Bei den Blühmischungen weist Geisler darauf hin, dass viele von "fragwürdiger Qualität" seien. "Oft sind Samen von Pflanzen beigemischt, die hier als Neophyt gelten und/oder quasi keinerlei nennenswertes Futterangebot für Insekten bieten. Der Tipp sollte also eigentlich lauten: Vergessen Sie den trostlosen englischen Rasen, der die gleiche Artenvielfalt wie ein Steingarten bietet, und lassen Sie es einfach mal wuchern!"
"Lassen Sie es einfach mal wuchern"
Siegburg. "Was ist denn 'Unkraut', wenn man weniger an 'nicht so hübsche Pflanzen', sondern an heimische Bestäuber denkt? Da gibt es kein Unkraut", schreibt uns Leserin Sina Geißler als Reaktion auf unseren gestrigen Blühwiesen-Artikel - und sendet uns drei Beispiele mit: Von der Brennnessel profitieren die Raupen von 49 Schmetterlingsarten, elf davon sind von ihr abhängig. Die Gewöhnliche Kratzdistel dient 95 Wildbienen-, 38 Schmetterlings- (unser Foto zeigt einen Distelfalter) und 36 Schwebefliegenarten als Nahrungsquelle, außerdem einigen Käfern. Auch hier gibt es Arten, die ohne die kratzigen Pflanzen aussterben. Vom Löwenzahn, "da wird es noch wilder", profitieren 112 Wildbienen- und die Raupen von 62 Schmetterlingsarten.
Bei den Blühmischungen weist Geisler darauf hin, dass viele von "fragwürdiger Qualität" seien. "Oft sind Samen von Pflanzen beigemischt, die hier als Neophyt gelten und/oder quasi keinerlei nennenswertes Futterangebot für Insekten bieten. Der Tipp sollte also eigentlich lauten: Vergessen Sie den trostlosen englischen Rasen, der die gleiche Artenvielfalt wie ein Steingarten bietet, und lassen Sie es einfach mal wuchern!"