Michaelsberg

Lieber KI-Talk als Buchvorstellung 

Siegburg. Bereits gestern berichteten wir über den RhAInland Day, die erste KI-Konferenz, die sich gezielt an den Mittelstand richtet und das Rhein Sieg Forum in eine Denkfabrik der digitalen Zukunft verwandelte.
Neben praxisnahen Workshops, in denen den Besuchern sofort anwendbares Wissen vermittelt wurde, war es vor allem ein Programmpunkt, der für gespitzte Ohren und volle Reihen sorgte: der Dialog zwischen Bestsellerautor Frank Schätzing und Wissenschaftsjournalist Ranga Yogeshwar. Beifall gab es zu Beginn für Frank Schätzing, der sich die Zeit nahm, obwohl sein neues Buch "Space Boy" just an diesem Tag erschien. Was folgte, war ein intellektuelles Pingpong zwischen zwei Köpfen, die nicht nur Kluges, sondern auch Unterhaltsames von sich geben. Sie diskutierten lebhaft über Chancen, aber auch Risiken von KI und um die Fragen, wie viel Menschlichkeit Maschinen vertragen, wie viel Menschlichkeit wir ihnen überhaupt zuschreiben sollten. "Ich habe mehr Angst vor menschlicher Dummheit als vor künstlicher Intelligenz", bringt Yogeshwar seine Ansicht mit einem Augenzwinkern auf den Punkt. Wir seien noch lange nicht so weit, dass die KI die Welt übernimmt. "Wir dürfen nicht auf die Marketingfalle von OpenAI und Co. reinfallen, ich bin gegen das Anthropomorphisieren der KI, es handelt sich immer noch um nützliche Tools, die nicht denken können."
Im Unterschied dazu zeigte sich Frank Schätzing beeindruckt darüber, dass einige Algorithmen der KI so etwas wie Intuition einhauchen. Für ihn handelt es sich bei dem, was wir derzeit erleben, um die fundamentalste Umwälzung, die es jemals gab. "Wir dürfen nicht so tun, als sei es nur ein Trend, der einfach verschwindet, wenn wir ihn lange genug ignorieren." Beide sind sich einig, dass der deutsche Michel angesichts der technologischen Möglichkeiten anfangen müsse, die Schlafmütze abzulegen. Deutschland brauche mehr Wagnis und Investition. "Früher waren wir ein Volk, das bemüht war, möglichst viel richtig zu tun, heute geht es mehr darum, möglichst wenig falsch zu tun", so Schätzing. Ein Satz, der nachhallt.
Foto (v.l.): RhAInland Day-Organisator Julian Yogeshwar, Vater Ranga, Autor Frank Schätzing, Veranstaltungsleiterin Larissa Klein.

Siegburg. Bereits gestern berichteten wir über den RhAInland Day, die erste KI-Konferenz, die sich gezielt an den Mittelstand richtet und das Rhein Sieg Forum in eine Denkfabrik der digitalen Zukunft verwandelte.

Neben praxisnahen Workshops, in denen den Besuchern sofort anwendbares Wissen vermittelt wurde, war es vor allem ein Programmpunkt, der für gespitzte Ohren und volle Reihen sorgte: der Dialog zwischen Bestsellerautor Frank Schätzing und Wissenschaftsjournalist Ranga Yogeshwar. Beifall gab es zu Beginn für Frank Schätzing, der sich die Zeit nahm, obwohl sein neues Buch "Space Boy" just an diesem Tag erschien. Was folgte, war ein intellektuelles Pingpong zwischen zwei Köpfen, die nicht nur Kluges, sondern auch Unterhaltsames von sich geben. Sie diskutierten lebhaft über Chancen, aber auch Risiken von KI und um die Fragen, wie viel Menschlichkeit Maschinen vertragen, wie viel Menschlichkeit wir ihnen überhaupt zuschreiben sollten. "Ich habe mehr Angst vor menschlicher Dummheit als vor künstlicher Intelligenz", bringt Yogeshwar seine Ansicht mit einem Augenzwinkern auf den Punkt. Wir seien noch lange nicht so weit, dass die KI die Welt übernimmt. "Wir dürfen nicht auf die Marketingfalle von OpenAI und Co. reinfallen, ich bin gegen das Anthropomorphisieren der KI, es handelt sich immer noch um nützliche Tools, die nicht denken können."

Im Unterschied dazu zeigte sich Frank Schätzing beeindruckt darüber, dass einige Algorithmen der KI so etwas wie Intuition einhauchen. Für ihn handelt es sich bei dem, was wir derzeit erleben, um die fundamentalste Umwälzung, die es jemals gab. "Wir dürfen nicht so tun, als sei es nur ein Trend, der einfach verschwindet, wenn wir ihn lange genug ignorieren." Beide sind sich einig, dass der deutsche Michel angesichts der technologischen Möglichkeiten anfangen müsse, die Schlafmütze abzulegen. Deutschland brauche mehr Wagnis und Investition. "Früher waren wir ein Volk, das bemüht war, möglichst viel richtig zu tun, heute geht es mehr darum, möglichst wenig falsch zu tun", so Schätzing. Ein Satz, der nachhallt.

Foto (v.l.): RhAInland Day-Organisator Julian Yogeshwar, Vater Ranga, Autor Frank Schätzing, Veranstaltungsleiterin Larissa Klein. 

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