siegburgaktuell 23.06.2024

Siegburger Autorin lüftet Familiengeheimnis
Siegburg. Was wissen Sie über die Jugend Ihrer Eltern? Gemeint ist nicht das Anekdotenhafte, oft Wiederholte. Gemeint ist eine zusammenhängende Erzählung, Lebensentwürfe oder Denkweisen von Mutter und Vater. Es sind in den meisten Fällen ausschließlich Blitzlichter, die aufscheinen aus dem "Leben davor". Selten ist es mehr.
Als ihr Vater Heinrich vor ein paar Jahren stirbt, rekonstruiert die 1975 geborene und in Siegburg aufgewachsene Autorin Traudl Bünger seine Vita. Am Ende steht das Buch "Eisernes Schweigen. Das Attentat meines Vaters - eine deutsche Familiengeschichte".
Schon als Kind weiß sie, dass ihn ein Geheimnis umgibt. Nach unzähligen Archivanfragen und Archivgängen in drei Ländern, der Durchsicht von zehntausenden Blatt Prozessaktenpapier, der Lektüre alter Zeitungsartikel und der Befragung von Zeitzeugen und Experten ist sie in der Lage, folgendes Bild zu zeichnen: Deutschland ist frisch durch die Mauer geteilt, Bundeskanzler Konrad Adenauer will die BRD als verlässlichen internationalen Partner etablieren. Da flammt in Italien ein Konflikt auf, der die junge BRD emotionalisiert und in dem ihr Vater tatkräftig mitmischt. Im Herbst 1962 fährt er mit rechtsgerichteten Gesinnungsgenossen nach Italien. Ziel der Mission ist das Brandmarken der Völkerrechtsverletzungen an "Volksdeutschen" in Südtirol …
In der soeben erschienenen Sommerausgabe der "65er Nachrichten" lesen Sie ein ausführliches Interview mit der Autorin. Das Gespräch ist nicht der einzige Abschnitt im Magazin, der sich mit der Demokratie, ihrer Gefährdung und Bewahrung ausendersetzt. Ein frisch verrenteter evangelischer Pfarrer schildert, wie er als junger Mann seine Zweifel hatte, ob die Verfassung angesichts der Ausweitung staatlicher Befugnisse im Zuge der RAF-Bekämpfung halten kann. Heute sagt er: Eine bessere Verfassung ist kaum vorstellbar.
Passend dazu zeigt das Titelbild des Sommerhefts die Schülerdemonstration für eben jenes Grundgesetz an dessen 75. Geburtstag, am 23. Mai 2024. Viel Spaß beim Lesen! Foto (© Maya Claußen): Die Literatin Traudl Bünger wuchs in Siegburg auf.

Erste Sätze und Ausdrücke
Siegburg. Haben Sie Lust, ein wenig auf Italienisch zu "parlieren", um in Ihrem nächsten Urlaub im Mittelmeerstaat mit den Einheimischen ins erste Gespräch zu kommen? Tiziana Leonardi erklärt am Mittwoch und Donnerstag, 3. und 4. Juli, in einem Onlinekurs der VHS die ersten Sätze und Ausdrücke. Weitere Infos und Anmeldung über den Link. Foto (Björn Langer): Das Forte Falcone in Portoferraio, der Inselhauptstadt von Elba.

Anno-Gymnasium hat gewählt
Siegburg. Vor zwei Wochen war Europawahl. Am Anno-Gymnasium durften alle Jugendlichen ab der achten Klasse zur Juniorwahl antreten. Organisiert wurde diese vom Europaprojektkurs unter der Leitung von Frank Lenzer. Die Auswertung erbrachte folgendes Ergebnis: Die CDU wurde mit 19 Prozent stärkste Kraft, gefolgt von den Grünen (16,4 Prozent), der FDP (11,3 Prozent) und der SPD (10,8 Prozent). Über die weiteren Ergebnisse liegen uns leider keine Informationen vor. Fotos: Franz Lenzer.

Abendlob im Abteigarten
Siegburg. Am Freitag, 28. Juni, laden die Karmeliten zum Abendlob mit Gesängen aus Taizé in den Johannisgarten ein. Beginn ist um 20.30 Uhr. Bei Regenwetter findet die Veranstaltung in der Abteikirche statt.

