Michaelsberg

siegburgaktuell 31.12.2024

Kopfkino 2024

Bild des Jahres stammt vom 31. Januar

Siegburg. Das Bild des Jahres 2024? Schwierig. Es waren einige, die uns nicht aus dem Kopf gehen. Wir haben uns für diese Aufnahme vom 31. Januar entschieden. Siegburg steht zusammen. Siegburg steht auf gegen rechte Umtriebe und menschenverachtende Spinnereien aus der Mottenkiste der Geschichte. Siegburg steht auf für die Freiheit und die daraus resultierende Gesellschaft, in der es jeden Tag aufs Neue gilt, sich auf andere Meinungen einzulassen, Kompromisse zu finden. Der rheinische Volksmund erkennt in wunderbarer Klarheit den Kern unseres Grundgesetzes, das nicht umsonst 1949 am Rhein verabschiedet wurde: Levve und levve losse. Auch für diejenigen, denen die Vielfalt ein Dorn im Auge ist, hat der Kölsche eine Weisheit parat: Bruche mer nit, fott domet.

In diesem Sinne - viel Glück im neuen Jahr!

Frohes neues Großbaujahr 

Stille und Dynamik in einem Bild

Siegburg. Am Freitag vor Heiligabend entstand dieses Bild aus der obersten Etage des Neubaus, den die Kreishandwerkerschaft an die Ecke Wilhelmstraße/Alleestraße setzt. Im Rücken des Fotografen wird bei Glühwein und Keksen Richtfest gefeiert, im Vordergrund vermag der "Richtweihnachtsbaum" nicht gänzlich den Blick aufs Haufeld zu verdecken, wo Kita und Wohnungen, Hochgarage und Turnhalle entstehen. 2025 wird das nächste Großbaujahr in Siegburg. Dabei ist der BildungsCampus am Neuenhof hier gar nicht zu sehen...

Titelbild - Freiwillige Feuerwehr Siegburg
Mercedes gegen Hauswand

Feuerwehr und Rettungsdienst in Kronprinzenstraße

Siegburg. Feuerwehreinsatz in der Kronprinzenstraße gestern Nachmittag. Beim Ausparken trat ein älterer Herr vermutlich zu stark aufs Gaspedal seines Mercedes', stieß gegen die Hauswand der gegenüberliegenden Straßenseite. Er konnte zum Glück selbständig aussteigen, der Rettungsdienst kümmerte sich. Die Feuerwehr nahm ausgelaufene Betriebsstoffe auf und manövrierte das Fahrzeug zurück an den Ausgangsort.

Weniger ist mehr

Böllerzahl beschränken, Tierwohl steigern

Siegburg. Böller in der Silvesternacht sind für Haustiere Stress pur. Sie haben ein feines Gehör und nehmen den Krach viel stärker wahr als Menschen. Zudem wissen sie nicht, woher Geräuschkulisse und plötzliches Licht kommen. Ihnen fehlt die Einordnung, sie verfallen in Panik. Das Kreisveterinäramt rät Folgendes:

Am besten werden für die Vierbeiner in einem verdunkelten Zimmer Rückzugs- und Versteckmöglichkeiten geschaffen; im Idealfall an einem Ort, den das Tier kennt und an dem es sich wohl fühlt. Käfige von Vögeln und Meerschweinchen können mit einem Tuch abgedeckt werden.

Sucht das Tier Körperkontakt, sollten Halterinnen und Halter beruhigend einwirken. Ganz wichtig: Selbst nicht hektisch werden, auch übersteigerte Fürsorge schadet mehr als sie nutzt. Das eigene Verhalten überträgt sich auf das Haustier! Am besten ist es, am Silvestertag die gängige Routine einzuhalten

Beim täglichen Spaziergang sollten Hunde nur an der Leine ausgeführt werden. Eine doppelte Sicherung an Halsband und Geschirr kann sinnvoll sein. Freigängerkatzen in der Wohnung behalten, weil das Risiko zu hoch ist, dass sie sich irgendwo verängstigt verkriechen. Sollte das Tier trotzdem die Flucht ergreifen, ist es wichtig sicherzustellen, dass Registrierung und Kennzeichnung vorliegen. Beruhigungsmittel bitte nur in enger Absprache mit dem Tierarzt verabreichen!

Foto: 2025er-Kalender des Tierheims Troisdorf. Ab der nächsten Woche geht dort die Vermittlung weiter. Hier weitere Infos.


Reservisten beschließen 2024

Erst Kartenstudium, dann Kauen international

Siegburg. Jahreswende? Zeitenwende! Während andere Ski fahren, Familie besuchen und es sich gutgehen lassen, sind die Reservisten vom Ausbildungszug Rhein-Sieg am Sonntag zum Üben nach Kerpen gefahren. Auf dem Lehrplan stand die praxisorientierte Ausbildung zum Thema "Sehstreifen- und Standortverfahren für das Einschießen von Mörserfeuer". Grundlagen wurden schon im Verlaufe des Jahres gelegt, jetzt ging es an den Feinschliff. Nötig sind dabei fundierte Kenntnisse im Umgang mit sogenannten UTM-Karten, dem Bezugspunktverfahren, der präzisen Bestimmung von Koordinaten sowie das Schätzen und Messen von Entfernungen. Ebenso zentral war das Wissen über die korrekte Durchführung von Funksprechverkehr, das für eine effektive Zusammenarbeit unabdingbar ist.

Nach Abschluss der fachlichen Ausbildung folgte der traditionell gemütliche Teil unter dem Motto "Leben im Feld". Die Kameraden hatten die Gelegenheit, verschiedene MREs (Meal Ready to Eat) und EPAs (Einmannpackungen) aus unterschiedlichen Ländern zu begutachten, zu öffnen, zu probieren. Die Pakete kamen aus England, den USA, Spanien, Norwegen, Dänemark und Frankreich. Schlusswort von Teilnehmer Olaf Kortenhoff: "Für jene, die keine militärischen Verpflegungspakete bevorzugten, wurden selbstverständlich andere kulinarische Leckereien bereitgestellt, sodass für jeden Geschmack etwas dabei war."

