siegburgaktuell 09.10.2023

Gemeinsame Erklärung der Bürgermeister und Fraktionen
Siegburg. Nach dem Anschlag auf die DITIB-Moschee in der Händelstraße bekunden Bürgermeister Stefan Rosemann, seine Stellvertreter sowie die Vorsitzenden der im Stadtrat vertretenen Fraktionen in einer gemeinsamen Erklärung ihre "Solidarität mit der Moscheegemeinde in Siegburg". Diese lautet:
"Der Rat der Stadt Siegburg erklärt sich solidarisch mit der Moscheegemeinde in Siegburg, die am 6. Oktober um 23.10 Uhr Opfer eines feigen und nach den bisherigen Erkenntnissen rechtsradikalen Anschlags wurde.
Die Siegburger Moscheegemeinde ist seit ihrer Gründung 1978 Teil unserer Gemeinschaft und leistet einen immensen gesellschaftlichen Beitrag für unsere Stadt. Der Angriff auf sie ist ein Angriff auf uns alle als eine moderne, weltoffene und tolerante Stadt.
Wir stehen für Miteinander und Demokratie. Wir lehnen Fremdenfeindlichkeit, Rassismus und Hass auf andere aufgrund ihrer Herkunft oder ihrer Religion entschieden ab.
Wir hoffen auf eine schnelle Ermittlung der Täter und sind dankbar, dass keine Personen zu Schaden gekommen sind."
Unterzeichner: Stefan Rosemann, Bürgermeister, Britta Pahlenberg, 1. stellvertretende Bürgermeisterin, Dr. Susanne Haase-Mühlbauer, 2. stellvertretende Bürgermeisterin, Oliver Schmidt, 3. stellvertretender Bürgermeister, Lars Nottelmann für die CDU-Fraktion, Michael Keller für die SPD-Fraktion, Astrid Thiel für die Fraktion Bündnis 90/Die Grünen, Tristan Roggendorf für die FDP-Fraktion, Ralph Wesse für die SBU-Fraktion sowie Michael Otter für die Fraktion Die Linke.

Humperdinck-Freunde ergänzen Museumsgespräche
Siegburg. Die Siegburger Museumsgespräche, bewährtes Format zur Stadtgeschichte, sind immer für Überraschungen gut. Der für Ende September geplante Vortrag von Dr. Christian Ubber über die Beziehung zwischen Wolfram Humperdinck und Carl Goerdeler musste verlegt werden, stattdessen konnte man die neu gestaltete Abteilung zu Leben und Werk Engelbert Humperdincks entdecken. Auch der für den 2. November geplante Termin über "Jüdische Metzger und Viehhändler in Siegburg" von Dr. Claudia Maria Arndt wird ins Frühjahr 2024 verschoben.
Relativ spontan ergänzen die Humperdinck-Freunde am Donnerstag, 12. Oktober, um 18.30 Uhr zur Feier ihres Jubiläums das Programm. Der auch als Stadtführer bekannte Willi Kernenbach widmet sich Adelheid Wette (Foto) und weiteren bedeutsamen Siegburgerinnen, ohne deren Einsatz und Leistungen Siegburg nicht die Stadt wäre, die sie ist. Darunter die Kaldauer Krankenschwester Katharina Schmidt, die zehnfache Mutter und Reliquien-Retterin Anna Reuter oder die Ordensgründerin Pauline von Mallinckrodt.
Planmäßig schließt das Programm der Museumsgespräche am 7. Dezember mit Jens Kröger, der "50 Jahre neue Anno-Kirche" Revue passieren lässt. Der Eintritt zu den Vorträgen ist frei.

Einbruch in Tankstelle
Siegburg. In der Nacht auf Freitag wird ein Anwohner der Zeithstraße in Schreck gegen 3.30 Uhr durch die Alarmanlage der benachbarten Tankstelle geweckt. Als er aus dem Fenster schaut, sieht er zwei dunkel gekleidete, etwa 1,70 bis 1,80 Meter große Personen mit kräftiger Statur, die mit einem blauen Sack in Richtung "Am Kieferntopf" flüchten. Dort steigen sie in einen grauen Pkw, in dem eine weitere Person wartet. Fahrzeugtyp und Kennzeichen kann der Zeuge nicht erkennen. Das Trio fährt sodann in Richtung Seelscheid davon, kann trotz Fahndungsmaßnahmen entkommen. Die Polizei stellt fest, dass die Haupteingangstür der Tankstelle aufgehebelt wurde, die Beute besteht nach bisherigen Erkenntnissen aus einer noch unbekannten Anzahl an Zigarettenschachteln. Wer Angaben zu den Unbekannten machen kann, wird gebeten, sich unter 02241/541-3121 mit der Polizei in Verbindung zu setzen. Foto: Unsplash.

