siegburgaktuell 01.10.2022

Goldener Oktober für Siegburg
Siegburg. Einen goldenen Oktober verspricht das Foto des "Wolkendramas", das Jörg Schötensack von Kaldauen aus aufgenommen hat.

Erfinder der Pfarr-Rads geht in den Ruhestand
Siegburg. Udo Wallraf lebt fürs Radfahren. "Seit der Jugend in den 60er-Jahren" - bis heute, auch im Dienst. "Wann immer mir das möglich ist, radele ich von Bonn entlang der Sieg bis auf den Michaelsberg", erzählt der Leiter des Medienkompetenzzentrums des Katholisch-Sozialen Instituts (KSI). Hier angekommen drehen sich auch dienstlich viele seiner Gedanken um das Reisen auf zwei Rädern.
Wallraf beginnt nach seinem erfolgreich abgeschlossenen Studium der Erziehungswissenschaften, Philosophie und Germanistik 1987 als pädagogischer Mitarbeiter beim Katholischen Bildungswerk Bonn. Im Rahmen des Jubiläums "2.000 Jahre Bonn" entwickelt er ein Konzept, Interessierten die Geschichte der katholischen Kirche in der damaligen Bundeshauptstadt auf zwei Rädern nahezubringen, veranstaltet gemeinsam mit dem ADFC und der Volkshochschule Radtouren zu Gotteshäusern in der Nordstadt oder Beuel.
Mitte der 1990er-Jahre dann zunächst ein Schnitt. Wallraf wechselt in die Diözesanfilmstelle, lebt dort eine zweite große Leidenschaft: die Auseinandersetzung mit bewegten Bildern auf der großen Leinwand. Auch dies wird ihn den Rest seines Arbeitslebens begleiten. Nicht nur passiv. Im Multimedia-Lab des KSI erklärt er, wie man sich bei einem Interview richtig vor der Kamera verhält oder einen Videofilm produziert. Seine Fahrradtouren - und damit kehren wir zurück zum Sportler - streamt er live in den sozialen Medien. "Mittlerweile folgen uns mehr von zu Hause aus als im Sattel", kommentiert er diesen Trend lachend.
"Wie kann man das Pilgern auf neue Art und Weise wieder attraktiv machen?", fragt man sich 2013 im Erzbistum Köln. Wallraf erinnert sich an seine Zeit in Bonn, bringt erneut das Fahrrad ins Spiel. Oder Pfarr-Rad. So der Name des Internetportals, das er aus der Taufe hebt. Es präsentiert Touren zu ausgewählten Kirchen, Kapellen oder Pilgerstätten. Darunter die Wuppertaler Radwegekirche St. Ludger, in der eine Statue der am 13. Oktober 1949 von Papst Pius XII. zur Schutzpatronin der Radfahrer erhobenen Madonna del Ghisallo steht. "Unsere Idee war, den Menschen Kirchen und Kirchenlandschaften mit dem Fahrrad wieder näherzubringen, Gotteshäuser nicht nur als Orte des Glaubens, sondern auch als Orte der Geschichte und der Kultur erleben zu lassen." Vor wenigen Wochen ging Pfarr-Rad im neuen Portal www.rheinland-pilgern.de auf.
Doch Wallraf beschreibt die Touren nicht nur fürs Internet, er führt auch Interessierte bei Ausflügen. "Diese sind immer thematisch, aber nicht immer religiös." Das gilt auch für sein nächstes Angebot: Am Samstag, 8. Oktober, radelt er im Rahmen der Reihe #heimatnatur zum Tagebau Hambach. Dort werden sich Dozenten und Künstler mit dem Verlust von Heimat auseinandersetzen. Natürlich steht, ganz aktuell, auch die Energiekrise im Allgemeinen im Fokus. Zum Abschluss wartet ein besonderer Höhepunkt: Sofern das Wetter mitspielt, werden Alphornbläser den Sonnenuntergang über der Braunkohlefördergrube, in der sich die Räder der Schaufelradbagger drehen, musikalisch untermalen. Die Teilnahme kostet inklusive Kaffee und Abendimbiss 40 Euro, Partner zahlen die Hälfte, Kinder bis 14 Jahre radeln kostenlos mit. Anmeldung und weitere Infos per Mail an hussmann@ksi.de.
