siegburgaktuell 13.08.2024

König gab sein Jawort, Bundespräsident gratuliert

Siegburg. Emile (89) und Waltraud Pickaert (86) haben noch immer ein Funkeln in den Augen, wenn sie sich das alte Schwarzweiß-Foto anschauen, das in ihrem Wohnzimmer hängt.

"Mit diesem Foto fing alles an", sagt Emile mit seinem charmanten Akzent, der noch heute die Herkunft des Belgiers erkennbar macht. In Halle bei Brüssel geboren, kam Emile als belgischer Unteroffizier 1954 nach Siegburg. Auf dem Brückberg war er in der Kaserne stationiert, wollte Berufssoldat werden. Er war Unteroffizier im Sanitätsdienst und auch für den Sport zuständig. Zum Training für ein Sportfest im Troisdorfer Camp Spich ging er mit seinen Kameraden an das Ufer der Agger. "Wir trainierten auch häufig auf dem Brückberger Fußballplatz. Weil es aber damals so heiß war, gingen wir ans Flussufer", erinnert er sich. "Die Uniform trugen wir nicht, sondern ganz saloppe Trainingsanzüge."

Die Sportler machten das, was man heute als Workout bezeichnen würde, Sit-ups und Liegestütze. Zu einem Spaziergang hatte sich zeitgleich die 17-jährige Waltraud mit einer Freundin verabredet, am - Sie ahnen es - Aggerufer. Emile sah die beiden Mädchen und fasste allen Mut zusammen. Er bat die Freundin um ein Foto von sich und der hübschen Waltraud. "Wir verabredeten uns bereits für den nächsten Tag, um das Foto zu zeigen, obwohl wir wussten, dass das Entwickeln viel länger dauern würde." So sahen sie sich wieder. Und wieder. Das Foto bildete den Startschuss einer lebenslangen Liebe.

Viel Bürokratie musste das belgisch-deutsche Paar überwinden, bis es sich vier Jahre später das Jawort geben durften. "Es bedurfte sogar der Einwilligung des belgischen Königs, des Bürgermeisters meiner Heimatstadt und meines eigenen Vaters", sagt Emile, "weil ich noch keine 25 Jahre alt war."

Seinen Dienst als Soldat brach Emile ab, um ab 1956 in Deutschland leben zu können. Er arbeitete zunächst in Troisdorf bei Dynamit Nobel und bei Mannstaedt, von 1966 bis 1997 dann beim Siegwerk, wo er Gabelstaplerfahrer und zuständig für das Expressgut war.

Das Paar ist glücklich, die Rentenzeit gemeinsam genießen zu können, liebt nach wie vor das Reisen als ein langjähriges Hobby. Bilder aus der ganzen Welt schmücken die Wände der Pickaerts, Erinnerungen gibt es unter anderem aus Malta, Ungarn, Mallorca, Tunesien und von "mindestens 20 Besuchen  an der belgischen Küste".

Ansonsten verbindet sie die Liebe zum Tanzen. "Die Musikboxen spielten damals viel von Elvis Presley", schwärmt Waltraud. "Wir tanzten Rock'n'Roll".

Inzwischen leben die Eheleute im Stadtteil Zange, wo sie mit ihren Kindern Monika und Frank im Juli das stolze Ehejubiläum feierten. Neben dem Glückwunsch-Brief von Bürgermeister Stefan Rosemann und dem Besuch seiner Stellvertreterin Dr. Susanne Haase-Mühlbauer erhielt das vitale Eisenhochzeitspaar Post von Bundespräsident Frank Walter Steinmeier, Ministerpräsident Hendrik Wüst und Landrat Sebastian Schuster.

Dass sie schon so lange verheiratet sind, können die Pickaerts selbst kaum glauben: "Wir fühlen uns wirklich glücklich wie am Anfang und sind froh und dankbar, so viele Ehejahre gemeinsam erlebt zu haben." Ob es ein Geheimnis einer langjährigen, glücklichen Ehe gibt? Klare Antwort von Emile: "Es muss Vertrauen und Respekt vorhanden sein. Wenn es ein Problem gibt, sollte man immer sofort darüber reden."

Was wurde aus Kinderheimbewohnern – Teil 1 

Siegburg. Wir lassen Sie teilhaben am Extrablatt des Wolsdorfer Kinderheims Pauline von Mallinckrodt, das gerade an mehr als 1.000 Angehörige der Pauline-Familie, an Sponsoren, Freundinnen und Freunde verschickt wurde. Darin erzählen vier ehemalige Bewohner ihre Geschichte, schildern, was aus ihnen wurde, erklären, warum sie in der ein oder anderen Funktion zurückkehrten. Wunsch der Heimleitung für unsere vierteilige Artikelserie, in der wir die Mut machenden Biografien aufgreifen: "Falls Sie in Ihrer Einleitung erwähnen könnten, dass die einstigen Bewohner ihre Geschichten stellvertretend für viele andere, die in der Pauline aufgewachsen sind, erzählt haben, wäre das wunderbar." Machen wir doch glatt!

