siegburgaktuell 02.07.2022

Ratssaal erhält Kuppel
Siegburg. Selbst an sonnigen Sommertagen und trotz eines gläsernen Fassadenbandes an zwei Seiten war der Sitzungssaal des alten Rathauses alles andere als lichtdurchflutet und bleibt vielen, die in ihm zu tun hatten, als dauerhaft düster in Erinnerung. Dieser Zustand ändert sich. Das Loch für die Lichtkuppel ist geschnitten, die Neuerung erfreut durch Anleihen beim größeren und begehbaren Berliner "Reichstagstopping". Informationen zur Rathaussanierung über den Link.

Langsam vorgebeugt, schnell zugestoßen
Siegburg. "Köpfchen in das Wasser, Flügel in die Höh'" - fast wie im Kinderlied erwischte Michael A. Schmiedel den Graureiher am Mühlengraben bei der (erfolgreichen) Fischjagd. Die bekannteste Internet-Enzyklopädie beschreibt den Vorgang wie folgt: "Typisch für solche Ansitzjagden ist zunächst ein langsames Vorbeugen und dann ein schnelles Zustoßen. Die bevorzugte Methode ist, einige Meter vom Wasser entfernt zu landen und dann langsam ins Wasser zu schreiten."

Freie Bahn sicher, volle Züge möglich
Siegburg… rollt und radelt, walkt und rennt morgen autofrei bis Siegen. Wenn die Kondition es zulässt. "Siegtal pur" lockt auf gesamter Länge bis nach Südwestfalen. Wer zwischendurch den Zug nehmen will, beachtet bitte: Die Deutsche Bahn setzt zusätzliche Züge aufs Gleis. Stellen Sie sich trotzdem auf Gesellschaft ein - Stichwort Vollauslastung wegen des 9-Euro-Tickets! Für die Velomitnahme muss außerdem zwingend ein eigener Fahrschein gelöst werden. Jede Menge Infos über den Link!

Simone Krug-Springsguth mischt Ton und Artefakte
Siegburg. Simone Krug-Springsguth beschäftigt sich in ihrem Atelier "Rauchblau" mit der künstlerischen Seite des Werkstoffs Ton, möchte mit ihren keramischen Arbeiten Geschichten erzählen. Ihre Kreationen sollen Gedankenwege ins Reich der Fantasie, aber auch zur Auseinandersetzung mit dem Leben sein. Im vergangenen Jahr widmete sie sich dem "Turmbau zu Babel", in diesem Jahr ist ihr Thema "Bewegung". Bewegung im Sinne von Ballast abwerfen, auf der Suche nach neuer Leichtigkeit. Durch die Kombination von keramischen Arbeiten mit Artefakten oder alten, gebrauchten Gegenständen verinnerlichen ihre Objekte auch die Erinnerungen. Simone Krug-Springsguths Ziel ist, dass diese, durch ihre Interpretation, neu wahrgenommen werden und neue Sichtweisen oder Gebrauchsmöglichkeiten entstehen.
Am Wochenende 9./10. Juli bringt Krug-Springsguth diese kunstvolle Seite des Tons aus dem sächsischen Callenberg zum Keramikmarkt Siegburg.

Oktopus-Hochzeit in der Holzgasse
Siegburg. Nein, nicht Blubby und Blubbine gaben sich das Jawort im Standesamt in der Holzgasse. Doch sie gehörten zur Gästeschar, die gestern herzlich Jacqueline Fichte aus dem Oktopus-Team und Simone Halbhuber zur Eheschließung gratulierten. Auch wir wünschen alles Gute für die gemeinsame Zukunft!

Oberstufengesamtschüler zu Besuch bei der Phil.Cologne
Siegburg. Im Frühjahr hatte eine Fragestellung aus einem Philosophie-Schulbuch zu einem Shitstorm gegen ein Siegburger Gymnasium geführt. Die Aufgabe widmete sich dem Thema Zwangsehe (wir berichteten).
"Wie über interkulturelle Konflikte streiten?" lautete die Fragestellung einer Veranstaltung im Rahmen der Phil.Cologne, die von Oberstufenschülern der Gesamtschule am Michaelsberg besucht wurde. Im Comedia-Theater diskutierte der Schulbuchautor Matthias Schulze unter der Moderation von Ralph Erdenberger (WDR) anhand des eingangs genannten Beispiels, wann sich Menschen durch Fragestellungen in Schulbüchern im Unterricht verletzt fühlen, wie Aufgabenformulierung und die Einbettung in Kontexte formuliert werden können, um Klischees zu vermeiden, und wie es gelingen kann, kritische interkulturelle Konflikte anzusprechen.
Einigkeit herrschte am Ende darüber, dass Schule interkulturelle Konflikte ansprechen muss, um Vielfalt zu ermöglichen, Verständnis zu erzielen und um im Sinne des Universalismus klarzustellen, dass Menschenrechte in jedem Fall vor kulturellen Traditionen stehen. Die jugendlichen Diskutanten machten darüber hinaus einen "Reifeprozess" durch, lernten, Gedanken anderer aufzunehmen, eigene Meinungen zu bekunden und zu ändern und vor allem den Mut zu haben, sich vor einem großen Publikum zu äußern.

