Um 12.30 Uhr beginnt im Foyer ein Vortrag von Dr. Alexander Kleinschrodt von der "Werkstatt Baukultur Bonn". In seinem Referat interpretiert er das diesjährige Denkmaltagmotto "Wert-voll: unbezahlbar oder unersetzlich" auf "persönliche Weise", wie es in der Ankündigung heißt. Kleinschrodt geht ein auf die sich wandelnden Sichtweisen auf den Denkmalschutz.
Der Bauerhalt von Amts wegen wird inzwischen häufig infrage gestellt, weil er, so die Kritiker, dem Deutschlandtempo, wie ein früherer Kanzler wortneuschöpfte, entgegensteht. Es heißt, er sei ein Kostentreiber und behindere Innovation. Fast vergessen erscheint da die breite Bürgerbewegung für die Wertschätzung historischer Bauwerke, die ihre Wurzeln in den 1970er-Jahren hat. Im Umfeld rapider Veränderung hatte man damals Angst, dass den Städten der Charakter abhandenkommt. Das "Veedel" der Bläck Fööss, das wir heute als Rausschmeißschunkler im Fasteleer kennen, hat hier seinen Ursprung.
Wie soll dat nur wigger jonn,
Wat bliev dann hück noch stonn?
Die Hüßsche unn Jasse
Die Stündche beim Klaave,
Iss dat vorbei?
Zurück zum Aktionstag. Nach der Einführung des Architekturhistorikers geht's einmal quer durchs frischglänzende Haus mit seinen neuen Arbeitswelten. Hier wurde Innovation nicht behindert - sie wurde befördert! Morgen senden wir den Newsletter erstmals aus unserem Rathausbüro. Wir sitzen auf gepackten Koffern.
Zur besseren Planung des Denkmaltages kündigen Sie Ihr Kommen bitte unter denkmal@siegburg.de bzw. +49 2241 102-1324 an. Foto: Der aktuelle Blick auf die zum Ratssaal führende Treppe.