siegburgaktuell 19.12.2024
Brand im Schulzentrum
Siegburg. Brandalarm am späten Mittwochnachmittag im Schulzentrum Neuenhof. Über die Rauchmeldeanlage wird die Feuerwehr verständigt. Die entdeckt eine schmorende Waschmaschine, die schnell gelöscht werden kann. Anschließend wird das Gebäude belüftet. Der Hausmeister verständigt einen Elektrofachbetrieb, der noch am Abend die zusammengebrochene Stromversorgung wieder in Gang setzt. Der Schulbetrieb am Donnerstag ist nicht beeinträchtigt.
Küchenbrand am Mittwochabend
Siegburg. Am Mittwochabend um 21.30 Uhr vernehmen Nachbarn das Schrillen des Rauchmelders in einer Mietwohnung an der Dammstraße. Sie alarmieren die Feuerwehr, die bereits beim Eintreffen einen Feuerschein durchs Fenster wahrnimmt. Die Wohnungstür wird gewaltsam aufgebrochen, die verrauchten Räumlichkeiten - ergebnislos - auf Personen durchsucht. Gefunden werden jedoch zwei Katzen, die unverletzt gerettet werden. Der Brand in der Küche wird gelöscht, dann werden die Fenster geöffnet, um den Brandgeruch abziehen zu lassen (Foto).
Bereits am frühen Nachmittag stehen die Floriansjünger in einer Küche in der Marcel-Charpantier-Straße. Laut der Aussage eines Bewohners qualmte der mittlerweile ausgeschaltete Herd ungewöhnlich beim Kochen. Bei der Kontrolle des Kochfelds wird eine verschmorte Stelle entdeckt, die Wärmebildkamera zeigt jedoch keine Auffälligkeit.
Am frühen Abend außerdem Einsatz im Helios-Klinikum. Die Feuerwehr unterstützt das Krankenhauspersonal dabei, einen aus dem Bett gefallenen übergewichtigen Patienten wieder auf die Matratze zu legen.
Auch Siegburger sorgen sich
Siegburg. Sorgen machen sich Lohmarer Eltern und Verantwortliche einer Jugendeinrichtung, in deren Nähe ein verurteilter Sexualstraftäter gezogen ist. Die Stadt verteilte ein Schreiben, in dem sie zu erhöhter Wachsamkeit aufruft und Verhaltenstipps für Kinder- und Jugendliche gibt. Nicht nur der Elternbrief der Lohmarer Bürgermeisterin, auch der Bericht über die vermeintliche Kontaktaufnahme einer Person zu Siegburger Grundschülern - eine Falschmeldung - machten im Netz die Runde. Verständliche Unruhe erfasste die Siegburger Elternschaft.
Die Schulverwaltung steht im engen Austausch mit den Schulleitungen, informierte und sensibilisierte in einer E-Mail zum Lohmarer Fall. Nach Rücksprache mit der Polizei wurde von einem eigenen Brief nach Lohmarer Vorbild abgesehen, stattdessen auf die Homepage der Kreispolizeibehörde verwiesen, in der es um generelles Verhalten bei verdächtigem Ansprechen von Kindern geht.
In die Nachrichtenflut auf Social Media, die es erwartbar gab, mischte sich eine Stimme, die unserem Newsletter siegburgaktuell zugeordnet werden könnte. Wir machen noch einmal deutlich: Der Instagram-Kanal "Siegburg.Aktuell" wird NICHT von der Kreisstadt betrieben, auch wenn es der Name, die Aufmachung und das verwendete Vokabular als "erste und offizielle Seite" nahelegen. Es handelt sich um einen privat betriebenen Account. Der Stadt ist unter kreistadt_siegburg zu finden.
Kita wendet sich präventiv an Täter
Siegburg. Zwischen Samstag, 16 Uhr, und Dienstag, 9.15 Uhr, wurde in einen Friseursalon an der Kaiserstraße eingebrochen. Die Eingangstür des Geschäfts wurde aufgehebelt, die Ladenkasse gewaltsam geöffnet. Da der Eigentümer das Geld vor dem Wochenende entnommen hatte, mussten die Gauner ohne Beute von dannen ziehen.
Ebenfalls leer gingen Unbekannte bei einem Einbruch in die Kita St. Servatius aus (Foto). Mutmaßlich in der Nacht von Montag auf Dienstag versuchten sie zunächst, ein Bürofenster gewaltsam zu öffnen. Als dies misslang, hebelten die erfolglosen Diebe die Terrassentür auf, um sich Zugang ins Gebäude zu verschaffen. Nach dem zweiten Einbruch innerhalb eines Monats findet das Kita-Team klare Worte: "Liebe Einbruchs-Interessierte! Wir haben schon seit Jahren kein Bargeld mehr in der Kita. Es läuft alles online. Es ist nichts mehr in der Kita, was einbrechen lohnt. Sorry! Der hohe Kostenfaktor der Sachbeschädigung ist allerdings sehr unnötig: Weihnachtswunder sehen anders aus!"
Ob beide Taten in Zusammenhang stehen, ist Gegenstand der kriminalpolizeilichen Ermittlungen. Wer etwas Verdächtiges im Zusammenhang mit den Einbrüchen beobachtet hat, meldet sich bitte unter +49 2241 541-3121 bei der Polizei.
