siegburgaktuell 20.09.2020
In der fortdauernden Corona-Pandemie schützen Sie sich und Ihre Mitmenschen durch Einhaltung der AHA-Formel. AHA steht für Abstand, Hygiene und Alltagsmasken.
Abstand: Halten Sie 1,5 Meter Abstand zu anderen Personen. Zur Orientierung: Strecken zwei Erwachsene, die nebeneinander laufen, ihre Arme aus, entspricht der Abstand zwischen ihnen in etwa 1,5 Meter.
Hygiene: Wer Niesen oder Husten muss, der sollte stets in die Armbeuge niesen oder ein Taschentuch verwenden. Wichtig ist außerdem eine sorgfältige Handhygiene. Kleiner Tipp: Beim Händewaschen zweimal "Happy Birthday" singen - so werden die Hände auch wirklich gründlich sauber.
Alltagsmaske: Die Corona-Pandemie ist noch nicht überwunden. Das Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes kann ebenfalls dazu beitragen, das Ansteckungsrisiko zu minimieren.
Von der Seite www.bundesregierung.de

Zeitzeugen zeichnen Bilder aus dem Schicksalsjahr
Siegburg. Wären ihre Erinnerungen Fotografien, sie ergäben eine monumentale Ausstellung, die zum ewigen Frieden mahnt: Sieben Frauen und Männer, die im letzten halben Jahr in siegburgaktuell über ihre Erlebnisse im Frühjahr 1945 berichteten, traten Donnerstagabend im Stadtmuseum vor das Mikrophon.
Das Zeitzeugengespräch im Jahr 75 nach der deutschen Niederlage verdeutlicht die Unberechenbarkeit der untergehenden Diktatur und die Auswirkungen der massiven Luftangriffe, den Umgang der Amerikaner mit den Besiegten. Die Dabeigewesenen schildern erdbebenartige Erschütterungen, beschreiben weinende Väter und über sich hinauswachsende Mütter, geben die Sekunden, in denen das Glück die alleinige Lebensversicherung ist, so detailreich wieder, dass die Nachgeborenen automatisch über den Frieden als unsichtbaren Begleiter nachsinnen und entsetzensstumm mit dem Kopf schütteln. Die Zeugen von links mit ihrer Geschichte:
Rudi Henseler gerät als Walterscheid-Azubi auf Botenfahrten mit dem Fahrrad mehrfach unter alliierten Beschuss. Die Maxime des Unternehmens bei Luftschlägen: Die Mappe mit den Verbindlichkeiten bleibt im Büro, der Ordner mit den Forderungen geht mit in den Bunker. Sein sehr kölsches, sehr persönliches Resümee der Schicksalsstunden: "Et hätt jotjejange!"
Karl-Heinz Wiesgen wird am 20. April 1935 geboren, an Führers Geburtstag. Die Eltern wollen ihn gegen den Willen der Mächtigen nicht "Adolf" taufen lassen. Das Regime vergisst nicht, schlägt kurz vor Kriegsende zurück. Sein Vater, obwohl kriegswichtig beschäftigt, muss sich zum Volkssturm melden. Er wird nach mehreren Monaten Gefangenschaft von der Ladefläche eines amerikanischen LKW "in Freiheit gekippt", ein symbolträchtiger Vorgang. Wiesgen: "Er kam nie wieder richtig auf die Beine, ist früh gestorben."
Peter Del Din, ist sieben Jahre alt, als die Amerikaner am 9./10. April einmarschieren. Auf der Dammstraße, zwischen Mutter und Großmutter liegend, wird er verwundet, ein deutsches Geschoss tritt am Oberschenkel ein und am Rücken aus. Es folgt eine dramatische Odyssee durch die umkämpfte Stadt, bis er schließlich im Siegburger Krankenhaus medizinisch versorgt wird. Als die Ärzte ihn schon aufgeben haben, setzt die Gesundung ein. Zitat des Arztes: "Hier passieren jeden Tag Wunder."
