Michaelsberg

siegburgaktuell 26.10.2023

Krankabbau
Kranakt(ivität) am Friedensplatz

Sondervorführung vor unserem Redaktionsbüro

Siegburg. Schweres Gerät am Friedensplatz, direkt vor unserem Redaktionsbüro. Ein dickarmiger Autokran demontiert seit dem Morgen den Baustellenkran am Rathaus. Der wird nicht mehr gebraucht. Die großen Fassadenteile sind angebracht, das Gebäude ist dicht. Die noch fehlenden Textilbeton-Platten werden mit einer mobilen Hubmaschine an Ort und Stelle verfrachtet. 

Die extravaganten Perspektiven für seine Bilder suchte und fand Pststellenkollege Frank Dehmel.

Aktion umsteigen
Vier Wochen umsteigen

Wer tauscht sein Auto gegen alternative Verkehrsmittel?

Siegburg. Das Carsharing-Angebot in Siegburg wird größer. Nach dem jüngsten Zuwachs in Wolsdorf (Auf der Papagei) steht ab Mitte November in der Deichhaus-Aue ein weiteres Fahrzeug parat. Die Stadtverwaltung nimmt dies zum Anlass, in beiden Stadtteilen jeweils einen Haushalt zu suchen, der einen Monat lang die Alltagsmobilität ohne Privat-Pkw testen möchte. Dafür übernimmt die Stadt die Kosten für die Nutzung der Carsharing-Fahrzeuge, von RSVG-Bikes und E-Tretrollern sowie für das Deutschlandticket, das bundesweit die kostenlose Nutzung von Bussen, Bahnen und Nahverkehrszügen erlaubt. Die Erfahrungen werden unter anderem durch kurze Zwischenberichte sowie ein Abschlussinterview mit den Leserinnen und Lesern von siegburgaktuell geteilt.

Sie wohnen in der Nähe einer der eingangs genannten Stationen und möchten das "Wagnis", einige Wochen auf das eigene Auto zu verzichten, eingehen? Dann schreiben Sie bis Sonntag, 5. November, eine kurze und formlose Bewerbung an umsteigen@siegburg.de, in der Sie begründen, warum. Wir freuen uns auf Ihre Einsendungen!

Ihr Wohngebiet ist nicht dabei, Sie würden trotzdem gerne mitmachen? Auch dann dürfen Sie schreiben – weitere Aktionen dieser Art sind im nächsten Jahr geplant.

Ulrike Murphy 1
Schafe Story! 

Siegburger Auswanderin darf Paarhufer über die Themse treiben

Siegburg. Der deutsch-britische Publizist Sebastian Haffner ("Von Bismarck zu Hitler") liebte die provokante These. Die Gründe für die Verheerungen, die Deutschland über die Welt gebracht habe, lägen nicht zuletzt in teutonischer Hobbylosigkeit. Hart arbeiten und einem Führer mit Krone oder Hakenkreuz folgen, das können sie an Rhein, Elbe und Oder. Die Engländer dagegen gehen in ihren Leidenschaften auf. Sport. Wetten. Jagd. Abends ab in den Pub. Für Ideologie und strammes Marschieren nach Feierabend hätten sie schlicht keine Zeit.

Klingt aufregend, aber nicht zwingend historisch valide. Die Siegburgerin Ulrike Murphy, geborene Wiesgen, kann zumindest den Teil der Theorie bestätigen, der sich um die vielfältigen Beschäftigungen der Inselreich-Bewohner dreht. Sie ist mit einem Briten verheiratet, lebt seit mehr als 30 Jahren in London, verdient ihr Geld mit Führungen durch die Weltstadt und, jetzt wird's richtig spannend, besitzt das verbriefte Recht, einmal im Jahr Schafe über die London Bridge zu treiben (Foto). Damit ist sie in bester Gesellschaft. Winston Churchill und Maggie Thatcher durften das auch. Hört sich interessant an? Ist es auch. Weiterlesen!

Ulrike Murphy 2
Tradition seit 1403

Die zünftige Herzkammer der "City of London"

Siegburg. Sie denken, Sie wüssten aus dem Schulunterricht und durch zwei bis drei Wochenendbesuche Bescheid über das Leben in London? Dachten wir auch. Bis wir die Siegburger Auswanderin Ulrike Murphy trafen, die uns von Riten und Gebräuchen erzählte, von denen wir noch nie gehört haben.

