Eine Kooperation der Bauherrin, der Stadtbetriebe Siegburg AöR, mit der Firma Kohr macht die Errichtung möglich. Denn der untere Bereich des Parkhauses hat extra hohe Decken und ist für das Lastkraftwagengeschäft des Unternehmens reserviert. Kohr-Geschäftsführer Ralf Sündermann freut sich, dass die Arbeiten jetzt Fahrt aufnehmen. "Wir bekommen ja nicht nur ein Dach über unsere LKW-Parkplätze, sondern einen hochmodernen Abstellplatz, der alle Anforderungen des Digitalzeitalters erfüllen wird - von elektrischen Toreinfahrten über E-Ladesäulen und Druckluftversorgung bis zur Kameraüberwachung."
Über das Betriebsgelände der Firma Kohr gesetzt, verspricht die Hochgarage vor allem dank ihrer besonderen Fassadengestaltung zu einem Hingucker zu werden. Das durchsichtige ("transluzente") Metallgewebe, das verbaut wird, ist auch in den Innenhöfen des Pariser Louvre zu bestaunen, vermelden die Stadtbetriebe nicht ohne Stolz. Eine großflächige Begrünung nehme dem Gebäude außerdem seinen nüchternen Nutzbaucharakter. Auf das Dach kommen Solarmodule auf einer Fläche von 2.800 Quadratmetern, die 200.000 Kilowattstunden Strom im Jahr produzieren.
"Parkhäuser sind ja meistens ästhetisch oder ökologisch keine sehr anspruchsvollen Gebäude", so der AöR-Vorstand André Kuchheuser, "aber die Zeiten ändern sich. Wir setzen heute auch bei einem Parkhaus ökologische Akzente, und die Lage dieser Hochgarage nahe einem Wohngebiet und direkt an der ICE-Trasse stellt uns auch ästhetisch vor besondere Herausforderungen."