"Doch Erwachsenenbildung muss umdenken, weg von der Veranstaltungs- zur Projektorientierung", blick Wallraf in die Zukunft. Eine Zukunft, die er nicht mehr mitgestalten wird, Ende Februar geht er in den Ruhestand. Wer Interesse hat, ihn zu beerben, klickt auf den entsprechenden Link. Foto: Marcus Laufenberg.
> #heimatnatur: Tagebau Hambach - Radeln durch eine verschwundene Heimat
> m:lab - Das Multimedia-Lab im KSI
> Katholisch-Soziales Institut: Stellenausschreibung

Evangelische Kirche feiert Erntedank
Siegburg. Am morgigen Sonntag, 2. Oktober, feiert die evangelische Kirchengemeinde Siegburg um 10.30 Uhr das Erntedankfest mit einem Familiengottesdienst in der Auferstehungskirche, Annostraße 14. Kinder sind herzlich eingeladen, Erntedankgaben mitzubringen und am Anfang des Gottesdienstes an den Altar zu bringen. Im Anschluss sind Alt und Jung eingeladen, aus den Erntedankgaben eine Gemüsesuppe zu kochen sowie einen Apfel-Hefekuchen zu backen - und beides im Anschluss gemeinsam zu verzehren. Für Kinder gibt es ein Bastelangebot.

Grünabfälle gehören nicht in die Natur
Siegburg. Seit heute dürfen Hecken und Bäume außerhalb von Schutzgebieten wieder großzügig zurückgeschnitten werden. Da kommen schnell größere Mengen an Grünabfall zusammen - zumal nun auch das Laub zu Boden fällt. In kurzer Zeit ist die Biotonne voll - und der Hobbygärtner fragt sich, wohin mit all den Blättern und Ästen.
Für die Natur ist es ideal, Blätter auf den Beeten liegen zu lassen. So werden Boden und Pflanzen vor Kälte geschützt, Regenwürmer und andere kleine Lebewesen finden Nahrung. Zu einem Haufen zusammengekehrt, bietet das Laub Igeln und anderen Tieren ein Winterquartier.
Wer größere Mengen entsorgen muss, kann Biosäcke der RSAG verwenden. Die Verkaufsstellen stehen im Abfallkalender.
Die Entsorgung im Wald, auf Wiesen oder an Flussufern ist nicht gestattet. Gartenpflanzen haben meist (zu) viele Nährstoffe, durch Früchte und Samen können nichtheimische Pflanzen in die freie Natur gelangen. Weitere Informationen nach einem Klick auf den Link. Foto: Unsplash.

Über Niederpleis nach Hennef
Siegburg. Wer über die A3 aus Richtung Frankfurt kommt und nach Hennef weiterreisen möchte, muss sich von Montag, 3. Oktober, 22 Uhr, bis voraussichtlich Donnerstag, 6. Oktober, 16 Uhr, auf einen Umweg über Niederpleis einstellen. Die direkte Überleitung wird wegen Bauarbeiten gesperrt, die Ausweichroute mit rotem Punkt ausgeschildert.
Zwischen Zeithstraße und Kleiberg
Siegburg. Zur Sanierung des Geh- und Radwegs am Neuenhof wird dieser von Dienstag bis Samstag, 4. bis 8. Oktober, zwischen Zeithstraße und Kleiberg gesperrt. Umleitungen werden ausgeschildert.

Jetzt zum Schnuppertraining anmelden
Siegburg. Zunächst erklang ein Augenklimpern und Schnüffeln, dann ein "Hier kommt die Maus" aus den Lautsprechern der Marktplatzbühne, schließlich eroberten die "Tanzmäuse" des Rock'n'Roll-Clubs das Parkett, verzauberten das Publikum beim Internationalen Kinderfest mit zwei einstudierten Choreografien. Am Infostand des Vereins ließen sich die Pänz nicht nur als Maus schminken, auch die Termine für kostenlose Schnuppertrainingsstunden, die nach den Herbstferien montags von 17 bis 18 Uhr und freitags von 16.30 bis 17.30 Uhr angeboten werden, waren schnell vergeben. Es gibt noch wenige freie Plätze. Wer Interesse hat, seinen drei- bis sechsjährigen Nachwuchs kindgerecht an die Grundlagen des Tanzens heranführen zu lassen, schreibt eine Mail mit Namen und Geburtsdatum des Kindes plus Wunschtrainingstag an jugendwart@rrc-siegburg.de.

Verbraucherzentrale gibt Spartipps für eine warme Wohnung
Siegburg. Die aktuelle Situation erfordert, sparsam mit Energie umzugehen. Die Verbraucherzentrale gibt Tipps für private Haushalte.