Helma Rosenbach ist Schülerin des Siegburger Mädchengymnasiums. Weil sie in Menden jenseits der Sieg aufwächst, lebt sie schon drei Wochen vor ihren Schulfreundinnen unter Amerikanern. Die Befreier richten sich häuslich ein, ehe sie Siegburg stürmen. Dabei lassen sie Wertsachen mitgehen. Als Rosenbach am Handgelenk eines Soldaten das Schmuckarmband der Mutter entdeckt, ist das dem GI so peinlich, dass er es abstreift und ruft "Take it!".
Die Lehre der Wolsdorferin Christel Scheben bei der Zellwolle ist wegen der Zerstörung des Industriebetriebs im Februar 45 vorbei, sie wird zu einer neuen Arbeitsstätte an der Ecke Heinrichstraße/Johannesstraße/Kaiserstraße geschickt, wo sie die schweren Angriffe des 6. März 1945 erlebt, Leichen von Wehrmachtsangehörigen auf der Straße liegen sieht. Drei Tage später treffen die Bomben Wolsdorf. Auf dem Weg aus der Stadt dorthin kommen ihr schreiende Menschen entgegen: "Geh' nicht nach Wolsdorf, Wolsdorf brennt!" Scheben setzt ihren Weg fort, das Elternhaus in der Wolsdorfer Straße ist fast unbeschädigt. Die erste Nacht unter amerikanischer Besatzung verbringt sie mit der gesamten Nachbarschaft am Siegwehr und beobachtet die Bewegungen über den Fluss: deutsche Gefangene Richtung Buisdorf, Nachschübe Richtung Siegburg. Sie sieht auch dem Treiben der befreiten Nazi-Sklaven zu: "Die polnischen Zwangsarbeiter machten sich aus der Zellwolle Lagerstätten für die Nacht. Die Zellwolle flog durch die Gegend - es schneite im Frühjahr."
Liesel Schäfer wird nach einer Verschüttung aus dem Bierkeller Gumpert im Wolsberg ins Leben zurückgeholt. "Plötzlich hörten wir ein lautes Zischen, verbunden mit einer gewaltigen Druckwelle. Danach war alles dunkel. Wir konnten die Hand nicht mehr vor Augen sehen. Instinktiv wollten wir zur Türe, da sahen wir, dass diese von oben bis unten mit Schutt versperrt war. Es gab für uns kein Entkommen. Nach endlosen Minuten konnten wir durch den gelben Staub eine große Öffnung im Gewölbe sehen. Eine unter Gestrüpp verborgene Tür war durch den Luftdruck fortgeflogen. Das war unsere Rettung, plötzlich sahen wir Licht. Erst jetzt fand unsere Mutter ihre Sprache wieder und sagte zu uns Kindern: 'Wir sind zwar verschüttet, aber der Herrgott hat uns eine Türe aufgemacht.'"
Anneliese Haller ist Schülerin der Deutschen Hauptschule. Die Schulform wurde von den Nazis erdacht und ist daher noch deutscher als die übrigen Einrichtungen im Reich. Neben dem Führerbild prangen die Konterfeis von Ritterkreuzträgern. Sie freut sich über die Meldungen von alliierten Schiffen, die von deutschen U-Booten versenkt werden, ist todtraurig, als Stalingrad fällt. Ihr Zeitzeugen-Report ist ein gutes Beispiel für die Macht der Propaganda an den Schulen und die Indoktrinierung der Jugend. Haller ist sich später sehr bewusst, wie groß die Beeinflussung war, benennt die Manipulationen offen und klar.
Eingeladen zu diesem Museums(zeitzeugen)gespräch hat Stadtarchivar Jan Gerull, im Bild ganz rechts. Er hebt im Fazit auf den Wert der "Oral History", der mündlich überlieferten Geschichte, ab. "Das Ende des Zweiten Weltkriegs ist nicht nur der präzise Bericht über den Einmarsch der Amerikaner am 9. und 10. April 1945. Es ist der Schrecken, die Hingabe, die Erschöpfung, die Ungewissheit, Trauer und zarte Hoffnung der Eingenommen, die uns erzählen, wie es war."

