siegburgaktuell 18.06.2020
"Abstandsregelungen und Hygienemaßnahmen müssen noch auf absehbare Zeit neue Lebenswirklichkeit für unser Land sein. Der Umgang mit dem Virus wird für die Zeit, bis ein Impfstoff oder ein wirksames Medikament gegen Covid-19 gefunden wurde, unsere Handlungen bestimmen.
Achtsam bleiben, Vorsorge treffen.
Der Mindestabstand von 1,5 Metern, verstärkte Hygienemaßnahmen, die Pflicht zum Tragen einer Mund-Nasen-Bedeckung in bestimmten öffentlichen Bereichen und das Instrument der Kontaktbeschränkungen haben sich als Schutzmaßnahmen im Kampf gegen das SARS-CoV2-Virus bewährt und werden fortgeführt.
Die Bürgerinnen und Bürger sind weiter angehalten, die Zahl der Menschen, zu denen sie Kontakt haben, möglichst gering zu halten und den Personenkreis möglichst konstant zu belassen. Nähere und längere Kontakte sind auf ein Minimum zu reduzieren. Wo die Möglichkeit besteht, sollen Zusammenkünfte vorzugsweise im Freien abgehalten werden."
Konferenz der Regierungschefinnen und Regierungschefs der Länder am 17. Juni 2020 in Berlin

Kurz vor dem Gewitter
Siegburg. Kurz bevor sich das Gewitter gestern Abend entlud, blickte Michael A. Schmiedel in den Himmel und hielt die bedrohlich dunklen Wolken im Bild fest.

Miniausgabe eines Grashüpfers
Siegburg. Wir sind täglich beeindruckt, wie viele Fotos von Insekten und anderen "Kleinigkeiten", die oft achtlos übersehen werden, uns erreichen. So auch von Birgit Meyer. "Für eure Serie 'Nah dran' hat mir heute Morgen die Miniausgabe eines Grashüpfers Modell gestanden. Er saß auf einem Minzeblatt. Ich würde mich freuen, wenn er es in eure Serie schafft!" Diesen Wunsch erfüllen wir gerne - und freuen uns über weitere Einsendungen an presse@siegburg.de!

Kein Insekt, trotzdem ganz nah dran
Siegburg. Nicht nur kleine Tiere faszinieren, wie das Foto von Anna-Lisa Diehr beweist. "Bei uns kam am Sonntagabend ein Igel zu Besuch in den heimischen Garten, mitten in der Stadt. Diesmal kein Insekt, aber trotzdem ganz nah dran.“

Schwanenfamilie am Stallberg
Siegburg. Zu zehnt durch die Wellen: Mutter, Vater und acht Küken zeigt das Foto der Schwanenfamilie, das Juliane Fuhrmann am Stallberg aufnahm.