Dank an Ulrike Bremm, der Beauftragten für Öffentlichkeitsarbeit des Kinderheims, fürs Zurverfügungstellen der Interviews, die sie mit den Ehemaligen führte.

Thomas Feldmann (25) unterstützt heute die Pauline als Fahrer. Er bringt die Kinder zur Schule, zum Arzt oder zur Therapie. Ehrlichkeit, Zuverlässigkeit, Pünktlichkeit - das sind Tugenden, die er von seinem Bezugserzieher mit auf den Lebensweg bekommen hat. "Ohne die Pauline und ohne Hermann, aber auch Kathrin und Schwester Kunigunde wäre ich nicht der, der ich bin und nicht dort, wo ich bin", sagt Feldmann, der mit zwei Jahren ins Heim kam. Er war Klassenbester auf der Höheren Handelsschule, ist gelernter Bankkaufmann und ging wie sein Vorbild Hermann zur Bundeswehr, wo er im Zweig "Zentrale Abbildende Aufklärung" tätig ist. Was er am Bund mag? "Dass dort - genau wie in der Pauline - Kameradschaft und Zusammenhalt großgeschrieben werden."

Neben seinem Beruf hat er einen Minijob als Fahrer in der Pauline. "So fange ich etwas Sinnvolles mit meiner Freizeit an und trage dazu bei, dass es den Kindern hier gut geht - das gibt auch mir ein gutes Gefühl." Er weiß, welchen Anfeindungen von außen sie ausgesetzt sein können: "Kinderheimkinder gelten als asozial, sind nicht im Haus ihrer Klassenkameraden willkommen. In der Realschule fragte jemand, ob ich in der Pauline genug zu essen bekomme, ob ich hinter Gittern lebe."

Warum er froh ist, im Heim großgeworden zu sein? "Wir sind bouldern, klettern, biwaken gegangen. In der Pauline habe ich so viel fürs Leben gelernt. Ich habe erfahren, dass man im Team stärker ist. Du musst die Umstände akzeptieren, das Positive mitnehmen wollen - dann kannst du aus deiner Kinderheimzeit die schönste Zeit machen."

Fotos: Links Thomas Feldmann als Panz im Kinderheim, in dem er heute, siehe rechts, als Chauffeur auf Minijobbasis mitarbeitet.  

20-Jähriger entreißt anderem 20-Jährigen die Luxusuhr

Siegburg. Tatort Marktplatz. In der Nacht auf Freitag wurde die Polizei in die Innenstadt gerufen. Ein 20-Jähriger gab an, soeben Opfer eines Raubes geworden zu sein. Er hatte im Netz eine goldene Rolex feilgeboten, ein etwa Gleichaltriger hatte sich für die Luxusuhr interessiert. Man vereinbarte eine Inaugenscheinnahme samt Kauf zu nachtschlafender Zeit. Der potentielle Erwerber trat auf, ließ sich ein Echtheitszertifikat und den Chronographen zeigen, zückte Pfefferspray, sprühte dem Gegenüber ins Gesicht, flüchtete mit funkelnder Beute über die Wilhelmstraße zur Konrad-Adenauer-Allee und ward verschwunden.

Der Täter ist ungefähr 20 Jahre alt, hat eine schlanke, sportliche Figur und braune, kurz gelockte Haare. Bekleidet war er einem dunkelblauen Pullover und einer zerrissenen Jeans. Er trug eine Bauchtasche. Hinweise an 02241 541 3121.

Pilgergänge von den katholischen Kirchen 

Siegburg. Die Rochuswallfahrt naht. Am Nachmittag des 16. August machen sich Gläubige auf den Weg nach Seligenthal, wo um 19 Uhr die Festmesse beginnt. Das Pilgern zur Rochuskapelle nach Seligenthal hat eine mehr als 500-jährige Tradition. Unterwegs wird an einzelnen Stationen Halt gemacht, ein Blick auf das eigene Leben geworfen, erzählt, gebetet und gesungen. Wer mitgehen möchte, kann sich einer der Pilgergruppen anschließen: Abgang um 16.30 Uhr von St. Servatius und von St. Elisabeth am Deichhaus, um 17 Uhr von St. Mariä Namen in Braschoß oder um 18 Uhr ab Liebfrauen in Kaldauen. Die Messe findet unter freiem Himmel statt und wird musikalisch von der Chorgemeinschaft Sankt Marien und den Siegburger Musikanten gestaltet. Im Anschluss sind alle zum traditionellen Imbiss mit Blatz, Marmelade und Getränken eingeladen.