Senior übergibt 14.000 Euro
Siegburg. Per Zeitungsannonce suchte ein 81-jähriger Siegburger nach einer Partnerin. In der vergangenen Woche meldete sich daraufhin eine Frau bei ihm. Am Telefon gaukelte sie dem Mann vor, sie wolle ihn kennenlernen, wohne jedoch in einer anderen Stadt und ihr Auto müsse zunächst repariert werden. Die Kosten dafür würden sich auf 14.000 Euro belaufen. Die Unbekannte bat den Senior, ihm das Geld zu leihen. In der Nacht auf Dienstag erscheint gegen 1 Uhr eine (weitere?) unbekannte Frau, etwa 25 bis 30 Jahre alt, mit schwarzer Jacke und Pelzmütze bekleidet, an seiner Haustür. Sie gibt sich als Freundin der angeblich Hilfebedürftigen aus und erhält das Geld. Wer etwas Verdächtiges zwischen Kaiser- und Wellenstraße beobachtet hat und Angaben zu der Unbekannten machen kann, meldet sich bitte unter +49 2241 541-3121.
Hinweise der Polizei: Geben Sie am Telefon nie Auskunft über Ihre persönlichen und finanziellen Verhältnisse oder andere sensible Daten. Legen Sie gegebenenfalls einfach auf! Übergeben Sie niemals unbekannten Personen Geld oder Wertsachen. Ziehen Sie gegebenenfalls eine Vertrauensperson wie Nachbarn oder nahe Verwandte hinzu. Glauben Sie, Opfer eines Betrugsversuchs zu sein: Rufen Sie die Polizei unter der Nummer 110 oder wenden Sie sich an Ihre örtliche Polizeiwache.
Tag der offenen Tür in der Realschule
Siegburg. Zahlreiche Gäste begrüßte Rektorin Iris Gust zum Tag der offenen Tür an der Alexander-von-Humboldt-Realschule. Nach den allgemeinen Informationen gingen die Grundschüler auf Smiley-Jagd: Alle Fachschaften hatten sich Mitmachaktionen überlegt, jede Teilnahme wurde auf einem Laufzettel mit einem lachenden Gesicht quittiert, mindestens sechs Nachweise mussten im Laufe des Vormittags gesammelt werden, um einen Preis zu erhalten. Im Chemielabor wurden Badekugeln hergestellt (Foto), es durfte mit magischer Tinte gezeichnet werden. Die Geografen bastelten mit den Pänz einen Globus, in Mathematik gab es Zauberwürfel zum Selberbauen und Tangrams zum Legen. Die Sprachen stellten sich mit Memory und Bewegung vor, die Sportler hatten eine Action-Arena in der Turnhalle aufgebaut. Während die jungen Gäste mit Unterstützung der Realschüler ihre Aufgaben lösten, hatten die Eltern Gelegenheit, mit den Lehrkräften ins Gespräch zu kommen.
Pötte, Punsch und Plätzchen bei Ines Rother
Siegburg. Zu "Prima Pötte, Punsch und Plätzchen" lädt Keramikerin Ines Rother am Samstag, 21. Dezember, von 11 bis 18 Uhr in ihr Atelier, Bahnhofstraße 15, ein. Nach Voranmeldung unter +49 173 9542859 oder atelier-ines-rother@web.de besteht zudem die Möglichkeit, die keramischen Wandarbeiten im Rhein Sieg Forum zu besichtigen.
11.000 Euro für die guten Zwecke
Siegburg. Direkt nach der 6. Siegburger Suppensause im März konnte das Orgateam eine Spendensumme von 9.400 Euro verkünden. Über das Jahr verteilt wuchs der Betrag durch den Verkauf der Rezepthefte und weitere Geldzuwendungen auf 10.210 Euro an. Sandra und Andreas Owoc-Schönhoff rundeten auf 11.000 Euro auf, die an "Hilfe für Nick und Co. - Helfende Hände Oberberg", Hope's Angel, Dat kölsche Hätz (Foto), Kölsche Kraat hilft, Lohmar hilft und die AWO Siegburg aufgeteilt wurden. Insgesamt konnten durch die Suppensause bislang 51.000 Euro für den guten Zweck gesammelt werden.
Adventskalender 2024
Siegburg. In unserem Adventskalendergewinnspiel öffnen wir mit Ihnen jeden Tag ein Türchen, 24-mal dürfen Sie sich auf attraktive Preise freuen. Heute verlosen wir fünf Steckerleisten, durch die dank der Möglichkeit zum Ein- und Ausschalten an jedem der sechs Anschlüsse Strom gespart werden kann. Um zu gewinnen, beantworten Sie uns bis Mitternacht die folgende Frage per Mail an gewinnspiel@siegburg.de: Wie lautet die (englische) Abkürzung für Wechselstrom? Wir lösen morgen auf und wünschen viel Erfolg!
mario el toro wurde gestern von Jan Demuth erkannt. Zur Belohnung darf er mitsamt Begleitung zum Poetry-Slam-Jahresfinale am Montag, 30. Dezember, ins Rhein Sieg Forum. Herzlichen Glückwunsch!
