siegburgaktuell 25.06.2020
"Abstandsregelungen und Hygienemaßnahmen müssen noch auf absehbare Zeit neue Lebenswirklichkeit für unser Land sein. Der Umgang mit dem Virus wird für die Zeit, bis ein Impfstoff oder ein wirksames Medikament gegen Covid-19 gefunden wurde, unsere Handlungen bestimmen.
Achtsam bleiben, Vorsorge treffen.
Der Mindestabstand von 1,5 Metern, verstärkte Hygienemaßnahmen, die Pflicht zum Tragen einer Mund-Nasen-Bedeckung in bestimmten öffentlichen Bereichen und das Instrument der Kontaktbeschränkungen haben sich als Schutzmaßnahmen im Kampf gegen das SARS-CoV2-Virus bewährt und werden fortgeführt.
Die Bürgerinnen und Bürger sind weiter angehalten, die Zahl der Menschen, zu denen sie Kontakt haben, möglichst gering zu halten und den Personenkreis möglichst konstant zu belassen. Nähere und längere Kontakte sind auf ein Minimum zu reduzieren. Wo die Möglichkeit besteht, sollen Zusammenkünfte vorzugsweise im Freien abgehalten werden."
Konferenz der Regierungschefinnen und Regierungschefs der Länder am 17. Juni 2020 in Berlin

Totenkopf mit acht Beinen
Siegburg. Spinnen lassen vielen Menschen einen Schauer über den Rücken laufen. Einen zusätzlichen vermittelt die "Grusel-Spinne", die Claudia Förster bei Freunden in einem Bonner Garten entdeckte. Das Tier erinnert an einen Totenkopf mit acht Beinen. In den Klauen hält der Krabbler, eine Veränderliche Krabbenspinne, eine soeben gefangene Schwebfliege.
Neugierig macht der Name. "Veränderlich"? Ja. Wie ein Chamäleon können sich die Weibchen zur Tarnung an ihre Umgebung anpassen, wechseln von Weiß über Gelbgrün bis zu leuchtendem Gelb. Möglich macht dies ein Farbstoff, der - wie im Fall des abgelichteten Exemplars - im Körperinneren eingelagert oder in die Außenhaut transferiert wird.

Spende für Sozialwerk und Kriegsgräberfürsorge
Siegburg. Von einem "ganz besonderen Konzert" spricht Oberstleutnant Christoph Scheibling, wenn er an den Auftritt des von ihm geleiteten Musikkorps der Bundeswehr am 14. Januar in der Rhein-Sieg-Halle zurückdenkt. "Es ist einer von vier Auftritten, die in diesem Jahr stattgefunden haben." Mehr als 40 mussten abgesagt werden. "Das ist vor allem ein emotionaler Schaden“, gesteht er, "den kann man finanziell gar nicht beziffern."
Das Bundeswehr Sozialwerk feiert in diesem Jahr ihren 60. Geburtstag. Doch durch die Corona-Pandemie musste nahezu das gesamte Leistungsspektrum, nationale und internationale Kinder- und Jugendfreizeiten, Ferienfahrten für Menschen mit Behinderung, der Betrieb der eigenen Freizeitanlagen, abgesagt oder stillgelegt werden. Durch fehlende Benefizveranstaltungen erhält der Verband kaum noch Geldzuwendungen bei weiterhin hohen laufenden Kosten. "Umso mehr freuen wir uns, wenn wir aus zurückliegenden Veranstaltungen bedacht werden, so dass wir zumindest in den schwierigsten Fällen helfen können“, sagt Bundesgeschäftsführer Norbert Bahl.
4.377,50 Euro, eingespielt vom Musikkorps der Bundeswehr, überreichte Bürgermeister Franz Huhn gestern an das Bundeswehr Sozialwerk. "Für uns eine nennenswerte Spende“, so Bahl. Die gleiche Summe kommt dem Kreisverband Rhein-Sieg des Volksbunds Deutsche Kriegsgräberfürsorge, vertreten durch den Vorsitzenden, Landrat Sebastian Schuster, zu Gute. Dieser schilderte, wie er sich während des Lockdowns Zeit genommen habe, um auf dem Soldatenfriedhof in Königswinter-Ittenbach von Grab zu Grab zu gehen. "Das hat mich davon überzeugt, dass wir den Zweiten Weltkrieg niemals vergessen dürfen. Und wir müssen die Menschen in aller Welt daran erinnern, dass sich ein solches Ereignis niemals wiederholt." Entsprechend wird die Spende in die Instandhaltung von Gräbern und Denkmälern, die Mahnmahle der größten Völkerschlacht des 20. Jahrhunderts, fließen.
