Siegburg. Das Ferienprojekt Mini-Siegburg hat alles, was eine richtige Stadt ausmacht: Bürgermeisteramt, Bäckerei, Bank, Finanzamt, Krankenhaus und Fußballverein; die Pänz - in dieser Woche waren 160 angemeldet - füllen sie als Bürgerinnen und Bürger mit Leben. Jeder Tag beginnt mit der Anmeldung und der Wahl eines Berufes in der Arbeitsagentur. Die Auswahl ist groß: Mehr als dreißig verschiedene Betriebe suchen Unterstützung. Der Lohn wird nach Abzug der Steuern in der stadteigenen Währung, den Siegis, ausgezahlt. Mit ihrem selbstverdienten Geld gestalten die Kids dann ihre Freizeit: absolvieren einen Tanzkurs, kaufen Snacks, ersteigern Kunstobjekte oder buchen einen Platz auf der Hüpfburg.
Natürlich hat Mini-Siegburg auch eine eigene Bürgermeisterin: Diese Woche wurde die neunjährige Mishel (Foto) gewählt. Sie sagt: "Ich möchte die Wünsche und Ideen der anderen Kinder umsetzen. Besonders kämpfe ich für eine Lohnerhöhung von acht auf zehn Siegis pro Stunde." Außerdem will sie abklären, ob der Führerschein in Zukunft kostenlos gemacht werden kann: "Aktuell kostet der Führerschein mit dem Erste-Hilfe-Schein 17 Siegis. Das ist eindeutig zu viel!"
In dieser Woche bekam Mishel einen Amtsbesuch von Bürgermeister Stefan Rosemann. Die Polizei und Freiwillige Feuerwehr gehört auch zu den regelmäßigen Gästen in der Mini-Stadt.