Thermostate im Griff: Mit den Heizungsthermostaten lässt sich für jeden Raum die individuelle Temperatur einstellen. Jedes Grad weniger senkt den Verbrauch um etwa sechs Prozent. Üblicherweise wird auf Stufe 3 etwa 20 Grad Celsius erreicht, zwischen den Stufen ergeben sich je drei bis vier Grad Unterschied. Wohnräume sind mit 20 Grad auf idealer Temperatur, im Schlafzimmer reichen oft 16 bis 18 Grad. Zu beachten ist, dass kühlere Räume gut belüftet werden und Türen zu wärmeren Räumen geschlossen sind, sonst kann sich an kälteren Stellen Feuchtigkeit niederschlagen und es bildet sich Schimmel. Langfristig macht sich der Austausch der Thermostatköpfe gegen programmierbare smarte Thermostate in wenigen Jahren bezahlt und spart Heizenergie.
Heizkörper entlüften: Werden die Heizkörper nicht im vollen Umfang warm oder sind gluckernde Geräusche zu hören, ist meist Luft im Spiel. Die Heizanlage muss dann mehr Energie aufbringen, um die Räumlichkeiten zu erwärmen. Mit einem Entlüfterschlüssel lässt sich einfach und unkompliziert die Luft ablassen.
Wohnräume richtig nutzen: Eine einfache Regel lautet, dass jeder Heizkörper gut zu sehen sein sollte, damit die Raumluft ihn ungehindert umströmen kann. Ebenso wichtig ist es, die Heizkörper sauber zu halten, da Staubablagerungen die Heizleistung mindern.
Türen und Fenster dichthalten: Undichte Außentüren und Fenster vergrößern Wärmeverluste in Haus und Wohnung und sorgen für unangenehme Zugluft. Um die Dichtigkeit von Fenstern zu prüfen, kann ein Blatt Papier zwischen Rahmen und das geschlossene Fenster geklemmt werden. Lässt sich das Papier nicht herausziehen, ist das Fenster dicht genug.
Lüften hilft sparen: Richtiges Lüften - mehrfach täglich fünf bis zehn Minuten bei abgedrehten Heizkörpern - spart Energie. So werden die Luftmassen in den Räumen schnell ausgetauscht, ohne die Wände unnötig auszukühlen. Nach dem Lüften die Thermostate wieder aufdrehen. Dann muss die Heizung nur die frische Luft erwärmen und nicht die Wohnungseinrichtung wie massive Möbel und Einbauten.
Weitere Tipps über den Link.
> Verbraucherzentrale NRW: "Heizung optimieren und Heizkosten sparen"

Videos erstellen und bearbeiten
Siegburg. Mit dem kostenlosen Programm DaVinci Resolve lassen sich Videos schneiden und bearbeiten, selbstgedrehte Clips wirken im Handumdrehen professionell. Ob als Selbstständiger, für die Firma oder den Verein - die bearbeiteten Videos finden Verwendung für die eigene Social Media-Präsenz, die Homepage und vieles mehr. Im VHS-Kurs "Videos erstellen und bearbeiten mit DaVinci Resolve" erlernen Sie ab Dienstag, 18. Oktober, notwendige Grundlagen, vom Schnitt über Nachvertonung bis hin zur Kaschierung kleiner Fehler. Weitere Infos und Anmeldung über den Link.
> VHS-Kurs "Videos erstellen und bearbeiten mit DaVinci Resolve"

Stadtnachrichten online
Siegburg. Nachrichten und Veranstaltungen, Bürgerservice und Digitale Verwaltung, Mängelmelder und Umfragen. Mit der App Citykey lernen Sie die Kreisstadt neu kennen und erledigen Behördengänge bequem über das Smartphone. Ganz einfach, unabhängig von Zeit und Ort. Download über nachfolgenden Link.
Videos, Bilder, Informationen, oftmals direkt vom Ort des Geschehens: Wer die städtische Facebookseite Kreisstadt Siegburg oder den Instagram-Account kreisstadt_siegburg liked, der ist quasi mittendrin. Mehr zu spannenden Ausflugszielen und Freizeittipps für Klein und Groß erfahren Sie auf dem Instagram-Account visit.siegburg der Tourist Information.
