Michaelsberg

siegburgaktuell 22.06.2020

"Abstandsregelungen und Hygienemaßnahmen müssen noch auf absehbare Zeit neue Lebenswirklichkeit für unser Land sein. Der Umgang mit dem Virus wird für die Zeit, bis ein Impfstoff oder ein wirksames Medikament gegen Covid-19 gefunden wurde, unsere Handlungen bestimmen.

Achtsam bleiben, Vorsorge treffen.

Der Mindestabstand von 1,5 Metern, verstärkte Hygienemaßnahmen, die Pflicht zum Tragen einer Mund-Nasen-Bedeckung in bestimmten öffentlichen Bereichen und das Instrument der Kontaktbeschränkungen haben sich als Schutzmaßnahmen im Kampf gegen das SARS-CoV2-Virus bewährt und werden fortgeführt. 

Die Bürgerinnen und Bürger sind weiter angehalten, die Zahl der Menschen, zu denen sie Kontakt haben, möglichst gering zu halten und den Personenkreis möglichst konstant zu belassen. Nähere und längere Kontakte sind auf ein Minimum zu reduzieren. Wo die Möglichkeit besteht, sollen Zusammenkünfte vorzugsweise im Freien abgehalten werden." 

Konferenz der Regierungschefinnen und Regierungschefs der Länder am 17. Juni 2020 in Berlin

Graureiher
Über dem Trubel

Graureiher mit Blick auf den Berufsverkehr

Siegburg. Einen Aussichtspunkt hat sich dieser Graureiher in der Siegburger Innenstadt gesucht. Vom Lampenkopf einer Straßenbeleuchtung aus beobachtet er scheinbar unberührt das geschäftige Treiben im morgendlichen Berufsverkehr. Tourist-Info-Mitarbeiterin Dilan Cakmak hielt inne und den Vogel als Foto fest.

Hummel
Hummel lässt es sich schmecken

siegburgaktuell-Leser bleiben "nah dran"!

Siegburg. Sie lässt es sich schmecken, die Hummel, die Anita Rauscher für unsere "nah dran"-Serie ablichtete. Weitere Bilder nehmen wir unter presse@siegburg.de entgegen.

Schwalbenschwanz
Flatterhafter Geselle

Schwalbenschwanz auf Patagonischem Eisenkraut

Siegburg. Einem "flatterhaften Gesellen" begegnete Hans-Wilhelm Humberg in seinem Garten. "Es ist ein Schwalbenschwanz (Papilio machaon) auf einer Verbena bonnariensis", dem Patagonischen Eisenkraut.

Eine Seite aus den 65er-Nachrichten
Von Mondlandung bis Minigolf

65er Nachrichten widmen sich Historischem und der aktuellen Pandemie

Siegburg. Die Sommerausgabe der 65er Nachrichten ist erschienen, geht 8.250-mal an Siegburger über 65 und ehemaliger Siegburger in alle(r) Welt. Die Zeitschrift nimmt den Leser mit in den Wilden Westen, wo Charles Wimar, Sohn unserer Stadt, mit Porträts der amerikanischen Ureinwohner Ruhm und Ehre erlangte. Die Autoren entführen auf einen fast in Vergessenheit geratenen Minigolfplatz, auf den Mond, in die 1950er-Jahre-Kita auf der Zange. Die Corona-Pandemie wird ausführlich aufgearbeitet. Überschrift: Vor Enkeln wird gewarnt... Der Regenbogen auf dem Titelblatt darf diesbezüglich als Mutmacher gelten.

Das vierteljährlich erscheinende Heft von Senioren für Senioren trägt sich allein durch Spenden und Anzeigen. Im Heft finden Sie einen Spenden-Überweisungsträger, den die Kreissparkasse Köln freundlicherweise zur Verfügung stellte. Die Redaktion freut sich in Krisenzeiten, in denen alle Medien mit Annoncenrückgängen kämpfen, über Ihre Gabe. Und natürlich über Ihre Anzeige. Kontakt unter 65er@siegburg.de.

Jugendfest
Kinderfest und Kinderflohmarkt abgesagt

Buntes Treiben in der Innenstadt muss coronabedingt entfallen

Siegburg. Wegen der Ansteckungsgefahr mit dem Coronavirus bleiben Großveranstaltungen bis Ende Oktober verboten. Das Virus macht auch den Organisatoren des Internationalen Kinder-, Jugend-, Kultur- und Sportfestes einen Strich durch die Rechnung. Das kunterbunte Treiben in der Siegburger Innenstadt, vorgesehen für den 20. September 2020, muss entfallen. Die Stadt hat auch den zugehörigen Kinderflohmarkt abgesagt.

"Juze"-Deichhaus
Motivation, Medien und Nerds

Sommerferien im Juze Deichhaus

Siegburg. Die Sommerferien stehen vor der Tür. Nach coronabedingten Schulschließungen und Änderung der Urlaubspläne stellen sich viele Eltern die bange Frage: Wohin mit den Kids? Eine Lösung für Jugendliche ab zwölf Jahren bietet das JuZe Deichhaus.

