Besser ausgestattet als jede Universität in Kenia sei die Siegburger Schule, so Derrick beim Besuch im Bürgermeisterbüro am Dienstag. Exzellente Voraussetzungen gebe es, vor allem in der technischen Ausstattung. Whiteboards sind an vielen kenianischen Schulen und den meisten höheren Bildungseinrichtungen ein ferner Traum. Manchmal mangelt es schlicht am Stromanschluss.
Wie das Duo seine Tage verbrachte? Tabitha unterstütze die Gymnasiastinnen und Gymnasiasten bei der Spendenaktion "Tag für Korogocho". Sie setzte im Dauerregen an zum Violinensolo auf dem Markt, nahm Geld ein, um die Kids in dem Viertel, in dem sie aufwuchs, Hoffnung zu geben. An der Bonner Uni hospitierte sie. Teilchenbeschleunigung stand auf dem Programm. Und Derrick? Der fuhr zum Sender ntv in Köln, besah sich unsere siegburgaktuell-Redaktion, fragte nach nach digitalem Newsletter und Zeitungen auf Papier, schaute der Gestaltungsabteilung und dem Veranstaltungsmanager David Donrseifer über die Schulter (Foto). Welches Deutschlanddetail ihn am meisten verwunderte, irritierte, im positiven oder negativen Sinne beeindruckte? Er nimmt sich Zeit, dann sagt er: "Dass Menschen sich helfen. Dass Liebe in der Gesellschaft existiert." Ein breites Spektrum hatten wir erwartet. Diese, ganz ehrlich, nicht. Bürgermeister Stefan Rosemann staunte. Schulleiterin Sabine Trautwein noch mehr.
Man muss Derrick nicht zu 100 Prozent zustimmen. Aber manchmal braucht es den Blick von außen, der die Augen öffnet, dass es im Land der verspäteten Züge und hohen Gartenhecken gar nicht so kalt ist wie vermutet. In diesem Sinne: Den Kenianern eine gute Rückgewöhnung - den Leserinnen und Lesern einen blendenden Ferienstart und viel Freude beim Sammeln ähnlich spektakulärer Eindrücke in aller Welt!