siegburgaktuell 07.09.2020
In der fortdauernden Corona-Pandemie schützen Sie sich und Ihre Mitmenschen durch Einhaltung der AHA-Formel. AHA steht für Abstand, Hygiene und Alltagsmasken.
Abstand: Halten Sie 1,5 Meter Abstand zu anderen Personen. Zur Orientierung: Strecken zwei Erwachsene, die nebeneinander laufen, ihre Arme aus, entspricht der Abstand zwischen ihnen in etwa 1,5 Meter.
Hygiene: Wer Niesen oder Husten muss, der sollte stets in die Armbeuge niesen oder ein Taschentuch verwenden. Wichtig ist außerdem eine sorgfältige Handhygiene. Kleiner Tipp: Beim Händewaschen zweimal "Happy Birthday" singen - so werden die Hände auch wirklich gründlich sauber.
Alltagsmaske: Die Corona-Pandemie ist noch nicht überwunden. Das Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes kann ebenfalls dazu beitragen, das Ansteckungsrisiko zu minimieren.
Von der Seite www.bundesregierung.de

Herzkammer des Museums in neuem Gewand
Siegburg. Der Mensch ist nach 30 Jahren im besten Alter. Eine Ausstellung jedoch, die diese Lebensspanne ohne grundlegende Auffrischung überdauert hat, droht den Anschluss an die aktuellen Erkenntnisse der Forschung und die Wahrnehmungsgewohnten des Publikums zu verlieren. So erging es der Steinzeug-Schau im Siegburger Stadtmuseum. Sie wurde über Frühjahr und Sommer mit der finanziellen Hilfe des Landschaftsverbands und des Fördervereins eingehend umgestaltet, präsentiert sich seit dem Wochenende in neuem Gewand. Unser Bild gewährt einen Blick in das Exponat "Angefeuerter Töpferofen", wie er in der Aulgasse, unserem mittelalterlichen Gewerbegebiet, zigfach qualmte.
Den Brand in der Hitzekammer beschreibt Dr. Marion Roehmer, Keramik-Expertin und dem Museum bei der Modernisierung zur Seite stehend, als den wichtigsten Schritt in der Produktion von Krügen, Schnellen, Schalen. "Das Aufstellen der Gefäße, die gleichmäßige Ausbreitung der Hitze und die einheitliche Temperatur, der Flug der Asche, das Verhindern von Gasbildung in den Ecken - das war für die Qualität der Erzeugnisse von höchster Wichtigkeit und eine Wissenschaft für sich."
600 Jahre lang, von 1200 bis 1800, spielten die Siegburger Tonverarbeiter in der Championsleague. Fürsten und Bankiers, der Zecher in der Schänke oder der Großhändler beim geschäftlichen Bankett: Sie alle führten ein Stück Siegburg zum Mund, wenn sie sich an Wein oder Bier labten.

Warum die Siegburger Töpfer am Rad drehten
Siegburg. Klare Formensprache der Installation, ein Töpferrad - die Siegburger Handwerker drehten am Rad, nicht an der Scheibe! - und der Werdegang vom Humpen zum Klumpen: So empfängt der neugestaltete Museumsbereich den Besucher. Der erste Raum ist dem oberflächennah abgebauten Ton ewidmet, der später in makellosem Real-Madrid-Weiß in die Welt ging. Fachfrau Dr. Marion Roehmer erklärt: "Die Grafen von Berg ließen in ihrem Gebiet nach Silber suchen. Dabei stießen sie auf das Siegburger Gold." Die Erfolgsgeschichte nahm ihren Lauf ...

Kulturgeschichtliche Erklärung für dominanten Farbton
Siegburg. Große Fußballvereine haben eine Trophäensammlung, Siegburg hat seine grünen Steinzeugvitrinen. An der Wende vom Mittelalter zur Neuzeit ist das strahlende Grün eine Neuheit. Wer es trägt, zeigt modisches Gespür und tut seinen Reichtum kund. Auf den Gemälden Alter Meister deuten grüne Mäntel auf dicke Geldbeutel der Porträtierten hin. Nicht selten greift die Hand, die aus dem grünen Ärmel ragt, nach einem Siegburger Krug, einem häuslichen Accessoire, das gleichsam auf Betuchtheit schließen lässt.
Der Ordnungsliebende mag seine Einwände gegen die Darstellung der Objekte erheben, zeigen die Henkel der Ausstellungsstücke doch in alle vier und nicht wohlsortiert in eine Himmelsrichtung. Die Unsortiertheit unterstreicht aber gerade die Facettenvielfalt der Fabrikationen. Die "Ohren" der Exponate sind ursprünglich nicht als Griffe für den Benutzer gedacht. Man hängte die Gefäße an den kleinen Tonösen ans Holzbord und wies sich damit, wir schrieben es, als geschmackssicher und wohlhabend aus.

