siegburgaktuell 30.01.2022

Gewitter in der nördlichsten Stadt Italiens
Siegburg. Jürgen Schmitz hat's mal wieder geschafft. Er malt ein Bild, und man ist ergriffen. Der Lokalpatriot denkt an Dom, Hänneschen und den FC. Der Meteorologe an die nördlichste Stadt Italiens. Wie bei der Problembeschaffung und Problembeseitigung, so trägt Colonia auch beim Klima eindeutig mediterrane Züge. Die Einwohnermillion lebt in einer der wärmsten Großstädte Deutschlands. Im Sommer geht die Hitze häufig einher mit der rheintaltypischen Schwüle, die erst endet, wenn der Himmel grollt. Den Moment vor der Blitzentladung fing Schmitz in fotorealistischer Schärfe ein. "Gewitterstimmung in Köln" gehört zu seinen neuesten Arbeiten. Einen Besuch in der Galerie, Ringstraße 21, melden Sie bitte unter Tel. 02241/52764 oder kunst@juergen-schmitz.com an.

Grüffelo-Abenteuer im Stadtmuseum
Siegburg. Der große Wald ist voller Gefahren. Da ist es gut, wenn man einen starken Freund hat. Und wenn man keinen hat, muss man sich einen erfinden. Wie die kleine Maus, die jedem, der sie fressen will, von dem schrecklichen Grüffelo erzählt. Dabei gibt es den Grüffelo gar nicht. Oder doch?
Der dunkle Wald, so warnt der Grüffelo sein Kind, ist voller Gefahren, denn dort lebt die große, böse Maus, vor der man auf der Hut sein muss. Grüffelokinder aber sind neugierig. Eines Nachts macht es sich auf den Weg. Beinahe ist es sich schon sicher, dass es die böse Maus gar nicht gibt ...
Am Samstag, 12. Februar, erzählt ein einstündiges Figurentheater im Stadtmuseum, Markt 46, die Geschichten "Der Grüffelo" und "Das Grüffelokind". Tickets für die Vorstellungen um 12 oder 14 Uhr kosten zehn Euro; um Reservierung unter 01575/2137828 oder kinderbuchtheater@mail.de wird gebeten.

Perfekte Verständigung am Mittelmeer und in Südamerika
Siegburg. Sie träumen vom Urlaub am Mittelmeer und möchten sich vor Ort auch verständigen können? Dann werfen Sie einen Blick in das Angebot zum Lernen romanischer Sprachen - Französisch, Italienisch oder Spanisch -, das die Volkshochschule im kommenden Semester anbietet. Außerdem auf dem Serviertablett: brasilianisches Portugiesisch. Zur gesamten Angebotspalette über einen Klick auf den Link.

Körper, Geist und Seele werden harmonisiert
Siegburg. Am Mittwoch, 2. Februar, startet um 19 Uhr ein neunwöchiger Taiji-Qi-Gong-Kurs der Familienbildungsstätte im Kinderhaus Murkel II, Knütgenstraße 14. Taiji Qi Gong ist eine Kombination von Bewegungselementen aus den Kampfkünsten mit Atemtechniken nach Prinzipien der traditionellen chinesischen Medizin, um zur Harmonisierung von Körper, Geist und Seele beizutragen. Kursleiter Sascha Schmitz leitet Schritt für Schritt zum selbstständigen Ausführen der bewusst einfach gehaltenen Übungen. Weitere Infos und Anmeldung über den Link.

Tipps für Infizierte und Kontaktpersonen
Siegburg. Das Wort Quarantäne kommt vom italienischen "Quaranta”, 40. Der Begriff stammt aus dem 14. Jahrhundert, als sich in der mediterranen Republik Ragusa alle Reisenden und Kaufleute vor dem Betreten der Stadt für 40 Tage in eigens dazu errichteten Lazaretten einzufinden hatten. Auch wenn die coronabedingte Absonderung - egal, ob als Infizierter oder als Kontaktperson - heute nicht mehr ganz so lange dauert, benötigt man trotzdem entsprechende Vorräte in den heimischen vier Wänden. Die Verbraucherzentrale NRW gibt Tipps, wie man die Tage in der Isolation übersteht.
> Verbraucherzentrale NRW: "In häuslicher Quarantäne wegen Corona - will soll ich mich verhalten?"
