siegburgaktuell 24.12.2024
Mit guten Taten ins Weihnachtsfest
Siegburg. Mit dieser weihnachtlichen Baumannäherung aus der Holzgasse wünschen wir allen Leserinnen und Lesern ein frohes Fest und bedanken uns für die Zusendungen und Anregungen, für Lob und Kritik der letzten zwölf Monate.
Die Geschichte hinter dem Bild führt zu den Pfadfindern St. Servatius. Die Gewerbetreibenden in der Holzgasse konnten sich bei der Aufstellung der Weihnachtsbäume auf die Scouts verlassen. Sie packten auf ihre Art hemdsärmelig an.
In der kommenden heiligen Nacht, so entnehmen Sie es unseren Gottesdienstterminen, sind die DPSG-Pfadis ein maßgeblicher Bestandteil der Christmette auf dem Michaelsberg. Jeden Tag eine gute Tat ist ihr Motto und soll weiterhin das Motto des Newsletters sein!
Adventskalender 2024
Siegburg. In unserem Adventskalendergewinnspiel öffnen wir mit Ihnen jeden Tag ein Türchen, 24-mal dürfen Sie sich auf attraktive Preise freuen. Heute verlosen wir einmal zwei Freikarten für das Neujahrskonzert des Musikkorps der Bundeswehr am Dienstag, 14. Januar 2025, im Rhein Sieg Forum. Um zu gewinnen, beantworten Sie uns bis Mitternacht die folgende Frage per Mail an gewinnspiel@siegburg.de: Wie heißt der Leiter des Musikkorps der Bundeswehr? Wir lösen am Freitag auf und wünschen viel Erfolg!
Geschenke für Senioren
Siegburg. Mehr als 500 Geschenke verteilte das Team vom Amt für Senioren, Wohnen und Soziales in den zurückliegenden Wochen an die Bewohner der Seniorenzentren Haus zur Mühlen, Friedrich-Ebert- und Heinrichstraße. Unterstützung erhielten sie dabei nicht nur von den Pflegekräften, sondern auch von Mitgliedern aus dem Stadtrat.
Erst entzündet, dann gebrochen
Siegburg. Einmal jährlich wird im Siegburger Krankenhaus ein Kind aus einem Kriegs- oder Krisengebiet unentgeltlich medizinisch versorgt. Vor einigen Monaten wurde der Angolaner Antonio in die Kreisstadt vermittelt. Dieser hatte eine schwere Entzündung des Knochens am Oberschenkelschaft, einhergehend mit starken Schmerzen. Rennen, toben und mit seinen Freunden mithalten - all das war für den fußballbegeisterten Jungen unmöglich geworden. Die behandelnden Ärzte, Dr. med. Dennis Vogel und Dr. med. Fabian Küpper, konnten die Entzündung komplett ausräumen, den Knochen erhalten. Nach einem Sturz musste dieser zwischenzeitlich noch durch einen Fixateur stabilisiert werden. Nun ist die Behandlung abgeschlossen, Antonio kehrt in seine Heimat zurück.
Zweiter Verdächtiger verhaftet
Siegburg. Nach drei Tankstellenüberfällen in Hennef und Siegburg gelang der Polizei vor drei Wochen die Festnahme eines ersten Verdächtigen (wir berichteten am 3. Dezember). Bei der folgenden Durchsuchung einer Monteurswohnung in Troisdorf-Oberlahr wurde umfangreiches Beweismaterial sichergestellt, das drei weitere Personen mit den Taten in Verbindung bringt. Das Amtsgericht Bonn erließ daraufhin Haftbefehl gegen einen 38-Jährigen. Fahnder der Kriminalpolizei konnten den Gesuchten am Montag auf dem Deichhaus lokalisieren und widerstandslos festnehmen. Er sitzt nun hinter Schloss und Riegel. Die Ermittlungen zu den beiden weiteren Verdächtigen dauern an; Hinweise nimmt die Polizei unter +49 2241 541-3121 entgegen.
Stadtnachrichten online
Siegburg. Nachrichten und Veranstaltungen, Bürgerservice und Digitale Verwaltung, Mängelmelder und Umfragen. Mit der App Citykey lernen Sie die Kreisstadt neu kennen und erledigen Behördengänge bequem über das Smartphone. Ganz einfach, unabhängig von Zeit und Ort. Download über nachfolgenden Link.
Videos, Bilder, Informationen, oftmals direkt vom Ort des Geschehens: Wer die städtische Facebookseite Kreisstadt Siegburg oder den Instagram-Account kreisstadt_siegburg liked, der ist quasi mittendrin. Mehr zu spannenden Ausflugszielen und Freizeittipps für Klein und Groß erfahren Sie auf dem Instagram-Account visit.siegburg der Tourist Information.