Bürgermeister Franz Huhns Dank für Konzerte, die ganz im Zeichen der Zeit stehen, geht an Scheibling. Seit 2014 führe dieser in der Rhein-Sieg-Halle "die Welt zusammen, nicht nur musikalisch“. Seitdem erspielte das Ensemble mehr als 68.000 Euro für karikative Zwecke. Der nächste Auftritt ist für Dienstag, 12. Januar 2021, geplant. Karten zum Preis von 21 Euro sind bereits im Vorverkauf, etwa die Hälfte der verfügbaren Tickets bereits vergriffen. Das Foto zeigt, v.l.n.r., Norbert Bahl, Ralf Miltenberg (Bereichsgeschäftsführer Bundeswehr Sozialwerk), Christoph Scheibling, Franz Huhn und Sebastian Schuster.

Anno-Gymnasiasten zeigen Werke im Museum
Siegburg. Es war ein letztes Halbjahr, das anders war als jemals zuvor. Was aber trotz langer Schul- und Museumsschließung ermöglicht wurde, ist der künstlerische, mittlerweile traditionelle Abschluss im Stadtmuseum. Unter der Leitung von Chiko Sebe-Opfermann gestaltete der Kunstkurs des Abiturjahrgangs am Anno-Gymnasium Fotos zu Themen, die die Jugendlichen beschäftigen, und die, so Schulleiter Sebastian Kaas, "vieles aus der Welt der Schüler preisgeben“.
Merle Klinkenberg hielt "die Schönheit der Zerstörung" im Bild fest, aufgenommen an Bushaltestellen. Ihre Botschaft, durchaus prophetisch, blickt man auf die letzten Monate zurück: "Wo man ist, was passiert: Man sollte immer versuchen, das Positive in der momentanen Situation zu entdecken.“ Einen "siebten Sinn für die Bedeutung des Fleisches in der heutigen Zeit“, so Bürgermeister Franz Huhn, zeigte auch Max Schibrowski. Er fotografierte die Massen an in Plastik eingeschweißtem Fleisch in der Supermarktauslage. "Ich möchte den Betrachter zum Nachdenken über unseren Konsum anregen“, sagt er. Auf lebende Tiere griff Ben Raderschadt zurück. "Manche betrachten diese nicht einmal als Lebewesen. Ich möchte zeigen: Sie haben Gefühle!" Um Gefühle geht es auch in den Fotografien von Daria Loschelders. "Wir schauen uns oft nur ins Gesicht, dabei drücken wir unsere Emotionen meistens mit den Händen aus." Daher entschied sie sich, diese in den Fokus zu nehmen.
Neben den Fotografien sind auch Malereien der Schüler aus der Einführungsphase zu sehen, die im Frühjahr, kurz vor dem Lockdown, entstanden. Inhaltlich nehmen diese die Ereignisse des Frühsommers vorweg, thematisieren Unsicherheit, Fieberhaftes, Wachsamkeit und Intelligenz in Farben und Formen.
Die Ausstellung "Helles und Dunkles - Begegnungen von Farbe und Form" mit Werken der Oberstufenschüler des Anno-Gymnasiums ist noch bis Dienstag, 30. Juni, im Schaufenster des Stadtmuseums zu sehen. Der Eintritt in diesen Bereich ist frei. Das Foto zeigt, v.l.n.r., Kunstlehrerin Chiko Sebe-Opfermann, Merle Klinkenberg, Max Schibrowski, Daria Loschelders, Ben Raderschadt, Sebastian Kaas und Cordula Engel, Koordinatorin für Schulentwicklung und Öffentlichkeitsarbeit, zukünftig stellvertretende Schulleiterin.

Repräsentatives Rathaus am Markt hatte viele Gesichter
Siegburg. Der Stadtrat tagt heute Abend ausnahmsweise in der Rhein-Sieg-Halle, wo ansonsten Konzerte, Karneval und Konferenzen im Veranstaltungskalender stehen.
Im zweiten Siegburger Rathaus, das zur Mitte des 15. Jahrhunderts erworben und 1826 zugunsten der Lateinschule, dem heutigem Stadtmuseum, abgerissen wurde, war eine Nutzung abseits von Politik und Verwaltung an der Tagesordnung. Hermann Josef Roggendorf, einst Archivar der Kreisstadt, hat acht Funktionen des repräsentativen Bürgerhauses am Markt unterschieden und herausgestellt.