Der Pate (oder die Patin)

Wer hilft beim Zurechtfinden in neuer Schule?

Siegburg. Der Wechsel in eine neue Schule ist aufregend und kann anstrengend oder sorgenvoll ablaufen. Damit sich alle neuen Schülerinnen und Schüler schnell wohl fühlen, gibt es am Anno-Gymnasium das Patenprogramm. Die Patinnen und Paten sind Jugendliche der Klassen 9 und 10, die den neuen Kleinen helfen, sich gut einzuleben. Eine Neuerung in diesem Jahr ist, dass die Patenschaft über die Klasse 5 hinaus auch in der 6. Klasse bestehen wird. Außerdem werden die Patinnen und Paten noch gezielter ausgewählt und geschult.

Die Helfer sind in der Einführungswoche präsent, zeigen den 5ern das Gebäude und wichtige Räume. Außerdem machen sie Team-Spiele mit den Neuen, damit die als Klasse zusammenwachsen. Sie stehen als Ansprechpartner in den großen Pausen auf dem Schulhof zur Verfügung. Und natürlich begleiten sie ihre Klasse auch auf der Klassenfahrt und werden so ein Teil der Gemeinschaft. Für die Lehrkräfte sind sie ein wichtiges Bindeglied zu den Jüngsten, die sie besser verstehen, weil sie näher dran sind an ihrer Lebens- und Schulwirklichkeit.

Ein weiterer Baustein für ein gutes Miteinander ist das Teamtraining, das im ersten Jahr der Fünftklässler einmal pro Woche stattfindet. Ziel ist es, als Gruppe zusammenzuwachsen, respektvoll miteinander umzugehen, Probleme zu erkennen und angemessen zu handeln.

Führung fällt aus

Kein Gang durch das KSI am 12. Januar

Siegburg. Der für den 12. Januar im Rahmen der Stadtführungen vorgesehene Rundgang durch das Katholisch-Soziale Institut entfällt. Einen Überblick über das Angebot der Touren durch Siegburg finden Sie hier.

Im neuen Jahr wird es anlässlich einer gleichgelagerten Ausstellung im Museum Sonderführungen zum Thema "Exil und Migration" durch Hans-Willi Kernenbach geben. Wir informieren rechtzeitig! Foto: Ridder

Trauerfeiern und/oder Beisetzungen

Montag, 23.12.2024

 Nordfriedhof: Maria Helena Engeländer 

Waldfriedhof: Elisabeth Rupprecht

 Freitag, 27.12.2024

Nordfriedhof: Elisabeth Lagier 

Stadtnachrichten online
Videos und Infos

Stadtnachrichten online

Siegburg. Nachrichten und Veranstaltungen, Bürgerservice und Digitale Verwaltung, Mängelmelder und Umfragen. Mit der App Citykey lernen Sie die Kreisstadt neu kennen und erledigen Behördengänge bequem über das Smartphone. Ganz einfach, unabhängig von Zeit und Ort. Download über nachfolgenden Link.

Videos, Bilder, Informationen, oftmals direkt vom Ort des Geschehens: Wer die städtische Facebookseite Kreisstadt Siegburg oder den Instagram-Account kreisstadt_siegburg liked, der ist quasi mittendrin. Mehr zu spannenden Ausflugszielen und Freizeittipps für Klein und Groß erfahren Sie auf dem Instagram-Account visit.siegburg der Tourist Information.

Ihre Stimme zählt! Unter mitmachen.siegburg.de laden wir Sie herzlich ein, sich mit der Stadtverwaltung über anstehende Themen in Siegburg auszutauschen, Ihr Wissen und Ideen einzubringen oder an Umfragen und Beteiligungen teilzunehmen. Der Vorteil: Eine einmalige Registrierung reicht aus, um bei sämtlichen Projekten mitzumachen.

Heute und morgen in Siegburg

Dienstag, 31. Dezember 2024

15 bis 17 Uhr, Marienheim der Liebfrauenkirche, Antoniusweg 1:
Seniorencafé Lichtblick (Anmeldung unter +49 151 40331817)
19 Uhr, Rhein Sieg Forum, Bachstraße 1:
Springmaus: "Bääm! Das Neujahrs-Special"

Mittwoch, 1. Januar 2025

16.30 Uhr, St. Servatius, Kirchplatz 3:
Neujahrskonzert: "Trompetenglanz und Orgelklang"

Kinoprogramm
Heute im Kino

Capitol, Augustastr. 20, Siegburg, Tel.: +49 2241 62288https://www.capitol-siegburg.de

Heute keine Vorstellung

Cineplex Siegburg, Europaplatz 1, Siegburg, Tel.: +49 2241 958080https://www.cineplex.de

Vaiana 2: 14.20 Uhr, 17.10 Uhr
Niko - Reise zu den Polarlichtern: 14.40 Uhr
Konklave: 11.30 Uhr
Die Schule der magischen Tiere 3: 12 Uhr
Wicked: 14.30 Uhr, 16.40 Uhr
Der Spitzname: 17.20 Uhr
Mufasa: Der König der Löwen: 14.40 Uhr
Mufasa: Der König der Löwen(3D): 15 Uhr, 17.40 Uhr
Die Heinzels- Neue Mützen, Neue Mission: 14.50 Uhr, 17 Uhr
Sonic the Hedgehog 3: 14.30 Uhr, 17.50 Uhr

Der Tag heute

Dienstag, 31. Dezember, der 366. Tag in 2024, Silvester 

Wetter: Zum Jahresabschluss wieder die ultimative Bauernregel, über jeden Zweifel erhaben: "Silvesternacht düster oder klar, deutet auf ein neues Jahr."

