Michaelsberg

siegburgaktuell 20.12.2020

"Es ist weiterhin dringend erforderlich, alle nicht notwendigen Kontakte unbedingt zu vermeiden und dort, wo Begegnungen stattfinden, die AHA+AL-Regeln (Abstand, Hygienemaßnahmen, Alltagsmasken, CoronaWarnApp, Lüften) stets einzuhalten."

Aus dem Beschluss der Videoschaltkonferenz der Bundeskanzlerin mit den Regierungschefinnen und Regierungschefs der Länder am 25. November 2020.

Riemenschneiderin Clara Siegenthaler mit ihrem Stand auf dem Mittelalterlichen Markt
Der Adel hat den längsten

Riemenschneiderin kennt die Geschichte des Gürtels

Siegburg. Seit vier Wochen stellen wir in loser Reihenfolge Händler vor, die auf dem Mittelalterlichen Markt zur Weihnachtszeit ihre Waren anbieten. Viele berichten von Kunden, die mittlerweile in zweiter Generation bei ihnen einkaufen. Von den Eltern an die Tochter weitergegeben wurde die Riemenschneiderei. Das Familienunternehmen wurde 1978 durch Daniela und Engelbert Siegenthaler im unterfränkischen Burgsinn gegründet, die seit dem Premierenjahr 1990 im Advent nach Siegburg kamen. Vor drei Jahren übernahm Tochter Clara, die ein Jahr zuvor erfolgreich die Schneidermeisterprüfung absolvierte und bereits seit 2009 Markterfahrungen sammelte.

"Im Mittelalter wurde der Gürtel sowohl von der Frau als auch vom Mann getragen", weiß Siegenthaler zu berichten. "Wichtig war hierbei die Nutzbarkeit, denn ein Gürtel diente als Haltefunktion. Die Menschen befestigten Ihr Hab und Gut daran, wozu beispielsweise Gürteltaschen für Münzgeld oder auch Waffen und Besteck zählten. Dem Adel war es vorbehalten, die langen Gürtel zu tragen, welche an der Befestigung noch einmal geknotet werden und bei denen das Endstück als Schmückung auf Kniehöhe endet."

Bei Siegenthaler gibt es keine Gürtel von der Stange, sondern ausschließlich Unikate aus echtem Leder. "Alle Arbeitsschritte werden in Handarbeit durchgeführt, die Gürtel vor Ort nach Maß gefertigt, die Schnalle vom Kunden individuell ausgewählt." 

In diesem Jahr ist es still auf dem Siegburger Marktplatz, Siegenthaler vermisst "die wundervolle Szene mit viel Flair zur Weihnachtszeit". Sie gerät ins Schwärmen: "Man spürt die Liebe zum Detail und den Charme, den die Veranstaltung mit sich bringt. Wir freuen uns jedes Jahr erneut, den Markt mitgestalten zu dürfen und sind sehr dankbar über die wunderbaren Freundschaften, welche wir hier schließen konnten."

> Seligenthaler - Gürtel nach Maß

Neue Kehrmaschine im Bauhof
Ergänzung und Ersatz

Neue Kehrmaschine für die Stadtreinigung

Siegburg. "Neue Besen kehren gut", sagt der Volksmund. Nicht nur neue Bürsten, sondern gleich eine neue Kehrmaschine legte sich der Bauhof zu. Als Ergänzung zum bereits vorhandenen Modell und als Ersatz für eine bislang eingekaufte Dienstleistung, die nicht zur Zufriedenheit der Stadtreiniger durchgeführt wurde. Durch die hohe Wendigkeit ist das Fahrzeug nicht nur perfekt für Arbeiten auf dem Marktplatz, sondern auch beispielsweise in Parkbuchten oder auf Schulhöfen geeignet. Das Gerät, das ein Behältervolumen von zwei Kubikmetern aufweist und rund 120.000 Euro gekostet hat, wird daher im gesamten Stadtgebiet zu sehen sein.

