Knapp 200 Jahre nach der Zerstörung erwarb der Berliner Kaufmann Louis Ravené 1868 die Ruine für 300 Goldmark und ließ sie als Sommerresidenz wiederaufbauen. Er orientierte sich an Formen der Gotik und Renaissance, sodass der Neubau eher der romantischen Vorstellung einer mittelalterlichen Burg als dem historischen Original entsprach. Im Inneren zeigt sich die Begeisterung für Symmetrie und Dekor jener Zeit: handbemalte Wände, dunkle Holzvertäfelungen und kunstvolle Details. So wurden im Speisesaal etwa an beiden Seiten des Kamins zwei Türen eingebaut, wobei eine von ihnen ins Leere führt - ganz im Sinne der Seitengleichheit.
Rund 75 Jahre lang blieb die Burg im Besitz der Familie, bis sie 1942 an das Deutsche Reich überging. Seit 1972 gehört sie der Stadt Cochem und zählt zu den bekanntesten Sehenswürdigkeiten an der Mosel. Neben Führungen finden dort auch Hochzeiten und Veranstaltungen statt, darunter ein Burgfest und das rustikale Rittermahl "Gasterey" im Burgkeller.