siegburgaktuell 20.09.2023

"Siegburg hilft" übernimmt Riemberger Hof
Siegburg. Ein Ort für Generationen, an dem jeder vom anderen profitiert, man sich gegenseitig unterstützt und füreinander da ist, an dem regelmäßig kostenfreie warme Mahlzeiten für Bedürftige und Bildungsangebote für benachteiligte Kinder auf der Tagesordnung stehen - das wird der Riemberger Hof, Jakobstraße 2, in Wolsdorf. Geplant sind außerdem Repair-Cafés, Tanztees für Senioren, Bastelnachmittage sowie Bingo- und Spieleabende. "Die Idee keimte schon seit Jahren in meinem Herzen", sagt Angela Holtmann, Gründerin von "Siegburg hilft", die das Projekt in die Tat umsetzt.
Die Begegnungsstätte öffnet am Donnerstag, 2. November, ihre Türen. Doch schon am Samstag, 23. September, wird das Projekt ab 15 Uhr mit einem bunten Programm gefeiert. Unter anderem können sich die Gäste ihre Wunschtextilien bedrucken und Kinder schminken lassen. Foto (JGV Eintracht Alt-Wolsdorf): Der Riemberger Hof, ein Wolsdorfer Traditionslokal, hier mit den fähndelschwenkenden Junggesellenvereinen im Jahr 2015.

Kinderfest wagt Aufbruch ins Neuland
Siegburg. "Expedition Zukunft - Gemeinsam Neues erkunden" lautet des Motto des 19. Internationalen Kinder-, Jugend-, Kultur- und Sportfests am Sonntag, 24. September. Um 11 Uhr fällt der Startschuss, in den folgenden sechs Stunden präsentieren sich zahlreiche Institutionen und Vereine rund um den Markt und am S-Carré. Da Kinder und Jugendliche unsere Zukunft sind und wir sie auf ihrer Expedition ins Leben fördern und begleiten sollten, stehen Entdecken, Tüfteln und Beteiligen im Fokus des Tages.
Wer Rhythmus mag, wird an der Bühne auf dem Markt fündig: Verschiedene Kitas füllen die Luft mit Melodien, von Folklore und Rock'n'Roll über Hip-Hop bis hin zu Modern Jazz wird in den unterschiedlichsten Stilen das Tanzbein geschwungen. Umrahmt werden die Aktionen unter anderem von einem Kinderflohmarkt, Bastelangeboten, Mitmachspielen, Kinderschminken und einem internationalen Gastronomieangebot; im Stadtmuseum sind die Pänz um 12 und 14.30 Uhr zu einem Mitmachprogramm der Tanzfabrik eingeladen.
Weitere Highlights des Tages sind eine Märchenreise am Michaelsberg, ein Sinnespfad und Entdeckerparcours an der historischen Mühle oder eine Einführung in die japanische Kultur im Museum. Zum Programm über den Link.
> 19. Internationales Kinder-, Jugend-, Kultur- und Sportfest

Mit Praxiserfahrung und Leidenschaft
Siegburg. Marco Herrlich ist neuer Geschäftsführer des Evangelischen Jugendwerks. Der 31-Jährige war zuletzt Dekanatsjugendreferent im Westerwald, bringt einen Bachelor-Abschluss in Sozialer Arbeit mit, schreibt gerade seine Masterarbeit im Weiterbildungsstudium "Nonprofit-Management and Governance" der Universität Münster und ist in seiner Freizeit sportbegeistert unterwegs.
"Wir sind froh, dass wir einen Leiter gewonnen haben, der viel Praxiserfahrung aus der kirchlichen Jugendarbeit und viel Leidenschaft für die Arbeit mit Jugendlichen mitbringt", sagt Carsten Schneider, Mitglied im Vorstand des Jugendwerks. Dieses betreibt in Siegburg das Kulturcafé in der Ringstraße sowie das Zeithwerk im Schulzentrum Neuenhof und ist auch für das Sommerferienprojekt Mini-Siegburg verantwortlich. Am Brückberg möchte sich die Organisation weiter einbringen, obwohl die ursprünglichen Pläne - ein Angebot in ausrangierten Eisenbahnwaggons - nicht umgesetzt werden. Herrlich: "Wir dürfen in all den Diskussionen nicht aus dem Blick verlieren: Es geht um Jugendliche. Wir müssen schauen: Was brauchen Jugendliche? Was ist für sie wichtig? Und wie können wir als Jugendwerk anwaltschaftlich für Jugendliche unsere Expertise einbringen?" Foto (ekasur): Carsten Schneider, Marco Herrlich, Superintendentin Almut van Niekerk und Markus Schlimm, ebenfalls aus dem Vorstand des Jugendwerks.

Freie Sicht auf Michaelsberg unerwünscht
Siegburg. Dauerhafte Wärmeeinwirkung und Materialermüdung seien ausschlaggebend dafür, dass im prächtigen Kirchenfenster von St. Servatius ein Loch prangt, teilt die Pfarrgemeinde auf ihrer Internetseite mit. Die Scheibchen lösten sich aus der Halterung, fielen zwar nicht, neigten sich aber bedenklich nach vorn.
Ein Gerüst wurde aufgebaut, das betroffene Fester gesichert, das daneben gleich mit. "Inzwischen liegt ein Gutachten vor, und nun muss besprochen werden, wie es weiter gehen kann, damit wir nicht wieder einen freien Ausblick auf den Michaelsberg genießen können!", heißt es auf der Servatius-Homepage. Foto: www.servatius-siegburg.de.