Philosophische Stunde zu Corona dauerte fast 150 Minuten
Siegburg. Zweimal musste sie in den letzten Monaten verschoben werden, die "Philosophische Stunde" mit dem Bonner Professor Martin Booms. Gestern Abend war endlich Premiere des neuen Formats. Corona stand auf der Agenda, aus der Stunde wurden fast zweieinhalb. Es gab viel zu reflektieren, tabuoffen zu diskutieren. Denn wenn es unserer Gesellschaft, an diesem Punkt herrschte Einigkeit auf den auseinandergerückten Plätzen im Museumsforum, derzeit an etwas fehlt, dann ist es eine Debattenkultur ohne automatische Zuordnung zum Lockdown- oder Lockerungslager, ohne Unterdrückung von Ansichten, die fest auf dem Boden der Ratio stehen, aber nicht zur jeweils vorherrschenden Parole passen. Auch und gerade in einer Krise sollten alle Gehirnkanäle befahrbar bleiben, darf Kritik am politischen Handeln nicht zu sozialem Ausschluss oder gar Ächtung führen.
Stichwort politische Führung: Trotz aller Widersprüchlichkeiten, Richtungswechsel und Alleingänge der Bundesländer - die typisch deutsche Vielfalt der Akteure und Aktionen sei andernorts, so Booms, als geradezu vorbildlich angesehen worden. "In Frankreich, wo die Einschränkungen für die Menschen wesentlich massiver ausfielen, hat man beinahe neidisch auf den flexibleren Umgang mit der Ausnahmesituation und das elastische Vorgehen in Deutschland geschaut."
Die Krise habe einen Brennglas-Effekt hervorgerufen, bekannte Problemlagen verschärften sich. Weil Mensch und Tier durch die Zerstörung des tierischen Lebensraums zusammenrücken, springt der Virus über. Weil Mensch und Mensch zusammenrücken, man nennt es Globalisierung, wird aus der Epidemie eine Pandemie. Weil wir Tag für Tag preisgünstiges Fleisch essen und dafür wenig ausgeben wollen, die Umstände in der Produktion entsprechend miserabel sind, findet die bislang unter dem Radar der Öffentlichkeit vollzogene Arbeitsmigration aus Osteuropa statt. Booms: "Dort, wo zwölf Leute in einer Dreizimmerwohnung leben, verbreitet sich der Erreger." Mit freundlichen Grüßen an Herrn Tönnies in Rheda-Wiedenbrück... Ebenfalls nicht neu ist der komplexe Corona-Abwägungsprozess zwischen Freiheit und Sicherheit, der uns seit dem 11. September 2001 und den Vorzeichen des weltweiten Terrorismus verstärkt beschäftigt.
Lange kreisen Booms Vortrag und die Kommunikation mit dem Publikum um die Werbung des Süßwarenriesen Katjes. Großflächige Plakate zeigen aktuell eine ältere Dame, daneben den Slogan: "Jedes Leben zählt." 99 Prozent der Anwesenden, das ergab eine Befragung des Auditoriums durch den Philosophieprof, haben Bauchschmerzen bei dieser Instrumentalisierung der Risikogruppe für Bonbonreklame. Wenn man weiß, was dahinter steckt, verwandelt sich die Verstimmung in Brechreiz. Den "Jedes Leben zählt"-Spruch hatte Katjes ursprünglich für eine 2019er Kampagne vorgesehen. Damals wollte man, freilich mit anderem Motiv, dem Tierschutz durch vegane Herstellungen Rechnung tragen.
Hochinteressant Booms Einschätzung zu den Corona-Bilder aus Norditalien, die maßgeblichen Einfluss auf die eilig getroffenen Schutzvorkehrungen in Deutschland hatten. Zumindest ein Foto, das eine lange Reihe von Särgen zeigt, stammte aus einem ganz anderen Zusammenhang. Die Holzkästen standen 2013 auf Lampedusa und waren für ertrunkene Flüchtlinge bestimmt. Der Fake wurde zwar aufgedeckt, dennoch "prägen diese hochemotionalen Fotos aus den Sozialen Netzwerken unser Bild von der Wirklichkeit".
Mit einer gewichtigen Frage entließ der Bonner Gelehrte seine Gäste: Warum war die Politik bereit, mit beispielloser Entschlossenheit und Härte Maßnahmen zu ergreifen, die die Wirtschaft treffen, sie geradezu kaltstellen? Booms kann nur vermuten: "Vielleicht hat die kollektive Verdrängung des Themas Tod zu einer Panik vor demselben geführt und den Lockdown möglich gemacht."
Nächste "Philosophische Stunde" am 22. September, 19.30 Uhr. Karten an der Museumskasse für 6 Euro. Dank an Dr. Irene Pigulla von der Humperdinck- und Easyapotheke, die die Serie finanziell unterstützt und Booms vom Rhein an die Sieg holte.

Gitarrenkonzert unter Auflagen
Siegburg. Am 28. März hätte die Gitarrenkonzert-Reihe im Stadtmuseum mit einem Auftritt von Biber Herrmann (Foto) beginnen sollen. Aus bekannten Gründen wurde das Konzert abgesagt. Das Gastspiel im Rahmen der "Grounded"-Tour soll nun am Samstag, 15. August, nachgeholt werden. Durch die Vorgaben der Corona-Schutzverordnung muss die Besucherzahl jedoch beschränkt werden, um die gebotenen Abstandsregeln einzuhalten. Daher ist das Konzert durch die Abonnenten und die bereits ausgegebenen Einzelkarten schon jetzt "ausverkauft".
Die Konzerte mit Stefan Koim am 12. September und Roberto Moya am 21. November sollen, so die Hoffnung, zu den ursprünglich angekündigten Terminen stattfinden. Das für den 30. Mai geplante Gastspiel von Joaquin Clerch wurde auf den 16. Januar 2021 verlegt.
In der "Resonanzen"-Reihe sollte morgen Sabine Meyer im Stadtmuseum gastieren. Das Konzert wurde ins nächste Jahr verlegt, der genaue Termin wird noch bekannt gegeben.

