. März 710); Egbert (von Irland, starb 724).
Edmund Cartwright (1743-1823), britischer Erfinder des Webstuhls; Jaroslav Hasek (1883-1923), tschechischer Schriftsteller ("Die Abenteuer des braven Soldaten Schwejk"); Robert Penn Warren (1905-1989), amerikanischer Schriftsteller, 1947 Pulitzer-Preis für "All The King's Men"; Bernhard Grzimek (1909-1987), Zoologe, erhielt 1959 einen Oscar für den Dokumentarfilm "Serengeti darf nicht sterben" (1959), bei dessen Dreharbeiten kam am letzten Tag sein Sohn bei einem Flugzeugabsturz ums Leben; populär durch über 150 Folgen seiner Fernsehserie "Ein Platz für Tiere"; Karl Schiller (1911-1994), SPD-Politiker, Bundesminister für Wirtschaft von 1966 bis 1972, ab 1971 zusätzlich für Finanzen; Richard Donner (1930-2021), amerikanischer Regisseur ("Das Omen", "Der Tag des Falken", "Leathal Weapon"); Shirley McLaine (1934), amerikanische Schauspielerin, debütierte 1955 in Alfred Hitchcocks grotesker Kriminalkomödie "Immer Ärger mit Harry"; Christian Breuer (1939-2017), als Fußballer des 1. FC Köln 1962 Deutscher Meister mit einem 4:0-Finalsieg über Nürnberg; Barbara Streisand (1942), amerikanische Schauspielerin ("Die Eule und das Kätzchen", "Is was Doc?", "Yentl", "Nuts"), Sängerin ("Woman In Love") und Regisseurin; Doug Clifford (1945), Schlagzeuger bei Creedence Clearwater Revival ("Bad Moon Rising"); Véronique Sanson (1949), französische Chansonsängerin ("De l'autre côté de mon rêve"), in den 1970er-Jahren mit Stephen Stills verheiratet; Jean Paul Gaultier (1952), französischer Modeschöpfer; Kelly Clarkson (1982), amerikanische Pop-Sängerin, gewann 2002 die erste Staffel von "American Idol", dem US-Original von "DSDS".
1891: Helmut Graf von Moltke, der preußische Generalfeldmarschall, als Chef des Generalstabes siegreich im Deutsch-Dänischen, im Preußisch-Österreichischen und im Deutsch-Französischen Krieg, stirbt 90-jährig in Berlin; er ist Onkel des 1916 verstorbenen Chefs des Großen Generalstabes, Helmuth Johannes Ludwig von Moltke, der, nach dem Debakel der Marne-Schlacht 1914 ("Majestät, wir haben den Krieg verloren") abgesetzt wurde; Graf von Moltkes Urgroßonkel ist der 1945 in Plötzensee von den Nazis hingerichtete Widerstandskämpfer Helmuth James Graf von Moltke ("Ich habe mein ganzes Leben lang ... gegen einen Geist der Enge, der Überheblichkeit, der Intoleranz und des Absoluten ... angekämpft, der ... seinen Ausdruck in dem nationalsozialistischen Staat gefunden hat"); 1983: Rolf Stommelen, der Formel-1- Fahrer (Surtees, Lola, Eiffelland-March) stirbt 39-jährig bei einem Langstreckenrennen im kalifornischen Riverside, als an seinem Porsche 935 der Heckflügel bricht und der Sportwagen in eine Betonwand donnert; der Kölner ist auf dem Melatenfriedhof bestattet; ursprünglich sollte für ihn Jochen Mass fahren, der kurzfristig absagte, Stommelen wollte zum Jahresende seine Karriere beenden; 1993: Gustl Bayrhammer, der bayrische Volksschauspieler ("Pumuckl", "Weißblaue Geschichten") stirbt 71-jährig in Grailling; 2010: Paul ("Glasauge") Schäfer, der Gründer der während der Zeit der Militärjunta auch als staatliches Folterlager genutzten chilenischen Sektensiedlung "Colonia Dignidad" ("Kolonie der Würde"), in den 1960er-Jahren als Kinderschänder aus Siegburg geflohen, viel zu spät 2006 des Missbrauchs von Kindern in 25 Fällen für schuldig befunden und zu 20 Jahren Haft verurteilt, stirbt 88-jährig in Santiago; 2015: Władysław Bartoszewski, der polnische