Ausschuss wird über Flüchtlinge informiert
Siegburg. In der Ausschusssitzung Soziale Stadt am Montagabend berichtete die Verwaltung ausführlich über die aktuelle Situation in Siegburg, besonders mit Blick auf UMA's, unbegleitete minderjährige Ausländer. Derzeit sind 20 in der Kreisstadt ansässig, davon acht in der Brückeneinrichtung auf dem Stallberg, da durch den Fachkräftemangel in der stationären Jugendhilfe nicht ausreichend Heimplätze zur Verfügung stehen. "Die Situation spitzt sich zu", fasste Klaus Meiners, Abteilungsleiter für Soziale Dienste, Einzelfallhilfen und Inklusion, zusammen. In der Regel erfahre die Verwaltung mit nur wenigen Tagen Vorlauf, dass ein Platz benötigt werde; werden UMA's von Polizei oder Bundespolizei aufgegriffen, ist eine sofortige Inobhutnahme notwendig.
Sozialdezernent Dr. Matthias Bamberger geht davon aus, dass es bei einem gleichbleibenden Trend der Flüchtlingszahlen - Anfang des Jahres kamen täglich etwa 200 in NRW an, aktuell seien es doppelt so viele - in Siegburg Kapazitäten bis März 2024 vorhanden sind.
Über den Link zur Ausschusssitzung, der Tagesordnungspunkt 13, "Geflüchtete in Siegburg", beginnt nach 80 Minuten. Das Foto zeigt ein für eine Familie vorbereitetes Zimmer in der Flüchtliksunterkunft am Siegdamm.

Neues Beratungsangebot im Citybüro
Siegburg. Um das lokale Handwerk zu stärken, die Wettbewerbsfähigkeit zu erhalten und zu fördern, empfängt Achim Dohr von der Handwerkskammer Köln (HWK) ab Oktober Betriebe aus Siegburg und dem Rhein-Sieg-Kreis am Friedensplatz. Individuell beantwortet er Fragen zur Existenzgründung, betriebswirtschaftlichen Unternehmensführung, Digitalisierung, Fachkräfteentwicklung, Optimierung von Geschäftsprozessen oder Betriebsnachfolge.
"Das Handwerk ist eine tragende Säule unserer Wirtschaft in und um Siegburg. Es bietet spannende und zukunftsweisende Arbeitsplätze und Ausbildungsgänge. Wir freuen uns sehr, dass wir das Büro des Siegburger Citymanagements mit Beratungsangeboten für Handwerksunternehmen sinnvoll ergänzen können", begrüßte Bürgermeister Stefan Rosemann den Diplom-Volkswirt gestern.
"Gerne folgen wir der Einladung der Siegburger Wirtschaftsförderung, um für Gründerinnen und Gründer, bestehende Betriebe sowie deren Nachfolge zur Verfügung zu stehen und unsere Präsenz im rechtsrheinischen Rhein-Sieg Kreis zu verstärken. Ergänzend zur weiterhin aktiven Geschäftsstelle in Bonn-Friesdorf eignet sich Siegburg in seiner Funktion als Kreisstadt mit guter Verkehrsanbindung als Standort bestens. Das Angebot richtet sich nach vorheriger Terminabsprache kostenfrei, kompetent und vertraulich an alle in die Handwerksrolle eingetragenen Betriebe sowie an junge Menschen, die an einer Existenzneugründung oder der Übernahme eines bestehenden Betriebes im Handwerk interessiert sind", so Diplom-Kaufmann Dirk Hecking, Abteilungsleiter der Kaufmännischen Unternehmensberatung der HWK zu Köln.
Die Beratung findet an jedem letzten Mittwoch des Monats im Büro des Citymanagements, Friedensplatz 2, statt. Terminvereinbarung unter achim.dohr@hwk-koeln.de oder 0228/6047979. Foto: Achim Dohr, links, und Stefan Rosemann.

Unternehmerfrühstück an der Luisenstraße
Siegburg. Anfang der 50er-Jahre: Ein alter Opel Kapitän war der erste Wagen im Fuhrpark von Walter Mundorf und seiner neu gegründeten Autovermietung. Schnell fand das Angebot Anklang, bereits wenige Monate später besaß die Familie drei Mietwagen und eine erste Zapfsäule. Schon damals betankte der Geschäftsmann seine Fahrzeuge selbst. Und schon damals war Mundpropaganda die beste Werbung: "Bei Walter gibt's günstigen Sprit." Es folgte die Eröffnung der ersten Mundorf-Tankstelle an der Luisenstraße, bis heute Zentrale des Familienbetriebs.
Mit dem Rückblick ins Jahr 1952 nahm Fabio Mundorf rund 100 Siegburger Geschäftstreibende heute Morgen mit auf eine Zeitreise. Gemeinsam mit seinem Bruder Luca ist der 31-Jährige geschäftsführender Gesellschafter der Mundorf Mineralölhandels. Was als Verleihgeschäft begann, ist heute ein mittelständisches Unternehmen mit 23 Tankstellen und rund 350 Mitarbeitern - und "eine Institution für Siegburg", wie Frank Mäurer, VR Bank Bonn/Rhein-Sieg, ins 35. Unternehmerfrühstück in der "Waschwelt" (Foto) auf dem Brückberg einleitete. "Unternehmer kommt von unternehmen und nicht unterlassen. Es handelt sich um Menschen, die anpacken, neue Konzepte und Ideen anstoßen und voranbringen." Zusätzlich zum Unternehmertum betonte er auch die soziale Verbundenheit zur Stadt, etwa durch die Walter-Mundorf-Stiftung, die krebskranke Kinder in der Region unterstützt.

