siegburgaktuell 07.12.2022

Jugend blickt über den Bauzaunrand
Siegburg. Desinteressierte Jugend? Von wegen! Hälse langgemacht und mal eben gespinxt, was sich so am Neuenhof tut. Hinterm Bauzaun am Schulzentrum laufen die Vorbereitungen für den BildungsCampus auf Hochtouren. Nach den Weihnachtsferien, Anfang des neuen Jahres, geht es richtig rund. Der Verwaltungstrakt wird abgerissen - oder besser: umgestoßen. Sattelschlepper rollen an, um den Schutt abzufahren. Wir melden uns rechtzeitig mit detaillierten Auskünften!

Nächtliche Arbeiten am Kaiser Carré
Siegburg. Heute wird die Bodenplatte des Technikriegels am Kaiser Carré gegossen; die anschließenden Glättarbeiten sind aus technischen Gründen in einem Stück zu erstellen. Die ausführende Baufirma informiert darüber, dass dieses Glattziehen aufgrund der aktuellen Witterung eventuell auch in der Nacht oder bis morgen früh durchgeführt werden muss. Von einer möglichen Lärmbelästigung betroffene Anwohner wurden mit einem in die Briefkästen geworfenen Handzettel informiert.

B56 für eine halbe Stunde gesperrt
Siegburg. Für etwa eine halbe Stunde wird die B56 zwischen der Autobahnabfahrt Siegburg und dem Willy-Brandt-Ring am Sonntagmorgen, 11. Dezember, ab 8 Uhr gesperrt. Der Grund: Im Zuge des Neubaus der Hochspannungstrasse durch die Siegaue demontiert der Übertragungsnetzbetreiber Amprion die alten Stromleitungen. Die Masten werden ab Montag, 12. Dezember, zurückgebaut. Nach derzeitigem Stand ist der Verkehr auf der Bundesstraße davon nicht betroffen.
Für die Arbeiten am Sonntag ist eine Umleitung eingerichtet, nach Beendigung der Arbeiten wird die B56 umgehend wieder freigegeben.

Herbst trifft Weihnachten
Siegburg. Farbe ins derzeitige Dezembergrau bringt der Ginkgo am Markt. "Dieses Exemplar erinnert im Kontrast zu kahlen Artgenossen und dem Weihnachtsbaum, dass wir kalendarisch noch Herbst haben", meint dazu Fotograf Wolfgang Hauke. Auch wenn das Wetter sich derzeit tatsächlich nach Rheinland-Winter anfühlt.

Kleinkunst mit Herrn Schröder, Lucy van Kuhl und Olaf Bossi
Siegburg. Sie sind noch auf der Suche nach einem besonderen Weihnachtsgeschenk? Wie wäre es mit Eintrittskarten zur Kleinkunst im Stadtmuseum am Markt? Am Freitag, 24. März 2023, verbindet Lucy van Kuhl (Foto: © Paul Zimmer) in ihren Liedern die Steckenpferde Wort und Musik. Die studierte Germanistin und Pianistin beobachtet ihre Umwelt, ihre Mitmenschen sowie sich selbst und kombiniert in "Dazwischen" auf charmant-unnachahmliche Weise Klavier-Kabarett mit Chansons. Am Freitag, 19. Mai 2023, verrät Olaf Bossi in "Endlich Minimalist ... aber wohin mit meinen Sachen?!" humorvoll seine Erkenntnisse, welche Methoden des Aufräumens und Ausmistens grandios funktionieren und welche floppen. Tickets zum Preis von jeweils 16 Euro (ermäßigt: 14 Euro) sind an der Museumskasse erhältlich. Bereits ausverkauft ist der Auftritt des staatlich geprüften Deutschlehrers Herr Schröder am Freitag, 27. Januar 2023.

Adventskalender 2022
Siegburg. In unserem Adventskalendergewinnspiel öffnen wir mit Ihnen jeden Tag ein Türchen, Sie dürfen sich auf attraktive Preise freuen. Heute kommen Süßmäuler auf ihre Kosten, liegen doch ein Keksausstecher in Abteiform und ein 250-Gramm-Glas Abteihonig, beides gestiftet von der Tourist Information, zur Verlosung bereit. Unsere dazu passende Frage: Welchem Tier haben wir den Honig zu verdanken? Ihre Antwort senden Sie an gewinnspiel@siegburg.de, wir lösen morgen auf.
Auf das MAM-Konzert im Kubana Live Club, Zeithstraße 100, freuen sich Helga Harraß am Freitag, 9. Dezember, und Heidi Hardung am Samstag, 10. Dezember. Beide wussten, dass der BAP-Frontmann Wolfgang Niedecken heißt. Wir gratulieren herzlich! Wer ebenfalls Lust auf drei Stunden BAP-Cover hat, erhält Tickets an allen bekannten Vorverkaufsstellen - unter anderem im Museum am Markt und in der Tourist Information im Bahnhof - sowie an der Abendkasse.

Morgen ist bundesweiter Warntag
Siegburg. Morgen, Donnerstag, 8. Dezember, heulen im Rahmen des bundesweiten Warntags um 11 Uhr die Sirenen. Es ertönen die Signale "Entwarnung" (ein einminütiger durchgehender Ton), "Warnung" (ein etwa eine Minute langer auf- und abschwellender Ton) sowie erneut "Entwarnung".
Im Ernstfall sollten Sie beim Ertönen des Warnsignals geschlossene Räume aufsuchen, Fenster und Türen schließen, das Radio (Lokalsender Radio Bonn/Rhein-Sieg) einschalten und auf eventuelle Lautsprecherdurchsagen von Feuerwehr und Polizei achten. Die Notrufnummer 110 und 112 bitte nur in wirklichen Notfällen anrufen.
Am Warntag wird auch die Radio-Durchsage geprobt. Daher schalten sich Mitarbeiter der Kreisverwaltung in das laufende Programm von Radio Bonn/Rhein-Sieg. Zudem wird die Warn-App NINA (Notfall-Informations- und Nachrichten-App) getestet. Über dieses kostenlose Tool können Feuer- und Rettungsleitstellen bei Großbränden, Unfällen mit Gefahrstoffen oder ähnlichen Unglücksfällen die Nutzer direkt warnen. Foto: Unsplash.
Weitere Informationen über den Link.