> Verbraucherzentrale NRW: "So ernähren Sie sich gesund während der Quarantäne"
> Verbraucherzentrale NRW: "Coronavirus - Was können Nahrungsergänzungsmittel?"

Stadtnachrichten online
Siegburg. Nachrichten und Veranstaltungen, Bürgerservice und Digitale Verwaltung, Mängelmelder und Umfragen. Mit der App Citykey lernen Sie die Kreisstadt neu kennen und erledigen Behördengänge bequem über das Smartphone. Ganz einfach, unabhängig von Zeit und Ort. Download über nachfolgenden Link.
Videos, Bilder, Informationen, oftmals direkt vom Ort des Geschehens: Wer die städtische Facebookseite Kreisstadt Siegburg oder den Instagram-Account kreisstadt_siegburg liked, der ist quasi mittendrin. Mehr zu spannenden Ausflugszielen und Freizeittipps für Klein und Groß erfahren Sie auf dem Instagram-Account visit.siegburg der Tourist Information.
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> Instagram - Tourist Information

Sonntag, 30. Januar 2022
11.30 Uhr, Stadtmuseum im Kulturhaus, Markt 46:
Ausstellungseröffnung Wolfgang Volz "Das Auge von Christo und Jeanne-Claude" (Foto)
11.30 bis 18 Uhr, Stadtmuseum im Kulturhaus, Markt 46:
Wolfgang Volz: "Das Auge von Christo und Jeanne-Claude" (bis 13. März)
Montag, 31. Januar 2022
18 Uhr, Rhein Sieg Forum, Bachstraße 1:
Rechnungsprüfungsausschuss

Capitol, Augustastr. 20, Siegburg, Tel.: 02241/62288
Sing 2: 14 Uhr, 17 Uhr
Spider-Man - No Way Home: 15 Uhr, 17.15 Uhr
Encanto: 14.30 Uhr
Cineplex Siegburg, Europaplatz 1, Siegburg, Tel.: 02241/958080
Sing 2: 11 Uhr, 12 Uhr, 13 Uhr, 14 Uhr, 14.50 Uhr, 15 Uhr, 17 Uhr, 17.40 Uhr, 20.20 Uhr
Clifford der große rote Hund: 11.45 Uhr, 15:10 Uhr
Spider-Man - No Way Home: 11.15 Uhr, 13.30 Uhr, 15.30 Uhr, 16.45 Uhr, 19.30 Uhr, 20 Uhr
Scream: 20.30 Uhr
Spencer: 17.20 Uhr
Matrix Ressurections: 19.50 Uhr
House of Gucci: 19.40 Uhr
The King's Man: 17.10 Uhr, 20,10 Uhr
Swingers: 17.30 Uhr (litauische/russische Originalfassung)
In 80 Tagen um die Welt: 14.30 Uhr
Die Schule der magischen Tiere: 11.30 Uhr
Encanto: 12.30 Uhr
Sonntag, 30. Januar, der 30. Tag in 2022
Wetter: Von Sonne bis Regen und frischen Wind ist alles drin.
Sonnenuntergang heute: 17.19 Uhr
Sonnenaufgang morgen: 8.09 Uhr
Monduntergang heute: 14.41 Uhr
Mondaufgang morgen: 8.15 Uhr
Martina (wirkte in Rom vermutlich als christliche Diakonissin im sozialkaritativen Bereich, starb bei einer Christenverfolgung um 250 als Märtyrin); Serena (lateinisch: die Heitere, starb als Märtyrin in Spoleto um 291); Adelgund (Gründerin und erste Äbtissin des Klosters Maubeuge, starb um 700), auch: Gunda.