Sonnenuntergang heute: 16.35 Uhr
Sonnenaufgang morgen:
 8.34 Uhr
Mondaufgang morgen: 10.14 Uhr
Monduntergang heute: 16.39 Uhr

Heilige und Namenstage

Silvester (römischer Bischof ab 314, starb am 31. Dezember 335); Melanie (griechisch: "Die Schwarze", geboren 383, stammte aus der alten römischen Adelsfamilie der Valerier, unterstützte mit ihrem Gatten Arme und Klöster, richtete in ihrem römischen Haus eine Pilgerherberge ein, starb in Jerusalem am 31. Dezember 439).

Geburtstage

Gottfried August Bürger (1747-1794), Schriftsteller ("Wunderbare Reisen zu Wasser und zu Lande - Feldzüge und lustige Abenteuer des Freiherrn von Münchhausen"), Henri Matisse (1869-1954), französischer Maler; George C. Marschall (1880-1959), amerikanischer General und Politiker, entwickelte den nach ihm benannten Plan zum Wiederaufbau des weltkriegszerstörten Europa, Friedensnobelpreis 1953; Adolf Grimme (1889-1963), Pädagoge und Politiker, erster Kultusminister Niedersachsens und erster Generaldirektor des nordwestdeutschen Rundfunks NWDR, aus dem später NDR und WDR hervorgingen; Jule Styne (1905-1994), britischer Komponist ("Let It Snow", "Diamonds are a Girl's Best Friend"); Simon Wiesenthal (1908-2005), österreichischer Publizist und unermüdlicher Nazi-Jäger, er überlebte das Konzentrationslager Mauthausen und machte danach die "Suche nach Gerechtigkeit für Millionen unschuldig ermordeter Juden" zu seiner Lebensaufgabe, er spürte - unter anderem - 1953 Adolf Eichmann in Argentinien auf und 1963 Karl Silberbauer in Wien, der einst die 15-jährige Anne Frank verhaftet hatte und der gegen Wiesenthal auf tätige Hilfe noch aktiver Nazi-Seilschaften in Österreich hatte zählen dürfen; Artur Fischer (1919-2016), begnadeter Erfinder, der nach ihm benannte Dübel ist es, der vieles auf der Welt im Innersten zusammenhält, und Fischer selbst hielt über 1.000 Patente; Mildred Scheel (1932-1985), Ärztin, Mitbegründerin der deutschen Krebshilfe, Präsidentengattin ("Nennen Sie mich bloß nicht Landesmutter"); Peter Herbolzheimer (1935-2010), Jazzmusiker; Siv Malmkvist (1936), schwedische Sängerin ("Liebeskummer lohnt sich nicht", "Harlekin"); Anthony Hopkins (1937), britischer Schauspieler ("Das Schweigen der Lämmer"); Nicolas Born (1937-1979), Schriftsteller ("Die erdabgewandte Seite der Geschichte"); Milutin Soskic (1937-2022), jugoslawischer Nationaltorwart von 1959 bis 1966, 65 Spiele für den 1. FC Köln, DFB-Pokalsieger 1968 (4:1 gegen den VfL Bochum); Sir Alexander Ferguson (1941), schottische Fußballtrainerlegende, von 1986 bis 2013 bei ManU, dann die Trainermemoiren als Buch: Spieler Wayne Rooney sei "nicht der schnellste Lerner", aber: "Die Fähigkeit, den ganzen Tag zu rennen, sollte nicht unterschätzt werden"; Ben Kingsley (1943), britischer Schauspieler, verkörperte Mahatma Gandhi, Simon Wiesenthal und Lenin; John Denver (1943-1997), amerikanischer Country-Sänger ("Rocky Mountain High", "Take me Home, Country Roads", "Leaving On a Jet Plane"); Patti Smith (1946), amerikanische Sängerin ("Because The Night"); Donna Summer (1948-2012), amerikanische Sängerin; Claudia Kleinert (1969), TV-Moderatorin ("Wetter im Ersten").

Todestage

1980: Raoul Walsh, der amerikanische Regisseur ("Der Dieb von Bagdad", "Des Königs Admiral", "Die Nackten und die Toten") stirbt 88-jährig in Simi Valley/Kalifornien; 1997: Flyod Cramer, der Pianist, auf zahlreichen Aufnahmen bekannter Künstler wie Patsy Cline, Roy Orbinson, Elvis Presley, Paul Anka und den Everly Brothers, aber auch bekannt durch selbst komponierte Songs wie "Last Date", stirbt 64-jährig in Nashville; 2013: Ulrich Bliese, der Siegburger Bildhauer und Kunsterzieher stirbt im Alter von 91 Jahren; auf das Elementare reduzierte, meist figürliche Darstellungen, aber auch mathematisch-rhythmische Kompositionen aus den unterschiedlichsten Materialien, kennzeichneten seine Arbeiten; vor über 20 Jahren schuf er die Plastik vor der damals neueröffneten Siegburger Stadtbibliothek: Buchstaben aus Bronze auf einer Scheibe schwedischen Granits symbolisieren den Geist, der sich über die Materie erhebt; 2013: Bruno Moravetz, der Sportjournalist und einstige Mitbegründer des "Aktuellen Sportstudios", stirbt 92-jährig in Kempten; "Mora" berichtete zwischen 1952 und 1992 von allen elf Olympischen Winterspielen, zwischen 1960 und 1984 auch von fünf Sommerspielen; unvergessen seine annährend verzweifelt-wiederkehrende Frage "Wo ist Behle?", als der bundesdeutsche Ski-Langläufer Jochen Behle am 17. Februar 1980 beim 15-Kilometer-Lauf zwischenzeitlich aus den Live-TV-Bildern geraten war; 2015: Natalie Cole, die amerikanische Sängerin und Songwriterin, Tochter der Jazz-Größen Nat King Cole und Marie Ellington, stirbt 65-jährig in Los Angeles; in 40 Karrierejahren verkaufte sie allein in den Staaten 13,5 Millionen Alben; neun Grammys; 2022: Anita Pointer, die amerikanische Sängerin, Teil der aus vier Schwestern bestehenden "Pointer Sisters" (I`m So Exited“), stirbt 74-jährig in Beverly Hills.