Digitale Schülerfortbildung am Gymnasium Alleestraße
Siegburg. Digitale Bildung ist wichtiger als jemals zuvor. Das haben Schüler, Eltern und Lehrer in den letzten Monaten zu spüren bekommen. Aus dieser Erfahrung heraus wird die ohnehin geplante Digitalisierung am Gymnasium Alleestraße im Akkord perfektioniert. Dafür wurde die Technik, die in der Zeit des Lockdowns schnell und effizient an die Schülerschaft gebracht werden musste, in einer internen Fortbildung durch die Lehrer Arne Löwenich und Markus Stöber noch einmal in Ruhe erklärt. Mit viel Platz zwischen den einzelnen Klassen erhielten die einzelnen Jahrgangsstufen in der Aula Zeit, Fragen beantwortet zu bekommen. Die wichtigsten Schritte zum Homeschooling mit dem Programm Teams konnten direkt an iPads oder Handys ausprobiert werden. Foto: Arne Löwenich, links, und Markus Stöber bilden das Digital-Team am Gymnasium Alleestraße.

Im öffentlichen Raum
Siegburg. Sechs Stunden lang kreierten am ersten Septembersamstag elf Künstler unterschiedlichster Stilrichtungen Werke im öffentlichen Raum Siegburgs. Die Ergebnisse wurden einen Tag später von Volker Bremer, Initiator der 3. Siegburger Open, versteigert. Insgesamt 425 Euro konnten eingespielt werden, davon 75 für den Open Fonds, die Bremer in Nachhaltigkeitsprojekte investieren möchte. Im Rahmenprogramm traten Franzi Kusche an der Gitarre sowie das Theater-Ensemble Vielfalt mit Ausschnitten aus ihrer Produktion "Also lautet ein Beschluss, dass der Mensch was lernen muss" auf.

Schüler und Lehrer mit prominenter Unterstützung
Siegburg. Seit Jahren ist das Anno-Gymnasium über die Indienhilfe Siegburg mit dem Kinderheim in Prem Sadan eng verbunden. Auch der "Tag für Afrika" ist ein fester Termin im Kalender der Lehranstalt. Die Schulgemeinschaft engagiert sich für beide Initiativen vielfältig und mit großem Erfolg, so dass stets eine hohe Summer gesammelt werden konnte. In diesem Jahr schien dieses Engagement wegen Corona ausgebremst, die meisten Aktionen wirkten unmöglich. Einige Engagierte ließen es aber nicht darauf beruhen: Sie entwickelten Alternativideen, um denen, die am schlimmsten von der Corona-Krise betroffen sind, zu helfen.
Deshalb findet am Dienstag, 22. September, ein Spendenlauf zugunsten der Indienhilfe und der Initiative "Tag für Afrika" statt. Nicht nur die Sechstklässler treten bei der ursprünglich für das Frühjahr geplanten Veranstaltung an, sondern auch Lehrkräfte des Gymnasiums sowie prominente Unterstützer: Bürgermeister Franz Huhn, Musiker und Extremsportler Joey Kelly, Ex-FC-Profi und -Weltmeister Wolfgang Overath, Thomas Eickmann, sportlicher Leiter beim LAZ Puma Rhein-Sieg sowie die Bürgermeisterkandidaten Ulla Thiel und Stefan Rosemann gehen gemeinsam mit den Schülern an den Start. Ab 9 Uhr werden im Walter-Mundorf-Stadion so viele Runden wie möglich gedreht, mit jeder abgeschlossenen füllt sich der Spendenbeutel. Wer die Aktion unterstützen möchte, kann sich unter dem folgenden Link als Pate eines Lehrers oder VIP-Läufers registrieren.