> App Citykey Siegburg
> Facebook - Kreisstadt Siegburg
> Instagram - Kreisstadt Siegburg
> Instagram - Tourist Information

Samstag, 1. Oktober 2022
10 bis 17 Uhr, Stadtmuseum, Markt 46:
Humperdincks märchenhafte Musikwelt (bis Sonntag, 2. Oktober)
Auke de Vries: "dream cities - shape lightness floating" (bis Sonntag,13. November)
16 Uhr, Studiobühne Siegburg, Humperdinckstraße 27:
Sterntaler (Foto)
20 Uhr, Studiobühne Siegburg, Humperdinckstraße 27:
Mindfuck
Sonntag, 2. Oktober 2022
10 bis 18 Uhr, Stadtmuseum, Markt 46:
Humperdincks märchenhafte Musikwelt (bis Sonntag, 2. Oktober)
Auke de Vries: "dream cities - shape lightness floating" (bis Sonntag,13. November)
14 bis 17 Uhr, Café T.O.D., Nordfriedhof:
Das Café hat geöffnet
11 bis 18 Uhr, Innenstadt:
Super-Siegburg-Sonntag mit Frischemarkt, Kirmes, Suppensause und verkaufsoffenem Sonntag
19 Uhr, Rhein Sieg Forum, Bachstraße 1:
Oktoberfest des Junggesellenvereins & Männerei "Frohsinn" Siegburg Brückberg e.V.

Capitol, Augustastr. 20, Siegburg, Tel.: 02241/62288
Die Schule der magischen Tiere 2: 16.15 Uhr, 17 Uhr
Ticket ins Paradies: 17 Uhr, 19.30 Uhr
Der Gesang der Flusskrebse: 19.30 Uhr
Top Gun Maverick: 19.30 Uhr
Cineplex Siegburg, Europaplatz 1, Siegburg, Tel.: 02241/958080
Ticket ins Paradies: 15.10 Uhr, 17.10 Uhr, 20.10 Uhr
Die Schule der magischen Tiere 2: 14.40 Uhr, 17 Uhr, 20 Uhr
Smile - Siehst Du es auch?: 17.40 Uhr, 20.30 Uhr, 22.30 Uhr
Tausend Zeilen: 15.30 Uhr, 17.30 Uhr, 20 Uhr
Avatar - Aufbruch nach Pandora: 16.15 Uhr,
Avatar - Aufbruch nach Pandora (3D): 19.40 Uhr
Don't worry Darling: 17.20 Uhr, 19.40 Uhr
Chase: 22.30 Uhr
Jeepers Creepers: Reborn: 22.15 Uhr
Lieber Kurt: 16.30 Uhr
Orphan: First Kill: 19.30 Uhr
Mein Lotta-Leben - Alles Tschaka mit Alpaka: 15.20 Uhr
Minions - Auf der Suche nach dem Mini-Boss: 15 Uhr
Samstag, 1. Oktober, der 274. Tag in 2022
Der Name des Oktobers geht auf die römische Zahl okto (acht) zurück. Früher war der Oktober der achte Monat im Jahreslauf. Der alte deutsche Begriff "Gilbhart" hat die gelbe Färbung des Laubes zum Hintergrund. "Hart" steht für "viel". Der Name "Weinmonat" geht auf die Weinlese zurück und soll schon zu Zeiten Karls des Großen eingeführt worden seien. Früher galt der Oktober als heiliger Heiratsmonat, insbesondere viele Könige nahmen das beim Wort.
Wetter: Kein goldener Start in den Oktober ...
Sonnenuntergang heute: 19.09 Uhr
Sonnenaufgang morgen: 7.33 Uhr
Mondaufgang heute: 14.28 Uhr
Monduntergang heute: 21.45 Uhr
Emanuel (von Cremona/Lombardei, Bischof mit am Ende hartem Schicksal: In Italien geboren, aber in Holland verschieden! 1298 bei Groningen); Werner (Abt in Wilten, heute Teil Innsbrucks, starb 1332); Théresé (von Lisieux, Nonne im Orden der Unbeschuhten Karmelitinnen, starb nur 24-jährig 1897).