Auszeichnung als Fair Trade Town am 15. Oktober
Siegburg. Rund 90 Personen besuchten am vergangenen Freitag den "Markt der Möglichkeiten" im Stadtmuseum. Eingerahmt von Musikeinlagen Siegburger Schülerinnen und Schüler sowie der Karibu Sounds of Marimbas (Foto) wurde an Ständen und in Vorträgen über Initiativen städtischer Organisationen berichtet, die sich für nachhaltige und menschenwürdige Anbau- und Produktionsmethoden von Waren in sogenannten Entwicklungsländern einsetzen. Ein Engagement, das sich auszahlt: Am Sonntag, 15. Oktober, wird Siegburg offiziell der Titel "Fair Trade Town" verliehen.

Kunststudenten gestalteten Bilder für Stadtbibliothek
Siegburg. Seit mehreren Jahren kooperiert die Rhein-Sieg-Akademie für Realistische Bildende Kunst und Design in Hennef mit der Stadtbibliothek, Griesgasse 11. So auch bei der Neugestaltung des Schulungsraums. Diesen zieren nun Werke der Studierenden. Deren Aufgabe war es, zu einem literarischen Text eine Illustration anzufertigen. Dabei werden Schrift und Malerei zu gleichberechtigten Gestaltungselementen. Die Werke können während der Öffnungszeiten der Bibliothek angesehen werden.

Der Spiegel einer verrückten Welt
Siegburg. Egal ob Trump, Putin oder die Frau vor Ihnen an der Kasse - ständig hat man den Eindruck, von Menschen umgeben zu sein, bei denen im Kopf nicht alles ganz rund läuft. Frank Fischer hat sie alle beobachtet. Im Bühnenprogramm "Meschugge" erzählt er von diesen Beobachtungen - und gibt nebenbei wertvolle Tipps, wie man beispielsweise eine Bahnfahrt für sich und andere zu einem unvergesslichen Erlebnis werden lassen kann. Live zu erleben ist das am Freitag, 22. September, ab 20 Uhr zum Auftakt der diesjährigen Kleinkunstreihe im Stadtmuseum, Markt 46. Tickets sind ebendort erhältlich. Foto: © Olli Haas.

Reinigung in der Unterführung Mahrstraße
Siegburg. Die Unterführung Mahrstraße soll freundlicher werden. Die Künstler Katja Zander und Karl-Heinz Löbach planen die Verschönerung mit Fotomotiven von der Zange. Die Vorbereitungen dafür laufen. Dazu zählt auch die Reinigung, die morgen von 9 bis 17 Uhr auf der von der Wilhelmstraße zum Berliner Platz gesehen linken Seite stattfindet. Der Durchgang ist im genannten Zeitraum gesperrt, Fußgänger werden gebeten, auf den Gehweg auf der gegenüberliegenden Seite auszuweichen.

Kühlmittelspur - nicht nur auf dem Europaplatz
Siegburg. Gestern Abend macht das Ordnungsamt die Feuerwehr auf eine Verunreinigung durch eine zunächst unbekannte Flüssigkeit auf dem Europaplatz aufmerksam. Es stellt sich heraus, dass es sich um Kühlmittel handelt. Die Spur beginnt bereits auf der Wilhelmstraße, zieht sich über Mahr- und Frankfurter Straße bis nach Buisdorf. Die Feuerwehr sichert die Einsatzstelle ab, für die Reinigung wird eine Spezialfirma beauftragt. Als Verursacher konnte ein Linienbus der RSVG ausgemacht werden. Foto: Ordnungsamt Siegburg.

Eigene Ideen und Wünsche einbringen
Siegburg. Am Freitag, 22. September, sind alle Zanger, die den gemeinschaftlich bewirtschafteten HedwigsGarten mitentwickeln und -gestalten möchten, um 15 Uhr zu einem Workshopnachmittag in St. Hedwig, Katharinenstraße 66, eingeladen. Vor dem ersten Aktionstag am Samstag, 21. Oktober, werden Wünsche und Ideen gesammelt und ein konkreter Gestaltungsplan erarbeitet.

Vortrag zur ayurvedischen Ernährung
Siegburg. Warm, gekocht und leicht verdaulich - dies ist das Motto der ayurvedischen Küche. Am Samstag, 23. September, erklärt Silke Mauersberger ab 14 Uhr in einem VHS-Vortrag am BildungsCampus Neuenhof die acht Faktoren für eine gesunde Ernährung, die vier Formen für eine verträgliche Zubereitung und die sechs Geschmacksrichtungen für eine ausgewogene Wirkung. Eine der Jahreszeit entsprechende Köstlichkeit zum Probieren hat die Referentin vorbereitet. Weitere Infos und Anmeldung über den Link.