Historiker und Publizist, Botschafter in den 1990er-Jahren in Wien, später Außenminister, stirbt 93-jährig in Warschau; während des Zweiten Weltkriegs nahm er aktiv am Widerstand gegen die deutsche Besatzung teil, so auch am Warschauer Aufstand, das Konzentrationslager Ausschwitz überlebte er schwerkrank; im August 2009 erklärte er: "Wenn mir jemand vor 60 Jahren, als ich geduckt auf dem Appellplatz des KZ Auschwitz stand, gesagt hätte, dass ich Deutsche, Bürger eines demokratischen und befreundeten Landes, als Freunde haben werde, hätte ich ihn für einen Narren gehalten"; eines der bedeutenden Bücher des Fürsprechers deutsch-polnischer Aussöhnung: "Und reiß uns den Hass aus der Seele"; 2016: Billy Paul, der amerikanische Sänger ("Me And Mrs. Jones") stirbt 81-jährig in Blackwood/New Yersey; 2017: Henri Michel, der 58-fache französische Nationalspieler, 1986 Trainer der Equipe Tricolore bei der WM in Mexiko (dritter Platz), später Nationalcoach von Nigeria, Marokko und der Elfenbeinküste (2004 in Deutschland), stirbt 70-jähig in Aix-en-Provence; ehrenvoll: Der Fußballehrer legte sich gehörig mit dem gewalttätigen Fußballrüpel Eric Cantona an und warf ihn hochkant aus dem Nationalteam; 2023: Ernst Huberty, der stets akkurat gescheitelte Sportjournalist ("Mister Sportschau"), Kommentator des unvergesslichen WM-Dramas gegen Italien 1970 ("Schnellinger, ausgerechnet Schnellinger"), stirbt 96-jährig; souverän und kompetent darin, die Zuhörer nicht pausenlos und nervtötend voll zu labern , bildete er noch in hohem Alter Sportmoderatorinnen und -moderatoren aus.

Vor 110 Jahren - 24. April 1915
Das absolute Höllengrauen des Völkermordes beginnt im Schatten des Weltkriegs mit einer Verhaftungswelle: Hunderte Angehörige der armenischen Oberschicht werden in Konstantinopel auf Anordnung von Innenminister Talat Pascha verhaftet. Viele Hundertausende, möglicherweise mehr als eine Million Armenier fallen in der Folge Massakern, Deportationen und Todesmärschen zum Opfer.
Die Armenier bildeten nach den Griechen die zweitgrößte christliche Bevölkerungsgruppe im Osmanischen Reich, aus dem 1923 die Türkei hervorging. Die Anatolische Eisenbahn dient als Deportationsmittel, an die 90 Menschen werden jeweils in einem der kleinen Einzelwaggons zusammengepfercht, fast 1.000 in einem Zug. An der Logistik der Deportation wirkt das deutsche Militär mit. Franz Günther, Vizepräsident der Bahngesellschaft, schrieb seinerzeit an den Vorstand der Deutschen Bank: "Man muss in der Geschichte der Menschheit weit zurückgehen, um etwas Ähnliches an bestialischer Grausamkeit zu finden wie die Ausrottung der Armenier in der heutigen Türkei."
Talat Pascha wird später gegenüber der Deutschen Botschaft erklären: "Die armenische Frage existiert nicht mehr." Das Zitat wird Titel eines Films von Ralph Giordano ("Die armenische Frage existiert nicht mehr - Tragödie eines Volkes"), der 1986 erstmals vom WDR ausgestrahlt und von der Heinrich-Böll-Stiftung als "bahnbrechend" gelobt wird. Regisseure wie Henri Verneuil ("Mayrig"), die Brüder Paolo und Vittorio Taviani ("Das Haus der Lerchen") oder Fatih Akin ("The Cut") greifen das furchtbare Geschehen auf. Vom Völkermord handelt auch Franz Werfels "Die vierzig Tage des Musa Dagh". Papst Franziskus führte aus, es habe im vergangenen Jahrhundert drei beispiellose Tragödien gegeben, und die erste habe das armenische Volk getroffen. Foto: Armenische Opfer des Völkermordes, offenbar Ärzte, am Galgen.