Rosemann war auf sieben Außenterminen ganz Ohr

Siegburg. Bürgermeister Stefan Rosemann nutzte die sitzungsfreie Zeit in den Sommerferien, um mit den Bürgerinnen und Bürgern in den Stadtteilen ins Gespräch zu kommen. Mit dem Besuch in Braschoß endete seine Sommertour, auf der er an sieben über das Stadtgebiet verteilten Stationen Anliegen, Ideen und Verbesserungsvorschläge etwa zum Glasfaserausbau, zu Bauprojekte und zur Verkehrssituation in Siegburg einsammelte. In einigen Sachverhalten konnte sofort Klärung herbeigeführt werden, schnelle Hilfe gab es für einen Siebenjährigen, der den richtigen Ort und Rahmen fürs Kicken suchte. Eine Übersicht über Kleinspielfelder und Vereine war schnell verschickt. Anderen Hinweisen und Fragen geht die Verwaltung nach. Kontaktmöglichkeiten unter 02241 102 1302 oder buergermeister@siegburg.de

Entdeckung im Kleinwalsertal

Siegburg. Diese Bank ist im besten Sinne rustikal und in keinem Baumarkt zu kaufen. Leser Martin Franken entdeckte die zündende Holzfälleridee bei einer Tour durch das Kleinwalsertal.

Welche Ausblicke haben Sie sich erwandert? Urlaubsbilder gehen an presse@siegburg.de. 

Faszien-Yoga wirkt Verhärtungen entgegen

Siegburg. Muskeln, Bänder und Sehnen, Knochen und Gelenke sind von Fasziengewebe umgeben oder darin eingebettet. Durch Stress, Anspannung und einseitige Bewegungsabläufe verhärtet dieses Gewebe und trocknet regelrecht aus, vergleichbar mit einem zu heiß gewaschenen Wollpullover. Die feinen, im Fasziengewebe liegenden Nervenfasern werden dadurch schmerzhaft eingeengt. Durch gezielte Dehnung oder Kompression des Fasziengewebes und der Gelenke wirkt man den Verhärtungen entgegen und verhilft dem Körper wieder zu mehr Beweglichkeit. Schmerz kann gelindert werden und ein angenehmes Entspannungsgefühl tritt ein.  

Der Kurs "Faszien-Yoga" der Volkshochschule läuft ab 4. September am BildungsCampus Neuenhof, immer mittwochs von 18.15 bis 19.15 Uhr.

Hier zur Anmeldung.

Stadtnachrichten online

Siegburg. Nachrichten und Veranstaltungen, Bürgerservice und Digitale Verwaltung, Mängelmelder und Umfragen. Mit der App Citykey lernen Sie die Kreisstadt neu kennen und erledigen Behördengänge bequem über das Smartphone. Ganz einfach, unabhängig von Zeit und Ort. Download über nachfolgenden Link.

Videos, Bilder, Informationen, oftmals direkt vom Ort des Geschehens: Wer die städtische Facebookseite Kreisstadt Siegburg oder den Instagram-Account kreisstadt_siegburg liked, der ist quasi mittendrin. Mehr zu spannenden Ausflugszielen und Freizeittipps für Klein und Groß erfahren Sie auf dem Instagram-Account visit.siegburg der Tourist Information.

Ihre Stimme zählt! Unter mitmachen.siegburg.de laden wir Sie herzlich ein, sich mit der Stadtverwaltung über anstehende Themen in Siegburg auszutauschen, Ihr Wissen und Ideen einzubringen oder an Umfragen und Beteiligungen teilzunehmen. Der Vorteil: Eine einmalige Registrierung reicht aus, um bei sämtlichen Projekten mitzumachen.