In der ersten Woche, vom 29. Juni bis zum 3. Juli, stehen unter dem Motto "Motivation and you!?" Sport und gesunde Ernährung im Mittelpunkt. In der zweiten Woche, 6. bis 10. Juli, erfahren die Teilnehmer, dass sich "Medien nicht von alleine machen". Und vom 13. bis 17. Juli werden im "Nerdy JuZe" Roboter gebaut und programmiert. 

Für alle Angebote ist eine vorherige schriftliche Anmeldung notwendig. Los geht es täglich um 10 Uhr, Schluss ist um 16 Uhr. Die Teilnahmegebühr beträgt jeweils 15 Euro, Mittagessen und Getränke werden gestellt.

Montags bis freitags von 17 bis 21 Uhr öffnet das JuZe Deichhaus im Rahmen der tagesaktuellen Möglichkeiten für Jugendliche ab zwölf Jahren. Eine Anmeldung hierfür ist nicht notwendig.

> Informationsflyer "Sommerferien 2020 - Jugendzentrum Deichhaus"
> Anmeldung "JuZe-Sommerferien 2020"

Rieke Hartwig
Spontan, selbst gedreht und unterhaltsam

Blick hinter die Kulissen des Ateliers Feuerfest

Siegburg. Wie viele ihrer Kolleginnen und Kollegen hatte sich die Krefelderin Rieke Hartwig vom Atelier Feuerfest auf den Siegburger Keramikmarkt gefreut, der in diesem Jahr aufgrund der Corona-Pandemie allerdings ausfällt. Doch als Künstlerin ist sie kreativ - und ließ sich mit ihrer Werkstattpartnerin Antje Schwittmann-Schops etwas ganz Besonderes einfallen: "Damit die Zeit bis zur nächsten Ausstellung nicht zu lang wird, haben wir einen virtuellen Blick hinter die Kulissen in Form von Videos über unsere Arbeitsabläufe produziert. Spontan, selbst gedreht und hoffentlich unterhaltsam." Einmal wöchentlich schauen Sie den Frauen über die Schultern, das Ergebnis ist nicht nur für Liebhaber der Töpferkunst sehenswert!

> Hinter den Kulissen des Ateliers Feuerfest

Logo Night of Light
Alarmstufe: Rot

Veranstaltungsbranche schlägt Alarm

Siegburg. "Die nächsten 100 Tage übersteht die Veranstaltungswirtschaft nicht", lautet der Hilferuf, für den heute Nacht in zahlreichen Städten in ganz Deutschland Veranstaltungszentren und Bauwerke rot angestrahlt werden. In Siegburg beteiligen sich drei Privatunternehmen, die das Haupthaus des Kinderheims Pauline von Mallinckrodt, das Denkmal am oberen Markt sowie Kirchturm und Teile der ehemaligen Abtei auf dem Michaelsberg illuminieren werden.

Mit der "Night of Light" möchte die Branche auf ihre prekäre Situation aufmerksam machen, um mit der Politik in einen Dialog zur Rettung zu kommen. Die Befürchtung der Branche: "Die Veranstaltungswirtschaft war der erste Wirtschaftszweig, der von der COVID-19-Krise getroffen wurde ('first in') und wird auch mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit am längsten von den Auswirkungen betroffen sein ('last out'). Faktisch alle Unternehmen haben innerhalb weniger Werktage ihre gesamten Auftragsbestände verloren. Durch das vorläufige Verbot von Großveranstaltungen bis mindestens zum 31. August und einen danach noch folgenden Vorlauf zur Planung von Veranstaltungen gibt es einen 80- bis 100-prozentigen Umsatzausfall über einen Zeitraum von mindestens acht Monaten. Daraus resultiert eine akute Insolvenzgefahr - flächendeckend. Selbst wenn nach Beendigung der Krise eine hohe Nachfrage einsetzen würde, kann der erlittene Verlust nicht mehr kompensiert werden." Laut der Interessengemeinschaft der Veranstaltungswirtschaft zählt die Branche zu den größten Sektoren der deutschen Wirtschaft mit rund einer Million direkt Beschäftigten. Es wird ein jährlicher Umsatz von rund 130 Milliarden Euro erzielt. Rechnet man die Kultur- und Kreativwirtschaft mit ihren veranstaltungsbezogenen Teil- und Zuliefermärkten hinzu, so beschäftigen mehr als 300.000 Unternehmen in über 150 Disziplinen mehr als 3 Millionen Menschen und erwirtschaften einen Jahresumsatz von über 200 Milliarden Euro!

> Night of Light

KlangArt
Musikalische Abwechslung im Corona-Alltag

Doppelt Freude für Seniorenheim-Bewohner

Siegburg. Über zwei musikalische Darbietungen durften sich die Bewohner des Evangelischen Altenzentrums am Michaelsberg in der vergangenen Woche freuen. Dienstags spielten Norbert Ginkel an der Klarinette und Alfred Simns an der Posaune eine Stunde lang bekannte Lieder zum Mitsingen im Innenhof. Am gleichen Ort veranstaltete zwei Tage später der Chor KlangArt unter der Leitung von Ruslan Aliyev eine öffentliche Chorprobe, bevor er auf die Wiese vor den Aufenthaltsräumen wechselte.