1. Es war nicht nur Tagungsplatz des Schöffengerichts, es war Gefängnis und Polizeidienststelle, wo Verhöre in einem Raum mit dem unschönen Beinamen „Folterkammer“ vorgenommen wurden. Traurige Berühmtheit erlangt die Örtlichkeit im Zuge der Hexenprozesse 1636-38.
2. Seit mindestens 1514 verhandelte hier der Rat die wichtigen Dinge der Stadt, die Sitzungen waren mittwochs anberaumt, aus alten Rechnungen erfahren wir, dass sich ein Schoppen Wein stets zu den Sitzungsunterlagen gesellte.
3. Besucher, darunter auch hochrangige wie Herzöge, verweilten über Nacht. Das Rathaus war Gästehaus.
4. Die Stadtverwaltung saß in dem Giebelgebäude. Vorgänge, die heute in ähnlicher Form das Standesamt oder der Bürgerservice erledigen, wurden bearbeitet. Der Bürgereid war im Rathaus zu leisten, die Geldtruhe hatte ihren Platz, ferner die städtische Waage und die Brandeimer zur Bekämpfung von Feuern.
5. Bei Brand- oder Kriegsgefahr strömte das Aufgebot der Bürger im Haus zusammen und griff zu den gelagerten Waffen. Das Rathaus hatte Zeughauscharakter.
6. Zünftig ging es zu, im Wortsinne. Die Zünfte besaßen im Bürgerhaus eine eigene Tafel für ihre Zeremonien, für Tagungen und Aufnahmen neuer Mitglieder. Laut Roggendorf kann man von einer Art Stammtisch sprechen.
7. Der Bau der Bürger war eine Stadthalle, in der zum Tanz aufgespielt wurde. Der brulofft, der "Brautlauf", wie man im Spätmittelhochdeutschen zur Hochzeitsfeier sagte, ging über die Bühne. Die Siegburger Tonkrüge wurden auch zum Holzfahrtstag um Pfingsten gehoben. Dieser Holzfahrtstag war ein Frühlingsfest, das nach den Entbehrungen der Wintermonate einen Schmaus umfasste.
8. Im Jahr 1660 öffnete das Bürgerhaus für die Jugend, beherbergte die Stadtschule.
Ganz anders als in der Gegenwart lief 1437 der Kauf der Immobilie ab, die zum Bürgerhaus ausgebaut wurde. Die Stadt erwarb dieses "Haus zur Scheune" von Tilman von Happerschoß und seiner Gattin Grete auf Rentenbasis. Wegen des Zinsverbots nahm man keinen Kredit auf, sondern zahlte den Besitzern des Hauses eine "Rente auf zwei Leben", nach Archivar Roggendorf eine finanzielle Belastung für lange Zeit. Wer nachlesen will: Auf Anfrage an stadtarchiv@siegburg.de wird der Roggendorf-Artikel "Das zweite Rathaus (Bürgerhaus)" aus der zur Einweihung des modernen Verwaltungssitzes 1968 herausgegeben Festschrift zugesandt.
Foto: Das Rathaus (oder Bürgerhaus) im Merianstich von 1647 zwischen dem Turm des Vogtes links, erkennbar am Pyramidendach, und der Servatiuskirche rechts.
Sommerferien im Kulturcafé
Siegburg. Ab Montag, 20. Juli, ist das Kulturcafé, Ringstraße 6a, wieder für Besucher geöffnet. Montags bis freitags können die Angebote von 10 bis 18 Uhr genutzt werden. Darüber hinaus werden in den letzten drei Sommerferienwochen auch Workshops angeboten.
Von Dienstag, 21. Juli, bis Donnerstag, 6. August, lockt dienstags, mittwochs und donnerstags von 14 bis 16 Uhr der Fitness-Workshop. Es geht unter anderem um Ganzkörpertraining ohne und Oberkörpertraining mit moderaten Gewichten, Kniebeugen sowie Langhanteltraining.
Am Freitag, 24. Juli, beginnt der Musikworkshop für "aufstrebende Musiker zwischen zwölf und 26 Jahren, die sich als Band oder solo weiterentwickeln möchten". Den Teilnehmern soll die Möglichkeit gegeben werden, Einblicke in die Arbeit von professionellen Livemusikern zu erhalten. Tobias "tobythehawk" Nebelung teilt seine Erfahrungen aus mehr als 20 Jahren als Musiker, Produzent und Tontechniker. Termin: Immer freitags von 14.30 bis 17 Uhr.