Auf dem Stallberg
Siegburg. Am kommenden Sonntag, 30. Juni, feiert der Stallberg gleich drei Jubiläen: 70 Jahre Kirchenchor, 50 Jahre Kirche St. Mariä Empfängnis und 50 Jahre Kita "Die kleinen Strolche". Der Tag beginnt mit einer Festmesse um 11 Uhr, anschließend findet eine Jubiläumsfeier im Pfarrer-Rupprecht-Saal statt mit der Swingphonie der Chorgemeinschaft Germania, dem Philippischen Chor und einem Konzert von Sound Heaven. Die kleinen Strolche beteiligen sich mit Waffelstand und Glitzer-Schminken. Foto: Der Kirchenchor älter als die Kirche? Bis zum Bau von St. Mariä Empfängnis traten die Sängerinnen und Sänger in der 1953/54 erbauten "Notkirche" auf.

Am Michaelsberg
Siegburg. Es blüht am Michaelsberg. Das Foto vom Mohn sendete uns Michael Hohn.

Heppekausenstraße halbseitig gesperrt
Siegburg. Ab Dienstag, 26. Juni, wird die Heppekausenstraße auf Höhe der Grundstücksnummer 3 halbseitig gesperrt, um ein Fertighaus zu errichten. Dieses soll am Freitag, 2. Juli, stehen.

Stadtnachrichten online
Siegburg. Nachrichten und Veranstaltungen, Bürgerservice und Digitale Verwaltung, Mängelmelder und Umfragen. Mit der App Citykey lernen Sie die Kreisstadt neu kennen und erledigen Behördengänge bequem über das Smartphone. Ganz einfach, unabhängig von Zeit und Ort. Download über nachfolgenden Link.
Videos, Bilder, Informationen, oftmals direkt vom Ort des Geschehens: Wer die städtische Facebookseite Kreisstadt Siegburg oder den Instagram-Account kreisstadt_siegburg liked, der ist quasi mittendrin. Mehr zu spannenden Ausflugszielen und Freizeittipps für Klein und Groß erfahren Sie auf dem Instagram-Account visit.siegburg der Tourist Information.
Ihre Stimme zählt! Unter mitmachen.siegburg.de laden wir Sie herzlich ein, sich mit der Stadtverwaltung über anstehende Themen in Siegburg auszutauschen, Ihr Wissen und Ihre Ideen einzubringen oder an Umfragen und Beteiligungen teilzunehmen. Der Vorteil: Eine einmalige Registrierung reicht aus, um bei sämtlichen Projekten mitzumachen.

Sonntag, 23. Juni
10 bis 17 Uhr, Stadtmuseum, Markt 46:
Die gute Form (bis Montag, 24. Juni)
Auschwitz - Gegen das Vergessen (bis Freitag, 5. Juli)
Ruth Baumgarte: "I Believe in Woman - Frauenbilder 1940-2004" (Foto, bis Sonntag, 7. Juli)
ab 11 Uhr, Mühlentorplatz:
Hellenisches Sommerfest
14 bis 17 Uhr, Café T.o.d., Nordfriedhof:
Das Café hat geöffnet
14 bis 17 Uhr, Rewe-Parkplatz, Barbarastraße 4:
Die längste Tafel der Nachbarschaft
21 Uhr, Christusgemeinde, Frankfurter Straße 20:
Schweiz – Deutschland
Montag, 24. Juni 2024
10 bis 17 Uhr, Stadtmuseum, Markt 46:
Die gute Form (bis Montag, 24. Juni)
Auschwitz - Gegen das Vergessen (bis Freitag, 5. Juli)
Ruth Baumgarte: "I Believe in Woman - Frauenbilder 1940-2004" (bis Sonntag, 7. Juli)
13 bis 17 Uhr, Café T.o.d., Nordfriedhof:
Johannisfest
14 bis 16 Uhr, Gemeinschaftsgarten, Cecilien-/Wellenstraße:
Der Gemeinschaftsgarten hat für Besucher geöffnet
15 bis 18 Uhr, Spielplatz Haydnstraße:
Spielmobil Armin
18 Uhr, Pfarrheim St. Mariae, Marienstraße 15:
Treffen der ZWAR-Gruppe Kaldauen