Dienstag, 13. August 2024

ganztags, Kultur-Kiosk, Markt:
Rita Rohlfing: Preview zur Ausstellung "Farb_Licht" (bis Donnerstag, 5. September)
10 bis 17 Uhr, Stadtmuseum, Markt 46:
GEDOK Bonn: "Verdichtung durch Worte inspiriert" (bis Sonntag, 18. August)
Laurent Petit & Benoît Pouplard: "Sculpting Memory" (bis Sonntag, 1. September)
15 bis 18 Uhr, Spielplatz Kaldauer Feld, Weißdornweg:
Spielmobil Armin
18.30 Uhr, Kleiberg:
Sport im Park: Faszien- und Yogamix

Mittwoch, 14. August 2024

ganztags, Kultur-Kiosk, Markt:
Rita Rohlfing: Preview zur Ausstellung "Farb_Licht" (bis Donnerstag, 5. September)
10 bis 17 Uhr, Stadtmuseum, Markt 46:
GEDOK Bonn: "Verdichtung durch Worte inspiriert" (bis Sonntag, 18. August)
Laurent Petit & Benoît Pouplard: "Sculpting Memory" (bis Sonntag, 1. September)
14 bis 17 Uhr, Café T.o.d., Nordfriedhof:
Strickcafé
15 bis 18 Uhr, Spielplatz Rektor-Dresen-Straße/Ecke Winterberger-Straße:
Spielmobil Armin
17.30 Uhr, Restaurant Kubana, Zeithstraße 100:
Tauschtreffen und Nachlassberatung der Siegburger Briefmarkenfreunde
18 Uhr, Kleiberg:
Sport im Park: Laufen
18.30 Uhr, Kleiberg:
Sport im Park: Entspannungsyoga

Capitol, Augustastr. 20, Siegburg, Tel.: +49 2241 62288, https://www.capitol-siegburg.de
Ich - einfach unverbesserlich 4: 16.30 Uhr, 19.30 Uhr
Alles steht Kopf 2: 16.30 Uhr, 19.30 Uhr
200% Wolf: 17 Uhr

Cineplex Siegburg, Europaplatz 1, Siegburg, Tel.: +49 2241 958080, https://www.cineplex.de
Deadpool & Wolverine: 16.30 Uhr, 19.30 Uhr
Deadpool & Wolverine (3D): 15 Uhr, 17 Uhr, 19.45 Uhr, 20.10 Uhr
Ich - einfach unverbesserlich 4: 14.30 Uhr, 16.50 Uhr, 19.15 Uhr
Ich - einfach unverbesserlich 4 (3D): 14.40 Uhr
Alles steht Kopf 2: 14.50 Uhr, 17.10 Uhr 
Twisters: 20 Uhr
Zwei zu eins: 17.30 Uhr
200% Wolf: 15.10 Uhr
Longlegs: 17.50 Uhr, 20.30 Uhr
Ein klebriges Abenteuer: Daffy Duck und Schweinchen Dick retten den Planeten: 15 Uhr

Cassian (Cassianus von Imola, in Rom geborener erster Bischof von Säben; starb um 304 als Märtyrer in Imola, Patron der Diözese Bozen/Brixen).

Annie Oakley (1860-1926), amerikanische Kunstschützin und Westernlegende, trat zusammen mit Buffalo Bill auf; bei einer Show ließ sich einst Kaiser Wilhelm II. von ihr eine Zigarette aus der Hand schießen; als seine Majestät an Österreichs Seite ohne Verzug in den Ersten Weltkrieg raste, bat Annie offiziell und cool in einem Schreiben um einen zweiten Schuss (!), Irving Berlin ehrte Annie Oakley mit seinem Musical "Annie Get Your Gun"; Karl Liebknecht (1871-1919), mit August Bebel und Ferdinand Lasalle Begründer der deutschen Sozialdemokratie, Abgeordneter seit 1908; als einziges Reichstagsmitglied stimmte er gegen die Bewilligung von Kriegskrediten und wurde danach aus der SPD ausgeschlossen; nach dem Aufstand gegen die Regierung Ebert wurde er am 15. Januar 1919 - zusammen mit Rosa Luxemburg - von rechtsgerichteten Soldaten ermordet; Alfred Hitchcock (1899-1980), britischer Filmregisseur, hinter der Kamera einer der genialsten Köpfe der Filmgeschichte ("Die 39 Stufen", "Der unsichtbare Dritte", "Psycho", "Die Vögel", "Ich kämpfe um Dich"); Felix Wankel (1902-1988), Maschinenbauingenieur und Erfinder des Kreiskolbenmotors - und das ohne Führerschein; Werner Otto (1909-2011), Erfolgsunternehmer der Nachkriegsgeschichte, schuf in Hamburg ab 1949 mit 6.000 DM Startkapital und zunächst vier Mitarbeitern ein Weltunternehmen, den Otto-Versand - nur Amazon war später erfolgreicher; Makarios (1913-1977), griechisch-orthodoxer Erzbischof und zypriotischer Politiker; Fidel Castro (1927-2016), kubanischer Revolutionär, stürzte 1959 den verhassten Diktator Batista und wurde als "Máximo Líder" selbst zum brutalen Unmenschen, 2008 musste er wegen Krankheit abtreten, Bruder Raul übernahm den Unterdrückungs-Familienbetrieb; Felicia Weathers (1937), amerikanische Sopranistin; Dan Fogelberg (1951-2007), amerikanischer Ausnahmemusiker ("Part of the plan") und Songwriter; Paul Greengrass (1955), englischer Regisseur ("Vom Fliegen und anderen Träumen", "Die Bourne Verschwörung", "Flug 93"); Phil ("The Power") Taylor (1960), englische Darts-Legendeim Ruhestand, 16 WM-Titel, seine Einzugsmelodie war "The Power" von Snap; Heike Makatsch (1971), Ex-Viva-Moderatorin und Schauspielerin ("Männerpension", "Das Wunder von Lengede"); Moritz Bleibtreu (1971), Schauspieler ("Lola rennt"); Jonas Folger (1993), Motorradrennfahrer (Moto GP). 

