siegburgaktuell 18.04.2025

Bei diesem Bild spielt Emma mit
Siegburg. Weil’s so schön ist, noch mal Kirschblüte. Fotograf Klaus Ridder lässt den Siegburger Hotspot an der Frankfurter Straße leuchten. In diesen Entscheidungswochen auf den deutschen Fußballplätzen darf beim Thema Kirsche das legendäre Zitat von Lothar "Emma" Emmerich (1941-2003) nicht fehlen, der Ikone von Borussia Dortmund. "Gib mich die Kirsche", fordert er die Mitspieler in der sprachlichen Eleganz des Ruhrgebietswestfalen auf. Botanische Besonderheit: In Dortmund brauchte die Kirsche einst rote Erde, um zu wachsen.

Mittelalter im Hunsrück
Siegburg. Aus dem Edelsteinland rund um Idar-Oberstein sendet siegburgaktuell-Redakteur Björn Langer viele Grüße. Dort taucht er mit Familie nicht nur in die Welt der Mineralien ab, sondern erkundet auf Traumschleifen auch die Hunsrückhöhen. Die bislang ausgewählten sind wahre Wander-Edelsteine: Der Mittelalterpfad gab Einblicke in die Geschichte der Region, der Nahe-Felsen-Pfad Ausblicke auf Felsenkirche sowie die Ruinen von Burg Bosselstein und Schloss Oberstein. Besonders abwechslungsreich: Die Hahnenbachtaltour mit Spuren des Jahrhunderte lang ausgeübten Bergbaus und der Passage durch die Überreste der Schmidtburg (Foto) - 1085 erstmals urkundlich erwähnt, aber vermutlich bereits seit 926 im Bau und damit eine der ältesten Burgen im Hunsrück.
Auch Sie können Interessantes aus Ihrem Osterurlaub berichten? Nach einer Mail an presse@siegburg.de verraten wir es weiter!

Vorhang auf für zwei Landeszupforchester
Siegburg. Wenn das LZO mit dem ZORP konzertiert, dann noch Studierende der HfMT auf die Bühne treten, kann das Konzert "Let‘s Rock The Strings" am 18. Mai um 17.30 Uhr im Rhein Sieg Forum nur ein Erfolg werden. Zumal, wenn der BMCO unterstützt.
Sie verstehen nicht mal Bahnhof? Das LZO ist das Landeszupforchester NRW unter der Leitung von Christian Wernicke. Das ZORP ist das Zupforchester Rheinland-Pfalz. Hinter dem Kürzel HfMT verbirgt sich die Hochschule für Musik und Tanz. Und mit BMCO ist der Bundesmusikverband Chor und Orchester gemeint.
Die beiden Landesorchester sind Auswahleinheiten und setzen sich aus Spieler/innen im Bereich Mandoline, Mandola, Gitarre und Bass der jeweiligen Bundesländer zusammen. Professionelle Dirigenten führen sie. Zudem werden Studierende der HfMT Köln in kleineren Ensembles mehrere kammermusikalische Stücke präsentieren. An der HfMT Köln ist die weltweit einzige Professur für Mandoline angesiedelt, die zurzeit Frau Prof. Caterina Lichtenberg innehat.
Es erwartet Sie ein spannendes Programm quer durch die Epochen. Aufgeführt werden unter anderem sechs Neuerscheinungen, darunter zwei Werke, die im Auftrag der beiden Landesorchester eigens für dieses Konzert komponiert wurden, und vier Preisträgerwerke des Kompositionswettbewerbes der Engelbert-Humperdinck-Stiftung aus dem Jahr 2023. Der Eintritt ist frei, Spenden sind willkommen. Hier weitere Infos.

Familienzentrum übernimmt Teil der Kosten
Siegburg. Achtsamkeitskurs für Einstiger in der Wolsdorfer Kita Pauline. Sechsmal montags, vom 12. Mai bis zum 23. Juni, jeweils von 19 bis 20.45 Uhr in der Lambertstraße 39. Der Eigenanteil liegt bei 60 Euro pro Person. Insgesamt kostet die Teilnahme 95 Euro, von denen 35 Euro das Familienzentrum übernimmt. Anmeldung unter Info@kita-Pauline.de.