Capitol, Augustastr. 20, Siegburg, Tel.: 02241/62288, www.capitol-siegburg.de
Garfield - Eine Extra Portion Abenteuer: 14.30 Uhr
The Fall Guy: 17 Uhr
IF - Imaginäre Freunde: 14.30 Uhr
Bad Boys 4: Ride or Die: 17 Uhr
Alles steht Kopf 2: 14.30 Uhr, 17 Uhr
Cineplex Siegburg, Europaplatz 1, Siegburg, Tel.: 02241/958080, www.cineplex.de
IF - Imaginäre Freunde: 12 Uhr, 15.20 Uhr
Bad Boys 4: Ride or Die: 14.40 Uhr, 17.10 Uhr, 20 Uhr
Alles steht Kopf 2: 11 Uhr, 11.30 Uhr, 13 Uhr, 14 Uhr, 14.30 Uhr, 17 Uhr, 19.15 Uhr
Alles steht Kopf 2 (3D): 12.15 Uhr, 15 Uhr, 17.30 Uhr, 20.10 Uhr
Furiosa: A Mad Max Saga: 19.30 Uhr
Garfield - Eine Extra Portion Abenteuer: 11.45 Uhr, 15.10 Uhr, 17.20 Uhr
Kung Fu Panda 4: 12.30 Uhr, 14.50 Uhr
Chantal im Märchenland: 16.15 Uhr
Sting: 17.50 Uhr, 20.20 Uhr
The Bikeriders: 17.40 Uhr, 20.30 Uhr
Challengers: 19.50 Uhr
Sonntag, 23. Juni, der 175. Tag in 2024
Wetter: Es geht Aufwärts! Sowohl mit den Temperaturen wie auch mit den Sonnenstunden.
Sonnenuntergang heute: 21.49 Uhr
Sonnenaufgang morgen: 05.18 Uhr
Mondaufgang heute: 23.49 Uhr
Monduntergang morgen: 07.21 Uhr
Edeltraud ("die edle Kräftige", als Etheldreda Äbtissin und Königin von Northumbrien, starb im Alter von 42 Jahren am 23. Juni 679 in Ely/Essex, eine der meist verehrten Heiligen in England, Patronin gegen Augenleiden); Joseph (Cafasso, 1811 in Castelnuova d'Asti geboren, starb 23. Juni 180 in Turin, Gefährte von Johannes Don Bosco, kümmerte sich um Gefangene und trug den Beinamen "Galgenpriester").
Ptolemäus (47-30 v. Chr.), ägyptischer Pharao, Sohn von Cleopatra und höchstwahrscheinlich Caesar; Joséphine (1763-1814), französische Kaiserin (1804-1810); August Borsig (1804-1854), Industrieller, größter Lokomotivfabrikant Europas; Ernst Rowohlt (1887-1960), Verleger; Anna Achmatowa (1889-1966), russische Lyrikerin ("Requiem", "Poem ohne Held"), für ihre literarische Behandlung der Leiden durch die stalinistische Gewaltherrschaft mit jahrzehntelangem Auftrittsverbot bestraft; Alfred Charles Kinsey (1894-1956), amerikanischer Sexualforscher ("Kinsey Report"); Wolfgang Koeppen (1906-1996), Schriftsteller ("Der Tod in Rom", "Das Treibhaus", "Tauben im Gras"); Albert Lieven (1906-1971), Schauspieler ("Das Halstuch" und andere Durbridge-Krimis); Jean Anouilh (1910-1987), französischer Dramatiker ("Becket oder die Ehre Gottes"); Hermann Gmeiner (1919-1986), österreichischer Sozialpädagoge, gründete die SOS-Kinderdörfer; Klaus von Dohnanyi (1928), SPD-Politiker, von 1972 bis 1974 Bundesminister für Bildung und Wissenschaft und von 1981 bis 1988 Erster Bürgermeister der Freien und Hansestadt Hamburg; June Carter (1929-2003), amerikanische Country-Sängerin, Solo und im Duett mit Ehemann Johnny Cash, schrieb "Ring of Fire"; Wilma Rudolph (1940-1994), amerikanische Leichtathletin, gewann als "Schwarze Gazelle" bei den Olympischen Spielen in Rom 1960 drei Goldmedaillen auf den Kurzstrecken (100 und 200 Meter) sowie bei der 4x100-Meter-Staffel, Vorbild der amerikanischen Bürgerrechtsbewegung; Hannes Wader (1942), Liedermacher ("Heute hier, morgen dort"); Jörg Pleva (1942-2013), Schauspieler ("Das Millionenspiel"); James Levine (1943), amerikanischer Dirigent; Manuel Andrack (1965), ehemaliger Latenight-Sidekick von Harald Schmidt, Regisseur, bekennender Fan des 1. FC Köln und Buchautor, bei "Meine Saison mit dem FC" beides in Kombination; Duffy (1984), walisische Sängerin ("Rockferry").
79: Titus Flavius Vespasianus, der römische Kaiser von 69 bis 79, ein toleranter und bedeutender Regent, seinen Vorgängern wie Nero und Caligula charakterlich überlegen, stirbt 70-jährig in Aquae Cutiliae; 1981: Zarah Leander, die Schauspielerin und Sängerin stirbt 79-jährig in Stockholm; 1991: Michael Pfleghar, der Produzent und Regisseur ("Wünsch dir was", "Klimbim") verübt in Düsseldorf 58-jährig Selbstmord; 1998: Maureen O'Sullivan, die irisch-amerikanische Schauspielerin (etliche "Tarzan"-Filme, "Der dünne Mann") stirbt 87-jährig in Scottsdale/Arizona; 2007: Hansi Sturm, der Spieler des 1. FC Köln, Deutscher Meister 1962 und 1964, stirbt 71-jährig in der Domstadt an einem Hirntumor; 2009: Hanne Hiob, die Schauspielerin und Tochter von Bertold Brecht stirbt 86-jährig in München; 2009: Jörg Berger, der Fußballtrainer erliegt in Duisburg 65-jährig seinem Krebsleiden; er war der letzte vor Peter Stöger und Steffen Baumgart, der den 1. FC Köln 1993 in einen internationalen Wettbewerb nach Europa führte, mit Zweitligist Alemannia