siegburgaktuell 16.10.2024

Roboter bauen und programmieren

Siegburg. Mit den Herbstferien begann auch die jährlich stattfindende internationale Code Week. In dieser sollen Kinder und Jugendliche erste Erfahrungen in den Bereichen Robotik, Programmierung oder 3D-Druck sammeln. So beispielsweise am Mittwoch, 23. Oktober, von 13 bis 16 Uhr in der Stadtbibliothek, Griesgasse 11: Mit Lego Spike lernen die zehn- bis 14-jährigen Workshoppenden, einen Roboter zum Leben erwecken. Anmeldung unter www.stadtbibliothek-siegburg.de.

Diese Achtundsechziger folgten Kolping, nicht Marx

Siegburg. Mit einer Festmesse in St. Servatius, mit einer befreundeten "Familie" aus Nijmegen, mit den "Kindern" der Funken Blau-Weiß (gingen aus den eigenen Reihen hervor), mit dem Präses des Diözesanverbandes Köln, Peter Jansen, und dem in Siegburg noch gut bekannten Peter Weiffen, Pfarrer im Ruhestand, feierte die Siegburger Kolpingsfamilie runden Geburtstag. 

Wie richtig Bürgermeister Stefan Rosemann in seinem Grußwort lag, in dem er Kolping als eine der ältesten Institutionen der Stadt betitelte, verdeutlicht der Gründungsakt. Die "Geburtsurkunde" unterschrieb Adolph Kolping am 1. Oktober 1854 noch höchstselbst. Siegburgs Katholischer Gesellenverein, so der offizielle Name damals, ist damit keine Nachgründung. 

Wir haben unseren in Pension befindlichen Kollegen Gerd Heiliger gefragt: Was war deine Motivation, dich Kolping anzuschließen? Hier seine Antwort:

"Die Person Adolf Kolping hat mich in der Zeit der 68er Jahre und danach damit beeindruckt, dass er als Zeitgenosse von Karl Marx die sozialen Probleme in der aufkommenden Industrialisierung genau wie letzterer erkannte. Damit war er einer der wenigen, auch in kirchlichen Kreisen, der das Elend der Arbeiter sah. 

Doch anstelle eines revolutionären Umsturzes setzte er auf die Kraft der Gemeinschaft und den Einsatzwillen jedes Einzelnen, an einer gerechteren Gesellschaft mitzuarbeiten. Er, der aus bescheidenen Verhältnissen stammte und auch Seelsorger war, warb seinerzeit für die Errichtung sogenannter Gesellenvereine, die den Alleinstehenden eine familienhafte Gemeinschaft, kombiniert mit Fortbildungsmöglichkeiten etc., boten. An vielen Orten errichteten diese Vereine Wohnheime für die Gesellen; so auch in Siegburg, zweimal an der Ecke Ringstraße/Humperdickstraße, nach dem Krieg an der oberen Mühlenstraße. 

Dieser Ansatz, sich um mehr Gerechtigkeit und Geschwisterlichkeit unter den Menschen zu kümmern und das zuerst im eigenen Leben und im eigenen konkreten Umfeld, hat mich überzeugt und auch bis heute geprägt. Die Kolpingsfamilie ist keine geschlossene Gesellschaft. Sie ist offen und lädt alle Menschen guten Willens zum Mittun ein. 

Zu meiner Zeit in der Kolpingsfamilie wohnten in dem vor wenigen Jahren abgerissenen Haus in der Mühlenstraße bis zu 17 alleinstehende Männer jeden Alters. Im Erdgeschoss befand sich ein Restaurant, was (sehr leckere) Speisen zu günstigen Preisen anbot. Das wurde auch von den Bewohnern gerne angenommen.  Daneben befand sich auch ein mittelgroßer Saal, in dem Feiern aller Art mit und ohne Bewirtung stattfinden konnten. Ebenfalls gab es auch noch kleinere Räume, in denen Sitzungen abgehalten werden konnten. Um den Erhalt des Hauses und die Betreuung der Bewohner bei allen Behördengängen, Schuldnerberatungen u.a. kümmerten wir uns als Kolpingsfamilie."

Foto: Diözesankolpingtag am 19. Mai 1968 auf dem Markt.

