Michaelsberg

Für Schüler, Eltern, Lehrer

Siegburg. "Unsere Schüler kommen nie unbeschwert zur Schule. Was da die Klasse betritt, ist eine Zwiebel: mehrere Schichten aus Kummer, Angst, Sorgen, Groll, Wut, ungestillten Begierden, zorniger Resignation, die sich um einen Kern aus schmachvoller Vergangenheit, bedrohlicher Gegenwart und verbauter Zukunft legen."
Das Bild, das zu Beginn des Theaterstücks "Menschenfresser Schule" aufgebaut wird, ist ein düsteres, gleichzeitig bewegendes - und, wie die Stimmen nach der Aufführung beweisen: auch reales. Das Foyer der Studiobühne ist gefüllt mit Eltern, Lehrkräften, Schülerinnen und Schülern. Immer wieder hört man: "Ja, das kenne ich." Oder: "Das habe ich so auch schon erlebt." Sowohl aus den Mündern von Jugendlichen wie auch von Erwachsenen.
"Es sind eigene Erfahrungen der Darstellenden eingeflossen, man hat gemerkt, dass die Proben nicht immer leicht waren", berichtet Julie Fees, unter deren Leitung das Stück mit Jugendlichen im Alter zwischen 15 und 18 Jahren im Theater-Tollhaus-Unterricht entwickelt wurde. Das Ensemble vertritt nicht nur die Sicht der Schülerinnen und Schüler, sondern nimmt auch die Position der Eltern und der Lehrkräfte ein. Es wirft Fragen auf: Wie gut bereitet Schule auf ein Leben nach der Schule vor? Welche Erwartungen stellen wir an unsere Kinder? Wie kann der Druck von Jugendlichen, Lehrern und Eltern genommen werden? Und vor allem: Wie können wir die individuellen Stärken junger Menschen fördern?
Besonders bewegend sind die im Schwarzlicht vorgetragenen Briefe, die seit 2021 von Schülerinnen und Schülern geschrieben wurden, oder der zitierte Appell von Margret Rasfeld, Gründerin der Initiative "Schule im Aufbruch", der für ein anderes Bildungssystem, für eine "friedliche Bildungsrevolution", wirbt. Der Moment, als die jungen Darstellenden das Publikum bewerten: "Wie sitzt du denn da? Das gibt eine Fünf!" - "Sie haben getuschelt - sechs!" Die Sicht der Eltern, erschöpft vom Abrutschen ihres Kindes, wütend auf den Jungen, der alles hat und nichts tut, die das ganze Jahr keinen Lehrer aufsuchen oder allen auf den Leib gerückt sind, die kein Mittel, das helfen könnte, unversucht gelassen haben: Sport, Psychologie, Logopädie, autogenes Training, Yoga, Vitaminkur, Homöopathie, Familien- und Einzeltherapie, Tiertherapie, Waldbaden, ... "Und alle machen sie sich Sorgen um die Zukunft ihres Kindes."
Man möchte "Menschenfresser Schule" viele weitere Aufführungen wünschen, denn welche Aktualität das Gezeigte hat, beweist unter anderem der jüngst angestoßene Prozess in der städtischen Gesamtschule am Michaelsberg. Hier lesen!

Siegburg. "Unsere Schüler kommen nie unbeschwert zur Schule. Was da die Klasse betritt, ist eine Zwiebel: mehrere Schichten aus Kummer, Angst, Sorgen, Groll, Wut, ungestillten Begierden, zorniger Resignation, die sich um einen Kern aus schmachvoller Vergangenheit, bedrohlicher Gegenwart und verbauter Zukunft legen." 

Das Bild, das zu Beginn des Theaterstücks "Menschenfresser Schule" aufgebaut wird, ist ein düsteres, gleichzeitig bewegendes - und, wie die Stimmen nach der Aufführung beweisen: auch reales. Das Foyer der Studiobühne ist gefüllt mit Eltern, Lehrkräften, Schülerinnen und Schülern. Immer wieder hört man: "Ja, das kenne ich." Oder: "Das habe ich so auch schon erlebt." Sowohl aus den Mündern von Jugendlichen wie auch von Erwachsenen.

"Es sind eigene Erfahrungen der Darstellenden eingeflossen, man hat gemerkt, dass die Proben nicht immer leicht waren", berichtet Julie Fees, unter deren Leitung das Stück mit Jugendlichen im Alter zwischen 15 und 18 Jahren im Theater-Tollhaus-Unterricht entwickelt wurde. Das Ensemble vertritt nicht nur die Sicht der Schülerinnen und Schüler, sondern nimmt auch die Position der Eltern und der Lehrkräfte ein. Es wirft Fragen auf: Wie gut bereitet Schule auf ein Leben nach der Schule vor? Welche Erwartungen stellen wir an unsere Kinder? Wie kann der Druck von Jugendlichen, Lehrern und Eltern genommen werden? Und vor allem: Wie können wir die individuellen Stärken junger Menschen fördern?

Besonders bewegend sind die im Schwarzlicht vorgetragenen Briefe, die seit 2021 von Schülerinnen und Schülern geschrieben wurden, oder der zitierte Appell von Margret Rasfeld, Gründerin der Initiative "Schule im Aufbruch", der für ein anderes Bildungssystem, für eine "friedliche Bildungsrevolution", wirbt. Der Moment, als die jungen Darstellenden das Publikum bewerten: "Wie sitzt du denn da? Das gibt eine Fünf!" - "Sie haben getuschelt - sechs!" Die Sicht der Eltern, erschöpft vom Abrutschen ihres Kindes, wütend auf den Jungen, der alles hat und nichts tut, die das ganze Jahr keinen Lehrer aufsuchen oder allen auf den Leib gerückt sind, die kein Mittel, das helfen könnte, unversucht gelassen haben: Sport, Psychologie, Logopädie, autogenes Training, Yoga, Vitaminkur, Homöopathie, Familien- und Einzeltherapie, Tiertherapie, Waldbaden, ... "Und alle machen sie sich Sorgen um die Zukunft ihres Kindes."

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