Ansonsten in der Sitzung? Einigkeit beim detailliert vorgestellten Wohnbauprojekt Haufeld, für das Planrecht geschaffen wurde. Von den 140 Wohnungen sind etwa die Hälfte öffentlich gefördert. Zur Vierfachturnhalle hin soll es einen Campus und ein Büdchen als Sozialknotenpunkt geben.
Für die Bebauung muss die Schule im Haufeld abgerissen werden, die im Schulbau untergebrachten Vereine ziehen aus. Ein Umzug bzw. Rückzug steht zudem für die Volkshochschule an. Hierzu hatte die Verwaltung mehrere Szenarien zur Abstimmung gestellt. Folgende Variante wurde mit Mehrheit beschlossen: Der die Studiobühne tragende Theaterschatz e.V. verbleibt in den Mietflächen "Am Turm", die VHS-Verwaltung in der Ringstraße 24. Die Vereine aus dem Haufeld beziehen das VHS-Studienhaus. Besonderheit: Für den im Haufeld ansässigen Boxclub steht im Studienhaus aufgrund der erforderlichen Festinstallation des Ringes kein geeigneter Raum zur Verfügung. Der Rat beschloss, Flächen für die Boxer anzumieten, die die notwendige Infrastruktur aufnehmen können. Und die anderen Nutzer? "Es wird davon ausgegangen, dass für die Cheerleader sowie die Tanzgruppen der Griechen und der Ehrengarde andernorts Hallenzeiten zur Verfügung gestellt werden können. Das Sportamt hat dies in Absprache mit dem Stadtsportbund zugesichert", so die Vorlage.
Längere Diskussion beim Dauerbrenner Radfahren in der Fußgängerzone. Anträge zur "Verbannung" und zur Durchführung eines Ratsbürgerentscheids fanden keine Mehrheit. Die Verwaltung teilte das Ergebnis einer Stichprobe an einem radfreundlichen Sonnentag in der letzten Woche mit. 608 Radler in sieben Stunden am Markt, davon ein Fünftel zu schnell, um bei Bedarf schnell abzusteigen. Von diesem Fünftel war ein weiteres Fünftel so rasant unterwegs, dass Gefahr für Fußgänger bestand. Das sind rund vier Prozent der Gesamtanzahl. Auch 20 E-Scooter befuhren den Marktplatz. Für sie gilt ein absolutes Verbot. Die Überwachung des fließenden Verkehrs ist übrigens keine Aufgabe des städtischen Ordnungsamts, sondern der Polizei. Im Mobilitätsauschuss wird nun weiterdebattiert.
Auch die ersten Pläne für die Weiberfastnachtsparty der Jugend 2025 - vorgeschlagen war die Location Parkplatz Gymnasium Alleestraße - wandert zur Beratung in den Fachausschuss für Jugendhilfe.
Letzter Punkt: Das Taubenhaus am Bahnhof. Die Stadt ist mit der Kreisverwaltung in der Abstimmung, wo genau das Haus aufgestellt werden kann, in dem das Federvieh idealerweise zu brüten beginnen und die echten Eier gegen Gipseier ausgetauscht werden. Sehr unbefriedigend ist die anhaltende Körnerfütterung rund um den Kreisel am Berliner Platz - falsch verstandene Tierliebe und Beihilfe zur Bahnhofsverschmutzung. Es drohen empfindliche Strafen!