Handballer siegen trotz Unterzahl gegen HSV
Siegburg. Als wir sahen, dass der von der Handball-Spielgemeinschaft Sieg an uns gerichtete Text mit einem Flammen-Emoji beginnt, vermuteten wir es schon: Die haben wieder gewonnen. Haben sie tatsächlich.
Das Spiel der ersten Herrenmannschaft beim HSV Troisdorf gestaltete sich lange ausgeglichen. In Minute 53 von 60 setzte sich die Sieg-Gemeinschaft mit drei Toren ab. Wer Handball kennt, der weiß: Kann reichen, muss aber nicht. Die HSGler erhielten eine Zweiminutenstrafe, Troisdorf glich kurz vor Schluss aus. Wie in der Vorwoche behielt das Siegburg-Hennefer-Kooperationsteam die Nerven, erzielte mit einem Akteur weniger das 28:29 und entführte die Kreisligapunkte aus der Aggerstadt.
Es spielten und trafen: Maro Kremer, Tobi Mülln (beide Tor), Niko Pützer (5), Thomas Pützer (5), Till Wenigmann (4), Zahed Dohdoh (3), Rolf Dickopp (3), Melik Copur (3), Sven Langer (2), Thomas Schmidt (2), Marcel Prahl (1), Jan Füssinger (1), Mats Stüve, Matthias Becker.

Stadtnachrichten online
Siegburg. Nachrichten und Veranstaltungen, Bürgerservice und Digitale Verwaltung, Mängelmelder und Umfragen. Mit der App Citykey lernen Sie die Kreisstadt neu kennen und erledigen Behördengänge bequem über das Smartphone. Ganz einfach, unabhängig von Zeit und Ort. Download über nachfolgenden Link.
Videos, Bilder, Informationen, oftmals direkt vom Ort des Geschehens: Wer die städtische Facebookseite Kreisstadt Siegburg oder den Instagram-Account kreisstadt_siegburg liked, der ist quasi mittendrin. Mehr zu spannenden Ausflugszielen und Freizeittipps für Klein und Groß erfahren Sie auf dem Instagram-Account visit.siegburg der Tourist Information.
> App Citykey Siegburg
> Facebook - Kreisstadt Siegburg
> Instagram - Kreisstadt Siegburg
> Instagram - Tourist Information

Mittwoch, 20. September 2023
9 bis 13 Uhr, Helios Klinikum, Ringstraße 49:
Reanimationstraining
ganztägig, Kiosk auf dem Markt &
9 bis 17 Uhr, Katholisch-Soziales Institut, Bergstraße 26:
Katharina Krenkel: "Siegburg Sichten" (bis Freitag, 6. Oktober)
10 bis 17 Uhr, Stadtmuseum, Markt 46:
Peter Gaymann: "Demensch" (bis Sonntag, 8. Oktober, Foto)
Ines Hock: "Farbkontinuum - Malerei im Raum, auf Leinwand und Papier" (bis Sonntag, 5. November)
15 Uhr, Marienheim, Bambergstraße 39
Nachbarschaftstreff für Geflüchtete
15 bis 17 Uhr, Café T.O.D., Nordfriedhof:
Strickcafé
15 bis 18 Uhr, Spielplatz Rektor-Dresen-Straße/Winterberger Straße:
Spielmobil Armin
Donnerstag, 21. September 2023
ganztägig, Kiosk auf dem Markt &
9 bis 17 Uhr, Katholisch-Soziales Institut, Bergstraße 26:
Katharina Krenkel: "Siegburg Sichten" (bis Freitag, 6. Oktober)
10 bis 17 Uhr, Stadtmuseum, Markt 46:
Peter Gaymann: "Demensch" (bis Sonntag, 8. Oktober)
Ines Hock: "Farbkontinuum - Malerei im Raum, auf Leinwand und Papier" (bis Sonntag, 5. November)
15 bis 18 Uhr, Spielplatz Arndtstraße:
Spielmobil Armin
19.30 Uhr, Christusgemeinde, Frankfurter Straße 20:
Filmabend "The Chosen": "Kinder an die Macht (Jesus liebt alle Kinder)"

Capitol, Augustastr. 20, Siegburg, Tel.: 02241/6228
Heute kein Spielprogramm
Cineplex Siegburg, Europaplatz 1, Siegburg, Tel.: 02241/958080
The Equalizer 3: 17.20 Uhr, 20.10 Uhr
Ponyherz: 14.40 Uhr
Teenage Mutant Ninja Turtles: Mutant Mayhem: 14.50 Uhr
Oppenheimer: 16.45 Uhr, 19.30 Uhr
Elemental: 14.50 Uhr
Trauzeugen: 14.40 Uhr, 17.10 Uhr, 19.40 Uhr
The Expendables 4: 19.50 Uhr
Barabie: 14.30 Uhr, 17.10 Uhr, 20 Uhr
Enkel für Fortgeschrittene: 17.15 Uhr
My Big Fat Greek Wedding 3 - Familientreffen: 17 Uhr
Neue Geschichten vom Franz: 15 Uhr
A Haunting in Venice: 15.15 Uhr, 17.40 Uhr, 20.20 Uhr
The Nun 2: 20.30 Uhr