Akademischen Nachwuchs für sich gewinnen
Siegburg. In kleinen und mittelständischen Unternehmen trägt die Nachwuchsförderung effektiv dazu bei, die Fachkräftebasis zu sichern. Damit Arbeitgeber auf sich aufmerksam machen können, ist eine gezielte Ansprache in der ersten Phase der beruflichen Entwicklung bedeutsam. Ein wichtiger Wettbewerbs- und Erfolgsfaktor ist die frühzeitige Kontaktaufnahme und zielgerichtete Kommunikation der Angebote bei der Rekrutierung von Studierenden. Ein Online-Seminar des Kompetenzzentrums Frau&Beruf zeigt am Mittwoch, 23. September, von 14.30 bis 16 Uhr zunächst die vielfältigen Kooperationsmöglichkeiten zwischen Hochschulen und Unternehmen auf. Im zweiten Teil geht es darum, welches theoretische und praktische sowie digitale Knowhow Akademiker erlernen und in den Beruf einbringen können. Abschießend soll mit den Teilnehmern über die Inhalte diskutiert und Erfahrungen ausgetauscht werden. Weitere Informationen und Anmeldung (bis Montag, 21. September) über den Link.
> Online-Seminar "Junge Köpfe - Starke Fachkräfte: Rekrutierung akademischer Nachwuchskräfte"
Sonntag, 20. September
10 bis 18 Uhr, Stadtmuseum, Markt 46: Ausstellungen:
"Keramikmarkt 2020/21 - Preview", Museumsschaufenster, Eintritt frei (bis 4. Oktober)
"Die römische Armee - ein Pfeiler des Römischen Reiches", Galerie im Foyer, Eintritt frei (bis 4. Oktober)
"20 Jahre Kinderkunstschule mit Stephanie Reschke" & "Körper-Formen" des Akt- und Portraitzeichenkurses mit Christine Ludwigs, Eintritt 3 Euro (bis 25. Oktober)
14 bis 17 Uhr, Nordfriedhof, Alte Lohmarer Straße: Cafe T.O.D. hat geöffnet
15.30 Uhr, Kloster Seligenthal: KlosterKlaenge 2020 - "Cypressus, Cedrus, Palmenboum"

Stadtnachrichten auf Facebook
Siegburg. Videos, Bilder, Informationen, oftmals direkt vom Ort des Geschehens: Wer die städtische Facebookseite Siegburg.de liked, der ist quasi mittendrin. Dorthin über den Link.
> Facebook
Sonntag, 20. September, der 264. Tag in 2020
Wetter: Mittlerweile kennen Sie dieses Wort auswendig - sonnig!
Sonnenuntergang: 19.33 Uhr
Sonnenaufgang morgen: 7.16 Uhr
Mondaufgang morgen: 11.00 Uhr
Monduntergang morgen: 21.16 Uhr
Eustachisch (von Rom, nach der Legende ein römischer Heerführer, dem auf der Jagd ein Hirsch mit einem Kreuz zwischen dem Geweih erschien; Märtyrertod unter Kaiser Hadrian; die Hirschlegende ist eine Wandererzählung, die aus Indien über Mesopotamien in das Abendland kam und im Lebensbericht mehrerer Heiliger auftaucht, einer der Vierzehn Nothelfer); Hertha; Candida; Susanna.