Kolpinghaus-Wirt von Unverbesserlichen erschossen

Siegburg. 1879 wird das erste Kolpinghaus an der Ecke Ringstraße/Humperdinckstraße, vormals Friedrichstraße, eingeweiht. Ohnehin in die Jahre gekommen, nehmen die Gebäudeschäden durch die britische Besatzung unmittelbar nach dem Ersten Weltkrieg zu. So wird am 16. Dezember 1928, rechtzeitig vor dem 75-jährigen Bestehen, das neue Kolpinghaus auf den Grundmauern des alten seiner Bestimmung übergeben. "Mit Saal, Bühne, Versammlungs -und Wirtschaftsräumen, einem Wandererheim mit 20 Betten, Bade- und Waschgelegenheiten", wie Lokalhistoriker Joseph Römer schrieb. Das oben abgebildete Foto zeigt die neue Heimat.

Der gesellschaftliche Gestaltungswille der Kolpingsfamilie ist den Nationalsozialisten selbstredend ein Dorn im Auge. Kolpings Jünger müssen sich ergeben, am 27. Mai 1935 kommt es zur Zwangsversteigerung. Ins oberste Stockwerk zieht im Anschluss die Kreisgeschäftsstelle des NS-Lehrerbundes. Nach dem Krieg füllt Babygeschrei das Haus, die Wöchnerinnenstation des Krankenhauseses wird eingerichtet. 1970 folgt der Abriss, die Kolpingsfamilie sitzt da längst in der Mühlenstraße. 

Noch einmal zurück: Der letzte Wirt und Verwalter des Kolpinghauses vor dem Entzug durch den NS-Staat heißt Peter Zervas. Er geht in die Stadtgeschichte ein, weil er am 10. April 1945 zusammen mit Hilarius Schmitz mit weißer Flagge auf die einmarschierenden Amerikaner zutritt, als Schüsse hallen. Zerwas und Schmitz liegen tot auf der Krankenhauswiese. Hinterrücks erschossen von den eigenen Leuten. Die Stadtkommandantur sitzt im Jungengymnasium, heute Studienhaus ...

Portomaine aus Handtasche gezogen

Siegburg. Am Montag gegen 12.30 Uhr bemerkt eine 85-jährige Troisdorferin beim Besuch der Siegburger Innenstadt, dass der Reißverschluss ihrer Handtasche geöffnet ist und das darin verstaute Portomaine fehlt. Neben EC- und Krankenversicherungskarte befanden sich etwa 150 Euro Bargeld in der Geldbörse. Wer Hinweise zu dem Taschendiebstahl geben kann, meldet sich bitte bei der Polizei unter +49 2241 541-3121.

Die Polizei rät, immer aufmerksam zu sein und Wertsachen im Auge zu behalten. Nehmen Sie nur so viel Geld mit sich, wie Sie benötigen. Stecken Sie Geld und Wertsachen immer sicher in eine verschließbare, möglichst körpernahe Tasche, die sie vor dem Körper tragen sollten. Bewahren Sie EC-Karte und die dazugehörige PIN-Nummer niemals zusammen auf.

Wie Eltern die herausfordernde Zeit meistern

Siegburg. Für viele Eltern ist die Pubertät der Kinder eine herausfordernde Zeit. Ab Mittwoch, 30. Oktober, lädt die Erziehungswissenschaftlerin Samira Schiller (Foto) zu einem VHS-Seminar am BildungsCampus Neuenhof ein, bei dem auf unterhaltsame Art die Perspektive gewechselt werden soll, um so die Beziehung zu den heranwachsenden Töchtern und Söhnen (wieder) zu stärken. Weitere Informationen und Anmeldung unter www.vhs-rhein-sieg.de.

Erst Gold, dann Sturm

Siegburg. Mitte September fand auf dem Beetzsee in Brandenburg an der Havel die World Rowing Masters Regatta statt. Das ist die größte Ruderregatta der Welt, bei der Sportler von 27 bis über 80 Jahren auf einer 1.000-Meter-Strecke gegeneinander antreten. Am zweiten Wettkampftag konnte sich die Siegburgerin Andrea Hoffmann in einer internationalen Renngemeinschaft (Foto) mit Italienerinnen, Österreicherinnen und Litauerinnen im Achter (Altersklasse C) souverän an die Spitze setzen. In den folgenden Tagen führten kräftige Sturmböen und hohe Wellen zu Unterbrechungen sowie - nachdem mehrere Boote gekentert waren - zu Rennabbrüchen und -absagen. Nächstes Jahr findet der Wettbewerb "bei hoffentlich besseren Bedingungen", wie sich die Ruderer wünschen, im spanischen Banyoles statt.