Ihre Stimme zählt! Unter mitmachen.siegburg.de laden wir Sie herzlich ein, sich mit der Stadtverwaltung über anstehende Themen in Siegburg auszutauschen, Ihr Wissen und Ideen einzubringen oder an Umfragen und Beteiligungen teilzunehmen. Der Vorteil: Eine einmalige Registrierung reicht aus, um bei sämtlichen Projekten mitzumachen.
Capitol, Augustastr. 20, Siegburg, Tel.: +49 2241 62288, https://www.capitol-siegburg.de
Vaiana 2: 14.45 Uhr
Wicked: 13.15 Uhr
Mufasa: Der König der Löwen: 16.30 Uhr, 19.30 Uhr
Niko - Reise zu den Polarlichtern: 12.30 Uhr
Sonic the Hedgehog 3: 12.15 Uhr
Cineplex Siegburg, Europaplatz 1, Siegburg, Tel.: +49 2241 958080, https://www.cineplex.de
Vaiana 2: 12.15 Uhr, 14.20 Uhr
Niko - Reise zu den Polarlichtern: 12.45 Uhr, 14.10 Uhr
Die Schule der magischen Tiere 3: 11.45 Uhr
Wicked: 14 Uhr
Woodwalkers: 11.15 Uhr
Mufasa: Der König der Löwen: 11.30 Uhr, 14.30 Uhr
Mufasa: Der König der Löwen(3D): 12 Uhr, 14.40 Uhr
Die Heinzels- Neue Mützen, Neue Mission: 11 Uhr, 15 Uhr
Dienstag, 24. Dezember, der 359. Tag in 2024, Heiligabend
Wetter: Ist's in der heiligen Nacht hell und klar, so gibt es ein segensreiches Jahr.
Sonnenuntergang heute: 16.30 Uhr
Sonnenaufgang morgen: 8.33 Uhr
Monduntergang heute: 12.42 Uhr
Mondaufgang morgen: 2.54 Uhr
Adam (hebräisch: "Der Mensch") und Eva (hebräisch: "Die Leben Gebende", der Bibel zufolge Stammeltern der Menschheit, Patrone der Gärtner); Adelbert, (von ritterlicher Herkunft, lebte im 11. Jahrhundert und erlitt Schreckliches: Erst geriet er in falschen Verdacht, wurde des Augenlichts beraubt, dann verschlug es den blinden Pilger auch noch nach Mönchengladbach, dessen Abtei immerhin von einem Kölner gegründet wurde).
Johann Ohneland (1167-1216), folgte seinem Bruder Richard I. (Löwenherz) 1199 auf den britischen Königsthron; Adam Mickiewicz (1798-1855), polnischer Dichterfürst, sein Werk "Herr Thaddäus oder der letzte Einfall in Litauen" verfilmte Andrzej Wajda 1999; James Prescott Joule (1818-1889), britischer Physiker, nach ihm ist die Einheit von Energie, Arbeit und Wärmemenge benannt; Peter Carl August Cornelius (1824-1874), Komponist und Dichter; Cosima Wagner (1837-1930), Leiterin der Bayreuther Festspiele von 1886 bis 1906, Witwe von Richard Wagner; Elisabeth ("Sissi") Amalie Eugenie (1837-1898), Herzogin in Bayern und durch Heirat mit Franz Joseph I. ab 1854 Kaiserin von Österreich, von 1867 an auch Königin von Ungarn; Samuel Fischer (1859-1934), Verleger, veröffentlichte unter anderem Werke von Hermann Hesse, Gerhard Hauptmann, Thomas Mann und Henrik Ibsen; Emanuel Lasker (1868-1941), deutsch-amerikanischer Schachspieler, setzte alles schachmatt und amtierte ununterbrochen von 1894 bis 1921 als Weltmeister; Michael Curtiz (1888-1962), amerikanischer Regisseur ("Casablanca"); Howard Hughes (1905-1976), amerikanischer Industrieller und Flugzeugbauer, auch Filmproduzent ("Scareface"), hatte den Spleen der Milliardäre und stellte etliche Flugrekorde auf, unter anderem einmal um die Erde in 91 Stunden; Joseph Kardinal Höffner (1906-1987), Erzbischof von Köln; Herbert Reinecker (1914-2007), Fernsehautor von Serien wie "Der Kommissar" und "Derrick", meißelte für die Nachwelt tiefe und filigran geschliffene Jahrhundertdialoge der Akteure ins Drehbuch, etwa nach Art wie: "Es ist ein Mord geschehen!" - "Ein Mord?" - "Ja, jemand ist ermordet worden!" - "Ermordet?"; Ava Gardner (1922-1990), amerikanische Schauspielerin ("Schnee am Kilimandscharo"); Erhard Keller (1944), Eisschnellläufer, Olympiasieger 1968 und 1972 über 500 Meter; Nicholas Meyer (1945), Drehbuchautor ("Sommersby") und Regisseur ("Star Trek 2: Die Rache des Khan", "The Day After"); Ulrike Kriener (1954), Schauspielerin ("Männer", "Die Gustloff"); Ricky Martin (1971), puertoricanischer Latinpop-Musiker.
