siegburgaktuell 19.07.2024

Oktopus verspricht Abkühlung
Siegburg. Endlich ist der Sommer in Siegburg angekommen! Schon heute wird das Thermometer an der 30-Grad-Marke kratzen, morgen diese aller Wahrscheinlichkeit nach übersteigen. Es gilt eine entsprechende Hitzewarnung des Deutschen Wetterdienstes. Ein Sprung ins kühle Nass verspricht Erfrischung. Das Oktopus-Freibad schreibt uns: "Unser Ticketshop läuft schon auf Hochtouren. Wir freuen uns auf viele Wasserratten!"
Die Kreisverwaltung weist derweil darauf hin, dass das Baden in Seen und Flüssen nicht ganz ungefährlich ist. Mit dem Rotter See in Troisdorf gibt es kreisweit nur einen offiziellen Badesee, der an Wochenenden von Rettungsschwimmern der DLRG bewacht wird. Geduldet ist das Baden im Allner See in Hennef. In Sieg und Agger dürfen aus Naturschutzgründen nur die sogenannten Gewässernahen Erholungszonen genutzt werden - eine Übersichtskarte gibt es unter www.rhein-sieg-kreis.de. Allerdings können dort unvorhersehbare Gefahren und Strömungen nicht nur Kinder oder ungeübte Schwimmerinnen und Schwimmer in lebensbedrohliche Situationen bringen; Unterströmungen und sogenannte Kehrwasser sind unter Umständen auch für Geübte gefährlich. Das Wasser in Flüssen und Seen enthält zudem von Natur aus Bakterien und Viren, die Krankheiten verursachen können; die Wasserqualität wird nicht regelmäßig kontrolliert. Verletzungen durch scharfkantige Steine im Gewässer oder am Ufer sollten sachgemäß verbunden und im Falle einer aufkommenden Entzündung einem Arzt gezeigt werden.

Licht trifft Farbe
Siegburg. Rita Rohlfing arbeitet mit Raum, Licht, Fläche, Farbe und Architektur. Sie erschafft daraus Gemälde, Objekte, Skulpturen, Installationen sowie neue Erlebnis- und Denk-Räume. Einen Querschnitt ihrer Arbeiten zeigt sie vom 15. September bis 10. November im Stadtmuseum. Seit gestern Abend, sozusagen als eine Art Preview und zugleich als eigenständiges Werk, hüllt sie den Kultur-Kiosk auf dem Markt in farbiges Licht.
"Die 'Außenvitrine des Stadtmuseums' strahlt nun wie ein Juwel auf dem Markt, in warmen, glühenden Farben, die sich in Abhängigkeit vom Blick- und Standpunkt des Betrachters verändern", so Museumsleiterin Dr. Gundula Caspary. Die Installation "Farb_Licht" ist bis Donnerstag, 5. September, zu erleben.

Kunstakademie endet mit Rundgang
Siegburg. Die jährliche Kunstakademie im Katholisch-Sozialen Institut (KSI) auf dem Michaelsberg, Bergstraße 26, findet morgen Abend ihren Abschluss. Nach einer Woche kreativen Schaffens stellen die Teilnehmenden ihre Werke aus den Bereichen Fotografie, Malerei und Plastisches Gestalten beim Akademierundgang ab 19.30 Uhr aus; der Literaturkurs beteiligt sich mit einer Lesung. Begleitet wird die Veranstaltung durch Auftritte von Michael Sorg und Peggy O. sowie der Franziskus Wendels Band. Der Eintritt ist frei.

Zwei Pkw in Flammen
Siegburg. Donnerstagabend, 23 Uhr. Vor einem Autohaus an der Wahnbachtalstraße brennen zwei Pkw, abgestellt direkt vor der Glasfassade, ein Übergreifen der Flammen auf das Gebäude ist nicht auszuschließen. Die Feuerwehr kommt mit insgesamt 21 haupt- und ehrenamtlichen Kräften. Diese löschen mit zwei sogenannten Schläuchen, die bis zu 200 Liter Wasser pro Minute ausspucken. Bei der anschließenden Begehung der Geschäftsräume stellen die Floriansjünger eine leichte Rauchausbreitung fest, der Einsatz endet mit der Belüftung der Immobilie.
Heute Morgen um 6.10 Uhr löst die automatische Brandmeldeanlage im Krankenhaus aus. Ein Grund dafür kann bei der Begehung des Gebäudes nicht festgestellt werden, vermutlich handelt es sich um einen technischen Defekt.