Gesamtschule
"Solidarisch und sympathisch"

Roter Teppich und Livestream

Siegburg. Auf einem roten Teppich betraten die Zehntklässler der städtischen Gesamtschule die Mensa der Lehranstalt, wo eine mit Luftballons und Blumen geschmückte Bühne, eingetaucht in lila Licht, auf sie wartete. Leider nur auf sie, denn trotz des feierlichen Rahmens galt es, die Hygieneregeln zur Eindämmung der Corona-Pandemie einzuhalten. Eltern und Geschwister mussten daher draußen bleiben, konnten die Abschlussfeierlichkeiten jedoch per Livestream am heimischen Rechner verfolgen.

In seiner Begrüßungsrede äußerte Schulleiter Jochen Schütz nicht nur sein Bedauern über die Rahmenumstände der Feier, sondern erinnerte auch an die außergewöhnliche Zeit der Vorbereitungen auf die Abschlussklausuren. Trotzdem schafften fast 50 Prozent der Jugendlichen einen qualifizierten Abschluss und wechseln in die gymnasiale Oberstufe der Schule. Wichtiger aber sei, dass die Schüler in den vergangenen sechs Jahren hart an sich gearbeitet und so das Beste aus sich herausgeholt hätten. "Damit seid ihr als Menschen gewachsen und gereift."

Celine Ißbrücker, Pauline Wagner und Justin Leja wurden für die besten Abschlüsse geehrt, Leja beendete die ersten zehn Jahre seiner Schullaufbahn mit der Traumnote 1,0. Houssein Bahmanshirj gratulierte allen Absolventen stellvertretend für das Schülersprecherteam. Seinen Dank richtete er an Eltern und Lehrern für die Unterstützung während der Schulzeit. Die Jugendlichen ehrten mit liebevoll geschriebenen Zeugnissen ihre Klassenlehrer. Diese revanchierten sich in Reimform: "Wenn's drauf ankommt solidarisch, in der Summe sehr sympathisch".

Wirtschaftsförderung informiert
Tipps zur Abrechnung

Webinar für Soforthilfeempfänger

Siegburg. Unternehmen, die die Soforthilfe des Landes erhalten haben, werden seit heute aufgefordert, einen Abrechnungsbetrag zu ermitteln. Die IHK stellt die Abrechnungshilfe morgen von 10 bis 11 Uhr in einem Webinar vor, in dem auch Fragen beantwortet werden.

> Anmeldung Webinar "Tipps zur Abrechnung der NRW Soforthilfe 2020"

Logo - Corona
Corona in Siegburg und dem Rhein-Sieg-Kreis

Aktuelle Zahlen

Siegburg. Stabile Zahlen aus Siegburg. Von 92 an Covid-19 erkrankten Personen haben sich bis heute Morgen 90 als genesen bei der Stadtverwaltung zurückgemeldet, ein Patient überlebte die Infektion nicht. Der Rhein-Sieg-Kreis vermeldete gestern Abend hingegen einen leichten Anstieg der Positivtestungen. Bei 1.459 der mehr als 600.000 Einwohner wurde eine Infektion mit dem Corona-Virus nachgewiesen. Davon gelten 1.394 als genesen, 49 sind verstorben. Damit beläuft sich die Zahl der aktuell bekannten Erkrankungen auf 16. 116 Kontaktpersonen befinden sich in häuslicher Quarantäne.

Das Bild zeigt das Logo der Stadt Siegburg auf rotem Hintergrund mit dem Zusatz Feuerwehr
Zum dritten Mal Bienen in der Kronprinzenstraße

Marder verursacht Dieselspur

Siegburg. Eine besondere Anziehung scheint die Kronprinzenstraße auf Bienen auszuüben. Bereits zum dritten Mal musste am frühen Freitagnachmittag ein Schwarm durch die Feuerwehr, die Unterstützung durch einen Imker erhielt, entfernt werden. Ob es sich immer um das gleiche Volk gehandelt hat, ist leider nicht überliefert.

Tierisch auch der Verursacher einer etwa 20 Meter langen Dieselspur gestern Mittag in der Straße "Am Turm". Ein Marder hatte die Leitung eines Fahrzeugs angeknabbert, woraufhin Treibstoff auslief. Die Feuerwehr reinigte mit Hilfe von Bindemittel. Angebranntes Essen löste am frühen Sonntagnachmittag den Rauchmelder im Senioren- und Behindertenwohnheim Hohenhonnef aus. Nach dem Querlüften konnte der Einsatz beendet werden.

Auf dem Bild sieht man das Siegburg-Logo mit der Bezeichnung News
Inspektion und Krankheiten

Leichtmüllsauger statt Kehrmaschine

Siegburg. Die kleine Kehrmaschine des städtischen Bauhofs steht heute und morgen wegen einer Inspektion nicht zur Verfügung. Der Ausfall soll in der Innenstadt mit einem verstärkten Einsatz des Leichtmüllsaugers kompensiert werden. Allerdings gibt es auch beim Personal krankheitsbedingte Ausfälle, so dass es beispielsweise bei der Leerung von Glascontainern zu Verzögerungen kommen kann.