Makiman: Asiatische Botschaften auf dem Palmblatt
Siegburg. Der Europaplatz ist Siegburgs Tor zur Welt. Vom Bahnhof aus geht es ohne umzusteigen nach Basel oder Brüssel. Wer mag, steuert die Flughäfen in Köln oder Frankfurt an, um die Reise auf stählernen Flügeln fortzusetzen. Die Tickets dafür gibt es gleich auf der anderen Straßenseite im Reisebüro. Kulinarisch ergänzt seit Mitte Juni "Makiman 6" das Angebot an Internationalität.
Makiman begann seine Erfolgsgeschichte vor 15 Jahren im Bonner Zentrum, expandierte dann in die Südstadt und nach Beuel, auf den Hennefer Markt und in den Kölner Stadtteil Sülz. Die sechste Filiale öffnete nach nur zwei Monaten Renovierung rechtzeitig zum Weinfest ihre Türen in den Gastronomieräumlichkeiten des ehemaligen Hotel Herting. Acht Wochen, in denen das Team um Marco Grewe, seit drei Jahren Makiman-Geschäftsführer, selbst Hand angelegt hat, der Räumlichkeit, die zuletzt als Covid-Schnelltestzentrum genutzt wurde, eine ganz eigene Handschrift verpasste. Oftmals unter Verwendung "recycelter" Dekorationen, die er anderswo auftreiben konnte. Denn Nachhaltigkeit ist Grewe wichtig, gehört für ihn zum Konzept. So lässt er die Speisen zum Mitnehmen nicht auf Einweggeschirr aus Plastik, sondern auf Palmblättern anrichten.
"Mir ist Zusammenhalt wichtig, deshalb betreibe ich betreibe Makiman so, wie ich vor 20 Jahren als Angestellter gerne gearbeitet hätte", erklärt Grewe seine Philosophie, in der der Teamgedanke eine große Rolle spielt. "Ich kann nur gastfreundlich sein, wenn Küche und Service miteinander reden", ist er überzeugt. Dieses Miteinander lebt er seinen Angestellten vor. Vor der offiziellen Eröffnung lud er alle 45 Festangestellten der sechs Filialen mitsamt Familien zu einem "Family & Friends"-Tag nach Siegburg ein. An seinem Team hielt er auch fest, als während der Corona-Lockdowns der Gastbetrieb eingestellt werden, sich das Geschäft durch den Außer-Haus-Verkauf tragen musste. Seine Mitarbeiter freuen sich über eine ordentliche Zeiterfassung und die Möglichkeit, mit dem Jobticket preiswert zur Arbeit zu gelangen. Und damit sind wir auch schon beim sozialen Engagement, das Grewe ebenfalls wichtig ist: Mit der Kölner Belegschaft half er einen Tag bei den Aufräumarbeiten nach der Jahrhundertflut des letzten Sommers in Bad Münstereifel, die Cheerleader der Telekom Baskets werden von ihm finanziell unterstützt.
Das Siegburger Makiman ist mit 160 Sitzplätzen, gleichmäßig auf Innen- und Außenbereich verteilt, das größte Restaurant der kleinen Kette. Neben Sushi gibt es auch warme Speisen, inspiriert aus der koreanischen, thailändischen und japanischen Küche. Beim Einkauf legt Grewe Wert auf Qualität, kauft ausschließlich frische Ware, mit deren Verarbeitung die vier Köchen zwei Stunden vor Restaurantöffnung beginnen. Zu Füßen des Michaelbergs möchte Grewe Neues probieren. Cocktailfreunden sind eigene Tische reserviert, an denen nach der Arbeit ein Sundowner genossen werden kann. Unter dem Motto "Sushi meets Wine" - "es gibt Weine, die hervorragend zu kaltem Fisch passen!" - möchte er Tastings anbieten. Ein Lieferservice mit einem "Sushimobil" mit elf Pferdestärken, "wahrscheinlich das einzige in ganz Deutschland", ist geplant. Eine Mittagskarte soll zur stärkenden Einkehr zwischen den Bürozeiten einladen. In einem kleinen Shopbereich, "Makiman fresh to go", gibt es nach dem derzeit noch laufenden Umbau "gesundes Essen mit Sushi und Bowls für die immer viel zu kurze Mittagspause" genauso wie asiatische Kuchen und Eis. Im Winter dürfen sich die fröstelnden Passanten auf Sake-Glühwein freuen. Und auch über die Durchführung verschiedener Veranstaltungen macht sich Grewe Gedanken - so möchte er in die Kunst der Sushi-Zubereitung einweihen.
"Die Siegburger sind sehr interessiert", freut sich Grewe über den Zuspruch, den er bereits in den ersten Tagen erfahren hat. Dabei ist er, wie er zugibt, nicht einmal selbst auf die Idee gekommen, an diesen Standort zu ziehen, sondern wurde vom Vermieter darauf angesprochen. Nach einigen Tagen des Nachdenkens entschloss er sich, "trotz der Unsicherheiten durch Corona und den Krieg in der Ukraine", die Chance zu nutzen. Und so freuen sich am Angebot Gäste "von 16 bis 60", wie es der Königswinterer spontan zusammenfasst. Nur um nach kurzer Pause zu ergänzen, dass es eigentlich weder nach oben noch nach unten eine Grenze gibt. Auch viele Familien kehren am Europaplatz bei ihm ein. "Und wir bringen regelmäßig Seniorinnen und Senioren das Essen mit Stäbchen bei." Foto: facebook.de/Makiman Deutschland.