Hanse sorgte lange für Hochbetrieb an der Aulgasse
Siegburg. Den weitläufigen Handel mit Siegburger Keramik visualisiert ein weiterer Raum der neuen Ausstellung. An der Wand ersetzt eine Europakarte die Kölner Markszene der früheren Präsentation. Frankfurt, Hamburg und Antwerpen durften die Siegburger selbst beliefern. Einmal im Jahr zogen sie mit Pferd und Wagen los, die kostbare Fracht stapelten sie beinahe haushoch. Die einzelnen Steinzeug-Lagen wurden mit Stroh und Gras geschützt, allein diese Technik des Pufferns verlangte einige Kunstfertigkeit.
Den Handel zu allen übrigen Absatzmärkten besorgten die Kölner Kaufleute über das Netz der Hanse. Litauen im Osten und Island im äußersten Westen waren die Grenzbereiche, in die die Siegburger Ware vorstieß. Im 17. Jahrhundert führten innere und äußere Faktoren zum Niedergang des Siegburger Töpferhandwerks und zur Abwanderung der Akteure. In Siegburg verschlechterten sich die Standortbedingungen durch den 30-jährigen Krieg, die Hexenprozesse und den generellen wirtschaftlichen Niedergang dramatisch. Am Kriegsgeschehen litt auch die Hanse, die verstopften Vertriebswege trugen ihren Teil zum Öfensterben in der Aulgasse bei.

Rhein Sieg Forum öffnete erstmals für Interessierte
Siegburg. Knapp 100 Interessierte ließen sich gestern über die Baustelle zum neuen Rhein Sieg Forum führen, informierten sich zum Fortschritt der Arbeiten und zeigten sich mehrheitlich angetan von den Möglichkeiten, die die neuen Räumlichkeiten bieten werden. Im Februar 2021 sollen dort die ersten Veranstaltungen stattfinden. Auf dem Foto zeigt Hallenleiter Frank Baake das neue Patio, das zwischen Alt- und Neubau entsteht.

Studiobühne öffnet nach Zwangspause
Siegburg. "Das heute war ein Highlight in meinem Leben: Wieder einmal vor Menschen zu spielen!" Sichtlich gerührt zeigte sich Theaterleiter René Böttcher am Ende eines besonderen Abends mit einem "historischen Publikum". Nach fast einem halben Jahr Zwangspause öffnete die Studiobühne am Samstag erstmals wieder ihre Türen. Vieles war anders als zuvor.
Der Besucher wird im Flur in Empfang genommen, zu seinen Sitzen geführt. Direkte Nachbarn hat man nicht. "Bewusst haben wir uns dafür entschieden, Plätze frei zu lassen", informiert das kleine Theater in einer Pressemitteilung. Schauspieler und Gäste werden zum Infektionsschutz durch eine Plexiglasscheibe getrennt. Was zunächst ungewohnt klingt, erweist sich in der Praxis - zumindest für den Zuschauer - als wenig störend. Böttcher selbst berichtet, dass er aus dem hell erleuchteten Innenraum das im Dunkeln sitzende Publikum gar nicht wahrnimmt, sondern lediglich sein eigenes Spiegelbild sieht.
Zum Schluss weist er auf die prekäre Situation der Kulturszene in Deutschland hin: Das halbe Publikum bedeutet halbe Einnahmen bei gleichen Ausgaben. "Das geht hier nur wenige Monate. Die Frage ist: Was dann? Deshalb meine innigste Bitte an Sie alle: Erzählen Sie weiter, dass die Theater wieder offen sind! Es ist toll, wenn Sie hierherkommen, aber gehen Sie nächste Woche auch nach Bonn oder Köln, gehen Sie in die Kinos. Diese Branche muss überleben!"
Foto: Fällt Ihnen etwas auf? Nahezu unsichtbar sind die Plexiglasscheiben, die das Publikum von den Darstellern trennen.

Anlieferung mit Schwerlasttransportern
Siegburg. Am Donnerstag, 10. September, werden für die OGS der Grundschule Kaldauen Modulraumanlagen angeliefert. Die Zufahrt erfolgt mittels Schwerlasttransportfahrzeugen über den Birkenweg, die Container werden durch einen mobilen Kran auf dem Parkplatz unterhalb der Turnhalle auf das Schulgelände gehoben und dort montiert. Aus diesem Grund wird an diesem Tag ab 8 Uhr im Bereich zwischen Spielplatz (Einmündung Im Rothenbruch) und Eichendorffstraße ein Halteverbot eingerichtet. Während der Anlieferung ist darüber hinaus mit wiederholten kurzzeitigen Beeinträchtigungen des Verkehrs im Birkenweg zu rechnen. Ortskundige werden gebeten, den Bereich zu umfahren.