1863: Eugène Delacroix, der französische Maler ("Die Freiheit führt das Volk") stirbt 65-jährig in Paris, mit wildem Pinselstrich und glühenden Farben wurde er zum bedeutenden Künstler der Romantik; 1910: Florence Nightingale, die britische Nonne, Pionierin der modernen Krankenpflege, als "Engel der Barmherzigkeit" berühmt durch ihren unermüdlichen Einsatz für die Verwundeten im Krimkrieg, stirbt 90-jährig in London; 1913: August Bebel, Mitbegründer der SPD, stirbt 73-jährig in Passugg/Schweiz; 1946: H.G. Wells, britischer Schriftsteller ("Die Zeitmaschine", "Der Krieg der Welten") stirbt 79-jährig in London; 1982: Charles Walters, der amerikanische Regisseur ("Die oberen Zehntausend") stirbt 70-jährig in Malibu; 1998: Nino Ferrer, der französische Chansonnier ("La maison près de la fontaine") erschießt sich in Saint-Cyprien zwei Tage vor seinem 64. Geburtstag mit einem Jagdgewehr; 1999: Ignatz Bubis, der Vorsitzende des Zentralrates der Juden in Deutschland stirbt 72-jährig in Frankfurt; 2003: Lothar "Emma" Emmerich, der Fußballstürmer (BVB) mit der linken Klebe, - auch - durch sein Hammertor aus spitzestmöglichem Winkel zum 1:1-Ausgleich gegen Spanien bei der WM 1966 in England berühmt, stirbt 61-jährig in Hemer; in der Bundesliga verzeichnete Emma mit 115 Toren bei 183 Einsätzen eine absolute Top-Torjäger-Quote; 2011: Willy Heide, der Münchner Großgastronom mit Aufstieg vom Hendlsalzer und Tellerwäscher zum Wiesn-König, Inhaber des „Bräurosl“-Festzeltes, stirbt 91jährig in seiner Heimatstadt; 2014: Kurt Tschenscher, der Fußballschiedsrichter (drei Weltmeisterschaften von 1966 bis 1974, 53 Länderspiele, zwei Europacup-Endspiele, 126 Bundesliga-Partien) stirbt 86-jährig in Schwetzingen, der Unparteiische aus der Zeit vor Vorsatzpfeifern a la Helmut Fleischer oder stets schöngeföhnten Selbstdarstellern leitete in 17 FIFA-Jahren 173 internationale Partien, darunter das Münchner Olympia-Finale 1972 zwischen Polen und Ungarn; 2016: Kenny Baker, der britische Schauspieler, bekannt durch die ersten sieben "Star Wars"-Filme, in denen er als Kleinwüchsiger den Droiden R2-D2 spielte, stirbt 81-jährig in Preston/Grafschaft Lancashire; 2020: Volker Panzer, der Journalist und Filmemacher ("aspekte", "Terra X"), lange Jahre Moderator des ZDF-"Nachtstudios", stirbt 73-jährig in Berlin; ein Schlaganfall hatte ihm die Sprache geraubt - und die menschlichen Kontakte, Wochen vor seinem Tod schrieb er in einem Blog: "Niemand hat Zeit für einen, der nicht sprechen kann. Wo seid ihr, ihr Freunde? Menschlichkeits-Fanatiker? Gut-Menschen? Kultur-Schaffende? Wo seid ihr, wenn einer wie ich euch nicht mehr mit großem Mundwerk unterhalten kann?"; 2021: Nancy Griffith, die amerikanische Sängerin  und Komponistin ("From a Distance"), in Folk und Country beheimatet, Grammy 1993 für das Album "Other Voices/Other Rooms", eingespielt mit musikalischen Gästen wie Bob Dylan und Emmylou Harris, stirbt 68-jährig in Nashville.

