siegburgaktuell 18.11.2024
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Siegburg. Warum nicht mal wieder einen Gang in die Brauhofpassage einplanen? Am Samstag öffnete dort das Modegeschäft "Why not? fashion and stuff". Inhaberin Sarah Korom (Foto) begrüßte bereits kurz nach dem ersten Aufschließen der Türen zahlreiche Kundinnen - und auch einige männliche Gäste.
... doch reagierten goldrichtig
Siegburg. Chattend per Webcam beobachten die Gesprächspartner am Sonntagabend, wie ein Teilnehmer, der in der Straße "Deichhaus" sitzt, bewusstlos zusammenbricht. Sie alarmieren den Rettungsdienst, der wiederum die Feuerwehr um Unterstützung bittet, da davon ausgegangen wird, dass die betroffene Person die Tür nicht selbstständig öffnen kann. Vor Ort Entwarnung: Der Patient ist wieder bei Bewusstsein und wartet bereits auf die Helfer. Anders wenige Stunden zuvor in der Tönnisbergstraße, hier wird die Hilfe beim Verschaffen des Zugangs benötigt und gewährleistet. Eine entsprechende Alarmierung am Freitagabend kann auf der Anfahrt abgebrochen werden, die Sanitäter konnten einer Alternativeingang zu einer Wohnung in der Beethovenstraße finden.
Am Samstagmorgen gegen 7.20 Uhr erklingt der Brandmeldealarm in einem Modehaus am Markt. Ein Grund für die Auslösung kann bei der Begehung nicht festgestellt werden, das Geschäft darf wie gewohnt öffnen. Fast zwölf Stunden später löst angebranntes Essen einen Heimrauchmelder in der Kaldauer Straße aus. Beim Eintreffen der Wehr hat die Köchin dieses bereits vom Herd genommen und mit dem Lüften begonnen.
Letzter Einsatz in unserer Auflistung: Am frühen Sonntagnachmittag wird die Talsperrenstraße von mehreren Ölflecken gereinigt.
Tag der offenen Tür bei der städtischen Gesamtschule
Siegburg. So bunt wie das Leben präsentierte sich die Städtische Gesamtschule "Am Michaelsberg" beim Tag der offenen Tür am Samstag - zum letzten Mal im alten Gewand. Entsprechend zeigte ein BildungsCampus-Neuenhof-Modell, wie der Lernort in einem Jahr aussehen wird und welche Möglichkeiten sich dadurch ergeben.
Zur Begrüßung zeigten Kinder und Jugendliche in Liveauftritten ihr Können, darunter die Schüler*innenband (Foto). Anschließend konnten die Gäste Projektergebnisse bestaunen, an Mitmachaktionen teilnehmen und Informationen zur Konzeption sammeln.
Mit viel Engagement hatten sich die die Lernenden in den Tagen zuvor mit mannigfaltigen Themen beschäftigt, deren Resultate sie präsentierten. Manche luden zu selbst erdachten Würfel-, Karten- und Brettspielen ein, andere zum "Modernen Fünfkampf", bestehend aus Schlittschuhlaufen, Parkourlauf, Tanz, Fitness und gesunder Ernährung. Hier wurden Kuscheltiere und Shirts genäht, dort Vogelhäuschen gezimmert. Im Mathematikum durften die Gäste puzzeln und knobeln, bei den Chemikern experimentieren. In die spanische Kultur tauchte die Gruppe "Tapas, Tanz und TikTok" ein, das dazu passende Flair vermittelte die Paella, die ein Vater eigens für das Fest zubereitet hatte.
Das Projekt "Vergangenheit bewahren - Zukunft gestalten" setzte sich auf den Spuren von Stolpersteinen und den dahinterstehenden Schicksalen mit Rassismus und Fremdenfeindlichkeit auseinander; "Ganz normal anders" engagiert sich für einen respektvollen Umgang und eine wertschätzende Atmosphäre nicht nur an der Schule, an der jede und jeder willkommen ist. Das für den Deutschen Engagementpreis nominierte Sanitätsteam stellte sich vor und vermittelte wichtiges Erste-Hilfe-Wissen an einer Wiederbelebungspuppe.