Gefährdung erkennen und beurteilen, dann handeln
Siegburg. Gerade für Eltern mit Nachwuchs unter drei Jahren ist die Kindertagespflege eine attraktive und flexible Betreuungsform, die die Vereinbarkeit von Familie und Beruf erleichtert. In einer überschaubaren Gruppe von maximal fünf Kindern findet diese familiennahe Art der Versorgung durch eine feste Bezugsperson statt.
Eine der zentralen Aufgaben der Kinder- und Jugendhilfe ist es, Mädchen und Jungen vor Gefährdungen zu schützen. Um allen Siegburger Tagesmüttern und -väter in ihrer täglichen Arbeit noch mehr Handlungssicherheit zu geben, bot das städtische Jugendamt Ende November zwei Fortbildungen zum Kinderschutz an. Die Fachberaterinnen klärten zu Fragen wie "Was ist mein Schutzauftrag?", "Welche Arten der Kindeswohlgefährdungen gibt es und wie kann ich diese erkennen?" oder "Wie handele ich im Bedarfsfall richtig?" auf.
Die Fachberatung stellt in der Kindertagespflege ein qualitätssicherndes und -entwickelndes Unterstützungssystem dar. Zum breiten Aufgabenspektrum zählt unter anderem die Begleitung und Beratung der Eltern und Tagesmütter, die Umsetzung von Schutzkonzepten zur Prävention und Intervention, aber auch die Entwicklung von Strukturen, die die Qualität und Weiterentwicklung des Betreuungsangebotes bedarfsgerecht sichern.

Friedenslicht kommt aufs Deichhaus
Siegburg. Die Pfadfinderinnen auf dem Deichhaus setzen am dritten Advent, Sonntag, 11. Dezember, ein Zeichen mit dem in Bethlehem entzündeten Friedenslicht. Die Bewohner des Stadtteils können an diesem Tag eine Kerze vor die Tür stellen, die von den Pfadfinderinnen ab 17 Uhr entzündet wird. Wer sicher gehen möchte, dass die Lichtbringer vorbeikommen, schickt seine Adresse an siegburg@pfadfinderinnen-koeln.de.
"Das Friedenslicht steht für den Wunsch einer friedlichen Welt. Gerade in diesem Jahr, in dem wir mit dem schrecklichen Krieg in der Ukraine konfrontiert sind, möchten wir ein Zeichen setzen", sagt Elin Welsch, junge Leiterin der Pfadfinderinnen in Siegburg. "Das Licht erinnert uns auch an unsere Pflicht, uns für den Frieden stark zu machen."

Mehr als 100 Mitglieder bei VdK-Versammlung
Siegburg. Mehr als 100 Mitglieder begrüßte Marina Urbach, kommissarische Vorsitzende des VdK-Ortsverbands Siegburg, zur Mitgliederversammlung im weihnachtlichen Rahmen. Nach der Bekanntgabe, dass 2022 drei Vorstandsmitglieder zurückgetreten seien und neben ihr Maria Burgemeister als stellvertretende Vorsitzende und Manfred Schmidt als Kassierer ihre Ämter derzeit ebenfalls nur kommissarisch ausübten, blickte sie auf die Aktivitäten seit der letzten Hauptversammlung zurück. Dazu zählen die Spargelfahrt nach Wesel, das Grillfest sowie die Nachmittage "Berliner Art". Für 2023 wurde der erste Termin bekanntgegeben: Am Samstag, 29. April, startet die Frühlingsfahrt nach Soest.
Im Anschluss saßen Vereinsführung und Mitglieder bei Kaffee und Kuchen beisammen, lauschten weihnachtlichen Texten und sangen gemeinsam zur Jahreszeit passende Lieder. Foto, v.l.: Marina Urbach, die stellvertretende Schriftführerin Renate Pankow, Schriftführerin Regina Tenten, Valentina Nunheiser, Vertreterin der Menschen mit Behinderung, Manfred Schmidt und Maria Burgemeister.

Corona in Siegburg und im Rhein-Sieg-Kreis
Siegburg. Mit Stand gestern Nachmittag sind laut Kreisgesundheitsamt in Siegburg 63 Personen mit Covid-19 infiziert, 17.586 Betroffene gelten als genesen, 93 verstarben im Zusammenhang mit einer Infektion. Damit liegt die Gesamtsumme an nachgewiesenen Coronafällen seit März 2020 bei 17.742.
Für den Rhein-Sieg-Kreis werden 236.354 Positivtestungen vermeldet, von denen 234.399 als "genesen" und 1.091 als "aktuell" in der Statistik geführt werden. Die Zahl der Verstorbenen beträgt 864.
Die 7-Tage-Inzidenz für den Rhein-Sieg-Kreis liegt laut Landeszentrum Gesundheit (LZG) NRW bei 188,6. Diese errechnet sich aus der Differenz der nachgewiesenen Infektionen im Vergleich zur Vorwoche, geteilt durch die Einwohnerzahl. Das Ergebnis wird mit 100.000 multipliziert. Die 7-Tage-Hospitalisierungsinzidenz für Nordrhein-Westfalen - dabei handelt es sich um innerhalb der letzten Woche neu gemeldete Krankenhausaufenthalte pro 100.000 Einwohner - beträgt laut Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales 8,84, der Anteil an Covid-19-Patienten an betreibbaren Intensivbetten beträgt laut DIVI-Intensivregister 5,69 Prozent.
Hinweis: Die Corona-Fallzahlen werden im Rhein-Sieg-Kreis, wie bereits in vielen anderen Landkreisen und kreisfreien Städten, nicht mehr vollständig erfasst. Das Gesundheitsamt kümmert sich vorrangig um die vulnerablen Gruppen. Vor diesem Hintergrund sind die dargestellten Zahlen zu bewerten. Weitere Informationen, auch zum Impfgeschehen und zu den Bürgertestungen im Rhein-Sieg-Kreis, finden Sie über nachfolgenden Link.