Vor 90 Jahren - 24. April 1935
Auch, um den Tourismus zu fördern, wird in den italienischen Alpen der Nationalpark Stelvio - auf Deutsch: Stilfser Joch - ausgewiesen, damals das größte, heute noch eines der größten Naturschutzgebiete der Alpen. Auf einer Fläche von 130.734 Hektar erstreckt sich dieser von 700 Metern Höhe im Vinschgau bis zum 3.905 Meter hohen Ortlergipfel. Benannt ist er nach der der zweithöchsten Passstraße Europas, die auf 2.757 Metern kulminiert. Zahlreiche Wanderwege und Berghütten erschließen das Reservat. Foto: Das südtiroler Martelltal endet am vergletscherten Monte Cevedale (3.769 Meter), rechts überragt die Königsspitze (3.851 Meter) den Talschluss.
Vor 80 Jahren - 24. April 1945
In seinem Berliner Bunker ordnet Diktator Adolf Hitler seine letzten Durchhalte-Führerbefehle an und versucht, alle verfügbaren deutschen Einheiten zu kommandieren, sich in die so genannte "Alpenfestung" zurückzuziehen.
Vor 65 Jahren - 24. April 1960
Fortuna macht die Heimatstadt zum Fußballdorf: Den Düsseldorfern hilft am letzten Spieltag der Regionalliga West auch ein 0:1-Auswärtssieg bei Rot-Weiß Oberhausen nicht weiter, um den Abstieg aus der höchsten und viergeteilten Liga zu vermeiden. Schlechter ist nur Schwarz-Weiß Essen, gerade mal einen Platz besser der drittletzte, Borussia Mönchengladbach. West-Meister wird der 1. FC Köln mit sieben Punkten Vorsprung auf Westfalia Herne, neun Punkten auf Borussia Dortmund und zehn Punkten auf Schalke 04. In der Meisterschaftsendrunde stehen in Gruppe 1 der Karlsruher SC, der Hamburger SV, Borussia Neunkirchen und Westfalia Herne, in Gruppe 2 der FK Pirmasens, der 1. FC Köln, Werder Bremen und Tasmania Berlin.
Vor 60 Jahren - 24. April 1965
Militäreinheiten unter Francisco Alberto Caamano stürzen in der Dominikanischen Republik die herrschende Militärjunta, um den demokratisch gewählten Präsidenten Juan Bosch wieder einzusetzen; doch nur vier Tage später intervenieren die Vereinigten Staaten militärisch und helfen den Diktatoren.
Vor 45 Jahren - 24. April 1980
Desaster bei einer US-Militäroperation im Iran, bei der amerikanische Soldaten versuchen, ihre völkerrechtswidrig in der Teheraner Botschaft als Geiseln gefangenen 53 Landsleute zu befreien: Bei der "Operation Eagle Claw" sterben acht Soldaten, als bei schlechter Sicht am geheimen Wüstenlandepunkt Hubschrauber und Einsatzflugzeuge kollidieren und Feuer fangen; die Geiseln müssen noch bis Januar 1981 auf die Freilassung warten und US-Präsident Jimmy Carter wird nicht wiedergewählt.
Vor 40 Jahren 24. April 1985
SED-Generalsekretär Erich Honecker fährt aus der miefigen DDR nach Italien. Dort trifft der Atheist mit Papst Johannes Paul II. zusammen. Es ist der erste Staatsbesuch des Alt-Kommunisten in einem Nato-Land.
Vor 35 Jahren - 24. April 1990
Bundeskanzler Helmut Kohl und Ministerratspräsident Lothar de Maizière treffen sich in Bonn und besprechen die Vorschläge der Bundesregierung für eine Währungsunion und Fragen eines Staatsvertrages zwischen den beiden deutschen Staaten.
Vor 35 Jahren - 24. April 1990
Die US-Raumfähre "Discovery" startet vom Kennedy Space Center. Mit an Bord: Das Weltraumteleskop "Hubble", benannt nach dem Astronomen Edwin Hubble (1889-1953). Von einer Umlaufbahn in 611 Kilometern Höhe kann jetzt der Sternenhimmel erforscht werden - ohne Störungen durch die Erdatmosphäre. Über die Jahre wird Hubble in seiner Leistungsfähigkeit verbessert, etwa durch moderne Kameras. Das Teleskop soll helfen, Antworten zu finden auf existentielle Fragen. Etwa das Alter des Universums oder die Existenz der schwarzen Löcher. Und andere Planetensysteme suchen.
Vor 10 Jahren - 24. April 2005
Amtseinführung von Papst Benedikt XVI.