Verbraucherzentrale informiert zu richtiger Ernährung

Siegburg. Ob Bauchschmerzen, Völlegefühl, Sodbrennen, Verstopfung, Durchfall oder Blähungen - etwa 70 Prozent der Menschen leiden hierzulande unter Magen-Darm-Beschwerden. Die Verbraucherzentrale NRW hat einen Ratgeber erstellt, der für Betroffene über die richtige Ernährung informiert. Dieser "nimmt mit auf eine Reise durch den Körper. Jedes Verdauungsorgan wird in einem Porträt vorgestellt: Welche Aufgaben es jeweils erfüllt und wie das alles im Verdauungssystem zusammenwirkt. Denn mit einem guten Verständnis davon lassen sich Magen-Darm-Beschwerden schon häufig besser einordnen und beheben." Zudem gibt es Tipps für Erste-Hilfe-Maßnahmen, sollte das Essen wie auf unserem Foto zu Verdauungsverstimmungen geführt haben. 

Das Buch "Wie ernähre ich mich bei Magen-Darm-Beschwerden? Was nützt, was nicht - praktische Hilfen für den Alltag" hat 200 Seiten und kostet 20 Euro, als E-Book 15,99 Euro. Erhältlich ist es unter anderem im Onlineshop sowie in der Beratungsstelle der Verbraucherzentrale, Ringstraße 6.

Nächtliche Arbeiten an Leitplanken

Siegburg. Wegen Arbeiten an den Leitplanken ist in den Nächten von Freitag auf Samstag, 18./19. Oktober, sowie Samstag auf Sonntag, 19./20. Oktober, im Autobahnkreuz Bonn/Siegburg keine Überfahrt von der A560 aus Richtung Bonn auf die A3 nach Köln möglich. Die mit rotem Punkt ausgeschilderte Umleitung führt über die Anschlussstelle Hennef.

Stadtnachrichten online

Siegburg. Nachrichten und Veranstaltungen, Bürgerservice und Digitale Verwaltung, Mängelmelder und Umfragen. Mit der App Citykey lernen Sie die Kreisstadt neu kennen und erledigen Behördengänge bequem über das Smartphone. Ganz einfach, unabhängig von Zeit und Ort. Download über nachfolgenden Link.

Videos, Bilder, Informationen, oftmals direkt vom Ort des Geschehens: Wer die städtische Facebookseite Kreisstadt Siegburg oder den Instagram-Account kreisstadt_siegburg liked, der ist quasi mittendrin. Mehr zu spannenden Ausflugszielen und Freizeittipps für Klein und Groß erfahren Sie auf dem Instagram-Account visit.siegburg der Tourist Information.

Ihre Stimme zählt! Unter mitmachen.siegburg.de laden wir Sie herzlich ein, sich mit der Stadtverwaltung über anstehende Themen in Siegburg auszutauschen, Ihr Wissen und Ideen einzubringen oder an Umfragen und Beteiligungen teilzunehmen. Der Vorteil: Eine einmalige Registrierung reicht aus, um bei sämtlichen Projekten mitzumachen.

Mittwoch, 16. Oktober 2024

10 bis 17 Uhr, Stadtmuseum, Markt 46:
Rita Rohlfing: "Farb_Licht" (bis Sonntag, 10. November)
14 bis 15.30 Uhr, Stadtmuseum, Markt 46:
Vortragsreihe Berufsorientierung: "Berufswelt Klinik"
14 bis 17 Uhr, Café T.o.d., Nordfriedhof:
Strickcafé
15 bis 18 Uhr, Galerie Jürgen Schmitz, Ringstraße 21:
Offenes Atelier (Foto)
15 bis 18 Uhr, Spielplatz Rektor-Dresen-Straße/Ecke Winterberger Straße:
Spielmobil Armin
15.30 bis 17 Uhr, Stadtmuseum, Markt 46:
Vortragsreihe Berufsorientierung: "Humanmedizin"

