siegburgaktuell 10.11.2022

Zusammenfassung des gestrigen Großeinsatzes
Siegburg. Rückblick auf den gestrigen Großeinsatz in Siegburg.
Gegen 10.20 Uhr wurde der Polizei mitgeteilt, dass am Schulzentrum Neuenhof ein junger Mann mit einer Waffe gesehen worden sei, außerdem habe man mehrfach einen lauten Knall gehört. Der Bereich um das Gelände an der Zeithstraße wurde abgesperrt, Spezialeinheiten durchsuchten das Gebäude, fanden keine verdächtigen Personen oder Gegenstände. Im Außenbereich konnten Reste von Feuerwerkskörpern sichergestellt werden.
Im Zuge der Fahndung wurde ein 14-Jähriger gestellt, auf den die Täterbeschreibung zutraf. Nach der Überprüfung sowie der von den Eltern bewilligten Durchsuchung der Wohnung liegen gegen den Jugendlichen keine Verdachtsmomente vor.
Gegen 12.45 Uhr erhielt die Polizei Informationen über einen weiteren Vorfall: An der Hochstraße sollte ein Mann einen Rucksack unter ein geparktes Auto geschoben und sich dann in Richtung Bahnhof entfernt haben. Der Verdacht, dass er in einen Zug gestiegen sei, bestätigte sich nach ersten Ermittlungen nicht. Der Gefahrenbereich wurde gesperrt, Berufsschule und Bahnhof geräumt, der Zugverkehr eingestellt. Entschärfer des Landeskriminalamts untersuchten den verdächtigen Rucksack und stellten fest, dass vom Inhalt keine Gefahr ausging.
In diesem Zusammenhang überprüfte die Polizei einen 52-jährigen Mann, der auf die von Zeugen abgegebene Beschreibung passte, er konnte jedoch als unverdächtig wieder entlassen werden.
Im Zusammenhang mit den Ereignissen am Schulzentrum Neuenhof ermittelt die Kriminalpolizei weiter wegen des Verdachts des Verstoßes gegen das Waffengesetz. Opferschützer der Polizei betroffene Schülerinnen, Schüler und Eltern vor Ort an beiden Standorten. Foto: Unsplash.

Der Tag nach der Amokwarnung am Schulzentrum
Siegburg. Am Schulzentrum wurde gestern Alarm gegeben, nachdem eine mutmaßlich bewaffnete Person mehrere Schüsse vor dem Gebäude abgegeben haben sollte. Während an der Alexander-von-Humboldt-Realschule zu diesem Zeitpunkt der reguläre Unterricht lief, befanden sich aufgrund eines Beratungstags nur wenige Gesamtschüler vor Ort.
Wie ging und geht es heute in der Alexander-von-Humboldt-Realschule und der städtischen Gesamtschule am Michaelsberg weiter? Um 7.30 Uhr trafen sich heute Morgen die beiden Schulleitungen und Krisenteams mit dem Schulpsychologischen Dienst, eine halbe Stunde später kamen die Lehrerinnen und Lehrer hinzu. Diese erhielten die Gelegenheit, eigene Fragen zu stellen, aber auch Hinweise, wie sie die Vorkommnisse des gestrigen Tags in einer Klassenlehrerstunde, die für 8.45 Uhr angesetzt war, mit den Schülerinnen und Schülern verarbeiten können. Der Schulpsychologische Dienst stand den gesamten Vormittag mit drei Personen für Gespräche bereit und kann auch bei erst später auftretendem Bedarf von den Betroffenen - Schülern, Lehrern und Eltern - unter 02241/132366 oder schulpsychologische.beratungsstelle@rhein-sieg-kreis.de kontaktiert werden.
Ein wichtiges Ergebnis des gestrigen Tages: Die Polizei lobt die im Gebäude Anwesenden für ihr richtiges Verhalten, Anweisungen seien stets gut befolgt worden.
Das Amt für Jugend, Schule und Sport hielt gestern durchgehend Kontakt zu den übrigen Siegburger Schulen und Kitas, um ihnen die jeweils zur Verfügung stehenden Informationen weiterzugeben.

Rosemann sichert Schülern und Lehrern Unterstützung zu
Siegburg. Bürgermeister Stefan Rosemann blickt mit Erleichterung und Dankbarkeit auf die gestrigen Ereignisse im Schulzentrum Neuenhof sowie am Berufskolleg in der Hochstraße zurück. "Ich bin erleichtert, dass niemand körperlichen Schaden genommen hat", schreibt er in den sozialen Netzwerken.
"Den Schülern und Lehrern der beiden Schulen im Schulzentrum Neuenhof sichere ich jede Unterstützung der Stadt bei der Verarbeitung des gestern Erlebten zu. Ich danke Euch für Euer besonnenes Verhalten in den schwierigen Stunden.
Ich bin den Einsatzkräften und Polizisten für ihren Einsatz sehr dankbar. Es ist ein gutes Gefühl der Sicherheit, Euch an unserer Seite zu wissen.
Den Siegburgern sage ich Danke für die Geduld während der Sperrung von Straßen und des Bahnhofsvorplatzes. Und für das Verständnis für die Absage des Martinzuges. Das war ein starkes Zeichen des Zusammenhalts.
Mich erreichen viele Nachrichten, in denen sich für die gute Kommunikation seitens der Stadt bedankt wird. Diesen Dank leite ich komplett weiter an die Mitarbeiter der städtischen Öffentlichkeitsarbeit, des Bürgermeisteramts und des Jugendamts."
Auch wir erhielten auf verschiedenen Wegen viel Lob für eine "sachliche und unaufgeregte Berichterstattung", durch die man sich "stets gut informiert gefühlt" habe. Für diesen Zuspruch möchten wir uns ganz herzlich bei allen Leserinnen und Lesern bedanken!