Ebenfalls sozial engagiert zeigten sich die Schülerinnen und Schüler, die Winterbasteleien und selbst gebastelten Schmuck zu Gunsten der Partnerschule in Kenia anboten. Der Erlös des Popcornverkaufs im "Kinosaal" im Rahmen des Beethoven-Stummfilm-Projekts, das mit Querflöten und Keyboards live begleitet wurde, kommt dem Don-Bosco-Haus zugute.
Mit nachhaltigerem 3D-Druck im Finale
Siegburg. Unter dem Titel "ThreeSteps2Green" entwickelten Neuntklässler der Freien Christlichen Gesamtschule im Fach Kunst und der Ergänzungsstunde 3D-Druck ein Verfahren, um aus PET-Flaschen Filament herzustellen. Als Filament wird Kunststoff bezeichnet, der beim Arbeiten mit 3D-Druckern Verwendung findet. Mit Unterstützung der Pädagogen Bettina Ballendat und Andreas Bemert reichten sie die Idee beim Wettbewerb "Digigreen" ein. Dieser richtet sich an Lernende auf weiterführenden Schulen in NRW und soll dazu ermutigen, digitale Techniken auf kreative Art für den Klimaschutz zu nutzen. Als eines von zehn Teams stehen die Siegburger nun im Finale. Bereits die Qualifikation spülte 700 Euro in die Kasse; das Geld soll zur weiteren Umsetzung des Projekts verwendet werden. Auf die drei Erstplatzierten wartet ein Preisgeld in Höhe von 1.000 Euro.
Steck die Sonne ein
Siegburg. Wer als Mieter seinen Energiemix um selbstproduzierten Sonnenstrom erweitern möchte, erfährt in einem von der Volkshochschule am Dienstag, 3. Dezember, online angebotenen Vortrag, wie dies mit Stecker-Solargeräten einfach und ohne großen Aufwand gelingt. Timo Bißwanger, Energieberater bei der Verbraucherzentrale in Siegburg, wirft einen Blick auf die folgenden Fragen: Was ist erlaubt? Worauf müssen Sie achten? Wo liegen die Grenzen? Wie teuer ist sowas und was bringt es? Weitere Infos und Anmeldung unter www.vhs-rhein-sieg.de.
Punktgewinn in letzter Minute
Siegburg. Drei Foulelfmeter, eine rote Karte und einen packenden Kampf bis zur letzten Minute bot das Mittelrheinliga-Aufeinandertreffen des Siegburger SV mit Bergisch Gladbach 09 im Walter-Mundorf-Stadion. Die Gäste trafen in der ersten Halbzeit per Strafstoß nach Foulspiel zum 1:0 (Claudio Heider, 31.) und erhöhten kurz nach der Pause erneut nach unerlaubtem Körpereinsatz vom Punkt zum 2:0 (Claudio Heider, 49.). Doch der SSV zeigte eine beeindruckende Reaktion: Manuel Kabambi avancierte dabei zum Matchwinner, als er innerhalb von weniger als fünf Minuten gleich zweimal zuschlug (57., Foulelfmeter, und 61.).
In der Folge wurde Gästetorhüter Yannik Hasenbein wegen einer Notbremse vom Platz gestellt (73.), SSV-Keeper Michael Vogel hielt hingegen mit mehreren Glanzparaden das Unentschieden. Als alle auf den Abpfiff warteten, netzte Alec Vinci zum 3:2-Siegtreffer für die Blues ein (90.+5).
Am Samstag, 23. November, reist die Siegburger Elf zum Testspiel beim Drittligisten Viktoria Köln. Wer dabei sein möchte: Anpfiff ist um 11 Uhr auf dem Trainingsgelände der Domstädter am Pohlstadtsweg.
Postumzug innerhalb der Kaldauer Straße
Siegburg. Postumzug auf dem Stallberg. Nach einem Wasserschaden wurde die Filiale in der Kaldauer Straße 14 zum Monatswechsel Oktober/November geschlossen. Die neue Filiale, gelegen ein paar Häuser weiter an der Kaldauer Straße 30, ging letzte Woche in Betrieb.
An zwei Dienstagen bei der Arbeitsagentur
Siegburg. An den beiden kommenden Dienstagen, 19. und 26. November, bleibt die Eingangszone der Agentur für Arbeit Bonn/Rhein-Sieg, Schumannstraße 7, geschlossen. Wer bereits einen Termin bei der Arbeitsvermittlung oder Berufsberatung hat, kann diesen trotzdem wahrnehmen. Wer sich arbeitslos melden möchte, wird gebeten, dies am Folgetag zu tun - als Tag der Arbeitslosmeldung gilt dann der 19. oder 26. November. Unter www.arbeitsagentur.de besteht die Möglichkeit, Termine online zu vereinbaren oder die digitalen Services zu nutzen.