Brücke Deutz
Historisches Kalenderblatt

Vor 110 Jahren - 31. Dezember 1914

Die neue Kölner Rheinbrücke bei Deutz ist an den vergangenen Feiertagen von mehr als 86.000 zahlenden Personen, einschließlich Militär von über 100.000 Menschen, begangen worden, meldet das städtische Nachrichtenamt. Der neue Übergang ersetzt die bisherige Pontonbrücke. Der später in Hindenburgbrücke benannte und zwischen 1913 und 1915 errichtete Übergang bei Deutz bricht 1945 zusammen. Foto: Die alte Pontonbrücke zwischen Deutz und Köln mit Blick auf Groß St. Martin, Dom und Bahnhof um das Jahr 1900.

Block

Vor 95 Jahren - 31. Dezember 1929

In zwei Portraitfoto-Blöcken präsentiert die Siegburger Zeitung ihren Leserinnen und Lesern im Rückblick auf das Jahr 1929 die 12 "Männer des Erfolgs", Frauen fand das Heimatblatt offenbar keine. Die Erfolgsmänner in Block 1, links, von oben links nach rechts unten in der Pressebeschreibung:

"Kardinal Pacelli, der als päpstlicher Nuntius in Berlin das Konkordat des Heiligen Stuhls mit Preußen abschloß - Erich Maria Remarque, der Verfasser des erfolgreichen Buches `Im Westen nichts Neues` - Thomas Mann, der Träger des Literatur-Nobelpreises 1929 - Professor Junkers, der Konstrukteur des größten Landflugzeuges der Welt - Freiherr von König-Warthausen, der allein in einem Leichtflugzeug um die Welt flog - der englische Major Segrave, der den Autoschnelligkeits-Weltrekord auf 370 Kilometer steigerte."

Block 2: "Der Österreicher Robert Kornfeld, der die größten Leistungen im Segelflug erreichte - Max Schmeling, nach seinen Siegenüber Sekyra und Paolino der Anwärter auf die Vorweltmeisterschaft - Dr. Dornier, der Konstrukteur des größtes Flugbootes der Welt - `Do. X.  - Dr. Hugo Eckener, der Führer des `Graf Zeppelin`- Denes von Mihaly, der Erfinder des Fernkinos - Polarforscher Byrd, der nach dem Nordpol auch den Südpol mit dem Flugzeug erreicht hat."

Heuss

Vor 75 Jahren - 31. Dezember 1949

Erste Silvester-Fernsehansprache von Bundespräsident Theodor Heuss (1884-1963). Bei allen Herausforderungen im Inland sei nicht zu vergessen, dass die Bundesrepublik wieder die Chance habe, sich der Welt zu öffnen, ermuntert das repräsentative Staatsoberhaupt die Bevölkerung. Die TV-Ansprache des Bundespräsidenten zum neuen Jahr wird zur Tradition. Foto: Heuss bei seiner Rede am Bonner Schreibtisch.

Vor 65 Jahren - 31. Dezember 1959

Das Fernsehprogramm vor 65 Jahren: Ziemlich fade und dünn ist es, "Dinner for One" ist noch nicht, aber, immerhin: Den Jahresrückblick gibt es passend zum Jahreswechsel - und nicht wie heutzutage von gestörten Frühstart-Fernsehprogrammplanern bereits als Fetzen vorab im Herbst serviert: Das Deutsche Fernsehen sendet am Donnerstag, 31. Dezember, ab 17 Uhr: "Käptn Grief an Bord", dann Schülerkabarett, der Bayrische Rundfunk steuert nach den 20-Uhr-Nachrichten in drei Akten "Spiel im Schloß" bei, um 22.40 Uhr folgt die "Liebe des Jahres", eine musikalische Groteske. Die letzten zehn Minuten des Jahres 1959 flimmert "Ein besinnlicher Ausklang" über die Mattscheiben, bevor um 24 Uhr die Solisten-Show "Europa macht Musik" beginnt. Das neue Jahr startet um 12.15 Uhr mit der Übertragung des Neujahrskonzerts der Wiener Philharmoniker, um 13.25 Uhr schließt sich das Internationale Neujahrsspringen an, zugleich Ausscheidungswettkampf für die deutsche Olympia-Mannschaft. Nach dem Puppenfilm "Ein Flaschenteufel" folgt auf korrektem Sendeplatz der Jahresrückblick 1959, dann Nachrichten und Molièrs "Der eingebildete Kranke" mit Karl-Heinz Schroth und Brigitte Grothum in den Hauptrollen. Zum Einschlafen ab 21.10 Uhr Eisrevue, dann Testbild bis zum Samstagnachmittag, 2. Januar, 16.30 Uhr. 

Vor 35 Jahren - 31. Dezember 1989

Erste gemeinsame deutsch-deutsche Silvesterparty am Brandenburger Tor. Und Zeit für die Abschlussstatistik: Seit 1961 siedelten 500.000 DDR-Bürger mit Genehmigung des Stasi-Staates in die Bundesrepublik, 15.287 wurden von der Bundesregierung freigekauft, 460.000 gelang die Flucht über die Mauer, die zu bauen laut SED-Staatsschurke Walter Ulbricht noch zwei Monate bevor der Beton angerührt wurde, angeblich "niemand die Absicht" hatte.