Gaukler bieten Laternensingen auf dem Mittelaltermarkt an
Siegburg. Der gestrige Großeinsatz von Polizei, Feuerwehr und Spezialkräften zwang zur kurzfristigen Absage des großen Martinszugs durch die Innenstadt.
Bereits am Nachmittag fand zwischen Stadtverwaltung und Polizei ein enger Austausch und Überlegungen hinsichtlich einer möglichen Alternative statt. Da der Aufbau für den Mittelalterlichen Markt zur Weihnachtszeit bereits ab Mitte nächster Woche beginnt, hat sich die Verwaltung schweren Herzens dazu entschieden, den Umzug samt Feuer nicht nachzuholen. Weil parallel keine weiteren Martinsveranstaltungen mehr stattfinden, käme hinzu, dass ein Nachholtermin in der nächsten Woche einen größeren Personenandrang mit sich bringen würde als ursprünglich angenommen. Damit einher geht ein anzupassendes Sicherheitskonzept, wofür die verschiedenen Beteiligten - Malteser, Feuerwehr und Polizei - jedoch kurzfristig keine ausreichenden personellen Ressourcen zur Verfügung stehen.
Die Gaukler des Mittelaltermarkts haben von den Siegburger Ereignissen und der Martinszugabsage erfahren. In Abstimmung mit der Stadtverwaltung boten sie spontan an, auf der großen Bühne am Montag, 21. November, ein offenes Martinssingen mit Laternen zu veranstalten. Weitere Informationen folgen zeitnah.

Martinsüberraschung für Senioren
Siegburg. "Ich geh' mit meiner Laterne ..." - und zwar zum Seniorenzentrum Siegburg. Dort bereiteten die Kinder der Pony- und Fischklasse der Adolf-Kolping-Schule gestern Morgen den Bewohnern eine freudige Überraschung, als sie mit ihren Weltkugel-Laternen den aus den Fenstern schauenden, auf dem Balkon oder im Hof stehenden Bewohnern Martinslieder vortrugen.
Für den Martinszug am Abend hatten die Pänz der Schule zudem ein neues Lied einstudiert, das als Überraschung am Feuer vorgetragen werden sollte. Die moderne Komposition - zwischendurch wird sogar gerappt - erzählt von der Freude, die "Lichterkinder" verbreiten, und von der Hoffnung auf Nächstenliebe in der Welt. Wer das Original hören möchte, klickt auf den Link!

Gabentisch folgt auf Martinszug
Siegburg. Heute Abend um 17 Uhr startet der Martingszug durch Zange. Dieser läuft von St. Hedwig bis zum Hof der Grundschule.
Am Sonntag, 13. November, möchte die Bürgergemeinschaft des Stadtteils den Gedanken vom Teilen und Freude-Schenken zusätzlich mit dem "Zanger Gabentisch" umsetzen. Von 15 bis 18 Uhr werden in der Kirche St. Hedwig, Katharinenstraße 66, gut erhaltenes oder auch neues Spielzeug für hilfsbedürftige Kinder in der Region entgegengenommen. Die Präsente sollten nicht verpackt sein; zudem wird aus hygienischen Gründen darum gebeten, auf die Abgabe gebrauchter Plüschtiere, Kleidung oder Bücher zu verzichten. Die Gaben werden an die Aktion "Geschenke gegen Kindertränen" weitergeleitet. Foto: Unsplash.
> Bürgergemeinschaft Zange: Zanger Gabentisch
> Geschenke gegen Kindertränen

Mobilitätsausschuss kommt heute Abend zusammen
Siegburg. Seit 14 Monaten ist die Fußgängerzone für Radfahrer geöffnet. Das Amt für Mobilität und Infrastruktur stellt heute Abend dem Mobilitätsausschuss ein erstes Fazit vor. Neues gibt es auch zum Fahrradparken am Bahnhof, die bestehende Garage soll durch eine zweite ergänzt werden. An Verkehrspolitik Interessierte kommen heute um 18 in den Sitzungssaal Am Turm 32 oder schauen sich die Übertragung live im Stream an.
> Tagesordnung des Mobilitätsausschusses
> Livestream des Mobilitätsausschusses

Fahrzeuge werden gezählt
Siegburg. In der kommenden Woche werden an verschiedenen Stellen der Stadt Verkehrszählungen mittels Videotechnik durchgeführt. Hierfür werden an bestehende Laternen, Masten, Pfosten und Ampeln Kameras aufgestellt, die mithilfe von Stativen in die Höhe ragen und die Kreuzungen aufnehmen. Die Kameras laufen über mehrere Stunden und werden spätestens in der übernächsten Woche wieder abmontiert. Das Verkehrsgeschehen wird bewusst sehr unscharf aufgezeichnet, sodass keine Gesichter, Kennzeichen oder ähnliches zu erkennen sind. Die Fahrzeuge werden später über eine Excel-Datei ausgezählt, die Videomaterialien nicht zu anderen Zwecken verwendet. Der Datenschutz ist gewährleistet.
Die Zählungen bieten beispielsweise die Grundlage für den Mobilitätsplan (SUMP), der bis 2024 erarbeitet wird und die verkehrlichen Leitbilder für Siegburg definieren soll.