Gedicht erinnert an Massen-Versklavung durch die Nazis
Siegburg. Nachtrag zum Gedenken an die 19 durch versehentlichen amerikanischen Beschuss auf der Kaldauer Hauptstraße getöteten Zwangsarbeiter. Auf der Ittenbacher Kriegsgräberstätte (Foto) liegen sie nach mehrfacher Umbettung begraben, Seite an Seite mit deutschen Soldaten. Während der musikalisch-literarischen Zeremonie am Dienstag, in der der Ökumenische Gesprächskreis Kaldauen die Tragödie am 23. März 1945 ins Bewusstsein rief, wurde ein bewegendes Gedicht des bayrischen Lyrikers Franz Vogl vorgetragen. Wir bringen es heute in Erinnerung an Millionen Sklaven - rund 3.000 waren es in Siegburg - , die für das sogenannte Dritte Reich in Rüstungsbetrieben und der Landwirtschaft schuften mussten:
Verloren
Zerzaustes Haar, mag're Gestalt
Gesicht hinter Händen versteckt.
Hergeschafft durch nackte Gewalt,
hat in ihm die Demut geweckt.
Sitzt nun mit am Feindestisch,
so völlig anders ihre Kultur.
Versteht die fremde Sprache nicht,
von Vertrautheit gar keine Spur.
Nur die Gedanken, die sind frei,
bringen ihn zurück ins Vaterland.
Aussichtsloser Kampf, er war dabei,
vom Gegner hoffnungslos überrannt.
Seine Heimat noch lange nicht befreit,
er, brutal verschleppt ins Feindesland.
Hier gezwungen zur Fronarbeit,
seine Freiheit liegt in fremder Hand.

Verkehrsbehinderungen an der Kreuzung Alleestraße/Wilhelmstraße
Siegburg. Das Haus Alleestraße 13, die ehemalige Glaserei Mauelshagen, wird abgerissen. Die Alleestraße wird dafür ab Montag, 22. Juni, zwischen der Einmündung der Ringstraße und der Kreuzung mit der Wilhelmstraße zur Einbahnstraße. Fahrzeuge in Richtung Innenstadt werden über die Bahnhofstraße umgeleitet. Die Wilhelmstraße aus Richtung Bahnhof kommend ist im Kreuzungsbereich nur einspurig befahrbar, die rechte Hälfte wird gesperrt. Eine Baustellenampel regelt den Verkehr. Die Abrissarbeiten enden voraussichtlich am Freitag, 31. Juli.

Kitz und Küken ohne Eltern?
Siegburg. Auch wenn in wenigen Tagen der Sommer auch kalendarisch beginnt, so sind doch noch immer Tierkinder in Wald und Feld, aber auch in der Stadt zu entdecken. Der Naturschutzbund Deutschland (NABU) gibt dazu folgende Hinweise:
Findet man kleine Vögelchen, die fast vollständig befiedert sind und kaum noch Flaum aufweisen, ist meistens alles in Ordnung. Naturgemäß gehen sie auf Erkundungstour und werden noch von ihren Eltern gefüttert. Sitzen die Tiere am Straßenrand oder anderen gefährlichen Stellen, bringt man sie an einen nahegelegenen sicheren Platz, zum Beispiel ein Dickicht. Hier rufen sie weiter nach den Elterntieren, die ihnen zu Hilfe kommen. Menschengeruch schreckt Vögel nicht ab.
Jungvögel, die nackt sind oder kaum Federn haben, werden zurück ins Nest gesetzt. Ist dieses unerreichbar, so sollte ein Experte um Rat gefragt oder die Vögel direkt in eine Aufzuchtstation gegeben werden.
Viele Spaziergänger, die ein Rehkitz in der Wiese liegen sehen, wollen es in Sicherheit bringen. Doch die Kitze sind meistens nicht verwaist. Die Rehmütter, Ricken genannt, kommen nur zum Säugen ihrer Jungen. Rehkitze sollten auf keinen Fall angefasst, sondern ruhig liegen gelassen und aus großer Entfernung beobachtet werden. Denn haftet ihnen Menschengeruch an, vertreibt dieser die Mütter und die Kleinen verenden. Ist allerdings nach längerer Beobachtung unklar, ob das Kitz Hilfe braucht, empfiehlt es sich, den Jäger, den Jagdpächter oder Förster einzuschalten. "Nicht aus falsch verstandener Tierliebe auf eigene Faust handeln", rät Birgit Simon vom NABU Rhein-Sieg dringend. Das Foto der Ricke mit Kitz machte Wiebke Dallmeyer-Böhm.