Hilfe gegen Blähungen und Koliken
Siegburg. Nach den Osterferien starten im DRK-Familienbildungswerk für Mütter und Väter mit einem Kind im ersten Lebensjahr zwei neue Babymassage-Kurse. Die Eltern lernen Grundlagen der Massage kennen, die gegen Blähungen und Koliken helfen. Ganz nebenbei erfahren sie, wie das noch nicht sprechende Kind mit seinen Erzeugern kommuniziert. Die Kurse finden ab Mittwoch, 30. April, von 9 bis 10.30 Uhr bzw. von 10.30 Uhr bis 12 Uhr in der Zeughausstraße 3 statt. Kontakt unter +49 2241 59697910, per E-Mail an familienbildung@drk-rhein-sieg.de oder unter www.drk-familienbildung.de.

Stadtnachrichten online
Siegburg. Nachrichten und Veranstaltungen, Bürgerservice und Digitale Verwaltung, Mängelmelder und Umfragen. Mit der App Citykey lernen Sie die Kreisstadt neu kennen und erledigen Behördengänge bequem über das Smartphone. Ganz einfach, unabhängig von Zeit und Ort. Download über nachfolgenden Link.
Videos, Bilder, Informationen, oftmals direkt vom Ort des Geschehens: Wer die städtische Facebookseite Kreisstadt Siegburg oder den Instagram-Account kreisstadt_siegburg liked, der ist quasi mittendrin. Mehr zu spannenden Ausflugszielen und Freizeittipps für Klein und Groß erfahren Sie auf dem Instagram-Account visit.siegburg der Tourist Information.
Ihre Stimme zählt! Unter mitmachen.siegburg.de laden wir Sie herzlich ein, sich mit der Stadtverwaltung über anstehende Themen in Siegburg auszutauschen, Ihr Wissen und Ideen einzubringen oder an Umfragen und Beteiligungen teilzunehmen. Der Vorteil: Eine einmalige Registrierung reicht aus, um bei sämtlichen Projekten mitzumachen.

Eine Übersicht über das Gottesdienstangebot finden Sie im Newsletter vom 15. April: siegburgaktuell 15.04.2025 | Kreisstadt Siegburg
Freitag, 18. April 2025
ganztägig, Kultur-Kiosk, Markt:
Ausstellung "Schaukeln wie bei Fragonard" (bis Sonntag, 15. Juni, Foto)
11.30 Uhr, Nordfriedhof:
Friedhofsgang "Literarische Momente"
14 bis 16 Uhr, Gemeinschaftsgarten, Cecilien-/Wellenstraße:
Der Gemeinschaftsgarten hat für Besucher geöffnet
Samstag, 19. April 2025
ganztägig, Kultur-Kiosk, Markt:
Ausstellung "Schaukeln wie bei Fragonard" (bis Sonntag, 15. Juni)
10 bis 17 Uhr, Stadtmuseum, Markt 46:
"Farbwelten - zwischen Fingerabdruck und Handteller" (bis Sonntag, 29. Juni)
16 Uhr, Schießkeller im Block B, Berufskollegs, Hochstraße 5:
Ostereierschießen der Schützenbruderschaft St. Servatius

Das aktuelle Kinoprogramm entnehmen Sie bitte den Webseiten von
Capitol, Augustastr. 20, Tel.: +49 2241 62288, https://www.capitol-siegburg.de und
Cineplex, Europaplatz 1, Tel.: +49 2241 958080, https://www.cineplex.de.