6A fragt und putzt am Jahrestag des Synagogenbrandes
Siegburg. Wissen Sie, was Stolpersteine sind? Kennen Sie Ilse Falkenstein? Die 6A des Gymnasiums Alleestraße ist heute, genau 84 Jahre nach dem Brand der Siegburger Synagoge, in der Innenstadt unterwegs. Die Mädchen und Jungen wechseln die Rollen. Sie sind es, die abfragen. Und die Erwachsenen müssen zeigen, was sie wissen. Dabei gilt das Motto: Keine Ahnung haben, das ist normal und menschlich. Wer aber keine Ahnung haben will, der verfehlt das Klassenziel.
Ilse Falkenstein war 14 Jahre jung, als sie aus der Kronprinzenstraße 11 ins Judenhaus in der Brandstraße ziehen musste. Am 20. Juli 1942 bestieg sie an der Deutzer Messe den Zug in den Tod. Vier Tage später brachten die Nationalsozialisten sie auf einer Lichtung nahe Minsk ums Leben.
Neben einem Fragebogen hatten die Sechstklässler der Alleestraße Schwamm und Wasser dabei. Sie polierten ausgewählte Stolpersteine. Auf unserem Bild sehen Sie Marlene Inga Schwarz (r.) und Leonie von Unger hinter dem Stein für Ilse Fröhlich an der Kaiserstraße. Ilse Fröhlich brachte sich am 13. Juni 1939 mit ihrem Freund Rudolf Marx am Usedomer Ostseestrand um. Der NS-Staat mit seinen Rassengesetzen trieb die Liebenden in den Selbstmord.

Preisträgerkonzert des Siegburger Kompositionswettbewerbs 2022
Siegburg. An ungewöhnlichem Ort, in der Stadtbibliothek, fand das Preisträgerkonzert des Siegburger Kompositionswettbewerbs statt. Der Grund: Aus Anlass seines 225. Geburtstages waren in diesem Jahr Lieder zu Heinrich-Heine-Dichtungen gefragt. Mit 61 Werken (darunter auch Zyklen aus mehreren Liedern) von 47 Komponistinnen und Komponisten war der Wettbewerb der teilnehmerstärkste nach dem des Jahres 2012; die Einsendungen kamen aus dem gesamten Bundesgebiet, dem europäischen Ausland und den USA. Vergeben wurden neun Haupt- und vier Förderpreise in den Kategorien Kinder und Jugendliche sowie Musikstudierende und Erwachsene.
Das Preisträgerkonzert zeigte eine repräsentative Auswahl der prämierten Werke, das Publikum belohnte Tonsetzungen und Ausführende - Anna Moog (Sopran), Benjamin Hewat Craw (Bariton) und Sofi Simeonidis (Klavier) - mit reichhaltigem Applaus; sowohl die Kompositionen als auch die perfekte Interpretation konnten begeistern.
Die Preisträgerehrung mit Urkundenvergabe nahmen Bürgermeister Stefan Rosemann sowie Dr. Susanne Haase-Mühlbauer, Vorsitzende des Vereins Humperdinckfreunde Siegburg, der zwei Sonderpreise vergab, vor.
Foto (Hübner-Stauf): Dr. Susanne Haase-Mühlbauer und Stefan Rosemann (beide außen), in der hinteren Reihe, v.l., Peter Wittrich (3. Preis), Ines Lütge (1. Preis), Oliver Schmidt (stellvertretender Bürgermeister) und Anselm Hichert (Förderpreis und Sonderpreis Humperdinckfreunde), vordere Reihe, v.l.: Aleksandr und Aleksei Kushnerev (jeweils 2. Preis), Max-Magnus Seperant (1. Preis) und Nils Häßel (2. Preis).

Nicht Gehalt oder Status, sondern Wertschätzung und Leidenschaft
Siegburg. Bei der Gewinnung neuer Mitarbeiter geht es oftmals in erster Linie um Qualifikationen, Anforderungen und die entsprechende Motivation. Fachkräfte finden und binden ist für manche Unternehmen allerdings eine fast unlösbare Aufgabe. An dieser Stelle kommen Facebook, Instagram, TikTok und Co. ins Spiel. Die Vorteile von sozialen Netzwerken? Reichweite und Emotionen. Im Mittelpunkt stehen Bilder und Videos, die Emotionen, Atmosphäre oder Vorteile eines attraktiven Arbeitgebers sehr viel einfacher transportieren als Text in einer Stellenausschreibung.
In einem Vortrag in Kooperation mit der Wirtschaftsförderung erklärte Dan Gatzke von Gatzke Media, wie Siegburger Unternehmen und Geschäftstreibende über verschiedene Plattformen Fachkräfte für sich gewinnen können. Viele Praxisbeispiele - unter anderem das einer Brauerei, einer Rechtsanwaltskanzlei oder eines Tierarztes - zeigten, dass der eigene Auftritt in den sozialen Netzwerken weg von dem stets seriösen Erscheinungsbild hin zu einer lockeren Darstellung von relevanten Themen, Aufgabenbereichen, dem Team oder Arbeitsumfeld des jeweiligen Unternehmens geht. Eine andere Art der Kommunikation wählt beispielsweise auch der Zoll, präsentiert sich in einem YouTube-Video des Influencers "Tomatolix" als spannender Arbeitgeber. Täglich erreichen tausende Container mit Handelsgütern aus aller Welt den Hamburger Hafen, darunter auch Schmuggelware wie Drogen, gefälschte Produkte oder exotische Tiere. Felix, wie sich der YouTuber mit Vornamen nennt, begleitet die Zollbeamten einen Tag lang bei ihrer Arbeit, darf bei einer echten Kontrolle dabei sein und macht ganz nebenbei auf Ausbildungsmöglichkeiten der Behörde aufmerksam.
Warum die "Gen Z", also die ab 1995 Geborenen, den Arbeitsmarkt mit einem ganz neuen Bewusstsein betreten, erklärten der 19-jährige Jonathan (l.), dualer Student bei Forcreators, und der 21-jährige Felix (Mitte), Auszubildender bei Gatzke Media, im anschließenden Gespräch mit Dan Gatzke (r.). Schon von Kindesbeinen an sind sie es gewohnt, eine Flut von digitalen Informationen zu verarbeiten und für sich zu nutzen. Aufgewachsen in einem Kontext, wie keine Generation zuvor, standen die jungen Erwachsenen in den vergangenen Jahren im Mittelpunkt, wurden in Entscheidungen einbezogen, motiviert, gelobt. Das Selbstbewusstsein wurde gefördert, sie wollen unabhängig sein und gehört werden.
Nicht mehr die Höhe des Gehaltes und der mit der Arbeitsstelle verbundene Status sind wichtig. Stattdessen stehen Selbstverwirklichung, Wertschätzung, Leidenschaft und damit verbunden Spaß am Beruf, gutes Arbeitsklima und passendes Arbeitsumfeld im Vordergrund. Damit Potenziale allerdings nicht nur gewonnen, sondern auch gehalten werden können, müssen Unternehmen diese Werte der kommenden Arbeitnehmer-Generation nicht nur in einem hippen Recruiting-Video vermitteln, sondern auch ganz real leben.