Die sogenannte "City of London", um die es im Folgenden geht, ist nicht gleich London. Sie ist ein eigener Kosmos mit althergebrachten Verbindungen und Traditionen, die dem Touristenauge weitgehend verborgen bleiben. Zu den gesellschaftsgewichtigen Akteuren dieses inneren Kreises gehören die 111 Gilden oder Zünfte, deren Wurzeln ins Mittelalter zurückreichen. Noch mehr Einsen: Am 11.11. ziehen die Zünfte in einem karnevalesken Umzug mit Kutschen und Kostümen durch die Metropole. "Lord Mayor's Show" wird das Spektakel bezeichnet. Zwischendrin wird eine Schweigeminute in Erinnerung an das Ende des Ersten Weltkriegs eingelegt. Nicht nur das Rheinland schafft den November-Spagat zwischen Spaß an der Freud und Gedenken an die Toten.

Durch ihre Arbeit als Stadtführerin ist Ulrike Murphy Mitglied der "Stationers", einer 1403 gegründeten Zunft, in der sich jene zusammenfinden, die mit dem Wort und der Kommunikation dienen: Autoren aller Art, Journalisten, Schriftsteller, Verleger, Buch- und Zeitungsdrucker sowie Hersteller von Druckfarbe. Für die Mitgliedschaft muss man nicht in London und auch nicht im Königreich wohnen. Murphy würde gern den neuen Siegburger Ehrenbürger werben: "Herr Keller vom Siegwerk könnte mitmachen. Es wäre uns eine Freude."

Die Zünfte sind von allem ein bisschen. Berufsnetzwerk wie Xing. Wohltätigkeitsorganisation wie die Lions. Daneben Ausrichter von festlichen Dinner-Partys, von Lesungen und Diskussionsrunden. Am heutigen Donnerstag bietet Ulrike Murphy für die rund 400 Mitglieder eine "Walking Tour" an. Thema: Die sieben Todsünden. 

Nach innen sind die Zünfte straff organisiert. Es gibt Sparten mit unterschiedlichen Beschäftigungsfeldern. Wer welchen Zirkel betreten und an welchem Festmahl mitspeisen darf, legt eine klare Hierarchie fest. Es gibt "Free Man" und "Livery Man", letztere dürften Umhang tragen. Darüber angeordnet sind die Master. Gegendert wird nicht. Auch Murphy ist ein Livery Man, keine Livery Woman. 

Eine besondere Beziehung hatten die "Stationers" zur Geistesgröße Shakespeare. Zu Lebzeiten des Dichters besaß die Gilde das Copyright-Monopol, was dazu führte, dass Shakespeare zuerst um Aufführung bemüht war, ehe er seine Zeilen in den Druck schickte. 

Und warum, um auf den Vorgängertext zurückzukommen, hatten Churchill und Thatcher das Recht des Schafe-über-den-Fluss-Treibens? Ganz einfach. Sie waren Galionsfiguren des Gildenwesens. Wie Admiral Nelson, der Sieger von Trafalgar. Oder Florence Nightingale, die weltbekannteste Krankenschwester. Foto: Von der Siegburger Gartenstraße über das Abitur am Troisdorfer Altenforst zur Gilde der Wortaffinen hangelte sich Ulrike Murphy, geborene Wiesgen. 

Sessionseröffnung 2022 Husaren Grün-Weiß
Am Samstag beginnt der Karneval

Husaren Grün-Weiß eröffnen die Session

Siegburg. Bereits zwei Wochen vor dem Elften im Elften eröffnen die Husaren Grün-Weiß am Samstag, 28. Oktober, die Karnevalssession 2023/24. Ab 19 Uhr werden im kleinen Saal des Rhein Sieg Forums, Bachstraße 1, die neuen Senatoren, der Orden und das Motto sowie die Husarenshow sowohl der "Großen" wie auch des Nachwuchses vorgestellt. Danach geht der offizielle Teil in die Aftershowparty über. Wer bei freiem Eintritt dabei sein möchte, meldet sich bitte bei Birgitt Wöhl unter 0170/6319894 an.

VHS Fadengrafik
Filigrane Kunstwerke

Mit Seidengarn und Glitzerfaden

Siegburg. Wie man durch den Einsatz von Seidengarn oder Glitzerfäden idividuelle sowie filigrane Kunstwerke gestaltet, die sich für Weihnachtskarten, kleine Geschenke oder Gutscheine eignen, erfahren die Teilnehmer des VHS-Seminars "Fadengrafik" am Samstag, 11. November, am BildungCampus Neuenhof. Weitere Infos und Anmeldung über den Link.