1863: William Makepeace Thackeray, der britische Autor ("Jahrmarkt der Eitelkeiten") und bedeutendster englischsprachiger Romancier des Viktorianischen Zeitalters neben Charles Dickens stirbt 52-jährig in London; 1979: Rudi Dutschke, der ehemalige Studentenführer stirbt im dänischen Aarhus 39-jährig an den Spätfolgen des 1968 auf ihn von einem Rechtsradikalen verübten Attentats; 1982: Louis Aragon, der französische Schriftsteller des Surrealismus stirbt 85-jährig in Paris; 1984: Peter Lawford, der britische Schauspieler ("Der dünne Mann") stirbt 61-jährig in Los Angeles; 1993: Alexander Mackendrick, der britische Regisseur ("Lady Killers") stirbt 81-jährig in Los Angeles; 2000: John Cooper, der britische Formel-1-Konstrukteur, auf dessen Wagen Jack Brabham 1959 und 1960 Weltmeister wurde, stirbt 77-jährig; 2008: Sir Harold Pinter, der britische Autor und Träger des Literaturnobelpreises 2005 stirbt 78-jährig in London; 2011: Johannes ("Jopi") Heesters, der niederländische "Oldest Performer Alive" tritt 108-jährig in Starnberg von der Lebensbühne ab; zuvor war es für ihn "auch zu spät" geworden, um mit der Schauspielerbühne aufzuhören; 2012: Jack Klugmann, der amerikanische Schauspieler, unter anderem bekannt in seiner Rolle als Dr. Quincy sowie als Sportjournalist Oscar Madison in der Serie "Männerwirtschaft" ("The Odd Couple"), in der er neben dem Hypochonder-Putzmann Felix Unger - gespielt von Tony Randall - den eher zur Bequemlichkeit neigenden Schmuddelmuffel mimte, stirbt 90-jährig in Los Angeles; 2016: Richard Adams, der britische Schriftsteller, dessen Roman "Unten am Fluss" ("Watership Down") 1972 zum Bestseller wurde, stirbt 96-jährig in Newbury; 2016: Rick Parfitt, der britische Gitarrist und Sänger der Gruppe Status Quo ("Pictures Of Matchstick Men", "Rockin' All Over The World", "In The Army Now") stirbt 68-jährig im spanischen Marbella an einer Infektion als Folge eines Sturzes auf die Schulter.
Vor 190 Jahren - 24. Dezember 1834
Der Frieden von Gent beendet in Belgien den Krieg der Vereinigten Staaten von Amerika und Großbritannien. 1812 hatte Amerika den Briten den Krieg erklärt. Der Streit um die nordwestliche US-Grenze zum britischen Kanada und das Handelsembargo des Königreichs gegen das von Napoleon beherrschte Europa waren der Auslöser. Während die US-Truppen gen Kanada marschierten, fielen die Briten zwischenzeitlich in Washington ein.
Vor 110 Jahren - Dezember 1914
"Amtliche Bekanntmachung: Seid sparsam mit den Weihnachtsbäckereien! Zu den dringlichsten Pflichten eines Jeden im Vaterlande gehört es, haushälterisch mit den Vorräten an Getreide und Mehl umzugehen, damit sie uns in dem aufgedrungenen Kriege hinreichen zur Ernährung von Heer und Volk. Den Weihnachtsgaben an unsere Krieger ist mit Recht als Gruß aus der Heimat auch das lieb gewordene Weihnachtsgebäck hinzugefügt worden. Um so mehr ist es der Daheimgebliebenen Pflicht, sich selbst Beschränkung aufzuerlegen in dem Verbrauch von allerhand, häufig im Überfluß gekaufter und selbstgebackener Weihnachtskuchen. Denkt der großen Aufgaben des Vaterlandes, denkt seiner künftigen Versorgung, denkt, daß ein jeder Haushalt dieser patriotischen Pflicht entsprechend handelt. Darum nochmals die ernste Mahnung und die herzliche Bitte: Seid sparsam mit den Weihnachtsbäckereien. Coblenz, der stellvertretende Kommandieren General von Plotze. Der Oberpräsident der Rheinprovinz Freiherr von Rheinbaben."
