siegburgaktuell 10.10.2022

Siegburger Messdiener aus Rom zurück
Siegburg. "Augenblicke für die Ewigkeit" versprachen die Organisatoren der Rom-Wallfahrt den insgesamt 2.000 Ministrantinnen und Ministranten aus dem Kölner Erzbistum. Der Slogan hielt, was er versprach, wie das überquellende Fotoalbum der aus Siegburg aufgebrochenen und am Wochenende wohlbehalten zurückgekehrten Messdiener auf Instagram eindrucksvoll vor Augen führt: vom Petersdom zum Kolosseum, von der Lateranbasilika zum italienischen Superleckereis.
Zur Audienz der Jugend bei Papst Franziskus und der aktuellen Situation rund um den Kölner Kardinal schreibt www.vaticannews.va: "Eine Protestaktion der Ministranten wie bei der Eröffnungsmesse ihrer Wallfahrt mit Kardinal Woelki am Montag war nicht auszumachen. Einige der Ministranten hatten im Rahmen einer gemeinsamen Messe in Rom protestiert. Kardinal Woelki hatte vor einigen Monaten dem Papst wegen Kritik im Zusammenhang mit Missbrauchsaufarbeitung in seinem Bistum den Rücktritt angeboten, ein Entscheid darüber steht noch aus."
Die Siegburger Altardiener feierten am gestrigen Sonntag trotz Reisestrapazen den Empfangsgottesdienst in St. Anno mit ihrer Heimatgemeinde. Foto: Instagram/Minis Erzbistum Köln.
> Ministranten in Kölner Erzbistum
> Bericht der Papstaudienz

Verkehrsunfall in der Nacht auf der Nordumgehung
Siegburg. Einsätze am Wochenende: In der Nacht von Sonntag auf Montag stürzte ein Pkw gegen 2.41 Uhr auf der B56 an einer Brücke kurz vor der Lohmarer Ausfahrt in Fahrtrichtung Much fünf Meter den Hang hinunter und landete im Dornengebüsch. Die drei Insassen waren auf Zuruf ansprechbar und verließen das Fahrzeug eigenständig. Die Wehr sicherte die Unfallstelle, Rettungsdienst und Notarzt versorgten Fahrer und beide Begleiter.
Eine rund 1,2 Kilometer lange Ölspur hinterließ ein Autofahrer am Samstagnachmittag, als er auf dem Weg zur Tankstelle in der Weierstraße die Lessing- und Seehofstraße sowie die Aulgasse passierte. Die Feuerwehr fuhr die Strecke ab und platzierte Hinweisschilder, ein Reinigungsunternehmen säuberte anschließend die Fahrbahn.

Aus dem Zweiten Weltkrieg
Siegburg. Bei Ausschachtungsarbeiten an einem Gebäude in der Hohenzollernstraße wurde Freitagnachmittag eine 15 Kilo schwere Phosphor-Granate aus dem Zweiten Weltkrieg freigelegt.
Bis zum Eintreffen des Kampmittelräumdienstes deckte die Feuerwehr den Fund zunächst wieder mit Folie und feuchter Erde ab, um eine mögliche Entzündung durch Reaktion des Phosphors mit Sauerstoff zu vermeiden. Vorsorglich bauten die Einsatzkräfte dennoch einen dreifachen Löschangriff auf. Gleichzeitig wurde die Hohenzollernstraße von der Ecke Ludwigstraße bis zur Zange voll gesperrt. Die Anwohner wurden informiert, die unmittelbar betroffenen Häuser geräumt.
Der Kampfmittelräumdienst sicherte die Bombe, verpackte sie luftdicht und transportierte sie zur kontrollierten Entschärfung auf einen Sprengplatz.

