Die von den Mimen überzeugend und authentisch verkörperten Protagonisten agieren in dem in naher Zukunft angesiedelten Stück als zusammengewürfelte Jury-Mitglieder eines Tribunals, dessen Aufgabe es ist, innerhalb kürzester Zeit Recht über die Klimasünder voriger Generationen zu sprechen. Herausgearbeitet wird die Gratwanderung zwischen Recht, Verurteilung und Rache. Darf eine Tat bestraft werden, die zum Zeitpunkt der Ausführung noch nicht strafbar war?
Die Fragestellungen gingen in der pädagogischen Nachbereitung des Stücks weiter. Die Neuntklässler stellten sich vor den Spiegel: Für welche Klimafolgen bin ich verantwortlich? Macht es Sinn, sich noch zu engagieren, wo die Klimakrise bereits allgegenwärtig ist? Wie würde ich selbst in einem solchen Tribunal urteilen? Die Schule schreibt uns: "Gerade vor einem christlichen Hintergrund und der Verantwortung gegenüber der Schöpfung oder der biblisch vorgezeichneten Endlichkeit des Planeten Erde wurden kontroverse und lohnende Gespräche geführt." Foto © Junges Theater Bonn.