Hedwig Dohm (1831-1919), Frauenrechtlerin; Friedrich Soennecken (1848-1919), Kaufmann, Unternehmer und Erfinder, Gründer des Büromittelherstellers Soennecken, auf dem Poppelsdorfer Friedhof beigesetzt; Matthias Erzberger (1875-1921), Zentrumsabgeordneter im Reichstag, plädierte 1917 für ein Friedensabkommen, unterzeichnete 1918 den Waffenstillstandsvertrag für das Deutsche Reich, schuf als Finanzminister im Kabinett Bauer 1919/20 die Grundlagen eines modernen Steuersystems; als Unterstützer des Versailler Vertrages geriet er in das Fadenkreuz der rechtsterroristischen Brigaden "Erhardt" und "Consul", das kostete ihn das Leben; die Terroristen töteten ihn in Bad Griesbach/Schwarzwald mit mehreren Schüssen während eines Spazierganges, bereits 1920 hatte es ein Attentatsversuch gegeben, das Erzberger verletzt überstand; schockiert vertraute er damals seiner Tochter Maria an: "Die Kugel, die mich treffen soll, ist schon gegossen"; Upton Sinclair (1878-1968), amerikanischer Schriftsteller ("Der Sumpf"); Norman Z. McLeod (1898-1964), amerikanischer Regisseur, schuf komödiantische Meisterwerke mit Größen wie den Marx Brothers ("Horse Feathers"), W.C. Fields, Harold Lloyd ("The Milky Way"), Danny Kaye und Bob Hope; Alexander Mitscherlich (1908-1982), Psychoanalytiker ("Die Unfähigkeit zu trauern"); Fernando Rey (1917-1994), spanischer Schauspieler ("The French Connection"), drehte häufig mit Luis Bunuel ("Viridiana", "Der diskrete Charme der Bourgeoisie", "Dieses obskure Objekt der Begierde"); Wolfgang Gruner (1926-2002), Schauspieler und Kabarettist ("Die Stachelschweine"); Vittorio Taviani (1929-2018), italienischer Filmregisseur, drehte mit Bruder Paolo "Die Nacht von San Lorenzo", Goldene Palme von Cannes für "Padre Padrone"; Sophia Loren (1934), italienische Filmdiva, in Rom geboren, am Golf von Neapel in Pozzuoli aufgewachsen, wurde in zahlreichen Filmen zum Weltstar, Oscar als beste Hauptdarstellerin in Vittorio de Sicas "Und dennoch leben sie" (1960), Hollywood-Erfolge mit Cary Grant und Gregory Peck in Filmen wie "Hausboot" und "Arabeske"; Walter Eschweiler (1935), ehemaliger Bonner Konsul im Auswärtigen Amt und langjähriger populärer Schiedsrichter ("Pfeife der Nation") mit vielen internationalen Einsätzen, bei der WM 1982 rannte ihn der Peruaner Jose Velásquez unfreiwillig über den Haufen, Eschweiler flogen Pfeife und ein Zahn aus dem Mund, die Pfeife fand er wieder, unterbrach das Spiel und ließ sich kurz behandeln, dann ging es weiter; auch als Schiedsrichter in der WDR-Spielshow "Spiel ohne Grenzen" aktiv; Gülcan Kamps (1982), Moderatorin ("The Dome") und Schauspielerin; Laura Decker (1995), in Neuseeland geborene niederländisch-deutsche Allein-Weltumseglerin; ihr erster Versuch mit 13 Jahren wurde von Jugendamt und Utrechter Familiengericht gestoppt.
1863: Jacob Grimm, der Sprachwissenschaftler und Märchensammler, einer der beiden Gebrüder, stirbt 78-jährig in Berlin; 1894: Heinrich Hoffmann, der Autor des "Struwwelpeter" stirbt 85-jährig in Frankfurt; 1896: Clara Schumann, die Pianistin und Ehefrau des Komponisten Robert Schumann stirbt 77-jährig in Frankfurt; 1898: Theodor Fontane, der Schriftsteller ("Effie Briest"), stirbt 68-jährig in Berlin; 1973: Jim Croce, ein Flugzeugabsturz in Natchitoches/Louisiana beendet das Leben des 30-jährigen amerikanischen Sängers und Songwriters und eine möglicherweise große Karriere ("Time In A Bottle", "I Got A Name", "Bad, Bad Leroy Brown"); 1999: Willy Millowitsch, der Kölner Volksschauspieler ("Der Etappenhase", "Der Meisterboxer"), Sänger ("Ich bin ene Kölsche Jung"), Theaterchef, Filmschauspieler ("Kommissar Kleefisch") und Ehrenbürger stirbt 90-jährig in seiner Heimatstadt; 