Nisthilfen statt Abschreckung
Siegburg. Schwalben sind ursprünglich Felsenbrüter, die ihre Nester an Klippen und Steilhängen bauen. Da die Vögel jedoch sehr anpassungsfähig sind, haben sie auch gelernt, Hauswände oder offene Stallungen zu nutzen. Während manche Hausbesitzer sich über die jährliche Ankunft der Vögel an den Dachvorsprüngen freuen, sehen andere dies als Ärgernis, können die Schwalben doch durch Nistmaterial und Kot die Hauswände verunreinigen. Das Problem lässt sich sehr leicht lösen, indem man in etwa 40 bis 60 Zentimeter Abstand unter den Nestern ein sogenanntes Kotbrett anbringt, das die Hinterlassenschaften auffängt.
Das Entfernen von Schwalbennestern ist hingegen verboten und wird mit einem Bußgeld von bis zu 50.000 Euro geahndet, denn sowohl Mehl- als auch Rauchschwalben zählen zu den geschützten Arten, die nicht beunruhigt, gefangen, verletzt oder getötet werden dürfen. Ebenso wenig ist es gestattet, deren Lebensstätten zu beeinträchtigen oder zu zerstören. Aktuelle Studien beweisen, dass dieser Schutzstatus dringend nötig ist, da die Bestandszahlen in den vergangenen Jahren immer weiter zurückgegangen sind. Die Gründe dafür sind vielfältig: Zum einen finden die Schwalben durch den Insektenschwund immer weniger Nahrung, um ihre Brut durchzufüttern, zum anderen schwindet das Brutplatzangebot, wenn die Schwalben durch Flatterbändchen oder gespannte Drähte vertrieben werden.
Wer diesem Trend entgegenwirken und den Schwalben helfen möchte, kann Nisthilfen anbringen, die von den Tieren gerne angenommen werden. Hierzu finden sich zahlreiche Angebote im Handel. Dabei sollte beachtet werden, dass Rauch- und Mehlschwalbe hinsichtlich der Form des Nestes und des Standortes unterschiedliche Ansprüche haben. Während die Mehlschwalbe stets in geschlossenen Nestern an Außenfassaden von Gebäuden brütet, findet man die offenen, schalenförmigen Nester der Rauchschwalbe innerhalb von Gebäuden wie beispielsweise offenen Kuhställen. Foto: Unsplash.

Philatelisten-Arbeitsgemeinschaft Jugoslawien unter Siegburger Führung
Siegburg. Jan Ulrich Clauss ist 2. Vorsitzender der Siegburger Briefmarkenfreunde (SBF). Sein großes Interesse gilt den Postwertzeichen aus dem vor 19 Jahren von der Weltkarte verschwundenen Jugoslawien und dessen sechs Nachfolgerstaaten - Bosnien und Herzegowina, Kroatien, Montenegro, Nordmazedonien, Serbien und Slowenien. Der völkerrechtliche Status des Kosovos ist umstritten: Das kleine Land rief 2008 seine Unabhängigkeit von Serbien aus, eine Mehrheit der UN-Mitgliedsstaaten erkennt diese an.
Clauss ist auch Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft (ArGe) Jugoslawien & Nachfolgestaaten im Bund Deutscher Philatelisten, wurde bei der letzten Jahreshauptversammlung zum dritten Mal in diesem Amt bestätigt. 40 Mitglieder aus fünf Staaten nahmen an dem Treffen teil. International setzt sich auch der weitere Vorstand zusammen: So wurden der Slowene Saša France, Auktionator in Ljubljana, der Kroate Jakor Planinić, IT-Ingenieur in Zagreb, und der Serbe Svetislav Jelić, Fußballmanager in Belgrad, zu neuen Beiräten bestimmt.
Die ArGe Jugoslawien und Nachfolgestaaten hat derzeit 130 Mitglieder in einem Dutzend Staaten, ihr operativer Schwerpunkt liegt in Köln, wo der Stammtisch seit Gründung 1975 tagt. Seit zehn Jahren öffnet sich die ArGe auch anderen philatelistischen Gebieten und hat sich zu einem prominenten Treffpunkt für internationale Postgeschichte entwickelt. Dieser wird sich am Freitag, 5. August, unter erneuter Siegburger Beteiligung im Maritim-Hotel am Heumarkt als "CCPh-Kölner Expertenrunde" konstituieren. Getreu den alten Römern ist die Abkürzung aus CIRCVLVM COLONIENSIS PHILATELICVM abgeleitet, soll aber als Langname nicht geführt werden.
Foto (© ArGe YU), v.l.: Jan Heldmann (Bedburg), Siegrid Ravenschlag und Dr. Bernhard Speith, Dr. Jan Ulrich Clauss (alle SBF), Zdravka Knesović (Köln), Ulrich Klink (SBF-Fachstellenleiter "Nachlässe") und Anita Kriebel (ebenfalls SBF), Ehefrau des Fotografen Achim Kriebel.

Achtsamkeitstraining und Meditation
Siegburg. Schon Konfuzius wusste: In der Ruhe liegt die Kraft. Auf die Suche nach dieser Kraft begibt sich der Online-Kurs "Achtsamkeitstraining nach der Kabat-Zinn-Meditation" des Familienbildungswerk des Deutschen Roten Kreuz ab Montag, 22. August. Weitere Infos und Anmeldung über den Link.
> DRK-Familienbildung: "Achtsamkeitstraining nach Kabat-Zinn-Meditation"

Stadtnachrichten online
Siegburg. Nachrichten und Veranstaltungen, Bürgerservice und Digitale Verwaltung, Mängelmelder und Umfragen. Mit der App Citykey lernen Sie die Kreisstadt neu kennen und erledigen Behördengänge bequem über das Smartphone. Ganz einfach, unabhängig von Zeit und Ort. Download über nachfolgenden Link.
Videos, Bilder, Informationen, oftmals direkt vom Ort des Geschehens: Wer die städtische Facebookseite Kreisstadt Siegburg oder den Instagram-Account kreisstadt_siegburg liked, der ist quasi mittendrin. Mehr zu spannenden Ausflugszielen und Freizeittipps für Klein und Groß erfahren Sie auf dem Instagram-Account visit.siegburg der Tourist Information.
> App Citykey Siegburg
> Facebook - Kreisstadt Siegburg
> Instagram - Kreisstadt Siegburg
> Instagram - Tourist Information