Johann Joachim Quantz (1697-1773), Flötist und Komponist am Hofe des Preußenkönigs Friedrich II., hinterließ mit 200 Kammermusikwerken und 300 Flötenkonzerten ein umfangreiches künstlerisches Erbe; Bernardo ("Canaletto") Bellotto (1720-1780), venezianischer Maler, berühmt wegen seiner realistischen und wirklichkeitsgetreuen Darstellungen und Abbildungen von Landschaften und Stadtbildern; James Watt (1736-1819), britischer Ingenieur, als Erfinder der Niederdruck-Dampfmaschine ein Pionier der industriellen Revolution, führte den Begriff "Horsepower" (Pferdestärke) als Maß für Arbeitsleistung pro Zeiteinheit ein; der Name des Briten lebt in Bezeichnungen für Einheiten etwa mechanischer, elektrischer oder thermischer Leistungen weiter: Watt, Kilowatt oder Megawattstunde; Adelbert von Chamisso (1781-1838), Schriftsteller ("Peter Schlemihls wundersame Geschichte") und Naturforscher, als Weltumsegler erforschte er Alaska wie Hawaii, er führte 1836 den Begriff "Parka" in die deutsche Sprache ein, die Bezeichnung des Kleidungsstücks stammt aus der Sprache der Inuit, stand ursprünglich für Sonnen- und Ofenhitze, später für einen Umhang aus Seehundhaut; Franklin Delano Roosevelt (1882-1945), 32. und einziger Präsident der USA, der - wegen des Krieges - mehr als zwei Wahlperioden amtierte (1933-1945); Rudolf Caracciola (1901-1959), Autorennfahrer, 15 Große Preise und 17 Weltrekorde, Pilot von Mercedes und Alfa-Romeo, lieferte sich mit Konkurrent Bernd Rosemeyer große Sportduelle, starb in der Schweiz; Olof Palme (1927-1986), schwedischer Ministerpräsident, nach einem Kinobesuch auf offener Straße ermordet; Alfred Herrhausen (1930-1989), Vorstandssprecher der Deutschen Bank, forderte einst einen ethisch begründeten Schuldenerlass für Staaten der Dritten Welt, die Terroristen der RAF töteten ihn bei einem Bombenanschlag in Bad Homburg; Gene Hackmann (1930), amerikanischer Schauspieler (als Popeye Doyle in "French Connection"); Horst Jankowski (1936-1998), Jazzpianist und Bandleader; Vanessa Redgrave (1937), britische Schauspielerin und Oscar-Preisträgerin ("Julia"), begann ihre Karriere in Michelangelo Antonionis "Blow up"; Boris Spasski (1937), russischer Schachweltmeister von 1969 bis 1972; Heidi Brühl (1942-1991), Schauspielerin und Schlagersängerin ("Wir wollen niemals auseinandergehen", deutscher Nummer-1-Titel 1960); Steve Marriott (1947-1991), Gitarrist und Sänger (bei Humple Pie und Small Faces); Phil Collins (1951), britischer Sänger ("Another Day in Paradise"), Schlagzeuger (bei Genesis) und Komponist; Felipe von Spanien (1968), König; Christian Bale (1974), britischer Schauspieler ("American Psycho"); Peter Crouch (1981), über zwei Meter großer englischer Ex-Fußball-Nationalspieler, Karriereende beim FC Burnley, kopfballstärkster Kicker (53 Treffer) in der Geschichte der Premier League vor Alan Shearer; Marcos Llorente (1995), spanischer Fußballnationalspieler, nach Real jetzt Atletico Madrid, Papa Paco kickte von 1987 bis 1992 bei Real und holte drei Meisterschaften, Opa Ramon Grosso holte mit den "Königlichen" 1966 den Europapokal und Großonkel war kein Geringerer als der vor wenigen Tagen verstorbene Francisco Gento (88), elffacher Landesmeister, der mit dem seinerzeitigen "Weißen Ballett" Ende der 50er und Anfang der 60er sechsmal den Europapokal holte und als Linksaußen zusammen mit Alfredo Di Stefano und Ferenc Puskas eine der legendärsten Angriffsreihen der Fußballgeschichte bildete.
