Julian Yogeshwar offenbarte bei der Begrüßung rednerische Gewandtheit und stellte dem Publikum seine Großväter vor, um Technologieoffenheit und Technologieskepsis an ihm nahestehenden Personen zu verdeutlichen. Der Vater seines Vaters, ein luxemburgischer Ingenieur: Immer interessiert an Werkzeugen, die das Leben erleichtern. Natürlich besitzt er das allerneueste Handy, was den Enkel häufig alt aussehen ließ. Der Vater der Mutter? Optimistischer Rheinländer, wirtschaftswundergeprägt, Anpacker und Aufbauer, aber - um es freundlich auszudrücken - reserviert gegenüber Neuerungen. Er resümierte sein Berufsleben mit dem vielsagenden Satz: "Junge, ich bin froh und stolz darauf, dass ich nicht mehr mit dem Computer arbeiten musste."
Eben dieser Opa war es auch, der dem kleinen Julian erzählte, wie die Kriegsgeneration aus nichts sehr viel herausholte. "Ich möchte später nicht meinen Enkeln erzählen müssen, dass wir aus sehr viel, das wir besaßen, viel weniger gemacht haben, weil wir uns gegenüber neuen Technologien verschlossen", so die Mahnung des Jungunternehmers.
Bürgermeister Stefan Rosemann (Foto) sprach nach dem Veranstalter, ordnete sich selbst der Immer-up-to-date-Fraktion zu. Der Brechstangeneinsatz sei bei den absolut notwendigen Digitalisierungsbemühungen und beim KI-Einsatz politisch allerdings nicht der richtige Weg. "Wir haben die Aufgabe, die Menschen mitzunehmen, wenn wir Erfolg haben wollen."