Samstag. 2. Juli 2022
ganztägig, Tourist Information, Europaplatz 3:
Preview zum Keramikmarkt (bis Freitag, 8. Juli)
10 bis 17 Uhr, Stadtmuseum, Markt 46:
Katharina Krenkel: "Ornament - Natur von der Rolle" (bis Sonntag, 3. Juli, Foto)
"Á la Mode - Bürgerliche Accessoires aus dem Stadtmuseum" (bis Sonntag, 28. August)
Jo Pellenz: "Fragile" (bis Sonntag, 4. September)
10 Uhr, Laufsport Buhnert, Mühlenstraße 50:
Sport im Park: Lauftraining
Sonntag, 3. Juli 2022
ganztägig, Tourist Information, Europaplatz 3:
Preview zum Keramikmarkt (bis Freitag, 8. Juli)
9 bis 18 Uhr, zwischen Siegburg und Siegen:
Siegtal pur - autofreies Siegtal für Radler, Roller und Inlineskater
10 bis 18 Uhr, Stadtmuseum, Markt 46:
Katharina Krenkel: "Ornament - Natur von der Rolle" (bis Sonntag, 3. Juli)
"Á la Mode - Bürgerliche Accessoires aus dem Stadtmuseum" (bis Sonntag, 28. August)
Jo Pellenz: "Fragile" (bis Sonntag, 4. September)
14 Uhr, Stadtmuseum, Markt 46:
Katharina Krenkel: "Die Welt als mein Wohnzimmer" - Performance zur Ausstellung "Ornament - Natur von der Rolle"
14 bis 17 Uhr, Café T.O.D., Nordfriedhof, Alte Lohmarer Str. 10:
Das Café hat geöffnet
15 Uhr, Stadtmuseum, Markt 46:
Künstlergespräch mit Katharina Krenkel
16.30 Uhr, St. Servatius, Kirchplatz 3:
31. Siegburger Orgelzyklus

Capitol, Augustastr. 20, Siegburg, Tel.: 02241/62288
Jurassic World 3 - Ein neues Zeitalter: 16.15 Uhr, 19.30 Uhr
Top Gun - Maverick: 19.30 Uhr
Paw Patrol: Jet to the Rescue - Rettung im Anflug: 16 Uhr
Minions 2: 16 Uhr, 17.15 Uhr, 19.30 Uhr
Cineplex Siegburg, Europaplatz 1, Siegburg, Tel.: 02241/958080
Elvis: 16.30 Uhr, 19.50 Uhr
Mia and Me - Das Geheimnis von Centopia: 15.20 Uhr
Die Geschichte der Menschheit - leicht verkürzt: 19.40 Uhr
Lightyear: 14.40 Uhr, 17 Uhr
Top Gun - Maverick: 16.45 Uhr, 20.20 Uhr, 22 Uhr
The Black Phone: 18 Uhr, 20.30 Uhr, 22.15 Uhr
Jurassic World 3 - Ein neues Zeitalter: 15 Uhr, 17.10 Uhr
Jurassic World 3 - Ein neues Zeitalter (3D): 20 Uhr
Minions 2: 15.10 Uhr, 17.40 Uhr, 19.30 Uhr, 22.30 Uhr
Minions 2 (3D): 14.50 Uhr, 17.30 Uhr, 20.10 Uhr
Samstag, 2. Juli, der 183. Tag in 2022
Bleiben noch 182 bis zum Jahresende - mit andern Worten: Um 12 Uhr mittags ist die Hälfte von 2022 rum!
Wetter: Viel Sonnenschein.
Sonnenuntergang heute: 21.48 Uhr
Sonnenaufgang morgen: 5.23 Uhr
Mondaufgang heute: 8.12 Uhr
Monduntergang heute: -
Jakob (Friedrich Bussereau, kümmerte sich als Priester unermüdlich um seine Mitmenschen, gründete in seiner Heimat eine Anstalt für Behinderte, zur Pflege gründete er die "Gemeinschaft der Schwestern und Brüder vom heiligen Paulus", starb 1919 in Herxheim/Landau im Alter von 56 Jahren); Wiltrud ("Die Willensstarke", Äbtissin in Hohenwart/Bayern, starb 1081).