Donnerstag, 17. Oktober 2024

10 bis 17 Uhr, Stadtmuseum, Markt 46:
Rita Rohlfing: "Farb_Licht" (bis Sonntag, 10. November)
12 bis 16 Uhr, Stadtmuseum, Markt 46:
Vortragsreihe Berufsorientierung: "Berufe in Uniform"
15 bis 18 Uhr, Galerie Jürgen Schmitz, Ringstraße 21:
Offenes Atelier
15 bis 18 Uhr, Schulhof der Adolf-Kolping-Schule, Arndtstraße:
Spielmobil Armin

Capitol, Augustastr. 20, Siegburg, Tel.: +49 2241 62288, https://www.capitol-siegburg.de

Beetlejuice Beetlejuice: 18.15 Uhr
Joker: Folie à Deux: 19.30 Uhr
Der wilde Roboter: 16 Uhr, 19.30 Uhr
Die Schule der magischen Tiere 3: 16 Uhr, 17 Uhr

Cineplex Siegburg, Europaplatz 1, Siegburg, Tel.: +49 2241 958080, https://www.cineplex.de

Smile 2: 20.30 Uhr
Beetlejuice Beetlejuice: 20.30 Uhr
Transformers One: 14.50 Uhr, 19.50 Uhr 
Transformers One 3D: 17.50 Uhr
Der Buchspazierer: 17.10 Uhr, 20 Uhr
Nur noch ein einziges Mal: 19.30 Uhr
Der wilde Roboter: 15.15 Uhr, 17.20 Uhr
Joker: Folie à Deux: 14.40 Uhr, 17 Uhr, 20.20 Uhr
Alles steht Kopf 2: 17.40 Uhr
Alles für die Katz: 14.50 Uhr
Ich - einfach unverbesserlich 4: 15 Uhr
Die Schule der magischen Tiere 3: 14.40 Uhr, 16.30 Uhr, 17.30 Uhr, 19.15 Uhr

Mittwoch, 16. Oktober, der 290. Tag in 2024

Wetter: "An Hedwig bricht der Wetterlauf, dann hört das gute Wetter auf." Letztes Jahr war was dran am Spruch, mit dem gefühlten Sturz von Anfang September in den November, binnen Stunden. In diesem Jahr fühlt es sich eher an, als wolle der Sommer noch einmal ein kurzes Gastspiel versuchen.

Sonnenuntergang heute: 18.36 Uhr
Sonnenaufgang morgen: 7.58 Uhr
Mondaufgang heute: 18.07 Uhr
Monduntergang morgen: 7.48 Uhr

Hedwig (von Andechs, Herzogin von Schlesien, um 1174 auf Schloss Andechs am Ammersee geboren, starb 1243 in Trebnitz, dem heutigen polnischen Trzebnica); Gerhard (Abt von Clairvaux, starb im März 1177 in Arcis-le-Ponsart bei Reims, erster Märtyrer des Zisterzienser-Ordens); Sophie (Maria Sophie Watteyne, belgische Generaloberin der Borromäerinnen, starb 1895 in Trebnitz).