"Einziger Wermutstropfen", so Daniel Schreiter, Leiter des Amts für Baubetrieb und Immobilienmanagement: "Die Maschine wird nicht elektrisch betrieben, das gibt der Markt derzeit noch nicht her." Generell soll der Fuhrpark der Stadtreinigung, ganz im Sinne der Nachhaltigkeitskampagne "Meine Stadt. Unsere Welt", auf Elektrofahrzeuge umgestellt werden. Foto, v.l.n.r.: Bürgermeister Stefan Rosemann, Umweltscout Wasili Peters und Kehrmaschinenfahrer Viktor Förster.

Klassenlehrerin Frau Kern und Schüler der Hans Alfred Keller-Schule
Meisterinnen des Multitasking

Grundschullehrerin in der Coronazeit - kein Zuckerschlecken

Siegburg. Präsenzunterricht, Distanzunterricht, hybrides Lernen - 2020 waren die Siegburger Schulen Multitasking-Meister. Was geleistet wurde, zeigt unser Beispiel aus der Hans Alfred Keller-Grundschule. Die letzte Woche vor den Ferien, wohl die meistdiskutierte Schulwoche der Geschichte, lief an der Chemie-Faser-Allee folgendermaßen ab:

Mittwoch, 16. Dezember, 7.45 Uhr: Dienstbeginn für Klassenlehrerin Ava Kern. Die Kinder beugen sich über ihre Materialien im "offenen Anfang". Kern begrüßt die physisch Anwesenden. Das Tablet ist eingeschaltet, denn um 8 Uhr betreten die Kinder im Distanzlernen den digitalen Videokonferenzraum. Sie sitzen zu Hause an ihren Schreibtischen, bekommen ein "Guten Morgen" aus der Klasse.

Da die NRW-Eltern im letzten Abschnitt vor den Ferien selbst entscheiden, ob die Kinder der Stufen 1 bis 7 am Präsenzunterricht teilnehmen oder zu Hause lernen, sitzen 14 Kinder in der Klasse, zehn zuhause vor dem Bildschirm. Nachdem die Grundschüler über die Tagesaufgaben informiert sind - bei den Erklärungen richtet Kern den Blick mal in die Kamera, mal in den Raum - geht es ans Werk. Die Pänz im Homeoffice kümmern sich im Wochenplan um eben jene Inhalte, die im Klassenzimmer beackert werden.

Jede Klassenlehrerin hat eine digitale Pinnwand, ein sogenanntes Padlet, mit zusätzlichen Materialien bestückt. Außerdem können die Kinder jederzeit in der Lern-App "Anton" ihre individuellen Schwerpunkte setzen und Mathe üben, wenn Mathe ein Problem ist.

"Es ist gut, dass die Kinder, die zu Hause sind, auch mitbekommen, was wir hier in der Schule machen", bemerkt ein Schüler der Kern-Klasse. Allerdings bedauert ein anderes Kind: "Die Freunde, die zu Hause sind, kann man nicht wirklich sehen."

Für die Pädagoginnen ist die Vorweihnachtswoche ein pädagogisches Powerprogramm. Eine Lehrerin beschreibt die, nun ja, hohe Flexibilität, die ihr die Landesregierung in Düsseldorf mit den oftmals am Freitagnachmittag getroffenen Entscheidungen abverlangt: "Es stellt uns vor eine große Herausforderung, nach kurzfristigem Informationsfluss die ständig wechselnden Vorgaben adäquat umzusetzen." Herausforderung angenommen und gemeistert. In allen Klassen wurde videokonferiert, was das Zeug hielt, begonnene Arbeiten beendet, Lernergebnisse präsentiert. 

Schulleiterin Katharina Sadeghian betont die Relevanz, sowohl den Kindern daheim als auch in der Schule gerecht zu werden, spricht von eine Woche "im Spagat". "Beeindruckt bin ich von der Routine, mit der unsere Schüler mittlerweile an den Videokonferenzen teilnehmen." 

Jetzt sind Ferien. 2020 war ein Jahr des Lernens. Für alle am Bildungsprozess Beteiligten.