Männer erkletterten Kran in Innenstadt
Siegburg. Mit drei Personen auf dem Kran der Kaiser-Carré-Baustelle bekamen es Feuerwehr, Rettungsdienst, Polizei, Ordnungsamt und Notfallseelsorger am späten Freitagabend zu tun.
Ein Kletterer befand sich in einer Höhe von 30 Metern, knapp unterhalb des Kranarms, die beiden anderen etwa zehn Meter darunter. "Ich gehe weiter auf den Ausleger, wenn jemand hochkommt", rief der Höchstpositionierte den Kräften zu.
Die Männer wurden vom Boden aus beruhigt, später gesichert und über die inneren Leitern des Krans und per Teleskopmast nach unten gebracht. Für sie endete der Abend nach zwei nervenaufreibenden Stunden im Krankenhaus.
Zur Unterstützung waren Höhenretter der Kölner Berufsfeuerwehr angefordert und Sprungpolster vorbereitetet worden.

Stelle des 1. Beigeordneten wird neu ausgeschrieben
Siegburg. Nachdem die Kommunalaufsicht des Rhein-Sieg-Kreises rechtliche Einwände gegen die einstimmige Wahl des neuen 1. Beigeordneten der Kreisstadt erhoben hatte, hob sie nun, in einem zweiten Schritt, die zwischenzeitliche Zurückweisung der Wahlbeanstandung durch den Stadtrat (wir berichteten) auf.
Das Ausschreibungsverfahren für diese wichtige Position in der Stadtverwaltung geht in eine neue Runde, wie Bürgermeister Stefan Rosemann den Ratsmitgliedern in einer E-Mail mitteilte:
"Insofern werde ich dem Rat in seiner Sitzung am 24. Oktober 2022 für das weitere Verfahren folgendes vorschlagen:
• Beschluss zur Durchführung einer erneuten Ausschreibung mit einem Ausschreibungstext, der ausschließlich die gesetzlichen Anforderungen berücksichtigt (Befähigung zum Richteramt oder Laufbahn des gehobenen allgemeinen Verwaltungsdienstes).
• Bewerbungsende bis 25.11.2022.
• Sichtung durch die Verwaltung und Versendung der Unterlagen an die Fraktionsvorsitzenden bis 30.11.2022.
• Vorstellung in einer Sondersitzung des Haupt- und Finanzausschusses am 7. Dezember 2022.
• Wahl in der Sitzung des Rates am 12. Dezember 2022.
Ich hoffe sehr, dass der Stadtrat meinem Vorschlag folgt und wir am Ende eines geordneten Verfahrens diese wichtige Stelle in der Stadtverwaltung schnell besetzen können."
Zusatz: Im Ausschreibungstext, auf den sich der Kandidat beworben hatte, hatte Siegburg nach einem entsprechenden Stadtratsbeschluss die von der Gemeindeordnung NRW an dieses Wahlamt gestellten Anforderungen präzisiert. Im Gegensatz zur bisherigen Ablehnungsbegründung heißt es seitens der Kommunalaufsicht jetzt nur noch, der Kandidat erfülle nicht die Siegburger Ausschreibungskriterien. Zuvor ging die Begründung zusätzlich dahin, der Kandidat erfülle die gesetzlichen Voraussetzungen grundsätzlich nicht. Zu den Ratsunterlagen für den 24. Oktober über den Link.

Früher geschlossen
Siegburg. Aufgrund von Krankheit schloss das Oktopus Freizeitbad gestern Abend bereits um 18 Uhr. Ticketinhaber melden sich für eine mögliche Erstattung des Kaufpreises unter info@oktopus-siegburg.de.

Arbeiten am Talsperrenzulauf dauern an
Siegburg. Neues aus der Höhe. Dem Wahnbachtalsperrenverband ist es im Verbund mit einer Wasserbaufirma und dem THW gelungen, die Stelle, an der über längere Zeit Öl in das Zulaufgewässer der Talsperre floss, wirksam abzuriegeln. Im Zuge der Kontrollen des Eintrittsbereichs wurde am Ende der letzten Woche allerdings festgestellt, dass auch unterhalb des errichteten Damms noch geringe Mengen Öl aus der Böschung kommen. Heißt: Eine weitere Sperre musste gesetzt werden. Dort wird regelmäßig kontrolliert und das Bindemittel bei Bedarf ausgetauscht. "Parallel arbeiten wir weiter mit Hochdruck an der Ursachenforschung", vermeldet er WTV. Weiterhin gelte: Eine Gefahr für das Trinkwasser besteht nicht. Das Foto der Wahnbachtalsperre machte Holger Reitzig.