Mishel ist Bürgermeisterin von Mini-Siegburg
Siegburg. Das Ferienprojekt Mini-Siegburg hat alles, was eine richtige Stadt ausmacht: Bürgermeisteramt, Bäckerei, Bank, Finanzamt, Krankenhaus und Fußballverein; die Pänz - in dieser Woche waren 160 angemeldet - füllen sie als Bürgerinnen und Bürger mit Leben. Jeder Tag beginnt mit der Anmeldung und der Wahl eines Berufes in der Arbeitsagentur. Die Auswahl ist groß: Mehr als dreißig verschiedene Betriebe suchen Unterstützung. Der Lohn wird nach Abzug der Steuern in der stadteigenen Währung, den Siegis, ausgezahlt. Mit ihrem selbstverdienten Geld gestalten die Kids dann ihre Freizeit: absolvieren einen Tanzkurs, kaufen Snacks, ersteigern Kunstobjekte oder buchen einen Platz auf der Hüpfburg.
Natürlich hat Mini-Siegburg auch eine eigene Bürgermeisterin: Diese Woche wurde die neunjährige Mishel (Foto) gewählt. Sie sagt: "Ich möchte die Wünsche und Ideen der anderen Kinder umsetzen. Besonders kämpfe ich für eine Lohnerhöhung von acht auf zehn Siegis pro Stunde." Außerdem will sie abklären, ob der Führerschein in Zukunft kostenlos gemacht werden kann: "Aktuell kostet der Führerschein mit dem Erste-Hilfe-Schein 17 Siegis. Das ist eindeutig zu viel!"
In dieser Woche bekam Mishel einen Amtsbesuch von Bürgermeister Stefan Rosemann. Die Polizei und Freiwillige Feuerwehr gehört auch zu den regelmäßigen Gästen in der Mini-Stadt.

"Du bist mehr wert als deine Noten"
Siegburg. Rückblick auf den letzten Schultag vor den Sommerferien. Das heißt auch: Rückblick auf den Zeugnistag. Ein Tag, der nicht für alle Schülerinnen und Schüler glücklich ist. Trotz eines guten Bildungsangebotes, trotz engagierter Lehrkräfte oder einem unterstützenden Elternhaus kann die Leistung schon einmal hinter dem Anspruch, den man an sich selbst hat oder den andere stellen, zurückbleiben. Die Gründe dafür sind genauso vielfältig wie das manchmal mulmige Gefühl, welches das Zeugnis verursacht.
Um dem entgegenzuwirken, veranstaltete die Freie Christliche Gesamtschule eine besondere "Mutmach-Aktion". Am Tag der Zeugnisübergabe erwarteten eine Vielzahl an motivierenden Zusprüchen auf dem Schulhof, vor dem Haupteingang und im gesamten Schulgebäude die Lernenden. Überall zeigten inspirierende Worte und Bilder den Kindern und Jugendlichen, wie wertvoll sie sind - unabhängig von ihren Noten: "Du bist großartig, so wie du bist" oder "Du bist mehr wert als deine Noten".
Die Aktion sollte den Schülern verdeutlichen, dass sie für ihre individuellen Stärken und Fähigkeiten geschätzt werden und dass ihr Wert nicht von schulischen Leistungen abhängt.

"Die Arbeit mit Menschen macht mich glücklich"
Siegburg. Was tun, wenn man mit der Schule fertig ist? Nagham Alhamoud hat sich für ein Freiwilliges Soziales Jahr bei der Diakonie entschieden. Unter anderem regelt sie an einigen Stunden pro Woche den Empfang in Siegburg. Mit viel Einfühlungsvermögen lässt sich Alhamoud die Anliegen der Hilfesuchenden schildern und vermittelt diese dann an die zuständige Stelle weiter.
Außerdem unterstützt die FSJ-lerin die Quartierssozialarbeit in zwei St. Augustiner Stadtteilen. Dort stehen basteln, kochen, wandern, Billard oder Lasertag spielen, Bogenschießen oder das Beisammensein am Lagerfeuer im Mittelpunkt. Sie bereitet Veranstaltungen vor, nimmt an Workshops teil und entwickelt im Team mit anderen Ideen, wie man Menschen zusammenbringen kann.
Alhamoud schätzt die Vielfalt der Aufgabenbereiche, die Arbeit mit verschiedenen Menschen macht sie glücklich. Das Freiwillige Soziale Jahr ist nun fast vorbei: "Für mich hat sich die Zeit nach so vielen Jahren Schule wie Erholung angefühlt." Der Diakonie bleibt sie erhalten, im Herbst beginnt sie ein duales Studium Soziale Arbeit und Management; den praktischen Teil absolviert sie bei dem ihr bekannten Arbeitgeber.
Wer Interesse an einem Freiwilligen Sozialen Jahr bei der Diakonie hat, ist herzlich eingeladen, sich zu bewerben. Ansprechpartnerin ist Michaela Teigelmeister, erreichbar unter +49 2241 2521531 oder offene-sozialarbeit@diakonie-sieg-rhein.de. Nähere Informationen zum FSJ gibt es unter www.ekasur.de.

LAZ-Rhein-Sieg-Athleten beim Internationalen Meeting in Rhede
Siegburg/Rhede. Persönliche Bestleistungen und Podiumsplatzierungen sammelten die für das Leichtathletikzentrum Rhein-Sieg startenden Sportlerinnen und Sportler beim Internationalen Meeting in Rhede. Pascal Berger lief in 12,30 Sekunden über 100 Meter so schnell wie nie zuvor, ebenso Vincent Scharf über 400 Meter, für die er 50,53 Sekunden benötigte, sowie Veronika Witt über 800 Meter in 2:17,71 Minuten - Platz 2 für das Nachwuchstalent in der W14-Wertung. Platz 2 auch für Timofey Klyuev (U16): Er benötigte für die 800 Meter 2:17,87 Minuten. Außerhalb der Wertung sprang Yaara Miehe (Foto) zudem 5,74 Metern, womit sie nur knapp unter ihrer bisherigen Jahresbestweite blieb.

