Der Wettkampf mit selbstgebauten Boliden, der in den 1950er- und 60er-Jahren ein fester Teil der Jugendkultur war, ist die Erfüllung eines großen Traums. Der im letzten Juli bei einem Verkehrsunfall auf der Zeithstraße getötete Schüler Jonas wollte das Spektakel unbedingt zurück nach Siegburg bringen. Vor mehr als einem halben Jahrhundert war die Alte Poststraße das Monte Carlo der weiten Region. Im Verbund mit dem "Flotte Kisten Overath e.V.", der geübt ist in der Ausrichtung derartiger Events, lässt die Stadt die Idee des Jungen am übernächsten Sonntag Realität werden.
Eine ganze Reihe von Gruppen und Organisationen kümmert sich um die Annehmlichkeiten entlang der Rennstrecke, die von der Sportwelle am Michaelsbergrundweg hinunter zum Abzweig Mühlentorplatz führt. Die Kneipe "Zum Prinzen", die Siegburger Piraten, das Team der Suppensause, die SPD als frisch gekürter Champion der Kochshow sowie der Verein Hope‘s Angel sind beteiligt.
Das städtische Spielmobil hält sich im Ziel auf dem Mühlentorplatz bereit, um den Pänz eine Freude zu machen. Das Streetwork-Auto "Black Box" der Katholischen Jugendagentur parkt daneben. Jonas' Kameraden aus der Pfadfinderschaft befinden sich im Fahrerfeld. Die Firmen Henrich und Holz Bauer sponsern das um 10 Uhr startende Rennen.
Hinter dem Klub "Flotte Kisten" steckt die Familie Lorenz aus Overath. Lucas Lorenz kam einst über einen Schulworkshop zu dem rasanten Hobby. Mit seinem Vater Frank baute er seinen ersten rollenden Untersatz. 2004 gründete sich der Verein, der Schwester Linda gleichsam angehört.
Foto (von rechts): Am XL-Plakat auf dem Markt werben Veranstaltungsmanager David Dornseifer, Bürgermeister Stefan Rosemann, Hope's Angel-Chefin Birgit Rutz und Seifenkisten-Enthusiast Lucas Lorenz für die Abfahrten am 1. Juni.