Wetter: Die Sonne? Lugt immer mal wieder hinter den Wolken hervor.
Sonnenuntergang heute: 19.35 Uhr
Sonnenaufgang morgen: 7.15 Uhr
Mondaufgang heute: 13.21 Uhr
Monduntergang heute: 21.22 Uhr
Eustachisch (von Rom, nach der Legende ein römischer Heerführer, dem auf der Jagd ein Hirsch mit einem Kreuz zwischen dem Geweih erschien; Märtyrertod unter Kaiser Hadrian; die Hirschlegende ist eine Wandererzählung, die aus Indien über Mesopotamien in das Abendland kam und im Lebensbericht mehrerer Heiliger auftaucht, einer der Vierzehn Nothelfer); Hertha; Candida; Susanna.
Hedwig Dohm (1831-1919), Frauenrechtlerin; Friedrich Soennecken (1848-1919), Kaufmann, Unternehmer und Erfinder, Gründer des Büromittelherstellers Soennecken, auf dem Poppelsdorfer Friedhof beigesetzt; Matthias Erzberger (1875-1921), Zentrumsabgeordneter im Reichstag, plädierte 1917 für ein Friedensabkommen, unterzeichnete 1918 den Waffenstillstandsvertrag für das Deutsche Reich, schuf als Finanzminister im Kabinett Bauer 1919/20 die Grundlagen eines modernen Steuersystems; als Unterstützer des Versailler Vertrages geriet er in das Fadenkreuz der rechtsterroristischen Brigaden "Erhardt" und "Consul", das kostete ihn das Leben; die Terroristen töteten ihn in Bad Griesbach/Schwarzwald mit mehreren Schüssen während eines Spazierganges, bereits 1920 hatte es ein Attentatsversuch gegeben, das Erzberger verletzt überstand; schockiert vertraute er damals seiner Tochter Maria an: "Die Kugel, die mich treffen soll, ist schon gegossen"; Upton Sinclair (1878-1968), amerikanischer Schriftsteller ("Der Sumpf"); Norman Z. McLeod (1898-1964), amerikanischer Regisseur, schuf komödiantische Meisterwerke mit Größen wie den Marx Brothers ("Horse Feathers"), W.C. Fields, Harold Lloyd ("The Milky Way"), Danny Kaye und Bob Hope; Alexander Mitscherlich (1908-1982), Psychoanalytiker ("Die Unfähigkeit zu trauern"); Fernando Rey (1917-1994), spanischer Schauspieler ("The French Connection"), drehte häufig mit Luis Bunuel ("Viridiana", "Der diskrete Charme der Bourgeoisie", "Dieses obskure Objekt der Begierde"); Wolfgang Gruner (1926-2002), Schauspieler und Kabarettist ("Die Stachelschweine"); Vittorio Taviani (1929-2018), italienischer Filmregisseur, drehte mit Bruder Paolo "Die Nacht von San Lorenzo", Goldene Palme von Cannes für "Padre Padrone"; Sophia Loren (1934), italienische Filmdiva, in Rom geboren, am Golf von Neapel in Pozzuoli aufgewachsen, wurde in zahlreichen Filmen zum Weltstar, Oscar als beste Hauptdarstellerin in Vittorio de Sicas "Und dennoch leben sie" (1960), Hollywood-Erfolge mit Cary Grant und Gregory Peck in Filmen wie "Hausboot" und "Arabeske"; Walter Eschweiler (1935), ehemaliger Bonner Konsul im Auswärtigen Amt und langjähriger populärer Schiedsrichter ("Pfeife der Nation") mit vielen internationalen Einsätzen; bei der WM 1982 rannte ihn der Peruaner Jose Velásquez unfreiwillig über den Haufen, Eschweiler flogen Pfeife und ein Zahn aus dem Mund, die Pfeife fand er wieder, unterbrach das Spiel und ließ sich kurz behandeln, dann ging es weiter; war auch als Schiedsrichter in der WDR-Spielshow "Spiel ohne Grenzen" aktiv; Gülcan Kamps (1982), Moderatorin ("The Dome") und Schauspielerin; Laura Decker (1995), in Neuseeland geborene niederländisch-deutsche Allein-Weltumseglerin; ihr erster Versuch mit 13 Jahren wurde von Jugendamt und Utrechter Familiengericht gestoppt.
1863: Jacob Grimm, der Sprachwissenschaftler und Märchensammler, einer der beiden Brüder, stirbt 78-jährig in Berlin; 1894: Heinrich Hoffmann, der Autor des "Struwwelpeter" stirbt 85-jährig in Frankfurt; 1896: Clara Schumann, die Pianistin und Ehefrau des Komponisten Robert Schumann stirbt 77-jährig in Frankfurt; 1898: Theodor Fontane, der Schriftsteller ("Effie Briest"), stirbt 68-jährig in Berlin; 1973: Jim Croce, ein Flugzeugabsturz in Natchitoches/Louisiana beendet das Leben des 30-jährigen amerikanischen Sängers und Songwriters und eine möglicherweise große Karriere ("Time In A Bottle", "I Got A Name", "Bad, Bad Leroy Brown"); 1999: Willy Millowitsch, der Kölner Volksschauspieler ("Der Etappenhase", "Der Meisterboxer"), Sänger ("Ich bin ene Kölsche Jung"), Theaterchef, Filmschauspieler ("Kommissar Kleefisch") und Ehrenbürger stirbt 90-jährig in seiner Heimatstadt; 2001: Karl-Eduard von Schnitzler, der kommunistische Chefagitator des DDR-Fernsehens über Jahrzehnte stirbt 83-jährig in Zeuthen; als Sudel-Ede nach der Wende endlich vom sozialistischen Bildschirm verschwinden muss, trötet er trotzig "Der Klassenkampf geht weiter" und die Unterdrückung durch die Sozialistische Einheitspartei fand er nach wie vor vollkommen in Ordnung: "Na Gott sei Dank haben wir die Mauer gebaut. Das war völlig richtig"; viele ostdeutsche TV-Zuschauer fanden allerdings schon immer, dass Sudel-Ede völlig gar nicht richtig im Kopf war, so erkämpfte er sich als Moderator seiner Kampfsendung "Der schwarze Kanal" den Spitznamen "Karl-Eduard von Schni": Zu mehr reichte es bei der Ankündigung nicht, da hatten viele schon auf den Aus-Knopf am TV gedrückt; 2005: Simon Wiesenthal, der in Galizien geborene österreichische Architekt und Publizist stirbt 96-jährig in Wien, als Überlebender des Holocaust wurde er als Nazi-Jäger und Leiter des jüdischen Dokumentationszentrums in Wien