Seniorenzentren suchen Mitarbeiter
Siegburg. Die Seniorenzentren Friedrich-Ebert- und Heinrichstraße suchen ab sofort Pflegehelfer mit der Zusatzqualifikation LG1 und LG2 (m/w/d), gerne auch medizinische Fachangestellte (ehemals Arzthelfer/-in) mit Berufserfahrung, in Voll- und Teilzeit für den ambulanten Bereich. Zu den Aufgaben zählen die Durchführung der Behandlungsleistungen nach LG1 und LG2 nach ärztlicher Verordnung, die Durchführung der Grundpflege und Dokumentation, der Kontakt zu Ärzten und Apotheken, die Informationsweitergabe zum Thema Pflege sowie der Kontakt zu den Angehörigen und den Bezugspersonen im Lebensraum des Pflegebedürftigen. Interessenten senden die vollständigen Bewerbungsunterlagen im PDF-Format an bewerbung@seniorenzentrum.siegburg.de.

Meditation für den Alltag
Siegburg. Nach dem Auftakt im Frühjahr - mit Schnuppertag und Grundkurs - können Interessierte am Sonntag, 21. Juni, von 11 bis 18 Uhr Achtsamkeit unterwegs kennenlernen. Mit allen Sinnen geht es dabei durch die Natur des Siegburger Umlands. Nach den Wochen im coronabedingten Ausnahmezustand soll der Pilgerspaziergang mit dem Achtsamkeits- und Kontemplationslehrer Dr. Johannes Wirths ein erster Probelauf für die eigenen Lebensgeister werden. Da nicht mehr als zehn Personen dabei sein können, ist eine Anmeldung per E-Mail an spirituell-leben@ev-kirche-siegburg.de erforderlich.

An hochfahrendem Straßenpoller
Siegburg. Mit der Ölwanne blieb ein PKW gestern Vormittag an einem hochfahrenden Straßenpoller in der Minoritenstraße hängen. Die Folge: Eine etwa sechs Quadratmeter große Öllache rund um den Sperrpfosten sowie eine acht Meter lange Ölspur bis zum Auto. Die Feuerwehr nahm die Verunreinigung mit Bindemittel auf. Ähnliches Vorgehen, nur auf größerer Länge, am Dienstagabend auf der Viehtrift. Hier zog sich eine Ölspur zwischen der Einmündung "Am Tannenhof" und der Kreuzung zur Seidenbergstraße über die regennasse Fahrbahn. Zwei Stunden später löste die Brandmeldeanlage in der Flüchtlingsunterkunft am Siegdamm aus. Der Grund: Im Backofen angebranntes Essen.

Ab 12 Uhr geschlossen
Siegburg. Krankheitsbedingt schließt die Tourist Information im ICE-Bahnhof heute bereits um 12 Uhr.

Corona in Siegburg und im Rhein-Sieg-Kreis
Siegburg. Weiterhin unverändert sind die Zahlen zur Corona-Pandemie in Siegburg: Bislang wurden 92 Personen positiv auf das Virus getestet, 89 haben sich als genesen bei der Stadtverwaltung zurückgemeldet. Ein Patient überlebte die Infektion nicht. Rückläufig dagegen die Zahlen für den gesamten Rhein-Sieg-Kreis: Von 1.455 Positivgetesteten gelten 1.391 als genesen, 49 verstarben. Damit sind 15 aktuelle Erkrankungen belegt. 389 Kontaktpersonen befinden sich in häuslicher Quarantäne.