Von Montag bis Mittwoch, 27. bis 29. Juli, können sich die Teilnehmer am Graffiti-Workshop jeweils von 12 bis 16 Uhr im neuen Design der Café-Terrasse verewigen. Ein langer Holzzaun, schon von Weitem sichtbar, wartet darauf, von den Jugendlichen zwischen zwölf und 27 Jahren bemalt zu werden.
Für weitere Informationen und Anmeldungen kontaktiert man das Kulturcafé per E-Mail an kulturcafe@ekir.de oder telefonisch unter 02241/1680164.

Großbrand bei Augustiner Maschinenbauer
Siegburg. Großbrand gestern Abend beim Maschinenbauer Hennecke in St. Augustin-Birlinghoven (Foto: Freiwillige Feuerwehr St. Augustin), ein Teil der Lager- und Produktionshallen stand in Flammen. 140 Einsatzkräfte aller Augustiner Löschgruppen gingen gegen die Flammen vor. Da sich im betroffenen Gebäudeteil Chemikalien befanden, wurde der Gerätewagen Messtechnik der Siegburger Wehr angefordert, nahm Schadstoffproben in Luft und Löschwasser, konnte keine problematischen Werte feststellen.
Weitere Einsätze der vergangenen Tage: Vorgestern geleiteten die Brandbekämpfer eine Entenfamilie, eine Mutter mit vier Küken, aus der Straße "Müschbungert" zurück an die Sieg, halfen bei der Überquerung der stark befahrenen Wahnbachtalstraße. In den frühen Dienstagmorgenstunden löste der Brandmelder in der Flüchtlingsunterkunft an der Frankfurter Straße aus unbekannter Ursache aus, nach der Kontrolle im Gebäude rückte die Feuerwehr wieder ein.

Infektionsgeschehen in Siegburg und dem Rhein-Sieg-Kreis
Siegburg. Keine Veränderung bei den Infektionszahlen im Rhein-Sieg-Kreis. Weiterhin wurde bei 92 Siegburgern eine Corona-Infektion nachgewiesen, 90 gelten als geheilt, ein Patient verstarb. Von den 1.461 im gesamten Kreisgebiet Positivgetesteten gelten 1.402 als genesen, 49 sind verstorben, die Zahl der aktuell bekannten Fälle liegt stabil bei zehn. Lediglich die Zahl der Kontaktpersonen in häuslicher Quarantäne ist auf 70 gesunken.
Leserinnen-Lob für offizielle Stellen
Siegburg. Leserbrief von Bettina Marschelke-Iseri, die in der Krise den Newsletter als Informationsquelle kennenlernte und seither zu schätzen weiß. Sie schreibt uns: "Ihr Hinweis auf den Newsletter war richtig gut. Ich habe mich über die vergangenen Monate gut informiert gefühlt. Auch die Infos des Kreises haben dazu beigetragen. Vielen Dank an alle, die da involviert sind.
Insgesamt möchte ich mich aber mal bei allen bedanken, die in den letzten Monaten sicher alles daran gesetzt haben, dass es in Stadt und Kreis, Land und Bund in allen Belangen zu Corona für die Menschen bestmöglich läuft. Könnten Sie das weitergeben?
Ganz sicher war nicht alles perfekt. Wir alle mussten diese Ausnahmesituation erst mal lernen, müssen es noch. Bei sinkenden Zahlen wird es wesentlich sein, mit den Schutzmaßnahmen nicht nachlässig umzugehen und weiter Vorsicht walten zu lassen.
Nach meinen Beobachtungen klappt es mit dem Mund-Nasenschutz ständig weniger gut. Immer mehr Nasen bleiben frei, ganz schlecht laut den Virologen. Es wird viel zu viel im Gesicht rumhantiert, ebenfalls sehr schlecht. Schutz am Kinn bringt nichts. Könnte man irgendwas machen, um die Leute anzusprechen? Ein Ferienprojekt für ältere Schüler? Die direkte Ansprache wäre jedenfalls gut."
Donnerstag, 25. Juni
10 bis 17 Uhr, Museumsschaufenster, Stadtmuseum, Markt 46: Helles und Dunkles - Begegnungen von Farbe und Form, Fotografien und Malereien von Schülerinnen und Schülern des Anno-Gymnasiums (bis 30. Juni)
18 Uhr, Rhein-Sieg-Halle, Bachstr. 1: Sitzung des Rates der Kreisstadt Siegburg

Stadtnachrichten auf Facebook
Siegburg. Videos, Bilder, Informationen, oftmals direkt vom Ort des Geschehens: Wer die städtische Facebookseite Siegburg.de liked, der ist quasi mittendrin. Dorthin über den Link.