Sportlicher Herbst beim BTV
Siegburg. Mit zwei neuen Kursen startet der Braschosser TV in den Herbst. Mittwochs von 18 bis 18.45 Uhr wird im Saal der Gaststätte "Zum Turm", Zeithstraße 442, die Rumpfmuskulatur gestärkt, von 19 bis 20 Uhr folgt Yogagymnastik. Beide Einheiten werden von Birgit Lennartz angeleitet und sind auf 15 Teilnehmer begrenzt. Anmeldungen per Mail an geschaeftsfuehrung@braschossertv1913.de.
Gute Nachrichten auch für die Ballettschüler: Der Unterricht für die Kinder ab vier sowie sechs Jahren findet ab sofort montags von 15 bis 15.45 Uhr gemeinsam statt, der wöchentliche Wechsel entfällt. Auch das Schnuppern für Interessierte ist wieder möglich, jedoch dürfen sich die begleitenden Eltern nicht mit im Saal aufhalten.
Herbstferien mit "Juze" Deichhaus
Siegburg. Martial Arts & Selbstverteidigung, Bogenschießen, Kletterwald und Laser-Tag. Für Jugendliche ab 12 Jahren hat das Jugendzentrum "Juze" Deichhaus zwischen dem 12. und 23. Oktober eine Menge Action im Angebot. Wer an einer oder mehreren Herbstferien-Touren teilnehmen möchte, hat bis zum 16. September Zeit für die Entscheidung. Über das verlinkte Pdf zur Anmeldung und weiteren Informationen.
Dienstag, 8. September 2020
10 bis 17 Uhr, Stadtmuseum, Markt 46: Ausstellungen:
"Keramikmarkt 2020/21 – Preview", Museumsschaufenster, Eintritt frei (bis 20. September)
"Die römische Armee - ein Pfeiler des Römischen Reiches", Galerie im Foyer, Eintritt frei (bis 4. Oktober)
"20 Jahre Kinderkunstschule mit Stephanie Reschke" & "Körper-Formen" des Akt- und Portraitzeichenkurses mit Christine Ludwigs, Eintritt 3 Euro (bis 25. Oktober)
16 Uhr, Heinrichstraße Friedhofseingang: Führung über den jüdischen Friedhof (männliche Teilnehmer werden gebeten, eine Kopfbedeckung zu tragen), Anmeldungen per E-Mail an wilhelm.boengeler@t-online.de oder telefonisch unter 02241/1201954
Dienstag, 08.09.2020
Nordfriedhof, 10 Uhr: Heinz Pelkmann
Waldfriedhof, 11 Uhr: Rita Demmer

Stadtnachrichten auf Facebook
Siegburg. Videos, Bilder, Informationen, oftmals direkt vom Ort des Geschehens: Wer die städtische Facebookseite Siegburg.de liked, der ist quasi mittendrin. Dorthin über den Link.
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Montag, 7. September, der 251. Tag in 2020
Wetter: "Ist Regine warm und wonnig, bleibt das Wetter lange sonnig."
Sonnenuntergang: 20.02 Uhr
Sonnenaufgang morgen: 6.56 Uhr
Mondaufgang: 22.15 Uhr
Monduntergang morgen: 13.18 Uhr
Regina (Märtyrerin, starb um 300 in Alesia, dem heutigen Alise-Sainte-Reine in Frankreich); Stephan (von Chatillon, 1155-1213, Mönch und Klostergründer, starb in Die/Frankreich).