Queen Kings folgen auf Kissin'Time
Siegburg. Wie heißt Kiss-Sänger "The Starchild" mit bürgerlichem Namen, wollten wir gestern von Ihnen wissen. Die richtige Lösung, Paul Stanley, kannten Frank Reichmann und Gabriele Küster Hübner; beide freuen sich über Freikarten zum Kissin'Time-Konzert am Freitagabend, 11. November, im Kubana Live Club, Zeithstraße 100.
Am Samstag, 12. November, zollen The Queen Kings (Foto) den britischen Rock-Legenden von Queen Tribut. Neben Welthits wie "A Kind Of Magic", "Don't Stop Me Now" oder "We Are The Champions" warten auch einige Überraschungen auf das Publikum. Beginn ist um 21 Uhr.
Karten für beide Konzerte sind an allen bekannten Vorverkaufsstellen, unter anderem im Museum am Markt und in der Tourist Information im Bahnhof, sowie an der Abendkasse erhältlich.

Silber für Juliane Brand und Timofey Klyuev
Siegburg. Zweimal Platz 2 für den Laufnachwuchs des Leichtathletikzentrums Puma Rhein-Sieg (LAZ) beim 2. Talent- und Speedcross in Leverkusen. Die in der U10 startende Juliane Brand jubelte nach 3:37 Minuten und 800 Metern über Silber - ihr Rückstand auf die Siegerin betrug ganze sechs Sekunden. Noch knapper ging das Rennen für Timofey Klyuev in der Altersklasse M13 über 1.200 Meter aus: Nach 4:28 Minuten verpasste er das Siegerpodest um nur fünf Sekunden. Foto (Florian Herr): Simon Betz beendete in der Altersklasse M15 den 1.600-Meter-Lauf nach genau sechs Minuten, was für Platz 8 reichte.

Corona in Siegburg und im Rhein-Sieg-Kreis
Siegburg. Mit Stand gestern Nachmittag sind laut Kreisgesundheitsamt in Siegburg 197 Personen mit Covid-19 infiziert, 16.876 Betroffene gelten als genesen, 93 verstarben im Zusammenhang mit einer Infektion. Damit liegt die Gesamtsumme an nachgewiesenen Coronafällen seit März 2020 bei 17.166.
Für den Rhein-Sieg-Kreis werden 227.527 Positivtestungen vermeldet, von denen 223.861 als "genesen" und 2.816 als "aktuell" in der Statistik geführt werden. Die Zahl der Verstorbenen beträgt 850.
Die 7-Tage-Inzidenz für den Rhein-Sieg-Kreis liegt laut Landeszentrum Gesundheit (LZG) NRW bei 304,5. Diese errechnet sich aus der Differenz der nachgewiesenen Infektionen im Vergleich zur Vorwoche, geteilt durch die Einwohnerzahl. Das Ergebnis wird mit 100.000 multipliziert. Die 7-Tage-Hospitalisierungsinzidenz für Nordrhein-Westfalen - dabei handelt es sich um innerhalb der letzten Woche neu gemeldete Krankenhausaufenthalte pro 100.000 Einwohner - beträgt laut Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales 8,68, der Anteil an Covid-19-Patienten an betreibbaren Intensivbetten beträgt laut DIVI-Intensivregister 6,04 Prozent.
Hinweis: Die Corona-Fallzahlen werden im Rhein-Sieg-Kreis, wie bereits in vielen anderen Landkreisen und kreisfreien Städten, nicht mehr vollständig erfasst. Das Gesundheitsamt kümmert sich vorrangig um die vulnerablen Gruppen. Vor diesem Hintergrund sind die dargestellten Zahlen zu bewerten. Weitere Informationen, auch zum Impfgeschehen und zu den Bürgertestungen im Rhein-Sieg-Kreis, finden Sie über nachfolgenden Link.

Stadtnachrichten online
Siegburg. Nachrichten und Veranstaltungen, Bürgerservice und Digitale Verwaltung, Mängelmelder und Umfragen. Mit der App Citykey lernen Sie die Kreisstadt neu kennen und erledigen Behördengänge bequem über das Smartphone. Ganz einfach, unabhängig von Zeit und Ort. Download über nachfolgenden Link.
Videos, Bilder, Informationen, oftmals direkt vom Ort des Geschehens: Wer die städtische Facebookseite Kreisstadt Siegburg oder den Instagram-Account kreisstadt_siegburg liked, der ist quasi mittendrin. Mehr zu spannenden Ausflugszielen und Freizeittipps für Klein und Groß erfahren Sie auf dem Instagram-Account visit.siegburg der Tourist Information.
> App Citykey Siegburg
> Facebook - Kreisstadt Siegburg
> Instagram - Kreisstadt Siegburg
> Instagram - Tourist Information

Donnerstag, 10. November 2022
10 bis 17 Uhr, Stadtmuseum, Markt 46:
Auke de Vries: "dream cities - shape lightness floating" (bis Sonntag,13. November)
16 bis 16.30 Uhr, Zeitraum, Ringstraße 2:
Digital-Café für Senioren
18 Uhr, Stadtverwaltung Siegburg, Am Turm 32:
Mobilitätsausschuss
18.30 Uhr, Stadtmuseum, Markt 46:
Museumsgespräch: "Die Geschichte der Siegburger Synagoge" - Vortrag von Dr. Claudia Maria Arndt
19.30 Uhr, Stadtbibliothek, Griesgasse 11:
Autorenlesung "Liebe oder Bleibst du zum Frühstück?" (Foto)
Freitag, 11. November 2022
10 bis 17 Uhr, Stadtmuseum, Markt 46:
Auke de Vries: "dream cities - shape lightness floating" (bis Sonntag,13. November)
21 Uhr, Kubana Live Club, Zeithstraße 100:
Kissin'Time