Friedrich Klopstock (1724-1803), Dichter ("Der Messias"); Hermann Hesse (1877-1962), deutsch-schweizerischer Schriftsteller mit weltweiter Wirkung, Literaturnobelpreis 1946, geboren im schwäbischen Calw, lebte über 40 Jahre im kleinen Dorf Montagnola über dem Luganer See, fand dort auf dem Friedhof Sant'Abbondio die letzte Ruhestätte; Selbstwerdung und Selbstverwirklichung sind die durchgängigen Themen seiner Werke - von "Demian" und "Siddharta" über "Narziß und Goldmund" bis zu "Steppenwolf" und "Glasperlenspiel", das Foto von Gret Widmann zeigt ihn im Jahr 1927; René ("Le Crocodile") Lacoste (1904-1996), berühmter französischer Tennisspieler, später Modeschöpfer; Patrice Lumumba (1925-1961), afrikanischer Politiker, von Juni bis September 1960 mutiger erster Ministerpräsident des unabhängigen Kongo, vormals Belgisch Kongo, in den 1970ern zwischenzeitlich Zaire; hielt als Verfechter von Menschenrecht und Freiheit dem belgischen König Baudouin I. bereits beim Festakt zur Unabhängigkeit Widerspruch entgegen, als seine Majestät von den Errungenschaften der kolonialen Unterdrückung faselte; bei einem mit den USA abgestimmten Militärputsch wurde Lumumba gestürzt, seinem Erzfeind Tshombe nach Katanga ausgeliefert, später gefoltert und dann von Soldaten unter belgischem Kommando ermordet; Rex Gildo (1936-1999), Schlagersänger ("Fiesta Mexicana"); Cheryl Ladd (1951), amerikanische Schauspielerin ("Grace Kelly", "Poison Ivy"); Jerry Hall (1956), Model und Ex von Mick Jagger; Norbert Röttgen (1965), Ex-Bundesumweltminister (CDU); Kathryn Erbe (1966), amerikanische Schauspielerin ("Criminal Intent"); Lindsay Lohan (1986), gerichtsbekannte amerikanische Schauspielerin ("Ein Zwilling kommt selten allein", "Freaky Friday - Ein voll verrückter Freitag"); Roman Lob (1990), Sänger ("Standing Still"); Dominik Kahun (1995), Eishockeynationalspieler, Silber bei Olympia 2018, aktuell SC Bern.
1566: Nostradamus, der französische Apotheker, Arzt und Astrologe, der schon zu Lebzeiten mit seinen prophetischen Gedichten naive Zeitgenossen grundlos in Angst versetzte, stirbt 66-jährig in Paris; 1778: Jean-Jaques Rousseau, der französische Philosoph und Schriftsteller stirbt 66-jährig in Paris; 1787: Christoph Willibald Gluck, der Opernkomponist ("Orpheus und Eurydike") stirbt 83-jährig in Wien; 1918: Carl Plum, der Siegburger Bürgermeister seit Januar 1900, der seine Stadt durch die schwierigen Jahre des Ersten Weltkriegs führte und in dessen Amtszeit zahlreiche Neuerungen von der öffentlichen Stromversorgung und Kanalisation bis hin zur Einführung der Straßenbahn und des Rückkaufs des Michaelsberges samt Wiederkehr der Benediktiner auf die Abtei fielen, stirbt an einem Dienstagabend 61-jährig in einer Bonner Klinik an den Folgen eines langjährigen Magenleidens, zu Plums Verdiensten zählt die Eingemeindung der Zange nach Siegburg, nach ihm ist dort die Carlstraße benannt; 1937: Amelia Earhart, die amerikanische Flugpionierin und Frauenrechtlerin stürzt bei einem Flug über den Pazifischen Ozean und dem Versuch der Weltumrundung vor der Howlandinsel ab, das löst die größte Such- und Rettungsaktion vor dem Zweiten Weltkrieg aus, 1937 wird die Vermisste für tot erklärt; 1951: Ferdinand Sauerbruch, der Chirurg stirbt 76-jährig in Berlin; 1961: Ernest Hemingway, der amerikanische Schriftsteller und Literaturnobelpreisträger ("Der alte Mann und das Meer") erschießt sich 61-jährig in Ketchum/Idaho; 1991: Lee Remick, die amerikanische Schauspielerin ("Das Omen") stirbt 55-jährig in Los Angeles; 1994: Andres Escobar, der kolumbianische Fußballnationalspieler wird 27-jährig in einer Bar in Medellin von einem enttäuschten Fan mit zwölf Kugeln erschossen, weil er zehn Tage zuvor bei der WM in den USA das Ausscheiden seines Nationalteams mit einem Eigentor im Vorrundenspiel gegen die USA (1:2) besiegelt hatte; Escobar ist tot, der "Fan" schon lange wegen guter Führung entlassen; 1996: Margaux Hemingway, die amerikanische Schauspielerin ("Eine Frau sieht rot"), Enkelin von Ernest Hemingway, verübt 41-jährig in Santa Monica Selbstmord; 1997: James Stewart, der amerikanische Schauspieler ("Vertigo") stirbt 89-jährig in Beverly Hills; 1999: Mario Puzo, der amerikanische Schriftsteller ("Der Pate") stirbt 78-jährig auf Long Island; 2014: Louis Zamperini, der amerikanische Leichtathlet, bei Olympia 1936 über 5.000 Meter am Start, stirbt 97-jährig in Los Angeles; 1943 stürzte er mit einem Kriegsbomber über dem Pazifik ab und trieb 47 Tage im Meer, bis er in japanische Gefangenschaft geriet; Angela Jolie verfilmte 2013 seine Biographie "Unbeugsam" in ihrem Film "Unbroken"; 2016: Elie Wiesel, der in Rumänien geborene amerikanische Schriftsteller und Publizist verstirbt 87-jährig in New York; als Überlebender des Holocaust widmete er zahlreiche Publikationen dem Thema, erhielt 1986 den Friedensnobelpreis für seinen unerschütterlichen Kampf und Einsatz gegen Unterdrückung und Rassismus; einst sagte er: "Es war möglich, in die allmächtig erscheinende Herrschaft des Terrors einzugreifen. Alles, was dazu nötig war, war, es zu wollen. Eine Geste, ein Zeichen der Anteilnahme, ein Funke Menschlichkeit genügten"; 2017: Chris Roberts, der Sänger ("Du kannst nicht immer 17 sein", "Hab Sonne im Herzen", "Ich bin verliebt in die Liebe") und Schlagerfilm-Darsteller ("Tante Trude aus Buxtehude") stirbt 73-jährig in Berlin; 2019: Costa Cordalis, der griechisch-deutsche Sänger ("Steig in das Boot heute nacht, Anna Lena", "Anita") stirbt 75-jährig auf Mallorca; in der Wintersportnation Griechenland wurde er zweimal Landesmeister im Ski-Langlauf und bei RTL "Dschungelkönig"; 2019: Lee Iacocca, der amerikanische Automanager, maßgeblich an der Entwicklung des Ford-Mustang beteiligt, stirbt 95-jährig in Bel Air/Los Angeles; 2020: Thilo Prückner, der Schauspieler ("Bomber & Paganini", "Die Rentnercops", Hamburger "Tatort" als Ermittler Eduard Holicek) stirbt 79-jährig in Berlin; 2021: Bill Ramsey, der in Cincinnati geborene deutsch-amerikanische Jazz-Sänger, bekannt aber eher durch Schlager wie "Ohne Krimi geht die Mimi nie ins Bett" oder "Pigalle", auch als Hörfunk-Moderator ("Swingtime") und Schauspieler tätig, stirbt 90-jährig in Hamburg; keine Geringere als Ella Fitzgerald sagte, wer Ramsey mit geschlossenen Augen höre, höre einen Schwarzen singen.
Vor 105 Jahren - Juli 1917
Wetterrückblick auf den Juni: Nach Berliner Meldungen war der 17. Juni mit 31,6 Grad der heißeste seit Bestehen der dortigen Wetterstation. Und die ist immerhin von 1848. Der bisherige Rekort stammte mit 25,4 Grad aus dem Jahre 1896. Die Tropentemperatur erstreckte sich Sonntag über das ganze Binnenland westlich der Oder. Hannover meldete 32 Grad (abends noch 31 Grad); Bonn hatte 29 Grad im Schatten.
Vor 85 Jahren - Juli 1937
Tennisspieler Gottfried von Cramm verliert, wie bereits 1935 und 1936, zum dritten Mal das Finale bei den "All England Championchips" in Wimbledon. Dem Amerikaner Donald Budge unterliegt er glatt in drei Sätzen. Nur einmal ist er im Tennis-Mekka ganz oben: 1933, im Doppel-Mix mit Hilde Krahwinkel. Als untadeliger Sportsmann erwirbt er sich in der Tenniswelt indes größten Respekt und Anerkennung.
Vor 75 Jahren - Juli 1947
450 Tage Zwangsarbeit für Winifred Wagner, die Schwiegertochter Richard Wagners. So das Urteil eines Bayreuther Gerichts. Es ist die Quittung für ihr vertrautes, nahes und engagiertes Verhältnis zu den Nationalsozialisten im Allgemeinen und Adolf Hitler im Besonderen. Es war "die Wagner", die 1923 dem in der Haft sitzenden Putschisten das Papier schickte, auf das er sein Machwerk "Mein Kampf" sudelte. Im Zuge der Entnazifizierung werden jetzt auch zwei Drittel des Vermögens der Dame eingezogen. Nach dem Tode ihres Ehemannes Siegfried hatte Winifred Wagner die Bayreuther Festspiele von 1930 bis 1944 geleitet. Schon ihr Schwiegervater Richard Wagner hatte sich als ausgesprochener Antisemit entpuppt. Nazi-Agitator Joseph Goebbels war von ihr begeistert. Am 8. Mai 1926 jubelte er in seinem Tagebuch: "Ein rassiges Weib. So sollten sie alle sein. Und fanatisch auf unserer Seite." Wagner blieb schockierend uneinsichtig. 1975 gab sie Filmemacher Hans-Jürgen Syberberg ("Winifred Wagner und die Geschichte des Hauses Wahnfried 1914-1975") ein Interview und erklärte: "Also, wenn heute Hitler hier zum Beispiel zur Tür hereinkäme, ich wäre genauso so so so fröhlich und so so glücklich, ihn hier zu sehen und zu haben, als wie immer ...!"