Sallust (86 - 34 v. Chr.), intriganter römischer Geschichtsschreiber und Politiker; Karl VI. (1685-1740); römisch-deutscher Kaiser; Karl Sigmund Franz Freiherr vom Stein zum Altenstein (1770-1840), preußischer Politiker, legte als Kultusminister die Basis des humanistischen Gymnasiums; 1818 Mitbegründer der Universität Bonn; Willi Ostermann (1876-1936), Kölner Schöpfer von Heimat- und Karnevalsliedern, schuf die ultimative Gänsehaut-Hymne "Heimweh nach Köln" ("Wenn ich su an ming Heimat denke un sin d'r Dom su vör mir ston, mööch ich direk op Heim an schwenke, ich mööch zo Foß no Kölle jon"); William E. Boeing (1881-1956), amerikanischer Flugzeugbauer; Wladimir Horowitz (1903-1989), russisch-amerikanischer Pianist; Bonnie Parker (1910-1943), Kumpanin von Clyde, am 23. Mai erschossen; Walter Matthau (1920-2000), amerikanischer Schauspieler ("Männerwirtschaft"); James Earl ("Jimmy") Carter (1924), Erdnussfarmer und 39. Präsident der USA von 1977 bis 1981, Friedensnobelpreis 2002 für internationale Vermittlung und Einsatz für Menschenrechte; George Peppard (1928-1994), amerikanischer Schauspieler ("Frühstück bei Tiffany", "A-Team"); Richard Harris (1930-2002), britischer Schauspieler ("Der Mann, den sie Pferd nannten", "Harry Potter und der Stein der Weisen"); Julie Andrews (1935), britische Sängerin und Schauspielerin ("Mary Poppins", "Der zerrissene Vorhang"); Peter Stein (1937), Theater-Regisseur, inszenierte für die Expo 2000 in Hannover den kompletten "Faust"; Günter Wallraff (1942), Journalist und Autor, der Mann, der 1977 bei "BILD" "Hans Esser" war, zuletzt mit Team im wenig appetitlichen Burger-King-Einsatz; Mariska Veres (1948-2006), niederländische Sängerin bei Shocking Blue ("Venus"); Jean-Jaques Annaud (1943), französischer Regisseur ("Am Anfang war das Feuer", "Der Name der Rose", "7 Jahre in Tibet"); Andre Rieu (1949), Geiger aus den Niederlanden; Hans Wintoch alias Klaus die Geige (1954), Rockgeiger und Studiomusiker; Daniela Katzenberger (1986), Fernseh-Phänomen; Brie Larson (1989), amerikanische Schauspielerin ("Free Fire").
1827: Wilhelm Müller, der Schriftsteller und Liedtexter stirbt 32-jährig in Dessau an einem Herzschlag; von Müller stammen: "Das Wandern ist des Müllers Lust" und: "Die schöne Müllerin"; 1957: Gabriela Mistral, die chilenische Literaturnobelpreisträgerin ("Sonetos de la Muerte") stirbt 68-jährig in Hampstead/New York; 1992: Petra Kelly, die Politikerin der Grünen und Friedensaktivistin wird in Bonn-Tannenbusch von ihrem Lebensgefährten, dem früheren Panzergeneral und späteren Grünen-Politiker Gert Bastian, 44-jährig im Schlaf erschossen, anschließend tötet sich Bastian 69-jährig selbst; die beiden Leichen werden erst 18 Tage später im Reihenhaus entdeckt; 2012: Dirk Bach, der in Köln geborene Schauspieler, Moderator und Komiker stirbt 51-jährig in Berlin an Herzversagen; 2018: Charles Aznavour, der in Armenien geborene französische Chansonnier ("She", "La Boheme", "Emmenez-moi"), Komponist und Filmschauspieler ("Schießen Sie auf den Pianisten", "Die Blechtrommel") stirbt 94-jährig in Mouriès im Departement Bouches-du-Rhône/Provence; 180 Millionen Platten verkaufte der Künstler, über 800 Chansons komponierte er, unter anderem für Juliette Greco und Gilbert Bécaud; 2019: Rocky Rocchigiani, der frühere Boxweltmeister in Supermittelgewicht und Halbschwergewicht stirbt 54-jährig in Belpasso/Italien; 2019: Bernd Rumpf, der Schauspieler und Synchronsprecher (ab 2004 die Stimme von Professor Severus Snape in den Harry-Potter-Filmen) stirbt 72-jährig; 2019: Karel Gott, der tschechische Sänger, als "Goldene Stimme von Prag" bekannt, stirbt dort 80-jährig; bekannte Lieder: "Weißt du wohin", "Schicksalsmelodie", "Einmal um die ganze Welt", "Die Biene Maja"; 2020: Maud Hansson, die schwedische Schauspielerin, bekannt als naive Magd Lina in der mehrteiligen Astrid-Lindgren-Verfilmung "Immer dieser Michel", stirbt 82-jährig in Stockholm.