Vor 110 Jahren - 24. Dezember 1914
"Am 22. Dezember, nachmittags 6 Uhr, nahm der Kriegswinter nach dem Kalender seinen Anfang. Das Weihnachtsfest folgt ihm auf dem Fuße. Unsere Soldaten haben im Westen wie im Osten mit den Vorboten des unwirtschaftlichen Gesellen bereits Bekanntschaft gemacht, und sich siegreich mit ihm abgefunden. Wir vertrauen darauf, daß der Winter wie bisher ein gnädiger Regent bleiben, uns vor Eisblumen an den Fenstern und vor Schneebergen bewahren wird. Der Wintersport hat sich in den letzten Jahren gewaltig entwickelt, ihm mag im Gebirge sein Recht werden von denen, welche dafür Zeit und Neigung haben. Wenn wir auch den Winter nicht zu fürchten brauchen, weil an Heizmaterial aller Art kein Mangel, auch keine Preissteigerung eingetreten ist, so werden milde Winterwochen doch da trösten, wo der Ernährer heute fehlt. Wiederholt sind in diesem Jahrhundert schon unmittelbar nach den Weihnachtsfeiertagen Kälte und Schnee eingekehrt, aber wir wollen uns heuer nicht schrecken lassen." (Siegburger Kreisblatt)
Vor 55 Jahren - 24. Dezember 1969
Der neu gewählte Bundeskanzler Willy Brandt (SPD) appelliert in seiner Weihnachtsansprache, im Wohlstand die "Nachbarschaft" nicht zu vergessen: "Die Lage derer, die im Schatten leben, wird allzu leicht übersehen in einer Zeit, die den meisten von uns mehr als das tägliche Brot gewährt." Zehntausende schicken Nachbarschaftspakete in die DDR.
Vor 50 Jahren - 24. Dezember 1974
Papst Johannes Paul VI. öffnet im Petersdom zur Einleitung des Heiligen Jahres 1975 die Heilige Pforte. Seit 1475 feiert es die Katholische Kirche im Abstand von 25 Jahren.
Vor 45 Jahren - 24. Dezember 1979
Vom Raumfahrtzentrum Kourou in Französisch-Guayana startet die erste von der Europäischen Weltraumorganisation ESA konstruierte Trägerrakete vom Typ "Ariane".
Vor 110 Jahren - 24. Dezember 1914
Das erste Weihnachtsfest im Ersten Weltkrieg:
"Der letzte Sonntag vor Weihnachten hatte viele Einkäufer nach Siegburg gelockt. Wir wollen annehmen, daß unsere Geschäftsleute wenigstens ein mittelgutes Erträgnis gehabt haben, denn nicht überall ist von einem Wohlstand zu reden, und es ist erklärlich, daß die Hauptsorge der Einwohner den Kämpfern im Felde und den Verwundeten gilt, ebenso da Unterstützung zu leisten ist, wo der Ernährer nicht mehr vorhanden ist, und Teuerung der Lebensmittel sowie Sorge für den Winter weitere Opfer nötig machen werden. Unablässig empfiehlt die Militärbehörde, mit den vorhandenen Mitteln Haus zu halten. Von unseren wackeren Wehrmännern kehren viele aus dem Felde während der hohen Feiertage in Urlaub zurück, in den Familien wird Freude sein, den Vater oder Verwandten nach langer Abwesenheit begrüßen zu können. Auch von den kürzlich eingezogenen Rekruten werden manche für kurze Zeit sich im Kriegsrocke vorstellen, mit jugendlicher Begeisterung erfüllt, mit zu kämpfen für unser Vaterland, für Kaiser und Reich. Gott mit uns." (Siegburger Kreisblatt) Bild: Annonce des Siegburger Händlers für Spielwaren und Christbaumschmuck, Josef Böttner, in der Holzgasse 17.
Vor 105 Jahren - 24. Dezember 1919
"Auf Anordnung des Oberkommandos der britischen Rheinarmee ist der Zivilbevölkerung freier Verkehr innerhalb der britischen Zone gestattet in der Nacht vom 24. zum 25. Dezember 1919, damit sie dem am Weihnachtstage stattfindenden Frühgottesdienst in den Kirchen beiwohnen kann. Siegburg, der Landrat."