Natur und uralte Anlage verbinden Sieg und Mühlengraben
Siegburg. Mit seinem Sohn auf Entdeckungstour war Wolfgang Hauke am Wochenende, bewunderte bei strahlendem Sonnenschein die "weiße Flotte" am Siegwehr. "Und erst beim zweiten Blick sahen wir, dass auf dem als Treibgut am Wehr hängen gebliebenen Baum ein weiterer Geselle im Sonnenlicht glänzte: ein Graureiher. War das etwa der in diesem Jahr schon so oft porträtierte Vogel vom Mühlengraben an der Stadtmühle?"
Mühlengraben, Stadtmitte - das sind genau die richtigen Stichworte. Das vom Leser fotografierte Wehr gehört zu den ältesten technischen Anlagen unserer Stadt, stammt wahrscheinlich aus dem 11. oder 12. Jahrhundert, also aus dem Hochmittelalter.
Damals expandierte Annos Gründung von 1064. Die junge Stadt brauchte Brot, Mühlen mussten her. Nur wo? Die sich in unzähligen Kurven dahinschlängelnde und von Inseln durchsetzte Sieg war unbrauchbar, daher staute man das Siegwasser durch Errichtung eines Wehrs und leitete es von hier durch den ausgehobenen Mühlengraben zu den neuen Mühlen. Gewusst wie!
Weitere Infos im Siegburger Blatt Nummer 38 mit dem Titel "Das Siegwehr an der Wahnbachtalstraße". Es ist für vier Euro an der Kasse des Stadtmuseums erhältlich.

Am Rande von Kontinentaleuropa
Siegburg. Der Urlaub in der belgischen Nordseeurlaubsstadt Oostende begann für die Siegburger Familie Sommerhäuser mit dreitägiger Bettruhe. Ein Grippevirus hatte zugeschlagen. Dann aber ging's hinaus in die Sonne, die hier abends besonders schön ins Meer plumpst.

Anschluss von Versorgungsleitungen
Siegburg. Anschluss eines Neubaus an Versorgungsleitungen: In Höhe der Hausnummer 50 wird die Dammstraße von Montag, 17. Oktober, bis Montag, 28. November, halbseitig gesperrt.

Harmonie für Körper und Seele
Siegburg. Harmonische Klänge sprechen Körper, Seele und Geist gleichermaßen an. Die Töne der Kantele, einer finnischen Brettzither, und anderer meditativer Instrumente gespielt von Stephan Westphal lassen im VHS-Kurs "Klang und Entspannung" am Samstag, 22. Oktober, während Meditationen, Fantasiereisen und Übungen eine Atmosphäre von Ruhe und Geborgenheit entstehen. Weitere Informationen und Anmeldung über den Link.

Mittwoch, 5. Oktober 2022
Waldfriedhof, 10 Uhr: Katharina Mertlich
Freitag, 7. Oktober 2022
Nordfriedhof, 11 Uhr: Leonidas Yiannakis

Stadtnachrichten online
Siegburg. Nachrichten und Veranstaltungen, Bürgerservice und Digitale Verwaltung, Mängelmelder und Umfragen. Mit der App Citykey lernen Sie die Kreisstadt neu kennen und erledigen Behördengänge bequem über das Smartphone. Ganz einfach, unabhängig von Zeit und Ort. Download über nachfolgenden Link.
Videos, Bilder, Informationen, oftmals direkt vom Ort des Geschehens: Wer die städtische Facebookseite Kreisstadt Siegburg oder den Instagram-Account kreisstadt_siegburg liked, der ist quasi mittendrin. Mehr zu spannenden Ausflugszielen und Freizeittipps für Klein und Groß erfahren Sie auf dem Instagram-Account visit.siegburg der Tourist Information.
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Montag, 10. Oktober 2022
10 bis 15 Uhr, Kreishaus, Kaiser-Wilhelm-Platz 1:
Corona-Schutzimpfung im Kreishaus (Foto)
Dienstag, 11. Oktober 2022
10 bis 17 Uhr, Stadtmuseum, Markt 46:
Auke de Vries: "dream cities - shape lightness floating" (bis Sonntag,13. November)
13 bis 17 Uhr, Stadtbibliothek, Griesgasse 11:
JuZe Deichhaus: Bau und Programmierung von Umweltmessstationen mit sense Box-Sensoren (für zehn- bis 14-Jährige)
19 Uhr, Liebfrauenkirche, Kaldauen, Antoniusweg 1:
Friedensgebete: Ein Vaterunser für die Ukraine
19.30 Uhr, Stadtmuseum Siegburg, Markt 46:
Der Krieg und die Folgen - was tun? Die Philosophische Stunde mit Prof. Martin Booms