Stadtnachrichten online
Siegburg. Nachrichten und Veranstaltungen, Bürgerservice und Digitale Verwaltung, Mängelmelder und Umfragen. Mit der App Citykey lernen Sie die Kreisstadt neu kennen und erledigen Behördengänge bequem über das Smartphone. Ganz einfach, unabhängig von Zeit und Ort. Download über nachfolgenden Link.
Videos, Bilder, Informationen, oftmals direkt vom Ort des Geschehens: Wer die städtische Facebookseite Kreisstadt Siegburg oder den Instagram-Account kreisstadt_siegburg liked, der ist quasi mittendrin. Mehr zu spannenden Ausflugszielen und Freizeittipps für Klein und Groß erfahren Sie auf dem Instagram-Account visit.siegburg der Tourist Information.
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Mittwoch, 7. Dezember 2022
10 bis 17 Uhr, Stadtmuseum, Markt 46:
Thomas Egelkamp: "floating" (bis Sonntag, 15. Januar 2023)
11 bis 20 Uhr, Marktplatz Siegburg:
Mittelalterlicher Markt zur Weihnachtszeit (bis Donnerstag, 22. Dezember)
15 Uhr, Marienheim, Bambergstraße 39:
Nachbarschaftstreff für Geflüchtete (Foto)
15 bis 17 Uhr, Café T.O.D., Nordfriedhof:
Strickcafé
Donnerstag, 8. Dezember 2022
10 bis 17 Uhr, Stadtmuseum, Markt 46:
Thomas Egelkamp: "floating" (bis Sonntag, 15. Januar 2023)
11 bis 20 Uhr, Marktplatz Siegburg:
Mittelalterlicher Markt zur Weihnachtszeit (bis Donnerstag, 22. Dezember)
19 bis 20.30 Uhr, Stadtmuseum, Markt 46:
"Von Besatzern und Separatisten - Der Siegkreis in den Jahren 1918-1933", Museumsgespräch mit Kay Harms, Archivar des Rhein-Sieg-Kreises

Capitol, Augustastr. 20, Siegburg, Tel.: 02241/62288
Heute keine Vorstellungen
Cineplex Siegburg, Europaplatz 1, Siegburg, Tel.: 02241/958080
Black Panther 2: Wakanda Forever: 15.30 Uhr, 17 Uhr, 19.40 Uhr
Black Panther 2: Wakanda Forever (3D): 20 Uhr
Eingeschlossene Gesellschaft: 14.30 Uhr, 15.30 Uhr
Der Nachname: 19.15 Uhr
Strange World: 14.40 Uhr, 17.10 Uhr
Strange World (3D): 16.30 Uhr
Einfach mal was Schönes: 17.20 Uhr, 20.20 Uhr
The Menu: 16.45 Uhr, 20.10 Uhr
Ein Weihnachtsgeschenk für Teddy: 14.50 Uhr
Rheingold: 19.30 Uhr
Die Schule der magischen Tiere 2: 15 Uhr
Violent Night: 17.30 Uhr, 20.30 Uhr