Freitag, 18. April, der 108. Tag in 2025, Karfreitag
"Eli, Eli, Lema Sabachtani?" - "Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen?" Die Kreuzigung Jesu und seine letzten Worte vor dem Tod stehen heute in der christlichen Welt im Mittelpunkt. Für protestantische Christen ist der Tag des Sterbens Jesu und damit der Erlösung der Menschen traditionell der höchste Feiertag. Karfreitag ist der Tag im Zeichen des Leidens, er vergegenwärtigt den Tod Jesu. Der Name geht zurück auf das althochdeutsche kara: Trauer, Wehklage. Bild: Kreuzigungsdarstellung eines unbekannten Künstlers um 1430.
Wetter: Der Karfreitag bringt Wolken und Regen. Die Temperaturen bleiben bei rund 10 Grad.
Sonnenuntergang heute: 20.32 Uhr
Sonnenaufgang morgen: 6.28 Uhr
Mondaufgang morgen: 2.54 Uhr
Monduntergang morgen: 9.37 Uhr
Alexander (Patriarch von Alexandria, führende Persönlichkeit auf dem Konzil von Nicäa, starb am 18. April 328), auch: Sascha, Lex.

Ahmed I. (1590-1617), osmanischer Sultan von 1603 bis 1616, der erste Minderjährige in diesem Job, zog im dritten Österreichischen Türkenkrieg den Kürzeren, gab sich in seiner Endphase den Vergnügungen hin und öffnete der Korruption die Schleusen; Lucrezia Borgia (1480-1519), italienische Renaissancefürstin; Francesco Ezechiele Ermenegildo Cavaliere S. Demelli, kurz: Franz von Suppé (1819-1895), österreichischer Komponist; Jochen Rindt (1942-1970), Formel-1-Rennfahrer, gebürtiger Mainzer mit österreichischer Lizenz, wurde 1970 nach seinem tödlichen Unfall im Abschlusstraining am 5. September in der Parabolica-Kurve auf dem Kurs im italienischen Monza posthum Weltmeister, weil Lotus-Teamkollege Emerson Fittipaldi im letzten Rennen mit einem Sieg die Punkte vor der Konkurrenz sicherte, Foto: Rindt mit Teamchef Colin Chapman beim Training zum spanischen GP von Jarama im Todesjahr; Joseph Goldstein (1948), amerikanischer Genetiker, erhielt 1985 den Nobelpreis für Medizin; Rick Moranis (1953), kanadischer Schauspieler, ("Ghostbusters", "Flintstones"); Esther Schweins (1970), Schauspielerin und Komödiantin; Dzsenifer Marozsán (1992), Ex-Fußball-Nationalspielerin, mehrfache Fußballerin des Jahres.