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Donnerstag, 25. Juni, der 177. Tag in 2020
Wetter: Trockenheit nicht nur bei uns - der Rhein-Sieg-Kreis untersagt seit gestern die Wasserentnahme aus Flüssen und Bächen. Das sibirische Werchojansk, nördlich des Polarkreises gelegen, vermeldet einen Hitzerekord. Auf 38 Grad Celsius kletterte dort das Thermomenter, die Frühlingstemperaturen lagen dort acht Grad über dem langjährigen Mittel. Die angekündigten Gewitter dürften die Zahl der Waldbrände im russischen Nordosten - rund 6.000 Feuer wurden seit Mitte Mai dort gezählt - weiter erhöhen.
Sonnenuntergang: 21.48 Uhr
Sonnenaufgang morgen: 5.19 Uhr
Mondaufgang: 9.39 Uhr
Monduntergang morgen: 0.55 Uhr
Dorothea (von Montau, starb am 25. Juni 1394 als sogenannte "Reklusin" in Marienwerder, dem heutigen polnischen Kwidzyn, wurde zeitlebens von "Verzückungen", Visionen und Prophezeiungen verfolgt; Günter Grass beschrieb das Leben der Dorothea von Montau aus der Sicht ihres verbitterten Ehemanns in seinem Roman "Der Butt").
Antoni Gaudi (1852-1926), katalanischer Architekt, bekannt für seinen eigenwilligen Stil von runden, organisch wirkenden Formen, Schöpfer der Kirche "Sagrada Familia" in Barcelona; Richmond Shreve (1877-1946), amerikanischer Mit-Architekt beim Bau des New Yorker Empire State Buildings; Walter Trier (1890-1951), Karikaturist, arbeitete unter anderem für den "Simplizissimus" und illustrierte Bücher von Erich Kästner ("Emil und die Detektive"; "Pünktchen und Anton", "Das fliegende Klassenzimmer"); George Orwell (1903-1950), britischer Schriftsteller ("1984", "Animal Farm"); Sidney Lumet (1924-2011), amerikanischer Regisseur ("Die zwölf Geschworenen"); Ingeborg Bachmann (1926-1973), österreichische Lyrikerin ("Die gestundete Zeit" - eine fahrlässig im Bett gerauchte Zigarette beendete die ihrige auf Erden); Peer Augustinski (1940-2014), Schauspieler ("Klimbim") und Synchronsprecher (die deutsche Stimme von Robin Williams); Carly Simon (1945), amerikanische Sängerin und Songschreiberin ("You're so vain"), einst mit James Taylor verheiratet, der "So Vain"-Vorwurf war allerdings wahrscheinlich Warren Beatty gewidmet; Ian McDonald (1946), britischer Gitarrist bei King Crimson; Linda Cardellini (1975), amerikanische Schauspielerin ("Brokeback Mountain", "Das Lazarus-Projekt"); Robert Müller (1980-2009), früh verstorbener Eishockeytorwart der Kölner Haie und der Nationalmannschaft; Simon Ammann (1981), Schweizer Skispringer, Olympiasieger in Salt Lake City 2002 und Vancouver 2010 auf der Normal- und der Großschanze; Weltcupsieger 2009/2010; Felix von der Laden (1994) alias "Dner", Webvideoproduzent, sein youtube-Hauptkanal hat über 3,2 Millionen Nutzer.
1767: Georg Philip Telemann, der deutsche Barockkomponist stirbt 86-jährig in Hamburg; 1822: E.T.A. Hoffmann, der Schriftsteller, Komponist und Zeichner, "Universalgenie der Romantik", stirbt 46-jährig in Berlin; 1876: George Custer, der unfähige US-Generalmajor stirbt 36-jährig in der Schlacht am Little Bighorn/Montana, nachdem er mit seinen Truppen zuvor die Indianer um Crazy Horse und Sitting Bull angegriffen hatte; 1894: Marie Francois Sadi Carnot, der französische Staatspräsident wird 56-jährig in Lyon vom italienischen Anarchisten Santo Caserio erdolcht, drei Tage später wählt die französische Nationalversammlung in Versailles Jean Paul Pierre Casimir-Périer zum Nachfolger Carnots; innerhalb eines Monats werden in Frankreich und Italien zahlreiche Gesetze gegen Anarchisten und anarchistische Publikationen erlassen; 1997: Jaques Cousteau, der französische Unterwasserforscher und populäre Dokumentarfilmer stirbt 87-jährig in Paris; 2001: Kurt Hoffmann, der Regisseur ("Morgens um Sieben ist die Welt noch in Ordnung"; "Wirtshaus im Spessart", "Die Bekenntnisse des Hochstaplers Felix Krull", "Ich denke oft an Piroschka"; "Quax, der Bruchpilot") stirbt 90-jährig in München; 2009: Farrah Fawcett, die amerikanische Schauspielerin ("Drei Engel für Charlie") stirbt 62-jährig in Santa Monica; 2009: Michael Jackson, der amerikanische Sänger ("Billie Jean", "Thriller") stirbt 50-jährig in Los Angeles; 2015: Patrick Macnee, der britisch-amerikanische Schauspieler ("Mit Schirm, Charme und Melone"; "James Bond 007 - Im Angesicht des Todes") stirbt 93-jährig im kalifornischen Ranchow Mirage.