Elizabeth I. (1533-1603), Königin von England ab 1558; Henry Morton Robinson (1898-1961), amerikanischer Schriftsteller ("Der Kardinal") und langjähriger Chefredakteur von "Readers Digest"; Elia Kazan (1909-2003), amerikanischer Filmregisseur ("Jenseits von Eden", "Endstation Sehnsucht"); Peter Lawford (1923-1984), britischer Schauspieler, gehörte zum "Rat Pack" (Frank Sinatra, Dean Martin, Sammy Davis jr. und Joey Bishop); war der Erste, der Elizabeth Taylor vor der Kamera küsste und der Letzte, der mit Marilyn Monroe sprach; von 1954 bis 1966 mit Patricia Kennedy, Schwester von John F., verheiratet; Buddy Holly (1936-1959), amerikanischer Rock'n'Roll-Star ("Peggy Sue"), starb am 3. Februar 1959 bei einem Flugzeugabsturz in der Nähe von Mason City, "The day the music died" besang Don McLean den Tag in "American Pie"; Lena Valaitis (1943), in Litauen geborene und in Heidelberg aufgewachsene Schlagersängerin ("Johnny Blue"); Gloria Gaynor (1949), amerikanische Sängerin ("I Will Survive"), das Foto zeigt sie bei ihrem Auftritt am 15. November 2018 in der Rhein-Sieg-Halle; Chrissie Hynde (1951), amerikanische Sängerin, Frontfrau der "Pretenders" ("Back on the Chain Gang"); Jörg Pilawa (1965), TV-Moderator; Natalia Wörner (1967), Schauspielerin ("Die Sturmflut"), mit Außenminister Heiko Maas liiert; Caroline Peters (1971), Schauspielerin am Wiener Burgtheater, auch im TV präsent, so als Kriminalkommissarin Sophie Haas in der Eifel-Krimi-Serie "Mord mit Aussicht"; Shannon Elizabeth (1973), amerikanische Schauspielerin ("American Pie", "Scary Movie"); Oliver Hudson (1976), amerikanischer Schauspieler ("Dawson's Creek"), Sohn von Goldie Hawn und Bruder von Schauspielerin Kate Hudson; fiel bei der "World Series of Poker 2005" fürchterlich auf die ..., als er bereits in der ersten Starthand sein gesamtes Einsatzkapital verdaddelte; Hannah Herzsprung (1981), Schauspielerin ("Der Baader-Meinhof-Komplex", "Wicki und die starken Männer"); Evan Rachel Wood (1987), amerikanische Schauspielerin ("Profiler", "Die Lincoln Verschwörung", "The Ides of March - Tage des Verrats"); Andrea Petcovic (1987), in Bosnien-Herzegowina geborene Tennisspielerin; Kay One (1984), Rapper.
1978: Keith Moon, der "Who"-Schlagzeuger ("Tommy", "My Generation") stirbt in Mayfair/London 32-jährig an der Überdosis eines Beruhigungsmittels; 1994: Terence Young, der britische Filmregisseur, vor allem durch seine James Bond-Filme mit Sean Connery bekannt, stirbt 79-jährig in Cannes; 1994: James Clavell, der australische Schriftsteller ("Shogun") stirbt 69-jährig in Vevey/Schweiz; 2010: Eberhard von Brauchitsch, Manager und einer der Hauptbeteiligten in der "Flick"-Affäre der 1980er Jahre um illegale, verdeckte Parteispenden zur politischen "Landschaftspflege" und der vom Bundeswirtschaftsminister erteilten Steuerbefreiung für einen 1975 vorgenommenen 1,9-Milliarden-DM-Verkauf von Daimler-Aktien durch den Flick-Konzern an die Deutsche Bank; 2011: Robert Dietrich, der Eishockeyspieler (DEG, Adler Mannheim), bei Lokomotive Jaroslawl unter Vertrag, stirbt 25-jährig kurz nach dem Start beim Absturz des Flugzeuges, das die komplette Mannschaft zu einem Auswärtsspiel bringen soll, fast niemand des Teams überlebt, mit ihm stirbt auch Stefan Liv (30), der als Schwedischer Nationaltorwart unter anderem Gold bei Olympia 2006 in Turin holte; 2013: Wolfgang Frank, der Fußballspieler (Eintracht Braunschweig) und Trainer (mit Rot-Weiß Essen 1994 im DFB-Pokalfinale, Mainz 05) stirbt 62-jährig in Mainz; 2018: Mac Miller, der US-Rapper und Musikproduzent, zwischenzeitlich privat und beruflich mit Ariana Grande verbandelt, stirbt 26-jährig an einer Überdosis Alkohol, Schmerzmitteln und Drogen, unter anderem Kokain.
Vor 190 Jahren - 7. September 1830
Da wird es seiner Majestät Karl II., "Diamantenherzog" genannt, dann doch zu heiß: Nach einer Missernte und großer Hungersnot fackeln Aufständische das Braunschweiger Schloss ab, Karl verzieht sich.
Vor 160 Jahren - 7. September 1860
Giuseppe Garibaldi, Symbolfigur der italienischen Einigungsbewegung ("Risorgimento") zieht mit seinen 1.000 freiwilligen Kämpfern ("Rothemden") in Neapel ein: Sizilien ist erobert, Süditalien von der Fremdherrschaft der Bourbonen befreit. Der Volksheld hat die letzte Hürde auf seiner Mission, Italien zu einen, genommen. 1861 wird das Königreich ausgerufen, Viktor Emanuel II. gekrönt. Nach dem "Deutschen Krieg" zwischen Preußen und Österreich wird dann 1866 Venetien, bislang österreichisches Gebiet, Teil Italiens. Und 1870 gliedert sich auch der Kirchenstaat in Rom an.
Vor 85 Jahren - 7. September 1935
Mit dem Drachen über die Alpen: Der Schweizer Martin Schreiber überquert als erster auf diese Weise Europas großen Bergzug - vom Berner Oberland über die Jungfrau-Gruppe und den Simplon-Pass bis nach Bellinzona, sechs Stunden dauert der Pionier-Flug.