Vor 115 Jahren - 1. Oktober 1907
Im Deutschen Reich tritt erstmals ein einheitliches System zur Anbringung von Kfz-Kennzeichen in Kraft.
Vor 65 Jahren - 1. Oktober 1957
Das Pharma-Unternehmen Grünenthal in Stolberg bringt das Schlafmittel Contergan auf den Markt. Es verursacht schwerste Fehlbildungen bei Ungeborenen.
Vor 50 Jahren - 1. Oktober 1972
Auf bundesdeutschen Landstraßen gilt jetzt Tempo 100.
Vor 40 Jahren - 1. Oktober 1982
13 Jahre sozialliberale Koalition sind Vergangenheit: In einem konstruktiven Misstrauensvotum beendet der Bundestag die Amtszeit von Kanzler Helmut Schmidt und wählt Helmut Kohl zum Nachfolger.
Vor fünf Jahren - 1. Oktober 2017
Der Massenmord von Las Vegas: 58 Menschen sterben im Gewehrfeuer des Attentäters Stephen Paddock (64). Um 22.05 Uhr Ortszeit fängt er an, aus seiner Suite im 32. Stockwerk des Hotels "Mandalay Bay Resort and Casino" auf die zahlreichen Besucherinnen und Besucher zu ballern, die sich am letzten Abend eines dreitägigen Country-Musik-Festivals auf einem ehemaligen Parkplatzgelände versammelt haben. Der Killer feuert aus einer Entfernung von rund 350 Metern. 869 Menschen werden verletzt. Nie zuvor in der blutigen Geschichte der Vereinigten Staaten gab es durch einen Einzeltäter mehr Opfer. Viele der 23.000 Besucher sind traumatisiert. Am Ende gibt sich der Massenmörder selbst die Kugel. Eine Woche zuvor hatte sich der Killer eingemietet und 23 Gewehre, eine Pistole und reichlich Munition in insgesamt 21 Koffern herbeigeschafft. Paddock war spielsüchtig, sein Bruder bezeichnete ihn aber als Multimillionär. Nur noch ekelhaft: Nach dem Massaker steigen an der Börse die Kurse der Waffenhersteller. Im Lichte des Massenmordes wird mit verstärkten Käufen von Schießgerät gerechnet.

Vor 100 Jahren - Oktober 1922
Das "Siegburger Kreisblatt" druckt die Abhandlung "Leben und Treiben einer alten Siegstadt im 15., 16. und 17. Jahrhundert" von Dr. J. B. Dornbusch von 1876 nach. Wir folgen den Ausführungen über das vergangene Siegburg/Teil 88:
"Wie allenthalben am Niederrhein, so haben auch in Siegburg die Hexenverfolgungen des 17. Jahrhunderts zahlreiche Opfer verschlungen. Zauberei gehörte dort bis zum Jahre 1636 vor das Sendgericht, welches nur geringe Strafen in Geld, Wein oder Wachs verhängte und selten auf Gefängnis und Leibesstrafen erkannte. Diese Milde hatte aber ihr Ende, als der Kommissar Dr. Buirmann in Siegburg seinen Einzug hielt. Er fand am städtischen Magistrat, am Schultheißen und den Mitgliedern des Scheffengerichts gefügige Werkzeuge, die ihm in allem zu Willen waren. Er kam daher auch nicht in die Lage, die Scheffen des Gerichts selber als Hexenmeister verbrennen zu lassen, wie er das wohl andernwärts zu tun pflegte, wenn er auf Widerstand stieß. Not und Elend machen im Allgemeinen die Menschen leicht gewissenlos, so scheint auch in Siegburg die durch die Okkupation der Schweden verursachte Verarmung so mancher wohlhabender Familie und die Geldbedürfnisse der Beamten nicht wenig dazu beigetragen zu haben, daß der Magistrat und das einstmals so stolze und angesehene Scheffengericht der Habsucht und Blutgier des Habsucht und Blutgier des Hexenkommissars jeden Vorschub leisteten, um auch sich die leeren Taschen zu füllen. Wie Dr. Buirmann unter den Bewohnern Siegburgs drei Jahre hindurch und zwar von 1636 an mit Folter, Strang und Feuer gewütet hat, darüber geben die vorhandenen Urkunden reichen Aufschluß. Er hat dort an 200 Personen dem Galgen und dem Scheiterhaufen überliefert. Die Ausdehnung, in der er die Blutarbeit betrieb, machte bald die Hülfe eines zweiten Kommissars notwendig, der auch in Gestalt eines Dr. juris Caspar Liblar von Köln herüberkam. Das Verfahren war überall dasselbe. Die Angeschuldigten wurden gefoltert, bis sie bekannten, wo nicht, ließ Buirmann sie zu Tode torquieren." (wird fortgesetzt)