1649: Karl I. (Charles I.), der König von England, Schottland und Irland verliert beim Versuch, absolutistisch gegen das Parlament und die radikalen Anhänger des puritanischen Heerführers Oliver Cromwell zu regieren, im Englischen Bürgerkrieg auf dem Schafott 48-jährig den Kopf, die Armee ruft die englische Republik aus, die Monarchie macht Pause; 1899: Rudolf von Habsburg, österreichisch-ungarischer Thronfolger, begeht 30-jährig mit seiner 18-jährigen Geliebten Mary Vetsera im niederösterreichischen Jagdschloss Mayerling Selbstmord; der in liberalen Kreisen verkehrende Kronprinz, einziger Sohn von Kaiser Franz Joseph und Ehefrau Elisabeth ("Sissy"), hatte vergeblich versucht, seine unglückliche Ehe mit der belgischen Prinzessin Stephanie aufzulösen; 1948: Mahatma Gandhi, der Führer der indischen Unabhängigkeitsbewegung wird in Neu-Delhi 79-jährig von einem fanatischen Hindu erschossen; 1951: Ferdinand Porsche, der Autobauer stirbt 75-jährig in Stuttgart; 1958: Ernst Heinrich Heinkel, der Flugzeugkonstrukteur stirbt 70-jährig in Stuttgart; 2006: Coretta Scott King, die amerikanische Bürgerrechtlerin, Ehefrau des 1968 von einem Rassisten erschossenen Martin Luther King, stirbt 78-jährig im mexikanischen Playas de Rosarito; 2011: John Barry, der erfolgreiche britische Komponist, der die Musik unter anderem für "Jenseits von Afrika", "Der mit dem Wolf tanzt" und James-Bond-Filme wie "Goldfinger" und "Diamantenfieber" schrieb, fünffacher Oscar-Gewinner, stirbt 77-jährig auf Long Island; 2013: Patty Andrews, die amerikanische Sängerin stirbt 94-jährig in Los Angeles, als letzte der dreiköpfigen Girls-Group der Andrew Sisters, die einst Hits am Fließband lieferte ("Bei mir bist du schön", "Rum and Coca-Cola"); 2016: Frank Finlay, der britische Schauspieler ("Der längste Tag", "Die drei Musketiere") stirbt 87-jährig in Weybridge/Surrey; 2018: Rolf Schafstall, der Fußballer und Trainer, er machte von 1981 bis 1986 den VfL Bochum unabsteigbar und hatte den MSV Duisburg 1978/79 ins Halbfinale des UEFA-Cups geführt, stirbt 80-jährig in Krefeld; mit ihm geht ein Schleifer, so heulte sich Nationalmannschaftsmanager Oliver Bierhoff aus, er sei "der schlechteste Trainer, den ich je hatte" gewesen (Erklärung Schafstall: "Weil er bei mir nicht gespielt hat!"), kurz vor seiner Entlassung bei Dynamo Dresden 1999 hatte der Trainer aus dem Kohlenpott ostkritische Worte gefunden: "Die sind nicht zur Arbeit, nicht zur Ordnung, zu nichts erzogen worden".
Vor 175 Jahren - 30. Januar 1847
Die kalifornische Stadt Yerba Buena erhält einen neuen Namen: San Francisco.
Vor 50 Jahren - 30. Januar 1972
"Bloody Sunday", der Blutige Sonntag in Nordirland: "Sie haben unschuldige Menschen getötet. Dass diese Menschen an einer nicht gestatteten Demonstration teilgenommen haben, rechtfertigt bei weitem nicht das Verhalten der Soldaten. Aus diesem Grund bezeichne ich das Verhalten der Soldaten als nichts anderes als bloßen Mord." Diese Worte schreibt Hubert O'Neill als Rechtsmediziner der Stadt Derry in seinen Obduktionsbericht. 13 Demonstranten haben britische Fallschirmjäger zuvor erschossen, darunter etliche Jugendliche. Etwa Gerald Donaghy (17), der sich am Glenfada Park in Sicherheit bringen will. Kugeln treffen ihn in den Bauch. Ein Arzt versucht zu helfen, die Taschen des Jungen werden nach außen gewendet, um ihn zu identifizieren. Niemand der Umstehenden und auch nicht der Armeearzt, der seinen Tod feststellt, kann sich an Waffen erinnern. Ein späteres Bild der Leiche zeigt aber Nagelbomben in den Taschen. Donaghy, Mitglied der Fianna Eireann, einer republikanischen Jugendbewegung, soll zum Terroristen gestempelt, die Mordtaten der britischen Militärs nachträglich gerechtfertigt werden. "Die britischen Soldaten sind Amok gelaufen und haben ohne nachzudenken wild um sich geschossen", ist O'Neill erschüttert. Premier John Major erklärt Jahrzehnte später, es sei "eindeutig klar" dass "all diejenigen, die am Blutsonntag 1972 in Nordirland gestorben sind, unschuldige Menschen sind". Am 15. Juni 2010 schafft Premier David Cameron es endlich, die Angehörigen der Opfer im Namen der Regierung wenigstens um Verzeihung für die Taten der Soldaten zu bitten. Mit dem tödlichen Feuer der Fallschirmjäger, Tiefpunkt der bürgerkriegsähnlichen Ausschreitungen im Nordirland-Konflikt seit 1969, setzt sich später die irische Gruppe U2 im Song "Sunday, Bloody Sunday" auseinander.