Vor 70 Jahren - 7. September 1950
Internationale Proteste scheren die Sozialistenfürsten in der DDR nicht, das 1442 gebaute Berliner Stadtschloss wird gesprengt. 1973 wird dort der Grundstein für das "Volkskammer" genannte Parlaments-Fake gelegt.
Vor 70 Jahren - 7. September 1950
Die Operettenverfilmung "Schwarzwaldmädel" mit Sonja Ziemann und Rudolf Prack in den Hauptrollen hat in Stuttgart Premiere.
Vor 65 Jahren - 7. September 1955
Überschwemmungen machen in Indien 45 Millionen Menschen obdachlos, die Zahl der Toten wird nie bekannt.
Vor 100 Jahren - 7. September 1915
"Auf unseren Balkons und an den Hauslauben hat sich der wilde Wein schon seit einiger Zeit mit einem Schmuck gelber und feurig-roter Blätter bekleidet. Nun legt auch draußen im Freien die Natur allmählich das gleiche Farbenkleid an. Fast schöner noch als im Sommer, wo alles noch im saftigen Grün prangte, erscheinen unsere Wälder jetzt. Gelbe, rote und braune Farben in allen möglichen Spielarten und Tönen bieten ein Bild, das an die Pracht orientalischer Teppiche erinnert. Gesteigert wird diese Farbenpracht noch durch Ebereschen, Hagebutten, Weiß- und Rotdornfrüchte, unter deren Last die Zweige stellenweise schwer herniederhängen: Jetzt ist es darum Zeit, die geliebten Herbststräuße zu pflücken. Sie halten sich, wenn man sie ohne Wasser aufstellt, oft monatelang, namentlich dann, wenn die Schnittflächen der Zweige in geschmolzenem Talg oder Siegellack getaucht werden. Und dadurch der Zutritt von Luft verhütet wird. Im Hausgarten wird die Rose jetzt von Georginien, Dahlien und Astern abgelöst. Damit beginnt die Zeit der duftlosen Herbstblumen, die zwar dem Garten mit ihren prächtigen Farben noch manch schönen Schmuck verleihen, uns aber wegen des fehlenden Duftes doch etwas kühler und weniger anheimelnd anmuten. Alle diese Blumen stammen nicht aus Europa, sondern sind von ausländischen Erdteilen hier eingeführt" (Siegburger Kreisblatt).

Vor 105 Jahren - 7. September 1915
Aufgewachsen in Siegburg-Mülldorf, wie es damals hieß, das Notabitur am Siegburger Gymnasium im Schicksalsjahr 1914 glänzend bestanden, Berufswunsch Priester. Statt Theologiestudium geht er als Kriegsfreiwilliger an die Westfront. Paul Löwenich, dessen Großvater ein bekannter Siegburger Töpfer war, schreibt Kriegstagebuch. 139 handschriftliche Seiten sind überliefert, sie decken zunächst die Zeit von Januar bis Mai 1915 ab. Wir haben sie im Kalenderblatt vor Monaten tagesaktuell veröffentlicht. Dann wird Löwenich zum Offizierslehrgang berufen, die Eintragungen reißen ab. Bis zum heutigen Tag vor 105 Jahren. Es werden noch einige Septembertage folgen. Im Januar 2015 schrieb siegburgaktuell zu Löwenichs Aufzeichnungen: "Wer einsteigt in die ersten Passagen, kann nicht mehr aufhören. Der Leser ist mittendrin, hört die Artillerie dröhnen, sieht im Geiste die stets als tollkühn und wagemutig beschriebenen ersten Kampfflieger der Weltgeschichte vor sich. Der Leser leidet mit Löwenich in Schnee und Kälte, er sieht die Schlachtfelder rund um das belgische Ypern brennen, wo der Völkerkampf in bis dato nicht gekannter Heftigkeit tobte. Der Leser fühlt sich an Remarque erinnert und dessen wiederkehrendes literarisches Bild aus dem Roman 'Im Westen nichts Neues': 'Graben ist gleich Grab. Es fehlen nur zwei Buchstaben.' Löwenich schildert auch Irrwitziges. Am 22. Februar 1915 erreicht die Kunde eines militärischen Erfolgs in Ostpreußen die Westfront. Jubel im Schützengraben, 'alle in fröhlichster Stimmung', wie er notiert. Sein Zugführer will den Engländern auf der anderen Seite imponieren, den Sieg vermelden. Er schreit euphorisch: 'Engländer, eine große Schlacht gewonnen. Wollt