Stadtnachrichten auf Facebook
Siegburg. Videos, Bilder, Informationen, oftmals direkt vom Ort des Geschehens: Wer die städtische Facebookseite Siegburg.de liked, der ist quasi mittendrin. Dorthin über den Link.
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Donnerstag, 18. Juni, der 170. Tag in 2020
Wetter: Mal Sonne, mal Wolken, aber kein Regen.
Sonnenuntergang: 21.47 Uhr
Sonnenaufgang morgen: 5.17 Uhr
Mondaufgang morgen: 4.09 Uhr
Monduntergang: 18.54 Uhr

Bartolomeo Ammanati (1511-1592), italienischer Baumeister, zu seinen wesentlichen Werken zählen der "Palazzo Ducale" in Lucca und die Brücke Santa Trinità in Florenz; Jean-Jacques Rousseau (1712-1778), in Genf geborener französischer Schriftsteller und Philosoph ("Vom Gesellschaftsvertrag oder Prinzipien des Staatsrechts", "Über den Ursprung und die Grundlagen der Ungleichheit unter den Menschen"); Francisco "Pancho" Villa (1878-1923), mexikanischer Revolutionär und Volksheld, bekämpfte die Diaz-Diktatur, das Foto zeigt ihn im Jahr 116 auf dem Rücken seines Hengstes Siete Leguas; George Mallory (1886-1924), britischer Bergsteiger, starb am Mount Everest, seine mumifizierte und gut erhaltene Leiche wurde erst am 1. Mai 1999 in einer Höhe von 8.150 Metern gefunden, ungeklärt ist, ob er es 29 Jahre vor Edmund Hillary und Tenzing Norgay zusammen mit dem verschollenen Andrew Irvine geschafft hatte, als erster Mensch den höchsten Berg der Welt zu bezwingen, jedenfalls trug er das Foto seiner Frau Ruth, welches er am Gipfel niederlegen wollte, nicht mehr bei sich; berühmt ist Mallorys Antwort auf die Frage, warum er den Everest besteigen wolle: "Weil er da ist"; Anastasija (1901-1918), russische Zarentochter, mit ihrer Familie von den Bolschewiki ermordet; Paul "Red" Adair (1915-2004), amerikanischer Feuerwehrmann, schon als Kind wegen seiner Haare der "Rote", gründete 1959 eine Spezialfirma, die schwierige Brände an Ölquellen löschte, auch beim 2. Golfkrieg in Kuwait im Einsatz, wo die irakischen Truppen ein flammendes Inferno hinterlassen hatten; Utta Danella (1924-2015), Romanautorin, 70 Millionen verkaufte Bücher; Jürgen Habermas (1929), Philosoph und Soziologe, in den 1960er Jahren einer der führenden Köpfe der sogenannten Kritischen Theorie der neomarxistischen "Frankfurter Schule"; Ernst Gottfried Mahrenholz (1929), 1987 bis 1994 Vizepräsident des Bundesverfassungsgerichts; Denny Hulme (1936-1992), australischer Rennfahrer, unter anderem McLaren, 1967 Formel-1-Weltmeister auf Brabham, starb bei einem Tourenwagenrennen in Brathurst an Herzinfarkt; Paul McCartney (1942), britischer Popmusiker, Mitbegründer der Beatles; Chris van Allsburg (1949), amerikanischer Kinderbuchautor ("Jumanji", "Der Polarexpress"); Jackie Leven (1950-2011), britischer Folk-Musiker; Isabella Rossellini (1952), italienische Schauspielerin ("Blue Velvet"); Irene Epple (1957), Ex-Skiläuferin, mit Ex-Bundesfinanzminister Theo Waigel verheiratet; Alison Moyet (1961), britische Sängerin ("Is this Love?"); Kim Dickens (1965), amerikanische Schauspielerin ("Das Mercury Puzzle"); Anna Veith (1989), österreichische Skirennläuferin, dreifache Weltmeisterin, Gesamtweltcup 2013/14 und 2014/15, Olympia-Gold im Super-G 2014, nach einer schweren Verletzung bei Olympia in Pyeongchang Silber im Super-G, Karriereende vor vier Wochen.
1936: Maxim Gorki, der russische Schriftsteller ("Nachtasyl") stirbt 68-jährig in Moskau; 1964: Hans Moser, der österreichische Schauspieler stirbt 83-jährig in Wien; 1982: Curd Jürgens, der Schauspieler ("Des Teufels General", "Der Spion, der mich liebte") stirbt 66-jährig in Wien; 1993: Wolfram Esser, der Sportjournalist beim ZDF stirbt 59-jährig in Taunusstein; 1997: Lew Kopelew, der russische Schriftsteller und Bürgerrechtler ("Aufbewahren für alle Zeit") stirbt 85-jährig in Köln; 2011: Jelena Bonner, die russische Dissidentin und prominente Menschenrechtlerin, verheiratet mit dem lange inhaftierten Wissenschaftler und Bürgerrechtler Andrei Sacharow, stirbt 88-jährig in Boston; 2014: Horace Silver, der amerikanische Pianist und Komponist ("Was ist Jazz anderes als eine weitere Sprache?") stirbt 85-jährig in New Rochelle/New York.
Vor 865 Jahren - 18. Juni 1155
Friedrich I. (Barbarossa) wird während einer Romreise von Papst Hadrian IV. zum Kaiser des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation gekrönt.