berühmt; rund 1.100 Nazis spürte er nach dem Krieg auf, von Adolf Eichmann, den zentralen Organisator des Holocausts, bis zu jenem Inspektor, der in Amsterdam Anne Frank verhaftete; dem Recht und nicht dem archaischen Prinzip der Rache habe er sich verpflichtet gefühlt, betonte der "SPIEGEL"; 2012: Herbert Rosendorfer, der in Bozen geborene Jurist und Autor von Büchern ("Annäherung an die Wahrheit. Dreizehn Versuche, die Zeit und die Welt oder zumindest einige Teile davon zu verstehen"), Theaterstücken und TV-Drehbüchern (etwa für Folgen des "Tatorts", "Usambaraveilchen", "Polizeiinspektion 1", "Ein Fall für Zwei", "Der Alte") sowie Komponist, stirbt 78-jährig in seiner Südtiroler Geburtsstadt; 2015: Volker Kühn, der Autor, Regisseur und Kabarett-Experte, entwickelte 1973 mit Dieter Hildebrandt das TV-Format "Notizen aus der Provinz", stirbt 81-jährig in Berlin; 2017: Ene Mihkelson, die estnische Schriftstellerin ("Das Pestgrab"), Herder-Preisträgerin 2006, stirbt 72-jährig in Tartu; ihr Werk war geprägt von Kindheitserfahrungen in den estnischen Wäldern, in die sich die Eltern als Partisanen im Kampf gegen die sowjetischen Okkupanten zurückgezogen hatten, der Vater fiel; 2017: Inge Feltrinelli, die in Essen als Inge Schönthal geborene Fotografin, deren mit Selbstauslöser aufgenommenes Foto von Ernest Hemingway, ihr selbst und einem riesigen Speerfisch (Marlin) weltbekannt wurde, die zahlreiche Prominente von Greta Garbo bis Pablo Picasso portraitierte, stirbt 87-jährig in Mailand; die "letzte Königin des Verlagswesens" wurde sie in Italien genannt; ihr Ehemann, der italienische Verlags-Millionär und Kommunist Giangiacomo Feltrinelli, von dem sie sich 1969 trennte, starb 1972 bei einer mysteriösen Sprengstoffexplosion in Mailand; die eindrucksvolle Villa Feltrinelli in Gargnano am Westufer des Gardasees, von 1943 bis 1945 während der "faschistischen Republik" von Salo Wohnort von Diktator Mussolini, ist heute ein Grand Hotel; 2020: Curtis Hanson, der amerikanische Regisseur ("Am wilden Fluß", "L.A. Confidential", "Die WonderBoys") stirbt 70-jährig in Hollywood Hills.
Vor 125 Jahren - 20. September 1898
Verleger Leopold Ullstein gründet die Berliner Morgenpost.
Vor 60 Jahren - 20. September 1963
In den bundesdeutschen Kinos hat Alfred Hitchcooks Thriller "Die Vögel" ("The Birds") Premiere. Im zunächst noch idyllischen Küstenort Bodegan Bay versetzen nach anfänglich eher subtilem Bedrohungsszenario Vögel die Menschen mit Attacken und Belagerungen in Angst und Schrecken. Der cineastische Horror-Klassiker beruht auf einer Kurzgeschichte von Daphne du Maurier. Tippi Hedren und Rod Taylor spielen die Hauptrollen. Vögel als Symbol drohender Gefahr tauchen in zahlreichen Hitchcook-Filmen, wenn auch am Rande, auf. Du Mauriers Geschichte hat zwar eine andere Handlung, doch auch hier werden die Angriffe zur tödlichen Gefahr. Teilweise sehen Kritiker hierin Parallelen zu deutschen Luftangriffen des Zweiten Weltkriegs.
Vor 60 Jahren - 20. September 1963
Der NRW-Landtag wählt in Düsseldorf den bisherigen Minister Johannes Rau (SPD) zum Nachfolger von Ministerpräsident Heinz Kühn.
Vor 50 Jahren - 20. September 1973
110 und 112 - so heißen ab sofort die neuen bundesweiten Notrufnummern.
Vor fünf Jahren - 20. September 2018
224 Menschen sterben bei einem Schiffsunglück auf dem Viktoriasee in Tansania. 50 Meter vor der Anlegestelle in Ukara kentert die mit 400 Personen völlig überfüllte Fähre Nyerere. Sie hatte eine einstündige Überfahrt von Bugolora hinter sich. Die meisten Fahrgäste wollten zu einem Markt. Der Kapitän war nicht an Bord, hatte das Ruder jemand anders überlassen.
Vor 110 Jahren - 20. September 1913
Au Backe: "Ein Bäckergeselle hatte von einem Rheinstädtchen aus Stellung nach Siegburg angenommen und wollte dieselbe diese Woche antreten. Auf dem Wege nach Siegburg kam ihm der Jahrmarkt zu Pützchen gelegen, woselbst er eine Knallpistole zum Verscheuchen von Hunden kaufte. Als er abends auf dem Weg nach Siegburg war, kam er auf den Gedanken, die Knallpistole abzuschießen. Ein in der Nähe befindlicher Flurschütz glaubte anscheinend, daß man es im Dunkeln auf ihn abgesehen habe, und daß man nach ihm schieße; er gab zwei Schrotschüsse auf den Bäckergesellen ab, wodurch derselbe so schwer verletzt wurde, daß er in das Krankenhaus zu Siegburg gebracht werden mußte. Es wurde festgestellt, daß der Bäckergeselle in jedem Hinterbacken etwa 130 Schrotkörner sitzen hat, sodaß er auf dem Bauche liegen muß."
Vor 110 Jahren - 20. September 1913
Kartoffelfeuer: Die Wahrzeichen des Herbstes schwelen jetzt auf allen Äckern. 15-20 Meter weit kriecht ihr grauer, dicker Rauch über die Felder hin und verbreitet überall jenen herben, beizenden Geruch, den das in den Stengeln und Blättern reichlich vorhandene Solanin oder Nachtschattengift, ein narkotischer Stoff, beim Verbrennen verursacht. In der heißen Asche, die durch Zutragen ständig neuen Krautes kochend warm erhalten wird, braten die neuen Erdäpfel in der Schale gar. Ein Gericht solcher im Krautfeuer gebratener Kartoffeln ist, besonders bei Zugabe von etwas frischer Butter, ein ganz angenehmes Essen. In der Hast, möglichst bald die erste Probe zu kosten, verbrennt man sich allerdings gar zu oft die Fingerspitzen und Lippen. (Siegburger Kreisblatt)