2001: Karl-Eduard von Schnitzler, der kommunistische Chefagitator des DDR-Fernsehens über Jahrzehnte stirbt 83-jährig in Zeuthen; als Sudel-Ede nach der Wende endlich vom sozialistischen Bildschirm verschwinden muss, trötet er trotzig: "Der Klassenkampf geht weiter" und die Unterdrückung durch die Sozialistische Einheitspartei findet er nach wie vor vollkommen in Ordnung: "Na Gott sei Dank haben wir die Mauer gebaut. Das war völlig richtig"; viele ostdeutsche TV-Zuschauer fanden allerdings schon immer, dass Sudel-Ede völlig gar nicht richtig im Kopf war, so erkämpfte er sich als Moderator seiner Kampfsendung "Der schwarze Kanal" den Spitznamen "Karl-Eduard von Schni": Zu mehr reichte es bei der Ankündigung nicht, da hatten viele schon auf den Aus-Knopf am TV gedrückt; 2005: Simon Wiesenthal, der in Galizien geborene österreichische Architekt und Publizist stirbt 96-jährig in Wien, als Überlebender des Holocaust wurde er als Nazi-Jäger und Leiter des jüdischen Dokumentationszentrums in Wien berühmt; 2012: Herbert Rosendorfer, der in Bozen geborene Jurist und Autor von Büchern ("Annäherung an die Wahrheit. Dreizehn Versuche, die Zeit und die Welt oder zumindest einige Teile davon zu verstehen"), Theaterstücken und TV-Drehbüchern (etwa für Folgen des "Tatorts", "Usambaraveilchen", "Polizeiinspektion 1", "Ein Fall für Zwei", "Der Alte") sowie Komponist, stirbt 78-jährig in seiner Südtiroler Geburtsstadt; 2015: Volker Kühn, der Autor, Regisseur und Kabarett-Experte, entwickelte 1973 mit Dieter Hildebrandt das TV-Format "Notizen aus der Provinz", stirbt 81-jährig in Berlin.

Vor 150 Jahren - 20. September 1870
Truppen des italienischen Königs Viktor Emanuel II. erobern die Hauptstadt des Kirchenstaates. Das ist das Ende dessen Existenz. Papst Pius IX. flüchtet in den Palast des Vatikans. Am Ende bleiben ihm Vatikan, Lateran und Castel Gandolfo als Sommerresidenz. Das Bild, ein Kupferstich von Giovanni Battista Piranesi aus der Mitte des 18. Jahrhunderts, zeigt den rund fünf Kilometer vom Vatikan entfernten Lateran mit der Kathedrale des Bistums Roms. Seit Konstantin war der Lateran offizieller Papstsitz. Castel Gandolfo liegt in den Albaner Bergen rund 25 Kilometer südlich von Rom.

Vor 75 Jahren - 20. September 1945
In Baracken und Stallungen der landwirtschaftlichen Versuchsanstalt der Uni Göttingen bei Friedland eröffnet die britische Militärverwaltung ein Aufnahmelager zur Erstbetreuung von Ost-Flüchtlingen, die dem Terror der Roten Armee entkommen konnten. Das Lager Friedland wird zur weltweit ersten organisierten Anlaufstation. 3,6 Millionen Flüchtlinge passieren in der Folge das Lager. Vertriebene aus dem Osten wie später etwa Verfolgte der Pinochet-Diktatur in Chile, Flüchtlinge aus Albanien oder die vietnamesischen "Boat-People", die den lebensgefährlichen Rettungsweg über das Meer suchten. Seit 2011 ist Friedland Aufnahmestation in Asylverfahren.
Vor 65 Jahren - 20. September 1955
Die Sowjetunion gewährt der DDR die volle Souveränität. Ein Witz und nur ein Schein. Aber nach außen soll der Akt die wenige Monate zuvor verkündete Zwei-Staaten-Theorie in Bezug auf Deutschland untermauern.
Vor 65 Jahren - 20. September 1955
Schwere Unwetter über Nord- und Mittelitalien, bisher sterben 21 Menschen. Bei Tarquina werden zehn Einwohner beim Versuch, sich in ihren Wagen in Sicherheit zu bringen, von plötzlich heranbrausenden Wassermassen fortgerissen und ins Meer gespült. 2.000 Soldaten sind im Einsatz, um ein 3.000 Hektar großes Überschwemmungsgebiet abzusuchen. Auch in Südtirol ist die Lage trostlos. Die Brennerstraße ist zwar wieder geräumt, die Eisenbahnstrecke aber immer noch blockiert. Tausende Touristen sitzen fest.