Schweinepest breitet sich aus
Siegburg. Die Afrikanische Schweinepest (ASP) befällt Wild- und Hausschweine. Bislang ist die für den Menschen ungefährliche Krankheit, die in landwirtschaftlichen Betrieben große Schäden verursachen kann, noch nicht im Rhein-Sieg-Kreis festgestellt worden. Damit das so bleibt, bittet das Veterinäramt um die Einhaltung einiger Verhaltensweisen.
Die Übertragung des ASP-Virus' erfolgt nicht nur über den direkten Kontakt zwischen Tieren, sondern auch über Fahrzeuge, Schuhe, Kleidung oder Lebensmittel. Deshalb sollten Essensreste nur in geschlossenen Mülleimern entsorgt und keinesfalls in die Landschaft geworfen werden. Tot aufgefundene Wildschweine melden Sie bitte per Mail an veterinaeramt@rhein-sieg-kreis.de, damit die Kadaver auf das ASP-Virus untersucht werden können.
Hausschweine können durch die Einhaltung strikter Hygiene- und Biosicherheitsmaßnahmen geschützt werden. Sollte eine Haltung (auch Hobby) noch nicht gemeldet sein, muss dies unverzüglich bei der Tierseuchenkasse und dem Veterinäramt nachgeholt werden.
In den letzten Wochen wurden ASP-Fälle in Hessen und Rheinland-Pfalz nachgewiesen. Infizierte Wildschweine verenden nach einer Inkubationszeit von circa vier Tagen in der Regel innerhalb von einer Woche. In dieser Zeit können sie jedoch weite Strecken - auch mehrere Kilometer schwimmend - zurücklegen und andere Tiere anstecken.
Weitere Informationen unter www.rhein-sieg-kreis.de.

Fußweg und Teil der Fahrbahn gesperrt
Siegburg. In der Gartenstraße wird ein Dach saniert. Daher wird der Gehweg und ein Teil der Fahrbahn vor den Hausnummern 52a und 54 ab Montag, 22. Juli, gesperrt; Fußgänger wechseln bitte die Straßenseite. Vor und hinter der Baustelle gilt ein Halte- und Parkverbot. Die Arbeiten sollen bis Montag, 2. September, abgeschlossen sein.

Stadtnachrichten online
Siegburg. Nachrichten und Veranstaltungen, Bürgerservice und Digitale Verwaltung, Mängelmelder und Umfragen. Mit der App Citykey lernen Sie die Kreisstadt neu kennen und erledigen Behördengänge bequem über das Smartphone. Ganz einfach, unabhängig von Zeit und Ort. Download über nachfolgenden Link.
Videos, Bilder, Informationen, oftmals direkt vom Ort des Geschehens: Wer die städtische Facebookseite Kreisstadt Siegburg oder den Instagram-Account kreisstadt_siegburg liked, der ist quasi mittendrin. Mehr zu spannenden Ausflugszielen und Freizeittipps für Klein und Groß erfahren Sie auf dem Instagram-Account visit.siegburg der Tourist Information.
Ihre Stimme zählt! Unter mitmachen.siegburg.de laden wir Sie herzlich ein, sich mit der Stadtverwaltung über anstehende Themen in Siegburg auszutauschen, Ihr Wissen und Ideen einzubringen oder an Umfragen und Beteiligungen teilzunehmen. Der Vorteil: Eine einmalige Registrierung reicht aus, um bei sämtlichen Projekten mitzumachen.

Freitag, 19. Juli 2024
ganztags, Kultur-Kiosk, Markt:
Rita Rohlfing: Preview zur Ausstellung "Farb_Licht" (bis Donnerstag, 5. September)
10 bis 17 Uhr, Stadtmuseum, Markt 46:
GEDOK Bonn: "Verdichtung durch Worte inspiriert" (bis Sonntag, 18. August)
Laurent Petit & Benoît Pouplard: "Sculpting Memory" (Foto, bis Sonntag, 1. September)
14 bis 16 Uhr, Gemeinschaftsgarten, Cecilienstraße:
Der Garten hat geöffnet
14 bis 18 Uhr, Sportplatz Brückberg, Jahnstraße 25:
Offener Sportplatz Brückberg
15 bis 18 Uhr, Spielplatz Siegstraße:
Spielmobil Armin
18.30 Uhr, Kleiberg:
Sport im Park: Freeletics
Samstag, 20. Juli 2024
ganztags, Kultur-Kiosk, Markt:
Rita Rohlfing: Preview zur Ausstellung "Farb_Licht" (bis Donnerstag, 5. September)
10 bis 17 Uhr, Stadtmuseum, Markt 46:
GEDOK Bonn: "Verdichtung durch Worte inspiriert" (bis Sonntag, 18. August)
Laurent Petit & Benoît Pouplard: "Sculpting Memory" (bis Sonntag, 1. September)
19.30 Uhr, Katholisch-Soziales Institut, Bergstraße 26:
Atelierfest der Kunst-Akademie 2024