Capitol, Augustastr. 20, Siegburg, Tel.: 02241/62288
Die Schule der magischen Tiere 2: 14.45 Uhr, 17.15 Uhr
Ticket ins Paradies: 17.15 Uhr, 19.45 Uhr
Der Gesang der Flusskrebse: 19.45 Uhr
Guglhupfgeschwader: 19.45 Uhr
Der junge Häuptling Winnetou: 14.45 Uhr
Minions - Auf der Suche nach dem Mini-Boss: 17.15 Uhr
Cineplex Siegburg, Europaplatz 1, Siegburg, Tel.: 02241/958080
Die Schule der magischen Tiere: 14.50 Uhr, 17.30 Uhr
Smile - Siehst du es auch?: 17.50 Uhr, 20.10 Uhr
Tausend Zeilen: 17.10 Uhr, 19.30 Uhr
Aufbruch nach Pandora 3D: 16.15 Uhr, 19.40 Uhr
Don't Worry Darling: 20.30 Uhr
Mein Lotta-Leben - Alles Tschaka mit Alpaka: 14.40 Uhr
Minions - Auf der Suche nach dem Mini-Boss: 15 Uhr
The Woman King: 16.50 Uhr, 20.20 Uhr
DC League of Super-Pets: 15.10 Uhr
In einem Land, das es nicht mehr gibt: 17.40 Uhr, 20 Uhr
Ticket ins Paradies: 15.20 Uhr, 17.20 Uhr