Capitol, Augustastr. 20, Siegburg, Tel.: 02241/62288
Der Nachname: 19.45 Uhr
Lyle - Mein Freund, das Krokodil: 16.30 Uhr
Die Schule der magischen Tiere 2: 16.30 Uhr
Ticket ins Paradies: 19.45 Uhr
Black Panther 2: Wakanda Forever: 16 Uhr, 19.30 Uhr
Cineplex Siegburg, Europaplatz 1, Siegburg, Tel.: 02241/958080
Black Panther 2: Wakanda Forever: 16.15 Uhr, 19.30 Uhr
Black Panther 2: Wakanda Forever (3D): 16.30 Uhr, 20 Uhr
Amsterdam: 17.10 Uhr
The Devil's Light: 20.10 Uhr
Hui Buh und das Hexenschloss: 15 Uhr, 17.20 Uhr
Black Adam: 20.30 Uhr
Der Nachname: 19.40 Uhr
Lyle - Mein Freund, das Krokodil: 14.30 Uhr
Die Schule der magischen Tiere2: 14.40 Uhr
Rheingold: 17 Uhr, 20.20 Uhr
Mrs. Harris und ein Kleid von Dior: 14.50 Uhr, 17.30 Uhr, 19.50 Uhr

Donnerstag, 10. November, der 314. Tag in 2022
Wetter: Der graue November ist weiterhin weit entfernt.
Sonnenuntergang heute: 16.51 Uhr
Sonnenaufgang morgen: 7.40 Uhr
Monduntergang heute: 9.59 Uhr
Mondaufgang morgen: 17.41 Uhr
Leo (I., der Große, 440 in der Toskana geborener Papst und Kirchenlehrer, starb am 10. November 461 in Rom), auch: Leonie; Andreas (Avellino, Priester, Mönch und Ordensgeneral, starb 1608 in Neapel); Julius.
Martin Luther (1483-1546), Reformator; Oliver Goldsmith (1728-1774), irischer Schriftsteller ("Der Weltbürger oder Briefe eines in London weilenden chinesischen Philosophen an seine Freunde im fernen Osten"); Friedrich Schiller (1759-1805), Lyriker und Dramatiker ("Die Räuber", "Wallenstein", "Wilhelm Tell"), in Marbach am Neckar geboren, starb am 9. Mai 1805 in Weimar, seine von Ludwig van Beethoven vertonte Freiheits-"Ode an die Freude" ist seit 1986 die Europahymne; Andrej Tupolew (1888-1972), sowjetischer Flugzeugbauer; Carl Borgward (1890-1963), Autobauer, schuf 1953 die legendäre 60-PS-"Isabella", auch der "Leukoplast-Bomber" Lloyd wurde in der Bremer Firmengruppe produziert; Ernst Otto Fischer (1918-2007), Chemiker, Nobelpreis 1973; Richard Burton (1925-1984), britischer Schauspieler ("Blick zurück im Zorn", "Cleopatra", "Der Spion, der aus der Kälte kam"), gleich zwei Ehen mit Elizabeth Taylor; Ennio Morricone (1928-2020), italienischer Filmkomponist ("Spiel mir das Lied vom Tod"); Karin Eikelbaum (1937-2004), Schauspielerin ("Tatort"); Willi ("Ente") Lippens (1945), Fußballer bei RW Essen, auch BVB und RW Oberhausen, ein Original nicht nur wegen seines Watschelganges: Als ein - aus Schalke stammender? - Schiri ihn mit dem Strafkommentar "Herr Lippens, ich verwarne Ihnen" bedachte, antwortete der Fußballer: "Herr Schiedsrichter, ich danke Sie!" - der Pfeifenmann entschied auf Platzverweis und Lippens nannte später sein Restaurant in Bottrop "Ich danke Sie"; Greg Lake (1947-2016), englischer Gitarrist und Sänger bei King Crimson sowie Emerson, Lake & Palmer, das Stück "Lucky Man" stammt aus seiner Feder; Roland Emmerich (1955), Regisseur ("Stargate", "Independence Day", "The Day After Tomorrow"); Jens Lehmann (1969), ehemaliger Fußball-Nationaltorwart, erster Bundesliga-Keeper, der ein Feldtor erzielte (1997); hält mit fünf Bundesliga-Platzverweisen den Torwart-Rekord, dazu Rot in Pokal und CL; kartenverdächtig auch sein Corona-Geschwurbel und ein glattes Rot für sein kettensägengeprägtes Nachbarschaftsverhältnis am Starnberger See ; Giulia Siegel (1974), Model, Moderatorin und Ralph-Siegel-Tochter; Brittany Murphy (1977-2009), amerikanische Schauspielerin ("Durchgeknallt", "Clueless"); Nadine Angerer (1978), ehemalige Fußball-Torhüterin der Deutschen Frauen-Nationalmannschaft; Timo Scheider (1978), DTM-Pilot, 2008 und 2009 Meister.
1891: Arthur Rimbaud, der französische Schriftsteller ("Eine Zeit in der Hölle") stirbt 37-jährig in Marseille; 1938: Kemal Atatürk, der "Vater der modernen Türkei" stirbt 57-jährig in Istanbul; 1978: Theo Lingen, der Schauspieler und Komödiant stirbt 75-jährig in Wien; 1982: Leonid Breschnew, der kommunistische Parteichef und vierfache "Held der Sowjetunion" stirbt 75-jährig Moskau, geboren wurde er in der Ukraine; 1995: Ken Saro-Wiwa, der nigerianische Schriftsteller und Bürgerrechtler wird trotz heftiger internationaler Proteste nach einem Schauprozess vom Regime unter Diktator Sani Abacha in Port Harcourt 54-jährig hingerichtet, mit ihm sterben acht weitere Angeklagte; 1997: Tommy Tedesco, der Studiogitarrist stirbt 67-jährig im kalifornischen Nothridge, ihn hat fast jeder schon gehört, auf Aufnahmen der Beach Boys, von Frank Sinatra, Elvis Presley, The Mamas and the Papas oder Cher wie auf den Titelsongs zu Serien und Filmen wie "Bonanza", "Mash", "Twillight Zone", "Die durch die Hölle gehen" und "French Connection"; 2001: Ken Kesey, der amerikanische Schriftsteller ("Einer flog über das Kuckucksnest") stirbt 66-jähig in Eugene/Oregon; 2002: Gerhard Westphal, der Regisseur, Schauspieler und begnadete Rezitator, bekannt als "König der Vorleser", stirbt 82-jährig in Zürich; unvergessen bleiben seine Literaturlesungen im Hörfunk aus Werken von Goethe über Schiller bis Thomas Mann und Hermann Hesse; die "Rheinpfalz" schrieb zu seinem Tod: "Eine Stimme ist erloschen, die das geschriebene Wort erlebbar, spürbar, fühlbar machte"; 2006: Jack Palance, der amerikanische Schauspieler ("Che", "Chatos Land", "Batman") stirbt 87-jährig im kalifornischen Montecito; 2007: Norman Mailer, der amerikanische Schriftsteller ("Die Nackten und die Toten", "Auf dem Mond ein Feuer"), stirbt 84-jährig in New York; 2008: Miriam Makeba, die südafrikanische Sängerin ("Pata Pata") stirbt 76-jährig im italienischen Castel Volturno; 2008: Horst Jüssen, der Schauspieler und Kabarettist ("Klimbim") stirbt 67-jährig in München; 2009: Robert Enke, der Torwart von Hannover 96 und der Deutschen Nationalmannschaft wirft sich 32-jährig in Neustadt am Rübenberge vor einen Zug; 2010: Dino de Laurentiis, der im kampanischen Torre Annuniata geborene Filmproduzent stirbt 91-jährig in Los Angeles; "Bitterer Reis" in Regie von Guiseppe De Santis war 1949 sein erster großer Produzentenerfolg, sein letzter Film war drei Jahre vor seinem Tod "Die letzte Legion" in Regie von Doug Lefler; dazwischen liegen filmhistorische Produktionen mit berühmten Regisseuren, etwa "La Strada" (Federico Fellini), "Krieg und Frieden" (King Vidor), "Die Bibel" (John Huston), "Der Fremde" (Luchino Visconti), "Serpico" (Sidney Lumet) oder "Body of Evidence" (Uli Edel); 2015: André Glucksmann, der französische Philosoph stirbt 78-jährig in Paris; 2015: Helmut Schmidt, der fünfte Bundeskanzler der Bundesrepublik (1974-1982), zuvor Hamburger Innensenator und Sturmflut-Krisenmanager 1962, SPD-Fraktionsvorsitzender im Bonner Bundestag (1967-1969), Bundesminister der Verteidigung (1969-1972) sowie der Finanzen (1972-1974), danach Elder Statesman, jedes Qualmverbot ignorierender Kettenraucher und Mitherausgeber der "Zeit", stirbt 96-jährig in Hamburg; 2015: Allen Toussaint, der amerikanische Pianist und Songschreiber ("Working in the Coal Mine", "Southern Nights") stirbt 77-jährig in Madrid nach einem Auftritt an einem Herzinfarkt; 2016: Jutta Limbach, die bisher einzige Präsidentin des Bundesverfassungsgerichts stirbt 82-jährig in Berlin, "Jutta Courage" nannte sie der "SPIEGEL" anerkennend, als Politikerin stritt sie engagiert für Frauenrechte: "Frauen machen die Hälfte der Menschheit aus und sind im Übrigen die Mütter der anderen Hälfte."
Vor 155 Jahren - 10. November 1867
Der Leipziger Verleger Anton Philipp Reclam bringt in Leipzig nach einer Neuregelung des Urheberrechts den ersten Band der "Reclam Universal-Bibliothek" auf den Markt: Johann Wolfgang von Goethes "Faust, 1. Teil".

Vor 105 Jahren - 10. November 1917
Zwölfter und letzter Akt der dreijährigen blutigen Isonzoschlachten im Ersten Weltkrieg, in denen sich Italien und Österreich-Ungarn in Gebirgsgefechten auf heute slowenischem Gebiet bekämpfen. Mit Unterstützung des Deutschen Reiches, das Truppen verlegte, haben die Angreifer nun in den letzten Tagen die Frontlinien im Isonzotal überlaufen. Auch aus den Dolomiten müssen sich die Italiener zurückziehen. Erst am Piave gelingt es, den Vormarsch zu stoppen. Rund 20.000 Tote sind zu beklagen, 300.000 Gefangene, 500.000 fliehen. Österreicher und Deutsche erbeuten Unmengen an Waffen und Material. Das Ende der Isonzoschlachten ist zugleich Beginn der dreiteiligen Piaveschlachten. Auf die erste folgte nördlich Vicenca im Januar 1918 eine italienische Gegenoffensive. Ernest Hemingway erlebt all dies als Sanitäter und verarbeitet die Geschehnisse in seinem Roman "In einem anderen Land" ("A Farewell to Arms"): "Die Welt zerbricht jeden... die, die nicht zerbrechen wollen, die tötet sie." Das Buch wird gleichnamig verfilmt: 1937 mit Gary Cooper als Hauptdarsteller und 1957 von Charles Vidor und John Huston mit Jennifer Jones und Rock Hudson in den Hauptrollen. Auf Hemingways Biografie basiert auch Richard Attenboroughs 1987 gedrehter Film "In Love and War" mit Sandra Bullock als Hauptdarstellerin. Foto: Von geflüchteten italienischen Truppen zurückgelassenes Kriegsgerät.
Vor 105 Jahren - 10. November 1917
"Bei günstigem Wetter wird am Sonntag, den 11.11., von 12 bis 1 Uhr die Jugendkompagnie-Kapelle des Siegkreises aus Anlaß der großen Siege auf dem Italienischen Kriegsschauplatze auf dem Markt in Siegburg konzertieren."