Das 265. Oberhaupt der katholischen Kirche, das erste deutsche nach 482 Jahren, tritt 2013 zurück. Auf ihn folgt der am Ostermontag verstorbene Papst Franziskus.

Vor 115 Jahren - 24. April 1910
"Bei der am Sonntag stattgefundenen ersten diesjährigen Übung der freiwilligen städtischen Feuerwehr befand sich ein neuer Gerätewagen, der von Stellmachermeister Pritzer hergestellt und bei praktischer Einteilung acht Sitzplätze für Wehrleute hat." Foto: Vor dem Spritzenhaus "Driesch" Ecke Weierstraße/Waldstraße formiert sich um 1930 eine Löschgruppe der Freiwilligen Feuerwehr mit Branddirektor Richarz und den Brandmeistern Rosen und Schwenzfeuer in der Mitte.
Vor 110 Jahren - 24. April 1915
"Nachdem wir wieder ein paar Feuerüberfälle gemacht hatten, zogen wir gegen 9 Uhr wieder zur Kompanie in Reserve. Bis 2 Uhr hatten wir Ruhe, dann wurde wieder etwas gearbeitet. Laskowski traf ich unversehrt an, er hatte den Sturm nicht mitgemacht, sondern Meldung und Bataillon gemacht. Gegen Abend erhielt er die freudige Kunde, daß er zum Gefreiten ernannt worden sei. Unteroffizier Neuninger wurde zum Major befördert. Nachdem wir noch ein wenig Karten gespielt hatten, legten wir uns nieder und pennten bis 9 Uhr morgens." (Aus dem Kriegstagebuch, das der Siegburger Abiturient Paul Loewenich an der Westfront nahe Ypern führte)

Vor 110 Jahren - 24. April 1915
Stellenanzeigen:
"Bierkutscher gesucht. Brauerei Josef Breuer. Siegburg." Foto: Ein Ochsengespann diente der Brauerei Breuer ("Breuerscher Bierkeller" in der Luisenstraße) zur Auslieferung der Gerstensaft-Fässer. Die Aufnahme entstand 1910. Hält schon der Neue die Zügel in der Hand?
"Das Kgl. Feuerwerks-Laboratorium Siegburg sucht zum baldigen Eintritt Arbeiterinnen über 15 Jahre. Bewerbungen sind schriftlich bei dem Arbeitsnachweis einzureichen. Polizeiliches Führungszeugnis, Gesundheitsattest und Abgangszeugnis von der letzten Arbeitsstelle sind beizufügen."
Bekanntmachungen:
"Der bisherige Verkauf der Schweinefleisch-Dauerware im hiesigen Schlachthofe hat ergeben, dass sich noch nicht alle Familien der Stadt Siegburg mit Dauerware versorgt haben. Um übersehen zu können, wie viel zur Sicherung des Bedarfs bis zum Herbst des Jahres voraussichtlich erforderlich ist, bitte ich um Anmeldung auf Zettel oder Postkarte bis zum 5. Mai. Der Bürgermeister: Plum."
"Im Interesse eines ordnungsgemäßen Geschäftsganges werden die Unternehmer und Lieferanten ersucht, Rechnungen über Arbeiten und Lieferungen für die Stadt Siegburg stets bis zum 1. des der Arbeit oder Lieferung folgenden Monats, längstens aber innerhalb 4 Wochen einzureichen. Dann wird auch prompt Zahlung erfolgen. Der Bürgermeister: Plum."