Mittwoch, 13.11.2024
Nordfriedhof, 10 Uhr: Jan Gandesbergen
Nordfriedhof, 11 Uhr: Hannelore Gasthaus
Donnerstag, 14.11.2024
Nordfriedhof, 11 Uhr: Hans Krämer
Freitag, 15.11.2024
Nordfriedhof, 11 Uhr: Dieter Stöcker
Waldfriedhof, 11 Uhr: Heinrich Jürgen Lenneper
Stadtnachrichten online
Siegburg. Nachrichten und Veranstaltungen, Bürgerservice und Digitale Verwaltung, Mängelmelder und Umfragen. Mit der App Citykey lernen Sie die Kreisstadt neu kennen und erledigen Behördengänge bequem über das Smartphone. Ganz einfach, unabhängig von Zeit und Ort. Download über nachfolgenden Link.
Videos, Bilder, Informationen, oftmals direkt vom Ort des Geschehens: Wer die städtische Facebookseite Kreisstadt Siegburg oder den Instagram-Account kreisstadt_siegburg liked, der ist quasi mittendrin. Mehr zu spannenden Ausflugszielen und Freizeittipps für Klein und Groß erfahren Sie auf dem Instagram-Account visit.siegburg der Tourist Information.
Ihre Stimme zählt! Unter mitmachen.siegburg.de laden wir Sie herzlich ein, sich mit der Stadtverwaltung über anstehende Themen in Siegburg auszutauschen, Ihr Wissen und Ideen einzubringen oder an Umfragen und Beteiligungen teilzunehmen. Der Vorteil: Eine einmalige Registrierung reicht aus, um bei sämtlichen Projekten mitzumachen.
Montag, 18. November 2024
14 bis 16 Uhr, Gemeinschaftsgarten, Cecilien-/Wellenstraße:
Der Gemeinschaftsgarten hat für Besucher geöffnet (Foto)
18.30 bis 20 Uhr, Servatiushaus, Mühlenstraße 14:
Ökumenisches Trauercafé "Jordan"
Dienstag, 19. November 2024
10 bis 17 Uhr, Stadtmuseum, Markt 46:
Reinhard Puch: "dimensionen" (bis Sonntag, 19. Januar 2025)
17.30 Uhr, Sitzungssaal, Am Turm 32:
Jugendhilfeausschuss
Capitol, Augustastr. 20, Siegburg, Tel.: +49 2241 62288, https://www.capitol-siegburg.de
Gladiator 2: 16.15 Uhr, 19.30 Uhr
Venom 3: The Last Dance: 19.30 Uhr
Der Buchspazierer: 17 Uhr
Der wilde Roboter: 16.30 Uhr
Thelma - Rache war nie süßer: 19.30 Uhr
Cineplex Siegburg, Europaplatz 1, Siegburg, Tel.: +49 2241 958080, https://www.cineplex.de
In Liebe, eure Hilde: 19.30 Uhr
Gladiator 2: 14.40 Uhr, 17 Uhr, 19.30 Uhr, 20.15 Uhr
Niko - Reise zu den Polarlichtern: 14.40 Uhr
Woodwalkers: 14.30 Uhr, 16.50 Uhr
Venom 3: The Last Dance: 15.10 Uhr, 17.40 Uhr, 20.30 Uhr
Der Buchspazierer: 16.40 Uhr
Der wilde Roboter: 14.50 Uhr
Die Schule der magischen Tiere: 15 Uhr, 17.30 Uhr
Weihnachten in der Schustergasse: 14.30 Uhr
Hagen: 19.15 Uhr
Alter weißer Mann: 17.50 Uhr, 20.15 Uhr
Terrifier 3: 20.30 Uhr
Montag, 18. November, der 323. Tag in 2024
Wetter: Alles, was der Herbst zu bieten hat.