Aachen erreichte er 2004 das Pokalfinale gegen Werder Bremen; seine Autobiographie "Meine zwei Halbzeiten" thematisierte sein Leben in DDR und Bundesrepublik und die jahrelangen Nachstellungen der Stasi nach seiner Flucht in den Westen 1979 und erreichte Platz 8 der "SPIEGEL"-Bestsellerliste; 2010: Frank Giering, der Schauspieler ("Baader", "Absolute Giganten") stirbt 38-jährig in Berlin; 2011: Peter Falk, der amerikanische Schauspieler ("Columbo") stirbt 83-jährig in Beverly Hills; 2015: Helmuth Lohner, der österreichische Schauspieler und Theaterregisseur stirbt 81-jährig in Wien; 2018: Roland Baar, der langjährige Schlagmann im Deutschen Ruderachter, fünffacher Weltmeister, bei Olympia Bronze 1992 und Silber 1996, Ombudsmann der nationalen Anti-Doping-Agentur, Maschinenbau-Ingenieur mit Uni-Professur, stirbt 53-jährig bei einem Autounfall in Velpke/Niedersachsen; 2019: Dave Bartholomew, der amerikanische Jazzmusiker und Komponist, Entdecker von Fats Domino, mit dem er etliche Hits produzierte ("Blueberry Hill"), stirbt 100-jährig in New Orleans.
Vor 130 Jahren - 23. Juni 1894
In Paris gründet sich das IOC, das Internationale Olympische Komitee. Ziel: Die Wiederbelebung des antiken Wettkampfs. Die treibende Kraft ist der französische Aristokrat und Historiker Pierre de Coubertin. Zwei Jahre später treffen sich 295 Sportler, alles nur Männer, aus 13 Nationen in Athen zu den ersten Olympischen Spielen der Neuzeit.
Vor 100 Jahren - 23. Juni 1924
Der Massenmörder Fritz Haarmann wird in Hannover gestellt - nach der Tötung von insgesamt 24 jungen Männern. Er gesteht, teilweise die Leichenteile verspeist zu haben. Seine Opfer lernt Haarmann im Bahnhofsmilieu kennen. In seiner Wohnung durchbeißt er ihnen die Kehle oder erwürgt sie. Der Polizeispitzel ist den Behörden zwar als Triebtäter bekannt, von einer Überwachung sehen sie ab - weil er ihnen als nützlicher Informant dient! Vor seiner Hinrichtung am 15. April 1925 führt der Psychiater Ernst Schultze sechs Wochen lang Gespräche mit Haarmann. Die Protokolle bilden 70 Jahre später die Grundlage für Romuald Karmakers Film "Der Totmacher" mit Götz George in der Hauptrolle.
Vor 65 Jahren - 23. Juni 1959
Über 5.000 Menschen stehen seit dem Vortag in der Lüneburger Heide in verzweifeltem Kampf gegen das größte Feuer, das seit Jahrzehnten den Regierungsbezirk heimsucht. In der Göhrde (Kreis Lüchow-Dannenberg), dem größten geschlossenen Waldgebiet Niedersachsens, stehen 30 Quadratkilometer Hochwald in Flammen. Das Feuer frisst sich auf sechs Kilometern Breite mit großer Geschwindigkeit nordwärts. Der Rauchpilz ist fast einen Kilometer hoch. Schwere Panzer der Bundeswehr brechen Brandschneisen. Das Feuer ist vermutlich durch Funkenflug aus einem Trecker-Auspuff entstanden.
Vor 50 Jahren - 23. Juni 1974
Ende der ersten Gruppenphase bei der Fußball-WM in Deutschland. Die Niederlande kommen in Gruppe III durch einen 4:1-Sieg über Bulgarien weiter, die Schweden durch einen 3:0-Sieg über Uruguay. In Gruppe IV qualifiziert sich Argentinien durch ein 4:1 über Haiti, Italien bleibt nach einem 1:2 gegen Polen auf der Strecke, das überraschend Gruppenerster wird.
Vor 20 Jahren - 23. Juni 2004
Rudi Ratlos: Bei der Fußball-Europameisterschaft in Portugal unterliegt das deutsche Team am Abend Tschechien mit 1:2 und scheidet aus. Unter Teamchef Rudi Völler, der tags drauf das Handtuch wirft, wiederholt sich das Debakel aus dem Jahr 2000, als unter Erich Ribbeck ebenfalls in der Vorrunde Schluss war. Völlers größter Erfolg bleibt die Vizeweltmeisterschaft in Japan (0:2 im Finale gegen Weltmeister Brasilien). Vor der Partie gegen Tschechien feiern deutsche Zuschauer mit "Weißbier-Waldi"-Gesängen TV-Moderator Waldemar Hartmann, den Völler neun Monate zuvor nach einem 0:0-Gerumpel in Reykjavik vor laufenden Fernsehkameras und sichtlich angefressen von öffentlicher TV-Kritik ("Ich kann diesen Scheißdreck nicht mehr hören“) durch Günter Netzer und Gerhard Delling attackierte: "Du sitzt hier bequem auf deinem Stuhl, hast drei Weißbier getrunken und bist schön locker. …"
Vor 100 Jahren - Juni 1924
"Geschäfts-Eröffnung! Der verehrten Einwohnerschaft Siegburgs gebe ich hiermit bekannt, daß ich im Hause Bonnerstraße 41 eine Modernisierungs-Anstalt für Damen-, Herren- und Kinderhüte in Stroh und Filz eröffnet habe. Als langjähriger Fachmann bin ich in der Lage, einem jedem Geschmack gerecht zu werden. Lieferfrist 4-5 Tage. Billige Preise. Johann Schmitz."