Vor 105 Jahren - 24. Dezember 1919
Der Siegburger Hof in der Bahnhofstraße hat geschlossen, statt historischem Vereins- und Bürgerlokal gibt es dort jetzt Variete. Die "Siegburger Zeitung" trauert:
"Der Siegburger Hof ist nicht mehr! Es klingt fast wie eine Todesanzeige und dennoch hat der alte Siegburger Hof neuem Unternehmertum weichen müssen. Ist der Siegburger Hof doch auch ein Stück Geschichte der Stadt Siegburg. Seit lang her der größte Saal unserer Stadt, wurde dort vieles geboten: die kameradschaftlichen Vereine feierten dort meist ihre patriotischen Feste, Sänger und Turner und zur Blütezeit der Radfahrervereine wurde der Siegburger Hof zu den Festveranstaltungen gewählt. Bunt wechselten in ihm Karnevalssitzungen, Varieteedarbietungen, Theater, Operettendarstellungen, Militärkonzerte und sogar zur Winterzeit ist er mehrfach von Zirkusunternehmungen für ihre Darbietungen gemietet worden. Bei Eintritt Deutschlands siegreicher und schwerer Zeit war es wiederum der Siegburger Hof, der helfen mußte. Wie mancher verwundete oder durchreisende Krieger hat dort Unterkunft gefunden, wie mancher Fremdling, wie manch fremde Familie hat zurzeit der Blüte von Siegburgs königlichen Werken dort Wohnung gefunden. Der Siegburger Hof, vom Keller bis zum Dach, war ausverkauft und ausgenutzt, ergänzend sei noch erwähnt, daß der Keller der Stadt als Kartoffellager diente. Dann kam Deutschlands Umschwung und nun gaben die Besatzungstruppen im Siegburger Hof Varietee, Kinovorstellungen und anderes. Während dieser letzten Periode nahm der jetzige Besitzer, der, während er im Kriege dem Vaterlande diente, die ganzen Lokalitäten vermietet hatte, die Geschäftsführung selbst in die Hand. Wiederholte Anfänge, Verbesserungen einzurichten, mußten immer wieder aufgegeben werden, da die Besatzungstruppen den Saal wieder neu beanspruchten. Seit kurzem sind die Gebäulichkeiten von den Besatzungstruppen freigegeben und schleunigst wurden die Handwerker herangerufen und es wurde gebaut, gemalt und elektrische Einrichtungen getroffen, die Dampfheizung eingebaut, Räume neugeschaffen und mit neuen Anschlüssen an die Kanalisation wurden üble Gerüche beseitigt." (wird fortgesetzt) Foto: Blick in die Küche des Siegburger Hof in der Bahnhofstraße.
Vor 100 Jahren - 1924
"Siegburg und der Siegkreis - Seine Sagen und seine Geschichte von den ältesten Zeiten bis auf die Gegenwart". Ein "nach den besten Quellen" von Aegidius Müller (1830-1898), einem schriftstellernden Priester aus dem Erzbistum Köln, bearbeitetes Buch aus dem Jahre 1858. Das Kreisblatt druckt es nach, hier Fortsetzungen aus dem Jahr 1924, Folge 135. Es fliegen die Fetzen in Siegburg, Showdown vor dem Altar:
"Die Abtei Siegburg von dem Verluste ihrer Reichsunmittelbarkeit bis zur Aufhebung (1803)
Melchior von Neuland aus Winterburg (1677-1694, 15. Dezember)
Mit dem Verluste der Unabhängigkeit verliert auch die Geschichte der Abtei Siegburg an Interesse; von einzelnen Prälaten haben wir nur wenige Nachrichten von Belang. Melchior von Neuland war noch bei Lebzeiten des Abtes von Bock, das heißt nach dem Tode des Administrators von Siegburg, Bernard Gustav von Baden-Durlach, am 26. Dezember 1677 zum Abte erwählt worden. Er war der Sohn des Pfalz-Neuburgischen Kämmerers Adrian Freiherrn von Neuland. Von Belang ist unter seiner Regierung der erneuerte Streit über die Ernennung des Dechanten des Siegburger Dekanats. Wir haben früher dargetan, welchen Einfluß die Abtei Siegburg nach den alten Privilegien auf die Wahl desselben übte. In den vorangegangenen Zeiten hatte die Abtei dieses Recht nicht mehr ausgeübt und war die Person des Dechanten durch freie Wahl des Kapitels entschieden worden. Als man nun 1684 in derselben Weise den Pfarrer Bernklau von Blankenberg zum Dechanten gewählt hatte, protestierte der Abt von Neuland unter Bezugnahme auf die angeführten Privilegien gegen diese Wahl. Da er nun den Prozeß in erster Instanz bei dem Offizialat verlor, appellierte er nach Rom. Papst XI. ernannte zu Kommisssarien für diese Sache 1686 den Abt von Steinfeld und den Dekan von St. Aposteln zu Köln, welche sich indes ebenfalls für freie Wahl entschieden.