Vor 940 Jahren - 25. Juni 1080
Der deutsche König Heinrich IV. lässt auf der Synode in Brixen Clemens III. als Gegenpapst wählen. Eine Reaktion auf den Kirchenbann, den Papst Gregor VII. im Investiturstreit neuerlich über ihn verhängt hat.
Vor 70 Jahren - 25. Juni 1950
Nordkoreanische Armee-Einheiten überschreiten mit der Demarkationslinie am 38. Breitengrad die Grenze nach Süden - der Ausbruch des Korea-Krieges. Die USA, denen der UN-Sicherheitsrat das Mandat zum militärischen Eingreifen gegen den Aggressor übertragen hatte, kämpfen zusammen mit anderen Ländern auf der Seite Südkoreas. Nordkorea wird von China und der Sowjetunion unterstützt. Drei Millionen Zivilisten und fast eine Million Soldaten werden bis 1953 in dem Krieg sterben, der Zeichen des kommunistischen
Expansionsdrangs ist und den Ost-West-Konflikt heftig anheizt. Nach anfänglichen militärischen Erfolgen Nordkoreas startet Oberbefehlshaber General Douglas MacArthur am 15. September eine erfolgreiche Gegenoffensive.
Vor 60 Jahren - 25. Juni 1960
Der Hamburger SV wird vor 70.000 Zuschauern im Frankfurter Waldstadion Deutscher Fußballmeister. Ein Prachttor von Uwe Seeler entscheidet ein dramatisches Spiel gegen den 1. FC Köln. Zwei Minuten vor Abpfiff, aus Abseitsposition. Bei 30 Grad im Schatten fielen alle fünf Tore in der 2. Halbzeit. Der FC hatte durch ein Tor von Breuer in der 52. Minute mit 1:0 geführt, der Ausgleich von Seeler folgte im Gegenzug. Dörfel brachte den HSV in Führung (79.), Müller glich vier Minuten vor Schluss aus.
Vor 45 Jahren - 25. Juni 1975
Mosambik erlangt die Unabhängigkeit von Portugal.
Vor 10 Jahren - 25. Juni 2010
Passive Sterbehilfe ist nicht strafbar, wenn sie dem Patientenwillen entspricht. Das entscheidet der Bundesgerichtshof in Strafsachen.
Vor 145 Jahren - 25. Juni 1875
"Das Abbrechen der Stadtthore schreitet langsam aber sicher vorwärts, und wird nach vollständiger Hinwegräumung dieser fragmentarischen Ueberreste unserer grauen Vorzeit eine luftigere Passage sich dort bilden, wobei wir jedoch dem Schönheitssinn unserer Herren Stadtverordneten das vorspringende Eckhaus, welches mit dem alten Thore verwachsen ist, empfehlen möchten. Wenn auch eine Anhöhung der rechtsliegenden Straße, welche zu der kleinen Kapelle führt, eine dringend gebotene erscheint, um die dort liegenden Gärten vor eventuellen Wolkenbruchüberschwemmungen zu schützen, so leuchtet uns doch die Zweckmäßigkeit des dazu verwendeten Materials nicht ein, indem dasselbe voraussichtlich die ohnehin so reichlich mit Staub versehenen dortigen Wege nun noch etwas mit Kalkstaub vermehren wird, der besonders für die Lungen kein Präservativmittel sein soll." (Siegburger Zeitung)

Vor 110 Jahren - 25. Juni 1910
Heiliger Salvator, da braut sich was zusammen! Aus der neuen Amtlichen Bekanntmachung zur "Ordnung für die Erhebung einer Biersteuer in der Stadtgemeinde Siegburg": "Aufgrund des Beschlusses der Stadtverordnetenversammlung wird für die Stadtgemeinde Siegburg folgende Biersteuerordnung erlassen: Von dem im Gemeindebezirke gebrauten und zum Verbrauche gelangenden Bier wird eine Steuer erhoben, welche 65 Pfg. für ein Hektoliter, für Bier mit einem Alkoholgehalte von höchstens eindreiviertel vom Hundert der Raummenge, insbesondere einfaches Bier, Braun-, Dünn-, Erntebier und sonstiges geringwertiges Bier jedoch nur 30 Pfg. für ein Hektoliter beträgt. Die Steuerpflicht tritt ein, sobald das Bier aus der Brauerei in den freien Verkehr innerhalb des Gemeindebezirks tritt, in einen mit der Brauerei verbundenen Ausschank überführt oder in der Brauerei oder im Haushalte des Haustrunkbrauers verbraucht wird. Zu dem in der Brauerei verbrauchten Bier gehört auch das Bier, welches auf dem Brauereigrundstück im Haushalte des Brauereibesitzers verbraucht wird."