Vor 95 Jahren - September 1928/1
"Das früher so viel und so oft verwünschte Verkehrshindernis, das gegenüber dem Hotel Herrengarten in die Mühlenstraße hineinragende alte Haus, das den Fahrzeugen die Übersicht raubte und das manchmal gefahrbringende Situationen, besonders im Winter, verursacht hat, ist seit einiger Zeit niedergelegt und an seiner Stelle ist ein von Herrn Architekt Theodor Hagen entworfener Neubau erstanden." (Siegburger Zeitung, weiter nächster Bericht) Foto: Engpass Mühlenstraße, rechts hintern der Herrengarten.

Vor 95 Jahren - September 1928/2
"Der Charakter des Neubaus ist in etwa dem der Mühlenstraße angepasst und macht in seiner Färbung, rosa mit grau, einen recht frischen Eindruck, aber besonders durch die eigenartigen Fensterbogen und den turmartigen Eckbau jedes Vorübergehenden Auges fesselt. Anerkennenswert ist, dass der Bau noch ein erhebliches Stück von der Fluchtlinie abgerückt ist, wodurch für die Fußgänger ein breiterer Bürgersteig verbleibt. Man ist jetzt gerade damit beschäftigt, den Fahrraum der Mühlenstraße an dieser Stelle zu verbessern, sodass der am Herrengarten bisher nur angedeutete Bürgersteig auch eine solche Breite erhält, daß er wenigstens begangen werden kann.
Außer dem breiten Bürgersteig ist an dem neuen Hause aber auch ein breiter Durchgang zum Michaelsberg geschaffen worden, über dessen Benennung man sich zur Zeit noch den Kopf zerbricht. Da sich hier früher die unterirdischen Gänge vom Herrengarten zum Michaelsberge befanden, wäre wohl für diesem Durchgang die Bezeichnung „Herrengartengang" angebracht und vielleicht findet sich auch ein Künstler, der eine entsprechende Ausmalung in historischem Sinne für diesen, für viele jedenfalls willkommenen Michaelsbergaufgang anregt" (Siegburger Zeitung, weiter nächster Bericht).
Foto: Das Haus Mühlenstraße 28 mit Durchgangsweg zum Michaelsberg nach den Kriegszerstörungen von Dezember 1944, Blick vom Areal des zerstörten Herrengartens.

Vor 95 Jahren - September 1928/3
"Im oberen Teile ist dieses Haus schon bewohnt, während die Ladenräume für eine Konditorei mit Kaffeebetrieb Verwendung finden sollen" (Siegburger Zeitung). Foto: Das "Berg-Cafe" in den 1950er-Jahren.