Das Portal Rheinische Geschichte des Landschaftsverbandes vermerkt zu Buirmann:
"Franz Buirmann war einer der erbarmungslosesten Hexenjäger der deutschen Geschichte. Als kurkölnischerJustizkommissar war er an zahlreichen rheinischen Hexenprozessen beteiligt. Im angelsächsischen Raum kennt man ihn daher unter der Bezeichnung "the witch-seeker of Cologne". (...) Aber 1636 begann er wieder mit seinen Aktivitäten, diesmal im rechtsrheinischen Siegburg. Auch dies war keine kurkölnische Stadt, sondern unterstand dem Abt von Siegburg und war eine Vogtei des Herzogs von Berg. Aber der amtierende Abt war amtsmüde und hatte sich nach Köln zurückgezogen. Der Siegburger Bürgermeister nutzte die Gunst der Stunde, um seine Macht zu vergrößern, indem er Hexenprozesse an das Siegburger Schöffengericht zog, das eigentlich nicht dafür zuständig war. Franz Buirmann, der erst nach einiger Zeit hinzugezogen wurde, fachte auch hier die Verfolgung enorm an. In den beiden Jahren zwischen 1636 und 1638 war er verantwortlich für den Tod von mehr als 50 Personen in Siegburg."

Vor 60 Jahren - Oktober 1962
Die Tage des ehemaligen Bröltalbahnhofs am Eingang zum Stadtteil Zange sind gezählt. Die Pläne, dort ein neues Berufsschulgebäude zu errichten, werden vorbereitet. Für Siegburg enthält das Haus Erinnerungen an vergangene Tage, wie man das Bröltalbähnchen von Siegburg aus zur Fahrt nach Bonn benutzen mußte. Man löste sich bei Bahnhofsvorsteher Binte eine Fahrkarte, ließ sie vom Zugführer Sebastian Kuttenkeuler knipsen und vorne auf der kleinen Lokomotive ließ Josef Schiffgen die Pfeife ertönen zur Fahrt nach Niederpleis, wo der Bonn-Fahrer umsteigen mußte. Dort stand entweder ein langer Zug, der von Waldbröl oder Asbach kam, um nach Beuel ans Rheinufer zu fahren. In Großenbusch, im dichten Wald, der von Schloß Birlinghoven damals noch bis an die heutige Bundesstraße 56 heranreichte und auch weit darüber hinaus ging, war der erste Halt. Dann ging es um Hangelar herum an die Wirtschaft "Zum Bahnhof" und über Pützchen durch den tiefen Einschnitt an der Vilicher Straße her nach Beuel. Dort stieg man in die Ponte. Zwar war die Bonn-Fahrt damals etwas zeitraubend, aber die Alten, die davon erzählen, meinen, sie sei gemütlicher gewesen. Man konnte unterwegs Blumen pflücken. Die Bröltalbahn, die erst viel später in Rhein-Sieg-Bahn umgetauft wurde, erschloß für Siegburg auch das Land hinter den sieben Bergen. Aus der Zeit dieser Eisenbahn stammen heute regelmäßige Marktbeschickungen auf dem Siegburger Wochenmarkt. Aus diesen Jahren rührt auch die Lust der Siegburger, das Siebengebirge von hinten anzugehen. Man fuhr bis Quirrenbach, Nonnenberg oder Rostingen und wanderte zum Margaretenhof, wo der Kaffee dann besser mundete, als heute, wo man aus dem Omnibus von Siegburg aussteigt.
Die Wirtschaft des Bröltalbahnhofes, die nicht nur den vielen Fahrgästen, sondern auch manchem Zugführer eine regelmäßige Lage gewesen ist, wurde längst geschlossen. Nur die Technische Prüfstelle fristet noch ein vorübergehendes unbefriedigendes Dasein in den alten Räumen. Das wird aber auch bald vorbei sein. Am Stallberg zwischen Zeithstraße und Grafenkreuz will der Technische Überwachungsverein eine neue moderne Prüfstelle aufbauen und dafür etwa 200.000 DM ausgeben. Es soll ein flaches Gebäude für den Wagenprüfstand und das Büro gebaut werden. Das Gelände wird zum Befahren hergerichtet. Das ist nötig, weil sich das Gelände über einem früheren Siegburger Tonloch befindet, das jahrelang zugeschüttet worden ist. Mit den Vorbereitungen hat man begonnen. Foto: Bröltalbahnhof auf der Zange, heute Berliner Platz.