Vor 65 Jahren - 23. Juni 1959
Das Deichhaus erhält zum ersten Male eine eigene Kirmes, nachdem der Stadtteil Jahrzehnte hindurch die Buisdorfer Kirmes als auch die seine angesehen hatte. Die Stadt hat dem neuen Volksfest bereits Rechnung getragen, indem sie die Polizeistunde verlängerte. Die Durchführung der Kirmes soll ein "Geloog" überwachen, berichtet die Presse: "Man wird neben der Elisabethkirche ein Zelt auf einem Weizenacker aufstellen, der bis 19. Juli abgeerntet sein soll. Für den zweiten Kirmestag ist ein Frühball vorgesehen. Die Bevölkerung will auch die Entwicklung ihres Bezirks feiern, die in den jüngsten Jahren ganze Straßenzüge mit neuen Häusern gebracht hat. Die eigene Kirmes soll nach dem Wunsch der alteingesessenen Bevölkerung an den bisherigen Beziehungen zu Buisdorf nichts ändern, von wo die Stadt das Deichhaus 1924 gegen 45.000 Goldmark erworben hat. Die Kirmes soll künftig in jedem Jahre am zweiten Sonntag im Juli gefeiert werden, um die Erinnerung an die Konsekration der Elisabethkirche wachzuhalten, die am 11. und 12. Juli stattfinden soll." Foto: Neue Kirche zwischen alten Weizenfeldern, das Deichhaus 1959.
Vor 60 Jahren - Juni 1964
"Wir haben diese Tagung gerne nach Siegburg verlegt, weil wir hier ein ausgezeichnetes Geschäftsleben finden und weil wir dem 900jährigen Siegburg unsere Reverenz darbieten", erklärt der Präsident des Einzelhandelsverbandes Nordrhein, der Bundestagsabgeordnete Illerhaus, bei einer Konferenz im Hotel "Stern". In der Tat finde in Siegburg ein "sehr reges Geschäftsleben" statt, betonte Bürgermeister Hubert Heinrichs, nachdem er zuvor einen Überblick über die 900-jährige Stadtgeschichte gegeben hatte. Der Hauptgeschäftsführer des Deutschen Einzelhandelsverbandes, Franz Effer, beklagt den Typenwirrwarr: Es sei ein „Unding“, dass in den Fachgeschäften über 100 verschiedene Staubsauger, 150 Bügeleisen verschiedener Fabrikation, 250 verschiedene Waschmaschinen, 400 verschiedene Kühlschränke, 3.500 verschiedene Fernsehapparate und 3.000 verschiedene Uhren, mit dazu noch 7.000 verschiedenen Sekundenzeigern verkauft würden. Diese "Typenunruhe" sei eine erhebliche Gefahr, der die Japaner längst begegnet seien, indem sie sich auf wenige Typen beschränkt hätten.