Zwei Wochen mit zwei Spuren

A3: Zum Ferienbeginn keine Einschränkungen

Siegburg. In dieser und der kommenden Woche ist die A3 zwischen der Anschlussstelle Lohmar und dem Autobahnkreuz Bonn/Siegburg in Fahrtrichtung Frankfurt jeweils von Montag bis Freitag von 7 bis 12 Uhr auf zwei Fahrspuren verengt. Am ersten Sommerferienwochenende soll die Autobahn in voller Breite nutzbar sein.

Facebook
Videos und Infos

Stadtnachrichten auf Facebook

Siegburg. Videos, Bilder, Informationen, oftmals direkt vom Ort des Geschehens: Wer die städtische Facebookseite Siegburg.de liked, der ist quasi mittendrin. Dorthin über den Link.

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2020-06-22 Wetter
Der Tag heute

Montag, 22. Juni, der 174. Tag in 2020

Wetter: Wechselhaft.

Sonnenuntergang: 21.48 Uhr
Sonnenaufgang morgen: 5.18 Uhr
Mondaufgang morgen: 7.10 Uhr
Monduntergang: 23.08 Uhr

Heilige und Namenstage

Thomas (More/Morus, um 1478 in London geborener englischer Staatsmann und humanistischer Autor, am 6. Juli 1535 hingerichtet. Hintergrund war der Versuch Heinrichs VIII. seine Ehe mit der Spanierin Katharina von Aragon zu annullieren; als der Papst nicht zustimmte, betrieb Heinrich die Loslösung von Rom. Morus, zuvor vom Amt des Lordkanzlers, heute Premier, zurückgetreten, verweigerte die Anerkennung der Oberherrschaft des englischen Königs über die anglikanische Kirche. Patron der Katholischen jungen Gemeinde, KjG).
 

Wanted: Der erste Staatsfeind Nummer 1 - Dillinger!
Geburtstage

Wilhelm von Humboldt (1767-1835), Sprachforscher, Bildungsreformer und Staatsmann, Bruder von Alexander; Giuseppe Manzini (1805-1872), italienischer Demokrat und Freiheitskämpfer; Gregor Johann Mendel (1822-1884), österreichischer Naturforscher, bekannt durch seine Experimente zur Vererbungslehre; Norbert Elias (1897-1990), deutsch-britischer Soziologe ("Über den Prozess der Zivilisation"), befasste sich mit der Interaktion zwischen gesellschaftlicher Entwicklung und individuellem Bewusstsein; Erich M. Remarque (1898-1970), Schriftsteller ("Im Westen nichts Neues"), die Nazis verbrannten 1933 seine Bücher, bürgerten ihn aus, 1947 nahm er die amerikanische Staatsbürgerschaft an; John Herbert Dillinger (Foto) (1903-1934), die erste Person, die das FBI zum "Staatsfeind Nr.1" erkor; der Mann hatte keinen Sinn für Filme mit einem Happy End: In Chicago wird der gesuchte Gangster und Bankräuber am 22. Juli 1934 beim Verlassen eines Kinos vom FBI erschossen; der Serientäter ("Meine Kumpel wollten Feuerwehrmänner, Farmer oder Polizisten werden, ich wollte immer nur den Leuten ihr Geld stehlen") war 1933 nach mehrjähriger Haftstrafe entlassen worden und prompt überfiel John D. unverzüglich eine Bank, er wurde geschnappt, doch Komplizen erschossen den Sheriff und befreiten ihn; die "Dillinger-Gang" finanzierte ihren aufwändigen Lebensstil in den folgenden Monaten mit vorgehaltener Waffe: Zehn Menschen starben bei Banküberfällen; die Zimmergenossin der Freundin Dillingers verriet schließlich dem FBI das Kinoprogramm des Abends; Billy Wilder (1906-2002), amerikanischer Regisseur mit österreichischen Wurzeln ("Manche mögens heiß"); Axel von Ambesser (1910-1988), Schauspieler ("Frauen sind keine Engel") und Regisseur ("Der brave Soldat Schwejk", "Kohlhiesels Töchter"); Konrad Zuse (1910-1995), Ingenieur und Tüftler, entwickelte als Vater aller Computer den ersten programmgesteuerten Digitalrechner auf elektromechanischer Basis; galt lange als unpolitischer Wissenschaftler im "Dritten Reich", vor Jahren deckte der SPIEGEL auf: Die Nazis finanzierten ihn mit 250.000 Reichsmark; Soraya (1932-2001), persische Kaiserin; Kris Kristofferson (1936), amerikanische Country-Legende ("Me And Bobby McGee") und Schauspieler ("Pat Garrett jagt Billy the Kid"); Helmut Dietl (1944-2015), Regisseur ("Monaco Franze", "Kir Royal", "Schtonk"); Klaus Maria Brandauer (1944), österreichischer Schauspieler ("Mephisto"); Meryl Streep (1949), amerikanische Schauspielerin ("Jenseits von Afrika"); Lindsay Wagner (1949), amerikanische Schauspielerin ("The Bionic Woman"), cancelte am 25. Mai 1979 wegen Unwohlseins kurzfristig einen gebuchten American-Airlines-Flug von Chicago nach LA, die Maschine stürzte kurz nach dem Start ab, alle 271 Insassen starben; Cyndi Lauper (1953), amerikanische Sängerin und Songschreiberin ("True Colors", "Time After Time", "I Drove all Night"); Wolfgang Becker (1954), Regisseur ("Good bye, Lenin"); Andreas Frege (1962), bekannter als Campino, Sänger und Frontmann der "Toten Hosen" ("An Tagen wie diesen"); Russ ("The Voice") Bray (1957), englischer Caller ("Ansager") im Dart-Sport, mit seiner äußerst tiefverrauchten Stimme der international bekannteste und gefragte Vertreter seiner Profession; Dan Brown (1964), amerikanischer Thriller-Autor ("Diabolus", "Illuminati"; "Meteor", "Sakrileg", "Das verlorene Symbol", "Inferno"); Emmanuelle Seigner (1966), französische Schauspielerin ("Frantic", "La vie en rose"), mit Roman Polanski verheiratet; Martin Rütter (1970), Hundetrainer, nein Tierpsychologe; Michael Wendler (1972), Schlagersänger ("Auch wenn sonst keiner mehr da wäre, ich würd' mich noch beklatschen"); Sonya Kraus (1973), TV-Moderatorin; Bernadette Heerwagen (1977), Schauspielerin ("Tatort").