Vor 205 Jahren - 18. Juni 1815
Bei Waterloo, 15 Kilometer südlich von Brüssel, bescheren die britischen und preußischen Truppen Napoleon die entscheidende Niederlage. 100 Tage nach seiner Rückkehr aus dem Exil auf Elba dankt der Franzosenkaiser erneut ab. Jetzt lautet die finale Destination: St. Helena. Bild: Die Schlacht von Waterloo, Gemälde von William Sadler (1782-1839).
Vor 110 Jahren - 18. Juni 1910
Erste direkte Kabelverbindung Deutschlands mit Afrika. Und der Kaiser telegraphiert begeistert seinem Staatssekretär durch Berlin: "Ich habe ihre Meldung von der Verlängerung des Kabels Emden-Teneriffa bis nach Monrovia und der damit glücklich erreichten ersten nun mittelbaren Verbindung Deutschlands und Afrikas mit besonderer Befriedigung entgegengenommen." Die Deutschen Seekabelwerke werkeln als nächstes an der Kabelfortsetzung bis Pernambuco.
Vor 80 Jahren - 18. Juni 1940
Der französische General Charles de Gaulle ruft von London aus zum französischen Widerstand gegen die Deutschen Invasoren auf und bildet das provisorische Nationalkomitee (Exilregierung).
Vor 50 Jahren - 18. Juni 1970
Der Deutsche Bundestag ändert das Grundgesetz und beschließt einstimmig die Herabsetzung des Alters für das aktive Wahlrecht von 21 auf 18. Das passive Wahlrecht wird von 25 auf 21 Jahre herabgesetzt. Erst drei Jahre später, am 22. März 1973, werden dann auch Volljährigkeit und Ehemündigkeit von 21 auf 18 Jahre gesenkt. Diese neuen Regelungen treten am 1. Januar 1975 in Kraft.
Vor 105 Jahren - 18. Juni 1915
Esst Kartoffeln! Das fordert die Lokalpresse: "Es ist bekannt, daß wir glücklicherweise noch reichlich Kartoffeln haben. Es ist aber jetzt die Zeit, wo sie durch Auskeimen schwinden und durch Fäulnis verderben. Zwar werden mit allen verfügbaren Vorrichtungen Dauervorräte hergestellt; aber das genügt nicht; um nicht kostbare Nährmittel vergehen zu lassen, müssen jetzt Kartoffeln frisch verzehrt werden. Wenn wir zum Abendessen Kartoffeln kochen, sparen wir an Brot, also an Getreide; dieses aber ist haltbar und wird eine volle Reserve für den Winter. Kocht viel Kartoffeln und ein wenig fettes Fleisch mit jungen Gemüsen wie Spinat, Kohlrabi, Wirsingkohl, Möhren, Gurken zusammen, die dadurch großen Nährwert erlangen, kocht Kartoffeln mit frischem Seefisch, Klippfisch, Bölzfisch oder Salzhering, eßt Kartoffeln mit Fruchtbeiguß (Pflanzenmuß, Rhabarber, Stachelbeeren) oder kalt in Buttermilch, bereitet Kartoffelsalat, saure Kartoffeln mit brauner Tunke, mit Senf-, Meerrettich-, Dill- oder andern Kräutertunken. Man kann Kartoffeln zu sehr vielen schmackhaften, nahrhaften und billigen Gerichten verwenden, auch wenn man an Fleisch und Fett spart. Sie brauchen nicht verderben."
Vor 100 Jahren - Juni 1920
Eine Zensur findet statt, unverhohlen! Erst diskutiert der Siegburger Stadtrat lange über kräftige Steuerzuschläge auf Kinokarten, dann nimmt er sich die inhaltliche Seite vor: Er "bitte, in Erwägung zu ziehen, hier in Siegburg eine Kinozensur einzuführen", kommt Zentrumsabgeordneter Kiel mit der scharfen Schere an. Natürlich meine er eine Zensur "im Einvernehmen mit den Kinobesitzern". Der Ratsvorsitzende entgegnet zunächst, eine Zensur sei "heute unmöglich", weil die rechtliche Grundlage dafür fehle. Aber einerseits sei ein neues Kinogesetz in Vorbereitung, und des Weiteren: "So etwas ähnliches wie Kinozensur besteht hier aber auch schon durch Mitglieder des Volksbildungsausschusses." Dem Zensur-Gedanken könne man "ja näher treten und die Sache der Sozialen Kommission überweisen". Sozialdemokrat Quadt bittet eifrig, "hierbei auch die Gesellschaft für Volksbildung, Volkshochschule, hinzuzuziehen". Schlägt ein freiheitliches Herz im Fraktionskollegen Moeres? Jedenfalls erklärt er, eine Zensur nach dem Vorschlage des Herrn Kiel sei praktisch nicht durchzuführen, andererseits seien die hiesigen Kinos mit der Vorführung der Filme "sehr vorsichtig"!
Vor 100 Jahren - Juni 1920
Diskussion im Rat über die Gestaltung der Willkommensfeiern für die zurückgekehrten Siegburger Kriegsgefangenen. Warum schwarz-weiß-rote Fahnen auf dem Markt wehten, das sei eine Provokation für die organisierte Arbeiterschaft, kritisiert Stadtverordneter Hausen. Kein so großes Verbrechen sieht darin der Ratsvorsitzende. Außerdem seien andere Flaggen nicht vorhanden und der herrschenden Stoffknappheit wegen auch nicht zu bekommen. Der Tag gelte auch den gefallenen Kriegern, die für diese Fahne gekämpft hätten, verteidigt Ratsmitglied Junkersfeld den Flaggenschmuck. Anm.: Durch Art. 3 der Weimarer Verfassung war bereits seit dem 14. August des Vorjahres die Fahne des Kaiserreichs wieder durch Schwarz-Rot-Gold ersetzt, wogegen Monarchisten und Nationalsozialisten hetzten. Auch Linksextreme und USPD standen in Opposition zum einst im Mai 1848 vom ersten Parlament in der Frankfurter Paulskirche gesetzlich verkündeten Schwarz-Rot-Gold, wollten lieber revolutionäres Rot wehen sehn.
Vor 95 Jahren - Juni 1925
Die "Siegburger Zeitung" macht Schaufensterbummel:
"Lebende ostpreußische Krebse krabbeln im Schaufenster des Feinkosthauses Adrian, Kaiserstraße, seit heute morgen herum. Während sich nun im unteren Fenster die lebenden, schwarzgrauen Krebse am liebsten rückwärts bewegen, befinden sich erhöht auf einem Teller gekochte rote Krebse; bekanntlich färbt sich der Krebs, wenn er gekocht wird, rot."