Mittwoch, 7. Dezember, der 341. Tag in 2022
Wetter: Der Scheitel der kurzen "Wärme"welle ist erreicht, morgen kommt die Kälte zurück - hoffentlich mit Schnee statt Regen im Gepäck.
Sonnenuntergang heute: 16.26 Uhr
Sonnenaufgang morgen: 8.20 Uhr
Mondaufgang heute: 15.41 Uhr
Monduntergang morgen: 8.55 Uhr
Ambrosius (von Mailand, 339 in Trier geboren, am 4. April 397 in der lombardischen Metropole gestorben, einer der vier Kirchenlehrer); Gerald (Bischof von Ostia, soll vergeblich versucht haben, im Investiturstreit zwischen Papst Gregor VII. und Canossa-Gänger Heinrich IV. zu vermitteln; bezahlte dies 1077 nach einer Verhaftung durch Heinrich möglicherweise mit dem Leben; Kölns Erzbischof und Siegburgs Kloster- und Stadtgründer Anno II. entführte 1062 beim "Staatsstreich von Kaiserswerth" den zwölf Jahre jungen Heinrich aus der Obhut von Mutter Agnes, Witwe und viel kritisierte Kaiserin, und amtierte zwischenzeitlich als Reichsverweser), auch: Gerhard, Gerda.
Gian Lorenzo Bernini (1598-1680), italienischer Bildhauer und Baumeister des Barock, schuf unter anderem den Petersplatz mit seinen Kolonaden und den Vierströmebrunnen auf der Piazza Navona in Rom; Johann Eschenburg (1743-1820), Literaturhistoriker und bedeutender Shakespeare-Übersetzer; Marie ("Madame") Tussaud (1761-1850), französische Wachsbildnerin, Gründerin des nach ihr benannten Londoner Kabinetts; Johann N. Nestroy (1801-1862), österreichischer Dichter ("Der böse Geist des Lumpazivagabundus"); Eli Wallach (1915-2014) , amerikanischer Schauspieler ("The Good, the Bad & the Ugly"); Max Merkel (1918-2006), österreichischer Fußballspieler (Rapid Wien) und Trainer, der - lange her - Rapid, 1860 und den 1. FC Nürnberg zu Meisterschaften führte, dies gelang auch bei Atletico Madrid; berüchtigt seine Klappe, die vor allem die Schalker zu spüren bekamen - Merkel über Schalkes damaligen Spieler Rüdiger Abramczik: "Er wird nie Kopfweh bekommen, weil er seinen Kopf nie zum Denken benutzen wird. Ehe er Nationalspieler wird, werde ich Sänger an der Metropolitan Opera"; Merkel über Schalke und den Ort, dessen bescheidener Teil es ist: "Das Schönste an Gelsenkirchen war schon immer die Autobahn nach München"; Mário Soares (1924-2017), portugiesischer Politiker, gründete 1973 - in Bad Münstereifel nahe der Bundeshauptstadt Bonn - die Sozialistische Partei Portugals, 1974 wurde er Außenminister, dreimal Premier zwischen 1976 und 1985, danach von 1986 bis 1996 Staatspräsident; Ellen Burstyn (1932), amerikanische Schauspielerin ("Der Exorzist", "Alice lebt hier nicht mehr"); Harry Chapin (1942-1981), amerikanischer Sänger und Songschreiber ("Cat's in the Cradle"); Tom Waits (1949), amerikanischer Sänger ("The Piano Has Been Drinking (Not Me)") und Schauspieler ("Bram Stoker's Dracula", "Short Cuts"); Ilse Aigner (1964), CSU-Politikerin, ehemals Bundesministerin für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz, Präsidentin des bayerischen Landtages; Hermann Maier (1972), ehemaliger österreichischer Skirennläufer, zweimal Olympiasieger, dreimal Weltmeister, kam nach einem brutalen Verkehrsunfall, bei dem er fast ein Bein verloren hätte, wieder zurück; Jennifer Carpenter (1979), amerikanische Schauspielerin ("Der Exorzismus von Emily Rose", "Quarantäne"); Robert Kubica (1984), Formel-1-Pilot (Renault), erster Pole in der Königsklasse, hatte auch schon mal eine Pole (GP Bahrein); seine Auszeit nach fürchterlich ausschauendem Unfall in Kanada brachte Sebastian Vettel 2007 das Grand-Prix-Debut auf BMW Sauber; Comebackversuche nach heftigem Rallye-Crash und schweren Verletzungen wenig erfolgreich; Martin Tomczyk (1981), Autorennfahrer, DTM-Sieger 2011; Aaron Carter (1987-2022), amerikanischer Popsänger; Emily Browning (1988), australische Schauspielerin ("Sleeping Beauty", "Pompeii").
63 v. Chr.: Marcus Tullius Cicero, der scharfzüngige Politiker und Anwalt, Schriftsteller und Philosoph, wohl berühmtester Redner Roms, stirbt 63-jährig in der Hafenstadt Formiae, heute Formia/Latium; "Vater des Vaterlandes" ("pater patriae"), den Ehrentitel brachte ihm die republikrettende Niederschlagung der Verschwörung des Catilina ein; Ciceros Ende ist grausam: nachdem ihn das Triumvirat mit Antonius, Marcus Lepidus und Oktavian geächtet ("Proskription") und ganz oben auf die Todesliste gesetzt hat, wird er bei der Flucht von Centurio Herennius, einem Schlagetot, geköpft, die Leiche durch Rom geschleift, weiter entsetzlich verstümmelt, Kopf und Hände schließlich auf dem Forum Romanum zur Schau gestellt; 1894: Ferdinand de Lesseps, der Suez-Kanal-Erbauer stirbt 89-jährig in La Chenaie, 1975: Thornton Wilder, der amerikanische Schriftsteller ("Unsere kleine Stadt") stirbt 78-jährig in Hamden/Connecticut; 1992: Pater Johannes Leppich, der Jesuiten-Priester und Wanderprediger der 1960er-Jahre ("Maschinengewehr Gottes") stirbt 77-jährig in Münster; 2004: Winfried Scharlau, der Journalist und promovierte Historiker stirbt 70-jährig in Hamburg; für den NDR berichtete er in den 1960er- und 1970er-Jahren als Kriegsreporter aus Südostasien, 1975 verließ er als einer der letzten westlichen Reporter die umkämpfte südvietnamesische Hauptstadt Saigon; später Chefredakteur beim NDR in Hamburg, ARD-Korrespondent und Studioleiter in Washington und 16 Jahre Moderator im ARD-"Weltspiegel"; 2011: Henry Morgan, der amerikanische Schauspieler ("Ritt zum Ox-Bow", "Wer den Wind sät", Colonel Sherman T. Potter in der Sitcom "M-A-S-H") stirbt 96-jährig in Los Angeles; 2013: Édouard Molinaro, der französische Regisseur (größter Erfolg "Ein Käfig voller Narren", bekannt auch durch Louis-de-Funes-Filme) stirbt 85-jährig in Paris; 2014: Marie Marcks, die Karikaturistin, deren Werke zahlreiche Zeitungen und Zeitschriften, von "stern" und "SPIEGEL" über die "Süddeutsche" bis zur "Titanic" veröffentlichten, stirbt 92-jährig in Heidelberg; 2016: Greg Lake, der britische Bassist, Sänger und Komponist ("Lucky Man"), Mitglied der Bands King Crimson und Emerson, Lake and Palmer, stirbt 69-jährig in London; 2016: Hildegard Hamm-Brücher, die FDP-Bundestagsabgeordnete, Staatsministerin im Auswärtigen Amt von 1976 bis 1982, stirbt 95-jährig in München; 2020: Howard Wales, der amerikanische Keyboarder, der mit Größen wie Jimmy Hendrix, James Brown und der Band Grateful Dead spielte, stirbt 77-jährig im kalifornischen Redding; 2020: Chuck Yeager, der amerikanische Testpilot und Brigadegeneral stirbt 97-jährig in Los Angeles; 1947 durchbrach er als erster Mensch im Horizontalflug die Schallmauer.
Vor 280 Jahren - 7. Dezember 1742
In Berlin wird das von König Friedrich II. initiierte Opernhaus mit "Cäsar und Cleopatra" eröffnet. Der Kulturtempel soll der Bildung des adligen und bürgerlichen Publikums dienen. Deshalb wird kein Eintrittsgeld verlangt. 1843 brennt die Oper nieder und wird im Februar 1945 erneut zerstört. Dritte Wiedereröffnung ist im September 1955.
Vor 235 Jahren - 7. Dezember 1787
Delaware an der Ostküste ratifiziert als erster Staat die neue Verfassung der USA. 30 Abgeordnete sind dafür, keiner dagegen. Das bringt den Titel "The First State". Die 100 Prozent Zustimmung erreichen danach nur Ney Jersey und Georgia, in anderen Bundesstaaten wird es denkbar knapp. In New York sagen am 26. Juli 1788 nur 30 Abgeordnete Ja, 27 sind dagegen. Letzter der 13 Bundesstaaten ist am 29. Mai 1790 Rhode Island, auch da ganz knapp: 34 zu 32. Am Ende akzeptieren aber alle die neue junge Demokratie. Das Gleichheitspostulat setzt das System der Sklaverei unter Druck.
Vor 110 Jahren - 7. Dezember 1912
Bei Ausgrabungen im ägyptischen El-Amarna findet der deutsche Archäologe Ludwig Borchardt die über 3.000 Jahre alte Büste der Königin Nofretete, Gemahlin des Königs Echnaton. Nofretete kommt ins Ägyptische Museum nach Berlin.
Vor 80 Jahren - 7. Dezember 1942
Westlich der Azoren versenkt das deutsche Kriegs-U-Boot U 515 mit insgesamt fünf Todes-Torpedos das 1913 in Dienst gestellte britische Passagierschiff "Ceramic". 655 Passagiere und Besatzungsmitglieder sterben, nur ein einziger, der junge Eric Munday, überlebt. Die U-Boot-Besatzung wirft dem in der See Treibenden ein Tau zu und zieht ihn aus dem Wasser - um ihn zur Ladung des Schiffs zu befragen. Munday kommt in ein Kriegsgefangenenlager nach Schlesien. 2006 hilft er Autorin Clare Hardy, Enkelin eines der getöteten Passagiere, als einziger Augenzeuge bei der Abfassung des Buchs "SS Ceramic: The Untold Story".