Adolph von Knigge (1752-1796), Schriftsteller ("Über den Umgang mit Menschen"); Arnold Böcklin (1827-1901), schweizerischer Maler, Zeichner und Bildhauer des Symbolismus, Bild: "Die Toteninsel" von Arnold Böcklin, 1883;  Oscar Wilde (1854-1900), irischer Schriftsteller ("Das Bildnis des Dorian Grey"), prägte den Spruch "Arbeit ist der Fluch der trinkenden Klasse"); Joseph Austen Chamberlain (1863-1937), britischer Politiker, Friedensnobelpreis 1925, mit den Außenministerkollegen Aristide Briand und Gustav Stresemann wesentlich am Zustandekommen der 1925 unterzeichneten Verträge von Locarno beteiligt, welche die europäische Friedensordnung stabilisieren sollten; David Ben Gurion (1886-1973), israelischer Staatsmann, Mitbegründer der sozialdemokratischen Arbeiterpartei, Premier von 1948 bis 1953 und 1955 bis 1963; Eugene O'Neill (1888-1953), amerikanischer Dramatiker ("Trauer muss Elektra tragen"), Literaturnobelpreis 1936; Bert Kaempfert (1923-1980), Komponist ("Spanish Eyes", "Strangers in the Night"), der deutsche Orchesterleiter von James Last; Angela Lansbury (1925-2022), britische Schauspielerin ("Mord ist ihr Hobby", "Tod auf dem Nil"); Günter Grass (1927-2015), Schriftsteller ("Die Blechtrommel"), Literaturnobelpreis 1999; C.F. Turner (1943), der zweite Teil der kanadischen Band BTO - Bachmann-Turner-Overdrive ("You Ain't Seen Nothin' Yet"); David Zucker (1947), amerikanischer Regisseur ("Die nackte Kanone", "Scary Movie"); Corinna Harfouch (1954), Schauspielerin ("Der Untergang", "Das Parfum"); Tim Robbins (1958), amerikanischer Schauspieler ("The Player", "Arlington Road") und Regisseur ("Dead Man Walking", Lebenspartnerin Susan Sarandon erhielt für die Hauptrolle einen Oscar); Mehmet Scholl (1970), Ex-Fußballer und Ex-Kommentator, mochte im TV nicht über russische Dopingaktionen diskutieren, war aber nicht Chefredakteur, sondern Kommentator, daher: Servus!; Loreen (1983), schwedische Siegerin des Eurovision Song Contest 2012 mit "Euphoria"; Philipp Kohlschreiber (1983), Ex-Tennisprofi, 2012 schon mal auf die 16 der Weltrangliste vorgedrungen;  Charles Leclerc (1997), monegassischer Formel-1-Pilot bei Ferrari, sieben Grand-Prix-Siege; begann seine Karriere auf der Kartbahn von Philippe Bianchi in Brignoles/Region Provence-Alpes-Côte d'Azur; als sein Vater 54-jährig starb und die Fabrik der Großeltern in Schwierigkeiten steckte, besorgte Bianchi, dessen mit Leclerc befreundeter Sohn Jules im Oktober 2014 beim Großen Preis von Japan verunglückte und nach Monaten im Koma starb, wichtige Sponsoren zur Fortsetzung der Karriere, die immer wieder durch Ferrari-Aussetzer gebremst wird.

1793: Marie Antoinette, die französische Königin und Gattin des bereits guillotinierten Ludwig XVI. verliert in Paris ebenfalls den Kopf; geboren wurde sie am 2. November 1755 in Wien als Erzherzogin Maria Antonia Josepha Johanna, Erzherzogin von Österreich sowie Prinzessin von Ungarn, Böhmen und der Toskana; 1973: Gene Krupa, der legendäre amerikanische Jazz-Schlagzeuger stirbt 64-jährig in New York; 1978: Alexander Spoerl, der Schriftsteller ("Memoiren eines mittelmäßigen Schülers"), Sohn von Heinrich Spoerl ("Die Feuerzangenbowle"), stirbt 71-jährig in Rottach-Egern; 1990: Art Blakey, der amerikanische Jazz-Schlagzeuger stirbt 71-jährig in New York; 1996: Eric Lawson Malpass, der englische Schriftsteller ("Morgens um sieben ist die Welt noch in Ordnung", "Wenn süß das Mondlicht auf den Hügeln schläft", "Als Mutter streikte") stirbt 85-jährig in Bishop's Waltham/Hampshire; 2007: Deborah Kerr, die britische Schauspielerin, erfolgreiche Hollywood-Darstellerin vornehmlich in den 1950er-Jahren ("Bonjour Tristesse", "The King And I", "Casino Royale"), stirbt 86-jährig in Suffolk; 2011: Dan Wheldon, der britische Automobilrennfahrer, Sieger der 500 Meilen von Indianapolis 2005 und 2011, Ex-Meister der IndyCar-Serie, stirbt 33-jährig bei einem fürchterlichen Massenunfall auf dem Las Vegas Motor Speedway; am Morgen seines Todestages hatte er den Vertrag für die neue Saison unterschrieben, seiner Crew funkte er vor dem Start seines Rennens in den Tod: "Ich bin bereit, ich will gewinnen"; 2017: Gottfried Böttger, der Pianist, in den 1970er-Jahren in der Hamburger Onkel-Pö-Szene Mitbegründer von Leinemann, Udo Lindenbergs Panik-Orchester und der Rentnerband, vier Jahrzehnte Livepianist in der NDR-Talkshow "3nach9", stirbt 67-jährig in der Hansestadt an Krebs; 2017: Roy Dotrice, der britische Schauspieler, in "Amadeus" der Vater von Mozart, in zwei "Game Of Thrones"-Folgen der Alchimist Hallyne, stirbt 94-jährig in London; 2018: Wilfried Scharnagel, der im Sudetenland geborene CSU-Journalist ("Bayernkurier") und Sezessionsautor ("Bayern kann es auch allein: Plädoyer für den eigenen Staat") stirbt 79-jährig in Freising; "was ich denke, schreibt Scharnagel", hatte CSU-Übervater Franz Josef Strauß einst über den vom "SPIEGEL" immerhin als "aufrechten Konservativen alter Schule, der bei aller politischen Streitlust noch Wert auf Anstand und Manieren legte", Gelobten, gesagt. 