> VHS-Seminar "Fadengrafik"

Blick über die Wahnbachtalsperre
Tote am Ufer der Wahnbachtalsperre

Feuerwehr hilft bei Suche nach Leiche

Siegburg. Bei einer Kontrollfahrt über den Stausee entdeckten Mitarbeiter des Wahnbachtalsperrenverbands gestern Nachmittag einen leblosen Körper am Steilhang unterhalb von Hennef-Happerschoß. Sie alarmierten die Polizei, die wiederum die Siegburger Feuerwehr um Hilfe bat. Aufgrund der zunächst unklaren Umstände suchte diese sowohl von Land wie auch von Wasser. Die Leiche wurde schließlich am Ufer gefunden und zur weiteren Untersuchung in die Gerichtsmedizin nach Bonn gebracht; Spuren eines Gewaltverbrechens konnten dem ersten Anschein nach nicht festgestellt werden.
 

Auferstehungskirche -C- Constantin Meyer, Köln
Gottesdienst für Unbedachte

Erinnerung an Verstorbene ohne eigene Trauerfeier 

Siegburg. Frauen und Männer, die in den vergangenen drei Monaten gestorben sind und keine eigene Trauerfeier bekommen haben, stehen im Mittelpunkt des ökumenischen "Gedenkgottesdienstes für Unbedachte" am Samstag, 28. Oktober, um 10.30 Uhr in der Auferstehungskirche, Annostraße 14. Kreisdechant Hans-Josef Lahr wird die Predigt halten, von Seiten der evangelischen Kirche wirken Pfarrer Hagen Schwarz (Liturgie) und Markus Hausen (Orgel) mit. Foto: Constantin Meyer.

Clara zur Nieden
Im Porzer Matsch

Viele Podiumsplätze für LAZ-Team  

Siegburg. Auf teils matschigem Untergrund maßen sich die Läuferinnen und Läufer des Leichtathletikzentrums Rhein-Sieg (LAZ) mit den anderen Starterinnen und Startern beim 51. Herbstlauf in Köln-Porz. Erfolgreich! Juliane Brandt gewann in ihrer Altersklasse U10 den 1.000-Meter-Lauf in genau vier Minuten. Über fünf Kilometer siegte Dirk Breunung in 17:16 Minuten. In den jeweiligen Altersklassen überzeugten Timofey Klyuv als bester U16-Läufer in 19:51 Minuten, Linus Koch (20:26 Minuten), Tim Julian Ostrominski (20:28 Minuten) und Simon Betz (20:43 Minuten) auf den Plätzen 2, 3 und 4 der U18 sowie Daniel Richard Brandt (20:43 Minuten) als zweitschnellster U14-Läufer.

Den 10.000-Meter-Lauf beendete Frederic Ortmann nach 33:23 Minuten als Zweiter, Clara zur Nieden (Foto: Henning zur Nieden) beendete diesen nach 44:37 Minuten als schnellste U16-Starterin.

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Videos und Infos

Stadtnachrichten online

Siegburg. Nachrichten und Veranstaltungen, Bürgerservice und Digitale Verwaltung, Mängelmelder und Umfragen. Mit der App Citykey lernen Sie die Kreisstadt neu kennen und erledigen Behördengänge bequem über das Smartphone. Ganz einfach, unabhängig von Zeit und Ort. Download über nachfolgenden Link. 

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Ralf Schmitz
Der Tag heute

Donnerstag, 26. Oktober 2023
10 bis 17 Uhr, Stadtmuseum, Markt 46:
Ines Hock: "Farbkontinuum - Malerei im Raum, auf Leinwand und Papier" (bis Sonntag, 05. November)
13 bis 18 Uhr, Pumpwerk, Bonner Straße 65:
Wir machen Zukunft - mit jungen Menschen auf dem Weg zur Nachhaltigkeit (bis Freitag, 3. November)
15 bis 18 Uhr, Spielplatz Arndtstraße:
Spielmobil Armin
20 Uhr, Rhein Sieg Forum, Bachstraße 1:
Ralf Schmitz (Foto): "Schmitzefrei"

Freitag, 27. Oktober 2023
8.30 Uhr, Liebfrauenkirche, Kaldauen, Antoniusweg 1:
Friedensgebete
10 bis 17 Uhr, Stadtmuseum, Markt 46:
Ines Hock: "Farbkontinuum - Malerei im Raum, auf Leinwand und Papier" (bis Sonntag, 05. November)
11 bis 15 Uhr, Pumpwerk, Bonner Straße 65:
Wir machen Zukunft - mit jungen Menschen auf dem Weg zur Nachhaltigkeit (bis Freitag, 3. November)
15 bis 18 Uhr, Spielplatz Siegstraße:
Spielmobil Armin
20 Uhr, Rhein Sieg Forum, Bachstraße 1:
Brings: "singsulautdekanns!"
20 Uhr, Stadtmuseum, Markt 46:
Klaus der Geiger & Marius Peters: "Piadolla"