Stadtnachrichten online
Siegburg. Nachrichten und Veranstaltungen, Bürgerservice und Digitale Verwaltung, Mängelmelder und Umfragen. Mit der App Citykey lernen Sie die Kreisstadt neu kennen und erledigen Behördengänge bequem über das Smartphone. Ganz einfach, unabhängig von Zeit und Ort. Download über nachfolgenden Link.
Videos, Bilder, Informationen, oftmals direkt vom Ort des Geschehens: Wer die städtische Facebookseite Kreisstadt Siegburg oder den Instagram-Account kreisstadt_siegburg liked, der ist quasi mittendrin. Mehr zu spannenden Ausflugszielen und Freizeittipps für Klein und Groß erfahren Sie auf dem Instagram-Account visit.siegburg der Tourist Information.
Ihre Stimme zählt! Unter mitmachen.siegburg.de laden wir Sie herzlich ein, sich mit der Stadtverwaltung über anstehende Themen in Siegburg auszutauschen, Ihr Wissen und Ideen einzubringen oder an Umfragen und Beteiligungen teilzunehmen. Der Vorteil: Eine einmalige Registrierung reicht aus, um bei sämtlichen Projekten mitzumachen.
Donnerstag, 19. Dezember 2024
10 bis 17 Uhr, Stadtmuseum, Markt 46:
Reinhard Puch: "dimensionen" (bis Sonntag, 19. Januar 2025)
11 bis 20 Uhr, Markt:
Mittelalterlicher Markt zur Weihnachtszeit (Foto)
14 bis 16 Uhr, Zum alten Stallberg, Zeithstraße 336:
Café Gänseblümchen
16 Uhr, Herz-Jesu-Kapelle, Ringstraße 49:
Heilsames Singen
19.30 Uhr, Stadtmuseum, Markt 46:
Baroque in Blue: "X-mas-Konzert" (ausverkauft)
Freitag, 20. Dezember 2024
10 bis 17 Uhr, Stadtmuseum, Markt 46:
Reinhard Puch: "dimensionen" (bis Sonntag, 19. Januar 2025)
11 bis 21 Uhr, Markt:
Mittelalterlicher Markt zur Weihnachtszeit
14 bis 16 Uhr, Gemeinschaftsgarten, Cecilien-/Wellenstraße:
Der Gemeinschaftsgarten hat für Besucher geöffnet
19.30 Uhr, Stadtmuseum, Markt 46:
Baroque in Blue: "X-mas-Konzert" (ausverkauft)
20 Uhr, Rhein Sieg Forum, Bachstraße 1:
Jürgen B. Hausmann: "25 Jahre - Dat is e Ding!"
Capitol, Augustastr. 20, Siegburg, Tel.: +49 2241 62288, https://www.capitol-siegburg.de
Vaiana 2: 16.30 Uhr
Der Buchspazierer: 19.30 Uhr
Wicked: 16 Uhr, 19.15 Uhr
Mufasa: Der König der Löwen: 16.30 Uhr, 19.30 Uhr
Cineplex Siegburg, Europaplatz 1, Siegburg, Tel.: +49 2241 958080, https://www.cineplex.de
Vaiana 2: 14.30 Uhr, 20 Uhr
Vaiana 2 (3D): 17.30 Uhr
Venom 3: The Last Dance: 15 Uhr
Niko - Reise zu den Polarlichtern: 14.30 Uhr
Kraven the Hunter: 20.20 Uhr
Der Herr der Ringe: Die Schlacht der Rohirrim: 16 Uhr
Wicked: 14.30 Uhr, 16.45 Uhr, 19.30 Uhr
Emilia Pérez: 13.30 Uhr
Der Spitzname: 14.40 Uhr, 17.20 Uhr, 20.30 Uhr
Mufasa: Der König der Löwen: 14.40 Uhr, 17.45 Uhr
Mufasa: Der König der Löwen(3D): 14.40 Uhr, 17.45 Uhr
Donnerstag, 19. Dezember, der 354. Tag in 2024
Wetter: Heute Morgen noch Frühling, morgen schon wieder Rheinland-Winter.
Sonnenuntergang heute: 16.27 Uhr
Sonnenaufgang morgen: 8.31 Uhr
Mondaufgang heute: 21.01 Uhr
Monduntergang morgen: 11.59 Uhr
Petrus (von Arolsen, Priester im 1131 gegründeten Chorherren-Stift Arolsen im Bistum Paderborn, starb Mitte des zwölften Jahrhunderts), auch: Petra, Peter, Pit; Konrad (von Liechtenau, Domherr in Konstanz, dann Propst im Prämonstratenser-Stift Ursberg), auch: Conny, Conrad, Kuno, Kurt; Susanna.