Capitol, Augustastr. 20, Siegburg, Tel.: +49 2241 62288, https://www.capitol-siegburg.de
A Killer Romance: 19.30 Uhr
Alles steht Kopf 2: 16.30 Uhr, 19.30 Uhr
Ich - Einfach unverbesserlich 4: 16 Uhr, 17 Uhr, 19.30 Uhr
Cineplex Siegburg, Europaplatz 1, Siegburg, Tel.: +49 2241 958080, https://www.cineplex.de
Ich - einfach Unverbesserlich 4: 14.15 Uhr, 16.45 Uhr, 18.10 Uhr, 19.15 Uhr, 21.45 Uhr
Ich - einfach Unverbesserlich 4 (3D): 15 Uhr, 17.30 Uhr, 20.10 Uhr
Twisters: 15.30 Uhr, 17.10 Uhr, 20.20 Uhr, 22.30 Uhr
Alles steht Kopf 2: 14.30 Uhr, 17 Uhr, 19.45 Uhr, 22.15 Uhr
Alles steht Kopf 2 (3D): 15.15 Uhr, 17.45 Uhr
A Killer Romance: 16.30 Uhr
MaXXXine: 23 Uhr
I.S.S.: 20.30 Uhr, 23 Uhr
Chantal im Märchenland: 14.30 Uhr
A Quiet Place: Tag Eins: 23 Uhr
Bad Boys 4: Ride Or Die: 19.30 Uhr

Freitag, 19. Juli, der 201. Tag in 2024
Wetter: "Hat Margareta keinen Sonnenschein, dann kommt das Heu nie trocken ein."
Sonnenuntergang heute: 21.34 Uhr
Sonnenaufgang morgen: 5.41 Uhr
Mondaufgang heute: 20.55 Uhr
Monduntergang morgen: 3.37 Uhr