Vor 100 Jahren - Juli 1922
Bekannt war das im Zweiten Weltkrieg zerstörte Restaurant "Zum Herrengarten". Vergessen vielfach aber die gewaltigen Ausmaße der Lokalität auf dem Areal des heutigen Finanzamtes. Mit der großzügigen Außengastronomie fanden nicht weniger als 4.000 Gäste Platz. Raum genug also für das 28. Stiftungsfest des Siegburger Radfahrvereins 1894, der sich was ganz besonderes ausgedacht hat: "Große Wanderfahrt zum Radler-Volks-Fest am 2. Juli in Siegburg, Herrengarten. Alle Damen und Herren über 15 Jahre aus den Kreisen Sieg-Waldbröl-Bonn-Rheinbach-Euskirchen, welche in der Zeit von 3 bis 4.30 Uhr per Rad mit nur Epheu oder wilden Weinreben oder Gründorn umrankten Lenker, also ohne jeden weiteren Schmuck am Rad im Ziellokal Herrengartenstraße eintreffen, gleichviel ob von nah oder fern, ob Bundesmitglied oder nicht, erhalten schöne Auszeichnungen. Ausschreibungen, Einschreibung sowie Zahlung eines kleineren Startgeldes nach Ankunft im Festlokal. Alle Radsportler Siegburgs (Damen und Herren) erhalten auch wie die auswärtigen das versilberte Erinnerungszeichen. Gleichso den Ankommenden ohne Radschmuck, jedoch erhöhtes Startgeld. Die verehrten Vereine sind nochmals besonders eingeladen vollzählig zu erscheinen. Hauptprogramm: Beginn 4 Uhr, 1. Garten-Konzert (Apitius-Kapelle). 2. Großer Festball (Garten-Polonaise). 3. Saal- Kunst- und Reigenfahren preisgekrönte Meisterschaften des Bundes deutscher Radfahrer, 4. Historischer Aufmarsch - Huldigung dem Radsport. - Bei Eintreten der Dunkelheit: Bengalische Gartenbeleuchtung, Es wird ein Eintrittsgeld von 3 M. erhoben. Nichtradler willkommen. Der Vorstand."