Gustav II. Adolf (1594-1632), König von Schweden, fiel während des Dreißigjährigen Krieges im Kampf gegen Albrecht von Wallensteins Armee bei Lützen; William Parry (1790-1855), britischer Admiral und Polarforscher, erkundete von Mai 1819 bis Oktober 1820 mit den Schiffen "Griper" und "Hecla" unbekannte Teile der polaren Inselwelt Kanadas, massives Packeis zwang ihn zum Rückzug, auch weitere Versuche, die Nordwestpassage vollständig zu befahren und den Nordpol zu erreichen, scheiterten; er starb während eines Kuraufenthaltes in Bad Ems; Bild: Polarforscher Parry mit Crew im ewigen Eis; Paul Dessau (1894-1979), Komponist, schrieb viele Musiken zu Brecht-Stücken; Géza von Cziffra (1900-1989), Regisseur ("Nachtschwester Ingeborg", "Charleys Tante"); Edith Piaf (1915-1963), französische Chansonsängerin ("La vie en rose", "Non, je ne regrette rien"); Elisabeth Noelle-Neumann (1916-2010), Demoskopin (Allensbach); Alfred Vohrer (1918-1986), Regisseur, verfilmte "Die Toten Augen von London", "Der Hexer" und anderes von Edgar Wallace, "Unter Geiern" und anderes von Karl May, "Und Jimmy ging zum Regenbogen" und anderes von Johannes Mario Simmel sowie TV-Serien wie "Der Alte" und "Schwarzwaldklinik"; Edda Seipel (1919-1993), Schauspielerin ("Tadellöser & Wolff", "Ödipussi"); Tankred Dorst (1925-2017), Dramatiker ("Merlin oder Das wüste Land") und Regisseur ("Rotmord", "Eisenhans"); Rudi Carell (1934-2006), niederländischer Showmaster ("Rudi-Carell-Show", "Am laufenden Band", "Rudis Tagesschau", "Herzblatt", "Lass dich überraschen" und: "Die verflixte Sieben" unter dem Motto "Das wäre ihr Preis gewesen!") und Sänger eines Evergreens: "Wann wird's mal wieder richtig Sommer?"; Karel Svoboda (1938-2007), tschechischer Komponist ("Biene Maja"); Maurice White (1941-2016), amerikanischer Sänger, Schlagzeuger und Gründungsmitglied von Earth, Wind and Fire ("Fantasy"); Alvin Lee (1944-2013), britischer Gitarrist bei Ten Years After ("Love Like A Man"); Walter Frosch (1950-2013), Fußballspieler mit der Kneipe als dem schwersten Gegner, wollte einst am Abend vor dem Bundesligaspiel seines Vereins 1. FC Kaiserslautern gegen Schalke 04 "beim Griechen nur zwei, drei Ouzo trinken", es wurde eine durchzechte Nacht inclusive 400-Meter-Lauf mit Freunden um zehn Liter Bier (gewonnen!), als er mit geröteten Augen pünktlich um 13 Uhr am Betzenberg erschien, verklickerte er seinem Trainer Erich Ribbeck "Bindehautentzündung" und löste sein Gegenspieler-Problem Erwin Kremers, seinerzeit Nationalstürmer, nach eigener Schilderung folgendermaßen: "Den habe ich am Anfang dreimal über die Bande gehauen, dass da Feierabend war"; Limahl (1958), britischer Sänger bei Kajagoogoo ("Too Shy") und solo ("Never Ending Story"); Til Schweiger (1963), früher Manta-Fahrer, später Keinohrhase, dann Kurzzeit-"Tatort"-Kommissar; Ben Becker (1964), Schauspieler ("Schlafes Bruder"); Alberto Tomba (1966), italienischer Ausnahme-Skifahrer ("Tomba la bomba"), dreifacher Olympiasieger, zweifacher Weltmeister, mehrfacher Weltcupsieger in Slalom und Riesenslalom; Kristy Swanson (1969), amerikanische Schauspielerin ("Buffy, der Vampirkiller").
1848: Emily Bronte, die britische Schriftstellerin, die allein mit ihrem Roman "Wuthering Heights" ("Sturmhöhen") literarische Ruhmeshöhen erklomm, stirbt 30-jährig in Yorkshire; 1966: Ehm Welk, der Schriftsteller ("Die Heiden von Kummerow") stirbt 82-jährig in Bad Doberan; 1977: Jaques Tourneur, der in Paris geborene amerikanische Regisseur ("Katzenmenschen", "Ich folgte einem Zombie") stirbt 73-jährig in Bergerac; 1996: Marcello Mastroianni, der italienische Schauspieler ("La dolce Vita") stirbt 72-jährig in Paris; 1999: Desmond Llewelyn, der walisische Schauspieler (der Ausrüster Q von James Bond) stirbt 85-jährig bei einem Autounfall in Eastbourne; 2009: Hossein Ali Montazeri, der iranische Großajatollah, Regimekritiker und Unterstützer der Reformer stirbt 87-jährig in Ghom; nach seinem Tod kommt es bei der Trauerfeier zu Zusammenstößen mit Sicherheitskräften, Gedenkversammlungen werden gewaltsam aufgelöst, westliche Medien an der Berichterstattung gehindert; 2011: Horst-Eberhard Richter, der Psychoanalytiker und Sozialphilosoph, einer der Gründer der deutschen Sektion von "Ärzte für die Verhütung des Atomkrieges", stirbt 88-jährig in Gießen; 2012: Peter Struck, der SPD-Politiker, von 2002 bis 2005 Bundesminister der Verteidigung ("Wir verteidigen unsere Freiheit am Hindukusch") und Fraktionsvorsitzender im Deutschen Bundestag (1998 