Peter Müller genannt "Müllers Aap" 1950 im Boxeinsatz in Siegburg
Todestage

1965: David O. Selznick, der amerikanische Filmproduzent ("King Kong und die weiße Frau"; Hitchcock-Klassiker wie "Ich kämpfe um dich") stirbt 63-jährig in Hollywood; 1969: Judy Garland, die amerikanische Schauspielerin und Sängerin stirbt 47-jährig in Minnesota; 1979: Alexandre Louis Chiron, der 78-jährige monegassische Autorennfahrer (Spitzname: Alter Fuchs), einer der erfolgreichsten Grand-Prix-Piloten der 1920-er und frühen 1930-er-Jahre, auf einem Lancia in Monaco 1955 mit 54 Jahren ältester Formel-1-Fahrer aller Zeiten, langjähriger Organisator des GP Monaco und der Rallye Monte Carlo, stirbt 78-jährig in Monaco; 1987: Fred Astaire, der amerikanische Tänzer und Schauspieler stirbt 88-jährig in Los Angeles; 1992: Peter Müller, (Foto), das urkölsche Original, wegen seiner gebückten Haltung im Boxring und seines unbekümmerten Charakters "Müllers Aap" genannt, stirbt 65-jährig in Köln-Bayenthal; unzählig die Episoden: Am 8. Juni 1952 hämmerte er den Ringrichter Max Pippow aus Berlin mit einem rechten Haken vom Boxring ins Reich der Träume, der "Unparteiische" hatte uns Aap einen "Zigeuner" genannt, das geht gar nicht und deshalb, so Pitters O-Ton: "Hab ich ihn ausgemacht!" ("Dann han ich ihn usjemaat"); anschließend bezwang er die vier Sekundanten, die dem Ringrichter helfen wollten, danach nahm er sich seinen Manager vor, der schlichten wollte und zugleich sein Schwiegervater war, Konsequenz: Lebenslange Sperre - für zehn Monate; "Kennen Sie Omo?" lautete der Werbespruch für ein seinerzeitiges Waschmittel und ein Reporter stellte Pitter die gleiche Frage, der dachte offenbar an einen amerikanischen Herausforderer und antwortete im Brustton der Überzeugung: "Hau ich och öm!!"; singen glaubte die Aap auch dürfen können zu müssen, versuchte sich an filigranen Texten wie: "Rädebomm, dä Jong dä fällt nit om" oder "Ring frei zur ersten Runde, jetzt komm ich"; als er 1953 auf einer Mundharmonika in einem amerikanischen Boxring das Horst-Wessels-Lied intonierte, konnte er sich auf verminderte Schuldfähigkeit berufen: Die Aap glaubte wirklich, das sei die Nationalhymne; er ruht auf dem Kölner Südfriedhof, Boxhandschuhe zieren seinen Grabstein; 2013: Alan Simonsen, der dänische Automobilrennfahrer stirbt 34-jährig beim 24-Stunden-Rennen von Le Mans, als er kurz nach dem Start um 15.09 Uhr beim Beschleunigungen aus der Tertre Rouge die Gewalt über seinen Aston Martin Vintage verliert und in ungesicherte Leitplanken schlägt, hinter denen ein Baum steht; 2015: Gabriele Wohmann, die Schriftstellerin stirbt 83-jährig in Darmstadt; 2017: Gunter Gabriel, der Sänger ("Hey Boss- ich brauch mehr Geld", "Komm unter meine Decke") erliegt in Hannover 75jährig den Folgen eines Treppensturzes.

Foto: "Hau ich och öm": Die Aap im Boxeinsatz in Siegburg auf dem SSV-Platz an der Waldstraße am 17. Juni 1950. Werner Astor stellte das Foto-Dokument zur Verfügung. Müller schlug in der 2. Runde den Dortmunder Kleinbauer k.o. Ringrichter damals: Kein Geringerer als die Boxlegende Max Schmeling! Der verlor heute vor 84 Jahren in New York den Kampf um die Box-WM im Schwergewicht gegen Joe Louis, den "braunen Bomber".