Sonnenuntergang heute: 16.40 Uhr
Sonnenaufgang morgen: 7.54 Uhr
Mondaufgang heute: 18.14 Uhr
Monduntergang morgen: 12.22 Uhr
Heute ist der Gedenktag der Weihe der Basiliken von Petrus (San Pietro) und Paulus (San Paolo fuori le Mura) in Rom. An diesem Tag wurde nach der Überlieferung auch die alte Peterskirche im Jahr 326 geweiht, und der neue Petersdom (Foto) erhielt im Jahr 1626 auch an eben diesem Tag nach 120-jähriger Bauzeit seine Weihe durch Papst Urban VII.
Odo (von Cluny, um 880 in Le Mans geboren, starb 942 in Tours, Benediktiner und Reformer, Patron der Musiker), auch: Otto; Roman (Romanus von Cäsera, Diakon und Märtyrer, starb um 303 in der Türkei); Leonardo; Cosimo; Karolina.
Lamoral von Egmont (1522-1568), niederländischer Statthalter von Flandern und Artois, wandelte sich vom Mitglied der niederländischen Adelsopposition zum Befürworter Philipp II. und Spaniens; dessen Berater, der brutale Herzog von Alba, verschonte gleichwohl Egmonts Kopf nicht; Vorbild für Goethes Trauerspiel "Egmont"; Carl Maria von Weber (1786-1826), Komponist ("Der Freischütz"); George H. Gallup (1901-1949), amerikanischer Statistiker, Wegbereiter der modernen Meinungsforschung; Klaus Mann (1906-1949), Schriftsteller ("Mephisto"); Alan Shepard (1923-1998), amerikanischer Astronaut, am 5. Mai 1961 bei einem Viertelstundenflug erster Amerikaner im Weltall, als Kommandant von "Apollo 14" zehn Jahre später mit dreieinhalb Stunden Mondaufenthalt neuer "Weltrekord"; Margaret Atwood (1939), kanadische Schriftstellerin ("Der Report der Magd"); Linda Evans (1942), amerikanische Schauspielerin ("Denver Clan"); Susan Sullivan (1944), Schauspielerin ("Falcon Crest"); Wolfgang Joop (1944), Modedesigner; Graham Parker (1950), britischer Sänger und Komponist; Kim Wilde (1960), britische Sängerin ("Kids In America"); Petra Wilson (1970), australische Schauspielerin ("Nikita").
1827: Wilhelm Hauff, der Schriftsteller ("Der kleine Muck") stirbt 24-jährig in Stuttgart; 1922: Marcel Proust, der französische Schriftsteller ("Auf der Suche nach der verlorenen Zeit") stirbt 51-jährig in Paris; 1987: Jaques Anquetil, der französische Radrennfahrer, fünffacher Sieger der Tour de France, stirbt 53-jährig in Rouen; 1999: Doug Sahm, der Boss des Sir Douglas Quintett ("Mendocino") stirbt 58-jährig in Taos/New Mexiko; 2002: James Coburn, der amerikanische Schauspieler ("Die glorreichen 7", "Charade") stirbt 74-jährig in Los Angeles; 2009: Jeanne-Claude, die mit Christo verheiratete französisch-amerikanische Aktionskünstlerin (Verhüllung des Reichstages) stirbt 74-jährig in New York; 2017: Malcolm Young, der australische Musiker, Gründer der Hardrock-Band AC/CD, stirbt 64-jährig in Elizabeth Bay; 2017: Friedel Rausch, der ehemalige Bundesliga-Spieler (Meidericher SV, Schalke 04) und Trainer (unter anderem Eintracht Frankfurt, FC Luzern, 1. FC Kaiserslautern) stirbt 77-jährig in Horw/Luzern; Schlagzeilen machte der Spieler, als beim Revierderby im Dortmunder Stadion "Rote Erde" am 6. September 1969 heimische Schäferhunde der Sicherheitskräfte nach dem 0:1 für die Knappen und Tumulten auf blau gekleidete Spieler losgingen und Rausch in den Hintern sowie 04-Kollege Gerd Neuser in den Oberschenkel bissen; nach Tetanus-Spritze spielte Rausch bis zum Ende weiter (Neuser wurde in der 76. Minute mit Lähmungserscheinungen ausgewechselt): "Schreck und Schmerz waren groß. Ich konnte zwei Nächte nur auf dem Bauch schlafen"; was denn gewesen wäre, wenn der Hund ihn nicht hinten, sondern vorne erwischt hätte, wollte im ZDF-"Sportstudio" Dieter Kürten wissen, Rausch: "Dann hätte der Schäferhund alle seine Zähne verloren!"; das Spiel endete 1:1, Rausch wurde lange auf der Straße mit "Wau-Wau" angesprochen, der DFB führte nach dem Spiel Maulkörbe für Hunde ein und Schalke-Boss Oscar Siebert ließ beim Rückspiel - kleine und handzahme - Löwen an der Seitenlinie aufmarschieren!