Montag, 10. Oktober, der 283. Tag in 2022
Wetter: Beinahe Wolkenlos.
Sonnenuntergang heute: 18.50 Uhr
Sonnenaufgang morgen: 7.47 Uhr
Mondaufgang heute: 19.14 Uhr
Monduntergang morgen: 9.30 Uhr
Gereon (Patron von Köln, Märtyrer, starb um 304; die Kölner Gereons-Kirche stammt in ihren ältesten Teilen aus dem Ende des vierten Jahrhunderts); Victor (von Xanten, Märtyrer, starb 302; über seinem Grab erhebt sich der Dom St. Viktor), auch: Vico, Vittorio.
Henry Cavendish (1731-1810), britischer Forscher, Entdecker von Wasserstoff, Stickstoff und Sauerstoff; Giuseppe Verdi (1813-1901), italienischer Komponist ("Nabucco", "La Traviata", "Aida"); Isabella II. (1830-1904), Königin von Spanien von 1833 bis 1868; Fridtjof Nansen (1861-1930), norwegischer Polarforscher, erhielt 1922 für seine Verdienste um die internationale Flüchtlingshilfe den Friedensnobelpreis; Ivo Andric (1892-1975), bosnischer Schriftsteller ("Wesire und Konsuln"), Literaturnobelpreis 1961; Thelonius Monk (1920-1982), amerikanischer Jazzpianist und Komponist; Harold Pinter (1930-2008), britischer Dramatiker, Literaturnobelpreisträger 2005; Reinhard "Stan" Libuda (1943-1996), Fußballer, mit dem BVB 1966 Europapokal der Pokalsieger, WM-Dritter in Mexiko 1970; "Der beste Rechtsaußen aller Zeiten" nannte ihn Klaus Fischer und ein Fan kritzelte auf ein Plakat mit dem Satz "An Gott kommt keiner vorbei" ein "Außer Libuda" drauf; Tanya Tucker (1958), amerikanische Country-Sängerin ("Delta Dawn").
19: Germanicus, der römische Feldherr, bekannt durch seine Germanien-Feldzüge, aktiv bei der Niederschlagung des Pannonischen Aufstands und der Sicherung der Rheingrenze nach der Varusschlacht, stirbt 34-jährig unter ungeklärten Umständen in Antiochia; Germanicus war Vater des Caligula und Großneffe von Kaiser Augustus, der ihn als Nachfolger des Tiberius im Amt des Princeps im Auge gehabt hatte; 1985: Orson Welles, der amerikanische Schauspieler und Regisseur ("Citizen Kane") stirbt 70-jährig in Los Angeles; 1985: Yul Brynner, der amerikanische Schauspieler ("Die glorreichen 7") stirbt 70-jährig in New York; 1986: Gerold von Braunmühl, der Abteilungsleiter im Auswärtigen Amt wird 51-jährig von RAF-Terroristen in Bonn-Ippendorf erschossen, als er abends kurz nach 21 Uhr von der Arbeit heimkehrt und vom Taxi zu seinem Wohnhaus gehen will (siehe "Historisches Kalenderblatt"); 2004: Christopher Reeve, der amerikanische Schauspieler ("Superman"), nach einem Reitunfall querschnittsgelähmt, stirbt 52-jährig an Herzversagen in New York; 2005: Milton Obote, der ugandische Diktator, ein buchstabenferner Despot, der gleich zweimal mit Folter, Tod und skrupelloser Günstlingswirtschaft als Plage über sein Land einherkam - als Ministerpräsident von 1966 bis 1971 sowie Präsident von 1980 bis 1985, zwischenzeitlich von seinem einstigen politisches Ziehkind, dem Menschen-Schlächter Idi Amin vertrieben -, stirbt nach vielen Jahren des sambischen Exils und etlichen Schlaganfällen in Johannesburg an Nierenversagen; 2008: Kurt Weinzierl, der österreichische Schauspieler, Kabarettist und Regisseur stirbt 77-jährig in München; eine Glanzrolle war die des Polizeipräsidenten h.c. Pilch in der Serie "Kottan ermittelt", die er in den Folgen sieben bis 19 spielte. Schlimmster Feind Pilchs war nach den anfänglichen Stubenfliegen der von Major Kottan aufgestellte Kaffeeautomat, mit dem er oftmals - unterlegen - zu kämpfen hatte; 2013: Daniel Duval, der französische Schauspieler und Regisseur ("Die Aussteigerin", "Wolfzeit") stirbt 68-jährig; 2016: Tamme Hanken, der selbstberufene Pferde-Physio und "Knochenbrecher", mit spitzenzeitlich auf 2,06 Meter verteilten 200 Kilo über 69 TV-Doku-Soap-Folgen lang als pferdeheilender "XXL Ostfriese" populär, stirbt 56-jährig im Urlaub in Garmisch-Partenkirchen an einem plötzlichen Herzstillstand.