Vor 30 Jahren - 31. Dezember 1994

Nach fünfjähriger Tätigkeit wird die "Treuhand" aufgelöst. Die Bundesanstalt hatte nach der deutschen Einheit das Volkseigentum des heruntergekommenen Sozialistenstaates zu verwalten und zu privatisieren. Es wurde nicht unbedingt eine Erfolgsgeschichte. 

Vor 25 Jahren - 31. Dezember 1999

Der Kriegsverbrecher läuft sich warm: Wladimir Putin wird Nachfolger des abgetretenen russischen Präsidenten Boris Jelzin.

Vor 5 Jahren - 31. Dezember 2019

Regierungfunktionäre im chinesischen Wuhan räumen erstmals ein: Eine ansteckende Krankheit namens COVID-19, sie ist tatsächlich vor Ort ausgebrochen.

Siegburger Kalenderblatt

Vor 150 Jahren - Sylvester 1874

"Herrengarten. Freitag, den 1. Januar 1875, Abends 8 Uhr: Besprechung resp. Gründung eines Carnevals-Comites, wozu alle Freunde des Humors freundlichst eingeladen werden. Siegburg, im Dec. 1874, Freunde des Carnevals."

Vor 150 Jahren - Sylvester 1874

Geschäfts-Eröffnung. "Den geehrten Bewohnern Siegburgs u. Umgegend die ergebene Anzeige, daß ich mit dem 1. Januar 1875 in hiesiger Stadt eine Handlung in Material-, Farb-, & Colonial-Waaren, Tabaken, Cigarren, Branntweinen & Spirituosen, in dem von Herren Gebrüder Hülster bewohnten Hause Holzgasse 23 eröffnen werde. Mein Bestreben wird immer dahin gerichtet sein, meine Abnehmer durch reelle, gute und preiswürdige Waare in jeder Hinsicht zufrieden zu stellen. Besonders empfehle als Specialitäten: Chin. Grüne und schwarze Thee`s, Burgunder, Rum & Arrac-Punsch. Zum Besuche meines Lokals lade höfl. ein und zeichne Hochachtungsvoll: H. Werner, Siegburg, im December 1874."

Vor 110 Jahren - Sylvester 1914

"Zu Sylvester empfehle: Punsch-Essenze (Rum-, Arrak-, Burgunder-, Kaiser-Punsch; Jamaika-Rum, Arrak, Kognak etc. in jeder Preislage; Friedr. Wilh. Heymann, Weinhandlung, Kaiserstraße 46, Feldpostbriefe mit Rum, Kognak, Arrak in großer Auswahl stets vorrätig."

"Siegburger Turnverein e.V., Donnerstag, den 31. Dezember 1914, Sylvester abends 8.30 Uhr, im Vereinslokal Herren-Garten Zusammenkunft sämtlicher Mitglieder mit Familie. Der Vorstand."

Vor 100 Jahren - Sylvester 1919

Der Siegburger Sport-Verein 04 feiert abends ab 5 Uhr Sylvester-Ball im Hotel Stern am Markt. Zutritt nur für Mitglieder: "Letzte Beitragsquittung ist vorzuzeigen."

Vor 105 Jahren - Dezember 1919
Die öffentliche Bücherei Siegburg kann wieder auf ein Jahr befriedigender Entwicklung zurückblicken. Es wurden ausgeliehen in der Zeit vom 1. Dezember 1918 bis 15. November 1919 16.898 Bände. Etwa ein Drittel dieser Summe entfällt auf die Abteilung Jugendlektüre. Die Zahl der Mitglieder beträgt 692, gegen 1918 ein Zuschuss von 74. Es wurden neu eingestellt 236 Bücher. Es gingen verloren 47 Bände, ausgeschieden wurden 53. Neu eingerichtet wurde ein Lesekränzchen für Zeitschriften, welches heute 51 Mitglieder zählt. Auch diese Einrichtung hat sich gut bewährt. Leider litt die Zustellung der Lesemappen zeitweise sehr unter den Unregelmäßigkeiten des Verkehrs. Im Allgemeinen ist die Bücherei ein gutes Stück weitergekommen. Es gibt die Hoffnung, mit Beginn des Jahres den Lesern auch einen neuen, modern eingerichteten Bibliotheksraum im neuen katholischen Jugendheim bieten zu können. Ebenfalls ist damit die Einrichtung eines Lesersaals verbunden, der täglich geöffnet werden soll.

Vor 105 Jahren - Dezember 1919

Wirsing, Möhren und Rotkohl sind noch vorhanden. Bestellungen beim Lebensmittelamt Zimmer Nr. 2. Siegburg, der Bürgermeister.

Vor 100 Jahren - Dezember 1924

"Prosit Neujahr! Zu Sylvester und Neujahr gelangt Münchener Mathäerbräu: Dunkles Sommerbier 16 % u. Frühjahrsstarkbier 19-20 % (St. Benno-Bier) als Spezialität zum Ausschank. Aug. Piotter, Zur Goldenen Ecke, Siegburg."

Vor 100 Jahren - Dezember 1924

Im Geschichts- und Altertumsverein sprach der Museumsdirektor Prof. Dr. Schäfer über "Rheinisches Steinzeug unter besonderer Berücksichtigung der Siegburger Töpferkunst".