Weihnachtsgeschenk-Pakete und Teddybären
Alle Wünsche erfüllt

KSI-Wunschweihnachtsbaum geleert

Siegburg. Der Weihnachtswunschbaum im Katholisch-Sozialen Institut (KSI) ist leer. Präsentiert wurde dieser gemeinsam mit dem Katholischen Verein für soziale Dienste im Rhein-Sieg-Kreis (SKM). Die 150 Wünsche von Bedürftigen wurden in den Einrichtungen des SKM gesammelt und reichten von Kinderspielzeug über Lebensmittelgutscheine bis hin zu warmen Schuhen, Schlafsäcken und Decken. 

Tagungsgäste, Mitarbeiter und Siegburger haben einen Gesamtbetrag von 4.578 Euro gespendet, um die Wünsche zu erfüllen. Trotz der schwierigen Rahmenbedingungen ist das eine Rekordsumme. Jeder einzelne Herzenswunsch wird an Heiligabend erfüllt werden können - die Mitarbeiterinnen des SKM sind nun damit beschäftigt, die einzelnen Geschenke einzukaufen und einzupacken.

Wie auch im letzten Jahr verzichtet das Katholisch-Soziale Institut erneut auf eine gedruckte Weihnachtskarte und wird mit den eingesparten Kosten in Höhe von 1.000 Euro das Projekt "Hakuna Matata" des Sozialdienstes katholischer Frauen unterstützen.

Ehrengarde-Kinder erhielten Überraschungsbesuch vom Nikolaus
Nikolaus machte Hausbesuche

Ehrengarde überrascht die jüngsten Mitglieder

Siegburg. Alles war geplant wie jedes Jahr: Auf eine schöne Weihnachtsfeier im festlich dekorierten Mehrzwecksaal der Grundschule in Wolsdorf freuten sich die großen und kleinen Mitglieder der Siegburger Ehrengarde. Doch die Entwicklung der Corona-Pandemie schob dem einen Riegel vor.

Kein Besuch des Nikolaus bei den Pänz war für die Karnevalisten jedoch keine Option. Deshalb fasste der Vorstand schnell den Entschluss, eine Alternative auf die Beine zu stellen: Wenn die Kinder nicht zu ihm kommen dürfen, dann macht eben der Nikolaus bei den Kindern einen Hausbesuch!

Es wurde reichlich eingekauft und gepackt. Schließlich machten sich zwei Ehrengardisten auf den Weg kreuz und quer durch den Rhein-Sieg-Kreis. Insgesamt 25 der jüngsten Mitglieder wurden zu Hause mit jeweils einer großen Tüte voller Obst, Nüssen, Spielsachen und Süßigkeiten überrascht. Die strahlenden Kinderaugen waren das beste Dankeschön für diese gelungene Aktion!

Adventskranz der Siegburger Musikanten
Sehet, die 4. Kerze brennt

Das letzte Adventskonzert der Siegburger Musikanten

Siegburg. Im Zuge Ihrer Serie "Concert from Home mit den Siegburger Musikanten" gibt es auf der Internetseite des Orchesters auch am 4. Advent ein Weihnachtslied zum Mitsingen. Aufgenommen von den Instrumentalisten einzeln zu Hause, das Zusammenspiel entsteht am Computer. 

Die Siegburger Musikanten wünschen mit diesem Gruß eine schöne Adventszeit voller Vorfreude auf das Weihnachtsfest.

> Siegburger Musikanten

Wolfgang Overath und Adolf Herkenrath 1966
Das 20. Türchen

Adventskalender 2020

Siegburg. In unserem Adventskalendergewinnspiel öffnen wir Ihnen jeden Tag ein Türchen. Unsere Frage heute: Welcher Siegburger Fußballprofi wurde mit dem 1. FC Köln erster Deutscher Meister, zwei Mal DFB-Pokalsieg und 1974 mit der Nationalmannschaft sogar Weltmeister? Tipp: Auf dem Foto aus dem Jahr 1966 wird der Gesuchte von Bürgermeister Adolf Herkenrath zur Vizeweltmeisterschaft in England ausgezeichnet. Die Lösung schicken Sie bis Mitternacht an gewinnspiel@siegburg.de. Wir verlosen unter allen richtigen Einsendungen das Buch "Ila und der Boss" der in Siegburg geborenen Autorin Margit Müller.