Um diese Zeit waren in der Pfarrkirche zu Siegburg zwischen Pfarrer und Chorrektor Streitigkeiten entstanden. Am 13. Juni 1693 überreichte der Chorrektor dem Gerichte folgende Anzeige: 'Euer Liebden und Gestrengen kann ich klagent nit vorenthalten, welcher Gestalt jetziger Pastor' sei. Von feindseligem Grollen, Neid und Hass gegenüber ihm ist die Rede. Bei der Vesper tags zuvor sei es zur Konfrontation gekommen. Der andere habe 'für sich gesungen', er dagegen 'in meo tono' fortgefahren, worauf der andere mit Ungestümm, als daß ich unrecht sänge, geschrien, daneben einen Bengel gescholten', worauf dann er selbst 'mit Sanftmütigkeit, wie er doch selber lehret' reagiert habe. Aber: Der Pafferr habe es 'nit bei Alsolchen Worten bleiben lassen, sondern mit dem Buch in sacra Loca uf mich geworfen, worauf ich dann mit Zorn überladen das nämlich Buch wider nach ihm geworfen. So ist er endlich mit viel Dreu und Scheltworten geschieden'."
Vor 95 Jahren - 24. Dezember 1929
"Heute am heiligen Abend werden die meisten Geschäfte um 5 Uhr nachmittags geschlossen. Ausgenommen sind nur Lebensmittel-, Genußmittel- und Blumengeschäfte, die bis 6 Uhr verkaufen können. Der Verkauf von Weihnachtsbäumen und die Apotheken werden von dieser Vorschrift nicht berührt. Die Postschalter werden um 15 Uhr geschlossen. An den Weihnachtstagen und am Neujahrstage wird der Schalterdienst wie an Sonntagen abgehalten. Am 1. Weihnachtstag findet eine Brief- und Paketzustellung statt, am 2. Weihnachtstage ruht der Zustelldienst vollständig."
Vor 65 Jahren - Dezember 1959
"Der Zauber der Weihnacht liegt für die Alten und für die Jungen gemeinsam in der Feier des Heiligabends. Wenn dann die Dämmerung über unsere Stadt sinkt, wenn der Verkehr schwindet und die wenigen Autos sich mit äußerster Rücksicht einander begegnen, wenn die Zündorfer Bahn wieder - wie in alten Zeiten - fast allein durch die Straßen rumpelt, wenn der Blick zum erleuchteten Turm des Michaelsberges sich erhebt, dann ist in unserem sonst so betriebsamen Städtchen Weihnachten da. In einzelnen Fenstern sieht man schon die Christbäume brennen, aus den Häusern klingen Weihnachtslieder, und wenn sie nur vom Radio übertragen werden, die Weihnachtsbäume, die Lichtschnüre am Markt sowie die Wunderfiguren im Zentrum spenden ihr mildes Licht und mancher Kaufmann läßt sein Schaufenster hell, weil er uns auch einmal eine Freude machen will, ohne daß wir kaufen können. Durch die Straßen gehen die einzelnen, die zur Gemeinsamkeit eingeladen sind, mit ihrem Geschenk unter dem Arm und dem sorgsam verpackten Blumenstrauß in der Hand. Nochmals ruft um Mitternacht unsere Klosterkirche vom Michaelsberg zur Andacht. Im vergangenen Jahr wurde die Mette im Rundfunk übertragen." (Siegburger Zeitung) Foto: Ho-Ho-Hülster - Weihnachtswerbung am Geschäftshaus Hülster an der Goldenen Ecke im Jahr 1964.
Vor 10 Jahren - 24. Dezember 2014
Das 950. Jubiläum der Siegburger Stadtgründung klingt aus. Jochen Hildesheim wirft für siegburgaktuell einen Blick zurück auf Menschen, die eine besondere Beziehung zu 1964, dem 900. Gründungsjahr, haben. Das 64-er-Jubiläum verfolgte Hildesheim hautnah als Lokaljournalist. Er leitete Jahrzehnte die Redaktion der "Rhein-Sieg-Rundschau". Heute geht es um Brigitte Hagen, die Schöpferin der Bürgermeisterkette:
Bescheiden im Hintergrund und, nach eigener Aussage, "ein wenig befangen" steht, kaum beachtet, eine junge blonde Frau, schaut und hört aufmerksam zu. Dabei ist sie eine der Hauptpersonen an diesem Tag im Stadtmuseum an der Kaiserstraße, am 30. Januar 1964.
Sie ist die Schöpferin der stilvollen Amtskette, die Abt Dr. Ildefons Schulte Strathaus als Ehrenbürger und 46. Nachfolger des Kloster- und Stadtgründers Anno II. dem Siegburger Bürgermeister Hubert Heinrichs umlegt.