Vor 165 Jahren - 16. Oktober 1859

Der amerikanische Freiheitskämpfer John Brown überfällt mit 19 Bewaffneten die Stadt Harpers Ferry in West Virginia, um ein Waffenlager der Armee zu erobern. Sein Ziel ist es, einen Sklavenaufstand zu entfachen, um den Süden der USA von der Zwangsarbeit zu befreien. Südstaaten-General Robert E. Lee zerschlägt die Truppe, tötet zehn Kämpfer. Brown wird verwundet, gefangen genommen und am 2. Dezember wegen Landesverrats gehängt. 

Die Sklavenstaaten des amerikanischen Südens verdammen Brown als Mörder, im Norden wird er als Märtyrer verehrt. Seine Revolte gilt als wichtiges Ereignis im Vorfeld des Bürgerkriegs. Nach Browns Tod entsteht ein Kultsong gegen die Sklaverei: "John Brown's body lies amouldering in the grave", auf dem auch die Schlachthymne "The Battle Hymn Of The Republic" der Unionstruppen im Sezessionskrieg basiert. 

Vor 65 Jahren - 16. Oktober 1959

Das wachsende Verkehrschaos soll mit einem Ausbau des Straßennetzes bewältigt werden. Der Bundestag behandelt in erster Lesung ein Programm der Bundesregierung, das Ausgaben von acht Milliarden DM bis 1962 vorsieht. Ziel sei "eine gute Straße bis ins letzte Dorf", erklärt CSU-Abgeordneter Hans Drachsler aus Burglengenfeld. 

Vor 40 Jahren - 16. Oktober 1984

Erster Waldschadensbericht der Bundesregierung. Der zuständige Bundesminister für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten, Ignaz Kiechle (CSU, 1930-2003), hat nix Gutes zu vermelden: Der saure Regen setzt dem Wald so zu, dass in Baden-Württemberg zwei Drittel geschädigt sind, in Bayern 57 Prozent und in NRW 42 Prozent. Über die Einführung des Katalysators in Automotoren wird diskutiert. 

Vor 35 Jahren - 16. Oktober 1989

Über 100.000 Menschen demonstrieren in Leipzig, fordern freie Wahlen, Reise-, Presse- und Meinungsfreiheit und die Zulassung des "Neuen Forums". Friedliche Demos auch in Dresden und Magdeburg mit jeweils 10.000 Teilnehmern sowie in Halle (5.000). In Berlin trauen sich 3.000 auf die Straßen. 

Vor 15 Jahren - 16. Oktober 2009

70 Jahre geschlossen, jetzt eröffnet Kanzlerin Angela Merkel in Berlin das Neue Museum, welches das Ägyptische Museum mit Papyrussammlung und Nofretete-Büste beherbergt. 

Vor 115 Jahren - 16. Oktober 1909

Versuchsfahrt mit einem Motor-Omnibus zwischen Siegburg und Much. Bürgermeister und Gemeindevorsteher der an der Strecke liegenden Orte sind mit von der Landpartie. Die Offiziellen treten "dem Gedanken näher", auf der Strecke einen ständigen Motor-Omnibus-Verkehr einzurichten. 