Vor 40 Jahren - 20. September 1980
Zwischen Iran und Irak bricht der 1. Golfkrieg aus. Es geht um die Kontrolle des Grenzflusses Schatt el Arab als wichtige Ader für den Erdölexport. Eine neue Erdölkrise mit dramatischen Preisanstiegen ist die Folge.
Vor 35 Jahren - 20. September 1985
Der französische Verteidigungsminister Charles Hernu tritt zurück. Anlass ist die Versenkung der "Rainbow Warrior" im neuseeländischen Auckland. Das Schiff der Umweltschutz-Organisation Greenpeace war im Auftrag des französischen Geheimdienstes versenkt worden, ein portugiesischer Fotograf ertrank.
Vor 30 Jahren - 20. September 1990
Die von der UN-Generalversammlung beschlossene Kinderrechtskonvention tritt in Kraft.

Vor 105 Jahren - 20. September 1915
Das Königliche Feuerwerkslaboratorium sucht zum baldigen Eintritt Arbeiter über 16 Jahre: "Bewerbungen sind schriftlich einzureichen. Polizeiliches Führungszeugnis, Gesundheitsattest und Übergangszeugnis von der letzten Arbeitsstelle sind beizufügen. Inhaber von Schlafstellen werden gebeten, diese für die Dauer des Krieges unter Angabe des Preises mitzuteilen." Foto: Feuerwerkslaboratorium in der Luisenstraße.
Vor 105 Jahren - 20. September 1915
"Ebenfalls wieder sehr lebhafte Fliegertätigkeit. In der Nacht hatte ich von 3-5 Dienst."
Tagebucheintrag des Siegburger Gymnasiasten Paul Löwenich an der Westfront, nahe Ypern.
Vor 60 Jahren - 20. September 1960
Die Stadt Siegburg wird in den kommenden Wochen noch eine Reihe weiterer Straßen, die bisher noch schlechte Fahrbahnen hatten, mit einem Teerteppich ausstatten lassen. Die Arbeiten sind bereits im Gange. Der Bauausschuss hat sich für die Berücksichtigung folgender Straßen ausgesprochen: Friedrich-Ebert-Straße von Kaiserstraße bis Gymnasium, Zeughausstraße, Barbarossastraße, Mahrstraße und Zeithstraße zwischen Seidenbergstraße und Kaldauer Straße.
Vor 60 Jahren - 20. September 1960
Neuer Besucherrekord für Siegburg. 51.633 Übernachtungen auswärtiger Besucher wurden bis Ende August registriert (1959: 47.087), davon 12.211 ausländische Gäste. In der Statistik sind nicht die Teilnehmer der wochenlangen Kurse in der Bundesfinanzakademie auf dem Michaelsberg enthalten, ebenso wenig die ohne Vermittlung des städtischen Verkehrsamtes in privaten Quartieren wohnenden Besucher. "Eigentlich hätte Siegburg in seiner Statistik auch die Gäste berücksichtigen müssen, die während der schönen Wochenenden im Frühsommer auf der städtischen Campingwiese übernachteten und zuweilen über 100 waren", meint die Siegburger Zeitung.
Vor 55 Jahren - September 1965
Als Ablösesumme für die Übernahme verschiedener Straßen im Stadtgebiet in das städtische Eigentum erhält die Stadt von der Oberfinanzdirektion Köln als Vertreter der Bundesrepublik 160.000 Mark ausgezahlt. Der Bauausschuss beschloss, die übernommenen Straßen zu renovieren und teilweise auszubauen. Es handelt sich um die Straßen An den Seeswacholdern, die Seehofstraße im Bereich der belgischen Wohnhäuser, An den Eichen, einen Teil der Bernhardstraße, Adalbert-Stifter-Straße und die Goethestraße in dem Teil zwischen Aulgasse und belgischer Schule.
Haben Sie bitte Verständnis, dass es im Rathaus durch die Corona-Schutz- und Vorsorgemaßnahmen zu Wartezeiten kommen kann. Insbesondere ist der städtische Bürgerservice betroffen. Wir empfehlen allgemein vorherige Terminvereinbarungen und - wenn möglich - den Zugriff auf unser Online-Angebot. Bitte halten Sie die Abstands- und Hygienevorschriften ein. Das Rathaus darf nur mit Mund- und Nasenschutzmaske betreten werden.