Es wird heiß! Der Deutsche Wetterdienst warnt für morgen, Samstag, 20. Juli, vor einer starken Wärmebelastung im Rhein-Sieg-Kreis. Wichtig jetzt: Ausreichend und regelmäßig trinken! Vor allem Wasser, Säfte oder Brühe sind eine gute Wahl. Verzichten Sie möglichst auf Koffein, Alkohol und Getränke mit viel Zucker, um den Körper nicht zusätzlich auszutrocknen. Meiden Sie die Hitze und halten sich an kühleren Orten auf! Sportliche Aktivitäten oder alltägliche Erledigungen sollten jetzt nach Möglichkeit in die Morgen- oder Abendstunden gelegt werden. Bewahren Sie einen kühlen Kopf! - ob mit einer kalten Dusche zu Hause oder einem Besuch im Freibad. Auch hilfreich: Kühles Wasser über die Handgelenke fließen lassen, eine kalte Kompresse auf die Stirn oder in den Nacken legen oder ein erfrischendes Fußbad unter dem Schreibtisch einrichten. Halten Sie Ihre Wohnung kühl! Lüften Sie in den Nacht- oder Morgenstunden und verschatten Sie die Fenster über den Tag, um die Räume möglichst wenig aufzuheizen. Und am wichtigsten: Achten Sie auf sich und andere!
Margareta (von Antiochien, starb um 305), auch: Marina; Bernulf (von Utrecht, Bischof, starb 1054), auch: Bernold.
Samuel Colt (1814-1862), amerikanischer Erfinder des Gleichnamigen; Gottfried Keller (1819-1890) schweizerischer Dichter ("Der grüne Heinrich"); Edgar Degas (1834-1917), französischer Maler; Herbert Marcuse (1898-1979), deutsch-amerikanischer Philosoph ("Der eindimensionale Mensch"), einer der wichtigsten Vertreter der "Frankfurter Schule" mit großem Einfluss auf die Studentenbewegung und die Neue Linke Ende der 1960er-Jahre; Heinz Oskar Wuttig (1907-1984), Drehbuchschreiber ("Der Forellenhof", "Alle meine Tiere", "Die 1000 Augen des Dr. Mabuse"); George McGovern (1922-2012), US-Politiker, 1972 Präsidentschaftskandidat der Demokraten gegen "Tricky Dick" Richard Nixon; Ilie Nastase (1946), rumänischer Tennisspieler, gewann 1973 die French Open; Bernie Leadon (1947), amerikanischer Sänger und Gitarrist, spielte zunächst bei den Flying Burrito Brothers, gründete 1972 mit Glenn Frey, Don Henley und Randy Meisner die Eagles; Maren Kroymann (1949), Schauspielerin ("Vera Weskamp"); Allen Collins (1952-1990), amerikanischer Gitarrist bei Lynyrd Skynyrd ("Sweet Home Alabama"); Vitali Klitschko (1971), Bürgermeister von Kiew, eine der Symbolfiguren des ukrainischen Widerstandes gegen Kriegsaggressor Putin; ehemaliger Profi-Boxer; Ailton (1973), brasilianischer Fußballer, einst Werder Bremen, 2004 erster ausländischer Fußballer des Jahres in der Bundesliga; Karriereende bei Hassia Bingen (6. Liga), zwischenzeitlich Transfer ins Dschungelcamp; Deniz Undav (1996), Fußballnationalspieler beim VfB Stuttgart.
1892: Thomas Cook, der britische Reiseunternehmer und Touristik-Pionier stirbt 83-jährig in Bergen/Norwegen; 1968: Käthe Kruse, die Puppenbauerin stirbt 84-jährig in Murnau; 1983: Erik Ode, der Schauspieler ("Der Kommissar") stirbt 72-jährig in Kreuth; 1989: Carl-Heinz Schroth, der Schauspieler ("Alle Hunde lieben Theobald", "Jakob und Adele") stirbt 87-jährig in München; 2006: Gérard Oury, der französische Schauspieler und Regisseur ("Die Abenteuer des Rabbi Jakob") stirbt 87-jährig in Saint-Tropez; 2009: Henry John Surtees, der britische Autorennfahrer, Sohn des britischen Motorsportlers John Surtees, dem einzigen Menschen, der sowohl auf dem Motorrad wie in der Formel 1 Weltmeister wurde, stirbt 18-jährig bei einem Formel-2-Rennen in Brands Hatch tragisch: Sein vor ihm fahrender Landsmann Jack Clarke schlägt im Streckenabschnitt Westfield in die Begrenzungsmauer, ein Hinterrad löst sich, springt über die Strecke und trifft Surtees am Kopf, bewusstlos schlägt der Pilot in der Sheene-Kurve in die Leitplanken - Surtees stirbt am Abend in einem Londoner Krankenhaus; das tragische Geschehen erinnert an den tödlichen Formel-2-Unfall von Markus Höttinger 1980 in Hockenheim; 2013: Bert Trautmann, der Fußball-Torhüter, bereits zur aktiven Zeit eine Legende, stirbt 89-jährig im spanischen Almenara-Playa; als Kriegsgefangener geriet der Bremer nach England, blieb dort und wurde Keeper bei ManCity, dort holte er 1956 das FA-Cup-Finale, trotz einer schweren Verletzung, die sich nach dem Spiel als lebensgefährlicher Genickbruch herausstellte, verbrachte danach fünf Monate vom Kopf bis zu den Hüften im Gipskorsett; hatte nie eine Chance bei Bundestrainer Sepp Herberger, da dieser - hart und unerbittlich - keine "Legionäre" wollte; 2014: Iring Fetscher, der Politikwissenschaftler stirbt 92-jährig in Frankfurt; 2014: James Garner, der amerikanische Schauspieler ("Maverick", "Detektiv Rockford - Anruf genügt") stirbt 86-jährig in Los Angeles; 2015: Jörg Kaehler, der Schauspieler, Regisseur und Theaterleiter, eng verbunden mit den "Siegburger Freilichtspielen" auf der Abtei, stirbt 84-jährig in Neunkirchen-Seelscheid; 2016: Garry Marshall, der amerikanische Regisseur, "Hollywoods Spezialist für romantische Komödien" ("Pretty Woman", "Die Braut, die sich nicht traut") stirbt 81-jährig im kalifornischen Burbank; 2019: Cesar Pelli, der argentinisch-amerikanische Architekt, er entwarf den 452 Meter hohen Petronas-Tower mit seinen Zwillingstürmen im malaysischen Kuala Lumpur, der seinerzeit höchste Wolkenkratzer, stirbt 92-jährig in New Haven/Connecticut; 2019: Rutger Hauer, der niederländische Schauspieler, Schurke vom Dienst und als Replikant Roy Batty aus "Blade Runner" bekannt, stirbt 75-jährig in Beetsterzwaag; die cineastische Hauer-Bilanz des "SPIEGEL": "Wenn er auf der Leinwand auftauchte, waren Mord und Totschlag nicht fern"; 2020: Biri Biri, der gambische Fußballnationalspieler über 24 Jahre (1963-1987), Legende des FC Sevilla, stirbt 72-jährig in Dakar; eigentlich hieß er Momodou Njie, war der erste dunkelhäutige Moslem im spanischen Fußball und ballerte den FC Sevilla 1975 mit 15 Toren zurück in die Primera Division; die Ultras auf der Nordtribüne benannten sich nach ihm ("Biri Norte") und trugen ihren Liebling nach einem seiner vielen besonderen Spiele auf den Schultern einen Kilometer weit vom Rasen des Estadio Ramón Sánchez-Pizjuán zur Gran Plaza.