Capitol und Cineplex Nachtansicht
Heute im Kino

Capitol, Augustastr. 20, Siegburg, Tel.: 02241/6228
Trolls - Gemeinsam stark: 16.45 Uhr
Paw Patrol: Der Mighty Kinofilm:  16.30 Uhr
Das fliegende Klassenzimmer: 17 Uhr
Enkel für Fortgeschrittene: 19 Uhr
Wochenendrebellen: 19.30 Uhr
Barbie: 19.30 Uhr 

Cineplex Siegburg, Europaplatz 1, Siegburg, Tel.: 02241/958080
Trolls - Gemeinsam stark (3D): 17.40 Uhr
Trolls - Gemeinsam stark: 15 Uhr
Karussel: 20.30 Uhr
Das Leben ist ein Fest: 16.50 Uhr, 19.50 Uhr
Das fliegende Klassenzimmer: 14.40 Uhr
Checker Tobi und die Reise zu den fliegenden Flüssen: 14.50 Uhr
Wochenendrebellen: 19.40 Uhr
Paw Patrol: Der Mighty Kinofilm: 15.20 Uhr
Killers oft he Flower Moon: 16.15 Uhr, 19.30 Uhr
Tayler Swift - The Eras Tour (OV): 16.45 Uhr
Die unlangweiligste Schule der Welt: 14.30 Uhr, 17.30 Uhr
Die unwahrscheinliche Pilgerreise des Harold Fry: 20.20 Uhr
Five Nights at Freddy's: 17 Uhr, 20.10 Uhr
One fort he Road: 14.40 Uhr, 17.10 Uhr, 20 Uhr

> Kinocenter Capitol
> Cineplex Siegburg

Siegburg-Wetter 26.10.2023
Der Tag heute

Donnerstag, 26. Oktober, der 299. Tag in 2023

Wetter: Bleibt es trocken? Oder nicht?

Sonnenuntergang heute: 18.18 Uhr
Sonnenaufgang morgen: 8.14 Uhr
Mondaufgang heute: 17.30 Uhr
Monduntergang morgen: 6.07 Uhr

Heilige und Namenstage 

Josephine (Leroux, trat als Anna Josepha den Klarissen bei, wurde während der Französischen Revolution wegen ihres Glaubens verhaftet und am 26. Oktober 1794 hingerichtet).

Geburtstage 

Helmuth Graf von Moltke (1800-1891), preußischer Generalfeldmarschall; Mahalia Jackson (1911-1972), amerikanische Sängerin, erster Star der Gospelmusik; als Schwarze der Rassendiskriminierung ausgesetzt, engagierte sie sich in der Bürgerrechtsbewegung und nahm 1963 an der Seite von Martin Luther King am Marsch auf Washington teil; Don Siegel (1912-1991), amerikanischer Regisseur ("Ein Fressen für die Geier", "Flucht von Alcatraz", "Dirty Harry"); Francois Mitterand (1916-1996), französischer Staatspräsident von 1981 bis 1995; Mohammed Reza Pahlewi (1919-1980), iranischer Schah von 1949 bis 1979, mit seiner Missherrschaft bereitete er ungewollt den Boden für die Rückkehr Chomeinis, die verheerende Ayatollah-Willkürherrschaft und die Macht der Islamisten vor; der Antidemokrat Pahlewi gab bei seinem die Studentenunruhen auslösenden provokativen "Schah-Besuch" in Berlin am 2. Juni 1967 dem entsetzten Regierenden Bürgermeister Heinrich Albertz angesichts der Studentenproteste allen Ernstes den Ratschlag: "Sie müssen viel mehr Leute erschießen. Dann haben Sie hier Ruhe!"; Ulrich Plenzdorf (1934-2007), Schriftsteller ("Die neuen Leiden des jungen W."); Tilo Prückner (1940-2020), Schauspieler ("Der Untergang der Pamir", "Der Schneider von Ulm"); Hillary Clinton (1947), ehemalige amerikanische Außenministerin, First Lady der USA von 1993 bis 2001; unterlag 2016 dem Präsidententroll Donald Trump; Jaclyn Smith (1947), amerikanische Schauspielerin ("Drei Engel für Charly"); Keith Urban (1967), neuseeländisch-australischer Musiker des "New Country", seit April 2014 Mitglied der Grand Ole Opry, verheiratet mit Nicole Kidman; Uwe Gensheimer (1986), Handballnationalspieler, Bundesliga-Torschützenkönig 2011/12.