Vor 70 Jahren - 10. Oktober 1952
Charlie Chaplins Spätwerk "Rampenlicht" ("Limelight") läuft in den US-Kinos an. Der Altmeister hat das Drehbuch geschrieben, führt Regie und ist Produzent. Die Premiere hatte in Großbritannien stattgefunden, nachdem Chaplin erfahren hatte, dass die US-Behörden bei einer Rückkehr wie einen Einwanderer behandeln würden. Chaplin hatte sich 1953 in der Schweiz niedergelassen und ein Jahr später auf die US-Bürgerschaft verzichtet.
Vor 65 Jahren - 10. Oktober 1957
Im englischen Windscale, dem heutigen Sellafield, ereignet sich in einer Atomanlage ein nuklearer Unfall. Der Brand in einem Plutonium-Reaktor setzt massiv Radioaktivität frei. Tagelang halten Betreiber und Behörden die Katastrophe geheim. Heute werden offiziell rund 40 Todesfälle eingeräumt, von über 1.000 an Spätfolgen wie Blut-, Schilddrüsen- und Knochenmarkkrebs verstorbenen Menschen berichten Bewohner und Organisationen. Tatsache ist: Leukämie bei Kindern kommt im Umfeld der atomaren Anlage zehnmal häufiger vor als im Schnitt, die Krebsrate bei Erwachsenen ist dreimal höher.
Vor 60 Jahren - 10. Oktober 1962
Das Nachrichtenmagazin "DER SPIEGEL" veröffentlicht seine Titelgeschichte "Bedingt abwehrbereit" mit Informationen über das NATO-Herbstmanöver "Fallex". Wegen angeblichen Landesverrats werden leitende Redakteure, darunter der spätere Regierungssprecher Conny Ahlers und Herausgeber Rudolf Augstein widerrechtlich längere Zeit inhaftiert, die Verlagsräume durchsucht. Die "Spiegel-Affäre" erschüttert die Republik. Im Weiteren kostet sie Verteidigungsminister Franz Josef Strauß Amt und Ansehen.
Vor 50 Jahren - 10. Oktober 1972
Künstler Joseph Beuys verliert seine Professur an der Düsseldorfer Kunstakademie und wird vom nordrhein-westfälischen Wissenschafts- und Forschungsminister Johannes Rau (SPD) fristlos entlassen, nachdem er mit 60 Studenten das Unisekretariat besetzt hatte, um die Immatrikulation von abgelehnten Studenten zu erzwingen. So viele Studentinnen und Studenten wie nur irgend möglich nahm Beuys auf. Jeder Mensch sei ein Künstler und mit Aufnahmeablehnungen zerstöre die staatliche Hochschule Kunst und Kreativität. 1978 erhält Beuys vor Gericht recht: Die fristlose Kündigung war rechtswidrig. Es folgt ein kunstvoller Vergleich: Beuys nimmt die Hauptklage am Arbeitsgericht zurück, darf dafür sein Atelier an der Akademie bis zum 65. Lebensjahr weiterführen und den Professorentitel behalten.
Vor 40 Jahren - 10. Oktober 1982
Papst Johannes Paul II. spricht den von den Nazis im Konzentrations- und Vernichtungslager Ausschwitz ermordeten Pater Maximilian Kolbe heilig.
Vor 100 Jahren - Oktober 1922
Das "Siegburger Kreisblatt" druckt die Abhandlung "Leben und Treiben einer alten Siegstadt im 15., 16. und 17. Jahrhundert" von Dr. J. B. Dornbusch von 1876 nach. Wir folgen den Ausführungen über das vergangene Siegburg /Teil 97:
"Auffallend häufig sind die unehelichen Geburten, über welche die Akten des Sendgerichts Auskunft geben. Die geringe Strafe, einige Goldgulden, mit welchen dies Vergehen gebrüchtet wurde, mag zu dem häufigen Vorkommen mit beigetragen haben. Öfters geschah es, daß die Hausherren oder Söhne mit den Mägden des Hauses in unerlaubtem Umgange lebten. Nicht selten finden sich in Testamenten Legate, welche der Mann mit Bewilligung seiner Frau einem außerehelichen Kinde aussetzt. Die unnatürliche Unzucht war allerdings mit den grausamsten Strafen bedroht. Bei außerehelicher Schwangerschaft mußte die Schuldige den Vater des Kindes nennen, verweigerte sie das, so