Vor 40 Jahren - 30. Januar 1982
Zu schweren Ausschreitungen mit der Polizei kommt es bei gewaltsamen Protesten militanter Gegner der geplanten Startbahn West in Frankfurt. 140 Menschen werden verletzt. Tragischer Schlusspunkt der Proteste gegen das umstrittene Bauvorhaben sind tödliche Schüsse aus Reihen der Demonstranten auf zwei Polizeibeamte am sechsten Jahrestag der Räumung des damaligen "Hüttendorfs" im Wald am 2. November 1987.

Vor 105 Jahren - Januar 1917
Film ab: Der Rat behandelt den Antrag des katholischen Jünglingsvereins "auf Beihülfe zur Beschaffung eines Kino- und Lichtbilderapparats". Der Bürgermeister hat mit dem Präses gesprochen. Es bestehe die Aussicht, dass die Kgl. Regierung für diesen Zweck 400 Mark gebe, es lasse sich durchführen, den Apparat in den Schulen zu verwenden oder an andere Vereine zu verleihen. Es handele sich um eine kostspielige größere Anlage, die dauernd in dem Saale des Gesellenhauses, also dem Kolpinghaus, in der Ringstraße belassen werden solle. Selbstverständlich verpflichte sich der Verein, den Apparat auch anderen Vereinen, die ebenfalls Jugendfürsorge betrieben, zur Verfügung zu stellen. Der Bürgermeister schlägt eine städtische Beihilfe von 300 Mark vor. Meinungsverschiedenheiten bestehen darüber, wie es anderen Vereinen im katholischen Gesellenhause möglich sein soll, den Apparat zu nutzen. Stadtverordneter und Baurat Hasse verweist auf das jeden Tag belegte evangelische Gemeindehaus. Hier müsse Klarheit herrschen. Dem widerspricht Kollege Dr. Solbach: Der Präses habe Mitbenutzung versprochen, der Präses werde das Versprechen halten. Es seien an der Ringstraße genügend Räume vorhanden, mit denen man sich aushelfen könne, entgegnet Stadtverordneter Schlömer. Der Bürgermeister möge dem Präses bei Mitteilung der Bewilligung die Gedanken der Stadtverordneten zum Ausdruck bringen, wird beschlossen. Foto: Vorstands-Saal im Kolpinghaus an der Ecke Ringstraße/Humperdinckstraße.
Vor 105 Jahren - 30. Januar 1917
"Als letzter reiner Wintermonat zieht der Februar nunmehr ins Land. Der verflossene Januar, der wenigstens noch die von unseren Landwirten erwartete Kälte gebracht hat, wird allem Anscheine nach noch im Februar einen ziemlich kalten Nachfolger haben. Doch darf nicht damit gerechnet werden, daß diese Winterkälte den ganzen Februar hindurch anhalten sollte. Denn fast stets ist der Februar ähnlich wie der November ein ziemlich launischer Monat, so daß allerhand Wetterüberraschungen die Regel bilden. Im Frieden ist der Februar trotz seiner Kürze einer der lustigsten Monate, da er die Karnevalsfeste in sich birgt. Seit für die Kriegsdauer diese übertrieben ausgefallenen Festlichkeiten verboten worden sind - und das mit recht - bleibt im Februar nicht viel übrig. Als Wintermonat ist er nicht mehr ernst zu nehmen, als Lenzmonat noch nicht und die einzige Annehmlichkeit, die man ihm jedenfalls nachsagen könnte, ist das unter seiner Herrschaft fühlbar werdende wiederzunehmende Tageslicht." (Kreisblatt)

Vor 100 Jahren - Januar 1922
Über "Siegburg in und nach dem Dreißigjährigen Kriege" sprach in der Volkshochschule vor der dichtbesetzten Aula des Gymnasiums Herr Professor Dr. Feiten, Siegburg, Teil 5:
"Dreimal mußte das Pfarrhaus restauriert werden, 1598, 1608 und 1633. Früher hatte die Kirche einen reichen Schatz, er war während der Schwedenzeit verschwunden. Der Abt schenkte dem Pfarrer sogar 100 Goldgulden=125 Reichstaler zur Beschaffung einer silbernen Monstranz. Die noch übrigen Reste des Kirchenschatzes und die neu hinzugekommenen sind 1698 durch Kirchendiebstahl wieder abhanden gekommen. 1636 überließen die Schweden vertragsgemäß die Stadt dem Pfalzgrafen von Neuburg. Der Abt hatte es aber nicht gern mit den Pfalz-Neuburgern zu tun, er fürchtete für seine Reichsunmittelbarkeit. Es kam ein Regiment Kaiserliche, später war es auf eine Kompanie herabgesetzt. Die Verhältnisse wurden für die Stadt auch nicht besser, als die Kaiserlichen die Pfalz-Neuburger ablösten. In der Haltung der Truppen konnte man bei Freund und Feind kaum noch einen Unterschied wahrnehmen. Die wechselnden Erfolge der Kaiserlichen und der Gegner und auch die Erfolge Jan von Werths in hiesiger Gegend führten auf die Dauer keine Entscheidung herbei. Zu all dem Unglück kam noch hinzu der Hexenwahn, worunter Siegburg in den Jahren 1632-38 schwer gelitten hat. Im 16. Jahrhundert war ein starker Aberglaube verbreitet und zwar in fast allen Ländern. Man hatte sogar in Siegburg einen eigenen städtischen Scharfrichter angestellt, der Richtplatz war auf dem Galgenberg auf dem Brückberg. Gewöhnlich wurden zwei Leute zusammen hingerichtet und wurde bei diesen Exekutionen alles aufgeboten, so daß ein ganz großer Aufzug gemacht wurde. Vielfach wurden den besseren Ständen angehörende Leute, Studenten, sogar Kinder, meistens aber Frauen als Hexen verbrannt. Als ein Glück in diesem wahnsinnigen Treiben ist es zu verzeichnen, daß in unserer Gegend auch Leute aufgetreten sind, die scharf gegen den Hexenwahn Front gemacht hatten. 1638 wurden 11 Personen, darunter 3 Männer in den Hexenturm hinter der Holzgasse gebracht und verbrannt. Hin und wieder wurde auch mal ein Armer mit verurteilt, meist aber waren es angesehene Frauen. Wie es möglich gewesen ist, daß es in Siegburg bei dem milden Regiment des Abtes so weit kommen konnte erklärt sich bloß daraus, daß in jener Zeit allgemein der Hexenwahn in allen Ländern geherrscht hat. Der Abt selbst dachte sehr frei hierüber, denn er warf bei ihm eingereichte Hexenklagen sofort ins Feuer." (wird fortgesetzt)
Bild (F. Hilscher-Ehlert / Th. Becker): Zumeist an großen Fernstraßen, an Gebiets- und Landesgrenzen und an erhöhten Orten außerhalb der Stadtmauern lagen einst die Hinrichtungsstätten: Schließlich sollte alles deutlich sichtbar sein, auf abschreckende Wirkung wurde gesetzt, womöglich nur Abstumpfung und Verrohung bewirkt. Die historische Flurbezeichnung "Galgenberg" nördlich der heutigen ICE-Trasse auf dem Brückberg, Nähe "Hohlweg/Trerichsweiher", spricht für die Existenz einer Hinrichtungsstätte im Nordwesten der Stadt. Historischen Quellen ist zu entnehmen, dass der Galgen an der alten Kaufmannsstraße von Köln nach Frankfurt bis ins Jahr 1445 gestanden hat. Mit der Verlegung der Trasse wechselte auch der zur Vogtei Siegburg gehörende Galgen den Standort. Die obige Abbildung stellt das Siegburger Galgenwerk, wohl auf dem Brückberg, klischeehaft dar, im Hintergrund die Abtei und die Servatiuskirche, neben dem erhängten Deliquenten ein kläffender Hund. Die in historischen Karten enthaltene Flurbezeichnung "Am Galgen" spricht dafür, dass Diebe, Münzfälscher und Räuber, zur Vollziehung der Strafe auf den höchsten Punkt neben der Luisenstraße gekarrt wurden. Je länger die Pein und die Zeit bis zum Todeseintritt, desto "unehrenhafter" die Strafe. Zählte das Köpfen als Strafe für Totschlag und Raub zu den "ehrenhaften", ist das Erhängen der Kategorie "unehrenhafte Strafe" zuzuordnen. Allein 36 Hexen sollen zwischen 1636 und 1638 in Siegburg hingerichtet worden sein. Ob sie alle am Galgen ihr Ende fanden, ist bis auf den Fall einer Sibilla Vogelsang nicht klar. Möglicherweise starb die arme Frau auch vorher unter der Folter und ihr Körper wurde anschließend am Galgen verbrannt. Vermutlich fand dort auch der berüchtigte Scharfrichter Hansen, er wohnte in der Nähe, selbst das Ende. Archäologe Thomas Becker widmete sich der Thematik ausführlich 2008 bei einem "Siegburger Museumsgespräch".