Vor 465 Jahren - August 1559

Happy Birthday Briefkasten: 465 Jahre, in etwa, ist das Ding alt. So jedenfalls nach dem Bericht des Siegburger Kreisblatts von August 1904: "Der Briefkasten feiert heuer sein 350jähriges Bestehen. Zuerst in Paris und Italien gebräuchlich, fand er bald überall in den verschiedensten Formen (als Kasten, als Säule, als Sack) seinen Eingang." 

Vor 110 Jahren - August 1914

Die Münchner Illustrierte "Zeit im Bild" bricht den laufenden Abdruck des neuen Romans "Der Untertan" von Heinrich Mann ab. Wegen des Ausbruchs des Ersten Weltkriegs halt die Redaktion Gesellschaftskritik für unpassend. Mit Anspielung auf die Lübecker Heimat erzählt Mann die Lebensgeschichte des Bürgers Friederich Heßling, Tyrann und Untertan zugleich, der seine Macht aus der wilhelminischen Gesellschaftshierarchie bezieht, als konformistischer Mitläufer gleichwohl persönlich feige und obrigkeitshörig ist. Nach oben buckeln, ordensgeschmückt nach unten treten. Bei der Einweihung eines Kaiserdenkmals palavert er sich in nationale Rage und verkörpert die Ambitionen jener Nationalen, die Deutschland in den Weltkrieg hetzen. "Dieses Buch wurde im Juli 1914 vollendet", schrieb Mann bedeutungsvoll im Vorwort. "Der Untertan" erscheint erst nach Kriegsende 1918. Der vom Weltkrieg durchaus angetane Thomas Mann ("Muss man nicht dankbar sein für das vollkommen Unerwartete, so große Dinge erleben zu dürfen?") rümpfte über das Werk von Bruder Heinrich die Nase und roch "ruchlosen Ästhetizismus".

Vor 95 Jahren - August 1929

In dem mit Flaggen aller Länder der Welt geschmückten riesigen Saal der Berliner Funkhalle wird der Weltreklamekongress eröffnet. Die ungeheure und über die Grenzen der Völker wirkende Suggestivkraft moderner Werbung werde künftig besseren wirtschaftlichen und kulturellen Beziehungen dienen und die trennenden Wände des Ersten Weltkrieges versinken lassen, hofft Reichskanzler Dr. Hans Luther in seiner Eröffnungsrede. Bild: Blick in einer der Ausstellungshallen. 

Vor 20 Jahren - 13. August 2004

Nach 108 Jahren kehren die Olympischen Spiele der Neuzeit an ihren Ursprung zurück: Athen ist Gastgeberstadt für die 28. Sommerspiele. Bereits acht Jahre zuvor, 1996, war Athen zum 100-jährigen Jubiläum vorgesehen, doch da war Hauptsponsor Coca Cola vor: Die Spiele fanden in Atlanta statt. Acht Jahre später und fast doch noch zu früh: Erst kurz vor Schluss stellten bummelnde griechische Gastgeber die Wettkampfstätten fertig. Als einer der fleißigen und unter 160.000 Bewerbern ausgesuchten Helfer an den Wettkampfstätten aktiv dabei ist der Siegburger Gastronom und Stadtverordnete Lazaros Tsapanidis (Foto).

Vor 20 Jahren - 13. August 2004

Hurrikan "Charly" tötet zehn Menschen in Florida, vier Opfer gibt es auf Jamaica und eines auf Kuba. In den Vereinigten Staaten verursachte der Wirbelsturm Schäden in Höhe von 14 Milliarden Dollar, nur drei Hurricane waren bislang teurer.

Vor 115 Jahren - 13. August 1909

Die Strombau-Verwaltung lässt unterhalb der Siegburg-Mülldorfer Brücke den bei der Februar-Überschwemmung in der Sieg angetriebenen Sand jetzt aus dem Fluss herausholen und an das Siegburger Ufer anfahren, alsdann wird er mit Betonplatten befestigt. Bei günstigem Wetter sollen die Arbeiten in drei Wochen beendet sein. Durch diese Uferbefestigung wird der Lauf der Sieg etwas mehr nach Menden verlegt, das Flussbett auch eingeengt und der neu eingemeindete Stadtteil Siegburgs, die Zange, "mehr vor Überschwemmungen geschützt", wie sich die Chronisten freuten: "Wenn nun erst die den Damm bildende Straße um einen Meter erhöht und noch verlängert sein wird, ist Siegburg-Zange so gegen Wasser befestigt, dass man Überschwemmungen nicht so leicht zu befürchten braucht." Foto: Sieg-Hochwasser im Februar 1909. 