bis 2002 und 2005 bis 2009) stirbt 69-jährig in Berlin an einem Herzinfarkt; der "Zeit" erklärte er einst, was ihm sein Vater mitgab: "Egal, was du machst, und wenn du nur den Hof fegst - mach es ordentlich. Daran hab ich mich gehalten"; 2013: Herb Geller, der amerikanische Jazz-Musiker und Komponist, seit den 1960er-Jahren in der Bundesrepublik aktiv, stirbt 85-jährig in Hamburg; 2014: Arthur Gardner, der amerikanische Schauspieler und Produzent ("Big Valley", "Branigan", "Westlich von Santa Fe") stirbt 104-jährig in Beverly Hills, 1930 spielte er in Lewis Milestones oscargekrönter Verfilmung von Erich Maria Remarques Antikriegsbuch "Im Westen nichts Neues" einen Schüler - und war am Ende der letzte noch lebende Mitwirkende, ob Schauspieler oder sonstige Filmcrew; 2015: Kurt Masur, der Dirigent, von 1970 bis 1997 Gewandhauskapellmeister in Leipzig, während der Wende dort einer der führenden Köpfe eines friedlichen Umbruchs, stirbt 88-jährig in Greenwich/Connecticut an den Folgen von Parkinson; 2018: Norman Gimbel, der amerikanische Songtexter ("Killing Me Softly With His Song") stirbt 91-jährig im kalifornischen Montecito; 2023: Gunther Emmerlich, der Opernsänger, Entertainer und Moderator, zu DDR-Zeiten auch schon mal mit einem zeitweiligen Auftrittsverbot wegen angeblich "staatsfeindlicher Betrachtungen" belegt und bestraft, stirbt 79-jährig in Dresden; bei einer Staats-TV-Sendung aus der von den Chemiewerken Leuna und Buna verseuchten Region um Bitterfeld (Volksmund: "Bitterfeld, Bitterfeld, wo der Dreck vom Himmel fällt") grüßte der Künstler das Publikum mit den Worten: „Wir sind in Halle, die Luft ist pralle“ und im September 1989 nahm er die kommunistische Regierungsriege um Erich Honecker in einer Abendsendung aufs Korn, als er feststellte, er sei "nicht die einzige Fehlbesetzung dieser Zeit"; Emmerlich war einer der ersten Stars, die in der Rhein-Sieg-Halle auf der Bühne standen, am 15. Januar 2007 präsentierte er dort die Peter-Kreuder-Gala (Foto).
Vor 115 Jahren - 19. Dezember 1909
Ein (folgen-)schwerer Tag für S04-Fans: Der Fußballverein Borussia Dortmund gründet sich.
Vor 100 Jahren - 19. Dezember 1924
Nach 14 Verhandlungstagen wird Friedrich "Fritz" Haarmann (45) vom Schwurgericht Hannover wegen Mordes an 24 Jungen und Heranwachsenden im Alter von zehn bis 22 Jahren zum Tode verurteilt. Als "Vampir", "Schlächter" und "Werwolf von Hannover" füllt er die Zeitungsspalten, erfährt schaurige Popularität. Neun der Taten, die seit 1918 Hannover in Schrecken hielten, gibt er zu, von sechs bestrittenen werden ihm fünf gleichwohl nachgewiesen, die anderen hält er für "möglich". Ein Psychiater schließt Schuldunfähigkeit aus, spätere Untersuchungen der Leiche zeigen: Wegen einer vormaligen Gehirnhautentzündung offenbar eine Fehldiagnose. Haarmann tötete seine Opfer, die er "Puppenjungs" nannte, durch Bisse in den Hals. Dann zerstückelte er die Leichen. Da der Massenmörder mit Fleischkonserven handelte, wurde spekuliert, dass er nicht alle sterblichen Überreste in die Leine warf.
Mit Fallbeil wurde Haarmann am frühen 15. April 1924 im Gefängnishof Hannover enthauptet. Zuvor ließ er sich die Henkersmahlzeit so richtig schmecken und erhielt Nachschlag serviert.
Zur Operettenmelodie "Warte, warte nur ein Weilchen, bald kommt auch das Glück zu dir" textete der Volksmund um: "Warte, warte nur ein Weilchen, bald kommt Haarmann auch zu dir, mit dem kleinen Hackebeilchen, macht er Schabefleisch aus dir!" Der berühmte Film "M - Eine Stadt sucht einen Mörder", den Fritz Lang 1932 mit Peter Lorre in der Hauptrolle drehte, basiert als eines der bedeutendsten Werken des deutschen Films auf Haarmann. Uli Lommel erzählte die Haarmann-Geschichte 1973 in einer Rainer-Werner-Fassbinder-Produktion im Film "Die Zärtlichkeit der Wölfe". Foto (Bundesarchiv): Massenmörder Haarmann zwischen zwei Polizeibeamten.
Vor 55 Jahren - 19. Dezember 1969
Der Film "Easy Rider" läuft in den bundesdeutschen Kinos an. Dennis Hopper und Peter Fonda spielen zwei junge Männer, die eine Motorradtour quer durch Amerika unternehmen, am Ende ihr Leben verlieren, weil sie ein tumber Farmer in Louisiana grundlos erschießt. Eindrucksvolle Landschaftsaufnahmen sowie Folk und Rockmusik machen den Streifen zum Kultfilm.
Vor 35 Jahren - 19. Dezember 1989
Das langfristige Ende der Demokratie wird eingeleitet: Großbritannien unterzeichnet den Vertrag zur Rückgabe der Kronkolonie Hongkong an China. 1842 abgetreten, geht Hongkong 1997 an die Volksrepublik zurück.