Vor 100 Jahren - 30. Januar 1922
"Es wird darauf hingewiesen, daß bei dem eingetretenen Tauwetter die Straßenrinnen vom Eis zu befreien sind, damit das Wasser ungehindert abfließen kann."
Vor 100 Jahren - 30. Januar 1922
"In der verflossenen Nacht wurden an zwei Stellen der Stadt Schaufensterscheiben eingedrückt und Einbrüche verübt und zwar in ein Kleider- und Bettwarengeschäft an der Bahnhofstraße, wo fast die ganze Auslage gestohlen wurde, und in einer Metzgerei in der Aulgasse, woselbst die Täter Wurstwaren entwendeten."
Vor 60 Jahren - 30. Januar 1962
Militärischer Angriff aus das Siegburger Schwimmbad an der Zeithstraße: "Am Siegburger Sommerbad gab es in der Nacht zum Samstag Nachtdienst. Nicht nur für die Maschinen, sondern auch für die Soldaten, und zwar für die gesamte Pinierkompanie aus Köln, von der sonst nicht einmal zwei Dutzend Mann dort beschäftigt sind. Der Nachtdienst war angesetzt worden, weil das so in den Rahmen der ganzen Aktion paßte, die dort abgewickelt wird. Die Ausschachtungsarbeiten werden bekanntlich von den Pionieren als Einsatzübung gemacht, und da war es militärisch und übungsmäßig interessant, nun auch diesen praktischen Einsatz mit einer militärischen Übung zu verbinden. Es sollte gezeigt werden, daß die Maschinen auch arbeiten können, wenn ein 'Feind' sie zu stören versucht. Diese Aufgabe bekam eine Gruppe der Kompanie, die sich von außen an die Baustelle heranmachte, um die Maschinen und die auf ihnen sitzenden Pioniere zu stören. Da aber noch Gruppen übrig geblieben waren, die Baustelle zu verteidigen, gelang es den Angreifern nicht, die Arbeiten zu stören. Die Maschinen brummten ihr Arbeitspensum herunter, und das Siegburger Sommerbad machte in dieser Nacht einige Fortschritte, obwohl die Angreifer schossen, aber mit Platzpatronen." (Siegburger Zeitung)

Vor 50 Jahren - 30. Januar 1972
Der Ältestenrat der Stadt Siegburg beauftragt Bürgermeister Dr. h.c. Adolf Herkenrath, der Nachbarkommune St. Augustin eine gemeinsame öffentliche Ratssitzung anzubieten, in welcher die Stadtverordneten beider Gemeinden über eine gemeinsame Zusammenarbeit bis hin zu einem Zusammenschluss der beiden Städte zu diskutieren. Auch aus St. Augustin wird Interesse bekundet. Dass die kommunale Neuordnung an Rhein und Sieg nicht der Weisheit letzter Schluss war, die Überzeugung verstärkt sich. Eine "große Stadt an der Sieg" mit Siegburg, Troisdorf, Sieglar und St. Augustin sei so verkehrt nicht gewesen, heißt es. Verantwortliche hätten aber vor dem Gedanken einer gemeinsamen Grenze mit der Bundeshauptstadt zurückgeschreckt. Foto: Die Sieg als Grenze? 1972er-Luftblick aus Richtung St. Augustin auf die Zange.

