Ins Auge sticht der Mitgliedschaftsboom. Im Erhebungszeitraum 2020 bis 2024, also über die Coronapandemie, sind die Zahlen nicht gefallen, sondern gestiegen. Am Ausgangspunkt gehörten 13.409 Siegburgerinnen und Siegburger einem Verein an, am Ende 14.481 - das ist ziemlich genau ein Drittel der Bevölkerung. Der Organisationsgrad liegt damit 5 Prozentpunkte über dem Landesschnitt.
Stark zugelegt haben Sportarten, die man schwerpunktmäßig im Freien ausübt. Der Alpenverein steigerte sich von 3.551 auf 4.179, bezogen allerdings auf die gesamte Sektion Rhein-Sieg. Nur für Siegburg sind die Mitgliederzahlen im Schwimmen (von 414 auf 603), bei der DLRG (367 auf 444), im Rudern (289 auf 338), in der Leichtathletik (366 auf 422) und beim Tennis (770 auf 859) erwähnenswert. Die Cheerleader sind happy über ihre errungenen Pokale und ihre Magnetkraft auf den Nachwuchs (158 auf 241). Deutliche Unterschiede zeigen sich je nach Altersklasse. Bei den 19- bis 27-Jährigen gibt's mit 27 Prozent einen klaren Anstieg bei den Mitgliedszahlen. Bei den Jugendlichen zwischen 15 und 18 - die Kohorte, die auch beim Thema Einsamkeit Sorgen bereitet - ist ein leichter Rückgang um 3 Prozent bemerkbar.
Die meisten Anhänger haben die Turnsparten (1.783), danach kommt König Fußball (1.282) und das schon erwähnte Tennis (859). Die Zuwächse sind erfreulich, andererseits kann die Zahl der Übungsleiter nur bedingt Schritt halten und ist eine Herausforderung für die Zukunft. Unterrepräsentiert, so das Fachamt der Verwaltung selbstkritisch, sei der Inklusionssport. Außerdem machen die Kollegen eine Korrelation zwischen der Außenpräsentation der Vereine innerhalb der Stadtgesellschaft, etwa über Stände und Aktionen beim Kinder-, Jugend-, Kultur- und Sportfest, und erfolgreicher Mitgliederakquise aus. Heißt: Es lohnt sich, sich zu zeigen!