Über die Kunstgilde der Siegburger Töpfer ist hier des öftern gesprochen und noch mehr geschrieben worden. Im 1. Teile seiner Ausführungen gab Prof. Schäfer einen Überblick über die geschichtliche und kunstgeschichtliche Seite der Rheinischen Steinzeugindustrie. Das Vorkommen reicher Tonlager in den Rheinlanden, namentlich in der Köln-Bonner-Bucht, und den sie einfassenden Gebirgsrändern rief hier im Mittelalter eine sehr rege Steinzeugfabrikation hervor, wie sie in der ganzen Welt unerreicht geblieben ist. Namentlich Köln, Siegburg, Frechen, Raeren und Höhr-Grenzhausen haben Kunsttöpferei gehabt. Die frühesten Erzeugnisse sind schmucklose, auf der Drehscheibe geformte Töpfe von grauschwarzem Brande, jeglichen ornamentalen und figürlichen Schmuckes entbehren. Um 1400 tritt ein Wandel ein. Die Form der Töpfe wird kunstvoller, gefälliger, ornamentale Darstellungen in gotischer Linienführung, die aus dem lederweichen, halbgebrannten Tone herausgeschnitten werden und ein besserer Brand erhöhen die Qualität der Ware nicht unwesentlich. Viele Siegburger Erzeugnisse dieser Zeit zeigen die Nachbildung des Maßwerkes eines gotischen Kirchenfensters, bei dem die Füllungen ehr ausgeschnitten sind. Diese eng an die Gotik sich anschließende Periode wird bald von der Renaissance abgelöst, die alles belebt mit Schönheit der äußeren Form, reicher Gliederung und zierlichem Schmuck durch figürliche und szenische Darstellungen. Die Gefäße verlieren ihre bisherigen plumpe bauchige Form und schmücken sich mit Medaillons und Wappen, Spruchbändern, Rankenwerk und anderem ornamentalen Schmucke. Am besten eignet sich zur Darstellung figürlichen und szenischen Zierwerks die lang aufschießenden Kannen, Schnellen oder Mieten genannt, die in unerreichter Schönheit gerade in Siegburg fabriziert wurden. Der Schmuck wurde mit einem Model in Ton gedruckt und der Kanne aufgedrückt. Bahnbrechend sind die Kölner Werkstätten in der Komödien- und Maximenstraße gewesen.  

Vor 100 Jahren - 1924

"Siegburg und der Siegkreis - Seine Sagen und seine Geschichte von den ältesten Zeiten bis auf die Gegenwart". Ein "nach den besten Quellen" von Aegidius Müller (1830-1898), einem schriftstellernden Priester aus dem Erzbistum Köln, bearbeitetes Buch aus dem Jahre 1858. Das Kreisblatt druckt es nach, hier Fortsetzungen aus dem Jahr 1924,

Folge 141.

Der österreichische Generalmajor von Kienmayer war mit dem Grün-Laudonschen ersten Bataillon unter dem verdienten Oberstleutnant Baron d`Aspre, den Rotmäntlern und Barco-Husaren, den Franzosen bis an die Sieg gefolgt, von wo aus der Baron einen Ausflug nach Zündorf machte, um sein früheres Quartier zu besuchen. Als er auf der Abtei Siegburg ankam, delogierte er die Rotmäntler zu nicht geringer Freude des Abtes und nahm alsdann mit dem Offizierskorps des ersten Grün-Laudonschen Bataillons Quartier daselbst. Von Siegburg ging der Marsch am folgenden Tage nach Altenkirchen. Am 30. November wurde zwischen Claifait und Pichegrü ein Waffenstillstand abgeschlossen, während dessen ersterer seine Entlassung nahm.

Kaum war das Frühjahr 1796 angebrochen, als Österreich den geschlossenen Waffenstillstand am 21. Mai wieder aufkündigte. (…) Jourdan siegte am 15. Juni bei Wetzlar und am 19. bei Uckerath und warf den Gegner teils über den Rhein, teils über die Sieg zurück, sodaß Jourdan am 20. sich bereits in Düsseldorf befand. Bei dieser Gelegenheit hatte Jourdan von der Abtei die Summe von 50.000 Franks verlangt und da dieselbe nicht vorrätig war, den Abt und Kellner (Schatzmeister) mit sich fortgeschleppt, bis die Summe an ihn abgeliefert wurde.

(…) Durch den zwischen Preußen und Frankreich abgeschlossenen Vertrag vom 25. Dezember 1805 wurde auch der auf der rechten Rheinseite liegende Teil des Herzogtum Cleve nebst der Festung Wesel an Frankreich übergeben. Zugleich wurde durch eine Übereinkunft mit dem König von Bayern das Schicksal des Herzogtums Berg entschieden, welches der General Dupont am 23. März in Besitz nahm. Durch eine Proklamation des Kaisers Napoleon vom 15. März wurden die Herzogtümer Cleve und Berg mit voller Souveränität dem Prinzen Joachim Murat und seinen gesetzmäßigen männlichen Erben nebst Erbfolge in diesen Ländern zuerkannt. Am 20. März hatte der bisherige Statthalter des Herzogtums Berg, Wilhelm von Bayern, mit seiner Familie Düsseldorf verlassen und nicht lange darauf hielt der neue Großherzog von Cleve-Berg, Joachim, mit feierlicher Pracht seinen Einzug in dieselbe Stadt und nahm die Huldigung der Stände, Beamten und Bürger ein.

Zu dieser Zeit, wo das Herzogtum Berg unter französischer Herrschaft kam, enthielt dasselbe 54 geographische Quadratmeilen mit 251.504 Einwohnern, 15 Ämtern, 9 Städten, 8 Flecken, 141 Ritterfürsten und 185 Kirchspielen. Der Großherzog ernannte den Graf von Nesselrode als Minister des Inneren. Nach einem Beschlusse vom 3. August 1806 wurde das Gebiet des Großherzogtums in sechs Bezirke eingeteilt: Siegburg, Mühlheim, Elberfeld, Düsseldorf, Duisburg und Wesel. Für jeden Bezirk wurde ein Landrat bestellt, der die Verwaltung führen, auch Polizei und öffentlich Sicherheit besorgen sollte. Allein schon unterm 30. Juli 1807 kam das Großherzogtum unter die direkte Herrschaft des Kaisers Napoleon, der indes dasselbe am 3. März 1809 seinem unmündigen Neffen Ludwig Napoleon verlieh, während er sich die Oberregierung vorbehielt. Vermöge eines Dekretes vom 14. November 1808 wurde das Land in Departemente, Bezirke, Kantone und Gemeinden eingeteilt. Es wurden 4 Departement4 eingerichtet, Es gehörten zum Arrondissement Mühlheim des Rheindepartements 1 der Kanton Siegburg mit den Gemeinden: Altenrath, Lohmar, Lülsdorf, Siegburg, Troisdorf, Bergheim, Sieglar, Honrath, Wahlscheid und Neuhohnrat, 2. der Kanton Königswinter, 3. der Kanton Hennef.