Vor 50 Jahren - Oktober 1972
Neubau der Feuerwache: Am alten Standort in der Zeithstraße (Foto) oder am Neuenhof? Im Stadtrat wird es dramatisch. Erst während der Sitzung kippt die zwischenzeitliche Zeithstraßen-Mehrheit von 15:14, weil drei Nachzügler eintreffen. Jetzt steht es 17:15 für den Neuenhof. Das erbost den Chef der dort ansässigen und vom Umzug bedrohten Kleingärtner mächtig. In der Bürgerfragestunde frägt er nicht, sondern hält zum Feuerwehrstandort eine Brandrede: "Wir werden mit allen Mitteln dagegen kämpfen." Die Kleingartenanlage sei gesetzlich geschützt, nur eine überragende öffentliche Aufgabe könne die Ausnahme rechtfertigen. Und wenn überhaupt, nur gegen Entschädigung von weit über einer halben Million und der Stellung von Ersatzland. Stadtdirektor Dr. Norbert Jakobs entgegnet, die Kleingärtner verhielten sich angesichts der vielen städtischen Hilfen für sie undankbar. Heute werde das Kleingartenwesen nicht mehr zur Lebensunterhaltung sondern zur Freizeitgestaltung betrieben.
Die Maskenpflicht in den Gebäuden der Stadtverwaltung entfällt. In Wartebereichen und dort, wo Abstände nicht sicher eingehalten werden können, wird das Tragen einer Maske aber dennoch empfohlen. Zudem bleibt es beim eingeübten Verfahren: Erst hier Termin vereinbaren, dann vorbeikommen. Die Zugangsvoraussetzung 3G entfällt jeweils.
Die Tourist Information hat (02241/1027533 oder tourismus@siegburg.de) montags und donnerstags von 10 bis 17 Uhr, dienstags, mittwochs, freitags und samstags von 10 bis 14 Uhr geöffnet. Die Stadtbibliothek öffnet dienstags bis sonntags von 10 bis 17 Uhr. Das Stadtmuseum öffnet dienstags bis samstags zwischen 10 und 17 Uhr, sonntags zwischen 10 und 18 Uhr (02241/1027410 oder stadtmuseum@siegburg.de).
Das Oktopus Freibad öffnet in den Ferien täglich von 7 bis 9 Uhr zum Frühschwimmen sowie von 9.30 bis 21 Uhr die Türen. Ab Montag, 17. Oktober, gelten wieder die regülären Öffnungszeiten. Der Zugang zum Bad ist ausschließlich mit einem Online-Ticket möglich, das hier erworben werden kann. Wer keine Karten über das Internet buchen will oder kann, erhält Tickets bei der Tourist Information im Bahnhof oder beim Stadtmuseum am Markt.
Polizei: 110
Rettungsdienst/Feuerwehr: 112
Krankentransport: 19-222
Ärztlicher Bereitschaftsdienst: 116-117
Zahnärztlicher Bereitschaftsdienst: 0180/5986700
Tierärztlicher Bereitschaftsdienst: Abrufbar über die Anrufbeantworter der Tierarztpraxen
Giftnotruf-Informationszentrale für Vergiftungsfälle Universitätsklinik Bonn: 0228/19240
Sorgentelefon für Kinder und Jugendliche: 0800/1110333
Zentraler Karten-Sperr-Notruf: 116-116 (In Deutschland gebührenfrei)
Apotheken-Notdienst
Fontane-Apotheke, Kerpstaße 30, Troisdorf (Sieglar), Tel.: 02241/39220
Heide-Apotheke, Pastot-Viesinger-Straße 2B, Lohmar (Birk). Tel.: 02246/913650
Zuständige Behörde für alle Fragen rund um das Corona-Virus
Gesundheitsamt des Rhein-Sieg-Kreises - Fachstelle Covid: 02241/1343937
Ergänzende Fragen können an die Corona-Hotline des Landes gerichtet werden: 0211/9119-1001
Aktuelle Isolierungs- und Quarantäneregeln für Infizierte und Kontaktpersonen finden Sie hier.
Schnelltestzentren im Rhein-Sieg-Kreis finden Sie hier.