Historisches Kalenderblatt

Vor 345 Jahren - 22. Juni 1675

Charles II. von England gründet das königliche Observatorium in Greenwich, das seit 1884 den Nullmeridian markiert.

Vor 205 Jahren - 22. Juni 1815

Und Tschö: Napoléon Bonaparte dankt zum zweiten und letzten Mal als Kaiser der Franzosen ab.

Vor 155 Jahren - 22. Juni 1865

In Berlin setzt sich am Brandenburger Tor die erste pferdegezogene Straßenbahn Deutschlands in Bewegung. Ziel der öffentlichen Linien-Tram ist Charlottenburg. In der Weltstadt Paris gibt es sowas schon seit zehn Jahren.

Vor 110 Jahren - 22. Juni 1910

Neues vom Berliner Hofe: "Die jüngste durch eine Schwellung am rechten Kniegelenk repräsentierte Unpäßlichkeit des Kaisers ist eine derartig leichte, daß die völlige Wiederherstellung des hohen Herrn schon für die nächsten Tage mit Sicherheit zu erwarten steht."

Deutsche Molkereizeitung Nr. 25

Vor 85 Jahren - 22. Juni 1935 

Aus einer NS-Presseanweisung aus dem Propagandaministerium des Joseph Goebbels, erhalten im Nachlass des Siegburger Bürgermeisters Hubert Heinrichs (1896-1975):

"Der in der deutschen Molkereizeitung Nr. 25 erschienene Aufsatz 'Kritische Betrachtungen zum Fettproblem' soll nicht übernommen werden und auch die darin angeschnittenen Fragen nicht behandelt werden."

Erläuterung:
Wie kann es sein, dass ein Aufsatz in einer eher abgelegenen Verbandszeitschrift und "die darin angeschnittenen Fragen" in der Öffentlichkeit "nicht behandelt werden" dürfen? Die Antwort ergibt sich, wenn man weiß, dass das "Fettproblem" tatsächlich eine Schwachstelle in der nationalsozialistischen Wirtschaftspolitik war - mit durchaus relevanten Auswirkungen auf die Stimmungslage der Bevölkerung.

Deutschland war schon vor 1933 in erheblichem Maße von Eiweiß- und Fettimporten abhängig. Auf Grund ihres Autarkiestrebens (Streben nach Selbstversorgung) wollten die Nazis dies unbedingt vermeiden, scheiterten aber bis 1939 mit diesen Bemühungen. Aus eigener Erzeugung wurde 1936 nur 68,8 % des Pro-Kopf-Fettverbrauchs für die Ernährung erwirtschaftet. Außerdem brauchte auch die Industrie in großem Maße Fett (als Grund- und Schmierstoff), wobei das Problem durch die beginnende Aufrüstung noch verstärkt wurde. Die Margarine-Industrie war überwiegend auf Rohstoffimporte angewiesen. Bereits im April 1933 wurde eine "Fettsteuer" erhoben, durch die sich der Margarinepreis fast verdoppelte. Im November 1934 rief Landwirtschaftsminister Walther Darré zur 'Erzeugungsschlacht' auf. Trotz großer Bemühungen blieb aber die Wachstumsrate der landwirtschaftlichen Wertschöpfung bis 1939 gering. Auch die neue deutsche Walfangflotte konnte den Importbedarf an Fetten nicht decken. Ein Ablieferungszwang für Milch, gekoppelt mit dem Verbot, für den Eigenbedarf zu buttern, konnte die Versorgung nicht sicherstellen. Der "Deutschland-Bericht“ der SoPaDe (Exilzeitschrift der SPD mit Berichten über die Lage im Reich) berichtete 1935, in Berlin stünden lange Warteschlangen vor den Buttergeschäften. Joseph Goebbels notierte in seinem Tagebuch: "Die Schlangen vor den Läden sind Brutstätten der Sabotage. Butter und Fettknappheit. Wir müssen nun Maßnahmen treffen. Und zwar rigorose." Im November 1935 wurden Kundenlisten eingeführt, um "Hamsterkäufe" für Butter zu erschweren; zugleich wurden Devisen für Importe freigegeben. Offensiv plädierte Goebbels Anfang 1936 an den Opfersinn der Bevölkerung, Verzicht zu leisten zugunsten der Aufrüstung: "Wir werden zu Not auch einmal ohne Butter fertig werden, niemals aber ohne Kanonen.“ Hermann Göring, dem das Motto "Kanonen statt Butter" fälschlicherweise zugeschrieben wird, hielt eine "freiwillige" Reduzierung des Fettverbrauchs um 25 Prozent für erforderlich. Die mittlerweile im Exil in Prag erscheinende 'Arbeiter Illustrierte Zeitung' reagierte 1935 mit einer Fotomontage  des Dada-Künstlers John Heartfield auf Göring.