Vor 50 Jahren - 7. Dezember 1972
"Apollo 17" hebt ab. Der erste spektakuläre Nachtstart des Raumfahrtprogramms ist zugleich die - für lange Zeit jedenfalls - letzte Reise von Menschen zum Mond. Harrison Schmitt, Eugene Cernan und Ronald Evans bilden die Crew. Dreieinhalb Jahre zuvor betrat Neil Armstrong als erster Mensch den Erdtrabanten mit den Worten: "Ein kleiner Schritt für den Menschen, ein großer Schritt für die Menschheit." Cernans Abschiedsworte beim Rückstart am 14. Dezember: "Wir gehen, wie wir gekommen sind, und so Gott will werden wir zurückkehren, mit Friede und Hoffnung für die ganze Menschheit."
Bevor sie wieder gehen, sorgen sie für einen Rekord: Drei Tage und drei Stunden auf dem Mond, diese Verweildauer hatte keiner der zehn Mondmänner zuvor aufzuweisen. Nach dem Tod Cernans ist Schmitt der letzte der noch lebenden Menschen, die den Mond betraten. Er ist 87 Jahre alt, aber nicht mehr weise: Hartnäckig und -starrig bestreitet er, dass die globale Erderwärmung durch die Menschen verursacht ist. Harrson, klapp mal dein getöntes Helmvisier hoch! Foto: Start der "Apollo 17".
Vor 40 Jahren - 7. Dezember 1982
So stirbt es sich besser, meinen die Texaner: Im Staatsgefängnis von Huntsville wird das erste Todesurteil mit der Giftspritze vollstreckt. Ganz human werde einem so das Leben genommen, behaupten die Verfechter der Tötung über den Venenweg. Ganz so ist es nicht: Robyn Lee Parks etwa krepiert bei seiner Hinrichtung 1992 in Oklahoma jämmerlich. Eine Viertelstunde würgt und röchelt er verzweifelt nach Luft. Als dann ein Verurteilter am 15. Dezember 2006 in Florida mehr als 30 Minuten qualvoll per Spritze hingerichtet wird, bis die Henker ihr Todeswerk vollendet haben, setzen wenigstens dieser Bundesstaat und Kalifornien diese Vollstreckungsart aus. Sie ist übrigens ein Tod aus Deutschland. Das nationalsozialistische Medizin-Ungeheuer Karl Brandt, chirurgischer Begleitarzt von Diktator Adolf Hitler, entwickelte die tödliche Injektion für den Einsatz im Euthanasie-Programm der Nazis. Auch in den Konzentrationslagern Auschwitz, Buchenwald und Mauthausen kam sie zum Einsatz. Brandts Leben endet aber am Strang. Die Amerikaner hängen ihn 1948 in Landsberg für seine Untaten.