Vor 105 Jahren - 10. November 1917
"Die Weihnachtshandarbeiten nehmen in diesem Winter rasend ab. Es ist kein Material da. Alle Väter mehrerer heiratsfähiger Töchter, alle Erbonkel usw. werden erleichtert aufatmen. Das 'Nur-ein-Viertelstündchen'-Kissen wird diesmal zu Weihnachten ebenso fehlen, wie die bestickten Zeitungsmappen, Pantoffeln, Tabaksbeutel und dergl. Und es ist im Kriege besser so. Es gibt ernstere und wichtigere Arbeit in Hülle und Fülle, zu der noch immer hilfreiche Hände gern herangezogen werden." (Siegburger Kreisblatt) Foto: Nix Handarbeit, Schach ist angesagt: Blick in ein Siegburger Wohninterieur.
Vor 105 Jahren - 10. November 1917
"Herr Landrat Strahl ist gestern vormittag in sein Amt eingeführt worden, hierzu hatten sich die Mitglieder des Kreisausschusses und die Beamten des Landratsamtes im Sitzungssaale des Kreishauses versammelt."
Vor 95 Jahren - 10. November 1927
Aus einem längst vergangenen Jahrhundert - drei Schalker stürmen für die Nationalelf. Ein Blick in den Sportteil:
"Das nächste Länderspiel von Deutschland gegen Holland findet am 20. November in Köln-Müngersdorf auf der Hauptkampfbahn statt. Die deutsche Länderelf soll, wie wir von zuständiger Stelle erfahren, folgendermaßen heißen: Stuhlfaut (1. FC Nürnberg), Falf (Wacker München), Kugler (1. FC Nürnberg), Weber (Wacker München), Gruber (Duisburg SV), Heitkamp (DSC 99), Huppertz, Cepian (beide Schalke 04), Pöttinger (Bayern München), Kuzorra (Schalke 04), Hofmann (Meerane 07). Mit der Aufstellung könnte man zufrieden sein, nur bei Mittelläufer Gruber bleibt ein Fragezeichen. Der Sturm mit drei Schalker wird sicher eine gute Partie abgeben. Nach den letzten Erfolgen (4:2 - 3:2) wird man auch diesmal einen deutlichen Sieg erwarten können."

Vor 70 Jahren - 10. November 1952
"Die dem hl. Nepomuk geweihte Kapelle auf dem alten Siegburger Friedhof an der Johannesstraße war in den letzten Kriegsmonaten durch Beschuß sehr stark in Mitleidenschaft gezogen worden. Schon vor einem Jahr begann die Kirchengemeinde St. Servatius mit den Ausbesserungsarbeiten. U.a. mussten die Dachhaut, die Fenster, das Gesims und der Innenbereich vollständig erneuert werden. Ebenso wurde eine neue elektrische Beleuchtung angelegt. Die Arbeiten für eine würdige Ausstattung sollen demnächst in Angriff genommen werden. Architekt Hermann Hagen, dem die Restaurierung der Friedhofskapelle obliegt, ist es gelungen, durch Entfernung allen überflüssigen Beiwerks und durch eine geschmackvolle Ausmalung eine sakrale Raumwirkung zu erzielen, die jeden Eintretenden wohltunend berührt. Wer das Innere der Kapelle mit ihrer bunten Bemalung und dunklen Stimmung noch gekannt hat, ist erstaunt über die lichte Fülle des gesamten Raumes und die zarte Linienführung in der Vergoldung der Deckenfelder. So konnte denn der Pfarrer von St. Servatius, Dechant Dr. Becker, bei einem am vergangenen Mittwoch in der Friedhofskapelle gehaltenen Messopfer der dankbaren Freude Ausdruck geben, die ihn selber, besonders aber auch die vielen diesem Eröffnungsgottesdienst bewohnenden Angehörigen der auf dem alten Friedhof bestatteten Pfarrkinder in dieser Stunde erfüllte. Für unsere Vaterstadt bedeutet die wiederhergestellte Friedhofskapelle eine nicht zu unterschätzende kulturelle Bereicherung und eine willkommene Verschönerung dieser ehrwürdigen, alten Begräbnisstätte." (Siegburger Zeitung) Foto: Nepomukkapelle, aufgenommen von Herbert Leppig im September 1950. Die Glocke der Kapelle wurde 1857 umgegossen und erhielt folgende Inschrift: "1724 wurde ich zuerst gegossen, da ich aber später einen Sprung bekam, wurde ich 1857 durch Umguß erneuert."
Vor 60 Jahren - 10. November 1962
"Vom 1. bis 7 Dezember führen britische Streitkräfte eine Übung durch. Auch das Stadtgebiet Siegburg kann betroffen sein. Sollten bei Durchführung der Übung Schäden entstehen, sind diese sofort der Stadtverwaltung zu melden."