Der Bremer Automobilhersteller Borgward stellt den Lloyd 300 vor

Vor 70 Jahren - 22. Juni 1950

Der Leukoplastbomber rollt: Der Bremer Automobilhersteller Borgward stellt den Lloyd 300 vor - und kommt mit dem kleinen Auto ganz groß raus. Den Spitznamen verdankt das Vehikel seiner kunstlederbespannten Holzkarosserie, doch der Kleinwagen lässt den Nachkriegs-Traum vieler Bundesdeutscher von einem eigenen Auto Realität werden. Der Lloyd bringt es in der Spitze auf 75 Stundenkilometer. Die Werke von Automobilbauer Carl Borgward (1890-1963) landen mit der Kult-"Isabella" sowie den Modellen "Arabella" und "Goliath" weitere Verkaufserfolge. 1958 arbeiteten 23.000 Beschäftigte bei Borgward, zwei Jahre später geriet der Unternehmer („Fünf Minuten bevor ich Geld einnehme, gebe ich es aus“) in eine Liquiditätskrise. Viele Freunde in der Bremer Politik hatte er nicht, der Stadtstaat stellte ihn vor die knallharte Alternative: Insolvenz oder entschädigungslose Übereignung. Im Interesse des erhofften Werkserhalts entschied sich der Unternehmer für die Enteignungs-Lösung. 

Vor 40 Jahren - 22. Juni 1980

Im Finale der Fußball-Europameisterschaft besiegt Deutschland durch zwei Tore von Horst Hrubesch Belgien mit 2:1.

Vor 40 Jahren - 22. Juni 1980

Die Grünen, am 13. Januar als Bundespartei gegründet, beschließen die Teilnahme an der Bundestagswahl im Oktober.

Vor 30 Jahren - 22. Juni 1990

In Ost-Berlin beginnt die zweite Runde der Zwei-plus-Vier-Verhandlungen der Außenminister. Vor Beginn wird feierlich der alliierte Grenzübergang "Checkpoint Charlie" abgebaut. Der Grenzübergang der seit dem 22. August 1961 als Sektorenübergang für Westalliierte, Ausländer und Diplomaten diente, war Symbol der Teilung und des Viermächtestatus von Berlin.

Vor 15 Jahren - 22. Juni 2005

Jürgen Rüttgers (CDU) wird neuer Ministerpräsident in Nordrhein-Westfalen, nach fast 39 Jahren SPD-Regierung im bevölkerungsreichsten Bundesland Deutschlands.

Siegburger Kalenderblatt

Vor 110 Jahren - 22. Juni 1910

Tags marschieren, abends musizieren: Die Kapelle des 12. Sächsischen Fuß-Artillerie-Regiments aus Metz gibt heute ab 5 Uhr ein sechsstündiges großes Militär-Konzert im "Herrengarten". Das Regiment befindet sich zur Zeit auf der Wahne Heide auf Schießübung. Eintritt frei wie bei allen Sonn- und Feiertags-Künstlerkonzerten in der beliebten Gaststätte, das seinen "größten und vornehmen Garten" anpreist. Im Ausschank hat Wirt Treusch Dortmunder Kronenbiere, Münchener Pschorr und als Spezialität Lichtenhainer. Derweil freut sich der Jägerhof in der Aulgasse über seinen neuen Bierlieferanten. Ab heute fließt "Echt Kölsch" aus der Brauerei Heinrich Reihsdorf aus Peter Hubert Bernickens Zapfhahn.

 

Die Jugendwehren des Siegkreises 1915 auf dem Marktplatz

Vor 105 Jahren - 22. Juni 1915

Angetreten - die paramilitärisch strukturierten Jugendwehren des Siegkreises versammeln sich 1915 auf dem Marktplatz.

Kriegsspiel und Realität - erstens das Kriegsspiel, der Brückenschlag der Siegburger Jugendwehr: "Schon Samstagabend waren die Materialien und Geräte zum Brückenbau über die Sieg zusammengetragen und auf dem Feuerwehrübungsplatz in der Wilhelmstraße bereit gestellt worden. Um keine Enttäuschung und Schelmenstreiche zu erleben, wurde alles durch Posten die Nacht hindurch bewacht. Pünktlich morgens um 5 Uhr waren die Angehörigen der Jugendwehr angetreten und die Parole des Tages wurde ausgegeben: Der Feind ist geschlagen und zieht sich langsam zurück. Er hat alle Übergänge über die Sieg gesprengt oder sonstwie vernichtet. Es gilt eine neue Brücke zu schlagen und den noch immer in der Nähe lauernden Feindweiter zurückzudrängen. Dann wurde der kriegsmäßige Abmarsch befohlen. Die Pionierausrüstung bestand in Leitern, Dielen, langen Stämmen, Stricken, Nägeln usw., was auf drei zweirädrige Karren und einen großen Wagen geladen war. Unter Absingen militärischer Lieder zog Deutschlands Soldatennachwuchs frohgemut die Frankfurterstraße hinauf, die schwerbeladenen Karren schiebend, dann unter der Eisenbahnbrücke her durch die Sträucher, durch Dick und Dünn der Sieg entlang bis gegenüber Niederpleis. Nun kam das Kommando: Halt. Hier die Brücke geschlagen. Frisch gings an die Arbeit und fleißig wurde gebaut. War man bis zur nächsten Pause schmutzig oder überhitzt geworden, flugs die Kleider vom Leibe geworfen und ein erfrischendes Bad genommen. Gegen 2 Uhr war die Brücke fertig und mancher Zuschauer hatte den Wunsch, dieselbe näher zu besichtigen, was gegen Zahlung 10 Pfg. zum Besten der Wehr gestattet wurde. So friedlich war es aber nicht zugegangen, der Feind hatte immer seine Fühler in der Nähe, nun galt es ihn zurückzuwerfen, dies gelang. Das Gefecht zog sich bis in die Hangelarer Heide. Als bleibende Erinnerung wurde die Brücke photographisch aufgenommen. Gegen abend wurde sie wieder abgeschlagen und mit Soldatenliedern aus froher Kehle wurde der Rückmarsch angetreten. Gegen 11 Uhr abends waren die Karren wieder auf dem Platze. Für die fleißigsten Mannschaften waren fünf Kaiserbilder als Auszeichnung gestiftet worden."