Sie ist die Gold- und Silberschmiedin Brigitte Hagen, 22 Jahre jung, ein Siegburger Mädchen. Ihre Wiege stand am Markt.
Der kleine Festakt leitet das 900jährige Jubiläum der Kreisstadt Siegburg ein. 6000 DM hat die Bürgermeisterkette gekostet. Mit einem Satz lässt sich das würdevolle Prachtexemplar beschreiben: "Eine zeitlose Schönheit aus Gold, Silber und Emaille".
Ein Anhänger mit dem Stadtwappen bildet das Herzstück der repräsentativen Amtskette.
In zwei von drei in das Band eingearbeiteten Elementen schimmern Mondsteine, die im Adulargebirge gefunden wurden, einem Teil der Schweizer Alpen zwischen Graubünden und dem Tessin. Mondsteine - das sind rosig-bläulich gefärbte Adulare, die gern als Schmucksteine verwendet werden.
2014 erinnert sich Brigitte Musiol geb. Hagen (72) an das für sie ereignisreiche Jahr 1964: Da ist sie nach einer dreieinhalbjährigen Lehrzeit in einem kleinen Kölner Handwerksbetrieb längst eine geübte Gold- und Silberschmiedin. Die Gesellenprüfung hat sie mit Bestnoten und als NRW-Landessiegerin bestanden und ihre handwerklichen Fähigkeiten in kirchlicher Kunst vervollständigt. Zur Weiterbildung besucht Brigitte Hagen die Kölner Werkschulen, nunmehr mit Schwerpunkt auf Silberarbeiten und Schmuck als Hauptfach. Da geht bei den Werkschulen der Auftrag aus ihrer Heimatstadt Siegburg ein. Sie gewinnt einen Wettbewerb in ihrer Klasse und darf die Bürgermeisterkette anfertigen.
Die Ur-Siegburgerin Brigitte Musiol stammt aus der bekannten Kornbrennerei Hagen, ehemals am Markt 36, 1955 umgezogen auf den Brückberg, in die Aggerstraße. Von 1965 an arbeitet sie in verschiedenen Kölner Kunstwerkstätten und wohnt auch in Köln. 1968 heiratet sie und zieht mit ihrem Mann nach Wesseling. Im gleichen Jahr wechselt sie als Kunsterzieherin an Allgemeinbildende Schulen in Köln und übt diesen Beruf 32 Jahre aus, bis zu ihrem Ruhestand.
Die großen Veränderungen der vergangenen 50 Jahre in Siegburg entgehen Brigitte Musiol, aber über Familie und Freunde bleibt sie ihrer Geburtsstadt verbunden. "Ihre" Bürgermeisterkette hat sie seit 1964 auch immer nur auf Bildern an der Brust der Amtsträger gesehen. Das gute Stück werde noch lange halten, wenn es bloß sorgfältig geputzt werde, prophezeit Brigitte Musiol, geb. Hagen.
Vor 5 Jahren - 24. Dezember 2019
Siegburg - ein Wintermärchen! Schnee auf den Dächern, dazu blauer Himmel bei frostigen Temperaturen. So präsentierte sich noch vor wenigen Tagen der Blick von der Abtei aufs Stadtgebiet. Kam der Schnee zu früh? Viele träumen von der weißen Weihnacht! Der Wetterbericht lässt es noch offen.
Vor 5 Jahren - 24. Dezember 2019
Sie kochte mit den Frauen der DITIB-Gemeinde in der Händelstraße, sie blickte auf dem Michaelsberg von der KSI-Terrasse auf Siegburg, sie zündete in einem Moment der Andacht im Kölner Dom eine Kerze an: Das aussagekräftige Foto von Filiz Ceritoglu Sengel, der neuen Bürgermeisterin unserer Partnerstadt Selcuk in der Türkei, gelang vor zwei Wochen Nina Hagen. Berührungsängste mit der christlichen Kultur sind der Amtsträgerin, die für die sozialdemokratische CHP antrat, augenscheinlich fremd. Das Christentum hat an der westtürkischen Küste, in Kleinasien, eine uralte Tradition. Ins antike Ephesos, ganz nahe am heutigen Selcuk gelegen, drang die Kunde vom Wirken Jesu bereits 20 Jahre nach seinem Tod. Die griechische Gründung Ephesos war damit eine der ältesten christlichen Gemeinden überhaupt.