"Hilfsbedürftige in unserer direkten Nachbarschaft nicht übersehen"
Siegburg. Bereits zum 16. Mal organisiert die Siegburger Ehrengarde am Sonntag, 3. November, ihren großen Karnevalsbasar, mit dem bereits rund 13.500 Euro zu Gunsten der Altenhilfe eingenommen werden konnten. Die Türen des Pfarrer-Rupprecht-Saals, Kaldauer Straße 29, öffnen sich um 11 Uhr; angeboten werden eine Vielzahl von Orden, Kostümen, Hüten, Mützen und weiteres Zubehör. Der Reinerlös geht als Spende an die Rundschau-Altenhilfe.
Helmut Heinen ist Vorsitzender des Trägervereins der Altenhilfe und kürzlich für sein Engagement mit dem Landesverdienstorden ausgezeichnet worden. "Die weltweiten Krisen dürfen nicht dazu führen, dass wir Hilfsbedürftige in unserer direkten Nachbarschaft übersehen", erklärt der 68-Jährige. "Viele ältere Menschen müssen mit sehr kleinen Renten auskommen und leben schon länger in materieller Not. Die steigenden Preise für Energie und Lebensmittel treffen sie eher und oft auch härter als viele andere."
Ehrengarde-Präsident Farid Wagner ergänzt: "Die Situation von in finanzielle Not geratenen alten Menschen hat sich durch die aktuell recht hohe Inflationsrate und hier insbesondere die gestiegenen Energiepreise noch weiter verschlimmert. Deshalb hoffen wir, dass wir mit dem Verkaufserlös aus den gespendeten Sachen an die hervorragenden Ergebnisse der vergangenen Jahre anknüpfen können."

Malen wie in der Antike
Siegburg. Die Encaustic Art oder auch Wachsmalerei ist eine faszinierende Kunstform, die ihre Blütezeit bereits in der Griechisch-Römischen Antike hatte. In einem Kurs der VHS Rhein-Sieg lernen Interessierte ab Dienstag, 17. Oktober, am BildungsCampus Neuenhof, mit Wachsmalfarben zu arbeiten, die geschmolzen aufgetragen werden. Diese Technik bietet ein Höchstmaß an kreativen Ausdrucksformen und Farbübergängen und zaubert besondere Kunstwerke. Weitere Infos und Anmeldung über den Link.

Zahlreiche Kursstarts im DRK-Familienbildungswerk
Siegburg. Zahlreiche Angebote der DRK-Familienbildung, Zeughausstraße 3, starten nach den Herbstferien. Ab Montag, 16. Oktober, 9 Uhr, treffen sich Mütter, Väter und Pänz ab einem Jahr zur Eltern-Kind-Spielgruppe. Am gleichen Tag, jedoch um 17.30 Uhr, beginnt das Training "Bewegung nach der Feldenkrais-Methode - Gentle Moving". Gleich zweimal wird Wirbelsäulen-QiGong angeboten. Kursstart entweder ebenfalls am Montag, 18 Uhr, oder 48 Stunden später, also am Mittwoch, 18. Oktober, 18 Uhr. Auch Yogilates beginnt am Mittwoch, 18. Oktober, um 18 Uhr. Bereits am Dienstag, 17. Oktober, geht es los mit Zumba-Fintness - wahlweise um 19 oder 20 Uhr.
Zuletzt ein Sprung in die übernächste Woche: Am Dienstag, 24. Oktober, treffen sich um 9.15 oder 14.30 Uhr erstmals die PEKiP-Kurse für im August und September geborene Kinder und deren Eltern. Weitere Infos und Anmeldung für alle Angebote über den Link.

Helios präsentiert neuen Kardiologie-Chefarzt
Siegburg. Der 48-jährige Prof. Dr. Marc Vorpahl komplettiert das chefärztliche Leitungsteam der Kardiologie, Rhythmologie und Angiologie am Helios Klinikum. Der gebürtige Kölner folgt auf Prof. Dr. Peter Boekstegers und war seit 2011 in Wuppertal für das Unternehmen tätig. "Mein Anspruch ist es, aktuelle und neue Entwicklungen in der Kardiologie mit höchster medizinischer Qualität einzusetzen. Als interventioneller Kardiologe biete ich schonende Untersuchungen und Behandlungsverfahren am Herzen mit unterschiedlichen Kathetern an. Ein besonderer Schwerpunkt liegt dabei in der Behandlung von Herzklappenerkrankungen." Foto (Helios Klinikum/Caroline Hensiek), v.l.: Pflegedirektor Mark Bierther, Prof. Dr. Mirko Doss, Chefarzt Herzchirurgie, Prof. Dr. Marc Vorpahl, Klinikgeschäftsführerin Sanja Popić und Prof. Dr. René Andrié, Chefarzt Kardiologie, Rhythmologie und Elektrophysiologie.