Todestage

1440: Gilles de Montmorency-Laval, der Baron de Rais, Marschall von Frankreich und Mitkämpfer Jeanne d'Arcs, zugleich aber berüchtigter Sadist und Serienmörder, eine der großen Bestien der europäischen Geschichte, wird für den Tod von über 140 entführten Jungen 36-jährig in Nantes aufgehängt; 1890: Carlo Collodi, der italienische Schriftsteller ("Pinocchios Abenteuer") stirbt 63-jährig in Florenz; 1957: Nikos Kasantzakis, der griechische Schriftsteller ("Alexis Sorbas", "Freiheit oder Tod") stirbt 74-jährig in Freiburg; 1977: Elisabeth Flickenschild, die Schauspielerin ("Wir Wunderkinder", "Der Tod läuft hinterher", "Die Bande des Schreckens") stirbt 72-jährig in Stade; 1999: Rex ("Hossa") Gildo, der Schlägersänger ("Dondolo", "Fiesta Mexikana") stirbt in München 63-jährig an den Folgen eines Sprungs aus dem Badezimmer, und das lag im zweiten Stock; 2002: Siegfried Unseld, der Verleger (Suhrkamp) stirbt 78-jährig in Frankfurt; 2019: Abu Bakr al-Baghdadi, der irakische Anführer der Terrororganisation Islamischer Staat (IS) stirbt 48-jährig im syrischen Barischa; mit ihm verlässt ein brutaler Menschenschlächter die Welt, der verantwortlich ist für Verbrechen gegen die Menschlichkeit und Schreckenstaten wie Enthauptungen, Kreuzigungen und Verbrennungen bei lebendigem Leib; des Oberterroristen Existenz wird beendet bei der US-Operation "Kayla Mueller", ein Militärschlag einer Spezialeinheit, benannt nach einer amerikanischen Entwicklungshelferin und Menschenrechtsaktivistin, die 2013 in Aleppo entführt und 2015 26-jährig als Geisel ermordet wurde; 2019: Robert ("The Kid") Evans, der amerikanische Hollywood-Produzent ("Love Story", "Der Pate", "Chinatown", "Der Marathon-Man", "Schlaflos in Seattle"), sieben Ehen mit einer Dauer von jeweils weniger als drei Jahren, die kürzeste über neun Tage mit "Denver Clan"-Star Catherine Oxenberg, unzählige Beziehungen (etwa, alphabetisch geordnet: Joan Collins, Ava Gardner, Grace Kelly, Lana Turner, Soroya, Liv Ullmann), befreundet mit Alain Delon oder Jack Nicholsen, mal im Knast, mal in der Psychiatrie, mal unter Mordverdacht, kontakterfahren mit Drogen und der Mafia, stirbt 89-jährig in Beverly Hills; 2021: Bettina Gaus, die Journalistin (Deutsche Welle, "taz"), zuletzt "SPIEGEL"-Kolumnistin, Tochter des früheren "SPIEGEL"-Chefredakteurs und späteren Diplomaten Günter Gaus (unter anderem erster Leiter der Ständigen Vertretung in der DDR), stirbt 64-jährig in Berlin; 2022: Julie Powell, die amerikanische Autorin stirbt 49-jährig in New York an Herzstillstand; 2002 entschied sie sich, alle 524 Rezepte aus der Küchenbibel "Französisch kochen" von Julia Child auszuprobieren – und das in einem Jahr, daraus wurden ein populärer Foodblog, das Erfolgsbuch "Julie & Julia: 365 Tage, 524 Rezepte und eine winzige Küche" und eine Hollywood-Verfilmung mit Amy Adams als Julie und Meryl Streep als Julia.

Gründung Rotes Kreuz
Historisches Kalenderblatt

Vor 160 Jahren - 26. Oktober 1863

In Genf beginnt eine viertägige Konferenz, an deren Ende die Gründung der Internationalen Vereinigung des Roten Kreuzes zur Pflege von Kriegsverwundeten steht. Bereits im Februar hatte Henry Dunant in seiner schweizerischen Heimatstadt mit den Medizinern Louis Appia und Théodore Maunoir sowie dem Juristen Gustave Moynier und Armeegeneral Guillaume-Henri Dufour ein "Komitee der Fünf" zur Vorbereitung dieser Konferenz gebildet.