Vor 5 Jahren - 24. Dezember 2019
Im Rahmen der Adventsfeier des Katholisch-Sozialen Instituts (KSI) wurde auf dem Michaelsberg eine Replik der sogenannten "Siegburger Madonna" geweiht. Das Original entstand 1150/1160 und ist der einzige Gegenstand, der aus der Gründungszeit der Abtei überliefert ist. Das Aussehen der ersten von Erzbischof Anno II. geweihten Abteikirche auf dem Michaelsberg ist nicht überliefert. Der Zeit entsprechend wird es eine romanische Basilika gewesen sein, die sich am Ort der heutigen Kirche St. Michael befunden hat. Ein Kunstwerk aus der Gründerkirche ist jedoch überliefert, die berühmte "Siegburger Madonna".
Dieses kostbare Stück romanischer Bildhauerei war 1919 bei Bauarbeiten im Chor der Abteikirche in einer zugemauerten Nische gefunden und freigelegt worden und beschäftigt seither die Kunstwissenschaft, denn sowohl Künstler als historischer Aufstellungsort in der Kirche sind unbekannt. Die Gestaltung der "Siegburger Madonna" könnte mit Einflüssen aus Oberitalien oder Frankreich in Verbindung gebracht werden. Eine offene Frage: Warum wurde die Madonna in der Mauernische verborgen? Interessant jedenfalls, dass sie nicht wie andere "aus der Mode gekommene" Skulpturen zerschlagen und das Material neu verwendet wurde. Dies deutet auf eine hohe Wertschätzung hin. Das Original der "Siegburger Madonna" befindet sich heute im Schnütgen-Museum in Köln.
Vor 5 Jahren - 24. Dezember 2019
Vorweihnachtliche Stimmung am Rathaus mit Tannenbaumfassade.
Vor 5 Jahren - 24. Dezember 2019
Heiligabend, die letzten Stunden vor der Bescherung. Und die letzte Chance, um fehlende Besorgungen fürs Fest zu erledigen oder die Last-Minute-Geschenke zu erstehen. Bald kehrt Ruhe ein, die Stadt wird still. Um 24 Uhr laden die Benediktiner auf der Abtei zur Christmette ein. Die Weihnachtsabend-Stimmung am S-Carré fing Wolfgang Hübner-Stauf ein.
Für einen Besuch der Stadtverwaltung gilt: Erst hier Termin vereinbaren, dann vorbeikommen.
Tourist Information (+49 2241 102-7533 oder tourismus@stadtbetriebe-siegburg.de) und Stadtmuseum (+49 2241 102-7410 oder stadtmuseum@stadtbetriebe-siegburg.de), Markt 46, haben dienstags bis samstags zwischen 10 und 17 Uhr, sonntags zwischen 10 und 18 Uhr geöffnet (die Tourist Information auch montags von 10 bis 17 Uhr), die Stadtbibliothek, Griesgasse 11, dienstags bis sonntags von 10 bis 17 Uhr.
Aktuelle Öffnungszeiten des Oktopus Freizeitbad, Zeithstraße 110, können hier abgerufen werden. Der Zugang zum Bad ist mit einem Online-Ticket möglich, das hier erworben werden kann. Sie können das Online-Ticket auch mit Hilfe der Kolleginnen und Kollegen im Eingangsbereich des Hallen- und Freibades sowie im Stadtmuseum am Markt erwerben. Im Stadtmuseum ist der Ticketverkauf mit Bargeld möglich, ansonsten nur bargeldlos mit allen digitalen Zahlungsmitteln einschließlich der IBAN. Zusätzlich können Schwimmbadtickets vor Ort auch mit dem Siegburg-Gutschein (Karte oder App) erworben werden.
Polizei: 110
Feuerwehr/Notarzt/Rettungsdienst: 112
Krankentransport: +49 2241 19222
Ärztlicher Bereitschaftsdienst: 116117
Zahnärztlicher Bereitschaftsdienst: +49 1805 986700
Giftnotruf-Informationszentrale der Universitätsklinik Bonn: +49 228 19240
Apotheken-Notruf: +49 800 0022833
Telefonseelsorge: +49 800 1110111 oder +49 800 1110222
Sorgentelefon für Kinder und Jugendliche: 116111 oder +49 800 1110333
Bundesweites Hilfstelefon "Gewalt gegen Frauen": 116016
Opferschutzbeauftragter der Kreispolizeibehörde Siegburg: +49 2241 5413812
Beratungsstelle sexualisierte Gewalt: +49 228 635524
Zentraler Karten-Sperr-Notruf: 116116
Tierärztlicher Bereitschaftsdienst: Abrufbar über die Anrufbeantworter der Tierarztpraxen
Apotheken-Notdienst
Kaiser-Apotheke, Kaiserstraße 71, Siegburg, Telefon: +49 2241 50528