1873: Justus von Liebig, der Chemiker, Begründer der Mineraldüngung, Erfinder von Backpulver und Rindfleischextrakt, stirbt 69-jährig in München; 1955: Albert Einstein, der Ausnahme-Physiker, Nobelpreisträger und genialer Revolutionär des Verständnisses von Raum und Zeit (Relativitätstheorie), stirbt 76-jährig in Princeton/USA; Bild: Eine Sondermarke würdigte 2005 das 100. Jubiläum der Entwicklung der Relativitätstheorie; 2002: Thor Heyerdahl, der norwegische Anthropologe, Abenteurer und Entdecker, berühmt durch seine "Kon-Tiki"-Expedition über den Pazifik 1947, stirbt 87-jährig in Andorra; 2003: Rudi Brunnenmeyer, der Fußballspieler und 1860er-Ikone stirbt 62-jährig in München; 2011: Stefanie Mühle, die in Köln geborene Schauspielerin ("Lindenstraße") stirbt 51-jährig; 2011: Pietro Ferrero, der italienische Unternehmer und Chef des milliardenschweren Süßwarenkonzerns (Nutella, Mon Chéri, Milch-Schnitte, Überraschungsei) stirbt im südafrikanischen Camps Bay nahe Kapstadt an einem Herzinfarkt, den er bei einer Fahrradtour am Meer erlitt; 2016: Fritz Herkenrath, der in Köln geborene Fußballnationaltorwart (21 Länderspiele, WM-Vierter 1958 in Schweden), nach Karrierebeginn bei Preußen Dellbrück, mit RW Essen 1952 Deutscher Meister, stirbt 87-jährig in Köln; als Sportlehrer galt er als "fliegender Schulmeister"; 2017: Frank Dostal, der Musiker, der für Achim Reichel Sänger der Rattles wurde und mit Reichel 1969 den Hamburger "Star Club", Startrampe der Beatles, übernahm, stirbt 71-jährig in der Hansestadt; in den 1970er-Jahren textete er Songs wie für Vader Abraham "Das Lied der Schlümpfe", für Helga Feddersen und Dieter Hallervorden "Die Wanne ist voll" oder für Baccara "Yes Sir, I Can Boogie"; 2021: Walter "Fritz" Mondale, der amerikanische Politiker der Demokraten, unter Jimmy Carter von 1977 bis 1981 der 42. US-Vizepräsident und 1984 gegen Ronald Reagan unterlegen, stirbt 93-jährig in Minneapolis; mit Geraldine Ferraro (1935-2011) hatte Mondale als erster Politiker der amerikanischen Geschichte eine Frau als Kandidatin zur Vizepräsidentschaft benannt; 2024: Dickey Betts, der amerikanische Gitarrist, Gründungsmitglied der "Allman Brothers", Komponist von Hits wie "Ramblin' Man" oder "Jessica", stirbt 80-jährig in Osprey/Florida.
Vor 170 Jahren - 18. April 1855
König Rama von Siam schließt einen Handelsvertrag mit Großbritannien. Später folgen weitere Abkommen mit den USA, Preußen und Frankreich. So sichern Siams Monarchen eine gewisse Unabhängigkeit des Landes gegenüber den Kolonialmächten, bewahren als einziges Land Südostasiens die formale Unabhängigkeit. Nichtsdestotrotz wird das Land in koloniale Handelsbeziehungen eingebunden, die von Extraktivismus und Ausbeutung geprägt sind.
Während des Zweiten Weltkriegs besetzten japanische Truppen mehrere Jahre lang das hinterindische Königreich, das 1939 in Thailand umbenannt wird.
Vor 65 Jahren - 18. April 1960
Tausende von Bewohnern der Sowjetzone nutzen die Osterfeiertage, ihre Heimat zu verlassen und nach Westberlin zu flüchten. Von Karfreitag bis Ostersonntag werden im Flüchtlingslager Marienfelde rund 4.000 Männer, Frauen und Kinder aufgenommen. Alles überbelegt, die Ostermontag eintreffenden Menschen müssen provisorisch im Speisesaal untergebracht werden. Überwiegend flüchten ganze Familien, meist Bauern, die durch die sozialistische Zwangskollektivierung ihren Hof verloren haben, oder Handwerker und Gewerbetreibende, die ein ähnliches Schicksal wie die Zonenbauern fürchten.

Vor 55 Jahren - 18. April 1970
Die Autobahn 3 soll zwischen Köln und Frankfurt von zwei auf drei Richtungsfahrbahnen erweitert werden. Das sieht der neue "Bedarfsplan" von Verkehrsminister Georg Leber (SPD) vor. Bis 1985 rechnen Fachleute mit einer Verdreifachung des Verkehrs, dann käme ein Auto auf je drei Einwohner. Damit sei der Automarkt "gesättigt". Jährlich sollen 1.000 Kilometer neue Autobahnen gebaut werden. Foto: Zweispurig geht es in den 1970er-Jahren noch an den Siegburger Autobahnraststätten Ost und West vorbei.
Vor 20 Jahren - 18. April 2005
Im Vatikan beginnt das Konklave zur Wahl eines Nachfolgers für den verstorbenen Papst Johannes Paul II. Unter Leitung von Kardinaldekan Joseph Ratzinger versammeln sich die 115 wahlberechtigten Kardinäle und ziehen in einer Prozession in die Sixtinische Kapelle ein. Ratzinger verliest die lateinische Eidesformel. Nacheinander schwören die Kardinäle aus aller Welt mit der Hand auf der offenen Bibel, reguläre und vor allem geheime Wahlen abzuhalten. Sie verpflichten sich zugleich, im Fall ihrer Wahl das Amt des Hirten der Universalkirche in Treue auszuüben. Bereits einen Tag später steigt weißer Rauch auf: Im vierten Wahlgang wird aus Joseph Kardinal Ratzinger Papst Benedikt XVI.