Vor 105 Jahren - 13. August 1919

"Geschäfts-Eröffnung! Mit dem heutigen Tage eröffne ich Kaiserstraße 102 ein Friseur-Geschäft ersten Ranges. Es wird mein Bestreben sein, durch beste Arbeit und sauberste Bedienung eine geehrte Kundschaft zu erwerben und zu erhalten. Um geneigten Zuspruch bittet Willy Bündgen, Friseur."

Vor 105 Jahren - 13. August 1919

"Französischer Rotwein 1917er Cru Corbière, naturrein - Glas 1.80 Mk. Restauration zur Post. H. Hofmann." Foto: Gaststätte Zur Post, Wilhelmstraße 78.

Vor 105 Jahren - 13. August 1919
Die Fußballmannschaft des Turnerkreis Stallberg spielt daheim gegen den SSV 04. Trotz glühender Augusthitze, die ja "nicht so sehr des Fußballers Freund für den Sieg" sei, wie der Sportexperte des Kreisblattes vermerkt, treten die Teams in Bestbesetzung an. Für die Stallberger ist es das Verderben. Erst beim 0:7 gelingt ihnen der Ehrentreffer. Allein die ersten 10 Minuten wogte das Spiel hin und her. Über den Mittelstürmer des SSV schreibt das Kreisblatt, er sei "endlich wieder der Alte: Hoffentlich ist die Zeit des Kneifens vorbei!"

Vor 100 Jahren - August 1924

70. Gründungsfest des Katholischen Gesellenvereins. Das Kreisblatt berichtet über das Jubiläum der Kolpingsöhne: „Ein feierlicher Gottesdienst, zu dem Kirchenchor St. Servatius schön und ehrend sang, vereinigte die hiesigen und bereits eingetroffenen Vereine, deren Fahnen im Chore Aufstellung fanden. Der Festakt im Saale des Gesellenhauses verlief anregend. Der Fackelzug am Samstagabend, verschönert durch großartiges Feuerwerk der Straßenanwohner in allen Teilen der Stadt, und der Festzug am Sonntag nachmittag waren eindrucksvoll. 35 meiste prachtvolle Fahnen, flotte Musik und eine staatliche Zahl von Teilnehmern zeichneten sie aus. Die Straßen waren festlich geschmückt. Mit Flaggen, Girlanden und Inschriften. Eine große Festversammlung fand im Herrengarten statt. Daß Kolpings Söhne ihrem Meister und Vater Ehre machen müssen bleibe das höchste Gesetz, wird es befolgt, so bleibt der Verein rein und stark für alle Zeit.“ Foto: Der große Saal des Kolpinghauses in der Ringstraße 1928.

Vor 100 Jahren - August 1924

"Gestern konnte ein von der Kaiserstraße kommendes Automobil die Einfahrt in die Sebastiansgasse nicht kurz genug bekommen und rutschte gegen das Seiten-Schaufenster des Rheinischen Kaufhauses, wobei die große Spiegelscheibe zertrümmert wurde." Foto: Die Sebastiansgasse (hier mit Blick auf die Burggasse) im Jahr 1928, zu dieser Zeit mündete sie auch direkt auf den Markt.

Vor 95 Jahren - August 1924

Am 11. August 1919 wurde Deutschlands erste demokratische Verfassung unterzeichnet und drei Tage später verkündet.  Zehn Jahre später ist Verfassungstag und Grund zum Feiern:
"Der größte Tag des Deutschen Volkes wurde auch im Siegkreise durch Veranstaltungen in der Kreisstadt gefeiert: Vormittags fand auf dem Platze des Siegburger Turnvereins an der Luisenstraße die Austragung der Reichsjugendwettkämpfe statt. Nachmittags gegen 3 Uhr bewegte sich unter Klängen der Musik ein großer Festzug vom Marktplatze zur Luisenstraße. Hier wechselten dann Freiübungen größeren Stiles, leichtathletische Wettkämpfe, Volkstänze, Übungen am Barren und Reck ab. Den Schluß der sportlichen Veranstaltungen bildete ein Fußballwettkampf SSV 04 gegen 2. Bezirksklasse, der mit einem sicheren 4:2-Sieg der Siegburger endete. Die Hauptfeier des Tages fand abends im Herrengartens statt. Der große Saal war überfüllt. Viele mußten umkehren, weil sie kein Plätzchen bekamen. Und selbst die geräumigen Gartenanlagen mußten hierfür herhalten. Nach dem Triumphmarsch aus Aida hieß Landrat Dr. Wessel die zahlreich Erschienenen willkommen."