Vor 95 Jahren – 31. Dezember 1929

"In der Luisenstraße nahe Ernststraße wurde Samstag ein älterer Radler aus Oberlar von einem abzuschleppenden und auf der Fahrt im Schlepptau befindlichen Personenwagen angefahren und blieb nach dem Sturz mit dem Rock an der Stoßstange des Kraftwagens hängen. Er wurde so vor den Rädern etwa 10m weit mitgeschleift, wobei ihm die Kleider förmlich vom Leibe gerissen wurden. Den vorläufigen Feststellungen nach hat er erfreulicherweise nur leichtere Verletzungen erlitten."

Mühlen

Vor 65/110 Jahren - Silvester 1959/1914

Erinnert Ihr Euch noch, Ihr Bürger, an die Silvester- und Neujahrstage vor dem Ersten Weltkriege in unserer Stadt? Kirchenglocken läuteten um Mitternacht das neue Jahr ein, und von den Vororten hörte man die Böllerschüsse. Vom Feuerwerk sah man da noch nichts. Aber vom Turm der Annokirche erklangen die Posaunen. Unser Wahrzeichen der Stadt, der Michaelsberg, lag in Dunkel gehüllt. Zu dieser Zeit war hier noch das Zuchthaus untergebracht, und nur an vereinzelten Fenstern blitzte ein Licht. Traditionsgemäß tanzte man auch damals ganz groß ins neue Jahr hinein. Beim Siegburger Turnverein, dem Männergesangverein, bei der Feuerwehr und all den Junggesellenvereinen, die wir damals in unserer Stadt hatten. In Siegburg gab es um die Jahrhundertwende an die 15 Tanzsäle. Da hatte es der Polizist, der Kontrolle hatte, schwer, mit dem Fahrrad alle Säle abzufahren. Die damalige Überlieferung war das Brezelkarten und Brezelkegeln in den Wirtschaften. Die Bäcker spannten beim Backen der Brezel ihre ganze Familie mit ein zum Rollen und Wickeln und Flechten. Die Nachfrage war nämlich zu der Zeit noch riesengroß. Und die Brezeln waren der Bäcker Stolz. Passierte es manchem Meister auch, daß die Brötchen manchmal zu klein ausfielen. Mit den Brezeln wollte er nicht gefoppt werden. Denn fielen sie zu klein aus, hieß es: "Der Meister hätt ne neue Lirjung mit klen Häng!" Am späten Abend sah man besonders die Junggesellen noch beim Kauf von Brezeln. Sie ließen ein hellblaues Band daran knüpfen. Diese Brezel hängten sie dann um 12 Uhr ihrem Tanzliebchen huldvoll um den Hals. Die meisten Väter droschen in ihren Stammwirtschaften die Karten: "Sibbe Schröm", "66" oder "Herzblättchen". Skat war damals noch nicht so bekannt. So ging es mit Eifer um die Brezeln. Dann kamen sie mit einem zünftigen Rausch nach Hause, strahlend und die Brezeln im Arm hängend. Es war zu jener Zeit auch üblich, daß die Patenkinder ihren Paten ein neues Jahr wünschten und sich dann ihre Brezel abholten. (Jupp Sieger im Kreisblatt). Foto: Winterliche Partie an den Mühlen vor dem 1. Weltkrieg mit der im 2. Weltkrieg zerstörten evangelischen Kirche in der Georgstraße.

Vor 25 Jahren - Silvester 1999

Weltuntergangs-Phantasten haben zu Jahrhundertwenden Hochkonjunktur, zum Jahrtausendwechsel sprießen die Spinnereien der Sekten besonders. Otto III. soll die Nacht von 999 auf 1000 allerdings ziemlich gechillt als 20-jähriger Kaiser ohne Angst vorm Weltende in einem Alpenkloster verbracht haben. Beim zweiten Millenium fürchtet die Welt nun aber ein richtiges Technik-Chaos: Seit Monaten geistert das "Computer-Problem 2000" durch die Presse-Schlagzeilen. Das Volk ist verunsichert und auch die Siegburger haben Sorgen: Weil einst Programmierer wenig Speicherplatz hatten, gaben sie auf den Chips die Jahreszahl mit den beiden Endziffern an, ohne die Jahrhundert- und Jahrzehntekennung. Jetzt wird es "00" und die Maschine denkt: Ich bin 100, und tschö! Doch: Was, wenn etwa lebenserhaltende Apparate in Krankenhäusern versagen? Oder Telefonanlagen im Rettungswesen ausfallen? Auf den Bürgerservice-Seiten der Stadt Siegburg im Extra-Blatt heißt es am 28. Dezember 1999: "Aus all diesen Gründen haben die Experten der Stadtverwaltung, wo Computer zum Einsatz kommen, seit Monaten an einer Lösung gearbeitet. Und die ist einfach: Man muss dem Computer nur beibringen, die Jahreszahl vierstellig darzustellen." Und wenn die Maschine sich weigert? So sähe der Ernstfall aus: "Die Siegburger Feuerwehr zum Beispiel wird in der Nacht Feldtelefone aus dem zweiten Weltkrieg bereit halten, die unabhängig von einem Datum funktionieren. Krankenhäuser werden Notstromaggregate einsetzen." Gleichwohl gibt es Tipps von Stadt und Feuerwehr zum Jahreswechsel: "1. Halten Sie eine Taschenlampe mit guten Batterien griffbereit! 2. Halten Sie ein batteriebetriebenes Radio bereit! 3. Vermeiden Sie im Falle eines Stromausfalles eine Notbeleuchtung durch offenes Feuer, etwa Kerzen, Brandgefahr! 4. Halten Sie eine Liste mit Notanlaufstellen bereit! 5. Benutzen Sie keinen Fahrstuhl! Und: "Holen Sie sich kurz vor Silvester einen Kontoauszug, damit Sie nachweisen können, wieviel Geld auf ihrem Konto war. Heben Sie gleichzeitig genügend Geld für einige Tage ab!" 