Abendrot über Abteikirche
Siegburg. Den Sonnenuntergang über Siegburg fing Ingrid Tuchel Ende letzter Woche auf ihrem Balkon sitzend ein. Die Fotografin empfiehlt, genau hinzuschauen. "Dann erkennt man die Abteikirche!"

Stadtnachrichten online
Siegburg. Nachrichten und Veranstaltungen, Bürgerservice und Digitale Verwaltung, Mängelmelder und Umfragen. Mit der App Citykey lernen Sie die Kreisstadt neu kennen und erledigen Behördengänge bequem über das Smartphone. Ganz einfach, unabhängig von Zeit und Ort. Download über nachfolgenden Link.
Videos, Bilder, Informationen, oftmals direkt vom Ort des Geschehens: Wer die städtische Facebookseite Kreisstadt Siegburg oder den Instagram-Account kreisstadt_siegburg liked, der ist quasi mittendrin. Mehr zu spannenden Ausflugszielen und Freizeittipps für Klein und Groß erfahren Sie auf dem Instagram-Account visit.siegburg der Tourist Information.
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Montag, 9. Oktober 2023
15 bis 18 Uhr, Spielplatz Haydnstraße:
Spielmobil Armin (Foto)
Dienstag, 10. Oktober 2023
10 bis 17 Uhr, Stadtmuseum, Markt 46:
Ines Hock: "Farbkontinuum - Malerei im Raum, auf Leinwand und Papier" (bis Sonntag, 5. November)
14 Uhr, Stadtmuseum, Markt 46:
Vortrag für Oberstufenschüler: "Medizin studieren"
14.30 Uhr, St. Elisabeth, Chemie-Faser-Allee 2:
Jedermanscafé
15 bis 18 Uhr, Spielplatz Kaldauer Feld:
Spielmobil Armin
19.30 Uhr, Stadtmuseum, Markt 46:
Philosophische Stunde mit Prof. Dr. Martin Booms: "Müssen wir Künstliche Intelligenz fürchten - und wenn ja: warum?"

Capitol, Augustastr. 20, Siegburg, Tel.: 02241/6228
Wochenendrebellen: 16,45 Uhr, 19.30 Uhr
The Expendables 4: 19.30 Uhr
Paw Patrol: Der Mighty Kinofilm: 16.30 Uhr
Barbie: 19.30 Uhr
Lassie - Ein neues Abenteuer: 17 Uhr
Cineplex Siegburg, Europaplatz 1, Siegburg, Tel.: 02241/958080
Der Exorzist: 17.50 Uhr, 20 Uhr
Die drei ??? - Erbe des Drachen: 14.45 Uhr
Freelance: 14.40 Uhr, 19.50 Uhr
Paw Patrol: Der Mighty Kinofilm: 14.30 Uhr, 17 Uhr
Wochenendrebellen: 14.50 Uhr, 17.20 Uhr, 19.30 Uhr
The Nun 2: 17.40 Uhr, 20.10 Uhr
Ponyherz: 15.30 Uhr
Barbie: 16.45 Uhr
Catch the Killer: 20.20 Uhr
Checker Tobi und die Reise zu den fliegenden Flüssen: 15 Uhr, 17.30 Uhr
The Creator: 17.10 Uhr, 20.30 Uhr

Montag, 9. Oktober, der 282. Tag in 2023
Wetter: Meist grau, die Sonne lässt sich nur selten blicken.
Sonnenuntergang heute: 18.52 Uhr
Sonnenaufgang morgen: 7.45 Uhr
Monduntergang heute: 17.36 Uhr
Mondaufgang morgen: 2.39 Uhr
Abraham (hebräisch: "Vater einer Menge", Patriarch und Glaubensvater für Juden, Christen und Muslime; hieß zunächst Abram und soll zwischen 2000 und 1700 v. Chr. aus Ur in Chaldäa/Mesopotamien nach Kanaan eingewandert sein); Sara ("Stammmutter Israels", Frau des Abraham); Sybille (von Gages, Nonne im Zisterzienserinnen-Kloster Aywières, starb um 1250).