Vor 110 Jahren - 16. Oktober 1914

Vorstandssitzung des Siegburger Turnvereins: Über 80 Mitglieder des STV befinden sich beim Heere im Felde, stellen die Oberen fest. Man beschließt, ihnen Liebesgaben zu senden. Ferner sollen die Hinterbliebenen gefallener Mitglieder unterstützt werden. Stolz ist der Vorstand auf seine Mitglieder Höffgen, Brackhage, Wüsthofen und Königsfeld, denen das Eiserne Kreuz für tapfere Taten im Felde verliehen wurde. Unterdessen sendet die Stadtverwaltung eine große Ladung Unterzeug, Wollsachen, Zigarren und "sonstige von unseren Kriegern geschätzte Gaben" an das Landwehrregiment 65. Dem gehören nicht nur viele Siegburger an, es wurde einst auch in der Kreisstadt gebildet. Foto: Soldaten des Landwehrregiments 65 bei einer Übung in Köln-Niehl im Jahre 1917.

Vor 95 Jahren - 16. Oktober 1929

"In diesen Tagen wird im Schaufenster unserer Geschäftsstelle eine Kartoffel gezeigt, die von der Natur in seltener Laune mit einem menschenähnlichen Gesicht ausgestaltet wurde, sogar ein Kinnbart fehlt nicht." (Siegburger Zeitung)

Vor 65 Jahren - 16. Oktober 1959

Kratzen ist angesagt: Der erste Nachtfrost sorgt für vereiste Autoscheiben.

Vor 50 Jahren - 16. Oktober 1974

Die neue Fußgängerzone in Siegburg wird doch größer. Der letzte Kaufmann, der mit gerichtlichen Schritten drohte, sei eingeschwenkt, erklärt Beigeordneter Dr. Konrad Machens. Damit könne zum anstehenden verkaufsoffenen Samstag am 2. November auch die untere Kaiserstraße bis zur Ankergasse und die Holzgasse ab Scheerengasse in die autofreie Zone miteinbezogen werden. Foto: Holzgasse/Ecke Scheerengasse im November 1973.

Vor 50 Jahren - 16. Oktober 1974

In 14 Tagen könne mit dem Bau begonnen werden, erklärt Stadtdirektor Dr. Norbert Jakobs, als er Pläne und Modelle des neuen Schulzentrums am Neuenhof der Öffentlichkeit vorstellt. Für Siegburg sei dies ein Meilenstein. Jakobs: "Der Standort des neuen Zentrums ist gut gewählt. Nach seiner Fertigstellung liegen Gymnasium, Stadion, Bäder und Seidenbergschule als ansprechender und durchweg moderner Gebäudekomplex nahe beisammen." Die alten Schulgebäude in Kaldauen, Wolsdorf und der Innenstadt könnten anderen Bestimmungen zugeführt werden. Die Dreifachhalle, die größte Siegburgs, könne im Oktober 1975 in Betrieb genommen werden. Foto: Bauschild für das Schulzentrum Neuenhof im September 1975.

Vor 15 Jahren - 16. Oktober 2009

In 14 Tagen könne mit dem Bau begonnen werden, erklärt Stadtdirektor Dr. Norbert Jakobs, als er Pläne und Modelle des neuen Schulzentrums am Neuenhof der Öffentlichkeit vorstellt. Für Siegburg sei dies ein Meilenstein. Jakobs: "Der Standort des neuen Zentrums ist gut gewählt. Nach seiner Fertigstellung liegen Gymnasium, Stadion, Bäder und Seidenbergschule als ansprechender und durchweg moderner Gebäudekomplex nahe beisammen." Die alten Schulgebäude in Kaldauen, Wolsdorf und der Innenstadt könnten anderen Bestimmungen zugeführt werden. Die Dreifachhalle, die größte Siegburgs, könne im Oktober 1975 in Betrieb genommen werden. Foto: Bauschild für das Schulzentrum Neuenhof im September 1975.

Vor 10 Jahren - 16. Oktober 2014

siegburgaktuell erinnert an einen verdienten jüdischen Mitbürger, der vor 80 Jahren aus Deutschland flüchten musste: Max Cohen. Er führte das angesehene und beliebte Textilhaus Alsberg in der Bahnhofstraße. Steigen wir etwas tiefer ein in die Materie: Bis 1933 gehörten Max und seine Ehefrau Nanny Cohen, wohnhaft in der Siegfeldstraße 15a, zum "Who-is-Who" des gehobenen Siegburger Bürgertums. Er verkaufte nicht nur Stoffe, er war wegen seiner Verdienste um seinen Verein, die Chorgemeinschaft Germania, bereits 1928 zum Ehrenmitglied ernannt worden. Cohen imponierte als Regisseur bei Konzerten des Männergesangvereins, sponserte musikalische Talente. Seine Frau verzauberte mit ihrer ausgebildeten Gesangsstimme das Siegburger Publikum. 