Vor 110 Jahren - Dezember 1912
Der Siegburger Turnverein feiert einen sehr gut besuchten Familienabend im Herrengarten. Erst ruft Lehrer Friedrichs die Zuhörer im Geiste zurück in die Zeit der Freiheitskämpfe. Eine Zeit, "in der auch das deutsche Turnen unter Ludwig Jahn seinen Anfang und Siegeslauf zum Segen des deutschen Volkes nahm". Seminar-Lehrer und STV-Vorsitzender Voutz dankt dem Redner für seinen vaterländischen Vortrag. Dann führt eine Gruppe der Jugendabteilung unter Leitung von A. Breunig "schneidige Keulenübungen" sowie "Stuhlpyramiden" vor, bevor es spannend wird: Eine Leinwand wird entrollt und mit mehreren Helfern ein von Turner Otto Wagner ausgeliehener Lichtbildapparat in Gang gesetzt. Erst gibt es Bilder von Turnvater Jahn und den STV-Honoratioren zu sehen, dann ein Rückblick auf das goldene Jubelfest vom Sommer. Albert Zabel hat die Bilderschau vom Vereinsjubiläum zusammengestellt: Auf der Leinwand erscheinen Fotos der am 30. Juni abgehaltenen "volkstümlichen Wettkämpfe", zu denen Staffettenlauf, Wettlauf, Diskuswerfen, Steinstoßen, Schleuderball, Weitspringen und Stabhochspringen gehören. Auch auf der Leinwand: "Interessante Momente aus den Fußballspielen". Im Ganzen 28 Bilder. Im weiteren dann kolorierte Aufnahmen vom Feuerwerk am Denkmal und dem Jubiläumsfackelzug vom 12. Juli. Heute historische Kostbarkeiten, doch die meisten Bilder wurden offenbar vernichtet. Foto: Aus Anlass seines 50. Gründungsjubiläums führte der STV auch ein großes Schauturnen auf dem Markt durch.
Vor 95 Jahren - Dezember 1927
Das in Köln nach längerer Zeit wiedererstandene Hänneschen-Theater geht auf Tournee. Siegburg ist begeistert über das Auswärts-Spiel:
"Hurra, et Kölsch Hännesche eß en Siegburg!" Schon tagelang hörte man die freudigen Ausrufe der Kinder: "Do gonn mer hin!" Teils allein, teils mit den Eltern und Lehrern strömten dann hunderte von Siegburger Kindern zu den beiden Nachmittagsvorstellungen in den "Herrengarten". Wie leuchtete die Freude, die frohe Erwartung auf all diesen Kindergesichtern. Welcher Erwachsene wäre da nicht mitangesteckt worden. Und wie haben sie alle gelacht. Wer hat sich da nicht zurückversetzt gefühlt in seine eigenen Kinderjahre, und ist wieder für ein paar Stunden Kind mit dem Kinde geworden. Noch auf dem Heimwege waren die Straßen erfüllt von dem fröhlichen Lachen und Geplapper der Kinder. Auch die Erwachsenen, die gestern abend die Vorstellungen "Die Goldgräber" und "En kölsche Afrikaexpedition" besuchten, fanden reichlich Stoff für ihre Lachmuskeln. Man fühlte sich versetzt in eine Zeit, die fernab liegt von dem Hasten und Jagen unserer modernen Zeitalters. In die Zeit, an die auch der Siegburger gerne zurückdenkt, wo Biederkeit, Witz und Krätzcher, Lustigkeit und Schalk aus den Augen leuchteten und die Würze war für des Lebens Ernst. Wie eigen mutete es den Besucher an, Bilder von vor 50 Jahren und noch länger vor sich zu sehen und dabei Worte aus dem Munde Hänneschens, Bestevaders und Tünnes zu vernehmen wie Radio, Stempeln gonn und dergl. Hierin liegt die Eigenart der Sorglosigkeit um die Wirklichkeit. Unlogik, aber gerade sie ist es, wo der rheinische Witz seinen Boden findet. Hierin liegt die Quelle, um die andere uns Rheinländer beneiden."

Vor 50 Jahren - 7. Dezember 1972
Der Rhein-Sieg-Kreis visiert das Jahr 1974 für den Beginn des Neubaus des Kreishauses am Kaiser-Wilhelm-Platz an. Der erste Bauabschnitt kostet 35 Millionen Mark. 15 Geschosse soll das Projekt aufragen. Das ist geplant: Zunächst wird in den Grünanlagen entlang An den Mühlen an den bestehenden Gebäude neu gebaut. Der bestehende Trakt wird dann niedergelegt. Der Weg von der Wilhelmstraße in die Annostraße soll erhalten bleiben, auch ein Teil der Grünanlagen. Der Blick auf den Michaelsberg soll nicht verstellt werden. Das versprach der Kreis dem Landeskonservator. Foto: Stadtpark am Mühlengraben.

Vor 15 Jahren - 7. Dezember 2007
So ein Sch...wetter! Regen, Regen, Regen, dazu heftige Windböen. Am Morgen werden kurz nach 9 Uhr an der Zeithstraße Windgeschwindigkeiten von 91,4 km/h gemessen. Das ist Windstärke 10. Bei starken Niederschlägen steigt die Sieg stündlich um neun Zentimeter an. Hochwasser naht! Ein großer Baum stürzt auf den Hauptweg des Nordfriedhofs (Foto). Verletzt wird niemand.

