Michaelsberg

Partitur der Farben

Siegburg. Peter Reichenbergers Bilder haben nie einen Pinsel oder Spachtel gesehen. Stattdessen wurden die Farben mit dem Individuellsten aufgetragen, was der Mensch zu bieten hat: dem Finger, dem Handrücken oder -teller. Nicht per Zufall, sondern in einem eigenen Rhythmus. So entstanden einzigartige Werke, die durch das Auftragen mehrerer Schichten dreidimensional scheinen und bei unterschiedlichen Lichtverhältnissen verschiedene Wirkungen entfalten. Aus der Ferne sieht man die Schuppen eines Schmetterlingsflügels, eine Reptilienhaut, Kirschblüten oder die Riffeln im seichten Wasser eines Sandstrands. Bei näherer Betrachtung fallen unzählige Fingerabdrücke auf, jeder in akribischem Abstand, mit genauestem Winkel gesetzt - und doch jeder für sich einmalig. "Technisch handelt es sich um Drucke, visuell um Malereien", fasst Dr. Gundula Caspary, die die Wechselausstellungen im Stadtmuseum kuratiert, diesen Stil zusammen.
Das Kulturhaus zeigt eine Auswahl der Bilder ab Sonntag, 13. April. Zu sehen sind auch frühe Arbeiten, bei denen Reichenberger den Fingerabdruck durch Kleber, Büroklammern oder in Holz gefräst visualisierte. Außerdem Alben, in denen der Künstler Werke anderer Künstler mit seinem persönlichen Fingerabdruck pointierte. Und "Partituren", mit denen er jede seiner Farbwelten präzise protokollierte. Eröffnet wird die Schau um 11.30 Uhr. Weitere Einblicke erhalten Interessierte bei Kuratorenführungen an zwei Samstagen: Am 24. Mai hat Caspary Dr. Ralf Sepppel vom Kölner Haus der Stiftungen zur Seite, am 7. Juni Jürgen Weghmann, Vorstand der Peter Reichenberger Stiftung. Beginn jeweils um 15 Uhr. Neben einem Ausstellungskatalog sind auch vier Sondereditionen erhältlich.
Peter Reichenberger wurde 1945 in Halle an der Saale geboren. Seit 1947 lebte er in Köln, wo er 2004 tödlich verunglückte. Foto: Blick in Reichenbergers "Partituren".

Siegburg. Peter Reichenbergers Bilder haben nie einen Pinsel oder Spachtel gesehen. Stattdessen wurden die Farben mit dem Individuellsten aufgetragen, was der Mensch zu bieten hat: dem Finger, dem Handrücken oder -teller. Nicht per Zufall, sondern in einem eigenen Rhythmus. So entstanden einzigartige Werke, die durch das Auftragen mehrerer Schichten dreidimensional scheinen und bei unterschiedlichen Lichtverhältnissen verschiedene Wirkungen entfalten. Aus der Ferne sieht man die Schuppen eines Schmetterlingsflügels, eine Reptilienhaut, Kirschblüten oder die Riffeln im seichten Wasser eines Sandstrands. Bei näherer Betrachtung fallen unzählige Fingerabdrücke auf, jeder in akribischem Abstand, mit genauestem Winkel gesetzt - und doch jeder für sich einmalig. "Technisch handelt es sich um Drucke, visuell um Malereien", fasst Dr. Gundula Caspary, die die Wechselausstellungen im Stadtmuseum kuratiert, diesen Stil zusammen.

Das Kulturhaus zeigt eine Auswahl der Bilder ab Sonntag, 13. April. Zu sehen sind auch frühe Arbeiten, bei denen Reichenberger den Fingerabdruck durch Kleber, Büroklammern oder in Holz gefräst visualisierte. Außerdem Alben, in denen der Künstler Werke anderer Künstler mit seinem persönlichen Fingerabdruck pointierte. Und "Partituren", mit denen er jede seiner Farbwelten präzise protokollierte. Eröffnet wird die Schau um 11.30 Uhr. Weitere Einblicke erhalten Interessierte bei Kuratorenführungen an zwei Samstagen: Am 24. Mai hat Caspary Dr. Ralf Sepppel vom Kölner Haus der Stiftungen zur Seite, am 7. Juni Jürgen Weghmann, Vorstand der Peter Reichenberger Stiftung. Beginn jeweils um 15 Uhr. Neben einem Ausstellungskatalog sind auch vier Sondereditionen erhältlich.

Peter Reichenberger wurde 1945 in Halle an der Saale geboren. Seit 1947 lebte er in Köln, wo er 2004 tödlich verunglückte. Foto: Blick in Reichenbergers "Partituren".

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