Vor 1.960 Jahren - 18. Juli 64
Ein nächtlicher Brand breitet sich durch Wind und dichte Bebauung rasch aus, erfasst in den Folgetagen zehn von 14 Stadtteilen und zerstört weite Teile Roms. Verdächtigt als Brandstifter wird Kaiser Nero, letzter Spross der julisch-claudischen Dynastie, der allerdings bei Ausbruch 50 Kilometer entfernt in seiner Sommerresidenz Antium weilte. Nero schiebt den Christen die Schuld zu. Bild: "Der Brand Roms", Gemälde von Robert Hubert (1733-1808), Musée Malraux, Le Havre.
Vor 105 Jahren - Juli 1919
"Der Sturm auf die Walderdbeeren im Sauerlande hat wieder eingesetzt. Dichtgedrängt, direkt beängstigend sind die Züge voll der Sammler. Die Eisenbahn kann nur durch Einstellen zahlreicher Verstärkungswagen dem Riesenverkehr Rechnung tragen. Viele Züge verkehren denn auch mit bedeutenden Verspätungen. Die Abendzüge bringen aber schon viele der Besucher mit enttäuschten Gesichtern und leeren Eimern wieder zurück, denn leider haben die kalten Maifröste der schönen Frucht zu sehr mitgespielt, und was diese nicht verdarben, da hat der Eichenwickler sein zerstörendes Handwerk getrieben, große Flächen sieht man mit kahlen, zerfressenen Sträuchern."
Vor 45 Jahren - 19. Juli 1979
Nach dem Sturz von Diktator Anastasio Somoza (54) übernehmen im revolutionären Nicaragua die Sandinisten die Macht. Doch Hoffnungen auf Demokratie zerstören sie rasch.

Vor 150 Jahren - 19. Juli 1874
"Programm für die Festlichkeiten des Siegburger Schützenvereins am 19., 26., 27. und 28 Juli 1874. Gedenkfest des 25jährigen Bestehens der Schützenburg.
Sonntag, 19. Juli: Nachmittags 1/24 Uhr: Versammlung in der Schützenburg, demnach Ausmarsch nach der Aulgasse zu Herrn Gastwirt Bube, wo um 4 Uhr das Vogelschießen um die Königswürde und gleichzeitig Preisvogelschießen und Garten-Concert stattfindet. Nach Schluß des Schießens Rückzug zum Vereinslokale.
Samstag, 25. Juli: Abends 8 Uhr; Geschützsalven und General-Versammlung in der Schützenburg.
Sonntag, 26. Juli: Morgens 6 Uhr: Grosse Fest-Reveille, ausgeführt vom ganzen Musikchor. Morgens 8.30 Uhr: Antreten der Schützen in der Schützenburg; sodann Abholen der Fahne sowie des alten und neuen Schützenkönigs zur Kirche. Nach Beendigung des Gottesdienstes Festzug durch die Stadt. Nachmittags 3 Uhr: Abholen der beiden Schützenkönige durch eine Deputation des Offiziercorps zum Garten-Concert, Volksbelustigung. Abends 7 Uhr: Bei Eröffnung des Tanzvergnügens Polonaise durch die Gartenanlagen.
Montag, 27. Juli: Morgens 6 Uhr: Geschützsalven, 8 Uhr; Morgenmusik zu Ehren der beiden Schützenkönige, 10 bis 13 Uhr: Reunion in der Schützenburg, Nachmittags 2 Uhr: Antreten der Schützen, feierliche Investierung des neuen Schützenkönigs, demnach: Grosser Königs-Festzug durch die Stadt. Nach der Rückkehr: Garten-Concert mit abwechselnden Gesangvorträgen, Volksbelustigungen, Abends 9 Uhr: Krönungs-Ball, die Polonaise führt durch die brillant beleuchteten Gartenanlagen. Während der großen Pause: Lebende Bilder.
Dienstag, 28. Juli: Morgens 8 Uhr: Versammlung der Schützen in der Schützenburg zu einem Ausfluge nach dem Wolsberge per Leiterwagen, daselbst von 9 Uhr ab: Preisscheibenschießen. Punkt 12 Uhr: Rückfahrt, Nachmittags 3 Uhr: Garten-Concert und gemeinschaftliche Kaffee-Visite. Tanzvergnügen.
Anm.: Die activen Schützen erscheinen an den Tagen, an welchen Festzüge stattfinden, bei allen Festlichkeiten in Uniform; die inacticen und außerordentlichen Vereinsmitglieder wollen sich durch Anlegung der Vereinsbändchen legitimieren. Als Signal zum jedesmaligen Antreten dienen 3 Böllerschüsse. Der Vorstand." Bild: Die Siegburger Schützenburg, heute Rathaus-Standort, in einem Bild des Heimatmalers und Vereinsmitglieds Franz Halm (1845-1924)