Philippe Suchard (1797-1884), Schweizer Schokoladenhersteller, seinerzeit der Welt größter; Vorreiter konsequenter Markenpolitik, brachte 1901 die Tafelschokolade Milka (Milch, Kakao) in den Handel; Camille Saint-Saëns (1835-1921), französischer Komponist; Julius Johannes Maggi (1846-1912), Firmengründer, der dem Essen eine gewisse Würze zu verleihen wusste, Pionier der industriellen Lebensmittelproduktion und der ambitionierten Markenwerbung; Léopold S. Senghor (1906-2001), senegalesischer Autor und Politiker, von 1960 bis 1980 Staatspräsident, 1968 Friedenspreis des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels; Wolfgang Staudte (1906-1984), Regisseur ("Rosen für den Staatsanwalt", "Tatort", "Der Seewolf"); Jaques Tati (1907-1982), französischer Regisseur und Schauspieler ("Tatis Schützenfest", "Die Ferien des Monsieur Hulot", "Trafic", "Mon Oncle"); John Lennon (1940-1980), britischer Musiker, Gitarrist und Sänger der Beatles sowie solo ("Imagine"); John Entwistle (1944-2002), englischer Bassist der Who ("Thommy", "Pinball Wizard"); France Gall (1947-2018), französische Sängerin ("Ella, elle l'a", Grand-Prix-Sieg 1965 mit "Poupée de cire, poupée de son"); Jackson Browne (1948), in Heidelberg geborener amerikanischer Rock-Musiker, schrieb mit Glenn Frey den Eagles-Hit "Take it Easy", beeinflusste über Jahrzehnte die Folk- und Country-Rock-Szene Amerikas wie nur wenige; David Crosby (Crosby, Still and Nash) bezeichnete Browne einst als den "verdammt besten Songwriter im heutigen Amerika, bei dessen Songs man eine Gänsehaut bekommt" - Recht hatte der Mann!; David Cameron (1966), englischer Unglücksrabe, wollte als britischer Premier mit dem Brexit-Referendum die eigene Position stabilisieren und schuf das Chaos; Tina Ruland (1966), Schauspielerin ("Manta, Manta"); Maurice ("Mucki") Banach (1967-1991), eines der hoffnungsvollsten Stürmertalente seiner Zeit in Deutschland, spielte beim 1. FC Köln und verunglückte auf dem Weg zum Training auf der A1 bei Remscheid in Höhe Ausfahrt Schloss Burg/Wermelskirchen tödlich, als sein Auto gegen einen Brückenpfeiler prallte und in Flammen aufging; Sean Lennon (1975), zu seinem 35. schenkte Yoko ihrem John den Sean; Nick Byrne (1978), irischer Sänger der Pop-Gruppe Westlife, auch als Torwart im heimischen Profi-Fußball unterwegs; Philipp Riederle (1994), Autor und Unternehmensberater, bekannt als Podcaster ("Mein iPhone und Ich...").
1841: Karl Friedrich Schinkel, der preußische Architekt und Stadtplaner stirbt 60-jährig in Berlin; 1953: James Finlayson, der schottische Schnauzbart, bekannt aus zahlreichen Laurel-und-Hardy-Filmen, stirbt 66-jährig in Los Angeles; 1958: Pius XII., der wegen seiner Haltung zur nationalsozialistischen Diktatur umstrittene Papst, seit 1939 auf dem Stellvertreter-Thron, stirbt 82-jährig in Castel Gandolfo; 1967: Ernesto Che Guevara, der argentinische Arzt und Guerillakämpfer wird zwei Tage nach seiner Gefangennahme durch bolivianische Regierungstruppen 39-jährig in La Higiuera ermordet; 1974: Oskar Schindler, der millionenschwere Kriegsgewinnler, Lebemann, Frauenheld und Nazi mit Goldenem Parteiabzeichen, der sich im Grauen des Holocaust zum Lebensretter von mehr als 1.200 jüdischen Männern, Frauen und Kindern entwickelt und sie vor der Ermordung in Auschwitz bewahrt, stirbt 66-jährig in Hildesheim. Einem Reporterteam des Hessischen Rundfunks in Frankfurt, wo er in den 1960er-Jahren verarmt in einer kleinen Wohnung hinter dem Hauptbahnhof lebte, sagte er zu seiner heroischen Tat: "Ein denkender Mensch, der mit dem inneren Schweinehund siegreich fertig wurde, musste einfach helfen. Es war keine andere Möglichkeit." Schindlers Grab befindet sich in Jerusalem. Einem Weltpublikum wurde er durch Steven Spielbergs Film "Schindlers Liste" bekannt. 