Vor 105 Jahren - 18. November 1919
Der greise Generalfeldmarschall Paul von Hindenburg faselt vor dem Ausschuss der Nationalversammlung über Fragen der Schuld für die Niederlage im Ersten Weltkrieg: "Die deutsche Armee ist von hinten erdolcht worden." Die Geburt der "Dolchstoßlegende". Und die Basis für weitere nationalistische Demagogie, für den Rufmord an der künftigen deutschen Demokratie.
Vor 65 Jahren - 18. November 1959
"Ben Hur", William Wylers riesiges Historienepos, kommt in die Kinos. Elf Oscars warten schon. Erst James Camerons "Titanic" ist 38 Jahre später wieder so erfolgreich. Wyler verbindet in seinem Monumentalwerk das Leben des aristokratischen Kaufmannssohns Ben Hur mit der Geschichte Christi zur Zeit der römischen Besatzung. Charles Heston spielt die Hauptrolle in diesem Genrefilm, der nach "Spartacus" und "Cleopatra" dann erst um die Jahrtausendwende mit Ridley Scotts "Gladiator" und aktuell mit "Gladiator II" Wiederauferstehung feiern wird.
Vor 45 Jahren - 18. November 1974
Ein "Hirtenbrief" der katholischen Bischöfe der DDR sorgt für Aufsehen. Die Kirchenmänner - mal mutig - wenden sich gegen das staatliche Erziehungsmonopol, welches Elternrechte missachtet.
Vor 50 Jahren - 18. November 1974
Die Opas der Ultras - seltsame Zustände herrschen am Gladbacher Bökelberg, vermeldet die Nachrichtenagentur "Sportinformationsdienst":
"Mönchengladbachs Rüpelriege hatte wieder ihren großen Tag. Beim Bundesligaspiel gegen den 1. FC Köln benahmen sich die nach der Büchsenwurf-Affäre 1970 beim Europapokalspiel gegen Inter Mailand bekannten Krawall-Brüder vom Niederrhein erneut voll daneben. Nach dem Ausgleich der Gäste nahmen die meist angetrunkenen Besatzer der berüchtigten Nordkurve Kölns Torwart Schumacher unter Dauerbeschuss: mit Bierdeckeln, Kastanien, Toilettenpapier, Raketen und Knallfröschen. Der Kölner Torwart war Hauptgeschädigter: 'Etwa zwanzig Zentimeter neben meinem Kopf explodierte ein Knallkörper oder eine Rakete. Ich verspürte einen furchtbaren Schmerz im Kopf und bin sofort umgefallen. Während des Spiels hatte ich einen irren Druck im Kopf und trotz Ohrentropfen Schmerzen und Tuten im Ohr.' Ein schwaches Heimspiel bot auch die Polizei: Erst nachdem Schiedsrichter Linn aus Altendiez mit Abbruch drohte, fühlte sich eine Handvoll Grünröcke bemüßigt, einzugreifen, und erst als weitere 30 Polizisten ihren hilflos im Stadion herumirrenden Kollegen zu Hilfe gekommen waren, verbreiteten die Ordnungshüter Ruhe."
Das Spiel endet 1:1. Tabellenführer der Bundesliga ist Kickers Offenbach vor Eintracht Braunschweig und dem HSV. Am Tabellenende: Werder Bremen, TB Berlin und der Wuppertaler SV.
Vor 20 Jahren - 18. November 2004
Das britische Unterhaus verbietet nach erregten öffentlichen Diskussionen die traditionsreiche Parforce-Fuchsjagd in England und Wales. Damit steht ein Lieblingshobby der königlichen Familie auf dem Index.