Vor 60 Jahren - Juni 1964
Woher stammt die Burg? Über das Ergebnis der Ausgrabungen auf dem ehemaligen Schützenburggelände herrscht immer noch keine Klarheit. "Ich bin der Meinung, daß es sich hier weniger um die Vogtei, als um eine erzbischöfliche Burg handelt, weil sie der Anlage in Xanten sehr ähnlich ist", erklärt Dr. Hugo Borger vom Rheinischen Landesmuseum, als er die am Friedensplatz freigelegten Mauern inspizierte. Dr. Borger kommt zu dieser Schlussfolgerung, weil der Wehrturm sehr massiv und in einer vollendeten Architektur gebaut ist. Im Übrigen entspreche der in Siegburg ausgegrabene Turm genau einer Anlage Wilhelm des Eroberers, die im französischen Caen freigelegt wurde. "Wir sind mit der Überzeugung an diese Grabung gegangen, dass wir den Sitz des Vogtes, das sogenannte Vogteihaus, finden würden. Wenn das, was wir bisher ausgegraben haben, der Sitz des Vogtes ist, dann hat er in einer massiven Burg residiert, die quadratisch angelegt war. Über 20 Meter zogen sich die Burgmauern auf jeder Seite hin. Zum Teil stehen sie noch heute 2,50 Meter hoch." Die Burg ist von einer weiteren Mauer umgeben, die in zehn Meter Abstand um die quadratische Anlage herumführt. Dieser Mauer war wiederum ein wasserführender Graben vorgelagert. Teile von ihm sind auf der südlichen Seite gefunden worden. Beim Datierungsversuch ergab sich eine Überraschung: Die Burg ist nicht in die Stadtmauer eingefügt. Sie muss deshalb älter als die Stadtummauerung sein. "Ich habe den Eindruck, dass sich auf diesem Gelände noch weitere Bauten finden lassen", meint der Wissenschaftler. Anlass zu dieser Vermutung geben ihm die Ergebnisse der Querschnittsgrabungen. Andere Kreise, so das Kreisblatt, schreiben andere Hypothesen; Es könne sich nicht um eine erzbischöfliche Burg gehandelt haben, denn für den Erzbischof gab es die Abtei auf dem Michaelsberg. Daher liege die Annahme nahe, dass die Siegburger Burgreste einem der Auelgrafen zugesprochen werden könnten, die nach der Vertreibung vom Michaelsberg durch Anno II. am Fuße des Berges einen neuen Sitz brauchten. (Siegburger Zeitung)