Vor zehn Jahren - 7. Dezember 2012
siegburgaktuell zum Wetter des Tages:
"Für die einen ein Alptraum, für die anderen das perfekte Adventswetter. Lange angekündigt war der Schnee, der seit etwa 9.30 Uhr mal sanft, mal intensiv auf die Kreisstadt hinuntersegelt. Bis zum Abend geht das so weiter. Zehn Zentimeter können auch in Sieburg-Tal fallen, weiter oben, in Braschoss und Schreck, sind es vielleicht noch mehr. Morgen erwartet uns ein Wintertraum mit Sonne und knackiger Kälte."

Vor zehn Jahren - 7. Dezember 2012
Gestern schrieben wir in einem ersten Teil über den Missionar Ignaz Pfefferkorn. Er sei der Siegburger Nachwelt weitestgehend unbekannt, so bemerkten wir. Und provozierten damit den Einspruch von siegburgaktuell-Leser Hans Günther Rottland. Er hat sich mit Leben und Wirken Pfefferkorns beschäftigt und schickte uns einen Leserbrief.
"Als ich mich 2007 näher mit Pfefferkorn befasste, musste ich sehr schnell feststellen, dass die Siegburger lokalhistorische "Allzweckwaffe", der hochverdiente Standesbeamte Peter Gansen, mit der ihm eigenen Genauigkeit schon alles über Pfefferkorn ermittelt und veröffentlicht hatte, so dass mir eine geplante eigene Veröffentlichung nicht mehr angemessen erschien. Der Aufsatz von Gansen ist in den Heimatblättern des Rhein-Sieg-Kreises 25.JG., 1957/72, S. 30 - 31 unter dem Titel "Missionar Ignatius Pfefferkorn S.J. aus Siegburg (+ 1798)" erschienen. Ignatius Pfefferkorn ist nicht in Siegburg geboren. Er hat aber Siegburger Wurzeln. Sein Großvater Arnold Pfefferkorn war von 1668 bis 1719 Schultheiß (Bürgermeister) von Siegburg. Sein Vater Dr. Johannes Pfefferkorn war in Siegburg geboren, war aber dann Hofrat des Herzogtums Berg zunächst in Düsseldorf und nachdem der Kurfürst Karl Theodor den Hof von Düsseldorf zunächst nach Mannheim (später nach München) verlegt hatte, in gleicher Funktion in Mannheim tätig, wo er auch gestorben ist. Ignatius Pfefferkorn ist noch in Düsseldorf geboren, aber in Mannheim aufgewachsen. Erst im Alter hat er in Siegburg seinen Lebensabend bei seinen Verwandten verbracht. Seine missionarische Tätigkeit in Mexiko wurde gewaltsam beendet, nachdem der Jesuitenorden zum erstenmal durch den Papst aufhoben worden war und die Jesuitenmissionare, darunter Pfefferkorn, von den Spaniern verhaftet worden waren. Erst durch das Betreiben seiner Schwester und die Intervention des Kölner Erzbischofs und Kurfürsten Maximilian Friedrich von Königsegg-Rothenfels kam er nach jahrelanger Haft frei und nach mehreren anderen Aufenthaltsorten schließlich nach Siegburg. Seinen Lebensunterhalt hatte er hier durch eine Präbende als Vikar in Unkel, die ihm seine einflussreichen Verwandten in der Kölner Kurie verschafft hatten, wobei er die Vikarie nicht selbst, sondern durch einen anderen Priester bedienen ließ. Dadurch konnte er in Siegburg sein umfangreiches, auf 3 Bände angelegtes Werk über seine Missionarstätigkeit in Mexiko mit wertvollen natur- und landeskundlichen Beschreibungen verfassen. Leider sind von dem Werk nur die beiden ersten Bände im Druck erschienen, das fertiggestellte Manuscript des 3. Bandes ist leider bis heute verschollen. Die beiden erschienen Bände befinden sich in der Diözesanbibliothek in Köln, Sign. Fab 5390 und wohl auch in der Unibibliothek in Bonn. Ein Reprint mit einer schönen Einleitung von Ingo Schröder ist 1996 in Bonn im Holos Verlag, Wissensch.Verlag und Medien, Wolfgang Guting, Anschrift: c/o Pahl und Rugenstein Verlag, Breite Str.47, 53111 Bonn erschienen (2 Bände, 455 und 447 S., 110 Euro). (...)"
Foto: Pater Ignaz Pfefferkorn in einer Zeichnung von Florence Weinberg Byham (siehe unten).