Vor 115 Jahren - 18. April 1910
"Eine schöne Familienfeier beging gestern der Siegburger Turnverein im Herrengarten. Nach einer Begrüßung durch den Vorsitzenden hielt Herr Seminarlehrer Löhr einen fast einstündigen wohldurchdachten Vortrag über Andreas Hofer, der von den Zuhörern mit großem und dankbarem Beifall aufgenommen wurde. Der Vorsitzende gedachte hierauf der drei Jubilare Otto Wagner, Heinrich Haselmann und Josef Wolff, welche auf ununterbrochene 25-jährige aktive Mitgliedschaft im Turnverein zurückblicken können und überreichte ihnen eine Ehrenurkunde. Nachdem noch eine Anzahl Glückwunschschreiben und Depeschen verlesen waren, führte eine Riege unter Leitung des Turnwarts Hanisch recht schwierige Stabübungen auf der Bühne vor. Hierauf wurden auf der Bühne Pyramiden gestellt, welche die Zahl 25 zeigten. Gemeinschaftliche Lieder brachten angenehme Abwechslung." (Siegburger Kreisblatt). Foto: Mitglieder des Siegburger Turnvereins, die 1908 beim Deutschen Turnfest in Frankfurt teilnahmen.

Vor 110 Jahren - 18. April 1915
"Morgens um halb 4 Uhr wecken und fertig machen. Um 4 Uhr gings hinaus. Da die 2. und die Hälfte der 3. Gruppe in die Saubucht mußten, wurde ich mit von unserer Gruppe dazu bestimmt. In schnellem Schritt gings über die ungedeckte Straße. Dann mußten wir durch den Wald hinunter in die Bucht. So schnell wir konnten, sausten wir auf die Stellung zu, da der feindliche Schützengraben direkt vor uns auf einer Anhöhe lag. Glücklicherweise gelangten wir, ohne gesehen zu werden, in unsere zwei Unterstände, in die wir uns Mann neben Mann legen mußten. Den Tag über durften wir unsere Stellung nicht verlassen, damit die Stellung nicht verraten wurde. Neben dem Unterstand steht das Geschütz, (?) gut, nur dann zu feuern, wenn unsere Infanterie am zurückgehen ist. Deshalb muß in jeder Nacht ein Infanterist und sein Kanonier am Geschütz Wache stehen. Gegen Abend gingen wir hinaus, um ein paar Sandsäcke zu füllen. Wir hatten schon eine Anzahl gefüllt, da sagte einer: "Schaut einmal auf die Höhe 60, ich glaub, da brennts." Als ich hinüberblickte, sah ich, wie auf einmal eine Rauchwolke so hoch wie ein Kirchturm emporstieg. "Achtung", rief ich, "da wird gesprengt". Ich nahm meine Beine in die Hand und fegte Hals über Kopf in den Unterstand. Kaum war ich darin, da krachte es furchtbar und unser Unterstand schaukelte wie eine (?). Auf den ersten Schlag folgte ein zweiter, ebenso furchtbar. Und dann ging der Tanz los. Die Kugeln klatschten so hageldicht nieder, daß man sein eigenes Wort nicht mehr verstehen konnte. Wir schnallten schnell um, luden unsere Gewehre und machten uns bereit, einen etwaigen Angriff der Engländer zurückzuschlagen. Dann setzte die Artillerie ein und schoß so fürchterlich, daß man meinte, die Hölle wäre auf der Erde. Auf jede Sekunde kamen 10 Schuß. Wer hat gesprengt, so fragten wir uns und, was wird aus uns werden? Der Artilleriekampf wurde immer toller. Unser Unterstand zitterte und bebte, da rechts und links