Vor 110 Jahren - 18. November 1914
"Nach einem Tiefstand des Barometers nahm der Herbst mit einem heftigen Gewitter Abschied und Sonntag brachte uns den ersten Gruß des Winters mit Schnee, der aber in Regen aufging. Mit Wehmut gedenken wir unserer wackeren Söhne, die im Felde jetzt auch die Unbilden der Witterung tragen müssen. Wir hoffen, dass die dem Heere zugesandten und noch weiter gespendeten warmen Kleidungsstücke auch die äußeren Linien erreichen. Bei dem Mangel an Brennölen, der in der kommenden Winterszeit sich immer fühlbarer machen wird, geht mancher zur Anlage von Gasbeleuchtung oder elektrischem Licht über. Auch für kleine Haushaltungen lohnt sich jetzt besonders Gasanlage, da solche für Leucht- und Kochzwecke dienlicher ist." (Siegburger Kreisblatt)
Vor 110 Jahren - 18. November 1914
"Nach dem eingetretenen Tauwetter sind die Straßen von Eis und Schnee zu befreien, d.h. in Haufen zusammenzukehren, damit es durch die städtische Abfuhr fortgefahren werden kann." Foto: Schneeabfuhr 1940 in der Mühlenstraße, hinten links das ehemalige Rathaus.
Vor 100 Jahren - 1924
"Siegburg und der Siegkreis - Seine Sagen und seine Geschichte von den ältesten Zeiten bis auf die Gegenwart". Ein "nach den besten Quellen" von Aegidius Müller (1830-1898), einem schriftstellernden Priester aus dem Erzbistum Köln, bearbeitetes Buch aus dem Jahre 1858. Das Kreisblatt druckt es nach, hier Fortsetzungen aus dem Jahr 1924:
"Folge 106:
Allein der entscheidende Schlag war geschehen, der Feldmarschall erklärte, nach des Herzogs Befehlen gehandelt zu haben und verfuhr nun auch wirklich in Siegburg in einer Art und Weise, die nur Schlimmeres befürchten ließ. Birmont bemächtigte sich der ganzen Artillerie und Munition, er befahl sogar den Kapitularen und ihren Dienern, alle Jagdgewehre in die Stadt abzuliefern, im Weigerungsfalle werde er sie mit Gewalt wegnehmen.
Als dem Abte, welcher sich in Köln aufhielt, vorgedachte Kapitulation zur Unterzeichnung vorgelegt wurde, weigerte er sich dessen, er sandte vielmehr dem Kaiser eine Beschwerdeschrift über das Verfahren des Herzogs ein. Auch der Kurfürst von Köln hatte noch im Februar ds. Js. direkt an den Herzog geschrieben und erhielt am 1. März eine weitläufige Verteidigung zur Antwort des Inhalts, daß diese Okkupation dem Diözesanrecht und der Fundation nicht im mindesten präjudizieren, man auch Abt und Konvent nicht im mindesten molestieren wolle. Die Intention sei einzig dahin gerichtet, diesen festen Ort beizeiten und ehe es zu spät und er in anderer Hände geraten sein könnte, in Versicherung zu bringen; er halte dies für Pflicht gegen seine Länder, die Nachkommenschaft und die benachbarten Staaten, ja das Reich selbst, um zu verhüten, daß dadurch nicht abermals so großes Unglück und Schaden über dieselbe herkommen solle. Um seine friedlichen Gesinnungen zu beweisen, befahl er seinem Kommandanten zu Siegburg durch ein Schreiben vom 29. März, er solle dem Abte, wenn er in Person anwesend sei, allen gebührenden Respekt und Ehre erweisen und im Vorbeigehen das Spiel rühren lassen.
Es leuchtet jedem ein, daß diese Versicherungen des Herzogs keineswegs aufrichtig waren; er hatte nichts anderes im Schilde, als sich die Abtei zu unterwerfen. Legen wir den Maßstab des Rechtes und der Gerechtigkeit an, so müssen wir uns durchaus gegen die Handlungsweise des Herzogs erklären. Die Reichsunmittelbarkeit der Abtei stand fest durch die Stiftungsurkunden, wie durch die Bestätigungsurkunden so vieler Kaiser bis zu dem jetzigen Kaiser Leopold herab, und nicht weniger war dieselbe von den Herzogen von Berg zu allen Zeiten anerkannt worden. Dieses sah der Erzbischof Maximillian wohl ein; er berichtete den Hergang an Kaiser Leopold, worauf am 13. Mai ein kaiserliches Mandat erfolgte alles in den vorigen Stand zu setzen. Außer ihm verwendeten sich auch Papst Clemens X., der Kurfürst von Trier und die Bischöfe von Straßburg, Eichstätt und Paderborn für die Abtei bei dem Kaiser.