1978: Jaques Brel, der belgische Chansonnier ("Ne me quitte pas") und Schauspieler stirbt 49-jährig in Bobigny/Frankreich an Krebs; 1986: Harald Reinl, der österreichische Filmregisseur ("Der Frosch mit der Maske", "Winnetou") wird auf Teneriffa von seiner dritten Frau 78-jährig erstochen; 1986: Felix Wankel, der Erfinder des gleichnamigen Motors stirbt 86-jährig in Heidelberg; 1991: Roy Black, der Sänger ("Ganz in Weiß"), bürgerlich Gerhard Höllerich, stirbt 48-jährig in Mühldorf/Inn; 2009: Horst ("Schimmi") Szymaniak, der gelernte Bergmann und spätere Stammspieler der Deutschen Fußball-Nationalmannschaft, der seine Laufbahn einst als rechter Läufer bei der SpVgg Erkenschwick begann und 1961 als einer der ersten Deutschen neben Karl-Heinz Schnellinger und Helmut Haller in den italienischen Fußball wechselte (CC Catania, Inter Mailand, Varese FC), stirbt 75-jährig in Melle; bei der Wahl zu Europas Fußballer des Jahres lag er jahrelang unter den Top Ten, sein Berufsleben beendete er - unter anderem - als Busfahrer, Kranführer und Wannenbadpächter; 2013: Udo Reiter, der Journalist, von 1991 bis 2011 MDR-Intendant, wird 70-jährig mit einer Schusswunde tot auf seiner Terrasse bei Leipzig gefunden, sieben Tage zuvor hatte er bei Maybrit Illner für selbstbestimmtes Sterben plädiert; 2015: Andreas Mannkopff, der Schauspieler (einer der meistbeschäftigten im Fernsehen der 70er- und 80er-Jahre, mit größeren Rollen in den ZDF-Weihnachtsmehrteilern wie "Jack Holborn" oder "Patrick Pacard" und in fast allen öffentlich-rechtlichen Serien von "Tatort" bis "Traumschiff" mit Gastauftritten präsent) und Synchronsprecher (etwa die Stimme von Paul McCartney in "Yellow Submarine") stirbt 76-jährig in Berlin; 2015: Geoffrey Howe, der britische konservative Politiker, der als dienstältester Minister von Premierministerin Margaret Thatcher - seit 1979 unter anderem Schatzkanzler, Außenminister und stellvertretender Premier - schließlich die Nase gestrichen voll hatte vom Polit-Hooliganismus der Eisernen Lady, stirbt 88-jährig im mittelenglischen Warwickshire; in seiner Abschiedsrede im November 1990 verglich er die Europa-Verhandlungstaktik Thatchers in Brüssel mit einem Kricket-Käpt'n, der den Schläger schon vor dem Match zerbricht; neun Tage später kündigte die Lady ihren Rücktritt an und packte in Downing Street die Koffer; 2016: Andrzej Wajda, der polnische Meisterregisseur ("Der Kanal", "Der Mann aus Eisen", "Danton", "Das Massaker von Katyn") stirbt 90-jährig in Warschau; seiner Auszeichnungen sind viele, unter anderem: Goldene Palme bei den Filmfestspielen in Cannes 1981, Silberner Löwe bei der Berlinale 1996, Goldener Löwe bei den Internationalen Filmfestspielen in Venedig 1998, Oscar für das Lebenswerk 2000, Ehrenbär der Berlinale 2006; 2017: Jean Rochefort, der französische Schauspieler mit dem grauen Schnurrbart ("Cartouche, der Bandit", "Der große Blonde mit dem schwarzen Schuh", "Ein Elefant irrt sich gewaltig", spielte 2006 den Oberkellner des Pariser Bahnhofsrestaurant in "Mr. Bean macht Ferien") stirbt 87-jährig in Paris; 2021: Abolhassan Banisadr, der iranische Ökonom und Politiker, von Januar 1980 bis Juni 1981 erster gewählter Präsident der Islamischen Republik, stirbt 88-jährig in Paris; mit den durchgeknallten geistlichen Autoritäten überwarf sich der Präsident seinerzeit und konnte nach seiner Absetzung durch Religionstyrann Ajatollah Chomeini sein Leben vor den Mullahs nur durch eine abenteuerliche Flucht nach Europa retten.