Vor 95 Jahren - 2. Juli 1927
Siegburg im Zeichen der Werbe- und Verkehrswoche vom 3. bis 10. Juli mit zwei verkaufsoffenen Sonntagen. Die "Siegburger Zeitung" berichtet: "Die Stadt will zeigen, daß sie auf dem Gebiet der Werbung voranschreiten und beitragen will, zum Aufbau der durch Krieg und Nachkriegszeiten zerrütteten Wirtschaft. Vor allem aber will sie zeigen, daß sie Mittelpunkt eines großen Wirtschaftsgebietes ist. Nicht einseitiger Lokalpatriotismus hat zu der Veranstaltung geführt, sondern der Wille, die alten Wechselbeziehungen zwischen Kreisstadt und Umgebung wieder neu zu beleben. Von weit her kamen früher die Käufer, um hier ihre Geschäfte zu erledigen. Aber auch umgekehrt wurden draußen im Lande die Erzeugnisse erstanden und in die Stadt gebracht. Weiterhin darf nicht außer Acht gelassen werden, daß hier als Sitz einer starken Industrie viele hunderte von auswärtigen Arbeitern ihr Brot verdienten. Hierin haben Krieg und Nachkriegszeit viel verändert. Die machtvolle Siegburger Industrie, der ehemals blühende Handel, große Teile des Volksvermögens sind vernichtet. Jetzt soll wieder aufgebaut werden. Wiederaufbau heißt aber nicht anfangen an der alten Stelle. Wiederaufbau heißt, sich die in vergangenen Jahren geschaffenen Neuerungen zu Nutze machen, besser gesagt Neuaufbau. Die Wirtschaft der Stadt bildet zum sehr großen Teile der Einzelhandel. Gerade er hat die Nöte der Zeit sehr stark zu kosten bekommen. Gerade er ist besonders schwer getroffen. Manches gute alte, ehedem auf festerer Grundlage aufgebaute Geschäft hat die Inflation vernichtet. (...) Der Neuaufbau ist bereits fortgeschritten. Heute kann die Wirtschaft wieder konkurrieren mit den anderen Städten. Die Großstädte bieten keine größere Auswahl, keine besseren Qualitäten, keine billigeren Preise. Siegburg ist wieder in der Lage, Geschäftsmittelpunkt zu sein wie ehedem."
Vor 95 Jahren - 2. Juli 1927
Bürgermeister Becker mit einem "Geleitwort" zur Werbe- und Verkehrswoche: "Nicht überall im deutschen Vaterlande fühlt man es, daß wir den Weltkrieg verloren haben. Uns aber in Siegburg ist es durch die für uns besonders bösen Folgen im praktischen Anschauungsunterricht so eingehämmert worden, daß wir es wohl unser Lebtag nicht vergessen. Trotzdem haben wir unseren Lebensmut nicht verloren. Mit festem Willen und zielbewußter Entschlossenheit arbeitet Siegburg an seinem Wiederaufstieg. Deshalb ist es keine tote Stadt geworden. Ein kräftiges Leben pulsiert hier. Die Annostadt ist nach wie vor nicht nur der geographische, sondern auch der politische, kulturelle und wirtschaftliche Mittelpunkt des Siegkreises. Das soll durch die Werbe- und Verkehrswoche wieder einmal der breitesten Öffentlichkeit gezeigt werden."
Vor 95 Jahren - 2. Juli 1927
"Ein Auto fuhr gestern nachmittag um 3 Uhr vom Kaiser-Wilhelm-Platz die Siegfeldstraße herunter. Vom Bahnhof her kam ein Aggertalzug, den der Autofahrer durch die Baracken der Kattunfabrik nicht sehen und durch sein eigenes Motorgeräusch nicht hören konnte. Ungefähr 6 Meter vor dem schrankenlosen Bahnübergang gewahrt der Autoführer den hinter dem Barackenbau hervorkommenden Zug. Um den unvermeidlichen Zusammenstoß zu vermeiden, lenkte der Führer sein Auto scharf linksum, überrannte die links an der Straße stehende Laterne und kam in dem neben dem Bahngleise liegenden Garten zum Stehen. Das Auto ist schwer beschädigt. Solange die Reichsbahn an diesem viel befahrenen Bahnübergang nicht die schon oft beantragte, sehr notwendige Schranke anbringt, bleibt diese Stelle besonders für fremde Fahrer, stets ein großer Gefahrenpunkt."
Vor 95 Jahren - 2. Juli 1927
Die Möbelschreinerei August Felsing konnte gestern auf ein 50-jähriges Bestehen zurückblicken. Der aus einer alten Siegburger Schreinerfamilie stammende Schreinermeister August Felsing, der Vater des jetzigen Inhabers, gründete am 1. Juli 1877 Ecke Allee- und Wilhelmstraße das Geschäft.
Vor 95 Jahren - 2. Juli 1927
"Mit dem morgigen Sonntag beginnt die Werbe- und Verkehrswoche der Stadt Siegburg, für die während der letzten Wochen und Tage rastlos Vorkehrungen getroffen worden sind. An den Eingangsstraßen zur Stadt sind Ehrenpforten in schöner Aufmachung errichtet und lange Reihen von Masten mit Fahnen bilden Spalier, außerdem befinden sich die Straßen und Häuser in festlichem Gewande. Die Schaufenster der Geschäfte sind verhangen und dahinter sind die Reklamekünstler in der Schaufenster-Ausstattung, die Dekorateure, mit einem ganzen Stab von Hilfskräften eifrig bestrebt etwas aufzubauen, das, wenn Sonntag die Vorhänge fallen, alles in Staunen setzen soll, es soll natürlich viel schöner, vornehmer, ansprechender sein als wie das Schaufenster der Konkurrenz; es muß eben jedes Schaufenster erstklassig werden und das Tagesgespräch wird sich von einem zum anderen Schaufenster drehen. Die gestern abend veranstaltete Probebeleuchtung des Michaelsberges ist zur Zufriedenheit der dafür eingesetzten Kommission ausgefallen und wird unser aller Kronzeuge an den Abenden in hellstem Licht erstrahlen. Gesangvereine, Turner, Sportler usw. bieten das Beste. Die Parole muß heißen: 'Auf nach Siegburg!'" (Siegburger Zeitung)