Vor 35 Jahren - 19. Dezember 1989
Bundeskanzler Helmut Kohl wird anlässlich eines Treffens mit Noch-Ministerpräsident Hans Modrow in Dresden begeistert von der Bevölkerung empfangen. Modrow fordert von Kohl einen "Lastenausgleich" in Höhe von 15 Mrd. DM für die von seinen Genossen heruntergewirtschaftete, heutzutage aber wieder mancherorts geschichtsblind verklärte Reste-DDR. Kohl lehnt ab, erklärt sich jedoch zu Verhandlungen über die Ausgestaltung einer "Vertragsgemeinschaft" der beiden deutschen Staaten bereit. Während einer öffentlichen Kundgebung mit dem Bundeskanzler demonstrieren in den Abendstunden Hunderttausende ihren Willen zur Deutschen Einheit.
Vor 115 Jahren - 19. Dezember 1909
Von Poularden bis zu Puppenbeinen, aus der Anzeigenseite im Siegburger Kreisblatt:
Öffentlicher Dank: "Der Dilettanten-Verein zu Siegburg hat aus einer Entschließung in hochherziger Weise den Reinertrag der Vorstellung 'Die Heldin von Transvaal' den Armen der Stadt beider Konfessionen überwiesen und hiervon den Anteil für die katholische Bevölkerung dem Vincenz-Verein im Betrage von hundertundzwölf Mark in bar übergeben. Im Namen der Armen, die im Winter bekanntlich doppelt leiden, unseren aufrichtigen und herzlichen Dank. Der Vorsitzende des Vincenz-Vereins, M. Fuchs."
Empfehlung: "Für die Weihnachtstage: Gänse, prima Frankfurter Gänse, Poularden, Kapaunen, junge Hahnen, Rehkeulen, Rehrücken, Rehragout, prima Waldhasen und Fasanen sowie alle Konserven und Delikatessen. Peter Hülser, Bahnhofstraße."
Angebot: "Weihnachten 1909. Die größte Auswahl in Geschenkartikel und die billigsten Preise findet man stets im Rheinischen Bazar, Peter Nettekoven. Tausendfache Auswahl. Holzgasse 15. Abteilung Luxuswaren: Blumenvasen und Nipp-Figuren, Goldkreuze und Heiligenfiguren, Palmen, Gräser und künstliche Blumen, Rauchtische, Bauerntische, Postkarten-Albums, Brief- und Zigarrentaschen, Handkoffer und Reisetaschen, Spazierstöcke, Uhren und Uhrketten, Ringe, Broschen und Manschettenknöpfe, Parfümerien, Haar- und Friseurkämme. Abteilung Spielwaren; Puppenperrücken, Puppenarme und Puppenbeine, Puppenstuben, Domino, Kubusspiele, Gewehre und Peitschen, Karren und Leiterwagen, Schaukelpferde und große Fahrpferde, sämtl. Spielwaren, die zu denken sind."
Schnäppchen: "Leichtbeschädigte Waren, insbesondere Heiligen-Figuren, zu bedeutend herabgesetzten Preisen, solange Vorrat reicht. Heiligenfiguren mit feinster Bemalung in allen Größen, Steh- und Hangkreuze, Krippenfiguren, Märchen-Baukasten. Niederlassung der Siegburger Terrakottafabrik in der Kaiserstraße 72." Foto: Kunstterrakottafabrik auf dem Stallberg.
Vor 105 Jahren - 19. Dezember 1914
Siegburger Soldaten wünschen sich Weihnachtsbäume. Ein im November verfasster Brief des in Luxemburg liegenden Landsturms trifft in der Redaktion des Siegburger Kreisblatts in der Wilhelmstraße 59 ein: "Nun will man den alten Landsturmleuten, die zu Hause alle Weib und Kinder haben, doch wenigstens eine kleine Weihnachtsfreude in Gestalt eines Weihnachtsbaumes machen. Unsere 1. Kompanie, in der sehr viele Siegburger sind, liegt an drei verschiedenen Plätzen, man müsste also schon drei große Weihnachtsbäume herrichten. Es bedürfte vielleicht nur einer Anregung von Ihnen, daß uns Christbaumschmuck für diese 3 Bäume zur Verfügung gestellt wird. Unser Kompanieführer fährt nächste Woche auf Urlaub und wird dieserhalb mit Ihnen Rücksprache nehmen und die eventuell bei ihnen abzugebenden Sachen mit nach hier nehmen." Die Geschäftsstelle des Kreisblattes nimmt Gaben für diesen Zweck entgegen.