Vor 15 Jahren - Juni 2009
Dass nicht nur die Feuerwehr Tiere in Not befreiten kann, beweisen Mitarbeiter des Wahnbachtalsperrenverbandes (WTV). Ein Reh war in den Überlaufschacht der Talsperre gefallen. WTV-Bedienstete, die zur gleichen Zeit unweit davon zum Betriebsfest zusammengekommen waren, bemerken die hilflose Ricke in der Rinne. Aus dem vier Meter tiefen Graben gab es ohne Hilfe kein Entkommen. Zwar hat der Vierbeiner den Sturz augenscheinlich ohne Verletzungen überstanden, doch aufgeregt läuft das bange Bambi hin und her. Schnell zimmert Talsperrenmeister Markus Peil aus langen Holzbrettern eine Rampe und setzte diese als Rettungsbrücke in den Schacht ein. Mit Heuballen legt er eine Lok-Spur zur rettenden Brücke. Und siehe an: Nach einer Nacht in der Rinne zieht das Reh am nächsten Tag über die Holzbretter unbeschadet von dannen! Geht doch!
Für einen Besuch der Stadtverwaltung gilt: Erst hier Termin vereinbaren, dann vorbeikommen.
Tourist Information (02241/1027533 oder tourismus@siegburg.de) und Stadtmuseum (02241/1027410 oder stadtmuseum@siegburg.de), Markt 46, haben dienstags bis samstags zwischen 10 und 17 Uhr, sonntags zwischen 10 und 18 Uhr geöffnet (die Tourist Information auch montags von 10 bis 17 Uhr), die Stadtbibliothek, Griesgasse 11, dienstags bis sonntags von 10 bis 17 Uhr.
Aktuelle Öffnungszeiten des Oktopus Freizeitbad, Zeithstraße 110, können hier abgerufen werden. Der Zugang zum Bad ist mit einem Online-Ticket möglich, das hier erworben werden kann. Sie können das Online-Ticket auch mit Hilfe der Kolleginnen und Kollegen im Eingangsbereich des Hallen- und Freibades sowie im Stadtmuseum am Markt erwerben. Im Stadtmuseum ist der Ticketverkauf mit Bargeld möglich, ansonsten nur bargeldlos mit allen digitalen Zahlungsmitteln einschließlich der IBAN. Zusätzlich können Schwimmbadtickets vor Ort auch mit dem siegburg-gutschein (Karte oder App) erworben werden.
Polizei: 110
Feuerwehr/Notarzt/Rettungsdienst: 112
Krankentransport: 02241/19222
Ärztlicher Bereitschaftsdienst: 116117
Zahnärztlicher Bereitschaftsdienst: 01805/986700
Giftnotruf-Informationszentrale der Universitätsklinik Bonn: 0228/19240
Apotheken-Notruf: 0800/0022833
Telefonseelsorge: 0800/1110111 oder 0800/1110222
Sorgentelefon für Kinder und Jugendliche: 116111 oder 0800/1110333
Opferschutzbeauftragter der Kreispolizeibehörde Siegburg: 02241/5413812
Beratungsstelle sexualisierte Gewalt: 0228/635524
Zentraler Karten-Sperr-Notruf: 116116
Tierärztlicher Bereitschaftsdienst: Abrufbar über die Anrufbeantworter der Tierarztpraxen
Apotheken-Notdienst
St. Georgs Apotheke, Oberdorfstr. 42, Sankt Augustin, Tel.: 02241/50280