Seine Treibkraft zur Gründung des Roten Kreuzes erhielt Dunant als Augenzeuge des fürchterlichen Schlachtengemetzels von Solferino, als am 24. Juni 1859 an einem Tag im Kampf französischer und piemontesischer Truppen gegen die Österreicher 40.000 Soldaten starben und 25.000 verwundet wurden, zumeist blieben sie ohne medizinische Hilfe. Dunant in seiner "Erinnerung an Solferino": "Die Sonne des 25. Juni beleuchtet eines der schrecklichsten Schauspiele, das sich erdenken läßt. Das Schlachtfeld ist allerorten bedeckt mit Leichen von Menschen und Pferden. In den Straßen, Gräben, Bächen, Gebüschen und Wiesen, überall liegen Tote, und die Umgebung von Solferino ist im wahren Sinne des Wortes mit Leichen übersät. Getreide und Mais sind niedergetreten, die Hecken zerstört, die Zäune niedergerissen, weithin trifft man überall auf Blutlachen."

1864 wird die erste Genfer Konvention beschlossen. Dunant erhält 1901 den ersten Friedensnobelpreis. Bild: Gründungkonferenz des Roten Kreuzes 1863.

Vor 160 Jahren - 26. Oktober 1863

In London wird im "Freemasons Tavern", einem Pub in der Great Queen Street zwischen Covent Garden und Holborn, die FA, die Football Association, gegründet. In der Folge werden allgemeingültige Regeln für den Fußballsport erlassen, an die sich auch Fieslinge halten müssen. Etwa, dass für ein Tor der Ball von vorne über die Linie muss! Erstmals nach den Regeln offiziell gekickt wird am Samstag, 9. Januar 1864.

Ludendorf

Vor 105 Jahren - 26. Oktober 1918

General Erich Ludendorff, mit Hindenburg in der Obersten Heeresleitung quasi deutscher Militärdiktator, wird von Kaiser Wilhelm II. entlassen. Darauf hat der neue Reichskanzler Max von Baden gedrungen. Foto: Die ordensbehangenen Kriegsplaner (v.l.) Hindenburg, Wilhelmzwo und Ludendorff im Januar 1917.

Vor 65 Jahren - 26. Oktober 1958

Bill Haley (33), amerikanischer Rock'n'Roller ("Crazy Man Crazy"), tritt im Berliner Sportpalast auf. Es kommt zu heftigen Ausschreitungen, bei denen Zuschauerränge und Bestuhlung in Trümmer und die Fensterscheiben in Scherben gehen. Der Konzertflügel wird zerhackt, 50 Verletzte, 18 Halbstarke in Haft und Peter Kraus und Cornelia Froboess, welche die Show in Reihe 1 verfolgen wollten, auf der Flucht. Schließlich räumt die Polizei die Halle mit Gewalt.

Vor 30 Jahren - 26. Oktober 1993

Späte Gerechtigkeit: Wegen des Mordes an zwei Polizisten im Jahr 1931 wird der ehemalige DDR-Stasi-Minister und verlogene Volksunterdrücker Erich Mielke ("Ich liebe, ich liebe doch alle, alle Menschen - na ich liebe doch, ich setze mich doch dafür ein") zu sechs Jahren Knast verurteilt. 1995 kommt der 88-jährige wieder vorzeitig frei. Der Oberschnüffler der DDR stirbt 2000.

Vor 25 Jahren - 26. Oktober 1998

Nach der verlorenen Bundestagswahl erhalten Kanzler Helmut Kohl und seine Minister von Bundespräsident Roman Herzog die Entlassungsurkunde.

Siegburger Kalenderblatt

Vor 440/100 Jahren - 1583/1923

Über die Töpfer aus Siegburg, die "Ulner" von "Sygbergh", schrieb einst erzählerisch Karl Ludwig. Das "Siegburger Kreisblatt" druckt es nach, Teil 15:

"Im Vorbeistreifen aber hat Jung Bais den einen der Reiter mit grimmigem, blitzgewandtem Griff aus dem Sattel gezerrt, mag das Tier, seines Herrn ledig, das Weite suchen, der Söldner liegt an der Erde. Der glaubt, daß sein letztes Stündchen geschlagen habe. Ist aber nicht so. Die funkelnde Wehr wirft der Jungmeister von sich - ferne liegt es ihm, des Wehrlosen Leben zu fordern; die hingeschleuderte Lanze indes hat er bereits in den Händen, dreht sie jach (jäh) herum und schlägt damit auf den Daliegenden ein, daß der schwere eichene Schaft wie ein zerbrechlich Rohr auseinandersplittert. Hilft auch alles Flehen um Gnade dem Unterlegenen nicht, das unvorsichtig Heraufbeschworene muß er tragen und die Tracht vergißt er nimmer. Der Kumpan jedoch, der liederliche, der die Lage mit einem Blick erfaßt, reißt die Zügel wie toll und jagt, aufrecht in den Bügeln stehend, von dannen, das ledige Tier hinter sich herschleifend, den Genossen aber seinem Schicksal überlassend. Jung Bais Wut ist inzwischen verraucht. Dem jämmerlich Zerschundenen helfen die beiden Jungmeister auf die Beine und übergeben ihn den heran keuchenden Ulnern, die ihn für ein paar Tage in sicheren Gewahrsam bringen mögen. Ist keine Arbeit mehr für die anderen zu tun, wo Jung Bais gestanden. Heiho die Ulgässer!
Mögen die Truchsessischen kommen, die Ulgaß ist vor ihren Reitern auf der Hut. Müßten nicht Ulner sein, sollte es andern werden!" (wird fortgesetzt)
 

Vor 110 Jahren - 26. Oktober 1913

Berücksichtigt bei euren Einkäufen mehr die hiesigen Geschäftsleute, hier in Siegburg kann man ebenso billig und gut, wenn nicht besser, als in der Großstadt kaufen. Diesen Appell richtet der Gewerbe- und Verkehrsverein Siegburg an die Bürger.

Vor 110 Jahren - 26. Oktober 1913

Die unnatürlich linden Tage des Herbstes haben zur Folge gehabt, daß sich überall merkwürdige Verirrungen der Natur zeigen. So stehen im Garten eines Anwohners der Ringstraße sogar wohlriechende Veilchen in Blüte. In einem Garten der Heinrichstraße wurden zum zweiten Male in diesem Jahr reichlich Himbeeren geerntet. Ein Apfelbaum im Garten des Aufsehers Pütz am Zellengefängnis steht zum zweiten Male in diesem Jahre in voller Blüte. Dies ist gewiß eine Seltenheit, da die umstehenden Bäume schon die herbstlichen Veränderungen angenommen haben und so den teilweise noch mit Früchten behangenen und zugleich in weißer Blüte stehenden Apfelbaum in malerischen Farben umringen.

Kaisersaal Schützenburg

Vor 105 Jahren - Oktober 1918

Unglaublich: Millionen Tote hat der Erste Weltkrieg, die Urkatastrophe des 20. Jahrhunderts, gekostet, Deutschlands Niederlage ist längst besiegelt, Friedensverhandlungen zeichnen sich ab, der Kaiser geht demnächst ins Exil: "Die gemeinsamen Leiden, die Schuldlosigkeit der Völker am Ausbruch des Krieges, das Unheil, das sie untereinander zugefügt haben, die Scham, so rohe Triebe gezeigt zu haben und schließlich die Freude, dass der lang ersehnte Frieden endlich kommt, dass wird die Völker wieder zusammen und näher bringen und sie veranlassen, das Geschehene zu bereuen", zitiert das Siegburger Kreisblatt diplomatische Kreise. Doch, in derselben Seitenspalte, ein Stück tiefer, brechen die martialischen Töne noch einmal durch. Max Bewer, ausgerechnet Max Bewer, der Dichter der ganz üblen Sorte, Kaiser-Verehrer und Kriegsverherrlicher, übelster Antisemit, kommt in die Schützenburg. "Rheinischer Dichterabend" nennt sich das Ganze auch noch, der Propagandist, der mit seinen Thesen von der großen deutschen Macht "gegenüber Völkern anderer Rasse" seiner Zeit schon mal 15 Jahre voraus ist, hat in Düsseldorf das Licht der Welt erblickt, sich jedoch schon lange gen Osten, nach Dresden, verzogen. Ein Kreisblatt-Schreiber legt im letzten Monat vor dem Frieden noch einmal nach alter Sitte los: "Wir machen auch an dieser Stelle ganz besonders auf den Rheinischen Dichterabend von Max Bewer aufmerksam, der am Freitag um 7.30 Uhr abends in der Schützenburg stattfindet. Der Dichter Bewer hat in den verschiedenen Städten mit größter Begeisterung vor hohen und höchsten Personen geredet; er hat im Hauptquartier mit Sr. Majestät dem Kaiser, mit Hindenburg und Ludendorff gesprochen und unterhandelt. Durch seine markigen Gedichte hat er die Großtaten unseres Heeres und seiner Führer besungen. Wer eine genußreiche Stunde erleben will, komme am Freitag abend in die Schützenburg." Foto: Kaisersaal der Schützenburg, schöner Rahmen für miese Dichter.