Vor 60 Jahren - Juli 1962
50-jähriges Geschäftsjubiläum in Siegburg feiert das "Kaiser's Kaffeegeschäft" in der Kaiserstraße 139. Zum Jubiläum gibt es im Ladenlokal nahe der Kreuzung zur Weierstraße und Luisenstraße im Sonderangebot: Halbbitter-Schokolade, 4 Tafeln zu 88 Pfennig, gefüllte Waffeln - Päckchen a 21 Stück 33 Pfennig, Orangensaft (0,53 Liter Dose) 78 Pfennig, Kalifornische Pfirsiche "Sunpearl", halbe Frucht, geschält, 1,48; Klarer, die Flasche 3,55 und Westfälische Landrauchcervelatwurst 250 Gramm für 1,80 DM.
Leser Rolf J. Hombach ergänzt: "Die Kaiserstraße noch mit Rotdorn-Bäumchen, nach dem Krieg angeregt durch Stadtdirektor Dr. de Visser, der dann auch im Volksmund 'Dr. Bäumchen' hieß. Als Kind war mir 'Kaiser's' immer etwas unverständlich: Kaffeegeschäft - aber da gab es doch auch andere Waren als nur Kaffee, und da passte für mich als Kind der Name nicht! Aber ich kannte Kaisers Kaffeegeschäft in der Bahnhofstraße als letztes Haus auf der linken Seite zwischen Krebs-Eisenwaren und Tierbungert, wo übrigens in meiner Zeit, der 1930er, 40er und 50er Jahre, auch eine Fahrradwache gleich neben Kaisers existierte. Heute ist in dem Ladenlokal der 'Selbstbackladen' untergebracht. Dieser Stadtbereich war ja meine direkte Heimat. Das Eckhaus mit der runden Ecke, Kaiser-/Weierstraße auf dem Foto kannte ich noch als das Stüssgen-Geschäft, bevor diese an die Goldene Ecke zog. In dem zweiten Haus mit Kaisers hatte in der oberen Etage das Siegburger Konservatorium, noch klein und meist auf Blockflöten-Unterricht spezialisiert, seinen Sitz." Foto: Zweites Haus, linke Seite, hier war "Kaisers".
Vor 60 Jahren - Juli 1962
Vier Tote fordert ein schrecklicher Verkehrsunfall auf der Luisenstraße. Gegen 12.30 Uhr gerät in der Kurve hinter der Aggerbrücke ein aus Troisdorf kommender gelber Skoda gegen einen Lkw, der der herannahenden Kleinbahn Siegburg-Zündorf ausweichen wollte. Der Pkw bohrt sich unter den Motorblock des Lastzuges. Der Fahrer (22), seine Schwester (24) und deren Kind (4) sind sofort tot. Der Bruder des Fahrers (18) stirbt im Krankenhaus. Die B8 bleibt über Stunden gesperrt, Die Polizei hat Schwierigkeiten, die Toten, sie wohnten in Troisdorf und Oberlar, zu identifizieren.

Vor 60 Jahren - 2. Juli 1962
Am heutigen Montag wird bei einer Feierstunde der Erweiterungsbau der evangelischen Volksschule an der Seidenbergstraße eingeweiht. Die Schule erhält zusätzliche vier Klassenräume, einen Werkraum für die Jungen sowie eine Küche und ein Nähzimmer für die Mädchen. Dazu ein Zimmer für den Schulrektor, ein Lehrerzimmer und weitere Lehrmittelräume. Foto: Grundschule Seidenbergstraße 1965, am oberen Bildrand ist die Autobahn erkennbar.
Vor 55 Jahren - 2. Juli 1967
Pater Dr. Alkuin Heising wird auf dem Michaelsberg zum neuen Abt geweiht. Im Auftrag von Josef Kardinal Frings übernimmt Weihbischof Wilhelm Cleven den offiziellen Akt. Mitkonsekratoren sind Altabt Dr. Schulte Strathaus und der Abt von Maria Laach, Urban Dr. Bomm. Mit der Inthronisierung ist der 48. Abt des Siegburger Klosters offiziell eingeführt. 32 Mönche zählen zum Konvent.
Die Maskenpflicht in den Gebäuden der Stadtverwaltung entfällt. In Wartebereichen und dort, wo Abstände nicht sicher eingehalten werden können, wird das Tragen einer Maske aber dennoch empfohlen. Zudem bleibt es beim eingeübten Verfahren: Erst hier Termin vereinbaren, dann vorbeikommen. Die Zugangsvoraussetzung 3G entfällt jeweils.
Die Tourist Information hat (02241/1027533 oder tourismus@siegburg.de) montags und donnerstags von 10 bis 17 Uhr, dienstags, mittwochs, freitags und samstags von 10 bis 14 Uhr geöffnet. Die Stadtbibliothek öffnet dienstags bis sonntags von 10 bis 17 Uhr. Das Stadtmuseum öffnet dienstags bis samstags zwischen 10 und 17 Uhr, sonntags zwischen 10 und 18 Uhr (02241/1027410 oder stadtmuseum@siegburg.de).
Das Oktopus Freibad öffnet montags bis freitags von 10 bis 20 Uhr, sowie samstags, sonntags und feiertags von 7 bis 20 Uhr. Frühschwimmer dürfen ihre Bahnen von Dienstag bis Freitag zwischen 6 und 8 Uhr im Hallenbad ziehen. Der Zugang zum Bad ist ausschließlich mit einem Online-Ticket möglich, das hier erworben werden kann. Wer keine Karten über das Internet buchen will oder kann, erhält Tickets bei der Tourist Information im Bahnhof oder beim Stadtmuseum am Markt.
Polizei: 110
Rettungsdienst/Feuerwehr: 112
Krankentransport: 19-222
Ärztlicher Bereitschaftsdienst: 116-117
Zahnärztlicher Bereitschaftsdienst: 0180/5986700
Tierärztlicher Bereitschaftsdienst: Abrufbar über die Anrufbeantworter der Tierarztpraxen
Giftnotruf-Informationszentrale für Vergiftungsfälle Universitätsklinik Bonn: 0228/19240
Sorgentelefon für Kinder und Jugendliche: 0800/1110333
Zentraler Karten-Sperr-Notruf: 116-116 (In Deutschland gebührenfrei)
Apotheken-Notdienst
Schloss-Apotheke, Birlinghovener Straße 8, St. Augustin, Tel.: 02241/333300
Elefanten-Apotheke, Freiheitsstraße 2, Troisdorf, Tel. 02241/41365
Zuständige Behörde für alle Fragen rund um das Corona-Virus
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