Und das schlägt dem Bierfass den Boden aus, in Siegburg gibt es ab sofort sechs Bierkontrollstellen, und die haben allesamt ein stolzes Amtsschild an der Türe: "Bekanntmachung: Bier, welches in den Gemeindebezirk eingeführt oder durch denselben geführt wird, ist, wenn es per Achse befördert wird, von der Gemeindegrenze aus auf folgenden hierfür allein zulässigen Wegen zu den Kontrollstellen zu bringen: 1. Auf der Luisenstraße zu der Kontrollstelle I, Luisenstraße 37 bei Wwe. August Nöfer, 2. Auf der Aulgasse zu der Kontrollstelle II, Aulgasse 54, bei dem Spezereienhändler Wilhelm Schiffbauer, 3. Auf der Zeithstraße zu der Kontrollstelle III, Zeithstraße 62 bei dem Kleinhändler August Büchel, 4. Auf der Frankfurter Straße zu der Kontrollstelle IV, Frankfurter Straße 34, bei dem Bäckermeister Wilhelm Breidbach, 5. Auf der Alleestraße zu der Kontrollstelle V, Alleestraße 6 bei dem Schmiedemeister Heinrich Rey, 6. Auf der Bonnerstraße zu der Kontrollstelle Bonnerstraße 84 bei dem Schrankenwärter Peter Schneider. Dasjenige Bier, welches mit der Eisenbahn anlangt und nicht unmittelbar weiter versandt wird, hat bei der Durchfuhr ebenso eine Kontrollstelle zu passieren und zwar ist dasselbe von der Güterabfertigungsstelle über die Mahrstraße zur Kontrollstelle V, Alleestraße 6 zu führen. Bei Biertransporten, welche nur durch den Stadtbezirk durchgeführt werden, ist die von der Kontrollstelle beim Eingange zurückerhaltene abgestempelte Nachweisung beim Verlassen der Stadt bei dem Ausgange zunächst gelegenen Kontrollstelle wieder abzugeben." Schäumt da einer? Foto: Bier per - ochsenbetriebener - Achse: Transportwagen der Brauerei Breuer, Luisenstraße.
Vor 110 Jahren - 25. Juni 1910
Wieviel Rindviecher, abgesehen von denen, die im Stadtrat die Biersteuer ausgeheckt haben, leben wirklich in Siegburg? Der Bürgermeister will es wissen und legt 14 Tage die alten Verzeichnisse im Rathaus ein, auf dass Korrekturen angebracht werden können. Auch die Zahl der Gäule rund um den Michaelsberg ist von amtlichem Interesse.

Vor 105 Jahren - 25. Juni 1915
"Einladend steht das Gasthaus-Gebäude am Michaelsberge, und da es bewohnt ist, nehmen viele Fremde an, daß es auch in Betrieb sei. Um unliebsamen Enttäuschungen vorzubeugen, bittet man uns aus dem Leserkreise darauf hinzuweisen, daß es angebracht sei, am Eingang ein Schild mit dem Vermerk anzubringen, daß der Gasthausbetrieb während der Dauer des Krieges ruht." (Kreisblatt). Foto: Gasthaus am Michaelsberg.
Vor 100 Jahren - Juni 1920
Infolge des trockenen Wetters sind die Straßen sehr staubig geworden. Da, wo dieselben nicht gepflastert sind und reger Autoverkehr herrscht, kann man jetzt schon tagsüber kein Fenster nach der Straßenseite öffnen. Die Straßenverwaltung wird daher gebeten, gerade in solchen Straßen (Luisenstraße, Frankfurterstraße) den Sprengwagen zuerst zu schicken.