Vor 110 Jahren - 19. Dezember 1914
Ein beim Landsturm-Bataillon stationierter Siegburger Lehrer schreibt einen Feldpostbrief an seine Volksschulklasse: "Liebe Kinder! Für Eure Grüße sage ich vielen Dank. Ich habe mich herzlich gefreut, in der Ferne von euch zu hören. Und mit Vergnügen habe ich gemerkt, dass ihr euch angestrengt habt, um möglichst schön euren Namen zu schreieben. Wenn Ihr nun wissen wollt, wo wir jetzt sind, so müsst ihr im Atlas suchen. An der Stelle, wo Frankreich, Belgien und Luxemburg aneinanderstoßen, sind viele und wichtige Grenz-Eisenbahnen. Auf diesen gehen Truppen nach Frankreich und Belgien, andere werden zurück nach Deutschland befördert. Aber auch wenn keine Truppen fahren, sind diese Bahnen für unser Heer sehr wichtig. Wenn nur einen Tag keine Züge fahren könnten, so würden tausende Soldaten am folgenden Tag nichts zu essen haben, die Pferde kein Futter, die Kanonen keine Granaten. Viele Soldaten marschieren durch die Dörfer. In abgelegenen Dörfern laufen die Leute zusammen, wenn deutsche Soldaten kommen. Sie sehen uns wohl böse nach. Auf diesen Märschen sieht man die französischen Kinder mit ihren Klickern spielen, wie es die Kinder in Deutschland auch tun. Wenn sie sich dabei zanken und mit lauter Stimme ihre Klicker zählen, würdet ihr kein Wort verstehen. In Luxemburg lernen alle Kinder morgens deutsch und nachmittags französisch."
Vor 100 Jahren - Dezember 1924
"Nachts gegen 2 Uhr wurde unsere Feuerwehr zur Erstickung eines großen Schadensfeuers, das in der Frankfurter Straße auf der Niederpleiser Gemarkung im Bennerscheidtschen Gutshofe ausgebrochen war, alarmiert. Durch den starken Alarm war eine stattliche Anzahl Wehrleute schnell erschienen, sodaß das Feuer auf seinen Herd beschränkt werden konnte. Verbrannt ist die große gefüllte Scheune nebst anschließendem Maschinenraum des Gutes, die nach Buisdorf zu liegen; das Wohnhaus und die Stallung, die an der Seite nach Siegburg liegen, konnten gerettet werden. Über ein halbes Hundert Hühner sind mitverbrannt. Gegen 6.30 Uhr zog die Wehr nach anstrengender, aber auch erfolgreicher Tätigkeit wieder ab. Die Siegburger Wehr hat sich mit wahrer Nächstenliebe betätigt, obwohl das Feuer in einem anderen Wehrbezirk befand, hat sie schnell und tatkräftig eingegriffen, Die zuständigen Wehren von Niederpleis und Mülldorf sind auf der Brandstelle nicht erschienen, anscheinend ist infolge des schweren Nebels das Schadenfeuer dort auch nicht wahrgenommen worden." (Kreisblatt)
Vor 100 Jahren - 1924
"Siegburg und der Siegkreis - Seine Sagen und seine Geschichte von den ältesten Zeiten bis auf die Gegenwart". Ein "nach den besten Quellen" von Aegidius Müller (1830-1898), einem schriftstellernden Priester aus dem Erzbistum Köln, bearbeitetes Buch aus dem Jahre 1858. Das Kreisblatt druckt es nach, hier Fortsetzungen aus dem Jahr 1924, Folge 131:
"Als wenige Jahre nachher (1702) der Kurfürst von Köln auf die Seite Ludwigs XIV. getreten war, brachen die Kriegsunruhen am Niederrhein von neuem aus. Dieser Kurfürst hatte sogar französische Offiziere und Truppen in Sold genommen, um durch sie gegen Kaiser und Reich antreten zu können. Den Oberst Tallard zog er mit seinem Korps nach Bonn, in der Hoffnung, das von den Kaiserlichen besetzte und befestigte Siegburg mit Waffengewalt einnehmen und das ganze Gebiet der unteren Sieg von den feindlichen Truppen säubern zu können. Tallard schickte den Hauptmann von Fillny mit 200 Mann Infanterie und 150 Reitern am 29. September nach der Sieg, um das Gebiet dieses Flusses zu rekognoszieren. Fillny zog durch Menden auf Siegburg zu, konnte aber wegen des angeschwollenen Wassers nicht in die unmittelbare Nähe der durch Barriere und Barrikade befestigten und durch 1.000 Fußsoldaten und 500 Reiter verteidigten Stadt gelangen. Nach Bonn zurückgekehrt, setzte er nun mit Tallard und dem Kurfürsten selbst auf die rechte Rheinseite über, man wollte die im kaiserlichen Lager zu Mühlheim lagernden Truppen angreifen. Bei Mondorf überschritten sie die Sieg, durchzogen plündernd und verheerend das bergische Land und kamen am 4. Oktober in Mühlheim an. Über diesen Zug schreibt der Kurfürst selbst: 'Wir setzen das Land 20 Meilen weit in so große Furcht, daß nicht ein einziger Bauer um uns zu finden war, also daß wir das ganze Berger Land totaliter ausplünderten. Der Schaden ist sicherlich allein von Mühlheim hinauf über 100.000 Reichthaler zu schätzen, als daß viel Geld, Brokate, Leinwand, Tuch, Seide, en fin sehr kostbare Güter erbeutet wurden.' Als sie während ihrer Unterhandlungen mit der Stadt Köln vernahmen, daß eine Reichsarmee von 20.000 Mann heranrücke, zogen sie sich wieder nach Bonn zurück, nachdem sie vorher Merheim, Schlebusch und Burscheid geplündert, Schloß und Kirche zu Lülsdorf und den Handelsplatz zu Porz in Brand gesteckt und das ganze bergische Land in Schrecken versetzt hatten. Am 16. Mai 1703 fiel endlich auch Bonn, der letzte Punkt, welchen die Franzosen am Rheine innehatten, in die Hände der Reichstruppen."