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Siegburg. Videos, Bilder, Informationen, oftmals direkt vom Ort des Geschehens: Wer die städtische Facebookseite Siegburg.de liked, der ist quasi mittendrin. Dorthin über den Link.

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Der Tag heute

Sonntag, 20. Dezember, der 355. Tag in 2020, 4. Advent

Wetter: Es bleibt zu warm, dafür wird es wieder nass.

Sonnenuntergang: 16.27 Uhr
Sonnenaufgang morgen: 8.31 Uhr
Mondaufgang: 12.35 Uhr
Monduntergang: 23.04 Uhr

Heilige und Namenstage

Holger (Mönch, ab 909 Bischof von Hamburg-Bremen, starb 916); Regina (Hueter, am Tegernsee geboren, Klosterfrau in München, starb 1646), auch: Gina, Ina, Regine; Heinrich (Egher, in Kalkar geborener Mönch in der Kartause zu Köln, später Leiter der Kartausen von Roermond und Köln, starb dort 1408), auch: Enrico, Hagen, Hajo, Harry, Heiner, Heinz, Heino, Henriette, Henrik, Henry.

Geburtstage

John Fletcher (1579-1625), englischer Dramatiker, seine in Zusammenarbeit mit Francois Beaumont entstandene Dramensammlung ("A King and No King") gilt als die größte der englischen Renaissance; Shibasaburo Kitasato (1852-1931), japanischer Bakteriologe, entwickelte 1890 ein Serum gegen die Diphtherie, entdeckte 1894 den Erreger der Pest; Bruni Löbel (1920-2006), Schauspielerin ("Biedermann und Brandstifter", "Ich heirate eine Familie", "Forsthaus Falkenau"); George Roy Hill (1922-2002), amerikanischer Regisseur, Oscar für "Der Clou", mit "Butch Cassidy und Sundance Kid" ("Zwei Banditen") schuf er eine wehmütige Ausnahmewestern-Komödie der Spitzenklasse, in den Hauptrollen Paul Newman, Robert Redford und Katherine Ross, einer von vier Oscars für die von Burt Bacharach komponierte und B.J. Thomas gesungene Filmmusik "Raindrops Keep Fallin' On My Head"; Otto Graf Lambsdorff (1926-2009), FDP-Politiker, Bundeswirtschaftsminister zwischen 1977 und 1984; John Hillermann (1932-2017), Schauspieler (mimte als Jonathan Higgins den aristokratisch-steifen Sidekick von Tom Selleck als "Magnum"; "Chinatown", "Paper Moon"); Uri Geller (1946), israelischer Löffelbieger; Little Stevie Wright (1948), australischer Sänger der Easybeats ("Fryday on my Mind"); Alan Parsons (1948), britischer Musiker und Produzent, Begründer des Alan Pardons Project; Beatrice Richter (1948), Schauspielerin und Parodistin ("Scheibenwischer" mit Dieter Hildebrandt; "Tagesshow" mit Rudi Carell, "Sketchup" mit Dieter Krebs); Piet Klocke (1957), Kabarettist; JoJo (1990), amerikanische Sängerin ("Lose Control"); Kylian Mbappé (1998), französischer Nationalstürmer bei Paris Saint-Germain.