Da das Mandat des Kaisers ohne Erfolg blieb, so erhielten die Kurfürsten von Köln und Trier den Auftrag, dasselbe zu vollstrecken. Die gewöhnlichen Monitorien wurden also an den Herzog erlassen. Unterm 12. Juni sandte dieser eine Verteidigung ein, worin es hieß: er habe dem Prälaten das Prädikat "Wir" nie zuerkannt; der Unmittelbarkeit habe er und seine Voreltern stets widersprochen, die Landeshoheit über Abtei, Stadt und Vogtei samt dem Besteuerungsrecht behauptet, und zwar aus eigenem, erblichen Recht.
Der Herzog mußte befürchten, daß bei der Übereinstimmung, welche zwischen dem Abte und den Kapitularen herrschte, seine Pläne wohl nicht zur Ausführung kommen würden, deshalb suchte er diese zu entzweien und somit die ganze Sache in eine andere Bahn zu leiten, was ihm nur zu leicht gelang. Um gegen den Herzog eine feste Stütze zu erhalten, hatte sich der Abt von Bock einen Administrator in der Person des Abten von Fuld und Kempten, Kardinal Bernard Gustav von Baden-Durlach erwählt. Gegen diese Bestimmung erhob sich auf Betreiben des Herzogs der größere Teil des Kapitels; einerseits habe man nur einen Kapitularen des Klosters zum Administrator wählen dürfen, andererseits könne der Abt in solcher Angelegenheit nicht einseitig verfahren. Dabei beschuldigte man den Abt der Verschwendung und legte ihm zur Schuld, daß er durch sein schroffes Benehmen die militärische Besatzung der Abtei und Stadt veranlaßt habe. An der Spitze der Aufrührer stand der Prior und Propst von St. Cyriak, Johann Betram von Bellinghausen. Um dem Abte die Hände zu binden, hoben sie alle Pächte auf, nahmen sogar Gelder auf, um ihre Pläne durchzuführen, mißhandelten die dem Abte treuen, ordnungsliebenden Mitglieder, ließen seinen Sekretär, den Propsten von St. Appolinaris von Breidbach verhaften, an dessen Stelle sie den Philipp Wilhelm von Neuland daselbst einsetzten, der Kapitular von Brachtel mußte, um gleichem Schicksal zu entgehen, in fremder Kleidung sich flüchten. Dabei forderten sie vom Kurfürsten eine Visitation und Untersuchung gegen den Prälaten."
Vor 95 Jahren - November 1929
Der schon im Sommer nicht gut passierbare Fußweg vom Bahnhaus zur Zange, immerhin kürzlich instandgesetzt, ist wieder "gänzlich in Unordnung geraten", motzen die Zanger: "Allen, die diesen Weg tagtäglich an der Bahn vorbei benutzen müssen, bedauern dieses sehr. Da der Weg doch nur ein solcher für Fußgänger ist, muß derselbe auch dafür gehalten werden und es darf nicht vorkommen, daß er von Pferdefuhrwerken befahren wird. Die Verwaltung sollte nach dem Rechten sehen."
Vor 95 Jahren - November 1929
"Immer wieder kann man die Unfälle beobachten, da sich Kinder an in Fahrt befindliche Autos anhängen. So heute morgen in der Johannesstraße. Hier hatte sich ein Junge an ein Lastauto gehängt und infolge seiner schnellen Fahrt konnte er keinen Boden mehr finden und hing hilflos am Auto. Ein auf dem Wagen befindlicher Mann versuchte ihn heraufzuziehen. Infolge der scharfen Kurve Kaiserstraße/Johannesstraße verloren aber beide den Halt und der Junge wurde bis auf den Bürgersteig geschleudert. Glücklicherweise erlitt er nur leichtere Verletzungen."
Vor 55 Jahren - 18. November 1969
Ein "Haus der Schallplatte" öffnet in der Kaiserstraße 68, vormals Schreibwaren und Zeitschriften Schulte: Radio Hochköppers zweiter Laden, nur für die Vinylscheiben. Über 10.000 Platten stehen in den Regalen. Wer kaufen will, kann vorher hören: An der Verkaufstheke stehen sechs Paar Kopfhörer bereit.