Vor 1235 Jahren - 9. Oktober 768
Karl und Karlmann als Söhne des verstorbenen Pippin der Jüngere werden zu Königen in Frankreich gewählt.
Vor 110 Jahren - 9. Oktober 1913
Ein Raucher schmeißt achtlos eine glimmende Kippe weg und mitten im Nordatlantik fängt der britische Ozeandampfer "Volturno" Feuer. Beim Untergang sterben 136 Menschen, 400 können von herbeieilenden Schiffen gerettet werden.
Vor 80 Jahren - 9. Oktober 1943
Herbstoffensive der Roten Armee: Im Zweiten Weltkrieg werden die deutschen Truppen aus den von ihnen besetzten Gebieten zurückgedrängt. Die Wehrmacht wendet auf dem Rückzug das Prinzip der "verbrannten Erde" an. Alle Versorgungs- und Infrastruktureinrichtungen werden zerstört. Es dauert bis zum Winter, bis es den sowjetischen Truppen gelingt, zwischen die deutschen Heeresgruppen Süd und Mitte einen hunderte Kilometer breiten Korridor zu schlagen.
Vor 60 Jahren - 9. Oktober 1963
Katastrophe in den Dolomiten: Beim Füllen des Stausees Vajont im Piavetal bei Longarone nahe Belluno in der Region Venetien bringt Wasser den Berg Toc ins Rutschen. Eine gigantische Gesteinsmasse von 260 Millionen Kubikmeter Dolomit stürzt in den See, was eine riesige Flutwelle auslöst. Zwei Dörfer werden überschwemmt und zerstört, fast alle Einwohner, 2.000 Menschen, sterben.
Vor 440/100 Jahren - 1583/1923
Die Aulgasse als historisches Töpferzentrum, hier eine Aufnahme von 1935, welche die Ecke zur Alten Poststraße zeigt.
Über die Töpfer aus Siegburg, die "Ulner" von "Sygbergh" schrieb einst erzählerisch Karl Ludwig. Das "Siegburger Kreisblatt" druckt es nach, Teil 4:
Noch am selbigen Tage wurde durch den Abgesandten des Zunftvorstehers den Meistern die Botschaft ins Haus gebracht, daß sie sich anderntags im Bräuhause "Zum grünen Maien" in der Wölstergasse (wird als mutmaßlich ältester Teil der Aulgasse schon um 1380 erwähnt) versammeln sollten, um die geforderte Besprechung zu halten. Auf die klaren Vortage war nunmehr echte Lenzmondwitterung gefolgt. Sturm und Regen peitschten zwischen den weit auseinandergerückte Häuserzeilen daher, gewaltige Hagelschossen warfen die niedrigen gelbbrandigen Wolken über die Flur und zogen vorüber um dann nach einem kurzen Sonnenblicke aufs neue niederprasseln, heftiger noch als zuvor. Wer an diesem Tage draußen nichts Dringliches zu besorgen hatte, ging den Bisen (kalte Nord-bzw. Nordost-Winde) aus dem Gehege und freute sich, daß er am glutenden Kamine sich wärmen und den schnurrigem Mären der Hausgenossen lauschen konnte. Dennoch war die weite Schenkstube des Bräuhauses bis zum letzten Platz gefüllt. Saßen da die weißbärtigen Alten auf den Ehrenplätzen am langen eichengehobelten Tische und erzählten von den vergangenen schweren und glücklichen Zeiten. Hatten sich auch die erwartungsvollen Jungen und Jüngsten unter den Meistern zusammengetan und ratschlagten, wie sie zum Wohle der Gilde mitzuraten und -taten gedächten. "Unser Werk in Ehren", das war die Losung aller der Männer, die da nach Fug und Recht beieinandersaßen und über ernsten Gesprächen eines wackeren Trinkes nicht vergaßen. Auf den Tischen vor ihnen blakten in den selbstgefertigten Lichtschalen die Wachsflammen und ließen manch bärtigen Antlitzes Züge herrischer noch erscheinen, als es in der Tat war. Nach altem Rechte mußte der Abt in seiner Eigenschaft als Oberhaupt aller Zünfte Sygberghs zur Tagung geladen werden. Der emsige Gottfried von Eyll (als Abt 1576-1587), der vordem so manches Jahr auf dem Posten eines Priors als erprobter Mann gestanden, ehe er den Krummstab ergriffen, hatte mit seiner Vertretung den Schultheißen und Amtmann Bertram von Metternich (1577-1602) beauftragt, die Versammlung gutzuheißen und ihr Beizuwohnen.