Doch schon im Jahre 1933, ganz am Anfang der Naziherrschaft, spürte das jüdische Paar den eisigen Wind des Antisemitismus durch die Straßen ihrer Heimat wehen. Mit den von ihm unterstützten Musikern wollte sich Max Cohen im August 1933 im Schützenhaus treffen. Der Germania-Vorstand sagte die Zusammenkunft ab, verklausuliert findet sich die Entschuldigung "mit Rücksicht auf unser Ehrenmitglied, Herrn Cohen, bedingt auch durch die politischen Zeitverhältnisse" in den Vereinsakten. 1939 reisten die Cohens nach England aus. Birmingham wurde ihre neue Heimat. Eben dort traf 14 Jahre später der junge "Germane" Hans-J. Bargon Cohen auf einer Konzertreise: "Mir waren damals als junger Mann die Hintergründe nicht bewusst, erst später, nachdem ich das Foto gemacht hatte, begriff ich, wen ich da fotografiert hatte", erklärte er später. 

Die Sänger aus der Kreisstadt erfuhren in dem Gespräch: Zwischen 1945 und 1963 war Cohen mehrmals in Siegburg gewesen, um Freunde zu besuchen. Noch im Jahr des Germanenbesuchs starb Cohen im Alter von 84 Jahren in der englischen Großstadt.

Für einen Besuch der Stadtverwaltung gilt: Erst hier Termin vereinbaren, dann vorbeikommen.

Tourist Information (+49 2241 102-7533 oder tourismus@siegburg.de) und Stadtmuseum (+49 2241 102-7410 oder stadtmuseum@siegburg.de), Markt 46, haben dienstags bis samstags zwischen 10 und 17 Uhr, sonntags zwischen 10 und 18 Uhr geöffnet (die Tourist Information auch montags von 10 bis 17 Uhr), die Stadtbibliothek, Griesgasse 11, dienstags bis sonntags von 10 bis 17 Uhr.

Aktuelle Öffnungszeiten des Oktopus Freizeitbad, Zeithstraße 110, können hier abgerufen werden. Der Zugang zum Bad ist mit einem Online-Ticket möglich, das hier erworben werden kann. Sie können das Online-Ticket auch mit Hilfe der Kolleginnen und Kollegen im Eingangsbereich des Hallen- und Freibades sowie im Stadtmuseum am Markt erwerben. Im Stadtmuseum ist der Ticketverkauf mit Bargeld möglich, ansonsten nur bargeldlos mit allen digitalen Zahlungsmitteln einschließlich der IBAN. Zusätzlich können Schwimmbadtickets vor Ort auch mit dem Siegburg-Gutschein (Karte oder App) erworben werden.

Polizei: 110
Feuerwehr/Notarzt/Rettungsdienst: 112
Krankentransport: +49 2241 19222
Ärztlicher Bereitschaftsdienst: 116117
Zahnärztlicher Bereitschaftsdienst: +49 1805 986700
Giftnotruf-Informationszentrale der Universitätsklinik Bonn: +49 228 19240
Apotheken-Notruf:  +49 800 0022833
Telefonseelsorge: +49 800 1110111 oder +49 800 1110222
Sorgentelefon für Kinder und Jugendliche: 116111 oder +49 800 1110333
Bundesweites Hilfstelefon "Gewalt gegen Frauen": 116016
Opferschutzbeauftragter der Kreispolizeibehörde Siegburg: +49 2241 5413812
Beratungsstelle sexualisierte Gewalt: +49 228 635524
Zentraler Karten-Sperr-Notruf: 116116
Tierärztlicher Bereitschaftsdienst: Abrufbar über die Anrufbeantworter der Tierarztpraxen

Apotheken-Notdienst

Rathaus-Apotheke, Hauptstraße 72, Neunkirchen-Seelscheid, Tel.: +49 2247 920170