Michaelsberg

Gibt es hier wirklich Schnee?

Siegburg. Längst sind es nicht mehr die Computerexperten aus Indien, die für deutsche Arbeitsmarktschlagzeilen sorgen. Das Siegburger Seniorenzentrum hat zehn Inderinnen und Inder im Alter von 18 bis 24 Jahren für die Ausbildung in der Pflege angeworben. Zugrunde liegt das "Azubi-Welcome-Programm" der WBS-Schule Troisdorf, an dem die Siegburger als Kooperationspartner für den praktischen Teil partizipieren. Die Azubis sprechen bereits gut Deutsch und leben gemeinsam in einem Wohnheim. Die Familien sind (noch) auf dem Subkontinent.

Die Zusammenarbeit über Grenzen hinweg ist dem Arbeitskräftemangel in der Pflege geschuldet und in dieser Größe bei der Siegburger Einrichtung bislang ohne Beispiel, wobei Bewerbungen aus Marokko, Tunesien oder dem Iran mittlerweile zum Normalfall zählen und Arbeitsvermittler längst international agieren.

Woher kommen die Pflegekräfte, die an der Friedrich-Ebert-Straße und der Heinrichstraße ihr Geld verdienen? Aktuell sind 34 Nationalitäten versammelt. Polen, Griechenland, Bosnien, Russland - um nur wenige zu nennen - sind die Herkunftsländer. In der Tochtergesellschaft, der Altenheim Siegburg Dienstleistungsgesellschaft, haben die Angestellten, die sich um Küche, Cafeteria, Wäscherei, Reinigung und Haustechnik kümmern, 21 Pässe. Im Vergleich zur Pflege kommen neun Nationalitäten dazu.

Zurück zu den Indern, rücken wir näher heran. Ein Neuankömmling spricht stellvertretend für alle die Gefühlslage aus: "Ich bin gespannt, was mich bei meiner Arbeit und allgemein in Deutschland erwartet. Es ist alles ganz anders. Gibt es hier wirklich Schnee? Wir möchten unbedingt die großen Städte kennenlernen. Köln, Düsseldorf, Frankfurt oder Berlin." Alles ganz anders, das gilt sogar für die Aufstellung zum Gruppenfoto. Was machen bloß die blauen Tiere im Bildvordergrund?

Das Thema Wetter ist allgegenwärtig. In der Heimat herrschen beständig 40 Grad. Bevor die jungen Frauen und Männer nach Deutschland kamen, gab es einen Kleiderspendenaufruf der Schule. Dicke Jacken sind an den Orten, von denen die angehenden Pfleger aufbrachen, nicht zu bekommen.
 
Foto: Die Azubis, deren Namen uns das Seniorenzentrum aus Datenschutzgründen nicht nennt, im Kreise der Praxisanleiterinnen, der Geschäftsführung um Ludmila Becker, der Einrichtungs- und der Pflegedienstleitungen.

Siegburg. Längst sind es nicht mehr die Computerexperten aus Indien, die für deutsche Arbeitsmarktschlagzeilen sorgen. Das Siegburger Seniorenzentrum hat zehn Inderinnen und Inder im Alter von 18 bis 24 Jahren für die Ausbildung in der Pflege angeworben. Zugrunde liegt das "Azubi-Welcome-Programm" der WBS-Schule Troisdorf, an dem die Siegburger als Kooperationspartner für den praktischen Teil partizipieren. Die Azubis sprechen bereits gut Deutsch und leben gemeinsam in einem Wohnheim. Die Familien sind (noch) auf dem Subkontinent. 

Die Zusammenarbeit über Grenzen hinweg ist dem Arbeitskräftemangel in der Pflege geschuldet und in dieser Größe bei der Siegburger Einrichtung bislang ohne Beispiel, wobei Bewerbungen aus Marokko, Tunesien oder dem Iran mittlerweile zum Normalfall zählen und Arbeitsvermittler längst international agieren.

Woher kommen die Pflegekräfte, die an der Friedrich-Ebert-Straße und der Heinrichstraße ihr Geld verdienen? Aktuell sind 34 Nationalitäten versammelt. Polen, Griechenland, Bosnien, Russland - um nur wenige zu nennen - sind die Herkunftsländer. In der Tochtergesellschaft, der Altenheim Siegburg Dienstleistungsgesellschaft, haben die Angestellten, die sich um Küche, Cafeteria, Wäscherei, Reinigung und Haustechnik kümmern, 21 Pässe. Im Vergleich zur Pflege kommen neun Nationalitäten dazu.

Zurück zu den Indern, rücken wir näher heran. Ein Neuankömmling spricht stellvertretend für alle die Gefühlslage aus: "Ich bin gespannt, was mich bei meiner Arbeit und allgemein in Deutschland erwartet. Es ist alles ganz anders. Gibt es hier wirklich Schnee? Wir möchten unbedingt die großen Städte kennenlernen. Köln, Düsseldorf, Frankfurt oder Berlin." Alles ganz anders, das gilt sogar für die Aufstellung zum Gruppenfoto. Was machen bloß die blauen Tiere im Bildvordergrund?

Das Thema Wetter ist allgegenwärtig. In der Heimat herrschen beständig 40 Grad. Bevor die jungen Frauen und Männer nach Deutschland kamen, gab es einen Kleiderspendenaufruf der Schule. Dicke Jacken sind an den Orten, von denen die angehenden Pfleger aufbrachen, nicht zu bekommen. 

Foto: Die Azubis, deren Namen uns das Seniorenzentrum aus Datenschutzgründen nicht nennt, im Kreise der Praxisanleiterinnen, der Geschäftsführung um Ludmila Becker, der Einrichtungs- und der Pflegedienstleitungen.

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