Vor 55 Jahren - 18. November 1969
Richtfest am neuen Staatlichen Jungengymnasium in der Zeithstraße, das noch nicht den Namen Annos trägt. Erst spät findet die Zeremonie statt, der Schulbau ist schon fast fertig, der Innenausbau läuft auf Hochtouren, die Klassenräume sind beheizt. Doch der Richtkranz geht erst jetzt empor, weil erst auch der Rohbau der Aula stehen sollte. Der 1. August 1970 ist als Bezugsdatum angepeilt. Zum Richtspruch singt auch der Gymnasialchor unter Leitung von Oberstudienrat Lierz. Fließsand und Grundwasser hatten erhebliche Probleme bei der Gründung des Baus bereitet. Derzeit sei die Schule an der Humperdinckstraße unwürdig untergebracht, betont Direktor Heinrich Jakobi. Niemand habe geglaubt, dass das Land Nordrhein-Westfalen so lange für das Projekt und die nötigen Entscheidungen habe brauchen würden. Ohne den Landtagsabgeordneten Heinrich Pahlenberg hätte man immer noch nichts zu feiern.
Vor 50 Jahren - 18. November 1974
Nichts weniger als vom Einsturz bedroht ist der Ostchor der Abteikirche. Renovierungsarbeiten brachten einen schockierenden Befund: Statt auf Fels, stehen die Mauern auf wackligem Untergrund. Einstige Gräber unter dem Boden haben tückische Hohlräume hinterlassen. Die Stadt sichert finanzielle Unterstützung zu. Stadtdirektor Dr. Norbert Jakobs: "Früher schützten die Mauern die Stadt, heute schützt die Stadt ihre Mauern!" Auch am Johannistürmchen laufen dringende Sanierungsarbeiten (Foto).
Für einen Besuch der Stadtverwaltung gilt: Erst hier Termin vereinbaren, dann vorbeikommen.
Tourist Information (+49 2241 102-7533 oder tourismus@siegburg.de) und Stadtmuseum (+49 2241 102-7410 oder stadtmuseum@siegburg.de), Markt 46, haben dienstags bis samstags zwischen 10 und 17 Uhr, sonntags zwischen 10 und 18 Uhr geöffnet (die Tourist Information auch montags von 10 bis 17 Uhr), die Stadtbibliothek, Griesgasse 11, dienstags bis sonntags von 10 bis 17 Uhr.
Aktuelle Öffnungszeiten des Oktopus Freizeitbad, Zeithstraße 110, können hier abgerufen werden. Der Zugang zum Bad ist mit einem Online-Ticket möglich, das hier erworben werden kann. Sie können das Online-Ticket auch mit Hilfe der Kolleginnen und Kollegen im Eingangsbereich des Hallen- und Freibades sowie im Stadtmuseum am Markt erwerben. Im Stadtmuseum ist der Ticketverkauf mit Bargeld möglich, ansonsten nur bargeldlos mit allen digitalen Zahlungsmitteln einschließlich der IBAN. Zusätzlich können Schwimmbadtickets vor Ort auch mit dem Siegburg-Gutschein (Karte oder App) erworben werden.
Polizei: 110
Feuerwehr/Notarzt/Rettungsdienst: 112
Krankentransport: +49 2241 19222
Ärztlicher Bereitschaftsdienst: 116117
Zahnärztlicher Bereitschaftsdienst: +49 1805 986700
Giftnotruf-Informationszentrale der Universitätsklinik Bonn: +49 228 19240
Apotheken-Notruf: +49 800 0022833
Telefonseelsorge: +49 800 1110111 oder +49 800 1110222
Sorgentelefon für Kinder und Jugendliche: 116111 oder +49 800 1110333
Bundesweites Hilfstelefon "Gewalt gegen Frauen": 116016
Opferschutzbeauftragter der Kreispolizeibehörde Siegburg: +49 2241 5413812
Beratungsstelle sexualisierte Gewalt: +49 228 635524
Zentraler Karten-Sperr-Notruf: 116116
Tierärztlicher Bereitschaftsdienst: Abrufbar über die Anrufbeantworter der Tierarztpraxen
Apotheken-Notdienst
Rathaus-Apotheke, Rathausallee 16, St. Augustin, Tel.: +49 2241 203940
Neue Apotheke im Kaufland, Theodor-Heuss-Ring 55, Troisdorf, Tel..: +49 2241 397580