Nordfriedhof

Vor 105 Jahren - 22. Juni 1915

Kriegsspiel und Realität, zweitens die Realität, Nachrufe: "Am 28. Mai starb in der Champagne den Heldentod unser Mitschüler Eduard Gießen. Im Februar trat er als Einjähriger- Kriegsfreiwilliger beim 53. Infanterieregiment ein, mit dem er am 1. Mai ins Feld rückte, schon nach vier Wochen fiel er einer französischen Mine zum Opfer. Wir werden uns seiner stets mit Stolz erinnern, sein leuchtendes Beispiel wird uns immer vor Augen stehen, Unterprima des Königl. Gymnasiums Siegburg." Oder: "Nach Gottes unerforschlichem Ratschluss starb am Donnerstag, den 17. ds. Mts. im tapferen Ausharren gegen einen übermächtigen feindlichen Angriff an der Lorettohöhe infolge eines Kopfschusses den Heldentod fürs Vaterland unser lieber, braver Sohn und Bruder Fritz Terhé, Einjähriger Kriegsfreiwilliger im Alter von 20 Jahren. Die schmerzbewegten Eltern und Geschwister, Bonnerstraße. Exequien am 2. Juli in der Servatiuskirche." Foto: Gräber von Soldaten des Ersten Weltkriegs auf dem Siegburger Nordfriedhof, 1914.

Vor 100 Jahren - 22. Juni 1920

Zeitungs-Rückblick auf die Siegburger Kirmes: "Zum ersten Male seit Jahren und nach Beendigung des Krieges entwickelte sich ein bewegtes Kirmestreiben in den Straßen der Stadt und auf dem Marktplatze. Was gab es da aber auch allerhand Neues! Ein Ausrufer im Zylinder pries seine vorzüglichen Brieftaschen - aus Papier - an. Mehrere belehrten die Zuhörer, wie man mit mit Kitt, hergestellt aus Äther und Zelluloid, die Schuhe selbst besser reparieren kann, als wie die Schuhmacher; der Kitt ging gut ab. Alle paar Schritte stand man vor einer Glücksbude, wo man seine Märklein mit schießen, schlagen, balancieren und auf noch andere Arten am leichtesten los werden konnte. Am oberen Markt hatte sogar ein Handlinienprüfer sein Tempelchen aufgeschlagen. Es waren auch viele Süßigkeiten zu haben. Ein schönes Luftschiffkarussell hatte gut zu tun, ebenso die nebenan stehende schmucke Schiffsschaukel. Ein Kölner Hänneschentheater hatte ein ziemlich umfangreiches Zelt errichtet, in dem mit den neuesten Kölner Krätzchen aufgewartet wurde. In den Sälen wurden gut besuchte Bälle veranstaltet. Es herrschte frohes Leben, jeder konnte sich amüsieren nach seiner Art und wie es ihm seine papiernenen Lappen erlaubten, sie waren leicht klein zu kriegen."

Kontaktadressen und Öffnungszeiten der Stadtverwaltung und einiger Außenstellen

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Das Stadtmuseum hat dienstags bis samstags von 10 bis 17 Uhr, sonntags von 10 bis 18 Uhr geöffnet. Während des Besuchs ist eine Mund-Nase-Bedeckung zu tragen.

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Das Oktopus-Freibad hat täglich von 10 bis 20 Uhr geöffnet. Karten sind nur im Online-Vorverkauf erhältlich. Im Eingangsbereich und in allen geschlossenen Räumen ist eine Mund-Nase-Bedeckung zu tragen. Rutschbahn, Sprungturm, Sammelumkleiden und -duschen bleiben geschlossen. Die Becken werden ausschließlich von der Sonne erwärmt.

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Rettungsdienst/Feuerwehr: 112
Krankentransport: 19-222
Ärztlicher Bereitschaftsdienst: 116-117
Zahnärztlicher Bereitschaftsdienst: 0180/5986700
Tierärztlicher Bereitschaftsdienst: Abrufbar über die Anrufbeantworter der Tierarztpraxen
Giftnotruf-Informationszentrale für Vergiftungsfälle Universitätsklinik Bonn: 0228/19240
Sorgentelefon für Kinder und Jugendliche: 0800/1110333
Zentraler Karten-Sperr-Notruf: 116-116 (In Deutschland gebührenfrei)

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