Koziarowski versorgt in Notsituationen die betroffenen Menschen. Gerade wenn Kinder oder ältere Menschen involviert sind, gehen ihr die Einsätze persönlich nahe, berichtet sie. Das Gute: Man ist gemeinsam im Einsatz, und auch die Aufarbeitung erfolgt gemeinsam. Distanz zu halten sei zwar wichtig, ganz ohne Herz kann man ihrer Einschätzung nach aber nicht in den Katastrophenschutz gehen. "Sonst wäre ich gar nicht hier."
In der Woche investiert die Studentin für Mediendesign im Schnitt 15 Stunden in ihr Ehrenamt. Von Kürzertreten will Koziarowski nichts wissen. Im Gegenteil: Als nächstes möchte sie die Fortbildung zur Gruppenführerin machen, um noch mehr Verantwortung übernehmen zu können. "Wenn ich weiß, ich kann Menschen helfen, macht mich das einfach glücklich, es erfüllt mich."
So erfüllend sich das Helfen auch anfühlen mag, es ist ihr trotzdem wichtig, dass sich Menschen auch selbst helfen können. "Es kann immer dauern, bis Rettungskräfte eintreffen." Ihre Tipps:
1. Eine gut erreichbare Notfallkiste mit den wichtigsten Gegenständen, mit der man im Ernstfall schnell aufbrechen kann.
2. Im Notfall die eigene Hilfe anbieten und sich nicht zurücknehmen.
3. Man darf sich jedoch nicht überschätzen und sollte im Hinterkopf behalten, was man kann - und was (noch) nicht.
Doch Koziarowski geht es nicht nur um eine Bevölkerung, die im Katastrophenfall gut vorbereitet ist. "Ich wünsche mir von der Kampagne, dass Leute sehen, dass in den Organisationen jeder Mensch vertreten ist und dabei sein kann" - und Lust bekommen, selbst im Ehrenamt aktiv zu werden.