Vor fünf Jahren - 30. Januar 2017
Und Action: Viel Betrieb heute Morgen auf der Bergstraße. Der Frost hat sich dauerhaft verabschiedet. Nun geht's richtig los mit der Sanierung der Straße, zunächst im Bereich unterhalb der Mauer zum Rosengarten. Parallel will das Katholisch-Soziale Institut in den nächsten Wochen seinen Umzug durchführen. Das Foto machte Elisa Sabaev.

Vor fünf Jahren - 30. Januar 2017
Zu zwei schweren Verkehrsunfällen wurde Siegburgs Feuerwehr am Wochenende gerufen. Am Samstagabend um halb acht krachte es auf der B484 in Fahrtrichtung Norden, unter der Brücke der Nordumgehung. Ein betrunkener 28-Jähriger aus Lohmar touchierte den gerade an der Ampel anfahrenden Mercedes eines Paars aus Bergisch Gladbach und prallte danach frontal gegen einen Brückenpfeiler. Die Wehr musste den Eingeklemmten aus dem total zerstörten Renault Clio holen, er kam ins Krankenhaus. Bis 22 Uhr blieb die Aulgasse gesperrt.
Sonntagnachmittag dann Unfall auf der A3 zwischen Lohmar-Süd und der Raststätte. Eine Koblenzerin und ihre drei Kinder stießen mit dem Kleinwagen gegen eine Lärmschutzwand, zur ambulanten Behandlung kamen sie Spital. Die Polizei sucht den Führer des Fahrzeugs, das die Familie beim Überholen schnitt und die Kollision mit der Schutzwand auslöste. Foto (Udo Schultheiß): Feuerwehreinsatz nach dem Unfall auf der B484.
Besuche in den Interimsstandorten der Stadtverwaltung sind nur nach vorheriger Terminvergabe erlaubt, die Gebäude dürfen nur mit Mund-Nase-Bedeckung betreten werden. Nutzen Sie bitte auch unser Online-Angebot.
Die Tourist Information hat (02241/1027533 oder tourismus@siegburg.de) montags und donnerstags von 10 bis 17 Uhr, dienstags, mittwochs, freitags und samstags von 10 bis 14 Uhr geöffnet. Die Stadtbibliothek öffnet dienstags bis sonntags von 10 bis 17 Uhr. Das Stadtmuseum öffnet dienstags bis samstags zwischen 10 und 17 Uhr, sonntags zwischen 10 und 18 Uhr (02241/1027410 oder stadtmuseum@siegburg.de).
Das Freizeitbad Oktopus ist geöffnet. Der Zugang zum Hallenbad ist ausschließlich mit einem Online-Ticket möglich, wer kein Internet besitzt, kann sich montags bis freitags von 8 bis 12 Uhr unter 02241/9699710 an die Verwaltung wenden.
Der Zugang zu den Interimsstandorten der Stadtverwaltung sowie zur Tourist Information ist nur unter Einhaltung der 3G-Regel möglich. Stadtbibliothek und Stadtmuseum können unter Einhaltung der 2G-Regel besucht werden, das Freizeitbad Oktopus mit 2G+.
Polizei: 110
Rettungsdienst/Feuerwehr: 112
Krankentransport: 19-222
Ärztlicher Bereitschaftsdienst: 116-117
Zahnärztlicher Bereitschaftsdienst: 0180/5986700
Tierärztlicher Bereitschaftsdienst: Abrufbar über die Anrufbeantworter der Tierarztpraxen
Giftnotruf-Informationszentrale für Vergiftungsfälle Universitätsklinik Bonn: 0228/19240
Sorgentelefon für Kinder und Jugendliche: 0800/1110333
Zentraler Karten-Sperr-Notruf: 116-116 (In Deutschland gebührenfrei)
Apotheken-Notdienst
Neue-Apotheke, Kaiserstraße 34, Siegburg, Tel.: 02241/63522
Zuständige Behörde für alle Fragen rund um das Corona-Virus
Gesundheitsamt des Rhein-Sieg-Kreises - Fachstelle Covid: 02241/1343937
Ergänzende Fragen können an die Corona-Hotline des Landes gerichtet werden: 0211/9119-1001
Aktuelle Isolierungs- und Quarantäneregeln für Infizierte und Kontaktpersonen finden Sie hier.
Schnelltestzentren im Rhein-Sieg finden Sie hier.