Vor zehn Jahren - 7. Dezember 2012
Florence Weinberg Byham lehrte romanische Sprachen an renommierten Universitäten der USA. 2002 erwischte es sie, das Pfefferkorn-Fieber. Es sollte sie nicht mehr loslassen. Damals recherchierte sie über indianische Medizin, als sie erstmals über den Namen Pfefferkorn stolperte. "Das war in einem Archiv in San Antonio, Texas", berichtet sie in gutem Deutsch während ihres Besuchs im Stadtmuseum. Das Leben des Jesuitenpaters zog sie in den Bann. Sie betrieb Feldforschung in seinem mexikanischen Wirkungsgebiet. Sie durchstreifte Archive in Madrid, in Köln, in Unkel. Dreimal kam sie zu Nachforschungen an den Michaelsberg, sprach mit dem Abt und mit Pater Mauritius, einem ausgewiesenen Kenner der Stadtgeschichte. Sie verschlang jede Notiz über Pfefferkorn, die sie aufstöbern konnte. Immer an der Seite der heute 78-Jährigen ihr noch älterer Freund Ralph Freedman. Er emigrierte einst aus Hamburg, lehrte in Princeton vergleichende Literaturwissenschaft. Freedman war in der Lage, die Handschriften aus dem 18. Jahrhundert zu entziffern.
Was hatte Weinberg mit dem gesammelten Material vor, eine wissenschaftliche Abhandlung als Krönung ihrer Karriere? Nein. "Ich wollte Ignaz' Leben in historischen Krimis darstellen, damit möglichst viele Menschen von ihm erfahren." Drei Romane ("Sonora Wind", "Sonora Moonlight" und "The Storks of La Caridad") erschienen auf Englisch bei Twilight Times Books. Die letzten Lebensstationen Pfefferkorns waren Unkel und Siegburg. Deshalb gibt's noch einen vierten Schmöker, diesmal auf Deutsch unter dem Titel "Unruhe im Paradies - Pater Ignaz Pfefferkorn und der Tote in der Eisflut". Erschienen ist das Finale, in dem Siegburg eine wichtige Rolle spielt, im Unkeler "Verlag der Rheinländer".
Weinberg macht keinen Hehl daraus, das Pfefferkorn ihr Held ist. Tief schlucken musste sie, als sie in Siegburg erfuhr, dass es kein Grab gibt. Der Friedhof rund um die Servatiuskirche wurde unter französischer Herrschaft vor über 200 Jahren eingeebnet. Sie legte eine rote Rose auf das nackte Pflaster vor der Kirche.
Foto: Florence Weinberg Byham, ihre Freund und Mitarbeiter Ralph Freedman sowie der Unkeler Verleger Wolfgang Ruland.

Vor fünf Jahren - 7. Dezember 2017
Rodungsaktion am Südosthang des Michaelsberges oberhalb des Siegwerks. In Abstimmung mit Forstverwaltung, Unterer Landschaftsbehörde und dem für das Michaelsbergkonzept zuständigen Ingenieurbüro wurden in den vergangenen Tagen Pappeln und Akazien niedergelegt. Die Bäume litten altersbedingt unter Pilzinfektionen und waren wegen Wurzelfäulnis insbesondere in den Hangbereichen nicht mehr standsicher. So waren seit längerem bei Wind immer wieder Bäume umgestürzt, hatten sich miteinander verhakt. Diese Schäden werden erst jetzt durch das Freiräumen der Schneisen richtig sichtbar. Nur wenige Stämme sind ausreichend standfest, sie bleiben erhalten. Der ein oder andere Bürger, so siegburgaktuell-Leser Wolfgang Müller aus der Annostraße, bedauert die Maßnahme: "Die Bäume standen dort schon Jahrzehnte oder länger und säumten schön den Weg. Jetzt ist alles weg!" Wie geht es weiter? Der Hang wird gleich im Frühjahr wieder aufgeforstet, so wie es an den Hängen unterhalb der Abtei oberhalb der Seufzerallee mit Eichen und Buchen geschieht. Es gibt zur Entwicklung des Wahrzeichens ein mit der Öffentlichkeit diskutiertes und erarbeitetes Michaelsbergkonzept. Am Südosthang wird jetzt standfester Niederwald etabliert. Das bedeutet: Es wird auch künftig alle zehn bis 15 Jahre einen Rückschnitt "auf Stock" geben, wodurch sich Sichtfenster auf den Berg ergeben.
Die Maskenpflicht in den Gebäuden der Stadtverwaltung entfällt. In Wartebereichen und dort, wo Abstände nicht sicher eingehalten werden können, wird das Tragen einer Maske aber dennoch empfohlen. Zudem bleibt es beim eingeübten Verfahren: Erst hier Termin vereinbaren, dann vorbeikommen. Die Zugangsvoraussetzung 3G entfällt jeweils.
Die Tourist Information hat (02241/1027533 oder tourismus@siegburg.de) montags und donnerstags von 10 bis 17 Uhr, dienstags, mittwochs, freitags und samstags von 10 bis 14 Uhr geöffnet. Die Stadtbibliothek öffnet dienstags bis sonntags von 10 bis 17 Uhr. Das Stadtmuseum öffnet dienstags bis samstags zwischen 10 und 17 Uhr, sonntags zwischen 10 und 18 Uhr (02241/1027410 oder stadtmuseum@siegburg.de).
Aktuelle Öffnungszeiten des Oktopus Freizeitbad können hier abgerufen werden. Der Zugang zum Bad ist ausschließlich mit einem Online-Ticket möglich, das hier erworben werden kann. Wer keine Karten über das Internet buchen will oder kann, erhält Tickets bei der Tourist Information im Bahnhof oder beim Stadtmuseum am Markt.
Polizei: 110
Rettungsdienst/Feuerwehr: 112
Krankentransport: 19-222
Ärztlicher Bereitschaftsdienst: 116-117
Zahnärztlicher Bereitschaftsdienst: 0180/5986700
Tierärztlicher Bereitschaftsdienst: Abrufbar über die Anrufbeantworter der Tierarztpraxen
Giftnotruf-Informationszentrale für Vergiftungsfälle Universitätsklinik Bonn: 0228/19240
Sorgentelefon für Kinder und Jugendliche: 0800/1110333
Zentraler Karten-Sperr-Notruf: 116-116 (In Deutschland gebührenfrei)
Apotheken-Notdienst
easyApotheke Siegburg City Dr. Irene Pigulla e.K., Neue Poststraße 1-3, Tel.: 02241/8663620
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Ergänzende Fragen können an die Corona-Hotline des Landes gerichtet werden: 0211/9119-1001
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