Vor 60 Jahren - 13. August 1964
"Am frühen Samstagabend kam es an der Autobahnbrücke, die über die Sieg führt, unterhalb des Restaurants Siegblick zu einem Großeinsatz der Polizei. Am toten Arm der Sieg hatte sich bereits am Vortage eine größere Gruppe von Zigeunern mit schweren amerikanischen Straßenkreuzern und den dazugehörigen komfortablen Wohnwagen niedergelassen. Die Polizei wurde von Spaziergängern alarmiert, die beobachteten, wie die Zigeuner mit Messern und Wagenhebern aufeinander einschlugen und mit Luftgewehren feuerten. Sie versuchten dabei, ihre Autos gegenseitig zu zerstören. Die Polizei war schnell mit fünf Streifenwagen und mit dem Feuerwehr-Unfallwagen zur Stelle. Außerdem waren am Tatort der Leiter der Siegburger Kriminalpolizei, Stehling, der Leiter der Siegburger Schutzpolizei, Hauptkommissar Schlagenhoff, mit seinen Leuten und der Leiter der Troisdorfer Schutzpolizei, Knobloch, Inspektor Preissner von der Stadtverwaltung und Staatsanwalt Steppel (Bonn). Viele Schaulustige verfolgten die Streitigkeiten. Der Polizei gelang es, die beiden Parteien - es waren Algerier-Franzosen und Franzosen - auseinanderzubringen. Zu dem Krach war es gekommen, weil angeblich einer der Zigeuner aus dem Wohnwagen eines anderen 5.000 Mark gestohlen haben soll. Die Kripo konnte keine Klarheit schaffen. Drei Zigeuner, die ins Krankenhaus eingeliefert werden mußten, verschwanden dort, die Algerier-Franzosen verbrachten die Nacht in der Nähe des Hauptbahnhofs und fuhren am Sonntagmorgen in Richtung Westen weiter." (Siegburger Zeitung)

Für einen Besuch der Stadtverwaltung gilt: Erst hier Termin vereinbaren, dann vorbeikommen.

Tourist Information (+49 2241 102-7533 oder tourismus@siegburg.de) und Stadtmuseum (+49 2241 102-7410 oder stadtmuseum@siegburg.de), Markt 46, haben dienstags bis samstags zwischen 10 und 17 Uhr, sonntags zwischen 10 und 18 Uhr geöffnet (die Tourist Information auch montags von 10 bis 17 Uhr), die Stadtbibliothek, Griesgasse 11, dienstags bis sonntags von 10 bis 17 Uhr.

Aktuelle Öffnungszeiten des Oktopus Freizeitbad, Zeithstraße 110, können hier abgerufen werden. Der Zugang zum Bad ist mit einem Online-Ticket möglich, das hier erworben werden kann. Sie können das Online-Ticket auch mit Hilfe der Kolleginnen und Kollegen im Eingangsbereich des Hallen- und Freibades sowie im Stadtmuseum am Markt erwerben. Im Stadtmuseum ist der Ticketverkauf mit Bargeld möglich, ansonsten nur bargeldlos mit allen digitalen Zahlungsmitteln einschließlich der IBAN. Zusätzlich können Schwimmbadtickets vor Ort auch mit dem Siegburg-Gutschein (Karte oder App) erworben werden.

Polizei: 110
Feuerwehr/Notarzt/Rettungsdienst: 112
Krankentransport: +49 2241 19222
Ärztlicher Bereitschaftsdienst: 116117
Zahnärztlicher Bereitschaftsdienst: +49 1805 986700
Giftnotruf-Informationszentrale der Universitätsklinik Bonn: +49 228 19240
Apotheken-Notruf:  +49 800 0022833
Telefonseelsorge: +49 800 1110111 oder +49 800 1110222
Sorgentelefon für Kinder und Jugendliche: 116111 oder +49 800 1110333
Bundesweites Hilfstelefon "Gewalt gegen Frauen": 116016
Opferschutzbeauftragter der Kreispolizeibehörde Siegburg: +49 2241 5413812
Beratungsstelle sexualisierte Gewalt: +49 228 635524
Zentraler Karten-Sperr-Notruf: 116116
Tierärztlicher Bereitschaftsdienst: Abrufbar über die Anrufbeantworter der Tierarztpraxen

Apotheken-Notdienst

Apotheke Neue Mitte, Auerberger Mitte 3, Bonn, Tel.: 0228 9263770

Biber Apotheke am Friedensplatz, Friedensplatz 9, Bonn, Tel.: 0228 97667007

Rosen-Apotheke, Hauptstr. 32, Neunkirchen-Seelscheid, Tel.: 02247 91790