Siegburg. Im Sommer 2024 führten Verunreinigungen von Fahrzeugen und Gartenmöbeln zu einiger Verärgerung. Diese waren übersät mit winzigen dunklen Punkten. Der Verursacher war zunächst unbekannt, es wurde befürchtet, dass es sich um Schadstoffe handeln könne. Doch tatsächlich steht ein gerade einmal vier Millimeter großes Insekt hinter dem Schmutz: die Platanen-Netzwanze. Das ursprünglich in Nordamerika beheimatete Tier wurde in den 1960er-Jahren in Italien eingeschleppt und breitet sich seitdem beständig weiter aus. Wie der Name vermuten lässt, lebt die Wanze bevorzugt auf Platanen, saugt dort an den Blättern und scheidet kleine dunkle Tröpfchen aus, die als feine Sprenkel auf Autos, Bänken oder Gehwegen landen können.
Aufgrund der anhaltend warmen Witterung ist auch in diesem Jahr mit einer regen Aktivität der Platanen-Netzwanze zu rechnen. Eine direkte Bekämpfung ist nicht möglich - der Einsatz von Insektiziden ist in bewohnten Gebieten zu riskant für Mensch und Umwelt. Was also tun?
Das Umweltamt empfiehlt, nicht unter Platanen zu parken und Objekte mit einer Abdeckung zu schützen. Darüber hinaus bittet es darum, den Wurzelbereich der Bäume nicht zu befahren, um diese möglichst gesund zu halten.