Vor 105 Jahren - 9. Oktober 1918
Die neue Marmelade: "Wie bereits mitgeteilt, wird am 1. November die Verteilung der aus der neuen Obsternte gewonnenen Marmelade als Brotaufstrichmittel wieder einsetzen. Wie von der Kriegsgesellschaft für Obstkonserven und Marmeladen mitgeteilt, wird es Schwierigkeiten geben, da die diesjährige Ernte der des Vorjahres bedeutend nachsteht und die Einfuhr von Obst aus dem Auslande vollständig fehlt. In welchem Umfang die Marmelade gestreckt wird, ist noch nicht festgestellt und über den Preis keine Bestimmung getroffen worden."
Vor 105 Jahren - 9. Oktober 1918
"Vaterländische Kundgebung für die Heimat" im Michaelshause in der Kronprinzenstraße, bis auf den letzten Platz besetzt. Dar in nationalem Schwulst leicht entflammbare Benediktinerpater Corbinian spricht "begeistert über Vaterlandsliebe" und ruft dazu auf, weiteres Geld für die Kriegsanleihen aufzubringen. Dann aber berichtet er "in kurzen aber klaren und bestimmten Worten" über die Entwicklung der letzten drei Wochen. Über die "tapferen Krieger, die draußen stehen, in geschlossener Front, wenn auch zurückweichend vor der Übermacht". Dann begeistert beklatschte letzte Durchhalteparolen: "Ist das Vaterland in Not, dann getreu bis in den Tod". Zur Werbung für die Kriegsanleihe finden derweil auch in der Rüstungsschmiede des Feuerwerkslaboratoriums an der Luisenstraße Vorträge statt, die laut "Kreisblatt" von den Arbeiterinnen und Arbeitern "gern gehört" werden. Pfarrer Rehmann hat als Leitwort für seinen Vortrag "Deutschland, Deutschland über alles" gewählt. "Nur beifälliges Gemurmel unterbrach öfters seine Rede, die sonst mit tiefem Schweigen angehört wurde", berichtet ein Chronist. Der Beifall am Schluss habe aber gezeigt, dass die Zuhörer mit den Ausführungen des Redners "voll und ganz einverstanden" gewesen seien.

Vor 95 Jahren - 9. Oktober 1928
"Gestern abend fand am hiesigen Lyzeum die diesjährige Schluß- und Warnübung der städtischen freiwilligen Feuerwehr statt. Zu dem angenommenen Brandobjekt waren sämtliche 4 Löschzüge herbeigeeilt. Der Übung lag die Idee zugrunde, daß der Dachstuhl des Lyzeums am öffentlichen Flügel in Brand geraten war. Brandbekämpfung, Rettungsmaßnahmen und Schutz der Nachbargebäude zeigten, daß die Wehr ihrer Aufgabe gewachsen ist. Nach der Übung fand im Hotel Reichenstein ein Appell statt, bei dem die Übung einer eingehenden Kritik unterzogen wurde. Die rege Aussprache brachte neue Anregungen." Foto: Zeughausstraße 3 - 1868/69 von Ernst Rolffs ursprünglich als Wohnhaus errichtet, wurdedas Gebäude bis 1945 dem Lyzeum und der Oberschule für Mädchen zur Verfügung gestellt. Das Foto entstand 1971.