Seelbach

Vor 100 Jahren - 26. Oktober 1923

"Gestern vormittag kam es in hiesiger Stadt zu Teuerungskundgebungen, die während des ganzen Tages bis zum Eintritt der Dunkelheit andauerten. Gegen 10 Uhr vormittags sammelten sich an den verschiedenen Geschäften an der Kaiserstraße, nachmittags auch in anderen Straßen mehrere hundert Personen an, um den Verkauf von Margarine und Fetten zu herabgesetzten Preisen zu erwirken. Dem Druck der angesammelten Menschenmenge nachgehend und um Weiterungen vorzubeugen, gingen die Geschäftsleute dazu über, die Margarine zu bedeutend herabgesetzten Preisen und weit unter dem Einkauf zu verkaufen. Ebenso wurden die Lager verschiedener Großhändler und Kommissionsreisender aufgesucht und nach Margarine und Fetten durchsucht. Durch das tatkräftige Einschreiten der Polizei ist es zu ernsten Ausschreitungen nicht gekommen. Plünderungen sind nicht zu verzeichnen, jedoch sind bei dem Andrang in den Geschäften kleinere Diebstähle ausgeführt worden, die jedoch bei solchen Anlässen nie ganz vermeidbar sind. Leider sind die Diebe nicht erkannt." (Siegburger Kreisblatt) Foto: Lebensmittelladen von Seelbach in der Mühlenstraße.

Vor 95 Jahren - 26. Oktober 1928

"Ab 1. November werden bei der Kleinbahn Siegburg-Zündorf Fahrscheinheftchen zu verbilligtem Fahrpreis eingeführt. Diese Heftchen enthalten je 5 Fahrscheine für 4 oder 6 Teilstrecken und kosten 1.50 Reichsmark (Einzelfahrschein 40 Pfennig) bzw. 2 Reichsmark (Einzelpreis 55 Pfennig). Die Fahrscheinheftchen sind bei den Schaffnern zu lösen." (Siegburger Zeitung)

Öffnungszeiten der Stadtverwaltung sowie einiger Außenstellen

Die Maskenpflicht in den Gebäuden der Stadtverwaltung entfällt. Es bleibt jedoch beim eingeübten Verfahren: Erst hier Termin vereinbaren, dann vorbeikommen.

Tourist Information (02241/1027533 oder tourismus@siegburg.de) und Stadtmuseum (02241/1027410 oder stadtmuseum@siegburg.de), Markt 46, haben dienstags bis samstags zwischen 10 und 17 Uhr, sonntags zwischen 10 und 18 Uhr geöffnet (die Tourist Information auch montags von 10 bis 17 Uhr), die Stadtbibliothek, Griesgasse 11, dienstags bis sonntags von 10 bis 17 Uhr.

Aktuelle Öffnungszeiten des Oktopus Freizeitbad, Zeithstraße 110, können hier abgerufen werden. Der Zugang zum Bad ist mit einem Online-Ticket möglich, das hier erworben werden kann. Sie können das Online-Ticket auch mit Hilfe der Kolleginnen und Kollegen im Eingangsbereich des Hallen- und Freibades sowie im Stadtmuseum am Markt erwerben. Im Stadtmuseum ist der Ticketverkauf mit Bargeld möglich, ansonsten nur bargeldlos mit allen digitalen Zahlungsmitteln einschließlich der IBAN. Zusätzlich können Schwimmbadtickets vor Ort auch mit dem siegburg-gutschein (Karte oder App) erworben werden.

Notwendige/Wichtige Rufnummern

Polizei: 110
Rettungsdienst/Feuerwehr: 112
Krankentransport: 19-222
Ärztlicher Bereitschaftsdienst: 116-117
Zahnärztlicher Bereitschaftsdienst: 018 05 - 98 67 00
Tierärztlicher Bereitschaftsdienst: Abrufbar über die Anrufbeantworter der Tierarztpraxen
Giftnotruf-Informationszentrale für Vergiftungsfälle Universitätsklinik Bonn: 0228/19240
Sorgentelefon für Kinder und Jugendliche: 116-111
Zentraler Karten-Sperr-Notruf: 116-116

Apotheken-Notdienst
Kaiser-Apotheke, Kaiserstraße 71, Tel.: 02241/50528

Zuständige Behörde für alle Fragen rund um das Corona-Virus
Gesundheitsamt des Rhein-Sieg-Kreises - Fachstelle Covid: 02241/1343937
Ergänzende Fragen können an die Corona-Hotline des Landes gerichtet werden: 0211/9119-1001
Aktuelles zu Corona im Rhein-Sieg-Kreis finden Sie hier.

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