Todestage

1921: Julius Petri, der Bakteriologe, dem die Welt den Namen der Petri-Schale verdankt, stirbt 69-jährig in Zeitz; 1968: John Steinbeck, der amerikanische Literatur-Nobelpreisträger ("Die Früchte des Zorns") stirbt 66-jährig in New York; 1968: Max Brod, der österreichische Schriftsteller ("Tod den Toten"), Nachlassverwalter von Franz Kafka, stirbt 84-jährig in Tel Aviv; 1973: Bobby Darin, der amerikanische Sänger ("Beyond the Sea") stirbt 37-jährig in Los Angeles; 1982: Arthur Rubinstein, der weltberühmte polnische Pianist stirbt 95-jährig in Genf; 1999: Hank Snow, der amerikanische Countrymusiker ("Silver Bell") stirbt 85-jährig in Madison; 2001: Léopold Sédar Senghor, der senegalesische Schriftsteller und erste Staatspräsident der Republik Senegal stirbt 85-jährig in der Normandie; 2009: Brittany Murphy, die amerikanische Schauspielerin ("Clueless", "Sin City") stirbt 32-jährig in Los Angeles in ihrem Haus; zunächst wird Herzversagen angenommen, später wird Schimmelbildung im Wohngebäude als Todesursache nicht ausgeschlossen, Ehemann Simon Monjack stirbt dort - Herzversagen - am 27. Mai 2010; 2016: Michèle Morgan, die französische Schauspielerin ("Menschen im Hotel", "Der Frauenmörder von Paris") stirbt 96-jährig in Meudon; berühmt wurde die Französin auch ob ihrer kristallblau-sehnsuchtsvollen Augen, den "schönsten des französischen Kinos", wie der "Tagesspiegel" schrieb und die "Welt" bemerkte im Nachruf: "In diesen Augen schienen alle Träume dieser Welt aufgehoben zu sein!"; 2018: F.W. Bernstein, der Karikaturist (von 1964 bis 1976 in der "pardon"-Redaktion), Lyriker und Satiriker ("Die schärfsten Kritiker der Elche waren früher selber welche") stirbt 80-jährig in Berlin; 2019: Hermann Gremliza, der Journalist und Herausgeber der Zeitschrift "konkret" stirbt 79-jährig in Hamburg.

Historisches Kalenderblatt

Vor 190 Jahren - 20. Dezember 1830

Im Londoner Protokoll erkennen die europäischen Großmächte nach der Belgischen Revolution die Unabhängigkeit des Landes an, verlangen aber von Belgien strikte Neutralität.

Vor 160 Jahren - 20. Dezember 1860

South Carolina fällt als erster Bundesstaat von den USA ab, was die Bildung der Konföderierten Staaten von Amerika anstößt.

Vor 110 Jahren - 20. Dezember 1910

Zweifach positiv geladene Heliumatome verändern beim Durchqueren dünner Metallfolien ihre Bahn, über den Ablenkungsweg der Alphateilchen gelingt dem neuseeländischen Wissenschaftler Ernest Rutherford erstmals der Nachweis des Atomkerns und damit eine zentrale Erkenntnis der Physik. Rutherford kann der Menschheit erklären, dass das Atom "aus einer zentralen, punktförmig konzentrierten elektrischen Ladung besteht, die von einer gleichförmig sphärischen Ladungsverteilung des entgegengesetzten Vorzeichens und des gleichen Betrages umgeben ist". Bereits zwei Jahre zuvor hatte der Genius für die Entdeckung des Gesetzes des radioaktiven Zerfalls den Chemie-Nobelpreis erhalten.

Vor 65 Jahren - 20. Dezember 1955

Vertreter der Bundesrepublik und Italiens unterzeichnen in Rom das erste Abkommen über die Anwerbung ausländischer Arbeitskräfte durch Deutschland. Zunächst auf ein Jahr befristet, soll die Vereinbarung Arbeitslosigkeit in Italien und Arbeitskräftemangel hierzulande lindern. Bis 1968 folgen Verträge mit Spanien, Griechenland, Türkei, Portugal, Tunesien, Marokko und Jugoslawien.

Vor 55 Jahren - 20. Dezember 1965

Ein Interview mit dem Spiegel führt zur Entlassung von Robert Havemann aus der DDR-Akademie der Wissenschaften.