Vor 15 Jahren - 9. Oktober 2008
Seltene Stücke erwarb Museumsleiter Klaus Hardung für die Abteilung "Siegburger Keramik". Die Gegenstände stammen aus Privatbesitz und können aufgrund ihrer Vorbesitzer, sowie ihrer Beschaffenheit den Arbeiten der historisch bekannten Siegburger Töpferfamilie Knütgen zugeordnet werden. Unter den erworbenen Exponaten befindet sich eine Originalmatrize. Sie stammt aus der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts und zeigt das Schulterbild einer ins Profil gewandten Dame. Die Abbildung weist eine Besonderheit auf: Die dargestellte Frau trägt zwei Nasen. Entstanden vermutlich durch einen Schnitzfehler. Das Besondere an diesem Fehler ist, dass er als Garant für die Echtheit der Matrize dient. Denn die Herstellung solcher Verzierungsauflagen unterliegt einem aufwändigen Verfahren. Zunächst wurde das Verzierungsmotiv als seitenverkehrte Darstellung in einen Rohmaterialblock eingetieft. Es entstand eine negative Hohlform der späteren Verzierungsauflage, die sogenannte Originalmatrize. Von dieser nahm man nun einen Abdruck (Patrize). Diese Patrize diente dazu, beliebig viele gleiche Negativabdrücke zu fertigen. Die jetzt entstandenen Matrizen nennt man Abdruckmatrizen. Sie wurden in großer Zahl benötigt, um bei der Produktion immer wieder gleiche Verzierungen an Gefäßen anzubringen. Die Originalmatrize wurde im Idealfall nur für die Herstellung der Patrize verwendet und anschließend gut verwahrt aufgehoben. Auch einige Abdruckmatrizen um 1550 befinden sich unter den neuen Museumsgegenständen. Eine solche bildet eine der drei christlichen Tugenden, die Spes (Hoffnung) ab. Die dargestellte Frau hält ihre Arme betend vor dem Brustkorb. Diese Matrize erweitert die Reihe der christlichen Tugenden, so dass das Museum nun im Besitz der Tugenden Fides (Glaube) und Spes (Hoffnung) ist. Ein weiteres religiöses Motiv zeigt die Ermahnung Adam und Evas durch Gott Vater vor dem Sündenfall. Auch diese dient der Vervollständigung der Museumssammlung. So ist das Museum im Besitz einer Matrize, die die Erschaffung Adam und Evas zeigt. Eine weitere Darstellung enthält den Sündenfall und eine dritte thematisiert die Vertreibung Adam und Evas aus dem Paradies. Eine weitere Technik, Verzierungen auf Gefäßen abzubilden, bieten Stempel. Bisher waren dem Museum überwiegend Stempel mit floralen Mustern bekannt, doch unter den erworbenen Keramikstücken fand sich ein neues Stempelsymbol. Das Stempelzeichen, mit der Form eines Kringels, ist gut erhalten und konnte für verschiedenste Ornamentik verwendet werden. Sehr erfreut ist das Museum über die finanzielle Unterstützung des Fördervereins beim Erwerb der Gegenstände.
Die Maskenpflicht in den Gebäuden der Stadtverwaltung entfällt. Es bleibt jedoch beim eingeübten Verfahren: Erst hier Termin vereinbaren, dann vorbeikommen.
Tourist Information (02241/1027533 oder tourismus@siegburg.de) und Stadtmuseum (02241/1027410 oder stadtmuseum@siegburg.de), Markt 46, haben dienstags bis samstags zwischen 10 und 17 Uhr, sonntags zwischen 10 und 18 Uhr geöffnet (die Tourist Information auch montags von 10 bis 17 Uhr), die Stadtbibliothek, Griesgasse 11, dienstags bis sonntags von 10 bis 17 Uhr.
Aktuelle Öffnungszeiten des Oktopus Freizeitbad, Zeithstraße 110, können hier abgerufen werden. Der Zugang zum Bad ist mit einem Online-Ticket möglich, das hier erworben werden kann. Sie können das Online-Ticket auch mit Hilfe der Kolleginnen und Kollegen im Eingangsbereich des Hallen- und Freibades sowie im Stadtmuseum am Markt erwerben. Im Stadtmuseum ist der Ticketverkauf mit Bargeld möglich, ansonsten nur bargeldlos mit allen digitalen Zahlungsmitteln einschließlich der IBAN. Zusätzlich können Schwimmbadtickets vor Ort auch mit dem siegburg-gutschein (Karte oder App) erworben werden.
Polizei: 110
Rettungsdienst/Feuerwehr: 112
Krankentransport: 19-222
Ärztlicher Bereitschaftsdienst: 116-117
Zahnärztlicher Bereitschaftsdienst: 018 05 - 98 67 00
Tierärztlicher Bereitschaftsdienst: Abrufbar über die Anrufbeantworter der Tierarztpraxen
Giftnotruf-Informationszentrale für Vergiftungsfälle Universitätsklinik Bonn: 0228/19240
Sorgentelefon für Kinder und Jugendliche: 116-111
Zentraler Karten-Sperr-Notruf: 116-116
Apotheken-Notdienst
Rats-Apotheke, Nogenter Platz 3, Siegburg, Tel.: 02241/51132
Fontane-Apotheke, Kerpstraße 30, Troisdorf, Tel.: 02241/39220
Zuständige Behörde für alle Fragen rund um das Corona-Virus
Gesundheitsamt des Rhein-Sieg-Kreises - Fachstelle Covid: 02241/1343937
Ergänzende Fragen können an die Corona-Hotline des Landes gerichtet werden: 0211/9119-1001
Aktuelles zu Corona im Rhein-Sieg-Kreis finden Sie hier.