Vor 70 Jahren - Juni 1950
Seit vier Wochen hat die Stadtkapelle in der Ringstraße/Ecke Bachstraße ihre Glocke wieder. Als das kleine Gotteshaus "Maria zum Frieden" in den Kriegstagen des Jahres 1945 bei der Beschießung der Stadt in Trümmer sank, hatte Schlossermeister Röger aus der Ringstraße die Glocke geborgen und in Sicherheit gebracht. Jetzt installierte er sie wieder im Stadtkapellchen. Foto: Der Wiederaufbau der kriegszerstörten "Maria zum Frieden"-Kapelle erfolgte unter Leitung des Siegburger Architekten Hagen. Herbert Jacobs hielt seinerzeit das Richtfest am 6. September 1949 im Bild fest.

Vor 60 Jahren - 18. Juni 1960
Die Stadt Siegburg will zur Vertreibung der Dauerparker aus den Hauptstraßen noch mehr Parkuhren aufstellen und dafür 28.000 DM aufwenden. Insgesamt sollen 75 Parkuhren in der Kaiserstraße und in der Neuen Poststraße aufgestellt werden, beschließt der städtische Finanzausschuss. Für die Planungen eines Sommerbades am Seidenberg werden 10.000 DM bereitgestellt. 60.000 DM wird ein neuer Gebäudeteil zwischen der Feuerwache in der Zeithstraße und der Kreisschlauchpflegerei kosten. Werkstatt und Unterrichtsraum für die Wehr sollen hier eingerichtet werden. Foto: Parkuhren in der Kaiserstraße.