Vor 95 Jahren - 25. Juni 1925
"Am Feste Peter und Paul sind beim hiesigen Postamt die Schalter Vormittag von 8.30 bis 12.30 Uhr, Nachmittag von 5-6.30 Uhr geöffnet. Die Nachmittags-Briefzustellung fällt aus."

Vor 10 Jahren - 25. Juni 2010
Die Benediktiner auf dem Michaelsberg schließen ihr Restaurant "Abtei-Stuben" und die benachbarte Kunst-Buchhandlung. Die Produktion des Abteilikörs soll beibehalten werden. siegburgaktuell schreibt:
"Das Restaurant hat bereits die Türen geschlossen, in der Buchhandlung soll im kommenden Monat ein Räumungsverkauf laufen. Rote Zahlen nennt der Konvent als Grund. Die Schließung der Betriebe scheint jedoch auch mit einer inneren Umorientierung der Mönchsgemeinschaft zusammenzuhängen, die sich, so scheint es, mehr aus dem öffentlichen Leben der Stadt zurückziehen will. 'Wir machen uns als Mönchsgemeinschaft in einem Gesprächsprozess das benediktinische Profil unseres Klosters neu bewusst', so liest es sich in einer Mitteilung der Abtei. Zunächst einmal sind 15 Angestellte in den Betrieben von der Kündigung betroffen. Dazu gebe es keine Alternative, wenn die Abtei eine Zukunft haben solle. Die Klostergemeinschaft habe die Betriebe aufgebaut, um den Erhalt der Abtei zu sichern. Doch das wirtschaftliche Umfeld habe sich im Laufe der Zeit verändert: Leider wurden verschiedene Entwicklungen zu spät erkannt."

Vor 5 Jahren - 25. Juni 2015
Erhöhte LKW-Frequenz am oberen Markt. Der H&M-Bau wächst in die Höhe, jetzt wird die Deckenplatte über dem Erdgeschoss betoniert, drei bis vier Mischer in der Stunde rücken an. Foto: Fahlenbock
Haben Sie bitte Verständnis, dass es im Rathaus durch die Corona-Schutz- und Vorsorgemaßnahmen zu Wartezeiten kommen kann. Insbesondere ist der städtische Bürgerservice betroffen. Wir empfehlen allgemein vorherige Terminvereinbarungen und - wenn möglich - den Zugriff auf unser Online-Angebot. Bitte halten Sie die Abstands- und Hygienevorschriften ein. Das Rathaus darf nur mit Mund- und Nasenschutzmaske betreten werden.
Das Stadtmuseum hat dienstags bis samstags von 10 bis 17 Uhr, sonntags von 10 bis 18 Uhr geöffnet. Während des Besuchs ist eine Mund-Nase-Bedeckung zu tragen.
Die Stadtbibliothek öffnet dienstags bis samstags von 10 bis 17 Uhr. Es dürfen sich maximal 50 Personen zeitgleich in den Räumlichkeiten aufhalten. Auch hier ist eine die Atemwege bedeckende Maske zu tragen, die Abstandsregeln sind einzuhalten.
Das Oktopus-Freibad hat täglich von 10 bis 20 Uhr geöffnet. Karten sind nur im Online-Vorverkauf erhältlich. Im Eingangsbereich und in allen geschlossenen Räumen ist eine Mund-Nase-Bedeckung zu tragen. Rutschbahn, Sprungturm, Sammelumkleiden und -duschen bleiben geschlossen. Die Becken werden ausschließlich von der Sonne erwärmt.
> Kontaktadressen sowie Öffnungszeiten der Stadtverwaltung Siegburg sowie einiger Außenstellen
> Vorverkauf der Freibad-Tickets
Polizei: 110
Rettungsdienst/Feuerwehr: 112
Krankentransport: 19-222
Ärztlicher Bereitschaftsdienst: 116-117
Zahnärztlicher Bereitschaftsdienst: 0180/5986700
Tierärztlicher Bereitschaftsdienst: Abrufbar über die Anrufbeantworter der Tierarztpraxen
Giftnotruf-Informationszentrale für Vergiftungsfälle Universitätsklinik Bonn: 0228/19240
Sorgentelefon für Kinder und Jugendliche: 0800/1110333
Zentraler Karten-Sperr-Notruf: 116-116 (In Deutschland gebührenfrei)
Apotheken-Notdienst:
Linda Apotheke am oberen Stadttor, Kölner Str. 62a, Troisdorf, Tel.: 02241/995290
Elefanten-Apotheke, Hauptstr. 37b, Lohmar, Tel.: 02246/4954
Max und Moritz Apotheke, Hauptstr. 8, Neunkirchen (Seelscheid), Tel.: 02247-300707