Lachmöwen

Vor 15 Jahren - Silvester 2009

Happy Kriiiärr: Vorgezogenes Neujahrskonzert am Tag vor Silvester. Punkt 11 Uhr wie die Wiener Philharmoniker, läßt sich ein Trupp anhänglicher Lachmöwen auf dem Rathaus-Dach nieder und gibt ein variantenreiches "Kriiiärr"-Ständchen zum Besten. Binnur Kaciran hält die "Wilde 13" im Bild fest.

Plakat 950

Vor 10 Jahren - Silvester 2014

By, by, 950: Brief von einem bekannten Plakatwandbesitzer, der namentlich nicht genannt werden will. Er schreibt uns zu seinem XXL-Aushang am Kreisel Wellenstraße, den er und seine Freunde ihrer Stadt schenkten: Einige Alt-Siegburger haben beschlossen, sich bei denen zu bedanken, die dafür gesorgt haben, dass alle diesjährigen Feierlichkeiten und Veranstaltungen des Stadtjubiläums ein voller Erfolg wurden. Wir schließen uns an: Allen Protagonisten, allen Musikern, Sportlern, Karnevalisten, Geschäftsleuten mit findigen Geburtstagsideen, die sich für Siegburg eingesetzt haben: Danke für die Vorarbeiten zu den (fast) 950 Feten im Jubiläumsjahr. Bye, bye, 950!

Öffnungszeiten der Stadtverwaltung sowie einiger Außenstellen

Für einen Besuch der Stadtverwaltung gilt: Erst hier Termin vereinbaren, dann vorbeikommen.

Tourist Information (+49 2241 102-7533 oder tourismus@stadtbetriebe-siegburg.de) und Stadtmuseum (+49 2241 102-7410 oder stadtmuseum@stadtbetriebe-siegburg.de), Markt 46, haben dienstags bis samstags zwischen 10 und 17 Uhr, sonntags zwischen 10 und 18 Uhr geöffnet (die Tourist Information auch montags von 10 bis 17 Uhr), die Stadtbibliothek, Griesgasse 11, dienstags bis sonntags von 10 bis 17 Uhr.

Aktuelle Öffnungszeiten des Oktopus Freizeitbad, Zeithstraße 110, können hier abgerufen werden. Der Zugang zum Bad ist mit einem Online-Ticket möglich, das hier erworben werden kann. Sie können das Online-Ticket auch mit Hilfe der Kolleginnen und Kollegen im Eingangsbereich des Hallen- und Freibades sowie im Stadtmuseum am Markt erwerben. Im Stadtmuseum ist der Ticketverkauf mit Bargeld möglich, ansonsten nur bargeldlos mit allen digitalen Zahlungsmitteln einschließlich der IBAN. Zusätzlich können Schwimmbadtickets vor Ort auch mit dem Siegburg-Gutschein (Karte oder App) erworben werden.

Notwendige/wichtige Rufnummern

Polizei: 110
Feuerwehr/Notarzt/Rettungsdienst: 112
Krankentransport: +49 2241 19222
Ärztlicher Bereitschaftsdienst: 116117
Zahnärztlicher Bereitschaftsdienst: +49 1805 986700
Giftnotruf-Informationszentrale der Universitätsklinik Bonn: +49 228 19240
Apotheken-Notruf:  +49 800 0022833
Telefonseelsorge: +49 800 1110111 oder +49 800 1110222
Sorgentelefon für Kinder und Jugendliche: 116111 oder +49 800 1110333
Bundesweites Hilfstelefon "Gewalt gegen Frauen": 116016
Opferschutzbeauftragter der Kreispolizeibehörde Siegburg: +49 2241 5413812
Beratungsstelle sexualisierte Gewalt: +49 228 635524
Zentraler Karten-Sperr-Notruf: 116116
Tierärztlicher Bereitschaftsdienst: Abrufbar über die Anrufbeantworter der Tierarztpraxen

Apotheken-Notdienst

easyApotheke Siegburg City, Neue Poststraße 1-3, Siegburg, Telefon: +49 2241 8663620

Hilfe zur Barrierefreiheit

  • Allgemein

    Wir sind bemüht, unsere Webseiten barrierefrei zugänglich zu gestalten. Details hierzu finden Sie in unserer Erklärung zur Barrierefreiheit. Verbesserungsvorschläge können Sie uns gern über unser Feedback-Formular zukommen lassen.

  • Schriftgröße

    Um die Schriftgröße anzupassen, verwenden Sie bitte folgende Tastenkombinationen:

    Größer

    Strg
    +

    Kleiner

    Strg
  • Tastaturnavigation

    Verwenden Sie TAB und SHIFT + TAB, um durch nächste / vorherige Links, Formularelemente und Schaltflächen zu navigieren.

    Verwenden Sie ENTER, um Links zu öffnen und mit Elementen zu interagieren.