Vor 110 Jahren - 19. Juli 1914
Bekanntmachung der Stadt Siegburg: "Der Ertrag der Obstbäume auf dem Michaelsberge und zwar von ungefähr 40 Walnuss-, 5 Äpfel-, 10 Birnen- und 300 Pflaumenbäumen soll in möglichst kleinen Losen am Samstag, 25. Juli, nachmittags ab 4 Uhr an Ort und Stelle öffentlich meistbietend verkauft werden. Kauflustige wollen sich an der Hauptpforte am Marktausgang einfinden. Vorherige Auskunft auf Zimmer 3 des Rathauses. Der Bürgermeister, i.V. der Beigeordnete, Fußhöller." Foto: Der Michaelsberg im Jahr 1907, auf dem linken Hang sind Stützen der seinerzeitigen Seilbahn vom Mühlentorplatz, einst Thingplatz, zu erkennen.
Vor 110 Jahren - 19. Juli 1914
"Nach Ausweis der Wetterkarte ist mit einem Anhalten der Hitze zu rechnen. Auffällig ist der Mangel an Gewittern bei der augenblicklichen Glut; nur vereinzelt sind Gewitter niedergegangen, die aber auch nur eine vorübergehende Abkühlung brachten. Die einzigen Menschen, die an dieser Temperatur Freude haben, sind die Weißbierbrauer, deren erfrischendes Gebräu einen kolossalen Absatz zu verzeichnen hat. Waldwanderungen, möglichst den ganzen Tag hindurch, sind in den jetzigen Sommertagen die wundervollste Erholung für jeden, der die Zeit dazu erübrigen kann. Gleichgültig ob hierzu Laub- oder Nadelwald zur Verfügung steht, der eine ist für die Nerven so gesund wie der andere." (Siegburger Kreisblatt)
Vor 105 Jahren - Juli 1919
"Der Gattin eines Schuhmachermeisters in der Kaiserstraße fielen im Laden die dicken Waden der Putzfrau auf, so daß sie Lust bekam, einmal der unnatürlichen Erscheinung auf den Grund zu gehen. Und siehe da, nicht durch Fleisch, sondern durch ein Paar Herrenschuhe Nr. 41 hatten die Waden das starke Aussehen erhalten, denn 'versehentlich' war in jeden Strumpf ein Schuh hineingefallen." (Siegburger Kreisblatt)

Vor 105 Jahren - 19. Juli 1919
"Die Spielplatzfrage des Siegburger Turn- und Fecht-Klubs, welche durch die zahlreichen Neuaufnahmen der letzten Wochen eine Notwendigkeit geworden, hat zu aller Freude eine gute Lösung gefunden. Ein großer Spielplatz, schön und anmutig gelegen, gleich hinter dem Jägerhof Bernicken, ist gestern in den Besitz des Vereins übergegangen." Foto: Der "Jägerhof" in der unteren Aulgasse, heute ist dort ein Autohandel. Hinter den ehemaligen Wirts- und Saalgebäuden, so erinnerte sich der mittlerweile verstorbene Leser Erich Sieben, befand sich später auch eine Radrennbahn, im Saal selbst waren die Ringer und Boxer zuhause. Ein bekannter Meister-Ringer war Heinrich Albus. Sieben: "Er war neben unserem früheren Nachbarn, Heinrich Wenigmann, Gasthof 'Zum weißen Roß', auch Kohlen- und Düngemittel-Handel, als Pferdeknecht beschäftigt und bei uns Pänz ein Idol!"
Vor 100 Jahren - 19. Juli 1924
"Der Sturm der letzten Tage war ein gar rauher Geselle, denn er schüttelte das unreife Obst von den Bäumen, schmiß in vielen Gärten die Bohnenstangen durcheinander und legte in der Nähe des Wasserwerks einen Telegraphenmast um, an der Lohmarer Straße sind viele Bäumchen durch ihn umgeknickt worden. Er hat den Gartenbesitzern meist erheblichen Schaden verursacht."

Vor 10 Jahren - 19. Juli 2014
Siegburg sei ihm zur Heimat geworden, bekannte Dr. Axel Dohmen, Kommandeur des Wachbataillons, bei der offiziellen Verabschiedung aus der Kreisstadt Ende April. Ein etwa 150 Meter langes Asphaltband in der Julius-Leber-Kaserne im Wedding - dorthin zogen die Siegburger Gardesoldaten - hält die Erinnerung an das Rheinland wach: der "Siegburger Weg". Die Julius-Leber-Kaserne, benannt nach dem von den Nazis umgebrachten Sozialdemokraten, hat eine lange Geschichte. 1898 wurde hier mit dem Luftschifferregiment die erste Luftwaffeneinheit der Welt aufgestellt. Im Dritten Reich folgte die Nutzung durch das Infanterie-Regiment "General Göring" der Luftwaffe. In den letzten Tagen des Zweiten Weltkriegs wurde die Kaserne schwer beschädigt, die Franzosen übernahmen, bauten das Gebäudeensemble wieder auf und richteten ihr Berliner Hauptquartier ein. Nach dem Abzug der Alliierten übergab man die Kaserne an die Bundeswehr. 1994 zogen die Bundeswehrsoldaten ein. Neben dem Siegburger Weg auf dem Kasernengelände gibt es auch eine Siegburger Straße in Berlin. Sie befindet sich in Wilmersdorf.