ihr den Sieg schriftlich haben?' Das Telegramm wird eilends um einen Stein gewickelt und zu den Feinden geschleudert. Die Nachricht bleibt vor dem gegnerischen Graben liegen. Die Engländer treten heraus, die Deutschen treten heraus, man steht sich gegenüber. Löwenichs Eintrag: 'Wir betrachteten uns einmal die Bande. Engländer, Franzosen und Belgier standen durcheinander da. Freunde und Feinde winkten sich zu. Der ganze Vorfall wird mir niemals aus dem Gedächtnis schwinden. Wenige Stunden später sausten schon unsere Handgranaten in die Stelle, wo der Engländer herausgeklettert war. Krieg und Frieden im Schützengraben.' Der letzte Satz ist bewusst gewählt. Löwenich bewundert den Schriftsteller Tolstoi, hat ihn eine Woche zuvor im Lazarett gelesen. Die Beförderung zum Leutnant erfolgt 1916. Am 24. März 1918, ein halbes Jahr vor Kriegsende, fällt Paul Löwenich. Er stirbt beim Überqueren der Somme. Ein Kamerad schreibt zwei Jahre später an Pauls Vater Peter Löwenich: 'Leutnant Löwenich habe ich nicht vergessen, weil sein stilles, ruhiges Wesen auf mich, der ich im allgemeinen etwas lustiger veranlagt bin, einen so tiefen Eindruck gemacht hat.'" Löwenichs Nichte Rotraut Mattedi schrieb die Löwenichs in Sütterlinschrift verfassten Tagebuch-Zeilen in mühsamer Arbeit ab. Vor 105 Jahren heißt es im Tagebuch:
"5. September Beförderung zum Unteroffizier. 6. September. Morgens fahren wir 9.35 Uhr zur Front. Ich kann wieder zu meiner alten Kompanie. Am Abend stellte ich mich im Offiziers-Kasino vor und speiste daselbst zu Abend. 7. September. Morgens 1 ½ Stunden Exerzieren. Nachmittags 1.30 fand auf unserem Exerzierplatz eine größere Bataillonsübung statt, die mit einem (?)marsch endete. Am Abend ging ich wieder zum Abendessen ins Kasino, von wo ich um 12 Uhr zurückkehrte." Foto: Paul Löwenich
Vor 95 Jahren - September 1925
Rheinische Jahrtausendfeier in Siegburg - Aus der Geschichte des Siegkreises, seiner Entwicklung und Verwaltung, von Landrat Dr. Wessel, Teil 3:
"Das Bestreben der Siegburger Abtei nach freier Vogtwahl schien zu Beginn des 13. Jahrhunderts zum Ziele zu gelangen dank der Mithilfe Engelberts des Heiligen, des letzten männlichen Sprossen des bergischen Grafenhauses, in dessen Händen sich die Vogtei zu Ende des Jahrhunderts befand. Dieser brachte nach dem Tode seiner Bruders im Jahre 1812 die Vogtei an sich, jedoch nicht in seiner Eigenschaft als Graf von Berg, um sie dem Hause seiner Nichte Irmgard zu erhalte, sondern kraft seiner Stellung als Kölner Erzbischof, um die Abtei in Zukunft vor den Bedrückungen ihrer Vögte zu bewahren. Zu diesem Zweck ließ er im Einklang mit den Wünschen des Papstes sich und seinen Nachfolgern durch den Abt Gottfried und den Konvent die Vogtei übertragen. Seiner Absicht gemäß sollten seine Nachfolger auf Grund ihres Amtes erbliche Vögte der Abtei werden. Schon Engelberts Nachfolger Heinrich von Molenark konnte indessen das von dem Vorgänger Erreichte nicht behaupten. Der neue Erzbischof mußte darin einwilligen, daß der Gatte von Engelberts Brudertochter, Heinrich von Limburg, die Vogtei übernahm. Die Abtei war somit in der Vogteifrage ihres Rückhalts am Kölner Stuhl wiederum beraubt und mußte sich notgedrungen mit dem neuen Grafen einigen. Grundsätzlich hatten jedoch die Kölner Erzbischöfe noch nicht auf ihre vogteilichen Ansprüche verzichtet; vielmehr konnte Konrad von Hochstaden (1238-61), der den Grundstein zum Kölner Dom legte, noch einmal die Kölner Pläne bezüglich der Siegburger Abtei verwirklichen. Konrad befand sich im Jahre 1240 im Besitze der Stadt Siegburg, der Vogtei und des Gerichtes, während sich der Herzog noch in der Burg behauptete" (wird fortgesetzt).