Vor 30 Jahren - 20. Dezember 1990

In Berlin tritt der erste gesamtdeutsche Bundestag nach der Wiedervereinigung zu seiner konstituierenden Sitzung zusammen. In Moskau erklärt unterdessen der sowjetische Außenminister Eduard Schewardnadse überraschend seinen Rücktritt. Gleichzeitig warnt der Gorbatschow-Wegfährte vor einer Diktatur im Lande. Im Jahr darauf steigt Boris Jelzin zum starken Mann auf, wird der erste direkt gewählte Präsident Russlands. Schewardnadse wird 1995 Präsident der ehemaligen Sowjet-Republik Georgien.

Vor 15 Jahren - 20. Dezember 2005

Der 6,5-milliardste Mensch ist da - statistisch hochgerechnet geben die Vereinten Nationen eine besondere Geburt bekannt. In nur sechs Jahren hat sich damit die Erdbevölkerung um eine halbe Milliarde Menschen erhöht, das sind acht Prozent mehr.

Werbung von Karl Friedrich Franz Hardung, für seine Gaststätte im Bröltalbahnhof auf der Zange 1910
Siegburger Kalenderblatt

Vor 110 Jahren - 20. Dezember 1910

Werbung von Karl Friedrich Franz Hardung, auch "Fritz" gerufen, für seine Gaststätte im Bröltalbahnhof auf der Zange am späteren Berliner Platz. "Fritz" Hardung war der Opa des heutigen Siegburger Museumsleiters Klaus Hardung. Dessen Vater, er hieß wirklich und amtlich Fritz, spielte an Sonn- und Festtagen im Bröltalbahnhof die Geige, mit ihm dessen Schwestern Mizi (Gesang) und Anni (Klavier).

Weihnachtsfeier 1915 mit Tannenbaum, Honoratioren und Militärs, in der Mitte als sechster von rechts sitzend: Bürgermeister Carl Plum

Vor 105 Jahren - 20. Dezember 1915

Am heutigen Abend fand im Unterhaltungsraume des Reservelazaretts Michaelsberg, der infolge namenswerter Unterstützung edler Gründer nunmehr ein dauerndes festliches Gepräge erhalten hat, die diesjährige Weihnachtsfeier statt, zu der die Spitzen der Behörden und Körperschaften, die Verwundeten und das Personal des Lazaretts so zahlreich erschienen waren, daß der zur Verfügung stehende Raum sich als zu klein erwies. Ein reichhaltiges Programm gab der Veranstaltung echten Weihnachtsinhalt. Der aus den Hilfschwestern des Reserelazaretts gebildete Damenchor erfreute unter Fräulein Staudemeiers bewährter Leitung die Anwesenden mit zwei Weihnachtsliedern und dem Melodram Das Glöcklein von Junisfeix. Der hochw. Pater Corbinian und der Herr Pfarrer Spickmann sprachen zum Weihnachtsfest 1915." Foto: Weihnachtsfeier mit Tannenbaum, Honoratioren und Militärs, in der Mitte als sechster von rechts sitzend: Bürgermeister Carl Plum.

Vor 105 Jahren - 20. Dezember 1915

Von dem Königlichen Reservelazarett Michaelsberg wird der städtische Röntgenapparat im Krankenhause zu Aufnahmen benutzt. Auf Veranlassung des Sanitätsamtes Coblenz, das für die Röntgenaufnahmen Höchstpreise festgesetzt hat, bittet das Reserevelazarett die Preise für die Aufnahmen des Lazaretts zu ermäßigen. Seinen Antrag begründet das Lazarett damit, daß allein in den beiden letzten Monaten 1.200 Mrk für Röntgenaufnahmen gezahlt worden seien. Stadtverordneter Solbach befürwortet die Herabsetzung der Gebühren. Er ist der Ansicht, daß man die Benutzung eines Apparates, der geeignet, ist, sehr segensreich zu wirken, nicht von zu hohen Preisen abhängig machen könne. Der Rat stimmt der Absenkung zu.
 