wurde sie solang zu Turm gebracht, bis das Geständnis erfolgte. Strenge hielt man darauf, daß vor beendeten Trauerjahre nach Absterben eines Gatten kein neues Verlöbnis eingegangen wurde. Wer sich mit einer einer Frauensperson aufkündigen ließ und sie doch nicht heiratete, wurde 8 Tage eingesperrt. Vergebens suchte der Abt und der Magistrat durch strenges Einschreiten der in der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts überhand nehmenden gewerblichen Unzucht zu steuern. In den Vorstädten gab es mehrere verrufene Häuser, in welchem sowohl einheimische wie auch fahrende Frauen sich aufhielten, 'zu merklichem Schaden der Junggesellen und Verheirateten'. Ergriff man ein solches Frauenzimmer, so wurde es im Schinkenkessel mit Ruten geschlagen und dann über die Grenze gebracht." (wird fortgesetzt)
Vor 95 Jahren - Oktober 1927
In vaterländischer Besoffenheit feierte die Nation den 80. Geburtstag von Paul von Hindenburg, im Ersten Weltkrieg Quasi-Diktator an der Spitze der Obersten Heeresleitung, als Reichspräsident Hitlers Wegbereiter. Der Vorsitzende des Siegburger Instrumentalvereins, Wilhelm Herkenrath, ist sechs Tage nach den Geburtstagsfeierlichkeiten immer noch nicht nüchtern und stimmt bei einem Konzert im Herrengarten eine Lobeshymne an, über welche die "Siegburger Zeitung" ("schwungvoll") anschließend berichtet:
"Im richtigen Augenblicke habe Gott Hindenburg an den rechten Platz gerufen, damit er Retter würde. Selten so greifbar nahe widerfuhr das unserem Volke wie in der Zeit der Russennot vor 13 Jahren bei Tannenberg und in Masuren. Was er als Heerführer geleistet, werde die Geschichte von kommenden Zeiten und Geschlechtern melden. Ebenso habe ihn das deutsche Volk im gegebenen Moment an die Spitze des Vaterlandes gestellt, um das Steuer des Reiches in seine feste Hand zu nehmen. Man habe heute nur Worte des Dankes gegen Gott, daß er uns diesen rechten Mann und Helden geschenkt habe, Dank gegen den Helden selbst für alles, was er in opferwilliger Hingabe am deutschen Volk getan habe. Gott möge ihn, unseren Führer, noch lange im Segen erhalten. Die vortreffliche, fast ganz aus Militärmusikern bestehende Kapelle verstand es, mit Märschen, Soldatenliedern usw. bei den Anwesenden vergangene Friedens-, Kriegs- oder Manövererinnerungen wachzurufen oder sie ganz in diese Zeiten zurückzuversetzen."
Vor 65 Jahren - Oktober 1957
Angesichts der Drohung, daß einer der 13 Barackenbewohner aus dem Stadtteil Deichhaus sein "Starenkästchen" auf einen Wagen laden und damit nach Kaldauen ziehen würde, hat sich der Rat der Stadt in seiner nichtöffentlichen Sitzung nach langer Debatte doch noch zur Beseitigung dieser Baracken entschließen können. Es besteht damit die Möglichkeit, 84 Wohnungen auf dem frei werdenden Gelände zu bauen - 16 im Zuge eines neuen Barackenräumungsprogramms und die übrigen als Mietwohnungen für Umsiedler. Die ursprünglichen Bedenken des Rates betrafen die vorübergehende Unterbringung der Barackenbewohner im Ulrather Hof, wo sich bereits eine Notunterkunft für Sowjetzonenflüchtlinge befindet, die als äußerst unhygienisch bezeichnet wurde. Diese Notunterkunft soll von den Flüchtlingen geräumt werden. Am Kleiberg soll das Gebäude der ehemaligen Bettenfabrik in eine neue Notunterkunft umgewandelt werden, wodurch die Räume des Ulrather Hofes frei werden. Der Ulrather Hof könnte Obdachlosenunterkunft werden. Die Barackenbewohner vom Deichhaus sollen dort nur vorübergehend eine Unterkunft bekommen - bis die Häuser auf dem geräumten Gelände fertig sein. Das Areal gehört der Wohnungs- und Siedlungsgesellschaft Rheinland, die bereits Räumungsurteile gegen die Barackenbewohner erwirkt hat.