Vor 10 Jahren - 18. Juni 2010
WM-Spiel gegen Serbien, siegburgaktuell berichtet: "Knapp 1000 Fans im S-Carré, schwarz-rot-goldene Fahnen, Schminke, Hüte und südafrikanische Tröten überall. Alles ist bereitet für die zweite WM-Party. Doch Gegner Serbien und Pfeife Alberto Undiano haben etwas dagegen. Der aufbrandende Jubel fällt schlagartig in sich zusammen. Aus 30 Metern Entfernung sehen Deutschlands Außennetztreffer aus wie echte Tore. Als die Kugel wirklich in den Maschen zappelt, schieres Entsetzen und fassungslose Blicke. Nägelbeißen und Daumendrücken hilft nichts: Kein Autokorso am Freitagnachmittag, Serbien schaukelt ein glückliches 1:0 über die Zeit. Unter den Ärger mischt sich Kampfeslust: Dann werden Mittwoch gegen Ghana eben wieder die Vuvuzelas rausgeholt."

Vor 5 Jahren - 18. Juni 2015
Bei mäßigem Wind und vielen Wolken flog er zurück auf die Spitze, der güldene Wetterhahn von Sankt Servatius. Er ist aus der Kur zurück, wurde, damit ihn auf der Fahrt hinauf keine Hahnwegserkrankung ereilt, zunächst gut verborgen. Aber dann durfte er glänzen. Und wie! Foto: Schroeder
Haben Sie bitte Verständnis, dass es im Rathaus durch die Corona-Schutz- und Vorsorgemaßnahmen zu Wartezeiten kommen kann. Insbesondere ist der städtische Bürgerservice betroffen. Wir empfehlen allgemein vorherige Terminvereinbarungen und - wenn möglich - den Zugriff auf unser Online-Angebot. Bitte halten Sie die Abstands- und Hygienevorschriften ein. Das Rathaus darf nur mit Mund- und Nasenschutzmaske betreten werden.
Das Stadtmuseum hat dienstags bis samstags von 10 bis 17 Uhr, sonntags von 10 bis 18 Uhr geöffnet. Während des Besuchs ist eine Mund-Nase-Bedeckung zu tragen.
Die Stadtbibliothek öffnet dienstags bis samstags von 10 bis 17 Uhr. Der Zutritt ist nur mit Bibliotheks-Ausweis und ausschließlich zur Ausleihe möglich. Auch hier ist eine die Atemwege bedeckende Maske zu tragen.
Das Oktopus-Freibad hat täglich von 10 bis 20 Uhr geöffnet. Karten sind nur im Online-Vorverkauf erhältlich. Im Eingangsbereich und in allen geschlossenen Räumen ist eine Mund-Nase-Bedeckung zu tragen. Rutschbahn, Sprungturm, Sammelumkleiden und -duschen bleiben geschlossen. Die Becken werden ausschließlich von der Sonne erwärmt
> Kontaktadressen sowie Öffnungszeiten der Stadtverwaltung Siegburg sowie einiger Außenstellen
> Vorverkauf der Freibad-Tickets
Polizei: 110
Rettungsdienst/Feuerwehr: 112
Krankentransport: 19-222
Ärztlicher Bereitschaftsdienst: 116-117
Zahnärztlicher Bereitschaftsdienst: 0180/5986700
Tierärztlicher Bereitschaftsdienst: Abrufbar über die Anrufbeantworter der Tierarztpraxen
Giftnotruf-Informationszentrale für Vergiftungsfälle Universitätsklinik Bonn: 0228/19240
Sorgentelefon für Kinder und Jugendliche: 0800/1110333
Zentraler Karten-Sperr-Notruf: 116-116 (In Deutschland gebührenfrei)
Apotheken-Notdienst:
easyApotheke, Neue Poststr. 1-3, Siegburg, Tel.: 02241/8663620
Alfred Nobel Apotheke Kölner Straße, Kölner Straße 51, Troisdorf, Tel.: 02241/73100