Vor 10 Jahren - 19. Juli 2014
Mit 300 Gramm Sprengstoff wurde gestern Nachmittag eine Esche am Wolsberg gefällt, die drohte, auf Spazierwege und den Platz, auf dem die Feuerwehr ihr Sommerfest feiern möchte, zu stürzen. Die brüchige Felsnase, auf der der Baum stand, drohte abzubrechen, erste Steine hatten sich bereits aus dem Hang gelöst. THW, Feuerwehr, Ordnungs- und Baubetriebsamt waren vor Ort, die Anwohner der angrenzenden Häuser wurden gebeten, diese während des Sprengung nicht zu verlassen.

Vor 10 Jahren - 19. Juli 2014
Erst vertuscht, dann verurteilt - ein Siegburger Politkrimi erster Ordnung mit prominent besetzter Hauptrolle. siegburgaktuell blickt zurück ins Jahr 1934:
Wilhelm Ley, der erste der drei nationalsozialistischen Bürgermeister unserer Stadt, wird am 10. September 1893 in Hodgeroth im Bergischen Land geboren. Nach dem Ersten Weltkrieg verschlägt es ihn nach Siegburg, er handelt mit Lebensmitteln. 1929 schließt er sich der erstarkenden Nazibewegung an, die "Wirtschaftskrisis" sollte er später als Grund für den Beitritt nennen. Ab 1930 leitet er die NSDAP-Ortsgruppe.
Unregelmäßigkeiten bei den städtischen Werken nutzen die Nazis 1933, um den langjährigen Bürgermeister Robert Becker vom Zentrum aus dem Amt zu drängen. Nach Beckers Rücktritt am 30. März wird Ley erst kommissarisch an die Stadtspitze gehoben. Am 24. November erfolgt die offizielle Einführung. Zeitgleich wechseln die Zuständigkeiten bei der Polizei. Neuer Polizeikommissar für Siegburg ist der örtliche SS-Führer Günther von Braunschweig.
Von der Propaganda ins wortwörtlich rechte Licht gesetzt, gibt Ley den Macher, der aufräumt mit dem "System" oder der "Clique", wie die Verbindung der Weimarer Parteien Zentrum und SPD im damaligen Jargon abfällig genannt wird. Mehr als ihnen lieb ist, erfahren die Siegburger von ihrem ersten Bürger. Als sie mehr erfahren wollen, lässt Ley nichts mehr von sich hören.
Ende Mai 1934 schwirren Gerüchte durch die Stadt. Von einer Fahrerflucht Leys ist die Rede, von einem Toten gar. Infos in der Zeitung? Fehlanzeige! Erst am 10. Juli reagiert die NSDAP-Ortsgruppe und lässt im Westdeutschen Beobachter eine Stellungnahme drucken. Aus ihr geht hervor, dass gegen Ley wegen Körperverletzung bei einem Autounfall ermittelt werde. Er sei ebenso von seinem Amt zurückgetreten wie der Polizist von Braunschweig, der bei den Ermittlungen zum Unfall als Hilfsorgan der Staatsanwaltschaft nicht genügt habe. Wegen "Begünstigung im Amt" ist auch er ein Fall für den Staatsanwalt. Dass es nach dem Unfall tatsächlich einen Toten gab, bleibt unerwähnt. Den Urhebern der Erklärung geht es darum, das anhaltende Raunen einzudämmen. Gegen jeden, der die beiden Parteigenossen verunglimpfe, werde man vorgehen.
Der Prozess endet schließlich im März 1935 mit einer zweijährigen Haftstrafe für Ley. Im Urteil kommt neben fahrlässiger Körperverletzung und Fahrerflucht die Verleitung eines Untergebenen zu strafbaren Handlungen, die Vernichtung von Urkunden und Meineid zum Tragen.
Mit den Akten des Stadtarchivs lässt sich ein genaueres Bild der dubiosen Tätigkeiten Leys zeichnen. Befragte Verwaltungsmitarbeiter berichten von Leys zwielichtigen Geschäften mit Edelhölzern. Ein Pfändungstitel gegen ihn verschwindet spurlos. Unklar der Verbleib der Gelder, die man nach dem 30. Januar 1933 den politischen Gegnern in Siegburg entriss. Nach dem Unrecht der Zeit hätten sie innerhalb der NSDAP nach oben abgeführt werden müssen.
Markus Bauer, der in seiner 2009 vom Geschichtsverein herausgegebenen Magisterarbeit "Machtergreifung und Gleichschaltung in Siegburg" Leys Bürgermeisterzeit Revue passieren lässt, kommt zu einem eindeutigen Fazit: "Ley war eine Fehlbesetzung, wie sie nach dem 30. Januar 1933 typisch war (...) Mit Ley und von Braunschweig wurden zuerst 'alte Kämpfer' der Bewegung mit hohen Posten versorgt. Nach der 'Machtergreifung' entblößte sich der Idealismus des früheren NS-Aktivisten Ley als pures Vorteilsstreben in Form von Korruption und Einfluss." Foto: Aufmarsch der braunen Nazi-Horden auf der Kaiserstraße.
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