Vor 50 Jahren - Oktober 1972
Locker und leicht ließ sich das alte Metropol-Kino in der Kaiserstraße samt benachbartem Ex-"Spanischen Garten" niederlegen. Doch ein Stückchen weiter, beim Abbruch des alten Stadtmuseums, bissen sich die Arbeiter die letzten Tage die "Zähne" aus. Das frühere Wohnhaus des ehemaligen Feuerwerkslaboratoriums, später auch eine Arztpraxis, bereitete unerwartete Abrissmühen. Doch vollends verzweifelten die Abbruchkolonnen am massiven Stahlbeton der benachbarten Bücherei. Auch an der anderen Seite der Cecilienstraße ist es vorbei mit dem Haus der früheren "Kepplerschen Metzgerei", zuletzt war dort die "Quick-Schnellreinigung". Die Metzgerei hat sich einige Häuser die Kaiserstraße hinauf angesiedelt. Jetzt laufen die Gründungsarbeiten für den Kaufhof. Foto: Abriss von Bücherei und Museum in der Grimmelsgasse.

Vor 50 Jahren - Oktober 1972
Ausgequalmt: Seit Monatsanfang verkehren am Siegburger Bahnhof keine Dampfloks mehr. Mit Einführung des neuen Fahrplans setzt die Bundesbahn auf der Siegtalstrecke nur noch Elektroloks ein. Die mächtigen Qualmschwaden der Loks auf dem Bahnhof hatten immer wieder zu Belästigungen und Beschwerden geführt. Foto: Güterzug mit einer Lokomotive der 1950er-Baureihe auf der Fahrt Richtung Troisdorf, 1975.
Die Maskenpflicht in den Gebäuden der Stadtverwaltung entfällt. In Wartebereichen und dort, wo Abstände nicht sicher eingehalten werden können, wird das Tragen einer Maske aber dennoch empfohlen. Zudem bleibt es beim eingeübten Verfahren: Erst hier Termin vereinbaren, dann vorbeikommen. Die Zugangsvoraussetzung 3G entfällt jeweils.
Die Tourist Information hat (02241/1027533 oder tourismus@siegburg.de) montags und donnerstags von 10 bis 17 Uhr, dienstags, mittwochs, freitags und samstags von 10 bis 14 Uhr geöffnet. Die Stadtbibliothek öffnet dienstags bis sonntags von 10 bis 17 Uhr. Das Stadtmuseum öffnet dienstags bis samstags zwischen 10 und 17 Uhr, sonntags zwischen 10 und 18 Uhr (02241/1027410 oder stadtmuseum@siegburg.de).
Das Oktopus Freibad öffnet in den Ferien täglich von 7 bis 9 Uhr zum Frühschwimmen sowie von 9.30 bis 21 Uhr die Türen. Ab Montag, 17. Oktober, gelten wieder die regülären Öffnungszeiten. Der Zugang zum Bad ist ausschließlich mit einem Online-Ticket möglich, das hier erworben werden kann. Wer keine Karten über das Internet buchen will oder kann, erhält Tickets bei der Tourist Information im Bahnhof oder beim Stadtmuseum am Markt.
Polizei: 110
Rettungsdienst/Feuerwehr: 112
Krankentransport: 19-222
Ärztlicher Bereitschaftsdienst: 116-117
Zahnärztlicher Bereitschaftsdienst: 0180/5986700
Tierärztlicher Bereitschaftsdienst: Abrufbar über die Anrufbeantworter der Tierarztpraxen
Giftnotruf-Informationszentrale für Vergiftungsfälle Universitätsklinik Bonn: 0228/19240
Sorgentelefon für Kinder und Jugendliche: 0800/1110333
Zentraler Karten-Sperr-Notruf: 116-116 (In Deutschland gebührenfrei)
Apotheken-Notdienst
Adler-Apotheke, Kaiserstraße 126, Siegburg, Tel.: 02241/52740
Antonius-Apotheke, Schulstraße 25, St. Augustin, Tel.: 02241/334510
Brunnen-Apotheke, Landgrafenstraße 50, Troisdorf,Tel.: 02241/408688
Zuständige Behörde für alle Fragen rund um das Corona-Virus
Gesundheitsamt des Rhein-Sieg-Kreises - Fachstelle Covid: 02241/1343937
Ergänzende Fragen können an die Corona-Hotline des Landes gerichtet werden: 0211/9119-1001
Aktuelle Isolierungs- und Quarantäneregeln für Infizierte und Kontaktpersonen finden Sie hier.
Schnelltestzentren im Rhein-Sieg-Kreis finden Sie hier.