Das Stadtmuseum hat dienstags bis samstags von 10 bis 17 Uhr, sonntags von 10 bis 18 Uhr geöffnet. Während des Besuchs ist eine Mund-Nase-Bedeckung zu tragen.
Die Stadtbibliothek öffnet dienstags bis sonntags von 10 bis 17 Uhr. Es dürfen sich maximal 50 Personen zeitgleich in den Räumlichkeiten aufhalten. Auch hier ist eine die Atemwege bedeckende Maske zu tragen, die Abstandsregeln sind einzuhalten.
Das Oktopus-Freibad hat montags bis freitags von 10 bis 20 Uhr, samstags und sonntags von 7 bis 20 Uhr geöffnet, das Hallenbad dienstags bis freitags von 6 bis 8 Uhr. Karten sind nur im Online-Vorverkauf erhältlich. Im Eingangsbereich und in allen geschlossenen Räumen ist eine Mund-Nase-Bedeckung zu tragen. Rutschbahn, Sprungturm, Sammelumkleiden und -duschen bleiben geschlossen. Die Becken im Freibad werden ausschließlich von der Sonne erwärmt.
Das Wahlbüro hat montags bis freitags von 8 bis 18 Uhr geöffnet. Dort kann die Briefwahl beantragt und auch direkt gewählt werden, selbstverständlich unter Beachtung der erforderlichen Hygienemaßnahmen. Die Briefwahlunterlagen können aber auch jederzeit postalisch, per E-Mail (wahlen@siegburg.de) oder online (www.siegburg.de/wahlen) beantragt werden.
> Kontaktadressen und Öffnungszeiten der Stadtverwaltung sowie einiger Außenstellen
> Vorverkauf der Schwimmbad-Tickets
Polizei: 110
Rettungsdienst/Feuerwehr: 112
Krankentransport: 19-222
Ärztlicher Bereitschaftsdienst: 116-117
Zahnärztlicher Bereitschaftsdienst: 0180/5986700
Tierärztlicher Bereitschaftsdienst: Abrufbar über die Anrufbeantworter der Tierarztpraxen
Giftnotruf-Informationszentrale für Vergiftungsfälle Universitätsklinik Bonn: 0228/19240
Sorgentelefon für Kinder und Jugendliche: 0800/1110333
Zentraler Karten-Sperr-Notruf: 116-116 (In Deutschland gebührenfrei)
Apotheken-Notdienst
Valentin-Apotheke, Burgstr. 6, Sankt Augustin,Tel.: 02241/314500
Neue Apotheke im Kaufland, Theodor-Heuss-Ring 55, Troisdorf, Tel.: 02241/397580
Hubertus-Apotheke, Hauptstr. 64, Lohmar, Tel.: 02246/3636

Capitol, Augustastr. 20, Tel.: 02241/62288
Ooops! 2 - Land in Sicht: 15:30 Uhr
Tenet: 18:00 Uhr
Hello again - ein Tag für immer: 16:00 Uhr, 18:15 Uhr
Cineplex, Europaplatz 1, Tel.: 02241/958080
After Truth: 15:30 Uhr, 17:30 Uhr, 19:00 Uhr, 20:15 Uhr
Follow Me: 19:30 Uhr
Harry Potter und die Heiligtümer des Todes Teil 2: 16:30 Uhr
Hello again - ein Tag für immer: 15:00 Uhr, 17:15 Uhr, 20:00 Uhr
Ooops! 2 - Land in Sicht: 15:00 Uhr
Tenet: 16:30 Uhr, 19:45 Uhr
New Mutants: 17:00 Uhr, 20:30 Uhr
The Outpost: 19:15 Uhr
Meine Freundin Conni - Geheimnis um Kater Mau: 14:30 Uhr
Die Boonies - Eine bärenstarke Zeitreise: 14:40 Uhr