Vor 105/70 Jahren - September 1918/1953
Louise de Bettignies, die "Königin der Spione", die "moderne Jeanne d'Arc" - wie sie in Frankreich gefeiert wurde. Sie starb mit 38 Jahren am 27. September 1918 - im Siegburger Gefängnis. Tragisch kreuzt sich ihr Lebensweg mit dem seinerzeit bekannten Mediziner und Siegburger Zentrums-Stadtverordneten Dr. Hohn aus der Ringstraße.
De Bettignies führte unter dem Codenamen Alice Dubois als französische Meisterspionin im Ersten Weltkrieg über einhundert Agentinnen in einem Spionagering, sie erkundete Truppenbewegungen, sicherte alliierte Einheiten und half gefährdeten Personen außer Landes. Historiker sehen ihre Organisation als eines der "erfolgreichsten Spionagenetzwerke des Ersten Weltkriegs überhaupt" und britische Militärs, beeindruckt von den präzisen Informationen etwa über Artilleriestellungen, sorgten sich seinerzeit um sie: "Sollte ihr etwas zustoßen, so wäre das nichts weniger als eine Katastrophe." Eine ihrer - allerdings von den betroffenen Stellen nicht weiterverfolgten - letzten Berichte galt den deutschen Plänen einer Großoffensive auf Verdun. Mit einer Gefährtin namens Leonie wurde Louise schließlich verhaftet, verurteilt und ins Gefängnis nach Siegburg transportiert. Dort erkrankte sie und starb an einem Lungenabzess. Bis zu ihrem Ende behandelte sie im Gefängnis der Siegburger Arzt Dr. Hohn. Die Tragik seines Lebens beschreibt 35 Jahre nach dem Tod der Spionin und Monate nach dem Tode Hohns die Siegburger Zeitung im Jahre 1953. Mehr im nachstehenden Bericht. Foto (Velvet): Denkmal für Louise de Bettignies in Lille.

Vor 105/70 Jahren - September 1918/1953
"Dr. med Hohn zum Gedenken", schreibt die Siegburger Zeitung: "Bei aller Anerkennung der großen ärztlichen Verdienste des am 7. Februar 1953 in Siegburg im Alter von 82 Jahren gestorbenen Dr. Hohn, bei allem Lob auf die ausgedehnte Tätigkeit des Heimgegangenen in der Zeit der Weimarer Republik, sollte man nicht vergessen, wie unermüdlich sich Dr. Hohn jahrzehntelang für die Gefangenen der Siegburger Strafanstalt eingesetzt hat. Diese Tätigkeit hat auch von ihm Opfer gefordert und war sogar die Tragik seines reichgesegneten Lebens. Lange Monate hat Dr. Hohn nach dem zweiten Weltkrieg in entbehrungsreicher Internierung zubringen müssen, bis er schließlich, ohne daß auch nur ein Wort der Anklage erhoben wurde, den Seinen zurückgegeben wurde - allerdings gebrochen in seiner Kraft.
Weniger bekannt dürfte sein, daß Dr. Hohn auch nach dem ersten Weltkrieg in seiner Eigenschaft als Arzt der französischen Gefangenen des Siegburger Gefängnisses ungerechte Anklagen aus den Kreisen der damaligen französischen Resistance über sich ergehen lassen mußte, weil er die berühmteste französische Spionin Louise de Bettignies aus Lille, die in Siegburg inhaftiert war, angeblich nicht gut behandelt habe. In mehreren französischen Werken - genannt seien D'Argoeuves, (Louis de Bettignies, Paris 1937) und A. Radier (La guerre des Femmes, Paris 1926) - wurden gegen Dr. Hohn und die Siegburger Gefängnisverwaltung Vorwürfe erhoben, ohne daß man allerdings versucht hatte, stichhaltige Beweise zu erbringen.
Verschiedentlich ist damals versucht worden, Verlage und Verfasser an Hand der Akten des Gefängnisses und des Dr. Hohn aufzuklären, aber außer unverbindlichen Worten ist nichts erfolgt. Dabei konnte Dr. Hohn einen Brief der Mutter der Louise de Bettignies hinweisen, in dem ihm erklärt wurde: "Meine Tochter hat mir von der Sorgfalt geschrieben, mit Freundlichkeit." Auch der geistliche Bruder der Louise de Bettignies, die nach einer von Professor Els aus Bonn in Siegburg borgenommenen Krebsoperation im Kölner Marienhospital 1918 gestorben ist, ist von diesen Veröffentlichungen abgerückt und plante eine neue Biographie seiner Schwester mit der Anerkennung der Verdienste von Dr. Hohn; leider hat der zweite Weltkrieg die Veröffentlichung unmöglich gemacht.
Alle Akten über Louise de Bettignies sind gesammelt und wenn einmal die Geschichte des ersten Weltkriegs im Siegburger Gefängnis geschrieben wird, dann wird diese Geschichte auch ein Dokument für die Sorgfalt und Uneigennützigkeit sein, mit der Dr. Hohn nicht nur für die deutschen, sondern auch die fremdländischen Gefangenen - Männer und Frauen - eingetreten war." Foto: Wohnhaus und Praxis von Dr. Hohn in der Ringstraße im Jahr 1940.
Die Maskenpflicht in den Gebäuden der Stadtverwaltung entfällt. Es bleibt jedoch beim eingeübten Verfahren: Erst hier Termin vereinbaren, dann vorbeikommen.
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