Vor zehn Jahren - 10. November 2012
Im Zuge der Bauarbeiten an der Abtei wird ein alter, zugeschütteter Stollen am Spielplatz auf dem Michaelsberg geöffnet. Der Verdacht auf Munitionsbestände aus dem Zweiten Weltkrieg bestätigt sich nicht, doch Zeitzeugen melden sich bei siegburgaktuell. So Hans Eberts:
Fünf Minuten, die über Leben und Tod entscheiden. Fünf Minuten von der Alarmierung bis zum ersten Einschlag. "Angst war mein ständiger Begleiter in den Jahren 1944 und 1945." Hans Eberts Blick geht ins Leere, die Gedanken zurück in den Weltkrieg. Er hat die auf Siegburg abgeworfenen Bomben überlebt. Diese Woche brachte die Grabung nach dem Stollen im Michaelsberg die Kindheitserfahrung zurück. Eberts ist fünf Jahre alt, als er zum "Höhlenmenschen" wird. Heulen die Sirenen, ergreift er mit Mutter, Großmutter und Schwester panikartig die Flucht. Von der Mühlenstraße 34 durch das Nachbarhaus in den Luftschutzstollen. Sie hatten es nicht weit, brachten sich immer rechtzeitig in Sicherheit.
Neben Eberts fanden sich in den letzten Tagen zahlreiche Siegburger am Bergstraßen-Spielplatz ein, die damals in den Gängen ausharrten. Während der Bagger seine Arbeit tut, berichten sie. Von den unmenschlichen Zuständen in den Stollen. Von der existenziellen Not, die nachfolgende Generationen - Gott sei Dank - nicht mal ansatzweise erlitten haben. Eberts erzählt: "Wir schliefen unter mehreren Wolldecken. Sie wärmten nur dann, wenn sie nicht nass waren." Trockenheit ist ein Fremdwort, die Röhren gleichen feuchten Verließen, es tropft überall. 30 bis 35 Meter geht der Tunnel, in dem sich Eberts mit seiner Familie verkriecht, in den Michaelsberg. Ganz hinten gabelte er sich. Auf der einen Seite ein eigener Bereich für die besser Betuchten. Hier fangen Planen das von oben eindringende Wasser auf. Auf der anderen Seite plätschert es. Hier erleichtern sich die Kinder.
Menschen sterben im Stollen. An den Strapazen, an Krankheit oder Altersschwäche. Die Betten der Toten blieben nicht lange leer. Als alles vorbei ist, im April 1945, wird Eberts Erinnerung deutlicher. Vom Landratsamt kommend, knattern die Panzer der Amerikaner über die Mühlenstraße auf ihn zu. "An den Bordsteinen bildeten sich tiefe Kerben der Panzerketten. Sie blieben jahrelang." Die Freiheit brennt sich ein auf den Straßen. Nicht jeder Sieger verhält sich ritterlich. Eberts: "Im Gasthaus gegenüber schossen Amerikaner in die Weinfässer und standen bis zu den Knöcheln im roten Saft." Die GIs betrinken sich, werden übermütig. Mütter verstecken ihre Töchter.
Ausgemergelt kehrt sein Vater Heinrich Eberts aus dem Krieg zurück. Nachbarn helfen "Heini" beim Flicken des beschädigten Daches. Der Hausherr ist stark eingeschränkt. Einen Arm hat er auf dem Schlachtfeld gelassen. Zur Nachkriegszeit fallen Eberts zwei Wörter ein: Ruude Kappes. Den isst der Vater für sein Leben gern und sinniert am Küchentisch mit traurigen Augen über zurückliegende Festtagsgerichte mit Rotkohl. Was macht der Junior? Er schleicht sich bergauf, zum Klostergarten. Was er auf dem Rückweg unter der Jacke verbirgt, ist kein Fußball ...
Die Maskenpflicht in den Gebäuden der Stadtverwaltung entfällt. In Wartebereichen und dort, wo Abstände nicht sicher eingehalten werden können, wird das Tragen einer Maske aber dennoch empfohlen. Zudem bleibt es beim eingeübten Verfahren: Erst hier Termin vereinbaren, dann vorbeikommen. Die Zugangsvoraussetzung 3G entfällt jeweils.
Die Tourist Information hat (02241/1027533 oder tourismus@siegburg.de) montags und donnerstags von 10 bis 17 Uhr, dienstags, mittwochs, freitags und samstags von 10 bis 14 Uhr geöffnet. Die Stadtbibliothek öffnet dienstags bis sonntags von 10 bis 17 Uhr. Das Stadtmuseum öffnet dienstags bis samstags zwischen 10 und 17 Uhr, sonntags zwischen 10 und 18 Uhr (02241/1027410 oder stadtmuseum@siegburg.de).
Das Oktopus Freizeitbad öffnet dienstags bis freitags von 13.30 bis 17 Uhr, samstags und feiertags von 9.30 bis 21 Uhr sowie sonntags von 9.30 bis 18 Uhr. Frühschwimmer dürfen ihre Bahnen von Dienstag bis Freitag zwischen 6 und 8 Uhr ziehen, Samstag, Sonntag und an Feiertagen von 7 bis 9 Uhr. Der Zugang zum Bad ist ausschließlich mit einem Online-Ticket möglich, das hier erworben werden kann. Wer keine Karten über das Internet buchen will oder kann, erhält Tickets bei der Tourist Information im Bahnhof oder beim Stadtmuseum am Markt.
Polizei: 110
Rettungsdienst/Feuerwehr: 112
Krankentransport: 19-222
Ärztlicher Bereitschaftsdienst: 116-117
Zahnärztlicher Bereitschaftsdienst: 0180/5986700
Tierärztlicher Bereitschaftsdienst: Abrufbar über die Anrufbeantworter der Tierarztpraxen
Giftnotruf-Informationszentrale für Vergiftungsfälle Universitätsklinik Bonn: 0228/19240
Sorgentelefon für Kinder und Jugendliche: 0800/1110333
Zentraler Karten-Sperr-Notruf: 116-116 (In Deutschland gebührenfrei)
Apotheken-Notdienst
Merlin Apotheke am Hochhaus OHG, Mittelstraße 111, Sankt Augustin (Menden), Tel.: 02241/97700
Pius-Apotheke, Hauptstraße 198, Troisdorf (Spich), Tel.: 02241/43617
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