und vor uns die Granaten und Schrapnells einschlugen. Es war der fürchterlichste Kampf, den ich erlebt habe. Bis 11 Uhr rappelten die Maschinengewehre und donnerten die Geschütze. Endlich ließ das Gewehrfeuer nach und die Artillerie konnte zurückkommen. Unsere waren schon vor (?) wieder zurück. In Schweiß gebadet kamen die Artilleristen hier an. Die ganze Nacht dauerte der Artilleriekampf fort. Von 4-5 Uhr hatte ich Wache am Geschütz und konnte gut beobachten, wie die englischen Granaten links von mir einschlugen. Als es hell wurde, hatten sich beide Seiten ausgetobt. Zwei Artilleristen gingen zur nächsten Batterie, um zu hören, was losgewesen sei. Als sie zurück waren, bestätigten sie die Nachricht, daß die Engländer unsere Höhe zum Ziel genommen hatte. Nach der Sprengung hatte unsere Kompanie zuerst den Befehl erhalten, 105 nur zu helfen, den Graben wieder zu nehmen. Doch dieser Befehl ging zurück und die Komp. sollte nur dem Regiment 105 zur Verfügung stehen. Doch freiwillig meldete sich die Komp. zum Sturm. Um 2 Uhr nachts gings los. Bis fast 4 m kamen die Unsrigen an den Graben heran, da machte der Feldleutnant Bockert den Fehler, laut zur rufen: Sprung, auf, marsch-marsch! Im Nu waren die Engländer an ihren Maschinengewehren und Bockert bekam als erster einen Schuß in die Schulter. Vizefeldwebel (?) wurde direkt getötet, so daß die Kompanie ohne Zugführer zurück mußte. Über 40 Mann fehlten nachher beim Sammeln, Loskowski, zu der Zeit als Melder beim Bataillonsstab, brauchte den Sturm nicht mitzumachen, so daß wir beide wieder wie immer Schwein gehabt hatten."
(Aus dem Kriegstagebuch, das der Siegburger Gymnasiast und junge Soldat Paul Loewenich an der Westfront in Flandern verfasste.)
Anm.: Die schweren Kämpfe an der Westfront um die Höhe 60 nahe Ypern begannen am 17. April 1915 und tobten rund drei Wochen bis zum 7. Mai. Die Höhe 60 ist ein südlich von Zillebecke aufsteigender zwei Kilometer breiter Bergrücken, an dessen Nordseite das von Loewenich an anderer Stelle erwähnte Zwartelen liegt. Die Höhe 60 war wegen ihrer Sicht bis auf Ypern von strategischer Bedeutung. Die Alliierten eroberten nach heftigen Sprengungen zunächst Teile der Höhe 60. Bei der "105" handelte es sich um eine Kompanie des sächsischen 105. Infanterieregiments, von denen in vorderer Reihe viele von Bajonetten erstochen wurden. Nur 20 gerieten in Gefangenschaft. Die Kämpfe wogten tagelang hin und her. Foto: Schützengraben auf der Höhe 60 bei Ypern.
Vor 105 Jahren - 18. April 1920
"Die Stadt hat eine kleine Menge Biber, Leinen, Satain, Damentuch, Futterstoffe und Sweaters erhalten, die an die Bedürftigen abgegeben werden sollen. Es werden in erster Linie Schwer-Kriegsbeschädigte und kinderreiche Familien berücksichtigt."
Vor 105 Jahren - 18. April 1920
"Durch die Herabsetzung der Brotration ist der auf 375 Gramm Brot oder 275 Gramm Mehl lautende Abschnitt der neuen Brotkarte nur für 250 Gramm Brot oder 185 Gramm Mehl gültig. Der Bürgermeister, i.V. Schiffers."