Vor 100 Jahren - 24. April 1925
"In letzter Zeit nimmt das rechtswidrige Einfangen unserer einheimischen Singvögel wieder zu. Von Seiten der Polizei sind verschärfte Maßnahmen angeordnet, um diesem Übelstande entgegenzutreten. Die Bevölkerung wird gebeten, die gefiederten Sänger mehr als bisher in Schutz zu nehmen und die Behörden in ihrem Bestreben nachhaltigst zu unterstützen." (Siegburger Zeitung)

Vor 55 Jahren - 24. April 1970
Die letzte Ordensschwester verläßt das Siegburger Hospital. Stadtdirektor Dr. Norbert Jakobs verabschiedet Maria Bonaventura. Für sie gibt es einen Strauß Nelken und das Gesamtwerk der Humperdinck-Oper "Hänsel und Gretel". Mit bei der Zeremonie: Die neue Oberin Adelheid Lingens. Unterrichtsschwester Bonaventura leitete neun Jahre die Krankenpflegeschule und die Vorschule, 200 Nachwuchskräfte bildete sie aus. "Ich war gerne hier", betont sie, bevor die Schwester in Begleitung der Ordensoberin Maria Franziska nach Frankfurt ins Provinzialhaus der Armen-Schwestern des Heiligen Franziskus zurückkehrt. Dr. Jakobs dankt den Schwestern des Ordens, der rund 115 Jahre an Siegburgs Krankenhäusern gearbeitet hatte, mit einem "Vergelts Gott". Am 14. Juli 1854 hatte Franziska Schervier mit drei Mitschwestern im Hospital in der Klausengasse die Pflege der Armen und Kranken übernommen. In der Klause - heute Rathausvorplatz - war seit 1847 das städtische Hospital untergebracht. 1882 kam es zum Umzug in die Ringstraße. Dort wurde von 1962 bis 1969 das neue Krankenhaus errichtet. Foto: Die meisten Ordensschwestern verließen bereits am 31. März 1970 das Siegburger Krankenhaus.
Vor 5 Jahren - 24. April 2020
Die neue Corona-Schutzverordnung schreibt unter anderem vor, dass ab kommenden Montag Beschäftigte und Kunden in Verkaufsstellen und Handelsgeschäften sowie auf Wochenmärkten zum Tragen einer Mund-Nase-Bedeckung verpflichtet sind, ferner bei der Abholung von Speisen und Getränken innerhalb von gastronomischen Einrichtungen. 1.113 Menschen sind bislang im Kreis positiv auf Corona getestet worden, 35 Patienten verstorben.
Für einen Besuch der Stadtverwaltung gilt: Erst hier Termin vereinbaren, dann vorbeikommen.
Tourist Information (+49 2241 102-7533 oder tourismus@stadtbetriebe-siegburg.de) und Stadtmuseum (+49 2241 102-7410 oder stadtmuseum@stadtbetriebe-siegburg.de), Markt 46, haben dienstags bis samstags zwischen 10 und 17 Uhr, sonntags zwischen 10 und 18 Uhr geöffnet (die Tourist Information auch montags von 10 bis 17 Uhr). Die Stadtbibliothek, Griesgasse 11, kann dienstags bis sonntags von 10 bis 17 Uhr besucht werden, Inhaber eines Büchereiausweises erhalten darüber hinaus während der Open-Library-Zeiten (dienstags bis sonntags von 8 bis 10 sowie 17 bis 20 Uhr) Zugang.
Aktuelle Öffnungszeiten des Oktopus Freizeitbad, Zeithstraße 110, können hier abgerufen werden. Der Zugang zum Bad ist mit einem Online-Ticket möglich, das hier erworben werden kann. Sie können das Online-Ticket auch mit Hilfe der Kolleginnen und Kollegen im Eingangsbereich des Hallen- und Freibades sowie im Stadtmuseum am Markt erwerben. Im Stadtmuseum ist der Ticketverkauf mit Bargeld möglich, ansonsten nur bargeldlos mit allen digitalen Zahlungsmitteln einschließlich der IBAN. Zusätzlich können Schwimmbadtickets vor Ort auch mit dem Siegburg-Gutschein (Karte oder App) erworben werden.
Polizei: 110
Feuerwehr/Notarzt/Rettungsdienst: 112
Krankentransport: +49 2241 19222
Ärztlicher Bereitschaftsdienst: 116117
Zahnärztlicher Bereitschaftsdienst: +49 1805 986700
Giftnotruf-Informationszentrale der Universitätsklinik Bonn: +49 228 19240
Apotheken-Notruf: +49 800 0022833
Telefonseelsorge: +49 800 1110111 oder +49 800 1110222
Sorgentelefon für Kinder und Jugendliche: 116111 oder +49 800 1110333
Bundesweites Hilfstelefon "Gewalt gegen Frauen": 116016
Opferschutzbeauftragter der Kreispolizeibehörde Siegburg: +49 2241 5413812
Beratungsstelle sexualisierte Gewalt: +49 228 635524
Zentraler Karten-Sperr-Notruf: 116116
Tierärztlicher Bereitschaftsdienst: Abrufbar über die Anrufbeantworter der Tierarztpraxen
Apotheken-Notdienst
Augustinus-Apotheke, Uhlandstraße 13, St. Augustin, Telefon: +49 2241 204200