Krankenhaus Siegburg 1916

Vor 105 Jahren - 20. Dezember 1915

"Über die Lage, Beschaffenheit und Raumverhältnisse des Operationszimmers des Siegburger Krankenhauses wird schon seit vielen Jahren von den Ärzten, den Kranken und der Krankenhausleitung geklagt. Die ganze Raumanordnung ist nicht mehr zeitgemäß. Auch ist das Krankenhaus in letzter Zeit allgemein derart besetzt, daß zeitweilig die Aufnahme von Kranken überhaupt nicht möglich war. Durch eine Erweiterung des Ostflügels in nördlicher Richtung soll Abhilfe geschaffen werden. Es sollen neue Operationsräume in der 1. Etage, Personen- und Speisenaufzüge und neue Krankenräume im Erdgeschoß und in der zweiten Etage nunmehr zweckentsprechend eingebaut werden. Die Gesamtkosten belaufen sich auf 63.200 Mark. Um sofort Platz zu schaffen, wird von der Verwaltung die Beschaffung einer Krankenbaracke, sogenannte Docker'sche Baracke, vorgeschlagen, die später für Schulzwecke, als Isolierbaracke oder dergl. gebraucht werden kann. Nach längerer Aussprache wird die Angelegenheit der Baukommisission überwiesen, der Bürgermeister soll zwischenzeitlich prüfen, ob nicht die im Krankenhause untergebrachten alten Leute anderweitig, vielleicht in den Asylen in Bonn, unterzubringen sind." (Siegburger Kreisblatt). Foto: Krankenhaus 1916.

Krankenhaus-Eingang in der Ringstraße 1960, rechts liegt die Kaiserstraße, links ist ein Teil der alten Krankenhauskapelle zu erkennen

Vor 60 Jahren - 20. Dezember 1960

"Es bleibt beim Plan eines Krankenhausneubaus, Ältestenrat, Bauausschuss und Krankenhausauschuss votieren gegen einen Umbau: "Nach allem Wind, der über die dem Rat der Stadt in seiner jüngsten Sitzung vorgelegten Pläne für einen völligen Neubau des Krankenhauses gemacht worden ist, haben sich der Ältestenrat, der Bauausschuss und der Krankenhausschuss nun doch gegen die alte Konzeption Umbau und Erweiterung des bestehenden Krankenhauses ausgesprochen und einen völligen Neubau befürwortet. Nun scheint die Bahn für den Krankenhausneubau frei zu sein. In der Sitzung des Rates am Donnerstag soll der Startschuß für die weitere Verfolgung des Entwurfes der beiden beauftragten Architekten fallen. Der alte Beschluß, das Krankenhaus umzubauen und zu erweitern, wurde jedenfalls aufgehoben. Um mehr Raumfreiheit zu gewinnen, soll nun das Schwesternwohnheim aus dem großen Krankenhauskomplex gelöst und in den ehemaligen Seminargarten verlegt werden. Die Veränderung wird offenbar auch deshalb gewählt, weil der breite Quertrakt mit Operationssälen und Kreis-Isolierstation an der Ringstraße zu nahe an die verbleibenden Häuser herankam." (Siegburger Zeitung) Foto: Krankenhaus-Eingang in der Ringstraße, rechts liegt die Kaiserstraße, links ist ein Teil der alten Krankenhauskapelle zu erkennen.

Öffnungszeiten der Stadtverwaltung sowie einiger Außenstellen

Besuche im Rathaus sind nur nach vorheriger Terminvergabe erlaubt, das Gebäude darf nur mit Mund-Nase-Bedeckung betreten werden. Nutzen Sie bitte auch unser Online-Angebot.

Das Stadtmuseum, die Stadtbibliothek, die Tourist Information sowie das Oktopus-Freizeitbad haben derzeit geschlossen.

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Zahnärztlicher Bereitschaftsdienst: 0180/5986700
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Sorgentelefon für Kinder und Jugendliche: 0800/1110333
Zentraler Karten-Sperr-Notruf: 116-116 (In Deutschland gebührenfrei)

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