Vor 95 Jahren - 7. September 1925
"Die Jahrtausendfeier Rheinlands in unserer Stadt fand gestern mit Beleuchtung der Stadt und des Michaelsberges einen über Erwarten schönen Abschluß. Dem Elfenreigen, der unter hellem Fackelschein mi Elfengesang auf dem Kinderspielplatze am Michaelsberg aufgeführt wurde, folgte ein Feuerwerk, das auf dem Platze am Johannistürmchen abgebrannt wurde. Bunte Raketen zischten und knatterten den Wolken entgegen, Leuchtraketen ließen die den Berg krönenden Gebäude in magischem Lichte erscheinen, dann ergoß sich wiederholt ein prächtiger Feuerregen über die schroffen Felsen und zum Schluß erschienen die Burgmauern und der Turm in grellrotem Lichterschein. Schon bei Eintritt der Dunkelheit waren die Häuser der Geschäftsstraßen sinnreich auch bunt beleuchtet und ein großes Menschenmeer durchflutete die Straßen.
Am Vorabend ergoß sich ein großer Menschenstrom zum Wolsberge, wo die wassersportlichen Wettkämpfe mit gesanglichen Darbietungen, Nixenreigen unter Neptuns Leitung, Feuerwerk, beleuchteten Ruderbooten und Fackelschwingen beendet wurden. Wer einen günstigen Platz fand, konnte diese prächtige Veranstaltung mit Freuden verfolgen, leider kamen die meisten nicht hierzu" (Siegburger Zeitung).

Vor 95 Jahren - 7. September 1925
"Zur Fortsetzung der Besprechung über die schönen, prächtigen Auslagen in den Schaufenstern seien vor allem noch erwähnt die Firma Fürstenberg in der Kaiserstraße, die hoch moderne, feine und künstlerische Stoffe und Fabrikate ausgestellt hat, die sich in der abendlichen Beleuchtung großartig ausnehmen. Im Schaufenster der Firma Kümpel in der Kaiserstraße lagen die süßesten Trauben weiß und rot neben anderen Edelfrüchten. Die Firma E. Goldberg zeigte eine gechmackvolle Ausstattung von Fahrrädern und Nähmaschinen. Besonderes Lob gebührt den Meistern des Schneiderhandwerks, die einzigartig schöne, gediegene Stoffe in reellen Preislagen ausgestellt haben, so die Fa. Tiesler Mark, Dembeck und Zöhren in der Kaiserstraße, Matzerath im Verbindungsweg und Jonkhans in der oberen Kaiserstraße. Und wie viele Neugierige sind stehen geblieben vor dem Fenster 'Zum Treppchen' des Ferd. Linder im Siegburger Hof! Alte Zeit, neue Zeit, war das Motiv, alte Krüge und Oellampen, moderne Sektgläser und elektrisches Licht. Recht modern und recht anlockend sind die lieblichsten und feinsten Flaschen edelsten Weines, köstlichsten Likörs in dem Fenster der Probierstunde des Hotel Linder 'Zum Stern' ausgestellt und harren auf liebliche Kenner dieser Edelsachen. In ähnlicher Weise waren schöne Tropfen und süße Tröpfchen bei der Firma von der Gönna im Kaiserhof zu sehen, und bei Adrian, dem feinen Delikatessengeschäft, standen allabendlich ganze Scharen und bewunderten neben den Kostbarkeiten für feine Zungen auch die ausgestellten Krebse und Hummern. Auch das Feinkostgeschäft Seelbach in der Mühlenstraße hatte schöne Sachen" (Siegburger Zeitung). Foto: Links die "Probierstube" des Hotels Zum Stern am Markt.
Vor 60 Jahren - 7. September 1960
Rückblick auf das Zweite Siegburger Stadtschützenfest: "Wenn in jedem Sommer gleich fünfmal hintereinander in jeder Ecke der Stadt ein Schützenfest gefeiert wird, kann man von dem sechsten Fest nur schwerlich erwarten, dass es die anderen übertreffen werde, auch wenn es Stadtschützenfest genannt wird. Die Initiatoren des Stadtschützenfestes sahen aber dennoch ihre Bemühungen, dieses Stadtschützenfest in den Vordergrund zu stellen, am Sonntag gelohnt, als es darum ging, den zweiten Stadtschützenkönig Peter Heck in seine Würde einzusetzen. Nachdem der Auftakt mit dem Volks- und Heimatabend am Samstag im Zelt am Michaelsberg mit sehr schwachem Besuch nicht gerade ermutigend war, konnte das Festzelt am Sonntag bei der Krönung nicht alle Besucher fassen. Das Stadtschützenfest soll mit der Teilnahme, die es am Sonntag gefunden hat, in den kommenden Jahren zu dem werden, was es einmal war: Mittelpunkt des festlichen Schützenbetriebs in Siegburg. Der Bezirkspräses des Bruderschaften, Dr. Becker, tadelte, dass auch zu diesem zweiten Stadtschützenfest noch nicht alle Schützengemeinschaften mitarbeiteten. Bürgermeister Heinrichs gab der Hoffnung Ausdruck, dass es vielleicht bei der 900-Jahr-Feier Siegburgs im Jahr 1964 gelingen werde, dass der Abt vom Michaelsberg wie einmal im ausgehenden Mittelalter Siegburger Stadtschützenkönig werde. Der erste Stadtschützenkönig, Albert Linder, erklärte, es sei ihm Freude und Ehre zugleich gewesen, die Stadtschützenkette zu tragen" (Siegburger Zeitung).