Vor 95 Jahren – 19. Dezember 1929
"Der große 'Weihnachtsbaum für alle' ist gestern, wie im Vorjahre, auf dem Markt aufgestellt und mit einer Umzäunung aus Tannengrün versehen worden. Am heutigen Abend wird er bei Eintritte der Dunkelheit zum ersten Male im hellen Lichterscheine erstrahlen und dann allabendlich bis nach Weihnachten. Unter dem Weihnachtsbaume werden die Gesangvereine auch wieder die beliebten Weihnachtslieder singen." (Siegburger Kreisblatt)
Vor 65 Jahren - Dezember 1959
Nach langem Leiden stirbt Studienrat a. D. Johannes Michels, 14 Tage nach dem Tod seiner ebenfalls als Lehrerin arbeitenden ältesten Tochter. Von 1911 an hatte Michels am Siegburger Gymnasium unterrichtet, wo er am 1. Oktober 1914 Studienrat wurde. Nach der Rückkehr aus dem Ersten Weltkrieg, während dessen er das Eiserne Kreuz erhielt und mit technischen Erfindungen für Furore sorgte, richtete er im Gymnasium am Markt, später in der Humperdinckstraße, ein "mustergültiges naturwissenschaftliches Kabinett" ein. Darüber berichtet er in Heft 3/4 der Siegburger Heimatblätter 1936. Generationen von Schülern unterrichtete er. Seit zehn Jahren lebte er im Ruhestand. Foto: Gymnasium am Markt mit Blick in die Annostraße, die Ansichtskarte trägt einen Poststempel von 1912.
Vor 35 Jahren - Dezember 1989
Das "Weiße Roß" hat seine Türen geschlossen: Nach 111 Jahren und 11 Tagen geht ein Stück Siegburger Geschichte zu Ende. Das älteste im Familienbesitz stehende Hotel der Stadt macht zu. Karl-Heinz Wenigmann (65) und Gattin Margot (63) setzen sich zur Ruhe. 30 Vereine tagten pro Monat im Haus an der Bonner Straße, 60 Kegelclubs nutzen die beiden Bahnen. 1878 kauften Adolf und Katharina Wenigmann das Bürohaus der Hessen-Mindener Bahn, direkt vor den Eisenbahnschienen. Und stellten im Frühjahr nach der Dezember-Eröffnung weiß gedeckte Tische und Gartenstühle vor die Tür. Die alte Bonner Straße war damals noch die Hauptstraße von Bonn nach Siegburg. Neben dem Lokal senkte sich die Bahnschranke über die Straße, wenn der Zug nahte. Stallungen befanden sich im hinteren Teil des Anwesens. Wenigmann nannte einen stolzen Schimmel sein eigen. Da lag der Name "Weißes Roß" nicht fern. Ein Jahr vor dem Ersten Weltkrieg übernahmen Sohn Heinrich und dessen Frau Christel den Betrieb, "Altrenommiertes bürgerliches Haus, bei zivilen Preisen, hält sich, dem ehrenwerten Publikum, Vereinen etc. bestens empfohlen - 1 Minute von der elektrischen Bahn Bonn-Siegburg. Gutgepflegte Biere und Weine", so pries sich das "Roß" in Annoncen an. Im selben Jahr wurde die Eisenbahnunterführung fertig, welche die alte Bonner Straße durchtrennte und als Sackgasse abband. Die neue Bonner Straße führte etwas tiefer davor vorbei. Das Gebäude wurde 1925 um eine Etage und ein Dachgeschoß aufgestockt. Schwere Schäden brachte der Zweite Weltkrieg durch Bombentreffer und eine Brückensprengung. Bis 1949 wurde wieder aufgebaut, der Saal von 50 auf 120 Plätze erweitert. "König Fußball" war im "Weißen Roß" zu Haus: Nicht nur, dass der seinerzeitige Torwart des 1. FC Köln, Fritz Ewert, sich im Gästebuch lobend über die "schmackhafte Küche, gepflegten Getränke und die freundliche Bedienung ausließ": Die Spruchkammer des Fußballkreises Sieg hielt hier lange Zeit ihre Sitzungen ab, um Verfehlungen und Regelverstöße der Kicker zu ahnden oder über die Fehlentscheidungen der Schiris zu beraten. Foto: Das "Weiße Roß" im 19. Jahrhundert, rechts die Böschung der Bahntrasse.
Für einen Besuch der Stadtverwaltung gilt: Erst hier Termin vereinbaren, dann vorbeikommen.
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Aktuelle Öffnungszeiten des Oktopus Freizeitbad, Zeithstraße 110, können hier abgerufen werden. Der Zugang zum Bad ist mit einem Online-Ticket möglich, das hier erworben werden kann. Sie können das Online-Ticket auch mit Hilfe der Kolleginnen und Kollegen im Eingangsbereich des Hallen- und Freibades sowie im Stadtmuseum am Markt erwerben. Im Stadtmuseum ist der Ticketverkauf mit Bargeld möglich, ansonsten nur bargeldlos mit allen digitalen Zahlungsmitteln einschließlich der IBAN. Zusätzlich können Schwimmbadtickets vor Ort auch mit dem Siegburg-Gutschein (Karte oder App) erworben werden.
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