Vor 100 Jahren - April 1925
"Vor dem Hotel 'Zum Stern' und dem 'Reichenstein' halten zeitweise Personen-Autos, die den großen Verkehr dort sehr hemmen. Um diesem Übelstande abzuhelfen, hat die Stadtverwaltung am oberen Markt ein Schild anbringen lassen, wonach sich diese Autos dort aufstellen sollen. Leider wird von den Autobesitzern bzw. Führern nicht immer danach gehandelt, es stehen doch noch immer wieder Autos vor diesen Hotels und sperren die Straße" (Siegburger Zeitung) Foto: Blick vom Markt in Richtung Holzgasse um 1939: Rechts der Reichenstein, links ragt das Firmenschild von Salamander-Schuhe auf, etwas weiter zur Goldenen Ecke, neben dem Verkehrsschild, Cornelius Stüssgen.
Vor 100 Jahren - April 1925
Einen Tennisplatz hat Herr Ferdinand Linder auf dem großen Platze hinter dem Siegburger Hof, auf dem früher der Saal stand, errichtet. Mit den Bauarbeiten ist seit einigen Tagen begonnen worden.

Vor 65 Jahren - 18. April 1960
Wie das "Tote Meer" sehe der Weiher am Neuenhof aus, schimpft die "Siegburger Zeitung" und fragt: "Muß das sein?" Dabei entstünden immer schönere Häuser in der Nähe des Gewässers, der Weiher könne "eine Zierde der Stadt" sein. Foto: Neuenhof mit Weiher 1964, heute steht dort die Feuerwache.
Vor 65 Jahren - 18. April 1960
Niederlage und ein Unentschieden für den Siegburger Sportverein 04 bei seiner Englandreise. Gegen Enfield FC setzt es eine 1:4-Niederlage, obwohl die Blau-Weißen zur Halbzeit in Führung liegen. Dafür gelingt gegen den Hertfort FC ein 2:2, auch hier gibt der SSV die Pausenführung (0:2) aus der Hand.

Vor 5 Jahren - 18. April 2020
Michaelsberghang im Sonnenschein, die dazugehörige Flora entwickelt sich quasi stündlich. Richtig schön, oder? Dank an Klaus Ridder für das Foto.

Vor 5 Jahren - 18. April 2020
Eingerahmt von blühenden Bäumen und frischem Grün thront die Abteikirche vor einem wolkenfreien blauen Himmel. Den Blick für diese Frühlingsimpression hatte Gabriele Schröder.
Für einen Besuch der Stadtverwaltung gilt: Erst hier Termin vereinbaren, dann vorbeikommen.
Tourist Information (+49 2241 102-7533 oder tourismus@stadtbetriebe-siegburg.de) und Stadtmuseum (+49 2241 102-7410 oder stadtmuseum@stadtbetriebe-siegburg.de), Markt 46, haben dienstags bis samstags zwischen 10 und 17 Uhr, sonntags zwischen 10 und 18 Uhr geöffnet (die Tourist Information auch montags von 10 bis 17 Uhr). Die Stadtbibliothek, Griesgasse 11, kann dienstags bis sonntags von 10 bis 17 Uhr besucht werden, Inhaber eines Büchereiausweises erhalten darüber hinaus während der Open-Library-Zeiten (dienstags bis sonntags von 8 bis 10 sowie 17 bis 20 Uhr) Zugang.
Aktuelle Öffnungszeiten des Oktopus Freizeitbad, Zeithstraße 110, können hier abgerufen werden. Der Zugang zum Bad ist mit einem Online-Ticket möglich, das hier erworben werden kann. Sie können das Online-Ticket auch mit Hilfe der Kolleginnen und Kollegen im Eingangsbereich des Hallen- und Freibades sowie im Stadtmuseum am Markt erwerben. Im Stadtmuseum ist der Ticketverkauf mit Bargeld möglich, ansonsten nur bargeldlos mit allen digitalen Zahlungsmitteln einschließlich der IBAN. Zusätzlich können Schwimmbadtickets vor Ort auch mit dem Siegburg-Gutschein (Karte oder App) erworben werden.
Polizei: 110
Feuerwehr/Notarzt/Rettungsdienst: 112
Krankentransport: +49 2241 19222
Ärztlicher Bereitschaftsdienst: 116117
Zahnärztlicher Bereitschaftsdienst: +49 1805 986700
Giftnotruf-Informationszentrale der Universitätsklinik Bonn: +49 228 19240
Apotheken-Notruf: +49 800 0022833
Telefonseelsorge: +49 800 1110111 oder +49 800 1110222
Sorgentelefon für Kinder und Jugendliche: 116111 oder +49 800 1110333
Bundesweites Hilfstelefon "Gewalt gegen Frauen": 116016
Opferschutzbeauftragter der Kreispolizeibehörde Siegburg: +49 2241 5413812
Beratungsstelle sexualisierte Gewalt: +49 228 635524
Zentraler Karten-Sperr-Notruf: 116116
Tierärztlicher Bereitschaftsdienst: Abrufbar über die Anrufbeantworter der Tierarztpraxen
Apotheken-Notdienst
St. Georgs-Apotheke, Oberdorfstraße 42, St. Augustin, Tel.: +49 2241 50280