Vor 55 Jahren - 7. September 1965
Für ihre Schinken-Plockwurst wurde die Metzgerei Ernst Unteroberdörster, Bahnhofstraße 19, bei der 12. Qualitätsprüfung der Deutschen Landwirtschaftsgesellschaft (DLG) in Frankfurt für Fleischwaren- und Feinkosterzeugnisse mit der Silbernen Preismünze ausgezeichnet.
Haben Sie bitte Verständnis, dass es im Rathaus durch die Corona-Schutz- und Vorsorgemaßnahmen zu Wartezeiten kommen kann. Insbesondere ist der städtische Bürgerservice betroffen. Wir empfehlen allgemein vorherige Terminvereinbarungen und - wenn möglich - den Zugriff auf unser Online-Angebot. Bitte halten Sie die Abstands- und Hygienevorschriften ein. Das Rathaus darf nur mit Mund- und Nasenschutzmaske betreten werden.
Das Stadtmuseum hat dienstags bis samstags von 10 bis 17 Uhr, sonntags von 10 bis 18 Uhr geöffnet. Während des Besuchs ist eine Mund-Nase-Bedeckung zu tragen.
Die Stadtbibliothek öffnet dienstags bis sonntags von 10 bis 17 Uhr. Es dürfen sich maximal 50 Personen zeitgleich in den Räumlichkeiten aufhalten. Auch hier ist eine die Atemwege bedeckende Maske zu tragen, die Abstandsregeln sind einzuhalten.
Das Oktopus-Freibad hat montags bis freitags von 10 bis 20 Uhr, samstags und sonntags von 7 bis 20 Uhr geöffnet, das Hallenbad dienstags bis freitags von 6 bis 8 Uhr. Karten sind nur im Online-Vorverkauf erhältlich. Im Eingangsbereich und in allen geschlossenen Räumen ist eine Mund-Nase-Bedeckung zu tragen. Rutschbahn, Sprungturm, Sammelumkleiden und -duschen bleiben geschlossen. Die Becken im Freibad werden ausschließlich von der Sonne erwärmt.
Das Wahlbüro hat montags bis freitags von 8 bis 18 Uhr und samstags von 10 bis 13 Uhr geöffnet. Dort kann die Briefwahl beantragt und auch direkt gewählt werden, selbstverständlich unter Beachtung der erforderlichen Hygienemaßnahmen. Die Briefwahlunterlagen können aber auch jederzeit postalisch, per E-Mail (wahlen@siegburg.de) oder online (www.siegburg.de/wahlen) beantragt werden.
> Kontaktadressen und Öffnungszeiten der Stadtverwaltung sowie einiger Außenstellen
> Vorverkauf der Schwimmbad-Tickets
Polizei: 110
Rettungsdienst/Feuerwehr: 112
Krankentransport: 19-222
Ärztlicher Bereitschaftsdienst: 116-117
Zahnärztlicher Bereitschaftsdienst: 0180/5986700
Tierärztlicher Bereitschaftsdienst: Abrufbar über die Anrufbeantworter der Tierarztpraxen
Giftnotruf-Informationszentrale für Vergiftungsfälle Universitätsklinik Bonn: 0228/19240
Sorgentelefon für Kinder und Jugendliche: 0800/1110333
Zentraler Karten-Sperr-Notruf: 116-116 (in Deutschland gebührenfrei)
Apotheken-Notdienst
Adler-Apotheke, Frankfurter Str. 100, 53773 Hennef, Tel.: 02242/2626
Pius-Apotheke, Hauptstraße 198, 53842 Troisdorf, Tel.: 02241 43617
Hirsch Apotheke, Wahlscheider Str. 25, 53797 Lohmar, Tel.: 02206/7937

Capitol, Augustastr. 20, Tel.: 02241/62288
Tenet: 19.30 Uhr
Max und die wilde 7: 16.30 Uhr
Scooby: 17 Uhr
Cineplex, Europaplatz 1, Tel.: 02241/958080
Tenet: 16.30 Uhr, 19.30 Uhr, 20 Uhr
After Truth: 17.20 Uhr, 19 Uhr, 20.15 Uhr
I Still Believe: 17.10 Uhr, 19.45 Uhr
The Secret - Traue dich zu träumen: 19.15 Uhr
Max und die wilde 7: 17.30 Uhr
Onward - Keine halben Sachen: 16.50 Uhr
Meine wunderbar seltsame Woche mit Tess: 17 Uhr
Harry Potter und der Halbblutprinz: 19.30 Uhr
Pets 2: 16.40 Uhr